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Eine Akkretionsscheibe ist in der Astrophysik eine um ein zentrales Objekt rotierende Scheibe die Materie in Richtung des Zentrums transportiert akkretiert Sie kann aus atomarem Gas verschieden stark ionisiertem Gas Plasma oder interstellarem Staub bestehen Akkretionsscheibe in einem Rontgendoppelstern kunstlerische Darstellung Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Auftreten 3 Formen von Akkretionsflussen 3 1 Advektionsdominierter Akkretionsfluss ADAF 3 1 1 Eigenschaften 3 1 2 Teilchenbewegungen 3 2 Standardscheibe SSD 3 2 1 Eigenschaften 3 2 2 Teilchenbewegungen 3 3 Weitere Akkretionsflusse 4 Mechanismus der Akkretion 4 1 Disc Instability Model 5 Entstehung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer Durchmesser von Akkretionsscheiben reicht von einigen hundert Astronomischen Einheiten bis zu hunderten Parsec bei aktiven galaktischen Kernen Die in den Akkretionsscheiben gespeicherte Materie kann die Masse des akkretierenden Objekts um eine bis zwei Grossenordnungen ubersteigen Diese Scheiben werden als selbst gravitierende Scheiben beschrieben weil sie von der Gravitationskraft der in ihnen gespeicherten Materie stabilisiert und zusammengehalten werden Die Temperatur eines Rings einer Akkretionsscheibe ist eine Funktion der Dichte der Viskositat und der Rotationsgeschwindigkeit Sie steigt daher in Richtung des Zentrums an und kann in der Ubergangsschicht bis zu einige Millionen Kelvin erreichen Das Strahlungsprofil einer Akkretionsscheibe ist in erster Naherung zusammengesetzt aus der Strahlung vieler Ringe unterschiedlicher Temperatur mit unterschiedlichem Abstand vom akkretierenden Objekt und reicht vom Infraroten bis hin zu harter Rontgenstrahlung Auftreten BearbeitenTypische Akkretionsscheiben befinden sich um junge Sterne wahrend und einige Zeit nach der Sternentstehung hierzu gehoren die T Tauri Sterne Herbig Ae Be Sterne und die FU Orionis Sterne Bei alteren Sternen treten Akkretionsscheiben in Doppelsternsystemen auf bei denen ein Massefluss von einem Spender zu einem kompakten Objekt stattfindet Zu diesen Systemen zahlen die Sternklassen der Symbiotischen Sterne der Kataklysmischen Doppelsterne sowie die Rontgendoppelsterne Die akkretierenden kompakten Objekte sind Neutronensterne Schwarze Locher sowie Weisse Zwerge Seltener handelt es sich um Hauptreihensterne in Algolsternen Beta Lyrae Sternen und Doppelperiodischen Veranderlichen Bei den Akkretionsscheiben um die zentralen schwarzen Locher von Galaxien sind um mehrere Grossenordnungen grossere Radien und Massentransferraten gefunden worden Sie manifestieren sich je nach Blickwinkel und Akkretionsrate als Quasare Aktive galaktische Kerne oder Seyfertgalaxien In Akkretionsscheiben um Neutronensterne und Schwarze Locher wird potentielle Gravitationsenergie umgesetzt sodass die differentiell rotierenden Scheiben durch die Viskositat hell aufleuchten Dieser Mechanismus kann je nach Kompaktheit dem Quotient aus Masse und Radius des Objektes bis zu 20 mal so effektiv sein wie die Erzeugung von Strahlung durch nukleare Prozesse z B durch die Kernfusion Ausserdem bildet sich oft aus der verschlungenen Materie ein sogenannter Jet Formen von Akkretionsflussen BearbeitenAdvektionsdominierter Akkretionsfluss ADAF Bearbeiten nbsp Advection Dominated Accretion Flow ADAF ADAF steht fur advection dominated accretion flow 1 darunter versteht man eine aufgeblahte Materiestromung aus heissem dunnem Gas die eine etwa kugelige Gestalt um das Materie aufsammelnde Zentralobjekt annimmt Die Astronomie ist auf die Existenz dieser heissen Akkretionsflusse um kosmische Objekte wie Neutronensterne oder Schwarzer Locher angewiesen um erklaren zu konnen wie hochenergetische Rontgenspektren zustande kommen Eigenschaften Bearbeiten Ein ADAF ist eine spezielle analytische Losung die in der Akkretionsphysik sehr bekannt ist Der ADAF wurde 