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Dieser Artikel bietet eine Ubersicht der Volksabstimmungen in der Schweiz im Jahr 2009 In der Schweiz fanden 2009 auf Bundesebene acht Volksabstimmungen statt im Rahmen von vier Urnengangen am 8 Februar 17 Mai 27 September und 29 November Dabei handelte es sich um zwei fakultative Referenden drei obligatorische Referenden zwei Volksinitiativen und einen Gegenentwurf zu einer zuruckgezogenen Volksinitiative Inhaltsverzeichnis 1 Abstimmung am 8 Februar 2009 1 1 Ergebnis 1 2 Weiterfuhrung der Personenfreizugigkeit Schweiz EU 2 Abstimmungen am 17 Mai 2009 2 1 Ergebnisse 2 2 Verfassungsartikel zur Komplementarmedizin 2 3 Einfuhrung des biometrischen Passes 3 Abstimmungen am 27 September 2009 3 1 Ergebnisse 3 2 Zusatzfinanzierung der Invalidenversicherung 3 3 Verzicht auf die Einfuhrung der allgemeinen Volksinitiative 4 Abstimmungen am 29 November 2009 4 1 Ergebnisse 4 2 Spezialfinanzierung fur Aufgaben im Luftverkehr 4 3 Verbot von Kriegsmaterial Exporten 4 4 Minarett Initiative 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAbstimmung am 8 Februar 2009 BearbeitenErgebnis Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis540 1 Bundesbeschluss vom 13 Juni 2008 uber die Genehmigung der Weiterfuhrung des Freizugigkeitsabkommens zwischen der Schweiz und der Europaischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten sowie uber die Genehmigung und die Umsetzung des Protokolls uber die Ausdehnung des Freizugigkeitsabkommens auf Bulgarien und Rumanien FR 4 999 618 2 572 040 51 44 2 545 031 1 517 132 1 027 899 59 61 40 39 jaWeiterfuhrung der Personenfreizugigkeit Schweiz EU Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Abstimmung uber die Weiterfuhrung der Personenfreizugigkeit und deren Ausdehnung auf Rumanien und Bulgarien Die 2002 in Kraft gesetzten bilateralen Vertrage mit der Europaischen Union EU waren mit Ausnahme des Forschungsabkommens zunachst auf sieben Jahre befristet Wegen des zwischenzeitlichen EU Beitritts von Bulgarien und Rumanien musste ein Zusatzprotokoll ausgehandelt werden das im Mai 2008 vereinbart werden konnte Bereits drei Monate zuvor lag die Botschaft des Bundesrates vor in der die Erfolge des bilateralen Weges hervorgehoben wurden In der parlamentarischen Beratung kam es zu einer Differenz als der Standerat die unbefristete Weiterfuhrung und die Ausdehnung der bilateralen Vertrage auf die neuen Mitgliedsstaaten zu einer einzigen Vorlage zusammenfasste wahrend der Nationalrat die beiden Punkte getrennt behandeln wollte Schliesslich setzte sich der Standerat durch Gegen diesen Beschluss ergriffen die Schweizer Demokraten SD die Junge SVP und Young4FUN das Referendum Unterstutzung erhielten sie von der SVP die sich ursprunglich dagegen entschieden hatte das Referendum zu ergreifen Die Gegner kritisierten die Verknupfung der beiden Vorlagen als antidemokratisch und befurchteten massenhafte Einwanderung erhohte Arbeitslosigkeit und zunehmende Kriminalitat Die von der SD gefuhrte Kampagne schurte zum Teil rassistische Vorurteile gegenuber Sinti und Roma Zu den Befurwortern gehorten die meisten ubrigen Parteien die Wirtschaftsdachverbande und die Gewerkschaften Sie hoben hervor dass sich der bilaterale Weg vor allem wirtschaftlich bewahrt habe Es habe keine Masseneinwanderung stattgefunden und die Arbeitslosenquote sei sogar