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Dieser Artikel bietet eine Ubersicht der Volksabstimmungen in der Schweiz im Jahr 1963 In der Schweiz fanden auf Bundesebene drei Volksabstimmungen statt im Rahmen zweier Urnengange am 26 Mai und 8 Dezember Dabei handelte es sich um eine Volksinitiative und zwei obligatorische Referencen Inhaltsverzeichnis 1 Abstimmung am 26 Mai 1963 1 1 Ergebnis 1 2 Ausrustung der Armee mit Atomwaffen 2 Abstimmungen am 8 Dezember 1963 2 1 Ergebnisse 2 2 Weiterfuhrung der Finanzordnung 2 3 Stipendien und Ausbildungsbeihilfen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAbstimmung am 26 Mai 1963 BearbeitenErgebnis Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis203 1 Volksbegehren fur das Entscheidungsrecht des Volkes uber die Ausrustung der schweizerischen Armee mit Atomwaffen VI 1 523 595 743 469 48 79 725 299 274 061 451 238 37 79 62 21 4 17 neinAusrustung der Armee mit Atomwaffen Bearbeiten Die Initiative uber ein Verbot von Atomwaffen uber die im April 1962 abgestimmt wurde loste innerhalb der SP eine harte Auseinandersetzung aus denn der rechte Parteiflugel lehnte sie ab An einem ausserordentlichen Parteitag im Oktober 1958 beschloss die SP deshalb ein eigenes Volksbegehren das nicht ein striktes Verbot vorsah sondern die mogliche Beschaffung von Atomwaffen einem obligatorischen Referendum unterstellen wollte Da das eigene Begehren mit rund drei Monaten Verspatung auf die Verbotsinitiative zustande kam liessen sich die Behorden mit der Behandlung bis nach der Volksabstimmung Zeit Das Parlament empfahl die Ablehnung der SP Initiative Im Abstimmungskampf wiesen die Befurworter nochmals grundsatzlich auf die Problematik der atomaren Bewaffnung hin Ausserdem waren sie der Ansicht das Stimmvolk musse bei einer derart grundlegenden Frage wie dieser mitentscheiden konnen Zu den Gegnern gehorten alle burgerlichen Parteien Sie warben um Vertrauen in die Politiker und meinten das Volk konne in militarischen Fragen oft nicht rasch genug entscheiden und aufgrund der militarischen Geheimhaltung auch nicht umfassend informiert werden Daruber hinaus unterstellten sie den Befurwortern die Armee schwachen zu wollen Die Initiative erreichte die Zustimmung von etwas mehr als einem Drittel der Abstimmenden angenommen wurde sie nur in den Kantonen Basel Stadt Genf Neuenburg Tessin und Waadt 2 Das Schweizer Kernwaffenprogramm scheiterte letztlich aus finanziellen und technologischen Grunden Abstimmungen am 8 Dezember 1963 BearbeitenErgebnisse Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis204 3 Bundesbeschluss vom 27 September 1963 uber die Weiterfuhrung der Finanzordnung des Bundes Verlangerung der Geltungsdauer von Art 41ter BV und Ermassigung der Wehrsteuer OR 1 532 921 640 868 41 81 611 756 474 786 136 970 77 61 22 39 22 0 ja205 4 Bundesbeschluss vom 21 Juni 1963 betreffend die Erganzung der Bundesverfassung durch einen Artikel 27quater uber Stipendien und andere Ausbildungsbeihilfen OR 1 532 921 639 940 41 75 611 631 479 987 131 644 78 48 21 52 22 0 jaWeiterfuhrung der Finanzordnung Bearbeiten Weil die Wehrsteuer heutige direkte Bundessteuer und die Warenumsatzsteuer WUSt die beiden ertragreichsten Einnahmequellen des Bundes bis 1964 befristet waren ware fur die Zeit danach eigentlich eine dauerhafte Losung notwendig gewesen Doch grundlegende Reformen der Finanzordnung waren mehrmals in Volksabstimmungen gescheitert weshalb sich der Bundesrat damit begnugte die bestehende Finanzordnung des Jahres 1958 einfach bis 1974 zu verlangern Auf einige geplante Anderungen verzichtete er vollstandig wahrend das Parlament zum Ausgleich der kalten Progression lediglich eine Entlastung bei der Wehrsteuer vornahm zusatzliche Abzuge und Verflachung der Steuerprogression Die meisten Parteien unterstutzten die Vorlage Dabei wiesen die burgerlichen Parteien vor allem auf die steuerlichen Entlastungen hin wahrend sich die Begeisterung bei SP und Gewerkschaften in Grenzen hielt Zu den Gegnern gehorten der LdU und die PdA Erstere empfand die WUSt als Einnahmequelle auf Vorrat und meinte Konsumenten wurden nicht von der Steuerentlastung profitieren Mehr als drei Viertel der Abstimmenden und alle Kantone nahmen die Vorlage an 5 Stipendien und Ausbildungsbeihilfen Bearbeiten Als Hauptursache fur den Mangel an gut ausgebildeten Fachkraften galt die luckenhafte Kompetenz des Bundes auf dem Gebiet des Stipendienwesens und anderer Ausbildungshilfen weshalb des Departement des Innern zu dieser Frage die Meinungen von Kantonsregierungen und der Wirtschaft einholte Es kam zum Schluss dass der Bund eine Gesetzgebungskompetenz benotige bevor er uberhaupt aktiv werden durfe Der daraufhin vom Bundesrat vorgelegte Entwurf sollte dem Bund das Recht geben den Kantonen Beitrage fur Stipendien zu gewahren und erganzend selber Massnahmen zu ergreifen Trotz Bedenken einzelner Wirtschaftsverbande stimmte das Parlament zu Die Vorlage war praktisch unbestritten und es gab deshalb keine wirkliche Abstimmungskampagne weil sich selbst die kritischen Arbeitgeber und Wirtschaftsverbande zuruckhielten Fast vier Funftel der Abstimmenden und alle Kantone gaben ihre Zustimmung 6 Literatur BearbeitenWolf Linder Christian Bolliger und Yvan Rielle Hrsg Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 Haupt Verlag Bern 2010 ISBN 978 3 258 07564 8 Weblinks BearbeitenChronologie Volksabstimmungen mit allen Abstimmungen auf Bundesebene seit 1848 admin ch Swissvotes Datenbank zu den Schweizer Volksabstimmungen Universitat Bern Karten im Politischen Atlas der Schweiz Bundesamt fur Statistik Einzelnachweise Bearbeiten Vorlage Nr 203 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 4 November 2021 Christian Bolliger Das Volk uberlasst den Entscheid uber die atomare Bewaffnung dem Parlament In Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 S 284 285 swissvotes ch PDF 66 kB abgerufen am 4 November 2021 Vorlage Nr 204 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 4 November 2021 Vorlage Nr 205 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 4 November 2021 Christian Bolliger Die Stimmburger genehmigen sich ein weiteres Steuergeschenk In Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 S 285 286 swissvotes ch PDF 66 kB abgerufen am 4 November 2021 Brigitte Menzi Mehr Stipendien mehr Studierende Auch der Bund zahlt kunftig mit In Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 S 286 287 swissvotes ch PDF 65 kB abgerufen am 4 November 2021 Volksabstimmungen in der Schweiz 1848 1866 1872 1874 1875 1876 1877 1879 1880 1882 1884 1885 1887 1889 1890 1891 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1900 1902 1903 1905 1906 1907 1908 1910 1912 1913 1914 1915 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1933 1934 1935 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volksabstimmungen in der Schweiz 1963 amp oldid 224557712