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Der Schraden ist eine Landschaft an der sachsisch brandenburgischen Grenze etwa 50 Kilometer nordlich der sachsischen Landeshauptstadt Dresden Sie umfasst die ehemals vollstandig bewaldeten Niederungen der Schwarzen Elster und der Pulsnitz im Grenzland zwischen der einstigen Mark Meissen der Oberlausitz und der Niederlausitz welches einst weitgehend dem Spreewald ahnelte und als eine ungeheure Holz und Wildbretkammer galt Am sudlichen Rand befindet sich im Bereich der Schradenberge Brandenburgs hochster topographischer Punkt die 201 4 Meter hohe Heidehohe Nach Flussregulierungen Meliorationen und Rodungen wird die Niederung des Schradens heute von Acker und Grunlandflachen dominiert Die wichtigsten Schradengemeinden sind die Stadte Elsterwerda Lauchhammer und Ortrand Die Amtsgemeinde Schraden und das Amt Schradenland wurden nach dieser Landschaft benannt Luftbild vom westlichen Schraden im Hintergrund die HeidehoheElstermuhle in PlessaKirche GrosskmehlenInhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie 1 3 Boden 1 4 Hydrographie 1 5 Klima 2 Naturraum 2 1 Flora 2 2 Fauna 2 3 Schutzgebiete 2 3 1 Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft 2 3 2 Landschaftsschutzgebiete im Bereich des Schradens 2 3 3 Naturschutzgebiete im Schraden 3 Geschichte 3 1 Siedlungs und Territorialgeschichte 3 2 Der Schradenwald 3 3 Froschland 3 4 Die Regulierungen der Schwarzen Elster und der Pulsnitz im Gebiet des Schradens 3 5 Elsterwerda Grodel Flosskanal 4 Besiedlung 4 1 Amter und Gemeinden des Schradengebietes 4 2 Ortsnamen des Schradens 4 3 Schradenvorwerke 5 Bevolkerung 5 1 Brauchtum 5 2 Schradentracht 5 3 Dialekt und Sprachgebrauch 5 3 1 Dialekt 5 3 2 Sorbisch 5 4 Einwohnerentwicklung 6 Wirtschaft 6 1 Landwirtschaft 6 2 Industrie und Gewerbe 6 3 Verkehr 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten im Gebiet des Schradens 7 1 Freizeit und Tourismus 7 2 Museen 7 3 Bauwerke 7 3 1 Schlosser und Parkanlagen im Gebiet des Schradens 7 3 2 Kirchen 7 3 3 Technische Bauwerke 7 3 4 Weitere Bauwerke 7 4 Sachsisch Preussische Grenzsteine 7 5 Darstellung des Schradens in der Kunst 7 6 Der Schraden in der Literatur 7 7 Sagen des Schradens 8 Personlichkeiten des Schradens Auswahl 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten nbsp Karte des Schraden im sudlichen BrandenburgDas etwa 15 000 Hektar grosse Niederungsgebiet befindet sich im Grenzgebiet der Bundeslander Brandenburg und Sachsen rund 50 Kilometer nordlich von Dresden und 120 Kilometer sudlich von Berlin im Breslau Magdeburger Urstromtal Es hat in Nord Sud Richtung eine Ausdehnung von ungefahr sechs Kilometern im Westen und neun Kilometern im Osten Die Lange des Schradens betragt etwa 15 Kilometer Die historische Flur Schraden wurde ursprunglich im Westen von den Feldmarken Elsterwerda und Krauschutz und im Osten von der Grenzpulsnitz begrenzt Im Norden grenzte sie an die Feldmarken der Dorfer Plessa und Kahla im Suden an die Feldmarken der nordlich der Groden Hirschfelder Endmorane gelegenen Schradendorfer Merzdorf Groden Hirschfeld sowie weiter ostlich an Grossthiemig Frauwalde und Grosskmehlen Nachdem 1727 der kursachsische Konig August der Starke und somit der sachsische Staat in den Besitz der Herrschaft Elsterwerda kam zahlten auch einige Flachen nordlich der Schwarzen Elster zum Schraden 1 Das Gebiet des Schradens wird von der Schwarzen Elster und der Pulsnitz durchflossen In Elsterwerda mundet der Elsterwerda Grodel Flosskanal unweit ihrer eigenen Mundung in die Pulsnitz Geologie Bearbeiten nbsp Gipfel der Heidehohe mit 201 4 Metern die hochste Erhebung in Brandenburg nbsp Aussichtsturm auf der Heidehohe bei Groden nbsp Endmoranen Landschaft bei HirschfeldDie Niederung des Schradens ist im Wesentlichen von holozanen Ablagerungen ausgekleidet Wahrend die Gelandesohle des Gebietes im Osten und Suden 94 95 m uber NN erreicht betragt sie im Suden des westlich gelegenen Elsterwerdas etwa 89 m u NN Die landschaftspragenden Oberflachenformen dieses Gebietes entstanden vor allem in der Saalekaltzeit vor 230 000 bis 130 000 Jahren Wahrend dieser Zeit bildeten sich die den Schraden landschaftlich pragenden Endmoranen Hohenleipisch Plessa im Norden und Groden Ortrand im Suden zu denen mit 201 4 Metern auch Brandenburgs hochster topographischer Punkt die Heidehohe sowie der Kutschenberg gehoren Sie bilden gemeinsam die sieben Kilometer breite sogenannte Elsterwerdaer Pforte welche damit die engste Stelle des Breslau Magdeburger Urstromtals ist Im Umfeld der Groden Ortrander Endmorane treten Grauwacken unter wenigen Metern pleistozaner Ablagerungen zu Tage Diese entstammen dem alten prakambrischen Untergrund dessen tektonischer Bau dort auch die Herausbildung der eiszeitlichen Formen beeinflusste Saalekaltzeitliche Sande kiesige Sande und Kiese finden sich vor allem im sudlich vorgelagerten Sander der Hohenleipisch Plessaer Endmorane Im Osten reicht ein geschlossenes Talsandgebiet halbkreisformig bis an die Ortschaften Tettau Lindenau und Ortrand heran Sandige Ablagerungen welche die Umgebung bis zu einem Meter uberragen haben im inneren Schraden vor allem sudostlich der Stadt Elsterwerda und westlich von Tettau die weiteste Verbreitung Diese und kleinere dort auftretende Sandinseln wurden meist wahrend oder nach den im Schraden erfolgten Separationen planiert und sind kaum noch zu erahnen Flugsandflachen und Dunen kommen bis auf eine kleine Dune sudwestlich der Gemeinde Kahla nicht vor oder sie befinden sich im Bereich der angrenzenden Endmoranen Tonige Ablagerungen die eine Machtigkeit von uber zwei Metern erreichen konnen erstrecken sich mit grosseren Ausdehnungen in der Elsterniederung zwischen Lauchhammer und Plessa Ausserdem gibt es weitere grossere Vorkommen westlich von Kahla und westlich des in der ostlichen Niederung gelegenen Lindenau In den Niederungsbereichen der Schwarzen Elster gibt es Vorkommen von Raseneisenstein mit einem Eisengehalt von 34 bis 50 deren grossere Lagerstatten dort allerdings bereits in fruherer Zeit vor allem fur den Betrieb der 1725 errichteten Eisenhutte Lauchhammer ausgebeutet wurden Umfangreiche Braunkohlelagerstatten des zweiten Lausitzer Flozhorizonts befanden sich mit einer Ost West Ausdehnung von ungefahr 16 Kilometern und einer Nord Sud Ausdehnung von ungefahr 17 Kilometern nordlich von Lauchhammer Das Hauptfloz hatte ursprunglich eine Machtigkeit von zehn und mehr Metern Weitere Braunkohlelagerstatten gibt es im Bereich der Hohenleipisch Plessaer Endmorane die vor allem im Raum Plessa bis in die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts im Tagebau ausgebeutet wurden Stellenweise liegen sudlich von Grosskmehlen nahe der Oberflache tertiare Sedimente welche ebenfalls zu den Auslaufern des Niederlausitzer Braunkohlegebietes gehoren Grossflachige Niedermoore befinden sich zwischen Kahla und Plessa sowie jeweils nordlich der Gemeinden Groden Hirschfeld Tettau und bei Grossthiemig Quellmoore sind in den Bereichen der Niederungsrander bei Elsterwerda Plessa und Grossthiemig sowie bei Wainsdorf zu finden Boden Bearbeiten Vor den umfangreichen Entwasserungsmassnahmen im Gebiet beherrschten Niedermoorboden die Niederung Sie kommen in der Gegenwart nur noch mit etwa 700 Hektar im sudwestlichen Schraden bei Merzdorf und Groden sowie vereinzelt nordlich der Gemeinde Hirschfeld und bei Plessa vor Fruchtbare Anmoorboden befinden sich am Rand dieser Niedermoorbereiche Auelehmboden sind in den einstigen Uberflutungsbereichen von Schwarzer Elster und Pulsnitz zu finden Ansonsten dominieren im Gebiet des Schradens grundwasserbestimmte Sandboden Die der Niederung angrenzenden Talsandbereiche sind vorwiegend