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Dieser Artikel bietet eine Ubersicht der Volksabstimmungen in der Schweiz im Jahr 2012 In der Schweiz fanden 2012 auf Bundesebene zwolf Volksabstimmungen statt im Rahmen von vier Urnengangen am 11 Marz 17 Juni 23 September und 25 November Dabei handelte es sich um drei fakultative Referenden sieben Volksinitiativen und zwei Gegenentwurfe zu zuruckgezogenen Volksinitiativen Inhaltsverzeichnis 1 Abstimmungen am 11 Marz 2012 1 1 Ergebnisse 1 2 Zweitwohnungsinitiative 1 3 Erste Bausparinitiative 1 4 Ferieninitiative 1 5 Geldspiele zugunsten gemeinnutziger Zwecke 1 6 Buchpreisbindung 2 Abstimmungen am 17 Juni 2012 2 1 Ergebnisse 2 2 Zweite Bausparinitiative 2 3 Staatsvertrage vors Volk 2 4 Anderung des Krankenversicherungsgesetzes 3 Abstimmungen am 23 September 2012 3 1 Ergebnisse 3 2 Jugendmusikforderung 3 3 Sicheres Wohnen im Alter 3 4 Schutz vor Passivrauchen 4 Abstimmung am 25 November 2012 4 1 Ergebnis 4 2 Tierseuchengesetz 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAbstimmungen am 11 Marz 2012 BearbeitenErgebnisse Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis555 1 Eidgenossische Volksinitiative Schluss mit uferlosem Bau von Zweitwohnungen VI 5 139 055 2 321 951 45 18 2 276 400 1 152 598 1 123 802 50 63 49 37 13 9 ja556 2 Eidgenossische Volksinitiative fur ein steuerlich begunstigtes Bausparen zum Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum und zur Finanzierung von baulichen Energiespar und Umweltschutzmassnahmen Bauspar Initiative VI 5 139 055 2 311 923 44 99 2 218 098 0 980 273 1 237 825 44 19 55 81 4 18 nein557 3 Eidgenossische Volksinitiative 6 Wochen Ferien fur alle VI 5 139 055 2 334 005 45 42 2 303 703 0 771 717 1 531 986 33 50 66 50 0 23 nein558 4 Bundesbeschluss vom 29 September 2011 uber die Regelung der Geldspiele zugunsten gemeinnutziger Zwecke Gegenentwurf zur Volksinitiative Fur Geldspiele im Dienste des Gemeinwohls GE 5 139 055 2 300 568 44 77 2 200 290 1 916 182 0 284 108 87 09 12 91 23 0 ja559 5 Bundesgesetz vom 18 Marz 2011 uber die Buchpreisbindung FR 5 139 055 2 305 239 44 86 2 200 855 0 966 633 1 234 222 43 92 56 08 neinZweitwohnungsinitiative Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Volksinitiative Schluss mit uferlosem Bau von Zweitwohnungen Der Verein Helvetia Nostra um den Umweltschutzer Franz Weber kritisierte schon seit langerem die Schweizer Raumplanung den Verlust von Kulturland und insbesondere die Zersiedelung Im Dezember 2007 reichte er eine Volksinitiative ein mit der in der Bundesverfassung festgeschrieben werden sollte dass der Anteil der Zweitwohnungen am Gesamtbestand der Wohneinheiten und der fur Wohnzwecke genutzten Bruttogeschossflache einer Gemeinde auf hochstens zwanzig Prozent beschrankt wird Per Gesetz sollten die Gemeinden dazu verpflichtet werden ihren Erstwohnungs anteilsplan und den detaillierten Stand des Vollzugs laufend zu veroffentlichen Der Bundesrat hielt die Forderung fur zu restriktiv und das Parlament stellte ihr einen indirekten Gegenvorschlag in Form von flankierenden Massnahmen zur damals geplanten Aufhebung der Lex Koller entgegen Links grune Parteien unterstutzten das Begehren und wiesen auf den ungebremsten und unkontrollierten Bau von Zweitwohnungen vor allem in touristisch genutzten Regionen hin der die Schonheit der Bergwelt gefahrde Ebenso ubten sie Kritik am kurzfristigen Profitdenken der Baubranche Burgerliche Parteien sowie Wirtschafts und Gewerbeverbande hielten die Bestimmungen fur zu starr und sahen mit der Initiative kommunale und kantonale Kompetenzen sowie wirtschaftliche und regionalpolitische Interessen gefahrdet Da sie zunachst siegessicher waren fuhrten sie eine laue Abstimmungskampagne was es den Befurwortern erlaubte mit emotionalen Botschaften ihren Ruckstand in den Umfragen wettzumachen