1994 entdeckt 2 und weist ein paar klare Unterschiede zur Standardscheibe SSD auf Im Wesentlichen liegt das darin begrundet dass die akkretierte Materie nicht effizient durch Strahlung gekuhlt wird Das ist eine so markante Eigenschaft dass sich fur solche Akkretionsflusse der Oberbegriff RIAF fur radiatively inefficient accretion flow durch Strahlung ineffizient gekuhlter Akkretionsfluss etabliert hat 3 Jeder ADAF ist demnach ein RIAF aber nicht umgekehrt Das Unterbleiben der Kuhlung fuhrt zur Aufheizung des Akkretionsflusses der sich dadurch ausdehnt und ausgedunnt wird Ein solch dunnes Gas kann durch Strahlung schlecht gekuhlt werden weil es kaum Wechselwirkungen zwischen Gas und Strahlung gibt Im Gegensatz zur Standardscheibe wird die thermische Energie nicht durch elektromagnetische Wellen abgestrahlt sondern im Gas als innere Energie und Entropie gespeichert Der radiale Entropiegradient ist eine geeignete Grosse um den Unterschied der beiden wichtigsten analytischen Akkretionslosungen zu beschreiben Der Entropiegradient verschwindet bei SSDs aber nicht bei ADAFs Die somit im ADAF gespeicherte Energie wird durch das aufsammelnde Objekt den sogenannten Akkretor geschluckt Teilchenbewegungen Bearbeiten Das Geschwindigkeitsfeld im ADAF ist sub Keplersch d h dass bei einem vorgegebenen Radius die Rotation nur etwa 40 der Keplerschen Umlaufgeschwindigkeit an diesem Radius ist Die radiale Geschwindigkeit also die Einfallgeschwindigkeit in Richtung auf das Zentralobjekt ist vergleichbar mit dieser sub Keplerschen Rotationsgeschwindigkeit ADAFs bilden sich typischerweise bei kleinen Akkretionsraten aus Pro Zeitspanne fallt verhaltnismassig wenig Materie auf den Akkretor Bei hohen Akkretionsraten dominieren andere Akkretionslosungen wie die Standardscheibe oder die sogenannten schlanken Scheiben slim disks 4 Standardscheibe SSD Bearbeiten nbsp Shakura Sunyaev Disk SSD Die Standardscheibe als Akkretionslosung wurde 1973 von Nikolai Shakura und Rashid Sunyaev entdeckt Daher wird die Standardakkretionsscheibe standard accretion disk kurz SAD auch Shakura Sunyaev Disk oder SSD genannt 5 Kurze Zeit spater wurde die SSD Losung relativistisch verallgemeinert 6 Die Standardscheibe ist einer von vielen Akkretionsflussen die auf der reinen Hydromechanik ohne Magnetfelder basiert und bezeichnet eine Materiestromung die um ein zentrales kosmisches Objekt rotiert Der Materiefluss sammelt sich in einer flachen Scheibe der sogenannten Akkretionsscheibe Im Gegensatz zum ADAF findet man die Standardscheibe in unterschiedlicher Auspragung in allen Akkretionsflussen unabhangig von der Akkretionsrate Diese Aussage deutet sich zumindest in einem vereinheitlichenden Akkretionsmodell accretion unification scheme an 7 Eigenschaften Bearbeiten nbsp Orbitalgeschwindigkeiten fur verschiedene Abstande mit v 1 R displaystyle v propto 1 sqrt R nbsp Die Stromung rotiert in einer flachen geometrisch dunnen Materiescheibe Das Verhaltnis von Scheibenhohe H und typischen Scheibenradius R nennt man Skalenhohe diese ist fur Standardscheiben viel kleiner als 1 Rotierende Materie besitzt Drehimpuls Der Akkretionsfluss muss zu einer Scheibe abflachen weil dieser Zustand energetisch gunstiger ist und von der Drehimpulserhaltung diktiert wird Die Scheibenform bzw Achsensymmetrie ist gerade die korrespondierende Symmetrieeigenschaft zum erhaltenen Drehimpuls Gas und Staubscheiben rotieren generell nicht als starrer Korper sondern differentiell Man kann anhand von spektralen Rot und Blauverschiebungen die Orbitalgeschwindigkeit in Abhangigkeit vom Radius messen Akkretionsscheiben um Sterne oder Mehrfachsternsysteme bei denen die Orbitalgeschwindigkeit gemass dem 3 Keplerschen Gesetz vom Radius abhangt v 1 R displaystyle v propto 1 sqrt R nbsp 8 werden auch als Keplerscheiben bezeichnet Fur diese gilt dass die Scheibe selbst so wenig Masse enthalt dass ihre Rotation praktisch nur vom