von wenig fruchtbaren Sand Rosterden und die Endmoranen von Sand Rosterden Sand Braunerden und Sand Podsolen beherrscht Im Bereich der Groden Ortrander Endmorane treten vereinzelt Decksandloss Braunerden auf Hydrographie Bearbeiten nbsp Graben nordlich von Hirschfeld nbsp Zusammenfluss von Hauptschradengraben und Grossthiemig Grodener Binnengraben am Schopfwerk in ElsterwerdaDer Niederung des Schradens wird Wasser von den beiden Flussen Schwarze Elster und Pulsnitz sowie durch mehrere von den Endmoranen abfliessende Bache zugefuhrt Da diese Bache vor den im 19 Jahrhundert beginnenden Regulierungsmassnahmen nur schwer Abfluss in diesem Gebiet fanden forderten sie dessen Versumpfung und das vor allem am Niederungsrand austretende Quell und Sickerwasser Alljahrlich auftretendes Hochwasser das nahezu den gesamten Schraden uberflutete fand nur schlechten Abfluss was wiederum eine schnelle Abtrocknung dieses Gebietes verhinderte Besonders die Talverengung bei Elsterwerda zu der das Breslau Magdeburger Urstromtal nach Nordwesten schwenkt sowie zahlreiche Krummungen Einengungen und Sandbanke im Flusslauf der Schwarzen Elster verursachten eine spurbare Abflussverzogerung Dies hatte auch zur Folge dass das Gebiet des Schradens in strengen Wintern nahezu vollstandig mit Eis bedeckt war Der Fluss durchfloss das Tal vor den Regulierungsmassnahmen im 19 Jahrhundert besonders oberhalb von Kahla mit zahlreichen Nebenarmen die durch Querverbindungen miteinander verbunden waren sowie durch Hochwasser und Verlandungsprozesse standig ihre Lage veranderten Die Pulsnitz deren Mundung in die Schwarze Elster fruher bei der ostlich gelegenen Gemeinde Tettau erfolgte spaltete sich ursprunglich erst unterhalb des Dorfes in mehrere kleine Nebenarme Die Landschaft des Schradens ahnelte so dem heutigen Spreewald Das Niederungsgebiet wird hauptsachlich uber die Schwarze Elster und ihren Nebenfluss Pulsnitz entwassert der ein etwas starkeres Gefalle aufweist als der Hauptfluss Diesen beiden Flussen wird uber ein System von etwa 350 Graben Wasser zugefuhrt Die Hauptgraben wie z B der Hauptschradengraben oder der Lachnitzgraben folgen hauptsachlich der Fliessrichtung von Schwarzer Elster und der Neuen Pulsnitz in die sie uber Schopfwerke oder Freiauslaufe munden Eine Vielzahl von wasserbaulichen Anlagen reguliert den Wasserstand im Grabensystem und in der Pulsnitz Das Einzugsgebiet der Schwarzen Elster betragt bei Elsterwerda 1854 Quadratkilometer Ihre durchschnittliche Abflussmenge betragt 10 6 m s Die Neue Pulsnitz besitzt bei Elsterwerda ein Einzugsgebiet von 253 8 Quadratkilometer Die durchschnittliche Abflussmenge wird mit 2 0 m s angegeben ihre hochste mit 68 m s 2 1 Der im 18 Jahrhundert erbaute Elsterwerda Grodel Flosskanal stellt eine Verbindung zur Elbe her und mundet bei Elsterwerda in die Neue Pulsnitz kurz bevor diese auf 88 6 m u NN am Flusskilometer 71 09 in die Schwarze Elster eintritt Klima Bearbeiten nbsp Klimadiagramm von Doberlug Kirchhain ca 20 km nordlich des Schradens nbsp Klimadiagramm von ZabeltitzDer Schraden liegt im sogenannten Schwarze Elster Bezirk des Binnenlandklimas jedoch ist ein Ubergang zum Kontinentalklima spurbar Die spezifische Auspragung der regionalen Klimaelemente ist gering entwickelt und wird im Wesentlichen durch die Besonderheiten des nach Ost West orientierten Reliefs des Breslau Magdeburger Urstromtals sowie die dieses im Norden und Suden begrenzenden Hohenzuge der Endmoranen bestimmt Dabei ubt die Hohenleipisch Plessaer Endmorane eine gewisse Regenschattenwirkung auf die Niederungsbereiche aus 3 Der Schraden zahlt mit einem Gebietsabfluss von unter 150 mm im Jahr zu den abflussarmsten Gebieten innerhalb Deutschlands In den saisonal durregefahrdeten Bereichen treten Trockenperioden vor allem im Fruhjahr Herbst und Winter auf Der Monat mit den wenigsten Niederschlagen ist der Februar der niederschlagsreichste der Juli Die mittlere jahrliche Lufttemperatur betragt an der 20 Kilometer nordlich gelegenen Wetterstation Doberlug Kirchhain 8 5 C Dabei betragt die Jahresschwankung zwischen dem kaltesten Monat Januar und dem warmsten Monat Juli 18 4 C 4 Monatliche Durchschnittsniederschlagshohen fur Elsterwerda von 1951 bis 1980 5 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag mm 37 33 34 45 54 70 72 66 48 49 41 48 S 597TemperaturJan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 37 33 34 45 54 70 72 66 48 49 41 48 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle Luise Grundmann Dietrich Hanspach Der Schraden S 14 ISBN 978 3 412 10900 4Monatliche Durchschnittsniederschlagshohen fur Hirschfeld von 1951 bis 1980 5 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag mm 36 31 35 41 54 65 70 62 47 45 40 47 S 573TemperaturJan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 36 31 35 41 54 65 70 62 47 45 40 47 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle Luise Grundmann Dietrich Hanspach Der Schraden S 14 ISBN 978 3 412 10900 4Naturraum BearbeitenFlora Bearbeiten Eine ursprungliche Vegetation ist im Schraden der einst von nur noch in Resten vorkommenden Erlenbruchwaldern dominiert wurde praktisch nicht mehr vorhanden Die naturnahen Walder des Niederungsgebietes wurden vorrangig durch Kiefern und Stieleichenforste ersetzt Stieleichen Hainbuchenwald befindet sich am Niederungsrand wie im Tettauer Oberwald sowie in den Parks von Elsterwerda Lindenau Grosskmehlen und Lauchhammer West An nahrstoffarmeren Standorten des Niederungsrandes gibt es Vorkommen von Birken Stieleichenwald Reste von Kiefern Traubeneichenwald treten an den Endmoranenkuppen am Grodener Eichberg und im Gebiet um Kraupa Hohenleipisch und Plessa auf nbsp Naturschutzgebiet Kleine WiesenEinen hohen Anteil in der heutigen Flora des Schradens nehmen Arten ein die eigentlich vorrangig im atlantischen und subantlantischen Raum vorkommen Zu ihnen zahlen unter anderen das Froschkraut und das Wechselblutige Tausendblatt Pflanzen der kontinentalen Stromauen wie die Brenndolde der Langblattrige Blauweiderich oder der Steife Schoterich treten dort vereinzelt in Erscheinung Im Naturschutzgebiet Kleine Wiesen das am Ubergang der Elster Niederung zur nordlich angrenzenden Hochflache Hohenleipisch Plessaer Endmorane liegt kommen Zittergras der Kleine Klappertopf der Teufelsabbiss die Kuckucks Lichtnelke die Sumpf Schafgarbe der Lungen Enzian das Gefleckte Knabenkraut und die Kummel Silge vor 6 Die grundfeuchten Walder des Niederungsgebietes wurden durch weite Wiesenflachen ersetzt vorrangig Wiesen Fuchsschwanz oder Glatthaferwiesen Die Waldbinse nimmt quellige Bereiche ein Das Breitblattrige Knabenkraut das in diesen Bereichen ursprunglich vorkam ist nur noch vereinzelt zu finden Fauna Bearbeiten nbsp Kranich nbsp FischotterDer Schraden galt einst als riesige Wildbretkammer So soll eine Jagd im September 1615 folgende Strecke ergeben haben 64 Hirsche 70 Hirschkuhe 24 Hirschkalber 17 Rehe 1 Wildschwein 2 Hasen sowie 14 Fuchse Nach der weitgehenden Trockenlegung und Abholzung des Gebietes nahm der Bestand an Rotwild allerdings stetig ab und im Jahr 1815 wurde es nur noch vereinzelt gesichtet 1861 wurde es sogar als ausgestorben gemeldet Ahnlich verhielt es sich hier mit dem Birkwild das im Schraden letztmals in den 1930er Jahren geschossen und 1945 beobachtet wurde 7 Aktuelle Nachweise von Rebhuhnern gibt es an den Randgebieten der Niederung Auch der Grosse Brachvogel ist hier akut vom Aussterben bedroht und der ortliche Bestand von Kiebitzen ist stark gefahrdet Seit jeher waren die Flusslaufe von Schwarzer Elster und Pulsnitz im Schraden Lebensraum fur den Elbebiber und Fischotter Obwohl diese Tiere in den 1960er Jahren in der Niederung als fast ausgestorben galten nimmt