Vor allem die stadtischen Regionen des Mittellands verhalfen der Vorlage zu einem knappen Volks und Standemehr womit sie die direkt betroffenen Berg und Tourismuskantone uberstimmten 6 Erste Bausparinitiative Bearbeiten Bisher war Basel Landschaft der einzige Kanton in dem es moglich war Bauspareinlagen von den Steuern zu befreien Die Schweizerische Gesellschaft zur Forderung des Bausparens wollte erreichen dass diese Regelung in allen Kantonen eingefuhrt werden kann weshalb sie im September 2008 eine entsprechende Volksinitiative einreichte Konkret sollten die Einlagen wahrend hochstens zehn aufeinanderfolgenden Jahren von der Vermogenssteuer sowie die auf diesem Kapital angewachsenen Zinsen von der Einkommenssteuer befreit werden weitere steuerliche Entlastungen waren fur Energiespar und Umweltschutzmassnahmen an Wohneigentum vorgesehen Sowohl der Bundesrat als auch der Standerat waren der Ansicht dass die vorhandenen Massnahmen zur Forderung von selbstbenutztem Wohneigentum ausreichend seien weshalb sie die Initiative ablehnten Ein vom Standerat ausgearbeiteter Gegenvorschlag fiel durch wahrend der Nationalrat die Initiative zur Annahme empfahl Unterstutzung fand sie bei den burgerlichen Parteien wenn auch mit abweichenden Empfehlungen zahlreicher Kantonalsektionen Die Befurworter verwiesen auf das Beispiel von Basel Landschaft und argumentierten dass Bausparen Investitionen und die Schaffung von Arbeitsplatzen fordere Auf der Gegenseite waren vor allem linke und grune Parteien der Ansicht dass die Initiative grosse Steuerausfalle zur Folge hatte und nur diejenigen von den Regelungen profitieren wurden die es gar nicht notig hatten Eine relativ deutliche Mehrheit von Volk und Standen lehnte die Initiative ab Zustimmung fand sie nur in den Kantonen Basel Landschaft Genf Tessin Waadt und Wallis 7 Ferieninitiative Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Volksinitiative 6 Wochen Ferien fur alle Im Juni 2009 reichte der Gewerkschaftsdachverband Travail Suisse eine Volksinitiative ein die einheitlich sechs Wochen Ferien fur alle Erwerbstatigen forderte Er begrundete dies mit der gestiegenen Arbeitsbelastung der hoheren Produktivitat sowie einer Angleichung an andere europaische Lander Bundesrat und Parlament wiesen das Begehren als zu unflexibel zuruck hielten aber fest dass die Produktivitatssteigerung durchaus uber hohere Lohne abgegolten werden konnte Unterstutzung fand die Initiative bei linken Parteien Der Stress am Arbeitsplatz habe mit dem wirtschaftlichen Strukturwandel zugenommen und die Schweiz sei was die Wochenarbeitsstunden betreffe ohnehin internationale Spitzenreiterin Sechs Wochen Ferien seien wirtschaftlich tragbar und die grossere Erholungszeit wurde zu einer Senkung der Gesundheitskosten beitragen Die burgerlichen Parteien und die Wirtschaftsverbande hielten dem entgegen dass die Initiative nichts daruber sage ob Arbeitnehmer oder Arbeitgeber die anfallende Mehrbelastung zu tragen hatten Letztere mussten mehr Personal einstellen wodurch jede zusatzliche Ferienwoche zu einer Erhohung der Lohnkosten um zwei Prozent fuhren und somit die Konkurrenzfahigkeit der Schweizer Wirtschaft verringern wurde Alternativ konnten die Arbeitgeber auch die Wochenarbeitszeit erhohen was dem eigentlichen Zweck der Initiative zuwiderlaufe Die Initiative scheiterte deutlich Zwei Drittel der Abstimmenden und alle Kantone lehnten sie ab 8 9 Geldspiele zugunsten gemeinnutziger Zwecke Bearbeiten 2009 reichte die Loterie Romande eine Volksinitiative ein mit der das Lotteriemonopol der Kantone in der Bundesverfassung verankert werden sollte Auf diese Weise sollten die Gewinne aus den Lotteriegeldern weiterhin fur kulturelle und soziale Projekte sowie fur die Sportforderung eingesetzt werden konnen Der Bundesrat war grundsatzlich damit einverstanden strebte aber