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Dieser Artikel bietet eine Ubersicht der Volksabstimmungen in der Schweiz im Jahr 2013 In der Schweiz fanden 2013 auf Bundesebene elf Volksabstimmungen statt im Rahmen von vier Urnengangen am 3 Marz 9 Juni 22 September und 24 November Dabei handelte es sich um ein obligatorisches Referendum funf Volksinitiativen und funf fakultative Referenden Inhaltsverzeichnis 1 Abstimmungen am 3 Marz 2013 1 1 Ergebnisse 1 2 Familienpolitik 1 3 Abzockeriniitative 1 4 Raumplanungsgesetz 2 Abstimmungen am 9 Juni 2013 2 1 Ergebnisse 2 2 Volkswahl des Bundesrates 2 3 Anderungen des Asylgesetzes 3 Abstimmungen am 22 September 2013 3 1 Ergebnisse 3 2 Aufhebung der Wehrpflicht 3 3 Epidemiengesetz 3 4 Anderung des Arbeitsgesetzes 4 Abstimmungen am 24 November 2013 4 1 Ergebnisse 4 2 Gerechte Lohne 4 3 Familieninitiative 4 4 Nationalstrassenabgabegesetz 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAbstimmungen am 3 Marz 2013 BearbeitenErgebnisse Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis567 1 Bundesbeschluss vom 15 Juni 2012 uber die Familienpolitik OR 5 174 680 2 412 095 46 61 2 362 482 1 283 951 1 078 531 54 35 45 65 10 13 nein568 2 Eidgenossische Volksinitiative vom 26 Februar 2008 gegen die Abzockerei VI 5 174 680 2 418 825 46 74 2 378 159 1 616 184 0 761 975 67 96 32 04 23 0 ja569 3 Anderung vom 15 Juni 2012 des Bundesgesetzes uber die Raumplanung Raumplanungsgesetz FR 5 174 680 2 406 787 46 51 2 348 456 1 476 942 0 871 514 62 89 37 11 jaFamilienpolitik Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Abstimmung uber die Familienpolitik 2007 reichte CVP Nationalrat Norbert Hochreutener eine parlamentarische Initiative ein die einen Verfassungsartikel zur Familienpolitik forderte Unter anderem sollten Familien bei den Steuern und den Sozialversicherungen finanziell unterstutzt werden Die Kommission fur Gesundheit und soziale Sicherheit des Nationalrates prasentierte einen Entwurf der allgemeiner formuliert war und keine konkreten Massnahmen nannte Gegen den Willen des Bundesrates strich das Parlament die Bevorschussung von Alimenten aus dem Entwurf Der neue Verfassungsartikel verlangte von Bund und Kantonen die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit oder Ausbildung zu fordern Zu diesem Zweck sollten die Kantone fur ein bedarfsgerechtes Angebot an familien und schulerganzenden Betreuungsplatzen sorgen Der Bund sollte korrigierend eingreifen durfen falls die Vorgaben nicht erfullt werden oder das Angebot von Dritten nicht ausreicht Gegen die Vorlage sprachen sich SVP FDP EDU und der Gewerbeverband aus Sie befurchteten eine Beschneidung der kantonalen Kompetenzen und warnten vor nicht absehbaren Kostenfolgen wobei die SVP das polemische Schlagwort Staatskinder pragte Unterstutzer der Vorlage waren alle anderen Parteien zahlreiche Jugend und Familienverbande und die FDP Frauen Sie argumentierten der Verfassungsartikel lege die Basis fur eine umfassende Forderung der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit was wirtschaftlich und demografisch sinnvoll sei Eine Mehrheit der Abstimmenden nahm die Vorlage zwar an doch sie scheiterte am Standemehr 4 Abzockeriniitative Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Volksinitiative gegen die Abzockerei Zu Beginn des 21 Jahrhunderts kam es in vielen weltweit tatigen Grossunternehmen zu weithin als massiv ubertrieben empfundenen Vergutungen und Abfindungen von Managern selbst bei Verlusten Als Folge der zunehmend intensiver gefuhrten Debatte uber solche Abzocker reichte ein Komitee um den Schaffhauser Kleinunternehmer Thomas Minder im