ihr Bestand seit den 1970er Jahren wieder zu und es gibt inzwischen wieder ein dichtes Reviernetz Auch in den benachbarten Regionen sind sie wieder heimisch geworden 8 Fur durchziehende Kraniche stellt der Schraden mit etwa 180 bis 250 Tieren im September sowie 600 bis 800 Exemplaren im Oktober einen bedeutenden Rast und Asungsplatz dar Brutnachweise der Vogel gibt es fur das Linzer Wasser sudlich von Ortrand sowie fur das nordlich gelegene Gebiet zwischen Plessa und Lauchhammer wo sich Tagebaurandlagen und Heidemoore befinden Ausserdem stellt diese Landschaft ein Ruckzugsgebiet fur verschiedene vom Aussterben bedrohte Tierarten dar wie unter anderen Flussregenpfeifer Heidelerche Uferschwalbe oder Knoblauchkrote und Glattnatter Im Naturschutzgebiet Kleine Wiesen gibt es grossere Vorkommen des Neuntoters der sich auf der Roten Liste gefahrdeter Tier und Pflanzenarten befindet Zudem befindet sich dort eine artenreiche Heuschrecken Kafer und Tagfalterfauna mit stark gefahrdeten Arten wie der Kleinen Heuschrecke dem Hirschkafer dem Gemeinen Scheckenfalter und dem Grunwidderchen Im gesamten Gebiet des Schradens gibt es Horste von Weissstorchen In den Graben und Flusslaufen der Niederung haben sich mit Schlammpeitzger Bachneunauge und Bitterling auch stark gefahrdete Arten der Fischfauna erhalten konnen Ausserdem konnten in Pulsnitz und Schwarzer Elster in den letzten Jahren auch wieder Lachse angesiedelt werden die bis Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts in diesem Gebiet noch reichlich vorhanden waren 9 10 11 Schutzgebiete Bearbeiten Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft Bearbeiten Im Nordwesten des Schradens sind einige Flachen des Gebietes in den 484 Quadratkilometer umfassenden Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft integriert Der Naturpark der sich zu etwa 95 im Landkreis Elbe Elster erstreckt und Teile des angrenzenden Landkreises Oberspreewald Lausitz erfasst wurde im Mai 1996 eingeweiht Das Kernstuck des Naturparks dessen Wappentier ein Auerhuhn ist bildet der ehemalige Truppenubungsplatz bei Hohenleipisch der von Traubeneichen Bestanden weitraumigen Heideflachen und Silbergras gepragt ist Sein Zweck ist unter anderem die einheitliche Pflege und Erhaltung der naturnahen Landschaftsraume sowie der historisch gewachsenen Kulturlandschaft in diesem Gebiet in dem auch Bergbaufolgelandschaften nordlich des Schradens fur den Naturschutz und die Erholungsnutzung zuruckgewonnen werden sollen Er umfasst sieben Landschaftsschutzgebiete mit einer Flache von insgesamt 212 65 Quadratkilometern und 13 Naturschutzgebiete die eine Flache von insgesamt 93 78 Quadratkilometer besitzen 12 Landschaftsschutzgebiete im Bereich des Schradens Bearbeiten nbsp Landschaftsschutzgebiet Elsteraue IIIDas etwa 6011 Hektar grosse Landschaftsschutzgebiet Elsteraue ist in drei okologische Raumeinheiten aufgeteilt wobei das Teilgebiet Elsteraue III in den Bereich des Schraden fallt Die Begrenzung bilden im Norden die Bundesstrasse 169 im Osten die Gemarkungsgrenze Lauchhammer im Suden der Hauptschradengraben und der Reissdamm sowie im Westen die Grenze zur Stadt Elsterwerda Der Schutzzweck des Landschaftsschutzgebietes ist mit folgenden drei Punkten angegeben Die Bewahrung und Wiederherstellung der Vielfalt Eigenart und Schonheit des Landschaftsbildes Die Erhaltung und Wiederherstellung der Leistungsfahigkeit des Naturhaushaltes Die Erhaltung des Gebietes wegen seiner besonderen Bedeutung fur die naturnahe Erholung im Bereich des Kurortes Bad Liebenwerda 13 Bereits seit 1968 besteht das Landschaftsschutzgebiet Merzdorf Hirschfelder Waldhohen Es dient dem Schutz und der Erhaltung des Endmoranenzuges zwischen den Orten Merzdorf und Hirschfeld in dem sich Brandenburgs hochste Erhebung die 201 4 Meter hohe Heidehohe befindet Das etwa 26 219 Hektar grosse Landschaftsschutzgebiet Elsterniederung und westliche Oberlausitzer Heide zwischen Senftenberg und Ortrand schliesst Teilflachen im Osten der Schradenniederung mit ein Es besteht seit 1987 und dient dem Schutz und der Erhaltung der Elster und Pulsnitzniederungen der Kiefernforste der Teichgebiete und des Endmoranenzuges bei Ortrand 14 Naturschutzgebiete im Schraden Bearbeiten nbsp Naturschutzgebiet Untere PulsnitzniederungNeben den bestehenden Landschaftsschutzgebieten gibt es im Schraden auch einige Naturschutzgebiete Nordlich von Groden und Merzdorf befindet sich das etwa sechs Hektar grosse Naturschutzgebiet Untere Pulsnitzniederung Hier soll die landwirtschaftliche Nutzung zum Teil ganz aufgegeben und ein vielfaltiges Landschaftsmosaik aus Grunland Brachflachen und Landschaftselementen geschaffen werden Die hier vorhandenen Grunlandflachen sollen durch extensive Pflege zu artenreichen Feuchtwiesen und weiden mit deren typischen Pflanzengesellschaften entwickelt werden 15 Das Naturschutzgebiet Lauschika ist ostlich von Grossthiemig zu finden Dieses durch den Wechsel von verschiedenen Grunlandbereichen Erlenbruchwaldbereichen Weidengebuschen Geholzen und zahlreichen Graben gepragte Schutzgebiet umfasst die letzten Flachen der ursprunglichen Vegetation des Schradens 16 Nordwestlich der Gemeinde Kahla befindet sich das 21 Hektar grosse Naturschutzgebiet Kleine Wiesen Es ist das erste vom Landkreis Elbe Elster selbst ausgewiesene Schutzgebiet und beinhaltet unter anderem einen in dieser Auspragung selten gewordenen Feuchtwiesenkomplex mit Quellbereichen und Orchideenvorkommen 6 Das vorwiegend von kleinen Baumgruppen und Altbaumen bestimmte Naturschutzgebiet Pulsnitz befindet sich ostlich von Ortrand 15 17 18 Geschichte BearbeitenSiedlungs und Territorialgeschichte Bearbeiten nbsp Funde der Lausitzer Kultur nbsp Lage des Schradens im einstigen Amt Hayn nbsp Stammwappen derer von Kockritz nbsp Grenzlinie zwischen Sachsen und Preussen im Bereich des Schradens nach 1815Erste Spuren von Menschen im Gebiet des Schradens die als zeitweise Rast und Werkplatze am Rande der Niederung gedeutet werden konnen sind aus der spaten Altsteinzeit sowie aus der Mittelsteinzeit bekannt Fur die Jungsteinzeit gibt es dort bisher nur wenige Hinweise der Besiedlung Es liegen jedoch Funde von fruhneolithischer Stichbandkeramik und der mittelneolithischen Trichterbecherkultur sowie der spatneolithischen Kultur mit Schnurkeramik vor Mit mindestens einem Fundplatz in jeder der Gemarkungen des Schradens konnte die Lausitzer Kultur aus der Bronzezeit nachgewiesen werden mit Siedlungsstellen und Graberfeldern Flachgraber vor allem im hochwasserfreien Randgebiet Auch wenn einige dieser Siedlungen offenbar bis in die fruhe Eisenzeit Billendorfer Kultur bestanden ist auf Grund bisher fehlender Bodenfunde davon auszugehen dass die Siedlungsaktivitaten nach dieser Zeit zuruckgingen Erst fur das 3 bis 5 Jahrhundert n Chr sind hier wieder Siedlungsspuren vorrangig in der westlichen Niederung nachweisbar die auf germanische Bevolkerungsgruppen hinweisen Bei Ausgrabungen auf einem circa 3 8 Hektar grossen Gelande in Elsterwerda sind in der Zeit von 1991 bis 1994 Siedlungsuberreste entdeckt worden die auf den germanischen Stamm der Semnonen schliessen lassen Zu den Funden gehoren ein Langhaus nach Norden ausgerichtete Pfostenhauser und nach Westen ausgerichtete Grubenhauser Die Germanen waren auf die Eisenverhuttung spezialisiert und verarbeiteten den in der Gegend vorkommenden Raseneisenstein Belegt wurde dies durch die Ausgrabung eines Verhuttungsfeldes mit fast 200 Eisenschmelzofen den sogenannten Rennfeuerofen sowie Kohlemeilern und Arbeitsgruben 19 20 21 Spuren slawischer Besiedlung fanden sich erst fur das 10 Jahrhundert mit einigen wenigen Keramikfunden Der sumpfige Schraden bildete offenbar einen naturlichen Grenzraum zwischen