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Dieser Artikel bietet eine Ubersicht der Volksabstimmungen in der Schweiz im Jahr 2020 In der Schweiz fanden 2020 auf Bundesebene neun Volksabstimmungen statt im Rahmen dreier Urnengange am 9 Februar 27 September und 29 November Dabei handelte es sich um vier Volksinitiativen und funf fakultative Referenden Inhaltsverzeichnis 1 Abstimmungen am 9 Februar 2020 1 1 Ergebnisse 1 2 Mehr bezahlbare Wohnungen 1 3 Diskriminierungsverbot 2 Abgesagte Abstimmungen 3 Abstimmungen am 27 September 2020 3 1 Ergebnisse 3 2 Begrenzungsinitiative 3 3 Anderung des Jagdgesetzes 3 4 Kinderdrittbetreuungskosten 3 5 Vaterschaftsurlaub 3 6 Beschaffung neuer Kampfflugzeuge 4 Abstimmungen am 29 November 2020 4 1 Ergebnisse 4 2 Konzernverantwortungsinitiative 4 3 Kriegsgeschafte Initiative 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAbstimmungen am 9 Februar 2020 BearbeitenErgebnisse Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis629 1 Eidgenossische Volksinitiative vom 18 Oktober 2016 Mehr bezahlbare Wohnungen VI 5 467 714 2 278 908 41 68 2 244 071 0 963 740 1 280 331 42 95 57 05 4 18 nein630 2 Anderung vom 14 Dezember 2018 des Strafgesetzbuches und des Militarstraf gesetzes Diskriminierung und Aufruf zu Hass aufgrund der sexuellen Orientierung FR 5 467 714 2 279 761 41 69 2 241 395 1 414 160 0 827 235 63 09 36 91 jaMehr bezahlbare Wohnungen Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Volksinitiative Mehr bezahlbare Wohnungen Eine im Oktober 2016 vom Mieterverband eingereichte Volksinitiative verlangte dass der Bund den gemeinnutzigen Wohnungsbau starker fordert Zu diesem Zweck sollte der Anteil solcher Wohnungen auf mindestens zehn Prozent aller neu gebauten Wohnungen steigen Bei Grundstucksverkaufen sollten die Gemeinden ein Vorkaufsrecht erhalten wahrend jenes der Kantone ausgedehnt werden sollte Ausserdem sollten Sanierungen nur noch offentlich gefordert werden wenn diese nicht zum Verlust von preisgunstigem Wohnraum fuhren Bundesrat und Parlament wiesen das Begehren zuruck weil die Zielgrosse nicht realistisch sei und das Vorkaufsrecht dem Wettbewerbsgedanken widerspreche Sie stellten der Initiative einen indirekten Gegenvorschlag entgegen der bei einer Ablehnung in Kraft treten wurde Der Fonds de roulement sollte wahrend zehn Jahren um 250 Millionen Franken aufgestockt werden um daraus preisgunstige Darlehen zuhanden gemeinnutziger Wohnbautrager zur Verfugung zu stellen Unterstutzung erhielt die Initiative von linken Parteien Gewerkschaften und dem Verband der Wohnbaugenossenschaften Die Befurworter argumentierten dass die Lohnentwicklung mit der Mietzinsentwicklung nicht Schritt halte und dass aufgrund der Immobilienspekulation gunstiger Wohnraum in den Stadten fehle Zu den Gegnern gehorten die burgerlichen Parteien Wirtschaftsverbande und der Hauseigentumerverband Sie betonten dass die Situation auf dem Wohnungsmarkt sich mittlerweile entspannt habe Eine schweizweite Quote von zehn Prozent sei zu starr und lose das Problem des Wohnraummangels insbesondere in den Stadten nicht Die Aufstockung des Fonds sei ein geeigneteres Mittel Eine deutliche Mehrheit der Abstimmenden lehnte die Vorlage ab Ja Mehrheiten erhielt sie nur in den Kantonen Basel Stadt Genf Jura Neuenburg und Waadt 3 Diskriminierungsverbot Bearbeiten Eine im Jahr 2013 von SP Nationalrat Mathias Reynard eingereichte parlamentarische Initiative verlangte eine Ausweitung der Rassismus Strafnorm Neben der Diskriminierung von Rasse Ethnie und Religion sollte neu auch die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung strafbar sein Der Bundesrat hielt zwar fest dass eine Strafverfolgung bereits mittels einer Ehrverletzungsklage moglich sei stellte sich aber nicht gegen das Vorhaben Mit gleichlautenden Anderungen im Strafgesetzbuch und im Militarstrafgesetz sollte die Diskriminierung der sexuellen Orientierung unter Strafe gestellt werden sofern sie offentlich und vorsatzlich