gesunken Dies werde bei einer Ausdehnung auf Bulgarien und Rumanien weiterhin der Fall sein Knapp drei Funftel der Abstimmenden nahmen die Vorlage bei einer uberdurchschnittlichen Beteiligung an Nein Mehrheiten gab es nur in den Kantonen Appenzell Innerrhoden Glarus Schwyz und Tessin 2 Abstimmungen am 17 Mai 2009 BearbeitenErgebnisse Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis541 3 Verfassungsartikel vom 3 Oktober 2008 Zukunft mit Komplementarmedizin GE 5 010 873 1 944 259 38 80 1 915 454 1 283 894 631 560 67 03 32 07 23 0 ja542 4 Bundesbeschluss vom 13 Juni 2008 uber die Genehmigung und die Umsetzung des Notenaustauschs zwischen der Schweiz und der Europaischen Gemeinschaft betreffend die Ubernahme der Verordnung EG Nr 2252 2004 uber biometrische Passe und Reisedokumente Weiterentwicklung des Schengen Besitzstands FR 5 010 873 1 942 857 38 77 1 900 666 0 953 173 947 493 50 15 49 85 jaVerfassungsartikel zur Komplementarmedizin Bearbeiten Organisationen der Komplementarmedizin und Patientenorganisationen reichten im September 2005 die Volksinitiative Ja zur Komplementarmedizin ein mit der alternative Heilmethoden im Krankenversicherungsgesetz der Schulmedizin gleichgestellt werden sollten Der Bundesrat wies das Begehren zuruck da zahlreiche Forderungen der Initianten bereits erfullt seien Das Parlament sprach sich bei den Beratungen jedoch fur einen Gegenentwurf aus Dieser sollte die Komplementarmedizin ausdrucklich in der Bundesverfassung verankern Dabei sollte die Berucksichtigung im Gegensatz zur Initiative aber nicht umfassend sein Nachdem beide Kammern dem Gegenentwurf zugestimmt hatten zogen die Initianten ihr Begehren zuruck Gegen die neue Verfassungsbestimmung stellten sich die SVP kleine Rechtsaussenparteien und Economiesuisse da sie diese nicht als sinnvoll erachteten Zudem werde die Komplementarmedizin mit der ausdrucklichen Erwahnung in der Verfassung gegenuber der Schulmedizin die nicht in der Verfassung verankert ist bevorzugt Die ubrigen Parteien sowie der Gewerbeverband unterstutzten die Vorlage Angesichts des grossen Interesses der Bevolkerung an der Komplementarmedizin sei ein Verfassungsartikel gerechtfertigt Damit werde der Nutzen den viele Menschen aus entsprechenden Behandlungen ziehen ausdrucklich anerkannt auch wenn deren Wirkungsweisen nicht immer geklart seien Mehr als zwei Drittel der Abstimmenden und samtliche Kantone stimmten dem neuen Verfassungsartikel zu 5 6 Einfuhrung des biometrischen Passes Bearbeiten Dem Beispiel der Vereinigten Staaten folgend erliess die Europaische Union per August 2006 eine Verordnung wonach die Einreise zukunftig nur noch mit biometrischen Passen erlaubt sein werde Die Schweiz als Mitglied des Schengener Abkommens war verpflichtet die Verordnung zu ubernehmen Im Juni legte der Bundesrat eine entsprechende Revision des Ausweisgesetzes vor mit der die Liste der Angaben auf dem Ausweis erweitert und die Speicherung der Daten geregelt werden sollten Wahrend die Anderung im Standerat unumstritten war entbrannte im Nationalrat eine heftige Debatte wobei besonders die zentrale Speicherung der Daten auf Widerstand stiess Schliesslich nahm der Nationalrat einige Anderungen vor und stimmte dem Gesetz knapp zu Es sollten nur noch Reisepasse ausgegeben werden die elektronische Speichermedien enthalten Vorerst sollte nur das Gesichtsprofil gespeichert