den in der Umgebung ansassigen slawischen Gruppierungen Im Zuge des deutschen Landesausbaus wurde der Schradenwald 1210 in einer Urkunde des Naumburger Bischofs Engelhard erstmals erwahnt als dieser die Halfte an den Meissener Markgrafen Dietrich abtrat Wahrend dieser Zeit erfolgte auch die erstmalige Erwahnung weiterer Orte der Niederung wie Elsterwerda 1211 Grosskmehlen 1205 oder Hohenleipisch 1210 am nordwestlichen Rand Die Meissner Landgrafen denen es gelang in diesem Gebiet eine eigene Landesherrschaft aufzubauen trieben hier den Landesausbau voran und es begann die planmassige Anlage von Dorfern durch angeworbene deutsche und slawische Siedler Es entstanden die Stadte Ortrand Muckenberg heute zu Lauchhammer und Elsterwerda Anfang des 14 Jahrhunderts kam es zu Streitigkeiten zwischen dem meissnischen Markgrafen Friedrich I und dem brandenburgischen Markgrafen Waldemar in deren Folge Friedrich gefangen genommen wurde und er fur seine Freiheit im Frieden zu Tangermunde 1312 die Mark Lausitz und auch die Herrschaften im Schraden an Brandenburg abgeben musste Nachdem das Gebiet 1370 zwischenzeitlich an die bohmische Krone gefallen war kamen die Herrschaften Ortrand und Elsterwerda 1372 wieder zu Meissen Dabei gelang es dem dort ansassigen Geschlecht der Kockritze in diesem Ubergangsland zwischen der Mark Meissen und der Lausitz ein vom Amt weitgehend unabhangiges Herrschaftsgebiet aufzubauen das spater als Elsterwerdaer Pflege bezeichnet wurde Zu dieser Herrschaft gehorten die Dorfer Krauschutz Biehla Kotschka Plessa Dreska Kraupa Kahla Frauendorf Hirschfeld Frankenhain vermutlich die Wustung Franken bei Hirschfeld Strauch Merzdorf und ein Teil von Grossthiemig Nachdem die Kockritze auf die Stufe von Raubrittern sanken erschien 1509 Herzog Georg von Sachsen mit seinem Gefolge in Elsterwerda und nahm die Burg und die Stadt ein 1512 zwang er die Kockritze ihren Besitz in Elsterwerda an ihn zu verkaufen und liess die Herrschaft bis 1528 durch einen Amtmann verwalten um sie dann dem Hayner Amt anzugliedern Hohenleipisch und Dollingen im Norden gehorten zum Amt Liebenwerda Die Orte ostlich der sogenannten Grenzpulsnitz waren der Herrschaft Ruhland untertan welche jedoch bereits im 14 Jahrhundert in mehrere selbststandige Guter zerfiel Der Dreissigjahrige Krieg brachte fur die Gegend viel Elend und Plunderungen durch durchziehende Truppen Auch wenn das sumpfige Gelande einen gewissen Schutz bot fanden kriegerische Soldner dort Zutritt So soll dem Elsterwerdaer Burgermeister Nagel der sich mit den Elsterwerdaer Burgern im Schradenwald zu verbergen suchte durch schwedische Truppen ein ahnliches Schicksal bereitet worden sein wie dem Burgermeister Borssdorff aus Liebenwerda welcher 1634 ergriffen und an Pferde gebunden bei Zeischa zu Tode geschleift wurde In Muckenberg zerstorten 1631 Truppen Tillys einen Damm der mit mehreren Brucken durch die Niederung uber die Schwarze Elster fuhrte und den Ort mit dem sudlich gelegenen Ortrand verband Wahrend der Befreiungskriege 1813 erlebten die Orte des Schradens gewaltige Truppenbewegungen franzosischer und preussischer Kriegsverbande Kurz vor der Volkerschlacht bei Leipzig zog das 30 000 Mann zahlende Korps des preussischen Generals Gebhard Leberecht von Blucher durch den Schraden In Merzdorf gab er Befehl den Dorflehrer Patz gefangen zu nehmen und zwang ihn ihm den Weg durch das sumpfige Gebiet zu zeigen Anschliessend lagerte das Korps vom 28 bis 30 September 1813 in Elsterwerda und Kotschka Infolge der Bestimmungen des Wiener Kongresses 1815 gelangte das Gebiet des Schradens vom Konigreich Sachsen an den Regierungsbezirk Merseburg der preussischen Provinz Sachsen und es entstand 1816 der Kreis Liebenwerda in dem auch die an Preussen gefallenen nordlichen Teile des Amtes Hayn aufgingen Die Orte rechts der Grenzpulsnitz die ursprunglich zum Markgrafentum Oberlausitz gehorten kamen zum neugebildeten Kreis Spremberg Hoyerswerda und ab 1825 zum Landkreis Hoyerswerda Nach der Auflosung von Preussen durch das Kontrollratsgesetz Nr 46 1947 kam der weiterhin bestehende Landkreis Liebenwerda zum Land Sachsen Anhalt Dieses wurde allerdings 1952 aufgelost und der neugebildete Kreis Bad Liebenwerda der zweiundzwanzig Stadte und Dorfer an Nachbarkreise abtreten musste wurde Teil des neugebildeten Bezirks Cottbus Das Muckenberger Landchen und damit auch Lauchhammer sowie die Orte des heutigen Amtes Ortrand Frauendorf Tettau Kroppen Burkersdorf und Lindenau die bis 1952 zum Kreis Hoyerswerda gehorten kamen ebenso wie Ortrand Grosskmehlen Kleinkmehlen und Frauwalde zum Kreis Senftenberg Nach der Kreisreform vom 6 Dezember 1993 in Brandenburg gingen diese Kreise in den Landkreisen Elbe Elster und Oberspreewald Lausitz auf Der Schradenwald Bearbeiten Bis zu den grossen Regulierungs und Meliorationsmassnahmen in der Niederung war der Schraden oder auch Schradenwald der urkundlich 1210 erstmals als nemus Ztradim erwahnt wurde eine eigenstandige grosse Flur 22 Nach dem Abschluss des mittelalterlichen Landesausbaus in diesem Gebiet und der Anlage von Siedlungen an den Niederungsrandern im Inneren des Niederungsgebietes verblieb ein ausgedehnter Niederungswald Im 14 Jahrhundert wurden mehrere Herrschaften unter ihnen die Grundherren von Elsterwerda und Grosskmehlen von den Meissner Markgrafen mit Teilen des Schradenwaldes belehnt Zahlreiche Stadte und Dorfer der Region besassen dort Waldnutzungsrechte fur die ein Waldzins zu entrichten war nbsp Der Schraden um 1658Mit Beginn der Neuzeit im 15 Jahrhundert erfuhr das Jagdwesen im Schraden der als eine ungeheure Holz und Wildbretkammer galt eine Blutezeit die mit dem Bau von Jagdhausern dem Ausbau von Jagdschlossern und der Anlage eines sogenannten Jagdgartens im Schradenwald einherging Ausserdem wurde 1650 vom Westen her ein Dammweg angelegt um den Zugang zum Jagdgarten zu erleichtern Dabei handelte es sich vermutlich um den in Elsterwerda beginnenden sagenumwobenen Reissdamm 23 Bereits Ende des 16 Jahrhunderts erliess Kurfurst August von Sachsen die Schradenordnung um die bisherige ungeregelte und ubermassige Holzentnahme zu unterbinden Der aus den Jahren 1566 bzw 1582 stammende Teil I regelte in 19 Punkten die Holz und Forstnutzung Nach einer Vermessung durch den kursachsischen Landvermesser Matthias Oeder 1583 wurde der Schradenwald mit Teil II der Schradenordnung 1584 aufgeteilt Die Teilung bestand aus einem Sternschneisensystem in dessen Zentrum sich ein Forsthaus befand Die Schradenordnung wurde in allen Schradendorfern alljahrlich am Martinstag offentlich verlesen Waldbeschreibungen und Verkaufsurkunden jener Zeit belegen dass zu dieser Zeit im Schraden noch der Erlenbruchwald dominierte Mit Beginn der ersten Meliorationsmassnahmen durch das Anlegen von Graben und den Bau des Grabens der Neuen Pulsnitz 1584 wandelte sich auch allmahlich die Vegetation der Niederung So nahmen die Bestande von Baumarten wie der Eberesche oder der Stieleiche zu Nachdem Ende des 17 Jahrhunderts die belehnten Herrschaften aus Elsterwerda und Grosskmehlen die ersten Vorwerke im Schraden angelegt hatten wurde durch deren Aktivitaten die Waldflache verkleinert und ausgelichtet Der Bau des Grabens der Neuen Pulsnitz ermoglichte durch das Trockenfallen angrenzender Flachen die Nutzung von Wiesen So umfasste der Anteil von Pachtwiesen 1797 allein im zum Amt Hayn gehorenden Teil des Schradens bereits 400 Acker und 29 Quadratruten nbsp Blockhaus aus dem 19 JahrhundertTiefgreifende Landschaftsveranderungen begannen mit den Separationsmassnahmen im 19 Jahrhundert mit einer Neuaufteilung des Gebietes und umfangreichen Rodungsmassnahmen Durch die Anlage eines vollig anderen Wegesystems in dieser Zeit wurden alle Teile