eine umfassendere Regelung an und prasentierte ein Jahr spater einen Gegenentwurf Nachdem das Parlament diesem zugestimmt hatte zogen die Initianten ihr Begehren im Oktober 2011 zuruck Der Gegenentwurf regelte neben Lotterien auch Spielbanken Sportwetten und Geschicklichkeitsspiele Er bestimmte dass die Reinertrage aus den Lotterien und Sportwetten vollumfanglich fur gemeinnutzige Zwecke verwendet werden mussen wahrend die Einnahmen aus der Spielbankenabgabe weiterhin der AHV und der IV zugutekommen Allgemein war der neue Verfassungsartikel konkreter gefasst er verpflichte den Bund und neu auch die Kantone den Gefahren der Geldspiele bei Gesetzgebung und Spielaufsicht Rechnung zu tragen Praktisch alle im Parlament vertretenen Parteien unterstutzten die Vorlage und es gab keine organisierte Opposition weshalb sich die Abstimmungskampagne durch eine ausserst geringe Intensitat auszeichnete Fast neun Zehntel der Abstimmenden und alle Kantone nahmen die Vorlage an 10 9 Buchpreisbindung Bearbeiten 1999 hatte die Wettbewerbskommission Weko die Buchpreisbindung aufgehoben doch 2002 hiess das Bundesgericht einen Rekurs des Schweizer Buchhandler und Verleger Verbandes gut worauf eine Neubeurteilung vorgenommen werden musste 2005 erklarte die Weko die Buchpreisbindung ein zweites Mal fur unzulassig ab 2007 war sie endgultig verboten Dem gegenuber stand eine 2005 von den zustandigen Kommissionen beider Parlamentskammern uberwiesene parlamentarische Initiative welche die Schaffung gesetzlicher Grundlagen zur Regulierung der Bucherpreise verlangte Obwohl der Bundesrat 2009 die geplante Marktregulierung als ungerechtfertigt kritisierte beschloss das Parlament das neue Bundesgesetz uber die Buchpreisforderung Demnach sollte wahrend einer Mindestdauer von 18 Monaten eine obligatorische Preisanbindung an einen von Verlegern oder Importeuren festgelegten Fixpreis erfolgen Ausserdem sollte der Preisuberwacher bei ubermassiger Preisdifferenz zum Ausland ein Einspracherecht besitzen Gegen das Gesetz ergriffen die Jungfreisinnigen die Junge SVP und die Jungen Grunliberalen das Referendum Die von den Wirtschaftsverbanden unterstutzten Gegner argumentierten die Buchpreisbindung fuhre zu hoheren Preisen und nutze nur den auslandischen Verlagen Linke Parteien die CVP mit mehreren abweichenden Kantonalsektionen Buchhandler Autoren und Verleger hielten dem entgegen dass das Gesetz die literarische Vielfalt sichere und zu einer Starkung kleiner Verlage und unbekannter Autoren beitrage Eine deutliche Mehrheit der Abstimmenden lehnte das Gesetz ab dazu trug laut Vox Analyse insbesondere die Unsicherheit bei ob der private Online Buchkauf im Ausland ebenfalls der Preisbindung unterstellt sei 11 Abstimmungen am 17 Juni 2012 BearbeitenErgebnisse Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis560 12 Eidgenossische Volksinitiative Eigene vier Wande dank Bausparen VI 5 149 086 1 984 038 38 53 1 934 288 0 601 449 1 332 839 31 09 68 91 0 23 nein561 13 Eidgenossische Volksinitiative Fur die Starkung der Volksrechte in der Aussenpolitik Staatsvertrage vors Volk VI 5 149 086 1 983 704 38 53 1 942 832 0 480 173 1 462 659 24 72 75 28 0 23 nein562 14 Anderung vom 30 September 2011 des Bundesgesetzes uber die Krankenversicherung Managed Care FR 5 149 086 1 990 232 38 65 1 949 529 0 466 993 1 482 536 23 95 76 05 neinZweite Bausparinitiative Bearbeiten Im Januar 2009 reichte der Hauseigentumerverband zwei Initiativen ein Beide zielten darauf ab das Wohneigentum zu fordern weshalb sie zusammen auch als Zwillingsinitiativen bezeichnet wurden Mit der Initiative Eigene vier Wande dank Bausparen sollten Bauspareinlagen fur den erstmaligen Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum in der Schweiz wahrend nicht mehr als zehn Jahren steuerlich privilegiert werden Dabei sollte der steuerfreie Betrag