erfolgt sowie die Menschenwurde der Betroffenen verletzt Gegen den entsprechenden Beschluss des Parlaments brachte ein Komitee mit Vertretern der EDU und der SVP ein Referendum zustande Die rechtskonservativen Gegner befurchteten dieses Zensurgesetz werde zu einer Klagewelle gegen Personen fuhren die der Homosexualitat kritisch gegenuberstehen Die Meinungsfreiheit werde eingeschrankt und das geltende Recht biete genugend Schutz vor Diskriminierung Zu den Befurwortern gehorten fast alle anderen im Parlament vertretenen Parteien Gewerkschaften Menschenrechtsorganisationen der Evangelische Kirchenbund sowie Schwulen und Lesbenorganisationen Sie betonten die zunehmende Verbreitung sozialer Medien und die Anonymitat des Internets senkten die Hemmschwelle fur Hass und Diskriminierung weshalb der Schutz erhoht werden musse Sachliche Diskussionen uber Homosexualitat seien weiterhin moglich Mehr als drei Funftel der Abstimmenden nahmen die Vorlage an Nein Mehrheiten resultierten nur in den Kantonen Appenzell Innerrhoden Schwyz und Uri 4 Abgesagte Abstimmungen BearbeitenAm 18 Marz 2020 beschloss der Bundesrat wegen der kurz zuvor ausgebrochenen COVID 19 Pandemie auf die Durchfuhrung eines ursprunglich am 17 Mai geplanten Urnengangs zu verzichten 5 Er verschob die Abstimmungen uber die Begrenzungsinitiative das Jagdgesetz und die Kinderdrittbetreuungskosten auf den 27 September Abstimmungen am 27 September 2020 BearbeitenErgebnisse Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis631 6 Eidgenossische Volksinitiative vom 31 August 2018 Fur eine massvolle Zuwanderung Begrenzungsinitiative VI 5 493 036 3 267 849 59 49 3 222 344 1 235 995 1 988 349 38 56 61 64 3 19 nein632 7 Anderung vom 27 September 2019 des Bundesgesetzes uber die Jagd und den Schutz wildlebender Saugetiere und Vogel Jagdgesetz FR 5 493 036 3 259 818 59 34 3 185 132 1 531 027 1 654 105 48 07 51 93 nein633 8 Anderung vom 27 September 2019 des Bundesgesetzes uber die direkte Bundessteuer Steuerliche Berucksichtigung der Kinderdrittbetreuungskosten FR 5 493 036 3 252 306 59 21 3 167 686 1 164 451 2 003 235 36 76 63 24 nein634 9 Anderung vom 27 September 2019 des Bundesgesetzes uber den Erwerbsersatz fur Dienstleistende und bei Mutterschaft Erwerbsersatzgesetz FR 5 493 036 3 260 613 59 36 3 204 015 1 933 310 1 270 705 60 34 39 66 ja635 10 Bundesbeschluss vom 20 Dezember 2019 uber die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge FR 5 493 036 3 264 252 59 43 3 203 163 1 605 839 1 597 324 50 13 49 87 jaBegrenzungsinitiative Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Volksinitiative Fur eine massvolle Zuwanderung Begrenzungsinitiative Da das Parlament die im Februar 2014 angenommene Masseneinwanderungsinitiative nur sehr zuruckhaltend umgesetzt und somit gegen den Volkswillen verstossen habe reichte ein aus Vertretern der SVP und der AUNS bestehendes Komitee im August 2018 eine weitere Volksinitiative ein Sie verlangte die Aufhebung der Personenfreizugigkeit wie sie in den bilateralen Vertragen zwischen der Schweiz und der EU festgeschrieben ist Der Bundesrat wurde dazu verpflichtet das Freizugigkeitsabkommen FZA innerhalb von zwolf Monaten auf dem Verhandlungsweg ausser Kraft zu setzen Bei einem Scheitern der Verhandlungen musste er das Abkommen einseitig kundigen Damit wurden aufgrund der Guillotine Klausel alle anderen Abkommen des Pakets Bilaterale I wegfallen Bundesrat und Parlament empfahlen die Ablehnung der Initiative da das FZA von zentraler Bedeutung fur die Beziehungen zur EU sei Unterstutzung erhielten die Initianten nur von kleinen Rechtsaussenparteien wobei die Vorlage selbst innerhalb der SVP nicht unumstritten war Die Befurworter warnten davor dass die Schweiz bei ungebremster Einwanderung bald zehn Millionen Einwohner zahlen werde Ein solcher Bevolkerungszuwachs fuhre zu weniger Lebensqualitat mehr Kriminalitat fortschreitender Zersiedelung hoherem Lohndruck und einer Uberlastung der Verkehrsinfrastruktur Der bilaterale