werden spater aber auch Fingerabdrucke Gegen diesen Beschluss ergriff ein Komitee dem Vertreter von SP Grunen SVP PdA EDU und SD sowie Akteure aus der Zivilgesellschaft angehorten das Referendum Als erstes Komitee uberhaupt nutzte es fur die Unterschriftensammlung vor allem das Internet Wahrend fur die linken Gegner der Datenschutz im Vordergrund stand lehnten die Rechten die Ubernahme von EU Verordnungen grundsatzlich ab Fur die Parteien der Mitte und die Wirtschaftsverbande standen die Fortfuhrung des Schengen Abkommens und wirtschaftliche Aspekte im Zentrum die breite Anerkennung der Schweizer Passe sei fur die Wirtschaft von grosser Bedeutung Die Stimmberechtigten nahmen die Vorlage ausserst knapp an der Unterschied betrug lediglich 5 680 Stimmen 7 Abstimmungen am 27 September 2009 BearbeitenErgebnisse Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis543 8 Bundesbeschluss vom 13 Juni 2008 uber eine befristete Zusatzfinanzierung der Invalidenversicherung durch Anhebung der Mehrwertsteuersatze geandert durch den Bundesbeschluss vom 12 Juni 2009 uber die Anderung dieses Beschlusses OR 5 030 915 2 063 128 41 01 2 039 548 1 112 818 926 730 54 56 45 44 12 11 ja544 9 Bundesbeschluss vom 19 Dezember 2008 uber den Verzicht auf die Einfuhrung der allgemeinen Volksinitiative OR 5 030 915 2 034 093 40 43 1 925 901 1 307 237 618 664 67 88 32 12 23 0 jaZusatzfinanzierung der Invalidenversicherung Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Abstimmung uber die befristete Zusatzfinanzierung der Invalidenversicherung Durch stetig steigende Ausgaben haufte die Invalidenversicherung IV seit 1993 einen Schuldenberg von 13 Milliarden Franken an Jahrlich mussten etwa 1 4 Milliarden aus dem Vermogen der AHV abgeschopft werden Durch die 2007 in einer Volksabstimmung angenommene und 2008 in Kraft getretene funfte IV Revision konnte das jahrliche Defizit stabilisiert werden Fur eine nachhaltige Sanierung waren jedoch weitere Massnahmen notwendig Deshalb schlug der Bundesrat im Juni 2005 eine Erhohung der Mehrwertsteuer vor Nach langwierigen Debatten einigte sich das Parlament darauf den regularen Steuersatz fur den Zeitraum von 2011 bis 2017 von 7 6 auf 8 0 Prozent zu erhohen fur Guter des taglichen Bedarfs sollten neu 2 5 statt wie bisher 2 4 Prozent erhoben werden der Hotellerie Sondersatz sollte 3 8 statt 3 6 Prozent betragen Der Zusatzertrag sollte vollumfanglich einem Ausgleichsfonds zugewiesen werden Diese Massnahmen erforderten eine Verfassungsanderung weshalb die Vorlage dem obligatorischen Referendum unterstand Die SVP und kleine Rechtsaussenparteien bekampften die Vorlage sie lehnten jegliche weitere steuerliche Zusatzbelastung ab und forderten noch scharfere Sparmassnahmen Auf Seiten der Befurworter standen die burgerlichen Mitteparteien und die Linken Sie argumentierten dass ohne Zusatzfinanzierung die laufende Umsetzung des Sanierungsplans unmoglich sei Zudem wurde die Aushohlung des AHV Vermogens durch das IV Defizit nicht gestoppt ebenso mussten die IV Renten drastisch gekurzt werden Zwar stimmte eine recht deutliche Mehrheit fur die Vorlage das erforderliche Standemehr wurde jedoch nur sehr knapp erreicht Vor allem konservative Kantone in der Ost und Zentralschweiz hatten dagegen gestimmt wahrend stadtisch gepragte Kantone und die Romandie dafur waren 10 6 Verzicht auf die Einfuhrung der allgemeinen