Zentralstern bzw den Zentralsternen bestimmt wird Die Umlaufgeschwindigkeit nimmt mit der Annaherung an das Zentralobjekt zu Es gibt allerdings einen innersten Rand der Scheibe denn stabile Rotation bricht an der marginal stabilen Bahn zusammen Dieser Innenrand heisst auch innerste stabile Kreisbahn innermost stable circular orbit ISCO 9 Die langsame Einfallbewegung zum Zentralobjekt nennt man radial Drift Das Scheibenmaterial bewegt sich mikroskopisch wie eine zahe Flussigkeit turbulent also ungeordnet Das Keplersche Geschwindigkeitsprofil ist demgegenuber eine geordnete makroskopische Bewegung Sie bedingt dass benachbarte Ringe von Scheibenmaterial unterschiedlich schnell rotieren Diese Flussigkeitsringe stehen miteinander in Verbindung so wie die Teilchen in einer Flussigkeit locker zusammen gehalten werden Doch die Rotation verschiebt die Ringe gegeneinander Bei dieser Scherung wird dem Scheibenmaterial turbulente Bewegungsenergie entzogen und in Warmeenergie umgewandelt Generell heisst die Umwandlung einer Energie in Warmeenergie Dissipation Die Dissipation in Standardscheiben ist eine Folge der turbulenten hydrodynamischen Viskositat Der Temperaturverlauf in der Standardscheibe ist auf der Grundlage des Modells nach Shakura amp Sunyaev genau bekannt Die Scheibentemperatur T folgt einem Potenzgesetz und nimmt nach innen mit dem Radius r zu aber sie nimmt mit der Masse M des Zentralobjekts ab Die Maximaltemperatur am Innenrand hangt generell von der Masse des Zentralobjekts der Akkretionsrate und dem Ort des Innenrands ISCO ab Eine typische Maximaltemperatur in der Nahe eines supermassereichen Schwarzen Loches von 100 Millionen Sonnenmassen ist etwa eine Million Kelvin Das entspricht etwa einem Zehntel der Zentraltemperatur der Sonne Diese hohen Temperaturen belegen dass das Scheibenmaterial haufig ein Plasma ist Atomare und molekulare Standardscheiben sind nur bei tieferen Temperaturen denkbar Dennoch spricht man oft von kalten Standardscheiben Diese Bezeichnungsweise hat sich ergeben weil es einen noch deutlich heisseren Akkretionsfluss gibt den ADAF Die Strahlung der Standardscheibe ist thermisch Man kann sich die dunne Scheibe in Ringe zerlegt denken von denen jeder Ring eine bestimmte Temperatur hat Jeder Ring kann wie ein Planckscher Warmestrahler behandelt werden der bei einer bestimmten Wellenlange sein Strahlungsmaximum annimmt Das gesamte Spektrum der Standardscheibe ist entsprechend die Summe aller Ringe Die optische Leuchtkraft der Standardscheibe ist proportional zur Masse des aufsammelnden Zentralobjekts Ausserdem nimmt die Leuchtkraft auch mit der Akkretionsrate zu Durch die Abstrahlung elektromagnetischer Warmestrahlung verliert der Akkretionsfluss Energie Die Kuhlung ist bei Standardscheiben besonders effizient Das heisst die thermische Energie des Materiestroms wird nahezu vollstandig als Strahlungsenergie abgestrahlt Das sorgt zusammen mit der Rotation dafur dass der Akkretionsfluss in sich zusammenfallt und Standardscheiben dunne abgeflachte Akkretionsflusse sind Dadurch wird das Scheibenmaterial verdichtet Innerhalb der Scheibe kann sich elektromagnetische Strahlung kaum fortpflanzen weil sie durch den Strahlungstransport standig gestreut absorbiert reemittiert und reabsorbiert wird Standardscheiben sind daher mehr oder weniger undurchsichtig opak fur elektromagnetische Wellen Diese Eigenschaft der Undurchsichtigkeit bei Standardscheiben verlieh ihnen das Attribut optisch dick Teilchenbewegungen Bearbeiten Zusammenfassend kann man sagen dass in Akkretionsflussen wie den Standardscheiben Energieformen ineinander umgewandelt werden Am Anfang steht die Gravitationsenergie eine potentielle Energie die Materie in einigem Abstand zum Akkretor hat Diese Energie der Lage wird im Falle der Standardscheiben zunachst vor allem in Rotationsenergie umgewandelt Scherung und Turbulenz bewerkstelligen eine Umwandlung in thermische Energie