Weg als solcher werde nicht in Frage gestellt sondern lediglich die Personenfreizugigkeit Gegen die Initiative wehrten sich linke und burgerliche Parteien Wirtschaftsverbande und Gewerkschaften Es sei unrealistisch die Personenfreizugigkeit zu kundigen ohne dabei die anderen Abkommen akut zu gefahrden Vielmehr wurde der Wegfall des EU Marktzugangs die Schweizer Unternehmen hart treffen was angesichts der COVID 19 Pandemie unverantwortlich sei Uber drei Funftel der Abstimmenden lehnten die Vorlage ab Zustimmung fand sie nur in den Kantonen Appenzell Innerrhoden Glarus Schwyz und Tessin 11 Anderung des Jagdgesetzes Bearbeiten Die zunehmende Verbreitung von Wolfen und die Einwanderung weiterer Grossraubtiere wie Braunbaren veranlassten den Bundesrat dazu eine Revision des Jagdgesetzes vorzubereiten Insbesondere Wolfe sollten leichter gejagt werden konnen andere Arten dagegen besser geschutzt werden Die intensiven parlamentarischen Beratungen fanden erst in der Einigungskonferenz ihren Abschluss Im Zentrum der Auseinandersetzung stand der Wolf dessen Bestand die Kantone kunftig ohne Zustimmung des Bundes regulieren sollten Zudem sollte er geschossen werden konnen bevor er Schaden anrichtet beispielsweise wenn er sich auffallig oder gefahrlich verhalt Ausserdem sollten die Lebensraume von Wildtieren besser miteinander vernetzt und die Entschadigungen nach Rissen durch Wildtiere angepasst werden Gegen diesen Beschluss ergriffen mehrere Natur und Tierschutzorganisationen das Referendum mit Unterstutzung der SP der Grunen und der GLP Die Gegner kritisierten den stark gelockerten Schutz des Wolfes ihre ungewohnlich intensiv gefuhrte Kampagne ruckte aber auch andere Tierarten wie Luchs und Biber in den Mittelpunkt die kunftig vom Bundesrat auf dem Verordnungsweg fur jagdbar erklart werden konnten Parteien der Mitte und der Rechten setzten sich fur das Gesetz ein ebenso Jagd und Forstverbande Sie entgegneten die Bejagung anderer Wildtiere sei in einem Verordnungsentwurf bereits ausgeschlossen worden Hingegen musse der wachsende Wolfsbestand reguliert werden um zunehmende Konflikte vor allem mit Schafherden im Berggebiet zu vermeiden Eine knappe Mehrheit der Abstimmenden lehnte die Vorlage ab dabei zeigte sich ein ausgepragter Stadt Land Gegensatz 12 Kinderdrittbetreuungskosten Bearbeiten Im Mai 2018 prasentierte der Bundesrat eine Anderung des Bundesgesetzes uber die direkte Bundessteuer Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu starken und so das inlandische Arbeitskraftepotenzial besser auszunutzen sollte bei der Bundessteuer der Abzug fur die Kinderbetreuung durch Dritte erhoht werden Pro Kind und Jahr sollte der Abzug von bisher 10 100 auf neu 25 000 Franken steigen wodurch die Kosten eines durchschnittlichen Kita Platzes wahrend vier bis funf Tagen statt bislang rund zwei Tagen pro Woche abzugsfahig wurden Die Vorlage war in der parlamentarischen Debatte umstritten erst nach der Einigungskonferenz schloss sich der Standerat der Version des Nationalrates an und stimmte zusatzlich einer Erhohung des allgemeinen Kinderabzugs von 6 500 auf 10 000 Franken pro Kind zu Jahrlich wurden Mindereinnahmen in der Hohe von 380 Millionen Franken resultieren Gegen die Gesetzesanderung ergriff die SP das Referendum mit Unterstutzung der Grunen der GLP und der Gewerkschaften Die Gegner argumentierten dass die Vorlage keine Erwerbsanreize mehr setze und uberdies nicht sozialvertraglich sei Profitieren wurden fast ausschliesslich gut verdienende Familien Hingegen musste vor allem der Mittelstand die Folgen der hohen Steuerausfalle tragen Auf Seiten der Befurworter standen die burgerlichen Parteien ohne die Jungfreisinnigen Die Kosten fur Nahrung Kleider Wohnen und Freizeit von Kindern wurden stark ins Gewicht fallen und daher eine steuerliche Entlastung rechtfertigen unabhangig von der gewahlten Betreuungsform Die Reihen der Befurworter waren nicht geschlossen denn Economiesuisse der Arbeitgeberverband und