auf 10 000 Franken jahrlich begrenzt sein bei Ehepaaren auf 20 000 Franken Im Gegensatz zu der am 11 Marz 2012 abgelehnten Bauspar Initiative sollte die Steuerbefreiung nicht fakultativ sein sondern zwingend auf Stufe des Bundes und der Kantone eingefuhrt werden Bundesrat und Standerat wiesen das Begehren zuruck da der Verfassungsauftrag zur Forderung des Bauens von Wohneigentum bereits erfullt sei hingegen empfahl der Nationalrat knapp die Annahme Unterstutzung erhielten die Initianten von der FDP und der SVP Sie argumentierten dass vor allem mittlere Einkommen vom Bausparen profitieren wurden und dass die bereits bestehende Moglichkeit des Vorbezugs von Vorsorgegeldern mit Nachteilen verbunden sei Die Gegner zu denen neben den linken Parteien auch die BDP und die CVP gehorten bezweifelten den Nutzen des Bausparens gerade fur mittlere Einkommen Sie warnten vor steigenden Preisen im Immobilienmarkt aufgrund der erhohten Nachfrage erhohtem Kontrollaufwand der Steuerbehorden sowie betrachtlichen Steuerausfallen fur Bund Kantone und Gemeinden Mehr als zwei Drittel der Abstimmenden und alle Kantone lehnten die Initiative ab 15 Uber die zweite Initiative wurde im September abgestimmt Staatsvertrage vors Volk Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Volksinitiative Fur die Starkung der Volksrechte in der Aussenpolitik Staatsvertrage vors Volk 2007 lehnte der Nationalrat eine parlamentarische Initiative der SVP ab die verlangt hatte die bisher dem fakultativen Referendum unterstehenden volkerrechtlichen Vertrage dem obligatorischen Referendum zu unterstellen Daraufhin reichte die Aktion fur eine unabhangige und neutrale Schweiz AUNS im August 2009 eine Volksinitiative ein Zukunftig sollte uber Staatsvertrage obligatorisch abgestimmt werden die drei oder mehr Staaten einheitliche Regeln fur bedeutende Fragen vorschreiben in denen sich die Schweiz zur automatischen Ubernahme auslandischen Rechts verpflichtet mit denen die Schweiz ein internationales Gericht akzeptiert oder die zu wiederkehrenden Ausgaben von uber 100 Millionen Franken pro Jahr bzw zu einer einmaligen Zahlung von mehr als einer Milliarde Franken fuhren Unterstutzung erhielten die Initianten von der SVP kleinen Rechtsaussenparteien und der PdA Die Befurworter betonten dass Staatsvertrage von besonderer Tragweite nur dann aussenpolitisch glaubwurdig seien wenn Volk und Stande das letzte Wort hatten und somit die schweizerische Hierarchie der Gewalten wiederhergestellt werde Die Gegner stammten von linken und burgerlichen Parteien sowie von Wirtschaftsverbanden und Gewerkschaften Sie betonten es bestehe kein Grund fur Staatsvertrage andere demokratische Regeln einzufuhren als fur das Landesrecht Zudem musste auch uber politisch vollig unbestrittene Staatsvertrage zwingend eine Abstimmung durchgefuhrt werden was unnotige und teure Leerlaufe verursachen wurde Drei Viertel der Abstimmenden und alle Kantone lehnten die Vorlage ab 16 17 Anderung des Krankenversicherungsgesetzes Bearbeiten 2004 prasentierte der Bundesrat einen Entwurf fur eine Teilrevision des Krankenversicherungsgesetzes Vorgesehen war unter anderem die Einfuhrung eines freiwilligen Managed Care Modells mit integrierten Versorgungsnetzwerken das jeweils Arzte Spezialisten Spitaler und weitere Leistungserbringer umfassen sollte Wer sich entsprechend versichern wurde sollte von einem tieferen Selbstbehalt profitieren und im Gegenzug Gesundheits dienstleistungen nur noch von Leistungserbringern innerhalb eines solchen Netzwerkes in Anspruch nehmen durfen Die parlamentarische Beratung zog sich uber Jahre hin und erforderte eine Einigungskonferenz Nachdem beide Parlamentskammern ihre Zustimmung gegeben hatten brachte eine Gruppe von Spezialarzten mit Unterstutzung des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes im Januar 2012 ein