Februar 2008 eine Volksinitiative ein Sie verlangte dass in borsenkotierten Aktiengesellschaften die Generalversammlung uber die Vergutungssummen der Geschaftsfuhrung abstimmen kann Weiter sollten die Mitglieder des Verwaltungsrates jahrlich von der Generalversammlung neu und einzeln gewahlt werden konnen Gefordert wurden auch gesetzliche Vorschriften fur die Anstellungsbedingungen der Geschaftsleitungsmitglieder von Konzernen Bundesrat und Parlament lehnten die Initiative ab da sie zu restriktiv sei Sie prasentierten 2012 einen indirekten Gegenvorschlag der eine Teilrevision des Obligationenrechts bezuglich Bestimmungen uber die Rechte von Aktionaren vorsah Unterstutzung erhielten die Initianten von SP Grunen EVP und CSP Sie machten den Nachteil dass ihnen nur bescheidene Finanzmittel zur Verfugung standen durch viel Engagement und den konsequenten Einsatz von sozialen Medien wett Ausserdem profitierte die Initiative von der Emotionalitat und dem grossen Emporungspotenzial Auf der Gegenseite standen die burgerlichen Parteien und die Wirtschaftsverbande wobei allein Economiesuisse uber acht Millionen Franken fur die Kampagne ausgab Die zwei Wochen vor der Abstimmung bekannt gewordene Abgangsentschadigung von Novartis Chef Daniel Vasella in der Hohe von 72 Millionen spielte den Initianten ebenfalls in die Hande Mehr als zwei Drittel der Abstimmenden und alle Kantone stimmten der Vorlage zu 5 Raumplanungsgesetz Bearbeiten Pro Natura und andere Umweltorganisationen reichten im August 2008 die Volksinitiative Raum fur Mensch und Natur ein die sich gegen die fortschreitende Zersiedelung richtete und einen besseren Landschaftsschutz anstrebte Der Bundesrat empfand das geforderte Bauzonenmoratorium als ungeeignet und schlug stattdessen eine Revision des Raumplanungsgesetzes vor Nachdem ein erster Entwurf am Widerstand des Nationalrates gescheitert war kam nach den Wahlen 2011 doch noch eine Einigung zustande worauf die Initianten ihr Begehren zuruckzogen Das revidierte Gesetz schrieb vor dass das eingezonte Bauland den geschatzten Baubedarf fur die nachsten 15 Jahre nicht ubersteigen darf Ebenso mussten die Kantone aufzeigen wie sie die nachhaltige Siedlungsentwicklung zu fordern gedenken Bei der Umzonung von Landwirtschafts in Bauland musste neu eine Abgabe von 20 Prozent des Wertgewinns entrichtet werden Gegen die Gesetzesanderung brachte der Gewerbeverband ein Referendum zustande Unterstutzung erhielt er von der SVP dem Hauseigentumerverband und von Economiesuisse Die Gegner hielten die Ruckzonungspflicht bei uberdimensionierten Bauzonen sowie die zu entrichtende Mehrwertabgabe bei Neueinzonungen fur zu restriktiv Wahrend CVP und FDP gespalten waren unterstutzten linke Parteien und Umweltverbande die Vorlage Ihnen zufolge ermogliche das Gesetz eine wirksame Bekampfung der Zersiedelung ausserdem konnten Natur und Kulturlandschaften wirksamer geschutzt werden Mehr als drei Funftel der Abstimmenden nahmen die Vorlage an im Kanton Wallis wo die Opposition besonders stark ausgepragt war stimmten vier von funf Personen mit Nein 6 Abstimmungen am 9 Juni 2013 BearbeitenErgebnisse Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis570 7 Eidgenossische Volksinitiative vom 7 Juli 2011 Volkswahl des Bundesrates VI 5 184 426 2 048 664 39 52 2 030 371 0 480 291 1 550 080 23 66 76 34 0 23 nein571 8 Anderungen vom 28 September 2012 des Asylgesetzes Dringliche Anderungen des Asylgesetzes FR 5 184 426 2 044 092 39 43 2 005 181 1 573 007 0 432 174 78 45 21 55 jaVolkswahl des Bundesrates Bearbeiten Zwei Volksinitiativen die eine Wahl des Bundesrates durch das Volk verlangt hatten waren in