die FDP Frauen beschlossen Stimmfreigabe Uber drei Funftel der Abstimmenden lehnten die Vorlage ab knappe zustimmende Mehrheiten erzielte sie nur in den Kantonen Genf und Tessin 13 Vaterschaftsurlaub Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Volksabstimmung uber den Vaterschaftsurlaub Die im Juli 2017 von Travail Suisse eingereichte Volksinitiative Fur einen vernunftigen Vaterschaftsurlaub zum Nutzen der ganzen Familie wollte den Bund dazu verpflichten einen mindestens vierwochigen gesetzlich vorgeschriebenen Vaterschaftsurlaub einzufuhren der uber die Erwerbsersatzordnung EO zu finanzieren sei Der Bundesrat empfahl die Ablehnung weil er in der Forderung familienerganzender Kinderbetreuung das bessere Kosten Nutzen Verhaltnis sah Die Kommission fur soziale Sicherheit und Gesundheit des Standerates erarbeitete jedoch einen indirekten Gegenvorschlag der ahnlich wie die Initiative einen Vaterschaftsurlaub vorsah jedoch nur zwei Wochen dauern sollte Zur Finanzierung der geschatzten Kosten von jahrlich 230 Millionen Franken sollte der Lohnabzug zugunsten der EO von 0 45 auf 0 5 Prozent erhoht werden Beide Rate stimmten dem Gegenvorschlag zu worauf die Initianten ihr Begehren zuruckzogen Andererseits brachte ein Komitee mit Vertretern von SVP und Jungfreisinnigen ein Referendum zustande Die Gegner zu denen auch die FDP der Gewerbeverband und Swissmem gehorten waren der Ansicht dass die Kosten auch angesichts der aktuellen Pandemie nicht tragbar seien Sie stellten sich grundsatzlich auf den Standpunkt dass der Vaterschaftsurlaub nicht Aufgabe des Sozialstaates sei und die KMU zu sehr belasten wurde Linke und Mitte Parteien Gewerkschaften sowie Familien und Jugendorganisationen unterstutzten die Vorlage ebenso zehn FDP und funf SVP Kantonalparteien Das bisherige Anrecht der Vater auf ein bis zwei Tage Urlaub sei nicht mehr zeitgemass und im internationalen Vergleich vollig unzureichend Mit zwei Wochen Dauer sei der Kompromiss breit abgestutzt und massvoll er erhohe auch die Attraktivitat jener KMU als Arbeitgeber die sich eine vertragliche Losung bisher nicht leisten konnten Drei Funftel der Abstimmenden nahmen die Vorlage an 14 Beschaffung neuer Kampfflugzeuge Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Abstimmung uber die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge Zwei Jahre nach der gescheiterten Abstimmung uber die Beschaffung des Gripen begann das VBS 2016 mit den Vorbereitungen fur eine erneute Evaluation Neben den Kampfflugzeugen des Typs F 5E Tiger II sollten nun ab etwa 2030 auch die F A 18 Hornet ersetzt werden Der Bundesrat entschied die Beschaffung mit einem Planungsbeschluss dem Parlament vorzulegen und somit dem fakultativen Referendum zu unterstellen Die Beschaffungskosten sollten maximal sechs Milliarden Franken betragen und uber den Typ sollte erst nach einer allfalligen Volksabstimmung entschieden werden 60 Prozent des Kaufpreises sollten durch Offset Geschafte in der Schweiz kompensiert werden Gegen den entsprechenden Beschluss des Parlaments brachten die GSoA die SP und die Grunen das Referendum zustande Die Gegner kritisierten die Beschaffung sei unnotig und zu teuer Sie schatzten die Gesamtkosten inklusive Betrieb und Unterhalt wahrend der gesamten Betriebsdauer auf 24 Milliarden Franken was angesichts der Kosten zur Bewaltigung der Pandemie zu viel sei Zudem sei die Beschaffung leichterer und gunstigerer Kampfflugzeuge nie ernsthaft gepruft worden Zu den Befurwortern gehorten die burgerlichen Parteien Wirtschafts und Industrieverbande sowie die Schweizerische Offiziersgesellschaft Ihre Kampagne die auch medienwirksame Auftritte der ersten Schweizer Kampfpilotin Fanny Chollet umfasste betonte die Wichtigkeit neuer Kampfflugzeuge die fur den Luftpolizeidienst und die Reaktion auf internationale Bedrohungslagen unerlasslich seien Die Finanzierung erfolge uber das ordentliche Armeebudget und werde nicht zu Sparprogrammen in anderen Bereichen fuhren Eine ausserst