Referendum zustande Zu den Befurwortern gehorten FDP GLP EVP und CVP allerdings mit mehreren abweichenden Kantonalsektionen Sie erhofften sich von der Vorlage eine kostengunstigere und besser koordinierte Gesundheitsversorgung Die von SP BDP und SVP angefuhrte Gegnerschaft argumentierte die Vorlage schranke die freie Arztwahl ein und fuhre entgegen den Versprechungen nicht zu Kosteneinsparungen sondern zu Qualitatseinbussen und zu einer Zwei Klassen Medizin Uber drei Viertel der Abstimmenden lehnten die als sehr komplex wahrgenommene Vorlage ab 18 Abstimmungen am 23 September 2012 BearbeitenErgebnisse Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis563 19 Bundesbeschluss vom 15 Marz 2012 uber die Jugendmusikforderung Gegenentwurf zur Volksinitiative jugend musik GE 5 160 811 2 188 758 42 41 2 135 276 1 552 045 0 583 231 72 69 27 31 23 0 ja564 20 Eidgenossische Volksinitiative Sicheres Wohnen im Alter VI 5 160 811 2 194 727 42 53 2 139 511 1 014 016 1 125 495 47 39 52 61 9 13 nein565 21 Eidgenossische Volksinitiative Schutz vor Passivrauchen VI 5 160 811 2 209 395 42 81 2 179 190 0 741 205 1 437 985 34 01 65 99 1 22 neinJugendmusikforderung Bearbeiten Ein aus Vertretern von Musik und Jugendverbanden bestehendes Komitee reichte 2008 eine Volksinitiative ein die den Musikunterricht an den Schulen und die Jugendmusik im Allgemeinen fordern wollte Der Bundesrat war mit der Forderung zwar grundsatzlich einverstanden wollte aber einen Eingriff in die Bildungshoheit der Kantone vermeiden und lehnte die Initiative ab Wahrend der Standerat diese Haltung unterstutzte stimmte der Nationalrat der Initiative zu Daraufhin arbeitete die standeratliche Bildungskommission einen Gegenentwurf aus der sich auf die ausserschulische Musikforderung konzentrierte Die nationalratliche Bildungskommission uberarbeitete den Entwurf der nun auch den schulischen Bereich mit einschloss ohne aber die geltende Kompetenzverteilung zwischen Bund und Kantonen zu tangieren Nachdem beide Rate dem Gegenentwurf zugestimmt hatten zogen die Initianten ihr Begehren zuruck Gemass dem vorgeschlagenen Verfassungsartikel sollte der Bund erst dann tatig werden wenn eine Koordination zwischen den Kantonen bezuglich Harmonisierung der Ziele des Musikschulunterrichts scheitert Zwar lehnten SVP und FDP die Vorlage aus foderalistischen Grunden ab waren aber in der Abstimmungskampagne kaum prasent Alle anderen Parteien betonten die Wichtigkeit der musikalischen Bildung und den egalitaren Zugang zu dieser Fast drei Viertel der Abstimmenden und alle Kantone nahmen die Vorlage an 22 Sicheres Wohnen im Alter Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Volksinitiative sicheres Wohnen im Alter Die zweite Zwillingsinitiative die der Hauseigentumerverband im Januar 2009 eingereicht hatte forderte dass Personen im Rentenalter die einmalige Moglichkeit erhalten sollten auf die Besteuerung des Eigenmietwerts bei selbst bewohntem Wohneigentum zu verzichten Im Gegenzug sollten bis auf einen Unterhaltskostenbeitrag von jahrlich 4000 Franken Schuldzinsen und weitere Kosten nicht mehr steuerlich abzugsfahig sein Weiterhin vollstandig abzugsberechtigt bleiben sollten Kosten fur Massnahmen die dem Energiesparen dem Umweltschutz oder der Denkmalpflege dienen Bundesrat und Parlament lehnten die Initiative ab da sie zu einer Besserstellung von Wohneigentumern im Pensionsalter gegenuber anderen Altersgruppen fuhre sowie insbesondere auch gegenuber Mietern Auf einen indirekten Gegenvorschlag der die generelle Abschaffung der Eigenmietwertbesteuerung in Verbindung mit der vollstandigen Abschaffung der steuerlichen Abzugsmoglichkeiten vorgesehen hatte ging das Parlament nicht ein Nur die SVP der Gewerbeverband sowie einzelne FDP CVP und BDP Kantonalparteien unterstutzten die Vorlage Sie waren der Ansicht die geltende Eigenmietwert