den Jahren 1900 und 1942 gescheitert Die SVP griff das Thema 1998 wieder auf da sie sich im Bundesrat unterreprasentiert fuhlte 2003 erhielt sie zwar den von ihr geforderten zweiten Bundesratssitz zugesprochen doch vier Jahre spater wurde Christoph Blocher vom Parlament nicht wiedergewahlt was die SVP als angebliche Missachtung des Volkswillens interpretierte Im Juli 2011 reichte sie eine Volksinitiative mit der Forderung ein dass der Bundesrat nicht mehr durch das Parlament sondern durch das Volk gewahlt werden sollte Dies sollte im Majorzverfahren in einem einzigen landesweiten Wahlkreis und gleichzeitig mit der Nationalratswahl geschehen Mindestens zwei Sitze sollten dabei fur Kandidaturen reserviert sein die in einem franzosisch oder italienischsprachigen Kanton oder im nicht deutschsprachigen Teil eines mehrsprachigen Kantons wohnhaft sind Der Bundesprasident und dessen Stellvertreter sollten durch den Bundesrat selbst und nicht durch das Parlament gewahlt werden Der unmittelbar betroffene Bundesrat lehnte die Initiative ab da seine Mitglieder als parteipolitische Akteure einen Dauerwahlkampf fuhren mussten was dem Kollegialitatsprinzip zuwiderlaufen wurde das Parlament schloss sich dieser Meinung an Nur kleine Rechtsaussenparteien unterstutzten die SVP Die Befurworter sprachen von einer Starkung des Mitspracherechts des Volkes und wiesen auf die Regierungsratswahlen in den Kantonen hin Alle ubrigen Parteien schlossen sich zu einem gemeinsamen Komitee zusammen Es vertrat die Position dass Bewahrtes nicht gefahrdet werden sollte Kantonale Wahlen seien nicht mit nationalen Wahlen vergleichbar ausserdem wurde die Quotenregel die Chancen des Kantons Tessin auf einen Bundesratssitz schmalern Uber drei Viertel der Abstimmenden und alle Kantone lehnten die Vorlage ab 9 Anderungen des Asylgesetzes Bearbeiten Angesichts der stark steigenden Zahl von Asylbewerbern schlug der Bundesrat im Mai 2010 eine Anpassung des erst zwei Jahre zuvor in Kraft getretenen Asylgesetzes vor mit der in erster Linie das bisherige komplizierte und unubersichtliche System der Nichteintretens verfahren vereinfacht werden sollte Solche Verfahren sollten nur noch im Zusammenhang mit Fallen gemass dem Dubliner Ubereinkommen und bei Wegweisungen in einen sicheren Drittstaat erfolgen Das Parlament verscharfte die Revision dahingehend dass auf verschiedene Nichteintretensgrunde gar nicht mehr eingegangen werden sollte Ebenso sollten Dienstverweigerung und Desertion als Asylgrunde wegfallen und die Moglichkeit des Botschaftsasyls abgeschafft werden Schliesslich sollten renitente Asylbewerber in besonderen Bundeszentren untergebracht werden konnen wenn sie die offentliche Sicherheit und Ordnung gefahrden oder durch ihr Verhalten den ordentlichen Betrieb der Empfangsstellen erheblich storen Gegen diesen Beschluss ergriffen die Jungen Grunen und verschiedene asylpolitische Organisationen das Referendum Unterstutzung erhielten sie von linken Parteien und Gewerkschaften Die Gegner waren der Ansicht die Revision wende sich gegen diejenigen Fluchtlinge die am starksten bedroht seien und schranke das Recht auf Asyl zu stark ein Die burgerlichen Gegner hielten dem entgegen dass die Revision die Anforderungen der Bundesverfassung und des Volkerrechts erfulle Ihr Hauptziel sei es die Verfahren zu beschleunigen wodurch insbesondere die akuten Unterbringungsprobleme gelost werden konnten Fast vier Funftel der Abstimmenden nahmen die Vorlage an 10 11 Abstimmungen am 22 September 2013 BearbeitenErgebnisse Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis572 12 Eidgenossische Volksinitiative vom 5 Januar 2012 Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht VI 5 194 150 2 440 536 46 99 2 407 796 0 644 985 1 762 811 26 79 73 21 0 23 nein573 13 Bundesbeschluss vom 28 September 2012 uber die Bekampfung ubertragbarer Krankheiten des Menschen Epidemiengesetz FR 5 194 150 2 428 987 46 76 2 361 128 1 416 741 0 944 387 60 00 40 00 ja574 14 Bundesbeschluss vom 14 Dezember 2012 des Bundesgesetzes uber die Arbeit in Industrie Gewerbe und Handel Arbeitsgesetz FR 5 194 150 2 429 435 46 77 2 374 036 1 324 528 1 049 508 55 79 44 21 jaAufhebung der Wehrpflicht Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Volksinitiative Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht Die GSoA reichte im Januar 2012 eine Volksinitiative ein Ihr Ziel war es die Militardienstpflicht fur Manner aufzuheben ebenso den bei Vorliegen von Gewissensgrunden obligatorisch zu leistenden zivilen Ersatzdienst Stattdessen sollte das gegenwartige Modell durch eine Freiwilligenmiliz fur Frauen und Manner ersetzt werden Unverandert liess die Initiative Artikel 58 der Verfassung wonach die Schweiz eine Armee hat die grundsatzlich nach dem Milizprinzip organisiert ist Auf diese Weise sollte die Einfuhrung einer Berufsarmee verhindert werden Nur Grune SP und CSP unterstutzten die Initiative Die Befurworter waren der Meinung die Schweizer Armee habe zu viele Soldaten und zu wenig Aufgaben ausserdem sei sie zu teuer Die Wehrpflicht sei ein unnotiger Zwang und nicht mehr zeitgemass zumal verschiedene europaische Staaten wie Frankreich Spanien oder Italien diese abgeschafft hatten Gegen die Initiative sprachen sich praktisch alle Mitte und Rechtsparteien sowie die Arbeitsgemeinschaft fur eine wirksame und friedenssichernde Milizarmee aus Ihrer Meinung nach ging es den Initianten nur darum die Armee Schritt fur Schritt zu schwachen und schliesslich ganz abzuschaffen Eine kleinere Freiwilligenarmee ware nicht in der Lage dieselben Leistungen wie die vom Volk getragene Milizarmee zu erbringen Ausserdem seien die Auswirkungen auf Zivildienst Zivilschutz Erwerbsersatzordnung und Militarversicherung vollig unklar Fast drei Viertel der Abstimmenden und alle Kantone lehnten die Initiative ab 15 16 Epidemiengesetz Bearbeiten Aufgrund der Erfahrungen der SARS Pandemie 2002 03 und der H1N1 Pandemie 2009 10 entschied sich der Bundesrat im Dezember 2010 dazu eine strukturelle und inhaltliche Revision des Epidemiengesetzes von 1970 einzuleiten In Zukunft sollten Epidemien schneller erkannt besser uberwacht und effizienter bekampft werden konnen Ebenfalls vorgesehen waren Massnahmen gegen zunehmende Antibiotikaresistenzen und die verstarkte Information im Schulunterricht zu sexuell ubertragbaren Erkrankungen Fur Diskussionen sorgte insbesondere der Passus dass Bund und Kantone im Bedarfsfall eine Impfpflicht fur gefahrdete oder exponierte Personen anordnen konnen Letztlich verabschiedete das Parlament die Revision mit deutlicher Mehrheit Gegen diesen Beschluss brachten verschiedene impfskeptische Organisationen die Junge SVP und die EDU das Referendum zustande Wahrend die Impfkritiker vor Zwangsimpfungen warnten wandten sich christliche Kreise gegen eine Fruhsexualisierung von Kindern durch die Pravention Die SVP schloss sich den Gegnern an und wehrte sich in erster Linie gegen die von ihr so empfundene Machtkonzentration beim Bund Zu den Befurwortern gehorten alle anderen Parteien der Arzteverband FMH und der Verband der Schweizer Hausarzte Sie betonten die Wichtigkeit der Vorlage fur die zeitgemasse Bekampfung von Epidemien und weiteren Gesundheitsrisiken Drei Funftel der Abstimmenden nahmen die Vorlage an ablehnende