des Schradens zuganglich Die Regulierungsmassnahmen an der Schwarzen Elster und der Pulsnitz sowie die Anlage des umfangreichen Grabensystems liessen weite Flachen der Niederung trockenfallen Acker und Grunlandflachen wurden erweitert Nur sudostlich von Plessa verblieben grossere Waldflachen 1970 begannen weitere Meliorationsmassnahmen beiderseits des Neuen Pulsnitzgrabens wodurch weiteres Ackerland entstand Nur einige grundfeuchte Stellen wie das Merzdorf Grodener Moorgebiet blieben erhalten Die Niederungslandschaft des Schradens wird jetzt von weiten Acker und Grunlandflachen dominiert Nach der Grundung der Siedlungen Schraden 1929 und Plessa Sud 1947 wurden die verbliebenen Waldflachen im Schraden auf etwa 200 Hektar zuruckgedrangt Das nordlich der Ortslage Schraden gelegene Revier Niederer Schraden besitzt eine Grosse von 239 Hektar 24 25 26 Froschland Bearbeiten nbsp Uberschwemmte Wiesen bei Plessa Oktober 2010Wassermuhlen hatten fur die Region des Schradens stets eine besondere Bedeutung da sie intensiv in die Gewasserverhaltnisse durch die Anlage von Wehren sowie Muhl und Umflutungsgraben eingriffen Bereits seit dem Mittelalter sind solche Muhlen fur den Schraden bekannt So wurde das Anwesen der Elstermuhle in Plessa schon im Jahr 1420 erstmals erwahnt Die Buschmuhle nordwestlich von Lindenau wurde 1610 errichtet Weitere Muhlen gab es unter anderem mit den Hammermuhlen in Krauschutz an der Schwarzen Elster an der Grenzpulsnitz unterhalb von Ortrand sowie bei Gross und Kleinkmehlen Infolge des Wasserruckstaus durch die Muhlen kam es durch das geringe Gelandegefalle in der Niederung zu grossflachigen Vernassungen und Versumpfungen des Gebietes was insbesondere bei den haufig auftretenden Hochwassern fur Probleme sorgte und zu grossen Schaden fuhrte Eine besondere Rolle spielten die Buschmuhle und die Wassermuhle Kleinkmehlen Die Vernassungen und Versumpfungen des Gelandes machten sich bis Ortrand bemerkbar und die Gegend wurde zuweilen auch Froschland genannt da in den zahlreichen Wasserlaufen und Tumpeln so viele Frosche lebten dass man ihr Quaken an lauen Fruhlingsabenden noch stundenlang horen konnte In der Ortrander Pflege soll es sogar noch bis zum Anfang des 19 Jahrhunderts einen Froschjager gegeben haben der die fur die Kuche dienlichen Frosche auffsuchte 27 Im Verlauf der spateren Flussregulierungen wurden diese problematischen Muhlenstaue an der Schwarzen Elster und der Pulsnitz beseitigt Die Regulierungen der Schwarzen Elster und der Pulsnitz im Gebiet des Schradens Bearbeiten nbsp Die Mundung der Pulsnitz in die Schwarze Elster in Elsterwerda nbsp Die Pulsnitz in OrtrandMit dem Bau des neuen Pulsnitzgrabens ab Lindenau im Jahr 1584 heute als Pulsnitz oder Neue Pulsnitz bezeichnet wollte Kurfurst August von Sachsen die Sumpfe im Schraden austrocknen lassen Wahrend der Herstellung des Grabens fur dessen Gesamtlauf ein Gefalle von acht Ellen vorgesehen war wurden ungefahr 1900 Arbeitskrafte aus verschiedenen kursachsischen Amtern eingesetzt Trotzdem kam es spater weiterhin zu Hochwassern im Schraden da der Wasserlauf nicht immer hinreichend geraumt wurde Ab 1817 versuchte die preussische Provinzialregierung Plane fur eine Regulierung der Schwarzen Elster zu entwickeln und liess den Fluss von 1830 bis 1834 auf Staatskosten vermessen Allerdings wurde erst 1852 der Verband zur Regulierung der schwarzen Elster gegrundet Bereits der sachsische Kurfurst August von Sachsen hatte versucht den Fluss mit Hilfe seiner im 1561 Codicis Augustei mitgeteilten Verordnung von Muhlensachen zu regulieren Mit dieser Verordnung wurde er in 170 Abschnitte eingeteilt und jede Elstermuhle erhielt unter anderem genaue Vorschriften wie weit das Wasser einzudammen sei und wie hoch die Schutzbretter sein durften Dies erwies sich aber als ungeeignet um die wiederkehrenden Uberschwemmungen zu verhindern Am 10 Mai 1852 begannen in einem Bauabschnitt in der Nahe des bei Liebenwerda gelegenen Dorfes Zeischa die ersten Erdarbeiten Es wurden in den folgenden Jahren auf einer neunzig Kilometer langen Strecke bis zu 1200 Arbeiter fur die Regulierungsarbeiten eingesetzt die die Entwicklung der Schradenniederung massgeblich beeinflussten und veranderten da nach den abgeschlossenen Wasserbauarbeiten unter anderem der Grundwasserspiegel des Schradens um einen Meter fiel Im Zuge der Regulierung wurden insgesamt 80 000 Morgen Sumpfgelande nutzbar gemacht Nach mehr als zehn Jahren waren im Fruhjahr 1864 die Bauarbeiten beendet Die 1849 in einem Gutachten des Wasserbauinspektors Zimmermann bezifferten voraussichtlichen Kosten von 290 000 Taler beliefen sich allein schon bis 1857 auf 766 000 Taler Die Regulierung der bei Elsterwerda mundenden Neuen Pulsnitz verursachte noch einmal Kosten in Hohe von 30 000 Talern 1853 liess der Besitzer des Muckenberger Eisenhuttenwerks Detlev von Einsiedel die Plessaer Schifffahrtsschleuse anlegen um die Strecke Muckenberg Wahrenbruck schiffbar zu machen Zwanzig Jahre verkehrten Segelschiffe auf dieser Strecke um Raseneisenstein fur die Verhuttung zu transportieren Mit zunehmender Versandung wurde der Schiffsverkehr jedoch unrentabel bald darauf eingestellt und die Plessaer Schleuse 1876 wieder abgebaut Elsterwerda Grodel Flosskanal Bearbeiten Hauptartikel Elsterwerda Grodel Flosskanal nbsp Kanal Schleuse in Prosen1702 begannen Planungen die Elbe und die Schwarze Elster durch einen Kanal zu verbinden Da das Erzgebirge bereits weitgehend ausgebeutet und das bohmische Holz teuer war sollte er den hohen Bedarf an Holz im Raum Dresden Meissen mittels Flossen aus den Niederlausitzer Waldern befriedigen die zu diesem Zeitpunkt weitgehend unberuhrt waren Daher begann man 1742 unter der Leitung von Johann Muller voller Schwierigkeiten mit dem Bau des Elsterwerda Grodel Flosskanals welcher 1748 eroffnet wurde Das Stammholz kam dabei uber verschiedene Graben wie dem bei Plessa in die Schwarze Elster mundenden Flossgraben die Pulsnitz sowie die Schwarze Elster durch den Schraden zum Holzhof in Elsterwerda wurde hier in Scheite gespalten und dann auf Kahnen bis Meissen und Dresden getreidelt Nach der Einstellung der Holztransporte 1833 und dem Bau der Eisenbahnstrecke Elsterwerda Riesa 1875 verlor der Kanal vor allem auf dem seit 1816 preussischen Abschnitt seine Bedeutung fur den Gutertransport Auch wenn die Schiffbarkeit des Kanals von 1859 und 1869 noch einmal wiederhergestellt wurde gewann er nie mehr seine vormalige Bedeutung zuruck Der letzte Kahn passierte den Kanal kurze Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg am 24 Juli 1947 Er besitzt jetzt den Status eines Baudenkmals 28 29 Am Anfang des 20 Jahrhunderts verfolgte man Plane einen Grossschifffahrts Kanal zu bauen der die Elbe uber die Schwarze Elster und die Spree mit der Oder verbinden sollte Dieser war fur bis zu 1000 Tonnen Lastschiffe Lange 80 Meter Breite 9 2 Meter Tiefgang 1 75 bis 2 00 Meter und daruber vorgesehen In den in Erwagung gezogenen Varianten sollten auch Abschnitte des Elsterwerda Grodel Flosskanal und das Gebiet des Schradens mit einbezogen werden Obwohl im Januar 1928 in Senftenberg dessen Braunkohlenrevier vom Projekt mit am meisten profitiert hatte ein Kanalbauamt eingerichtet wurde kam der Bau des Schifffahrtsweges nicht zustande und die Projekte uber das Planungsstadium bis zum Zweiten Weltkrieg nicht hinaus 30 Besiedlung BearbeitenAmter und Gemeinden des Schradengebietes Bearbeiten nbsp Hohenleipisch zur Kirschblute nbsp Kraftwerk PlessaDas Amt Ortrand befindet sich im Osten der Niederung Es umfasst die urkundlich 1238 erstmals erwahnte Stadt Ortrand mit dem Ortsteil Burkersdorf sowie die Gemeinden Grosskmehlen mit den Ortsteilen Frauwalde und Kleinkmehlen Frauendorf