Volksinitiative Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Abstimmung uber den Verzicht auf die Einfuhrung der allgemeinen Volksinitiative Im Februar 2003 hatten die Stimmberechtigten der Einfuhrung der allgemeinen Volksinitiative zugestimmt Fur deren Anwendung waren detaillierte Ausfuhrungsbestimmungen notwendig gewesen die gleichzeitig mit dem neuen Verfassungstext in Kraft gesetzt worden waren Im Mai 2006 unterbreitete der Bundesrat dem Parlament einen Entwurf In den Beratungen zeigte sich jedoch dass das neue Volksrecht nicht praxistauglich ist Insbesondere wegen des Zweikammersystems des Parlaments ware eine allfallige Ausfuhrungs gesetzgebung sehr komplex ausgefallen Es gab die Befurchtung dass im Falle einer Einreichung einer allgemeinen Volksinitiative die Erwartungen der Initianten nicht erfullt werden konnten was die Glaubwurdigkeit der politischen Institutionen schwachen wurde Auch die mogliche Dauer des Gesetzgebungsverfahrens bis zu sieben Jahre schien problematisch Im September 2008 nahm der Nationalrat mit nur einer Gegenstimme eine parlamentarische Initiative an Diese forderte einen Bundesbeschluss der die Einfuhrung der allgemeinen Volksinitiative wieder ruckgangig macht Zwei Monate spater schloss sich der Standerat dieser Meinung an ebenfalls mit nur einer Gegenstimme Da die Aufhebung des nie angewandten Volksrechts eine Verfassungsanderung erforderte unterstand die Vorlage dem obligatorischen Referendum Nur zwei kleine Parteien am aussersten linken und rechten Rand wollten die allgemeine Volksinitiative beibehalten alle anderen Parteien sprachen sich fur die Streichung aus Mehr als zwei Drittel der Abstimmenden und alle Kantone nahmen die Vorlage an 11 12 Abstimmungen am 29 November 2009 BearbeitenErgebnisse Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis545 13 Bundesbeschluss vom 3 Oktober 2008 zur Schaffung einer Spezialfinanzierung fur Aufgaben im Luftverkehr OR 5 039 676 2 652 205 52 63 2 476 795 1 609 682 0 867 113 64 99 35 01 23 0 ja546 14 Eidgenossische Volksinitiative fur ein Verbot von Kriegsmaterial Exporten VI 5 039 676 2 690 488 53 39 2 635 288 0 837 156 1 798 132 31 77 68 23 0 23 nein547 15 Eidgenossische Volksinitiative gegen den Bau von Minaretten VI 5 039 676 2 709 287 53 76 2 669 450 1 535 010 1 134 440 57 50 42 50 19 3 jaSpezialfinanzierung fur Aufgaben im Luftverkehr Bearbeiten Die Schweizer Luftfahrtbranche war seit langerem nicht damit einverstanden dass ein Teil der auf Flugtreibstoffen erhobenen Steuern in den Strassenverkehr floss 2004 trat der Bundesrat auf ihr Anliegen ein und schlug eine Verfassungsanderung vor die zum Ziel hatte Steuereinnahmen aus dem Luftverkehr wieder in diesen zu investieren Da die Vernehmlassung uberwiegend positiv ausfiel folgte im August 2007 der Antrag auf einen neuen Verfassungsartikel Er sah vor dass die Halfte des Ertrags aus der Steuer auf Flugtreibstoffen fur Massnahmen in den Bereichen Umweltschutz technische Sicherheit im Luftverkehr sowie Massnahmen gegen Terrorangriffe auf den Luftverkehr investiert werden soll Aus dem letzten Bereich ausgenommen sollten Massnahmen sein die den staatlichen Behorden obliegen In der Detailberatung war die Umverteilung der Gelder in beiden Raten nicht umstritten Vielmehr war die Diskussion durch unterschiedliche Vorstellungen uber die konkrete Verwendung der Mittel gepragt