Mehrheiten verzeichneten die Kantone Appenzell Ausserrhoden Appenzell Innerrhoden Schwyz und Uri 17 Anderung des Arbeitsgesetzes Bearbeiten 2009 forderte FDP Nationalrat Christian Luscher in einer parlamentarischen Initiative eine Anpassung des Nachtarbeitsverbots in Tankstellenshops Es sei widersinnig dass der Verkauf von Treibstoff und Fertigprodukten wahrend der Nacht zwar erlaubt sei das restliche Sortiment jedoch zwischen 1 Uhr und 5 Uhr nachts weggeschlossen werden musse Nach einer positiven Stellungnahme des Bundesrates stimmte das Parlament einer Teilrevision des Bundesgesetzes uber die Arbeit in Industrie Gewerbe und Handel zu Neu sollten Tankstellenshops die zu Autobahnraststatten gehoren oder an Hauptverkehrswegen mit starkem Reiseverkehr liegen und deren Angebot in erster Linie auf die Bedurfnisse der Reisenden ausgerichtet ist rund um die Uhr alles verkaufen durfen Gegen diesen Beschluss brachte die Sonntagsallianz eine Vereinigung von kirchlichen Organisationen linken und christlichen Parteien Gewerkschaften Frauenverbanden Suchthilfestellen und Arbeitsmedizinern das Referendum zustande Die Gegner betrachteten die Liberalisierung als Teil einer Salamitaktik zur Aushohlung des Arbeitnehmerschutzes und der Ruhezeiten Entsprechend stand ihre Kampagne unter dem Motto Nein zum 24 Stunden Arbeitstag Die befurwortenden burgerlichen Parteien und Wirtschaftsverbande betonten mit der Gesetzesanderung werde lediglich eine burokratische Absurditat aufgehoben Das Personal der Tankstellenshops arbeite schon jetzt in der Nacht durfe aber nach geltendem Recht einen Teil des Sortiments nicht verkaufen Etwas mehr als 55 Prozent der Abstimmenden nahmen die Vorlage an wobei vor allem in katholisch gepragten Kantonen Nein Mehrheiten resultierten 18 Abstimmungen am 24 November 2013 BearbeitenErgebnisse Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis575 19 Eidgenossische Volksinitiative vom 21 Marz 2011 1 12 Fur gerechte Lohne VI 5 203 973 2 791 082 53 63 2 751 717 0 954 787 1 796 930 34 70 65 30 0 23 nein576 20 Eidgenossische Volksinitiative vom 12 Juli 2011 Familieninitiative Steuerabzuge auch fur Eltern die ihre Kinder selber betreuen VI 5 203 973 2 790 051 53 59 2 744 161 1 139 670 1 604 491 41 53 58 47 2 20 nein577 21 Anderung vom 22 Marz 2013 des Bundesgesetzes uber die Abgabe fur die Benutzung von Nationalstrassen Nationalstrassenabgabegesetz FR 5 203 973 1 425 830 53 61 2 750 116 1 087 368 1 662 748 39 54 60 46 neinGerechte Lohne Bearbeiten Vor dem Hintergrund der Finanzkrise 2008 begannen die Juso im Jahr 2009 mit der Unterschriftensammlung fur eine Volksinitiative Sie wurde im Marz 2011 eingereicht und forderte dass der hochste ausbezahlte Lohn in einem Unternehmen auf das Zwolffache des tiefsten ausbezahlten Lohnes im selben Unternehmen beschrankt wird Ausnahmen sollten fur Auszubildende Praktikanten und behinderte Menschen mit geschutzten Arbeitsplatzen gelten Bundesrat und Parlament lehnten die Initiative ab da sie einen unverhaltnismassigen Eingriff in die bewahrte Schweizer Arbeitsmarktpolitik darstelle die sich durch tiefe Regulierungsdichte und starke Sozialpartnerschaft auszeichne Sowohl die parlamentarische Debatte als auch die Abstimmungskampagne waren von einem tiefen Links Rechts Graben gepragt Unterstutzung erhielten die Initianten von der SP den Grunen dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund und anderen Gewerkschaften die mangels eines grossen Budgets auf provokative Aktionen setzten um Aufmerksamkeit zu erlangen Die Befurworter argumentierten die hochsten Einkommensklassen hatten in der Vergangenheit unverhaltnismassig stark von