besteuerung wirke sich besonders negativ auf altere Menschen aus da diese ihre Hypotheken oft ganz oder teilweise amortisiert hatten und somit kaum oder gar keine Schuldzinsen mehr abziehen konnten Die Gegner wiesen auf die entstehende Ungleichbehandlung hin und hielten die Initiative fur inkonsequent da weiterhin ein Steuerabzug fur Unterhaltskosten zulassig ware Zudem befurchteten sie nicht bezifferbare Steuerausfalle bei Bund Kantonen und Gemeinden Die Vorlage scheiterte knapp am Volks und Standemehr 23 Schutz vor Passivrauchen Bearbeiten Das im Oktober 2008 vom Parlament verabschiedete Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen ging der Lungenliga der Schweizerischen Herzstiftung der Krebsliga und dem Arzteverband FMH zu wenig weit weshalb sie im Mai 2010 eine Volksinitiative einreichten Sie forderte dass in allen Innenraumen die offentlich zuganglich sind oder als Arbeitsplatz dienen das Rauchen verboten wird Fumoirs in Gastronomiebetrieben waren nur noch zulassig wenn darin Selbstbedienung gilt Bundesrat und Parlament sprachen sich gegen die Initiative aus da das am 1 Mai 2010 in Kraft getretene Bundesgesetz den Schutz der Gesundheit von Nichtrauchern bereits sicherstelle SP Grune EVP und Gewerkschaften sprachen sich fur die Vorlage aus Sie wiesen in der Abstimmungskampagne auf die Gefahrlichkeit des Passivrauchens hin und betonten die Notwendigkeit einer schweizweit einheitlichen Regelung Zu den Gegnern gehorten die burgerlichen Parteien ebenso Economiesuisse Gewerbeverband und GastroSuisse Sie empfanden die Massnahmen der Vorlage als Zwangerei und betonten dass die erst vor kurzem eingefuhrte Regelung ausreiche und bei Bedarf nachgebessert werden konne Uneinig waren sich Gegner und Befurworter in der Frage ob in Einzelburos weiterhin geraucht werden durfe und ob Fumoirs vollstandig abgeschafft werden mussten Rund zwei Drittel der Abstimmenden lehnten die Vorlage ab eine knappe Ja Mehrheit gab es nur im Kanton Genf 24 Abstimmung am 25 November 2012 BearbeitenErgebnis Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis566 25 Anderung vom 16 Marz 2012 des Tierseuchengesetzes FR 5 166 732 1 425 830 27 60 1 385 704 0 946 220 0 439 484 68 28 31 72 jaTierseuchengesetz Bearbeiten Als Reaktion auf die sich seit 2006 ausbreitende Vogelgrippe H5N1 forderte CVP Nationalrat Markus Zemp im Juni 2008 mittels einer Motion die Uberarbeitung des seit 1960 bestehenden Tierseuchengesetzes Nach der Uberweisung der Motion prasentierte der Bundesrat einen Entwurf der mehr Kompetenzen fur den Bund zur Pravention von Tierseuchen vorsah insbesondere bei der Beschaffung von Impfstoffen Ausserdem sollten der Handel mit Tieren eingeschrankt und das Hausieren mit ihnen ganz verboten werden Mit Ausnahme der Finanzierungsfrage war die Vorlage im Parlament unbestritten schliesslich einigten sich beide Rate darauf dass die Kosten den Kantonen auferlegt werden sollen Gegen diesen Beschluss brachten im Juli 2012 verschiedene impfkritische und links grune landwirtschaftliche Organisationen ein Referendum zustande Die von der SVP und der EDU unterstutzten Gegner befurchteten das neue Gesetz fuhre zu vermehrtem Impfzwang Sie behaupteten auch die Selbstbestimmung der Tierhalter werde durch den Einfluss der Pharmalobby ausgehebelt Die meisten anderen Parteien inklusive der Grunen und Grunliberalen und insbesondere der Bauernverband waren der Ansicht dass die Gesetzesanderung den Schutz vor gefahrlichen Tierseuchen verbessere Seitens der SVP wichen acht Kantonalparteien von der nationalen Empfehlung ab und unterstutzten die Vorlage Bei sehr geringer Beteiligung der tiefsten seit 40 Jahren befurworteten uber zwei Drittel der Abstimmenden die Gesetzesrevision Nein Mehrheiten resultierten nur in den Kantonen Appenzell Innerrhoden und Uri 26 Weblinks BearbeitenChronologie