Kroppen Lindenau und Tettau Im Norden befindet sich das Amt Plessa mit der vom einstigen Braunkohlenbergbau gepragten Gemeinde Plessa und ihren Ortsteilen Plessa Sud Kahla und Dollingen Weiterhin gehort zum Amt die Gemeinde Hohenleipisch Diese befindet sich mit ihrem Ortsteil Dreska auf der sich nordlich des Schradens erstreckenden Hohenleipisch Plessaer Endmorane Bekannt wurde sie wegen der einstigen Vielzahl von ansassigen Topferei Betrieben Das Dorf ist von zahlreichen Streuobstwiesen umgeben Erst 1929 entstand die Gemeinde Schraden Im Suden befindet sich das Amt Schradenland mit den traditionellen Schradengemeinden Grossthiemig Hirschfeld Groden und Merzdorf Eine amtsfreie Gemeinde der Niederung ist im Osten die vom Braunkohlenbergbau gepragte Stadt Lauchhammer welche als Grossgemeinde 1950 aus den Orten Naundorf Bockwitz Muckenberg und Dolsthaida entstand und erst 1953 das Stadtrecht zugesprochen bekam Im Westen befindet sich als amtsfreie Gemeinde die 1211 urkundlich erstmals erwahnte Stadt Elsterwerda mit ihren Ortsteilen Kraupa Biehla Krauschutz und Kotschka Im Sudwesten der Niederung befindet sich der zur Gemeinde Roderland gehorende Ort Wainsdorf Sudlich der auf dem Merzdorf Ortrander Endmoranenzug verlaufenden Grenze zu Sachsen liegen die Orte Frauenhain zu Roderaue Strauch sowie die zur Gemeinde Lampertswalde zahlenden Orte Oelsnitz Brossnitz und Blochwitz Ortsnamen des Schradens Bearbeiten Im Gebiet des Schradens uberwiegen Ortsnamen deren Ursprung im Altsorbischen liegt Sie sind vor allem dem Naturraum zuzuordnen Der Ortsname der nordlichen Schradengemeinde Dreska zum Beispiel kommt wohl ursprunglich vom sorbischen Wort drezg a das Wald oder Geholz bedeutet Andere Ortsnamen geben Hinweise auf ein Gewasser oder einen Sumpf wie Grossthiemig dessen vermutliches Ursprungswort tymjo Sumpf bedeutet Das Ursprungswort Kovali Schmiede des Ortes Kahla bezeichnet die Tatigkeit der einstigen Einwohner Ausserdem finden sich in den sorbischstammigen Ortsnamen die Namen von Personen wie zum Beispiel Tet im ostlich gelegenen Tettau Auf sorbischen Ursprung lassen auch verschiedene Flurnamen dieses Gebietes schliessen Diese konzentrieren sich hauptsachlich rechtsseitig der Schwarzen Elster Bei den deutschen Ortsnamen kommt haufig das Grundwort dorf in Verbindung mit deutschen Personennamen wie bei Merzdorf Wainsdorf oder Burkersdorf vor Weitere deutsche Grundworter des Gebietes sind berg Muckenberg walde Frauwalde oder feld im sudschradenlandischen Hirschfeld Schradenvorwerke Bearbeiten nbsp Typisches Anwesen am einstigen Vorwerk ReissdammIm Schraden gibt es eine Reihe von einstigen Vorwerken die sich in der Gegenwart immer noch abseits der Orte als Siedlungen mitten in der Niederung befinden Ende des 17 Jahrhunderts wurden als erste die Vorwerke am Reissdamm und das Oberbuschhaus von der Herrschaft Elsterwerda errichtet Etwa zur gleichen Zeit entstand das Vorwerk Rotes Buschhaus der Herrschaft Grosskmehlen Bald kam es zwischen den beiden Herrschaften wegen ihrer Aktivitaten wie dem Bau von Gebauden dem Anlegen von Graben oder Rodungen im Schradenwald zu Streitigkeiten die auch vor Gericht ausgetragen wurden Die Flachenausdehnung des Vorwerkes Oberbuschhaus bewirtschaftet durch einen Hofmeister drei Knechte und drei Magde wurde 1727 mit ungefahr 76 37 Hektar angegeben Wahrend Vorwerk Buschhaus Kaupen Vorwerk bereits in einem Urmesstischblatt von 1847 verzeichnet ist entstanden die Vorwerke Schonau und Schradenau in einigen Karten auch als Lappige Jacke verzeichnet erst nach den im Schraden erfolgten Separationen Bevolkerung BearbeitenBrauchtum Bearbeiten nbsp Karneval im Plessaer KulturhausDer Schraden ist Bestandteil der sachsischen Volkskultur die durch die Grenzlage zur Lausitz und die sorbische Bevolkerung beeinflusst wurde So hat sich in den Schradengemeinden durch ihre ehemals verkehrstechnische Abgelegenheit bis in die Gegenwart ein bauerliches Brauchtum erhalten wobei sich traditionelle sorbische Brauche mit denen der deutschen Bevolkerung vermischten Neben den jahrlichen kirchlichen Hohepunkten Ostern Pfingsten und Weihnachten wird in vielen Orten noch gezampert wobei lustig verkleidete Gruppen von Haus zu Haus ziehen und bei den Bewohnern durch den Vortrag kleiner kultureller Beitrage Geld und Sachspenden einfordern Neben Kindergartengruppen und Jugendklubs wird diese Tradition auch wieder von Dorf und Heimatvereinen gepflegt Weitere traditionelle Hohepunkte sind das Maibaumstellen Erntedank und Kirchweihfeste die Jugendfastnacht sowie das Ruprechten genannte Verteilen von Geschenken in der Vorweihnachtszeit In Plessa zahlt der alljahrliche Karneval zu den grossten in der Region und der Ort gilt mit seinen zahlreichen Veranstaltungen in dieser Zeit als regionale Karnevalshochburg 31 Alljahrliche Hohepunkte sind im Schraden traditionell das Lindenauer Parkfest das Hirschfelder Musikfest und der Grossthiemiger Topfmarkt Weitere in den letzten Jahren ins Leben gerufene Veranstaltungen sind unter anderem das Fruhlingsfest und die Historische Einkaufsnacht in Elsterwerda das Blutenfest und die Niederlausitzer Apfeltage in Dollingen sowie das Plessaer Muhlenfest Schradentracht Bearbeiten nbsp Ausschnitt eines Gemaldes von Hans Nadler im Liebenwerdaer Heimatkalender 1914Das Gebiet des Schradens besass einst auch eine eigene Tracht welche sich bei den Frauen und Madchen noch bis in die 1930er Jahre vor allem in den Dorfern Groden Hirschfeld und Grossthiemig teilweise erhalten hatte Eine Mannertracht hatte sich bereits in der Mitte des 19 Jahrhunderts weitgehend verloren Die verschiedenen Varianten bei Frauen und Mannern wiesen in ihren Details Ahnlichkeiten mit der noch in der Gegenwart getragenen sorbischen Tracht der Umgebung von Hoyerswerda auf Auch zur einstigen Tracht der Umgebung von Grossenhain soll es Parallelen gegeben haben Die Kopfbedeckung der Frauen und Madchen die eine Besonderheit darstellt bestand aus einem nach oben offenen Pappring der mit einem diagonal zu einer Binde zusammengelegten Tuch umwunden wurde welches vorn verknotet war so dass die Enden wie kleine Flugel abstanden Die Hohe des Rings war bei den Madchen sechs bis acht Zentimeter bei den Frauen vorn elf und hinten zehn Zentimeter hoch Er wurde mit einem Boden genannten bestickten Lappchen bespannt Bei den Frauen waren seitlich zwei Ruschen angebracht welche Ohren genannt wurden Gehalten wurde die Bedeckung durch ein oben quer ubergelegtes Band das unter dem Kinn zusammengebunden wurde Fur die Rocke der Trachten waren die drei Stufen als Schmuckelemente kennzeichnend Je nach Anlass wurden verschiedene symbolische Farben fur die einzelnen Elemente verwendet wobei die Mitglieder der Dorfgemeinschaften eine kollektive Kontrolle der Trachtennormen ausubten Die Heimatforscher Ernst Seyler und M Karl Fitzkow beschaftigten sich spater ernsthaft mit der Schradentracht und dokumentierten diese Der Maler Hans Nadler stellte die Tracht unter anderem in seinem 1951 entstandenen Olbild Madchen in alten Trachten bildlich dar 32 Dialekt und Sprachgebrauch Bearbeiten Dialekt Bearbeiten Im Schraden gibt es auf Grund der einstigen Grenzlage keine einheitliche Mundart In den verschiedenen Orten der Niederung werden unterschiedliche Dialekte gesprochen und man kann zuweilen die Herkunft ihrer Bewohner an der Mundart erkennen So stand der Westen um Elsterwerda mehr unter dem Einfluss der osterlandischen Mundart des alten sachsischen Sprachgebietes die durch die niederdeutsche Besiedlung Sachsens zwischen dem 11 und 13 Jahrhundert herausbildete und der thuringisch obersachsischen Dialektgruppe zugeordnet wird Vom Norden wirkte auf das Gebiet das Brandenburgische Das Muckenberger Landchen im Osten wurde vom