Schliesslich gab das Parlament seine Zustimmung Wahrend die SP Stimmfreigabe beschloss sprachen sich nur die Grunen gegen den Verfassungsartikel aus Mit den Geldern wurde eine stark umweltbelastende Fortbewegungsart gefordert Die meisten anderen Parteien und die Wirtschaftsverbande betonten in erster Linie die grosse Bedeutung der Luftfahrt fur die Wirtschaft die auf gute Anbindungen an das internationale Verkehrsnetz angewiesen sei Ebenso wiesen sie auf Finanzierungslucken bei der Flugsicherungs gesellschaft Skyguide hin Fast zwei Drittel der Abstimmenden und alle Kantone nahmen die Vorlage an wobei die Zustimmung in den Flughafenkantonen Genf und Zurich am hochsten war 16 Verbot von Kriegsmaterial Exporten Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Volksinitiative Fur ein Verbot von Kriegsmaterial Exporten 2005 erreichten die Schweizer Waffenexporte einen Wert von 258 Millionen Franken was dem zweithochsten Pro Kopf Wert seit der Erhebung der Ausfuhrstatistik entsprach Zusatzlich kam ans Licht dass Schweizer Waffen in Kriegen im Nahen Osten zum Einsatz gekommen waren weshalb die Gruppe fur eine Schweiz ohne Armee GSoA und andere Nichtregierungsorganisationen aus dem linken Spektrum ein Ausfuhrverbot anstrebten Zu diesem Zweck reichten sie im Oktober 2007 eine Volksinitiative ein Mit dieser sollte die Ausfuhr von Kriegsmaterial besonderen militarischen Gutern und von immateriellen Gutern die der Herstellung von Kriegsmaterial dienen verboten werden Bundesrat und Parlament wiesen das Begehren zuruck da die geltende Regelung bereits restriktiv genug sei Allerdings kam der Bundesrat den Initianten ein wenig entgegen Durch eine Anpassung der Kriegsmaterialverordnung sollten Exporte in kriegfuhrende Staaten und in Lander in denen die Menschenrechte wiederholt und schwerwiegend verletzt wurden verboten werden Die GSoA hielt dies fur einen Versuch die Chancen ihrer Initiative zu schmalern Linke Parteien Hilfswerke Kirchen Umweltverbande und Gewerkschaften unterstutzten die Initiative wobei sie uberwiegend mit humanistischen und ethischen Motiven argumentierten Burgerliche Parteien und Wirtschaftsverbande betonten die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft und auf die Landesverteidigung Auch musste sich die GSoA den Vorwurf gefallen lassen dass sie eine Armeeabschaffung auf Raten betreibe Uber zwei Drittel der Abstimmenden und alle Kantone lehnten die Vorlage ab 17 Minarett Initiative Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Volksinitiative Gegen den Bau von Minaretten Im Zusammenhang mit dem Schweizer Minarettstreit und der Auseinandersetzung mit dem Islamismus bildete sich das Egerkinger Komitee das sich aus Bundesparlamentariern der SVP und der EDU zusammensetzte Es setzte sich gegen den geplanten Bau von Minaretten in Wangen bei Olten Langenthal und Wil ein weshalb es im Juli 2008 eine Volksinitiative einreichte Diese wollte in der Bundesverfassung ein Bauverbot fur Minarette festschreiben Bundesrat und Parlament wiesen das Begehren zuruck allerdings fand ein Antrag auf Ungultigkeitserklarung keinen Zuspruch Neben der SVP und der EDU unterstutzten lediglich weitere kleine Rechtsaussenparteien die Initiative Sie argumentierten ein Minarett sei ein religios politisches Machtsymbol das einen undemokratischen Alleinvertretungsanspruch zum Ausdruck bringe Die Praktizierung des