Volksabstimmungen mit allen Abstimmungen auf Bundesebene seit 1848 admin ch Swissvotes Datenbank zu den Schweizer Volksabstimmungen Universitat Bern Karten im Politischen Atlas der Schweiz Bundesamt fur Statistik Einzelnachweise Bearbeiten Vorlage Nr 555 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 6 Dezember 2021 Vorlage Nr 556 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 6 Dezember 2021 Vorlage Nr 557 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 6 Dezember 2021 Vorlage Nr 558 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 6 Dezember 2021 Vorlage Nr 559 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 6 Dezember 2021 David Kubli Zweitwohnungs Anteil wird gedeckelt trotz Nein aus den betroffenen Tourismusregionen PDF 69 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 6 Dezember 2021 David Kubli Die erste Bausparinitiative spaltet das Parlament und lauft beim Volk auf PDF 70 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 6 Dezember 2021 Volksinitiative sechs Wochen Ferien fur alle Erwerbstatigen In Annee politique suisse Universitat Bern Institut fur Politikwissenschaft abgerufen am 6 Dezember 2021 a b Volksabstimmungen vom 11 Marz 2012 Erlauterungen des Bundesrates Abstimmungsbuchlein PDF 608 kB Bundeskanzlei 2013 abgerufen am 6 Dezember 2021 Gegenentwurf zur zuruckgezogenen Initiative klar vom Volk bestatigt In Annee politique suisse Universitat Bern Institut fur Politikwissenschaft abgerufen am 6 Dezember 2021 Claudio Schwaller Preisregulierung fur das Kulturgut Buch kommt nicht zuruck PDF 70 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 6 Dezember 2021 Vorlage Nr 560 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 6 Dezember 2021 Vorlage Nr 561 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 6 Dezember 2021 Vorlage Nr 562 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 6 Dezember 2021 David Kubli Auch die zweite Bauspar Initiative scheitert PDF 70 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 6 Dezember 2021 Obligatorisches Referendum fur Staatsvertrage In Annee politique suisse Universitat Bern Institut fur Politikwissenschaft abgerufen am 6 Dezember 2021 Volksabstimmungen vom 17 Juni 2012 Erlauterungen des Bundesrates Abstimmungsbuchlein PDF 555 kB Bundeskanzlei 2012 abgerufen am 6 Dezember 2021 Matthias Strasser Die Stimmberechtigten wollen keine Einschrankung der freien Arztwahl PDF 69 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 6 Dezember 2021 Vorlage Nr 563 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 6 Dezember 2021 Vorlage Nr 564 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 6 Dezember 2021 Vorlage Nr 565 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 6 Dezember 2021 Silas Schweizer Der Bund fordert neben Jugend Sport neu auch Jugend Musik PDF 68 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 6 Dezember 2021 Matthias Strasser Einschrankung der Eigenmietwertbesteuerung scheitert erneut PDF 70 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 6 Dezember 2021 Silas Schweizer Keine Verscharfung des Passivrauchschutzes PDF 67 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 6 Dezember 2021 Vorlage Nr 566 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 6 Dezember 2021 Silas Schweizer Bunte Allianz von Impf gegnern kann Tierseuchengesetz nicht aufhalten PDF 67 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 6 Dezember 2021 Volksabstimmungen in der Schweiz 1848 1866 1872 1874 1875 1876 1877 1879 1880 1882 1884 1885 1887 1889 1890 1891 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1900 1902 1903 1905 1906 1907 1908 1910 1912 1913 1914 1915 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1933 1934 1935 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volksabstimmungen in der Schweiz 2012 amp oldid 235946249