Lausitzischen beeinflusst und es ist wie die Orte ostlich der Grenzpulsnitz der westlausitzischen Mundart zuzurechnen In Ortrand wird meist Nordmeissnisch gesprochen In den abgelegenen sudlichen Schradendorfern zwischen Grosskmehlen und Merzdorf hat sich mit dem Schradenlandischen eine eigene Mundart herausgebildet und erhalten die sich starker von der Umgebung abhebt und aus dem Zusammentreffen der verschiedenen Dialekte entstanden ist 33 34 Sorbisch Bearbeiten Sorbisch wurde bis in die letzten Jahrzehnte des 19 Jahrhunderts im Westen und Norden der Schradenniederung sowie im Muckenberger Landchen gesprochen wie Aufzeichnungen des niedersorbischen Sprachforschers Mjertyn Mon aus dem Jahr 1885 belegen Als dieser den Zug in Plessa verliess und eine Fusswanderung nach Kahla und Dreska unternahm hatte er oft Gelegenheit die sorbische Sprache zu verwenden Gerade die Umgebung von Elsterwerda galt lange als sorbische Sprachinsel obwohl 1424 ein Verbot der sorbischen Sprache in der Mark Meissen diese fruh verdrangte Die industriell wirtschaftliche Erschliessung des Gebietes um Elsterwerda setzte aber erst am Ende des 19 Jahrhunderts ein Deshalb konnte sich die sorbische Sprache lange halten Sorbisch wurde verstanden gesprochen und in den benachbarten Dorfern Kahla Plessa und Dreska gelegentlich gepredigt 35 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Einwohnerzahl des Schradens stieg infolge der Mitte des 19 Jahrhunderts zunehmenden Industrialisierung der Region stetig an In den Orten des heutigen Stadtgebietes von Lauchhammer stieg die Einwohnerzahl von 4 627 im Jahr 1875 um 28 130 auf 32 757 im Jahr 1964 Elsterwerda erreichte seine hochste Einwohnerzahl 1981 mit 11 572 Auch in den anderen Schradengemeinden gab eine ahnliche Entwicklung Nach der Einfuhrung der Antibabypille in den 1960er Jahren in der DDR ging die Einwohnerzahl in den Orten merklich nach unten Ein weiterer spurbarer Punkt war die politische Wende in der DDR 1989 90 die mit einem wirtschaftlichen Umbruch des gesamten Landes einherging Es gab einen weiteren Ruckgang in der Einwohnerzahl So verlor die Stadt Lauchhammer von 1989 bis 2005 etwa 7000 Einwohner Elsterwerda ungefahr 2000 und auch in den meisten Dorfern ist diese Entwicklung zu beobachten Einwohnerentwicklung in einigen Schradengemeinden von 1875 bis 2005 36 37 Ort 1875 1925 1946 1950 1971 1989 2005Lauchhammer 4 627 17 259 28 063 27 524 31 854 25 756 18 697Elsterwerda 3 193 8 359 10 966 11 461 11 443 11 255 9 456Ortrand 1 739 2 288 3 268 3 259 3 152 2 946 2 504Groden 1 000 1 284 1 991 1 939 1 686 1 866 1 629Grosskmehlen 850 966 1 467 1 627 1 668 1 460 1 286Grossthiemig 1 200 1 516 1 776 1 742 1 568 1 462 1 203Hirschfeld 1 000 1 142 1 588 1 571 1 547 1 613 1 456Hohenleipisch 1 500 2 888 4 016 3 937 3 252 2 626 2 552Plessa 1 600 3 418 4 409 4 946 4 799 3 990 3 216Lindenau 450 663 867 909 1 032 888 773Wirtschaft BearbeitenLandwirtschaft Bearbeiten nbsp Weide bei HirschfeldTraditionell ist die Landwirtschaft im Schraden von grosser Bedeutung und nahezu in allen Orten der Niederung sind landwirtschaftliche Betriebe ansassig die durch ihre Aktivitaten verbunden mit Meliorationsmassnahmen und Rodungen das Aussehen des Schradens vor allem seit dem 19 Jahrhundert gewaltig veranderten Wahrend die Niederung selbst von Acker und Weideflachen gepragt ist befindet sich im Nordwesten auf der Hohenleipisch Plessaer Endmorane eines der grossten zusammenhangenden Streuobstwiesen Gebiete Brandenburgs Die Bodenreform nach dem Zweiten Weltkrieg bei der es zu Enteignungen von Landereien kam die anschliessend unter anderem an Neu und Kleinbauern ubergeben wurden sollte die Entwicklung der Landwirtschaft im Schraden erheblich beeinflussen Maschinen Ausleihstationen wurden in Plessa und Merzdorf eingerichtet Durch die Grundung der Siedlung Plessa Sud 1947 wurden weitere landwirtschaftliche Flachen der Niederung erschlossen Ab 1952 kam es zur Bildung von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften welche die landwirtschaftliche Nutzung des Gebietes weiter intensivierten 1967 bewirtschaftete die KOG Hirschfeld eine landwirtschaftliche Flache von 5720 Hektar wovon 4020 Hektar Ackerflache waren Anlagen zur Tier und Milchviehproduktion entstanden unter anderem in Groden wo etwa 8000 Schweine gehalten wurden sowie in Hirschfeld und Kahla Nach der politischen Wende in der DDR anderten sich die landwirtschaftlichen Produktionsstrukturen im Schraden Die Acker und Weideflachen werden gegenwartig im Wesentlichen von Agrargenossenschaften und Privatbetrieben bewirtschaftet In Groden entstand eine Biogasanlage in der bis zu 80 000 t a Rinder und Schweinegulle und 30 000 t a organische Abfalle in Biogas und Energie umgewandelt werden konnen 38 Industrie und Gewerbe Bearbeiten Industrielle Zentren des Schradens sind die Stadte Lauchhammer Elsterwerda und Ortrand Die im Nordosten der Niederung gelegene 14 143 Einwohner 2022 zahlende Stadt Lauchhammer ist einer der altesten und bedeutendsten Industriestandorte der Region Bereits 1725 bekam Freifrau Benedicta Margareta von Lowendal vom sachsischen Kurfursten August dem Starken Lehnsrechte zum Betrieb einer Eisengiesserei dem Lauchhammer im heutigen Stadtgebiet zugesprochen Nach ihrem Tod im Jahr 1776 vermachte sie ihren gesamten Besitz darunter die Eisengiesserei ihrem Patenkind Detlev Carl von Einsiedel der die Stadt zu einer Wiege des Eisenkunstgusses machte Mit der Entdeckung weitreichender Braunkohlevorkommen in der Umgebung der Stadt entstanden zahlreiche Braunkohlegruben und der Bau der Eisenbahnlinie Kohlfurt Falkenberg Elster 1874 durch die Oberlausitzer Eisenbahn Gesellschaft bewirkte einen deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung in den zum heutigen Stadtgebiet zahlenden Orten Kurze Zeit nach der Grundung der Grossgemeinde Lauchhammer 1950 begann der Bau einer Braunkohlengrosskokerei die 1958 im VEB Braunkohlenkombinat Lauchhammer zusammen mit acht Brikettfabriken den Tagebauen Klettwitz Kleinleipisch und Grunewalde sowie sechs Kraftwerken mit insgesamt etwa 13 000 Beschaftigten aufging Einen weiteren industriellen Schwerpunkt bildete in Lauchhammer der Schwermaschinenbau So wurden in den 1980er Jahren im VEB TAKRAF Forderbrucken der Serie F60 gebaut die als die grossten beweglichen technischen Arbeitsmaschinen der Welt gelten nbsp Eine der grossten beweglichen technischen Arbeitsmaschinen der Welt die in Lauchhammer gebaute Abraumforderbrucke F60Nach der politischen Wende in der DDR erfolgte ein wirtschaftlicher Umbruch Die Grosskokerei die meisten Brikettfabriken Kraftwerke und weitere Industriebetriebe mussten auf Grund fehlender Wettbewerbsfahigkeit schliessen Die Einstellung des Tagebaubetriebes erfolgte in Klettwitz 1992 und in Klettwitz Nord ein Jahr spater 39 Gegenwartig ist die Stadt mit uber zwolf Gewerbegebieten Bestandteil des Wachstumskerns Westlausitz Branchen Schwerpunkte sind Kunststoff Maschinen und Stahlbau Ausserdem ist die Stadt bestrebt an ihre einstige Bedeutung als Standort der Energie Erzeugung anzuknupfen 40 41 42 nbsp Gewerbegebiet Ost in ElsterwerdaDie 7792 Einwohner 2022 zahlende Stadt Elsterwerda im Westen des Schradens erfullt seit 1995 gemeinsam mit Bad Liebenwerda die Funktion eines Mittelzentrums Traditioneller Branchenschwerpunkt des Ortes ist die Metallindustrie mit 15 Unternehmen und etwa 700 Beschaftigten Die Stadt verfugt uber drei Gewerbegebiete und wurde durch den Ostdeutschen Sparkassen und Giroverband im Jahr 2005 mit dem Unternehmerpreis Kommune des Jahres ausgezeichnet Auf Grund ihrer Bildungseinrichtungen wie des Elsterschlossgymnasiums und des Oberstufenzentrums Elbe Elster ist der Ort auch als Schulstadt fur die Region von Bedeutung Mit