Glaubens stehe dabei nicht im Vordergrund Im Gegensatz zu den Befurwortern waren die Gegner im Abstimmungskampf kaum prasent Sie waren der Ansicht dass die Initiative im Widerspruch mit mehreren in der Verfassung verankerten Grundwerten stehe beispielsweise der Glaubens und Gewissensfreiheit oder dem Diskriminierungsverbot Ein Bauverbot fur Minarette konnte auch das Risiko erhohen dass die Schweiz ins Visier extremistisch fundamentalistischer Kreise gerate Uberraschend und mit einer deutlichen Mehrheit nahmen die Abstimmenden und die Mehrheit der Kantone die Initiative an Nur in den Kantonen Basel Stadt Genf Neuenburg und Waadt resultierte eine Ablehnung 18 Weblinks BearbeitenChronologie Volksabstimmungen mit allen Abstimmungen auf Bundesebene seit 1848 admin ch Swissvotes Datenbank zu den Schweizer Volksabstimmungen Universitat Bern Karten im Politischen Atlas der Schweiz Bundesamt fur Statistik Einzelnachweise Bearbeiten Vorlage Nr 540 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 4 Dezember 2021 Silas Schweizer Die Personenfreizugigkeit wird unbefristet weitergefuhrt PDF 72 kB swissvotes ch 2019 abgerufen am 4 Dezember 2021 Vorlage Nr 541 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 4 Dezember 2021 Vorlage Nr 542 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 4 Dezember 2021 Volksinitiative Ja zur Komplementarmedizin In Annee politique suisse Universitat Bern Institut fur Politikwissenschaft abgerufen am 4 Dezember 2021 a b Volksabstimmung vom 17 Mai 2009 Erlauterungen des Bundesrates Abstimmungsbuchlein PDF 1 4 MB Bundeskanzlei 2009 abgerufen am 4 Dezember 2021 Silas Schweizer Denkbar knappes Ja zum biometrischen Pass PDF 72 kB swissvotes ch 2019 abgerufen am 4 Dezember 2021 Vorlage Nr 543 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 4 Dezember 2021 Vorlage Nr 544 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 4 Dezember 2021 Funfte IV Revision 2004 2009 In Annee politique suisse Universitat Bern Institut fur Politikwissenschaft abgerufen am 4 Dezember 2021 Volksabstimmung uber die Streichung der allgemeinen Volksinitiative In Annee politique suisse Universitat Bern Institut fur Politikwissenschaft abgerufen am 4 Dezember 2021 Volksabstimmung vom 27 September 2009 Erlauterungen des Bundesrates Abstimmungsbuchlein PDF 1 4 MB Bundeskanzlei 2009 abgerufen am 4 Dezember 2021 Vorlage Nr 545 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 4 Dezember 2021 Vorlage Nr 546 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 4 Dezember 2021 Vorlage Nr 547 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 4 Dezember 2021 Silas Schweizer Mehr Geld zugunsten des Luftverkehrs PDF 71 kB swissvotes ch 2019 abgerufen am 4 Dezember 2021 Silas Schweizer Exportverbot fur Kriegsmaterial bleibt chancenlos PDF 71 kB swissvotes ch 2019 abgerufen am 4 Dezember 2021 Silas Schweizer Uberraschendes Ja zur Minarett Initiative PDF 68 kB swissvotes ch 2019 abgerufen am 4 Dezember 2021 Volksabstimmungen in der Schweiz 1848 1866 1872 1874 1875 1876 1877 1879 1880 1882 1884 1885 1887 1889 1890 1891 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1900 1902 1903 1905 1906 1907 1908 1910 1912 1913 1914 1915 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1933 1934 1935 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volksabstimmungen in der Schweiz 2009 amp oldid 227760423