den Produktivitatssteigerungen in der Wirtschaft profitiert bis hin zu massiven Lohnexzessen der Manager Die burgerlichen Parteien warnten insbesondere in der Deutschschweiz vor zu grossen staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft wahrend sie in der Romandie die drohenden massiven Steuerausfalle in den Vordergrund ruckten Fast zwei Drittel der Abstimmenden und alle Kantone lehnten die Vorlage ab 22 Familieninitiative Bearbeiten 2009 verabschiedete das Parlament eine Revision des Bundesgesetzes uber die direkte Bundessteuer mit der die Familienbesteuerung neu geregelt wurde Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fordern sollte die Kindertagesbetreuung mit Steuerabzugen entlastet werden Die SVP befand dass dies Familien diskriminiere die ihre Kinder selber betreuen weshalb sie im Juli 2011 eine Volksinitiative einreichte Sie forderte dass solchen Eltern ein mindestens gleich hoher Steuerabzug gewahrt wird wie Eltern die ihre Kinder extern betreuen lassen Bundesrat und Parlament empfahlen die Initiative zur Ablehnung da traditionelle Familien mit nur einem Einkommen wie vor der Gesetzesrevision wieder bevorzugt wurden Unterstutzung erhielt die SVP von der EVP der Lega dei Ticinesi und der EDU wahrend die CVP in dieser Frage gespalten war Die Befurworter argumentierten die Steuerbelastung fur Familien musse gerecht sein und durfe nicht einzelne Familien oder bestimmte Familienformen benachteiligen Eltern die ihre Kinder selber betreuen wurden Einkommen verlieren und mussten gleichzeitig durch ihre Steuern Kindertagesstatten quersubventionieren Auf der Gegenseite befurchteten SP und Grune die Initiative konnte Frauen dazu ermutigen sich aus dem Arbeitsmarkt zuruckzuziehen Ohnehin sei rund die Halfte der Familien gar nicht bundessteuerpflichtig sodass sie keine Abzuge geltend machen konnten Ein zweites von der FDP angefuhrtes Komitee legte den Fokus auf die zu erwartende Einnahmenverminderung und die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft Eine relativ deutliche Mehrheit der Abstimmenden lehnte die Vorlage ab Zustimmung erhielt sie nur in den Kantonen Appenzell Innerrhoden Uri und Schaffhausen 23 Nationalstrassenabgabegesetz Bearbeiten 2012 beantragte der Bundesrat beim Parlament eine Anpassung des Bundesbeschlusses uber das Nationalstrassennetz Knapp 400 Kilometer Kantonsstrassen sollten zu Nationalstrassen erklart werden zudem sollten mittels Netzerganzungen verschiedene Engpasse beseitigt werden Ein grosser Teil der auf jahrlich 305 Millionen Franken geschatzten Mehrkosten sollte durch eine Erhohung des Preises der Autobahnvignette von 40 auf 100 Franken finanziert werden Zudem war die Einfuhrung einer Zweimonatsvignette zum Preis von 40 Franken vorgesehen Gegen den entsprechenden Parlamentsbeschluss ergriff ein uberparteiliches Komitee mit Erfolg das Referendum Die SVP kritisierte insbesondere den Preisaufschlag um 150 Prozent sowie die Tatsache dass nur ein Teil der so generierten Gelder dem Strassenverkehr zugutekommen wurden Ausserdem wurden die bei den Kantonen frei werdenden Gelder nicht notwendigerweise fur den Strassenverkehr eingesetzt Die Grunliberalen forderten mehr Kostenwahrheit bei allen Verkehrstragern wahrend die Grunen generell den Ausbau des Strassennetzes ablehnten Wahrend die SP Stimmfreigabe beschloss setzten sich FDP CVP EVP und BDP fur die Gesetzesrevision ein Im Mittelpunkt ihrer Kampagne standen die zahlreichen regionalen Projekte die mit Hilfe des hoheren Vignettenpreises umgesetzt werden konnten sowie die steigende Sicherheit die aufgrund der hoheren Standards fur Nationalstrassen zu erwarten sei