knappe Mehrheit der Abstimmenden sprach sich fur die Vorlage aus der Unterschied betrug lediglich 8 515 Stimmen 15 Abstimmungen am 29 November 2020 BearbeitenErgebnisse Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis636 16 Eidgenossische Volksinitiative vom 10 Dezember 2016 Fur verantwortungsvolle Unternehmen zum Schutz von Mensch und Umwelt VI 5 495 345 2 584 840 47 04 2 560 809 1 299 129 1 261 680 50 73 49 27 8 14 nein637 17 Eidgenossiche Volksinitiative vom 21 Juni 2018 Fur ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten VI 5 495 345 2 579 954 46 95 2 542 334 1 081 684 1 460 650 42 55 57 45 3 19 neinKonzernverantwortungsinitiative Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Volksinitiative Fur verantwortungsvolle Unternehmen zum Schutz von Mensch und Umwelt Rund 130 Organisationen aus den Bereichen Menschenrechte Umweltschutz und Entwicklungshilfe die sich zu einem Tragerverein zusammengeschlossen hatten reichten im Oktober 2016 eine Volksinitiative ein Die Konzernverantwortungs initiative sollte Schweizer Unternehmen dazu verpflichten die international anerkannten Menschenrechte und Umweltstandards auch im Ausland einzuhalten Dabei mussten sie nicht nur ihre eigene sondern auch die Geschaftstatigkeit ihrer Tochterunternehmen Zulieferer und Geschaftspartner einer Sorgfaltsprufung unterziehen Falls notig mussten sie Massnahmen ergreifen sowie Bericht erstatten Schliesslich sollten Schweizer Unternehmen auch fur Schaden haften die durch von ihnen kontrollierte Unternehmen verursacht werden Klagen wurden von Schweizer Gerichten nach Schweizer Recht beurteilt Das Parlament stellte der Initiative einen indirekten Gegenvorschlag entgegen Dabei wurden grosse Schweizer Unternehmen gesetzlich dazu verpflichtet uber die Risiken ihrer auslandischen Geschaftstatigkeit fur Mensch und Umwelt uber Korruption und uber die dagegen ergriffenen Massnahmen Bericht zu erstatten und damit Transparenz zu schaffen Unterstutzung erhielten die Initianten von linken Parteien aber auch von GLP und BDP Die Befurworter die illegale Machenschaften von Grosskonzernen wie Glencore oder Syngenta anprangerten waren der Ansicht dass die Verursacher fur ihre Handlungen geradestehen mussten denn Rucksichtslosigkeit durfe kein Wettbewerbsvorteil sein Den Gegenvorschlag hielten sie fur wirkungslos Burgerliche Parteien und Wirtschaftsverbande argumentierten dass die Initiative alle Schweizer Unternehmen einem Generalverdacht und einem erhohten Klagerisiko aussetze selbst wenn sie sich vorbildlich verhalten wurden Davon betroffen seien insbesondere kleine und mittlere Unternehmen Wahrend eine knappe Mehrheit der Abstimmenden die Vorlage annahm scheiterte sie am Standemehr 18 19 Kriegsgeschafte Initiative Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Volksinitiative Fur ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten In der Schweiz sind Herstellung Handel und Finanzierung von atomaren biologischen und chemischen Waffen sowie von Antipersonenminen und Streumunition verboten Den Jungen Grunen und der GSoA war dies zu wenig umfassend weshalb sie im Juni 2018 eine Volksinitiative einreichten Sie forderte dass das Finanzierungsverbot auf Produzenten aller Arten von Kriegsmaterial ausgedehnt wird ebenso sollte der Besitz von Aktien von Kriegsmaterial produzenten sowie von Anteilen an Fonds mit solchen Aktien verboten werden Davon betroffen waren samtliche Unternehmen die mehr als funf Prozent ihres Jahresumsatzes mit der Herstellung von Kriegsmaterial erwirtschaften Institutionen wie der Nationalbank Stiftungen oder Pensionskassen ware es kunftig verboten in solche Unternehmen zu investieren Ebenso musste sich der Bund dafur einsetzen dass solche Geschafte weltweit geachtet werden Linke Parteien Friedensorganisationen und Gewerkschaften unterstutzten die Initiative Mit der Finanzierung von Kriegsmaterial produzenten wurde die Schweiz ihre eigenen Anstrengungen zur Friedensforderung untergraben Bei einem