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Dieser Artikel bietet eine Ubersicht der Volksabstimmungen in der Schweiz im Jahr 1928 In der Schweiz fanden auf Bundesebene zwei Volksabstimmungen statt im Rahmen zweier Urnengange am 20 Mai und 2 Dezember Dabei handelte es sich um ein obligatorisches Referendum und eine Volksinitiative Inhaltsverzeichnis 1 Abstimmung am 20 Mai 1928 1 1 Ergebnis 1 2 Massnahmen gegen die Uberfremdung 2 Abstimmung am 2 Dezember 1928 2 1 Ergebnis 2 2 Erhaltung der Kursale 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAbstimmung am 20 Mai 1928 BearbeitenErgebnis Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis105 1 Bundesbeschluss betreffend Revision des Art 44 der Bundesverfassung Massnahmen gegen die Uberfremdung OR 1 050 683 475 391 45 25 447 465 316 250 131 215 70 68 29 32 19 2 jaMassnahmen gegen die Uberfremdung Bearbeiten Zu Beginn des 20 Jahrhunderts setzen Debatten um die Uberfremdung der Schweiz ein und wiederholt gab es politische Vorstosse die eine Revision der Einburgerungspraxis forderten 1910 setzte der Bundesrat eine Expertenkommission ein welche die Einfuhrung des ius soli Geburtsortsprinzip anstelle des bisherigen ius sanguinis Abstammungsprinzip prufen sollte Die Angelegenheit zog sich in die Lange und wahrend sowie nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gesetz durch die Erhohung der Wohnsitzfristen sogar verscharft Der im November 1920 vorgelegte Entwurf sah die ius soli nur noch fur die dritte Einwanderergeneration vor Es folgten zahe Verhandlungen im Parlament die sich bis 1927 hinzogen wobei die endgultige Fassung im Vergleich zur ursprunglich angestrebten Reform nur noch relativ geringfugige Anderungen enthielt Alle Regierungsparteien und auch die SP unterstutzen die Verfassungsanderung Sie ermogliche es die Uberfremdung zu bekampfen indem sie assimilierte Auslander einburgere aber keine Papierschweizer produziere da die Einburgerungsbestimmungen immer noch genugend streng seien Nationalistischen Gruppierungen ging selbst diese zaghafte Liberalisierung zu weit Mehr als zwei Drittel der Stimmberechtigten nahmen die Vorlage an ablehnende Mehrheiten gab es nur in den Kantonen Appenzell Innerrhoden Freiburg und Schwyz 2 Abstimmung am 2 Dezember 1928 BearbeitenErgebnis Bearbeiten Nr Vorlage Art Stimm berechtigte Abgegebene Stimmen Beteiligung Gultige Stimmen Ja Nein Ja Anteil Nein Anteil Stande Ergebnis106 3 Eidgenossische Volksinitiative Kursaalspiele Spielbanken VI 1 067 754 592 849 55 52 570 923 296 395 274 528 51 92 48 08 14 7 jaErhaltung der Kursale Bearbeiten Nach dem Erfolg der Spielbankeninitiative am 21 Marz 1920 mussten die Kursale funf Jahre spater den Spielbetrieb einstellen wovon Einrichtungen in sechs Kantonen betroffen waren Die Tourismusbranche wollte sich mit dem Verbot nicht abfinden und lancierte kurz nach der Schliessung eine Volksinitiative die den Spielbetrieb in den Kursalen wieder ermoglichen sollte Dabei waren die Forderungen der Initiative bewusst zuruckhaltend formuliert De facto erlaubt ware demnach nur das Boule Spiel bei einem maximalen Einsatz von zwei Franken Ausserdem sollte ein Viertel der Einnahmen aus dem Spielbetrieb an den Bund abgeliefert werden entweder zur Behebung von Elementarschaden oder zur Uberweisung an gemeinnutzige Fursorgeeinrichtungen Der Bundesrat brachte der Initiative grosse Sympathie entgegen und empfahl sie zur Annahme Das Ja zur Verbotsinitiative von 1920 interpretierte er nicht als eine Zustimmung zu einem totalen Verbot sondern lediglich als Verurteilung von Missbrauchen beim Glucksspiel Das Parlament folgte dieser Einschatzung Die Befurworter aus der Tourismusbranche bezeichneten das Glucksspiel als existenziell wichtig und warnten dass ohne die Erlose die Garten und Parkanlagen sowie das Sport und Kulturangebot in den Touristenorten nicht erhalten werden konnten Die Gegner empfanden es als ungehorig das neue Verbot bereits infrage zu stellen bevor es genugend Erfahrungen damit gab ebenso betrachteten sie die Spieleinnahmen als marginal Volk und Stande nahmen die Initiative knapp an 4 Literatur BearbeitenWolf Linder Christian Bolliger und Yvan Rielle Hrsg Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 Haupt Verlag Bern 2010 ISBN 978 3 258 07564 8 Weblinks BearbeitenChronologie Volksabstimmungen mit allen Abstimmungen auf Bundesebene seit 1848 admin ch Swissvotes Datenbank zu den Schweizer Volksabstimmungen Universitat Bern Karten im Politischen Atlas der Schweiz Bundesamt fur Statistik Einzelnachweise Bearbeiten Vorlage Nr 105 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 21 Oktober 2021 Roswitha Dubach Mit dem Einburgerungsgesetz gegen die Uberfremdung In Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 S 157 158 swissvotes ch PDF 67 kB abgerufen am 21 Oktober 2021 Vorlage Nr 106 In Chronologie Volksabstimmungen Bundeskanzlei 2021 abgerufen am 21 Oktober 2021 Christian Bolliger In den Kursalen der Tourismuszentren rollt die Kugel wieder In Handbuch der eidgenossischen Volksabstimmungen 1848 2007 S 158 159 swissvotes ch PDF 67 kB abgerufen am 21 Oktober 2021 Volksabstimmungen in der Schweiz 1848 1866 1872 1874 1875 1876 1877 1879 1880 1882 1884 1885 1887 1889 1890 1891 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1900 1902 1903 1905 1906 1907 1908 1910 1912 1913 1914 1915 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1933 1934 1935 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volksabstimmungen in der Schweiz 1928 amp oldid 232069580