Drei Funftel der Abstimmenden lehnten die Vorlage ab die in keinem Kanton eine Mehrheit fand 24 Weblinks BearbeitenChronologie Volksabstimmungen mit allen Abstimmungen auf Bundesebene seit 1848 admin ch Swissvotes Datenbank zu den Schweizer Volksabstimmungen Universitat Bern Karten im Politischen Atlas der Schweiz Bundesamt fur Statistik Einzelnachweise Bearbeiten Vorlage Nr 567 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 7 Dezember 2021 Vorlage Nr 568 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 7 Dezember 2021 Vorlage Nr 569 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 7 Dezember 2021 Silas Schweizer Familienartikel scheitert am Standemehr PDF 69 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 7 Dezember 2021 David Kubli Volk hat kein Verstandnis fur Abzocke uberdeutliches Ja fur Initiative PDF 71 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 7 Dezember 2021 Silas Schweizer RPG Revision beschert der Landschaftsinitiative einen indirekten Erfolg PDF 72 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 7 Dezember 2021 Vorlage Nr 570 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 7 Dezember 2021 Vorlage Nr 571 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 7 Dezember 2021 Claudio Schwaller Volkswahl des Bundesrats scheitert zum dritten Mal PDF 72 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 7 Dezember 2021 Revision des Asylgesetzes In Annee politique suisse Universitat Bern Institut fur Politikwissenschaft abgerufen am 7 Dezember 2021 Volksabstimmungen vom 9 Juni 2013 Erlauterungen des Bundesrates Abstimmungsbuchlein PDF 636 kB Bundeskanzlei 2013 abgerufen am 7 Dezember 2021 Vorlage Nr 572 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 7 Dezember 2021 Vorlage Nr 573 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 7 Dezember 2021 Vorlage Nr 574 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 7 Dezember 2021 Volksinitiative Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht In Annee politique suisse Universitat Bern Institut fur Politikwissenschaft abgerufen am 7 Dezember 2021 Volksabstimmungen vom 22 September 2013 Erlauterungen des Bundesrates Abstimmungsbuchlein PDF 1 8 MB Bundeskanzlei 2013 abgerufen am 7 Dezember 2021 Matthias Strasser Warnungen vor Zwangsimpfungen schrecken die Mehrheit nicht PDF 69 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 7 Dezember 2021 Silas Schweizer Nachtliche Beschrankungen fur Tankstellenshops fallen PDF 71 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 7 Dezember 2021 Vorlage Nr 575 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 7 Dezember 2021 Vorlage Nr 576 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 7 Dezember 2021 Vorlage Nr 577 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 7 Dezember 2021 Silas Schweizer Unternehmen erhalten keine Vorgaben zur Lohngestaltung PDF 68 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 7 Dezember 2021 Silas Schweizer Eltern konnen mit eigener Kinderbetreuung weiter keine Steuern sparen PDF 68 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 7 Dezember 2021 Matthias Strasser Der Vignettenpreis wird nicht erhoht PDF 68 kB swissvotes ch 2020 abgerufen am 7 Dezember 2021 Volksabstimmungen in der Schweiz 1848 1866 1872 1874 1875 1876 1877 1879 1880 1882 1884 1885 1887 1889 1890 1891 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1900 1902 1903 1905 1906 1907 1908 1910 1912 1913 1914 1915 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1933 1934 1935 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volksabstimmungen in der Schweiz 2013 amp oldid 227929782