Schliesslich findet eine Umwandlung in Strahlungsenergie statt Dieser letzte Umwandlungsprozess ist der entscheidende fur die Astronomie machen sich doch auf diese Weise die kosmischen Objekte aus grosser Entfernung bemerkbar Weitere Akkretionsflusse Bearbeiten Das NRAF Modell non radiative accretion flow ist seit 1999 etabliert und wird aktuell intensiv weiterverfolgt Prinzipiell subsumiert das Akronym NRAF samtliche Akkretionsflusse die nicht durch Strahlung gekuhlt oder geheizt werden konnen Der heisse Akkretionsfluss kann innen nahe vor dem gravitierenden Objekt einen advektiven Torus ausbilden Die ersten NRAF Modelle waren rein hydrodynamisch 10 Spater wurden die Modelle durch die Berucksichtigung von Magnetfeldern verfeinert 11 Dann ist eine wesentliche Zutat im Modell die ideale Magnetohydrodynamik Dahinter verbirgt sich die einfachste Form der MHD die nicht dissipativ ist Viskositaten und Warmeleitung werden nicht berucksichtigt Das hat den numerischen Vorteil dass das Gleichungssystem deutlich einfacher ist Doch bereits die ideale MHD zeigt einen wichtigen Mechanismus die bereits angedeutete Magnetorotationsinstabilitat oder magnetische Rotationsinstabilitat engl magneto rotational instability MRI Diese Instabilitat wurde von Balbus und Hawley 1991 entdeckt 12 Das fuhrte zum alternativen Namen Balbus Hawley Instabilitat Die MRI ist wesentlich um zu verstehen weshalb Materie einer Akkretionsscheibe trotz des hohen Drehimpulses in ein Schwarzes Loch fallen kann Die MRI sorgt fur einen sehr effizienten Drehimpulstransport Die damit verbundene magnetische Turbulenz ist deutlich wichtiger als die hydrodynamische Turbulenz Damit diese MHD Instabilitat funktionieren kann benotigt man nur ein rotierendes Objekt z B einen Torus oder eine schlanke Akkretionsscheibe und ein schwaches Magnetfeld das dieses Objekt durchsetzt Eine Alternative zum SSD ADAF Szenario heisst TDAT das fur truncated disk advective tori also trunkierte Scheiben advektive Tori steht Das TDAT Modell Hujeirat amp Camenzind 2000 ist dadurch charakterisiert dass eine flache Akkretionsscheibe bereits bei deutlich grosseren Radien als der marginal stabilen Bahn endet 13 Weiter innen schliesst sich ein heisser ADAF an Es wurden viele advektionsdominierte Modelle in den letzten Jahren vorgeschlagen So kennt man Modelle wie die ADIOS advection dominated inflow outflow solutions bei dem auch signifikante Ausflusse Winde berucksichtigt werden Beim CDAF convection dominated accretion flow spielt die Konvektion des akkretierten Plasmas eine wichtige Rolle Mechanismus der Akkretion BearbeitenAus der differentiellen Rotation um das Zentralobjekt die inneren Bereiche rotieren aufgrund der Keplerschen Gesetze schneller ergeben sich Reibungs und Scherkrafte Durch solche und andere turbulente Prozesse in der Scheibe werden Teilchen in Richtung des Zentralobjekts befordert so dass dieses Masse gewinnt akkretiert Dazu mussen die Teilchen ihren Drehimpuls nach aussen abfuhren Drehimpulserhaltung indem sie ihn auf andere Teilchen ubertragen die als Folge vom Zentralobjekt weggedruckt werden Die molekulare Viskositat ist zu klein um fur den Drehimpulsubertrag in der notigen Grossenordnung verantwortlich zu sein Deshalb nimmt man an dass die Scheibe turbulent wird und dies eine Viskositat erzeugt Bei schwach ionisierten Scheiben ubernehmen die Magnetfelder die die Ionen unvermeidlich mit sich tragen eine wichtige Rolle sie bewirken Instabilitat Magnetorotationsinstabilitat MRI die zu Turbulenz in der Scheibe und damit zu einer dynamischen Viskositat fuhren Die Theorie zur Beschreibung von Plasmen in Magnetfeldern ist die Magnetohydrodynamik MHD Disc Instability Model Bearbeiten Akkretionsscheiben pendeln bei einer Reihe von Sternklassen zwischen zwei Zustanden was auch als Disc Instability Model dt Scheibeninstabilitatsmodell bezeichnet wird ein Zustand mit hoher Viskositat d h hoher innerer