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Dieser Artikel bietet eine Ubersicht der Volksabstimmungen in der Schweiz im Jahr 1942 In der Schweiz fanden 1942 auf Bundesebene zwei Volksabstimmungen statt im Rahmen zweier Urnengange am 25 Januar und am 3 Mai Dabei handelte es sich um zwei Volksinitiativen Inhaltsverzeichnis 1 Abstimmung am 25 Januar 1942 1 1 Ergebnis 1 2 Volkswahl des Bundesrates 2 Abstimmung am 3 Mai 1942 2 1 Ergebnis 2 2 Reorganisation des Nationalrates 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAbstimmung am 25 Januar 1942 BearbeitenErgebnis Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis135 1 Eidgenossische Volksinitiative fur die Wahl des Bundesrates durch das Volk und die Erhohung der Mitgliederzahl VI 1 278 688 792 424 61 97 775 732 251 605 524 127 32 43 67 57 0 22 neinVolkswahl des Bundesrates Bearbeiten Hauptartikel Eidgenossische Volksinitiative fur die Wahl des Bundesrates durch das Volk und die Erhohung der Mitgliederzahl Eine erste Initiative der SP fur die Wahl des Bundesrates durch das Volk war im Jahr 1900 deutlich gescheitert Mehrmals hatten Vertreter der Partei fur einen Sitz kandidiert hatten aber keinen Erfolg Nachdem 1938 der aussichtsreiche Kandidat Emil Kloti dem FDP Vertreter Ernst Wetter unterlegen war wollte die SP den Einzug in die Landesregierung mit einer zweiten Volksinitiative erzwingen die sie im Juli 1939 einreichte Wie bei der ersten Volkswahl Initiative sollte der Bundesrat direkt vom Volk gewahlt und die Sitzzahl von sieben auf neun erhoht werden im Unterschied zu dieser sollte aber die lateinische Schweiz Anspruch auf mindestens drei Sitze haben Der Nationalrat ging zum Teil auf die Forderungen ein und wollte mit einem Gegenentwurf immerhin die Sitzzahl erhohen um so der wahlerstarksten Partei eine angemessene Vertretung zu ermoglichen der Standerat blieb jedoch hartnackig und verhinderte den Kompromiss In ihrer Kampagne warb die SP fur mehr Mitsprache des Volkes und darum diese Ungerechtigkeit zu beseitigen gerade um die innere Einheit und Festigkeit unseres Landes zu fordern Die ubrigen Parteien lehnten die Vorlage ab doch die BGB und ein Teil der FDP waren durchaus gewillt der SP bei der nachsten Wahl einen Sitz zuzugestehen Hingegen fuhr die KVP einen kompromisslosen Kurs und bezeichnete die Volkswahl als Angriff auf das politische System der Schweiz Mehr als zwei Drittel der Abstimmenden und alle Kantone lehnten die Verfassungsanderung ab 2 Nach Wetters Rucktritt im Dezember 1943 stellte die SP mit Ernst Nobs doch noch erstmals einen Vertreter in der Regierung Abstimmung am 3 Mai 1942 BearbeitenErgebnis Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis136 3 Eidgenossische Volksinitiative fur die Reorganisation des Nationalrates VI 1 283 487 660 818 51 49 628 450 219 629 408 821 34 95 65 05 21 neinReorganisation des Nationalrates Bearbeiten Der von Migros Grunder Gottlieb Duttweiler angefuhrte LdU strebte eine grundlegende Reform des Nationalrates an dem seiner Meinung nach zu wenige echte Volksvertreter angehorten dafur aber zu viele Vertreter in und auslandischer Interessenverbande Ebenso storte sich die Partei am ineffizienten und bisweilen undisziplinierten Ratsbetrieb Ein Anfang 1941 in nur drei Monaten zustande gekommenes Volksbegehren nach ihrem Urheber Otto Pfandler auch Pfandler Initiative genannt stellte weitreichende Forderungen Verkleinerung des Nationalrates auf einen Sitz je 30 000 Einwohner hatte rund 140 Sitzen entsprochen Abschaffung der vorgedruckten Kumulation auf Wahllisten Amtszeitbeschrankung auf zwolf Jahre sowie amtliche Bekanntgabe von Beruf und Mitgliedschaften in Verwaltungsraten Sowohl im Bundesrat als auch im Parlament war die Initiative chancenlos und wurde von allen anderen Parteien bekampft Sie lieferten dem LdU einen heftigen Abstimmungskampf der mit zunehmender Dauer unsachlich demagogisch und teilweise personlich verletzend gefuhrt wurde wozu allerdings beide Seiten beitrugen Die Initiative sei nichts anderes als ein frevles demagogisches Spiel mit der Demokratie Der auf sich allein gestellte LdU versprach sich davon eine Verkurzung der Parlamentsverhandlungen und allgemein eine Effizienzsteigerung Fast zwei Drittel der Abstimmenden lehnten die Initiative ab einzig im Kanton Appenzell Ausserrhoden gab es eine knappe Ja Mehrheit 4 Literatur BearbeitenWolf Linder Christian Bolliger Yvan Rielle Hrsg Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 Haupt Verlag Bern 2010 ISBN 978 3 258 07564 8 Weblinks BearbeitenChronologie Volksabstimmungen mit allen Abstimmungen auf Bundesebene seit 1848 admin ch Swissvotes Datenbank zu den Schweizer Volksabstimmungen Universitat Bern Karten im Politischen Atlas der Schweiz Bundesamt fur Statistik Einzelnachweise Bearbeiten Vorlage Nr 135 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 27 Oktober 2021 Yvan Rielle Keine Volkswahl Der Weg der SP in die Regierung bleibt steinig In Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 S 197 198 swissvotes ch PDF 79 kB abgerufen am 27 Oktober 2021 Vorlage Nr 136 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 27 Oktober 2021 Yvan Rielle Nein zur LdU Initiative nach einem demagogischen Abstimmungskampf In Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 S 201 203 swissvotes ch PDF 75 kB abgerufen am 27 Oktober 2021 Volksabstimmungen in der Schweiz 1848 1866 1872 1874 1875 1876 1877 1879 1880 1882 1884 1885 1887 1889 1890 1891 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1900 1902 1903 1905 1906 1907 1908 1910 1912 1913 1914 1915 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1933 1934 1935 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 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