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Dieser Artikel bietet eine Ubersicht der Volksabstimmungen in der Schweiz im Jahr 1959 In der Schweiz fanden 1959 auf Bundesebene zwei Volksabstimmungen statt im Rahmen zweier Urnengange am 1 Februar und am 24 Mai Dabei handelte es sich um zwei obligatorische Referenden Inhaltsverzeichnis 1 Abstimmung am 1 Februar 1959 1 1 Ergebnis 1 2 Stimm und Wahlrecht fur Frauen 2 Abstimmung am 24 Mai 1959 2 1 Ergebnis 2 2 Zivilschutzartikel in der Verfassung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAbstimmung am 1 Februar 1959 BearbeitenErgebnis Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis191 1 Bundesbeschluss vom 13 Juni 1958 uber die Einfuhrung des Frauenstimm und wahlrechts in eidgenossi schen An gelegenheiten OR 1 480 555 987 843 66 72 978 666 323 727 654 939 33 08 66 92 3 19 neinStimm und Wahlrecht fur Frauen Bearbeiten Hauptartikel Frauenstimmrecht in der Schweiz Wiederholte Versuche den Schweizer Frauen das Stimm und Wahlrecht zu erteilen reichten bis 1913 zuruck stiessen aber beim Bundesrat uber vier Jahrzehnte lang auf Desinteresse 1951 stellte er sich auf den Standpunkt dass die Einfuhrung zuerst in den Kantonen und Gemeinden erfolgen musse ehe diese Forderung auf Bundesebene gestellt werden konne Funf Jahre spater anderte er seine Meinung und schlug erstmals eine Verfassungsrevision vor denn die geplante Einfuhrung der Zivilschutzdienstpflicht fur Frauen hatte heftige Proteste von Frauenorganisationen ausgelost Der vorgelegte Entwurf hielt ausdrucklich fest dass das Stimm und Wahlrecht auf Bundesebene beschrankt bleibe Zwar stimmte das Parlament der Vorlage zu doch unter den Zustimmenden waren auch zahlreiche Frauenstimmrechtsgegner die auf eine moglichst hohe Ablehnung in einer Volksabstimmung hofften damit das Thema fur lange Zeit von der politischen Agenda verschwindet Offen gegen die Vorlage traten nur die BGB und der Bund der Schweizerinnen gegen das Frauenstimmrecht in Erscheinung Gemass den Gegnern sei die Forderung nach politischer Gleichberechtigung einer kleinen Gruppe fanatischer Rechthaber und Rechthaberinnen entsprungen Die politische Aktivitat von Frauen gefahrde die mutterliche Fursorge und das Familienleben Ebenso sei die Schweiz mit ihrer direkten Demokratie nicht mit anderen Landern vergleichbar Als Befurworter exponierten sich insbesondere SP PdA und LdU Sie waren vor allem damit beschaftigt die zum Teil abstrusen Behauptungen der Gegnerschaft zu widerlegen und konnten kaum ihre eigenen Argumente darlegen Gut zwei Drittel der Abstimmenden lehnten die Vorlage ab einzig in den Kantonen Genf Neuenburg und Waadt gab es Ja Mehrheiten Bis Marz 1960 wurde dort das Stimm und Wahlrecht fur Frauen auf kantonaler Ebene eingefuhrt spater folgten weitere Kantone diesem Beispiel 2 Abstimmung am 24 Mai 1959 BearbeitenErgebnis Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis192 3 Bundesbeschluss vom 17 Dezem ber 1958 uber die Erganzung der Bundesverfassung durch einen Artikel 22bis uber den Zivilschutz OR 1 479 566 634 144 42 86 611 332 380 631 230 701 62 26 37 74 22 0 jaZivilschutzartikel in der Verfassung Bearbeiten Der erste Versuch den Bund zur Gesetzgebung uber den Zivilschutz zu ermachtigen war 1957 in einer Volksabstimmung gescheitert Daraufhin entschloss sich der Bundesrat die Zivilschutzorganisation auf einen befristeten Bundesbeschluss abzustutzen der funf Jahre gultig sein sollte Ausserdem verzichtete er auf jegliche Dienstpflicht fur Frauen Das Parlament trat auf den Entwurf jedoch nicht ein und beschloss stattdessen einen neuen Verfassungsartikel Dieser enthielt die gleichen Bestimmungen wie die abgelehnte Vorlage erklarte aber den Zivilschutzdienst fur Frauen fur freiwillig Alle grosseren Parteien unterstutzten die Vorlage und bekraftigten die Notwendigkeit des Zivilschutzes fur die Landesverteidigung Die SP erklarte ohne die umstrittene Regelung sei die Vorlage fur sie annehmbar Nennenswerte Opposition machte sich keine bemerkbar sodass das Volks und Standemehr sehr deutlich ausfiel 4 Literatur BearbeitenWolf Linder Christian Bolliger Yvan Rielle Hrsg Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 Haupt Verlag Bern 2010 ISBN 978 3 258 07564 8 Weblinks BearbeitenChronologie Volksabstimmungen mit allen Abstimmungen auf Bundesebene seit 1848 admin ch Swissvotes Datenbank zu den Schweizer Volksabstimmungen Universitat Bern Karten im Politischen Atlas der Schweiz Bundesamt fur Statistik Einzelnachweise Bearbeiten Vorlage Nr 191 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 2 November 2021 Yvan Rielle Der Staat das ist der Mann Abfuhr fur das Frauenstimmrecht In Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 S 268 270 swissvotes ch PDF 72 kB abgerufen am 2 November 2021 Vorlage Nr 192 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 2 November 2021 Christian Bolliger Verfassungsgrundlage fur den Zivilschutz unter Dach und Fach In Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 S 270 swissvotes ch PDF 61 kB abgerufen am 2 November 2021 Volksabstimmungen in der Schweiz 1848 1866 1872 1874 1875 1876 1877 1879 1880 1882 1884 1885 1887 1889 1890 1891 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1900 1902 1903 1905 1906 1907 1908 1910 1912 1913 1914 1915 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1933 1934 1935 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volksabstimmungen in der Schweiz 1959 amp oldid 227930511