Reibung und hoher Akkretionsrate d h hoher Massentransferrate in diesem Fall heizt sich die Scheibe aufgrund der hohen Viskositat auf was zu einem starken Anstieg der elektromagnetischen Strahlung fuhrt ein Zustand mit niedriger Viskositat und niedriger Akkretionsrate Die Viskositat des Materials in der Scheibe andert sich zwischen den beiden Zustanden um einen Faktor 10 Dieser Zustandswechsel tritt sowohl bei engen Doppelsternen auf wie z B Zwergnovae AM Canum Venaticorum Sterne und Rontgendoppelsterne geringer Masse als auch bei Einzelsternen wie den FU Orionis Sternen die in Phasen mit geringen Akkretionsraten als T Tauri Sterne klassifiziert werden Der Zustandswechsel geschieht unabhangig von der chemischen Zusammensetzung so besteht die Akkretionsscheibe bei den AM CVn Sternen fast ausschliesslich aus Helium und wird in den anderen Fallen meist von Wasserstoff dominiert Mit Hilfe des Disc Instability Models lassen sich die Eruptionen in den Sternklassen recht gut beschreiben bisher ist jedoch fur die sprunghafte Anderung der Viskositat keine physikalische Ursache bekannt 14 Entstehung BearbeitenEine Gaswolke kann sich nur dann unter dem Einfluss der Gravitation zusammenziehen wenn es in irgendeiner Form Reibung zwischen sich begegnenden Teilchen unterschiedlicher Geschwindigkeit gibt andernfalls wurden die Teilchen auch nach Kollisionen im Mittel die gleiche kinetische Energie behalten und damit auf Dauer nicht weiter unten im Potentialtopf Platz nehmen d h naher zum Zentrum driften Die Dissipation ist umso grosser je grosser die Relativgeschwindigkeiten der Teilchen sind Wenn die ganze sich zusammenziehende Wolke einen nennenswerten Gesamt Drehimpuls hat erfolgen Begegnungen parallel zur Rotationsachse im Mittel mit hoherer Geschwindigkeit als senkrecht zur Achse Dadurch werden die Bewegungen parallel zur Achse starker verlangsamt als die deren Bahndrehimpuls mit dem Gesamtdrehimpuls ubereinstimmt d h als die Bewegungen senkrecht zur Achse Sobald die Bestandteile sich einigermassen in einer Ebene bewegen vermindert sich die Relativgeschwindigkeit deutlich und es bleibt eine Scheibe ubrig Fur die Entstehung von Akkretionsscheiben gibt es Modelle Bei ihnen spielen Strahlungsprozesse fur die Dampfung eine wesentliche Rolle 15 Siehe auch BearbeitenProtoplanetare Scheibe SonnennebelLiteratur BearbeitenJuhan Frank Andrew R King Derek J Raine Accretion power in astrophysics Cambridge Astrophysics Series 8 Cambridge University Press Cambridge u a 1985 ISBN 0 521 24530 3 Matias Montesinos Armijo Review Accretion disk theory In Astrophysics Solar and Stellar Astrophysics 2012 arxiv 1203 6851v1 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Akkretionsscheibe Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Homepage von Andreas Muller Lexikon Akkretion Lexikon der Astrophysik von Andreas Muller StandardscheibeEinzelnachweise Bearbeiten Advection Dominated Accretion around Black Holes In Cornell University 12 Marz 1998 abgerufen am 14 Februar 2019 Narayan amp Yi Advection dominated accretion In The Astrophysical Journal Juni 1994 abgerufen am 8 Februar 2019 Radiatively Inefficient Accretion Flow Simulations with Cooling Implications for Black Hole Transients In Cornell University 4 April 2013 abgerufen am 14 Februar 2019 Slim accretion disk model In nasa gov 2003 abgerufen am 14 Februar 2019 Black holes in binary 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connection in BH accreting systems PDF In Max Planck Institut fur Astronomie 2003 abgerufen am 14 Februar 2019 Iwona Kotko Jean Pierre Lasota The viscosity parameter a and the properties of accretion disc outbursts in close binaries In Astronomy amp Astrophysics 545 2012 S A115 doi 10 1051 0004 6361 201219618 arxiv 1209 0017 Lexikon der Astrophysik AkkretionNormdaten Sachbegriff GND 4312917 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Akkretionsscheibe amp oldid 230670967