Verbot konnte der Finanzsektor hingegen dazu gebracht werden in nachhaltige und ethisch vertretbare Unternehmen zu investieren Gegen die Initiative sprachen sich burgerliche Parteien Wirtschaftsverbande und der Schweizerische Pensionskassenverband aus Die geltenden Regelungen hatten sich bewahrt und wurden gleichzeitig dem Finanzplatz Schweiz den notigen Handlungsspielraum fur eine moglichst breite Diversifizierung geben Das vorgegebene Ziel eines weltweiten Finanzierungs verbots sei unrealistisch ebenso ware der Kontrollaufwand enorm Schliesslich wurden Schweizer Institutionen und Unternehmen massiv eingeschrankt Knapp drei Funftel der Abstimmenden lehnten die Vorlage ab Ja Mehrheiten resultierten in den Kantonen Basel Stadt Genf Jura und Neuenburg 20 19 Weblinks BearbeitenChronologie Volksabstimmungen mit allen Abstimmungen auf Bundesebene seit 1848 admin ch Swissvotes Datenbank zu den Schweizer Volksabstimmungen Universitat Bern Karten im Politischen Atlas der Schweiz Bundesamt fur Statistik Einzelnachweise Bearbeiten Vorlage Nr 629 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 12 Dezember 2021 Vorlage Nr 630 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 12 Dezember 2021 Matthias Strasser Linke Wohninitiative uberzeugt die Landbevolkerung nicht PDF 69 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 12 Dezember 2021 Matthias Strasser Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung wird strafbar PDF 70 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 12 Dezember 2021 Coronavirus die eidgenossische Volksabstimmung vom 17 Mai 2020 wird nicht durchgefuhrt Bundeskanzlei 18 Marz 2020 abgerufen am 12 Dezember 2021 Vorlage Nr 631 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 12 Dezember 2021 Vorlage Nr 632 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 12 Dezember 2021 Vorlage Nr 633 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 12 Dezember 2021 Vorlage Nr 634 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 12 Dezember 2021 Vorlage Nr 635 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 12 Dezember 2021 Matthias Strasser Volk bestatigt bilateralen Weg und Personenfreizugigkeit klar PDF 72 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 12 Dezember 2021 Matthias Strasser Volk will den Wolfsschutz nicht lockern PDF 68 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 12 Dezember 2021 Matthias Strasser Volk bremst burgerliche Parlamentsmehrheit bei der Erhohung der Kinderabzuge aus PDF 71 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 12 Dezember 2021 Matthias Strasser Vaterschaftsurlaub von zwei Wochen Dauer angenommen PDF 71 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 12 Dezember 2021 Matthias Strasser Volk stimmt neuen Kampfjets im zweiten Anlauf hauchdunn zu PDF 71 kB swissvotes ch 2019 abgerufen am 12 Dezember 2021 Vorlage Nr 636 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 12 Dezember 2021 Vorlage Nr 637 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 12 Dezember 2021 Initiative populaire Entreprises responsables pour proteger l etre humain et l environnement In Annee politique suisse Universitat Bern Institut fur Politikwissenschaft abgerufen am 12 Dezember 2021 franzosisch a b Volksabstimmung 29 November 2020 Abstimmungsbuchlein PDF 393 kB Bundeskanzlei 2020 abgerufen am 12 Dezember 2021 Initiative populaire Pour une interdiction du financement des producteurs de materiel de guerre In Annee politique suisse Universitat Bern Institut fur Politikwissenschaft abgerufen am 12 Dezember 2021 franzosisch Volksabstimmungen in der Schweiz 1848 1866 1872 1874 1875 1876 1877 1879 1880 1882 1884 1885 1887 1889 1890 1891 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1900 1902 1903 1905 1906 1907 1908 1910 1912 1913 1914 1915 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1933 1934 1935 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volksabstimmungen in der Schweiz 2020 amp oldid 227648703