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Dieser Artikel bietet eine Ubersicht der Volksabstimmungen in der Schweiz im Jahr 1969 In der Schweiz fanden auf Bundesebene zwei Volksabstimmungen statt im Rahmen zweier Urnengange am 1 Juni und 14 September Dabei handelte es sich um ein fakultatives Referendum und ein obligatorisches Referendum Inhaltsverzeichnis 1 Abstimmung am 1 Juni 1969 1 1 Ergebnis 1 2 ETH Gesetz 2 Abstimmung am 14 September 1969 2 1 Ergebnis 2 2 Bodenrecht 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAbstimmung am 1 Juni 1969 BearbeitenErgebnis Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis217 1 Bundesgesetz vom 4 Oktober 1968 uber die Eidgenossischen Technischen Hochschulen FR 1 623 226 550 592 33 91 521 313 179 765 341 548 34 48 65 52 neinETH Gesetz Bearbeiten Immer deutlicher zeichnete sich in den 1960er Jahren ab dass der Kanton Waadt nicht uber genugend finanzielle Mittel besass um neben der Universitat Lausanne auch die stetig wachsende technische Fakultat Ecole polytechnique de l Universite de Lausanne EPUL betreiben zu konnen 1966 stellte der Waadtlander Staatsrat ein Gesuch um Ubernahme der EPUL durch den Bund Der Bundesrat war einverstanden und legte neben der Ubernahmevereinbarung auch ein minimal geandertes Hochschulgesetz vor die beide vom Parlament ohne Gegenstimme angenommen wurden Studenten der ETH Zurich kritisierten das als unzeitgemass empfundene Gesetz das beispielsweise fur Vertreter der Studentenschaft kein Mitbestimmungsrecht vorsah Aus diesem Grund ergriffen die Studentenorganisationen mehrerer Hochschulen und der Verband der Schweizer Studentenschaften das Referendum Ihre Kritik richtete sich vor allem gegen den fehlenden Modellcharakter des Gesetzes das die Hochschulen zu einem Dienstzweig der Bundesverwaltung ohne Autonomie mache Knapp zwei Drittel der Stimmberechtigten lehnten das Gesetz ab wobei es nur in den Kantonen Waadt und Neuenburg eine Ja Mehrheit gab 2 Der Ubernahmevertrag war davon nicht betroffen sodass die EPUL noch im selben Jahr in die Ecole polytechnique federale de Lausanne EPFL umgewandelt wurde Die Auseinandersetzung um die rechtliche Stellung von ETH und EPFL endete hingegen erst 1992 mit einem neuen Hochschulgesetz 3 Abstimmung am 14 September 1969 BearbeitenErgebnis Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis218 4 Bundesbeschluss vom 21 Marz 1969 uber die Erganzung der Bundesverfassung durch die Artikel 22ter und 22quater Verfassungsrechtliche Ordnung des Bodenrechts OR 1 626 593 535 830 32 93 511 818 286 282 225 536 55 93 44 07 19 2 jaBodenrecht Bearbeiten Einen Monat nach der Ablehnung einer SP Volksinitiative zum Thema Bodenspekulation und Raumplanung prasentierte der Bundesrat dem Parlament einen eigenen Entwurf den er schon zuvor versprochen hatte Da er sich kaum von der Initiative unterschied wurde Kritik laut dass die foderalistischen Bedenken zu wenig berucksichtigt worden seien Erst nach 18 Monaten Beratung konnten sich beide Rate auf eine Kompromisslosung verstandigen Die Bundesverfassung sollte neu die Bedingungen fur eine Enteignung oder Eigentumsbeschrankung definieren Ausserdem erhielt der Bund den Auftrag Grundsatze der Raumplanung fur eine zweckmassige Nutzung des Bodens und geordnete Besiedlung des Landes zu schaffen Diese sollten dann von den Kantonen umgesetzt und vollzogen werden Alle Bundesratsparteien und Wirtschaftsverbande unterstutzten die Vorlage denn sie sahen darin eine geeignete Verfassungsgrundlage um die Spekulation die landwirtschaftliche Bodennot die geringe Besitzstreuung in Zentren und die Zersiedelung zu bekampfen Den Gegnern allen voran LdU Liberalsozialisten und einzelne SP Kantonalparteien ging die vorgeschlagene Losung zu wenig weit Eine wirksame Raumplanung sei damit nicht moglich und auch die volle Entschadigung von Eigentumsbeschrankungen sei nicht angebracht Bei sehr tiefer Beteiligung nahm eine Mehrheit der Abstimmenden die Vorlage an Nein Mehrheiten resultierten nur in den Kantonen Aargau Obwalden und Schwyz 5 Literatur BearbeitenWolf Linder Christian Bolliger und Yvan Rielle Hrsg Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 Haupt Verlag Bern 2010 ISBN 978 3 258 07564 8 Weblinks BearbeitenChronologie Volksabstimmungen mit allen Abstimmungen auf Bundesebene seit 1848 admin ch Swissvotes Datenbank zu den Schweizer Volksabstimmungen Universitat Bern Karten im Politischen Atlas der Schweiz Bundesamt fur Statistik Einzelnachweise Bearbeiten Vorlage Nr 217 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 6 November 2021 Brigitte Menzi ETH Studenten verlangen mehr Rechte Lausanner Ecole Polytechnique bleibt kantonal In Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 S 299 300 swissvotes ch PDF 66 kB abgerufen am 6 November 2021 Christian John Huber Revolte und Reform Der Abstimmungskampf gegen das ETH Gesetz ETH Zurich 10 Mai 2019 abgerufen am 6 November 2021 Vorlage Nr 218 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 6 November 2021 Manuel Graf Besiedlung und Nutzung des Bodens wird zukunftig eidgenossisch geplant In Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 S 300 301 swissvotes ch PDF 66 kB abgerufen am 6 November 2021 Volksabstimmungen in der Schweiz 1848 1866 1872 1874 1875 1876 1877 1879 1880 1882 1884 1885 1887 1889 1890 1891 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1900 1902 1903 1905 1906 1907 1908 1910 1912 1913 1914 1915 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1933 1934 1935 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 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