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Die Astroteilchenphysik oder Teilchenastrophysik auch Hochenergieastrophysik genannt ist ein Zweig der Astrophysik der Methoden und Techniken der Teilchenphysik auf astrophysikalische Fragestellungen anwendet Inhaltsverzeichnis 1 Beobachtungstechniken 2 Teilchenphysikalische Erklarungsmodelle 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksBeobachtungstechniken BearbeitenGrundlage traditioneller astronomischer Beobachtungen ist der Empfang von elektromagnetischer Strahlung aus dem Kosmos Die Astroteilchenphysik erganzt die Informationen die durch solche Beobachtungen uber kosmische Ereignisse gewonnen werden konnen durch den Nachweis von Elementarteilchen kosmischer Herkunft Ein wichtiges Beispiel sind kosmische Neutrinos wie sie beispielsweise bei Supernovae erzeugt werden Ihrem Nachweis dienen Experimente wie AMANDA oder IceCube Ein weiteres Beispiel ist der Nachweis der so genannten kosmischen Strahlung wie er beispielsweise mit dem Pierre Auger Observatorium oder bei KASCADE Grande betrieben wird Von solchen Experimenten erhofft man sich Aufschluss uber kosmische Teilchenbeschleuniger wie man sie in Supernovae oder anderen hochstenergetischen astrophysikalischen Prozessen vermutet Weiterhin wird mit Teilchendetektoren wie CRESST oder EDELWEISS versucht die Konstituenten der so genannten Dunklen Materie die im Kosmos astronomischen Beobachtungen zur Folge eine wichtige Rolle spielt direkt nachzuweisen Auch hochstenergetische elektromagnetische Gammastrahlen die sich nicht mit Teleskopen sondern nur mit Teilchendetektoren nachweisen lassen fallen in den Bereich der Astroteilchenphysik Teilchenphysikalische Erklarungsmodelle BearbeitenIn den Standardmodellen der Kosmologie ist das Universum vor rund 14 Milliarden Jahren aus einem extrem dichten und heissen Fruhzustand hervorgegangen Bei solchen Energiedichten sind die Modelle der Teilchenphysik gefragt um die damaligen Eigenschaften der Materie zu erklaren etwa den leichten Uberschuss von Materie uber Antimaterie so genannte Baryonenasymmetrie Ein weiteres Beispiel fur die Anwendung von Erklarungen aus der Teilchenphysik in der Astrophysik ist die theoretische Erklarung der Dichtefluktuationen im fruhesten Universum Sekundenbruchteile nach dem Urknall die auf so genannte Inflationsmodelle zuruckgeht die Feldkonzepte der Teilchenphysik und kosmische Expansion kombinieren Uber die Details dieser fruhen Fluktuationen sollen Beobachtungen der kosmischen Hintergrundstrahlung etwa mit dem Planck Satellitenteleskop Aufschluss geben Auf bislang noch unsicheren Fussen stehen Versuche die Dunkle Materie durch geeignete Spezies von Elementarteilchen etwa spezifischer supersymmetrischer Partnerteilchen zu erklaren und der Versuch die so genannte Dunkle Energie durch welche sich die kosmische Expansion beschleunigt auf Effekte der Quantenfeldtheorie zuruckzufuhren Siehe auch BearbeitenHelmholtz Allianz fur AstroteilchenphysikLiteratur BearbeitenClaus Grupen Astroteilchenphysik Vieweg Braunschweig 2000 ISBN 3 528 03158 1 Alexander Krasnitz New worlds in astroparticle physics World Scientific Singapore 2003 ISBN 981 238 584 3 Christian Spiering Astroteilchenphysik Erfolge und Perspektiven In Sterne und Weltraum 6 2008 S 46 54 Hans Klapdor Kleingrothaus Kai Zuber Teilchen Astrophysik Teubner 1997 englisch Particle Astrophysics IOP 1997 2 Auflage 1999 Weblinks BearbeitenAstroteilchenphysik Die Geschichte unseres Universums Website von ASPERA dem Europaischen Netzwerk fur Astroteilchenphysik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Astroteilchenphysik amp oldid 203728539