den Campina Milchwerken ist eine der modernsten und leistungsfahigsten Molkereien Europas ansassig Im Gewerbegebiet Ost befindet sich ein zum Expo 2000 Projekt Klimaschutzregion Elbe Elster gehorendes und in den Jahren 2003 bis 2004 errichtetes Biomasseheizkraftwerk Die Stadt Ortrand im Sudosten des Gebietes verfugt uber ein sechs Hektar grosses Gewerbegebiet Branchenschwerpunkt der 2057 Einwohner 2022 zahlenden Stadt ist ebenfalls die Metallindustrie dessen grosster Betrieb die Ortrander Eisenhutte ist Fur die Entwicklung der Wirtschaft in der Region engagiert sich auch der Verein Wirtschaftsraum Schraden e V der im Jahr 2000 gegrundet wurde Ziel des Vereins ist die Forderung und Umsetzung verschiedener Projekte zur Entwicklung dieses Wirtschaftsraumes Mitglieder des Vereins sind verschiedene Amter Gemeinden und Unternehmen aus der Region wie das Amt Schradenland Elsterwerda die Kurstadt Bad Liebenwerda und die Gemeinde Roderland 43 Verkehr Bearbeiten Im westlich gelegenen Elsterwerda kreuzen sich die Bundesstrassen 101 und 169 Letztere fuhrt ostlich uber Plessa und Lauchhammer nach Ruhland wo ein Anschluss an die BAB 13 besteht die das Niederungsgebiet in nordsudlicher Richtung tangiert Ein weiterer Autobahnanschluss befindet sich in Ortrand Der Schraden wird in nordsudlicher Richtung von der Eisenbahnstrecke Berlin Dresden tangiert in die bei Elsterwerda die Bahnstrecke Zeithain Elsterwerda mundet und dort gemeinsam mit der Bahnstrecke Wegliniec Rosslau die in ostwestlicher Richtung durch das Gebiet verlauft einen Eisenbahnknotenpunkt bildet Durch den ostlichen Schraden verlauft die Bahnstrecke Grossenhain Cottbus und beruhrt die Stadt Ortrand Kultur und Sehenswurdigkeiten im Gebiet des Schradens BearbeitenFreizeit und Tourismus Bearbeiten nbsp Wegweiser am ReissdammMehrere Radwege durch das Gebiet des Schradens verbinden die Orte und die Sehenswurdigkeiten der Niederung miteinander mit dem Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft und dem Umland Mit der 2007 eroffneten 1111 Kilometer langen Radroute Tour Brandenburg fuhrt der langste Radfernweg Deutschlands durch das Niederungsgebiet Weitere Radrouten sind der Furst Puckler Radweg der 108 Kilometer lange Schwarze Elster Radweg 44 die Furstenstrasse der Wettiner und die 2007 eroffnete Route Kohle Wind amp Wasser 45 In den Schradenbergen sind einige Wanderwege und Naturpfade bezeichnet Der Wassertourismus auf der Schwarzen Elster ist mit mehreren Anlegestellen und Bootsstationen im Aufbau In Elsterwerda befindet sich ein 30 000 Quadratmeter grosser Erlebnis Miniaturenpark in unmittelbarer Nahe der Bockwindmuhle Er bietet neben massstabsgetreuen Miniaturen von Sehenswurdigkeiten der Region unter anderem ein Rosarium mit circa 500 verschiedenen Rosensorten eine 400 Quadratmeter grosse LGB Gartenbahnanlage eine 680 Meter lange Parkeisenbahn Spur 7 Zoll einen Mini Lausitzring mit einer 170 Meter langen Rennstrecke fur Modellautos sowie eine Abenteuerritterburg 46 Freibader befinden sich in Merzdorf Grossthiemig Ortrand und Lauchhammer Eine Schwimmhalle ist in Lauchhammer zu finden In der etwa zehn Kilometer westlich des Schradens gelegenen Kurstadt Bad Liebenwerda besteht mit den Fontana Kliniken und der Lausitztherme Wonnemar ein Kur Gesundheits Erholungs Wellness und Tourismuszentrum Museen Bearbeiten nbsp Kleine Galerie Hans Nadler Das 1993 eroffnete Kunstgussmuseum Lauchhammer befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu Deutschland altester Kunstgiesserei Neben Eisen und Bronzegussen werden Modelle und historische Dokumente aus der Geschichte der Kunstgiesserei gezeigt die 1776 in der Stadt durch Detlev Carl von Einsiedel begrundet wurde 1784 gelang es im Graflich Einsiedelschen Eisenwerk Lauchhammer erstmals eine figurliche Statue in Eisen zu giessen 47 48 Das historische um 1720 25 erbaute Laubenganghaus der Kleinen Galerie Hans Nadler ist eines der altesten Gebaude in Elsterwerda Eine standige Ausstellung im Obergeschoss des Fachwerkhauses wurdigt das Schaffen des 1879 in Elsterwerda geborenen Malers Hans Nadler und hebt seine enge Beziehung zur Stadt und zur angrenzenden Landschaft des Schradens hervor Im Untergeschoss finden Ausstellungen regionaler Kunstler und andere kulturelle Veranstaltungen statt Unmittelbar vor dem Gebaude befindet sich auf einem kleinen Platz mit dem Eulenspiegelbrunnen eine aus dem Jahr 1980 stammende Plastik des einheimischen Kunstlers Hans Eickworth nbsp Heimatstube HirschfeldIn den Raumlichkeiten des Stadtgeschichts und Schradenmuseums in Ortrand befindet sich eine Kabinettausstellung mit Werken des in Ortrand geborenen Kunstlers Joachim Schmidt Das Kreismuseum Bad Liebenwerda zeigt eine Dauerausstellung zur Verwurzelung des historischen mitteldeutschen Wandermarionettentheaters mit der Liebenwerdaer Umgebung eine Dauerausstellung uber die in Wahrenbruck geborenen Komponisten Gebruder Graun sowie Sonderausstellungen zu verschiedenen historischen und kulturellen Themen Ausserdem beschaftigt es sich mit Geschichte und Kultur im Gebiet des einstigen Landkreises Bad Liebenwerda zu dem der Schraden zu einem Grossteil gehorte Eine Vielzahl von Schriften die sich mit der Kultur und der Geschichte dieser Landschaft beschaftigen wurde vom Museum selbst auf dessen Anregung oder mit dessen Hilfe herausgegeben Das Torhausmuseum Lindenau ist in den Raumen des Torhauses von 1690 untergebracht das sich zwischen Schloss und Kirche mit einer stichbogigen Durchfahrt mit Kreuzgratgewolbe befindet Neben einer Heimatstube kann dort auch ein Uhrenmuseum besichtigt werden Weitere Heimatstuben befinden sich in Hirschfeld mit einer landwirtschaftlichen Ausstellung und in Groden Bauwerke Bearbeiten Schlosser und Parkanlagen im Gebiet des Schradens Bearbeiten nbsp Schloss Elsterwerda nbsp Schloss GrosskmehlenDas Elsterschloss in Elsterwerda entstand Anfang des 18 Jahrhunderts als Jagdschloss am Standort einer vermutlich im 13 Jahrhundert errichteten Burg und war einst Ausgangspunkt vieler Jagden im Schraden Der koniglich polnische und kurfurstlich sachsische Oberhofmarschall Freiherr Woldemar von Loewendahl liess Umbauarbeiten an einer im 16 Jahrhundert erbauten vierflugeligen Schlossanlage vornehmen August der Starke der 1727 in den Besitz des Schlosses kam veranlasste nach Planen seines Hofbaumeisters Matthaus Daniel Poppelmann weitere Umbauten mit denen das Schloss seine gegenwartige Gestalt erhielt Das Schloss diente ab 1858 als Lehrerseminar an dessen Stelle spater andere schulische Einrichtungen traten An das Schloss schliesst sich eine im 18 Jahrhundert ursprunglich als Barockgarten angelegte Parkanlage und ein aus dem 19 Jahrhundert stammender Landschaftspark an Im Lauchhammerer Stadtteil West befindet sich der unter Denkmalschutz stehende Schlosspark des einstigen Muckenberger Schlosses das kurz nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges durch einen Brand vollig zerstort wurde Im Park ist die 1746 errichtete Muckenberger Schlosskirche zu finden Der Schlosspark wurde im Januar 2007 durch den Orkan Kyrill der in der Umgebung starke Zerstorungen verursachte schwer in Mitleidenschaft gezogen Gelegentlich finden dort Open Air Konzerte statt Schloss Lindenau wurde 1584 von Lothar von Minckwitz vermutlich auf den Fundamenten einer alten Wasserburg errichtet Nach dem Dreissigjahrigen Krieg erfolgte 1690 der Bau des Torhauses das dem Schloss den Charakter einer Burg verlieh Der Barockgarten wurde ab 1736 von Familie von Gersdorff angelegt Bereits 1744 erwarb der sachsische Minister Heinrich Graf von Bruhl das Schloss 1833 verkauften dessen Nachkommen das Gebaude an Rochus Ernst zu Lynar das 1917 durch Heirat an die Fursten zu Lynar kam 1920 wurde das Schloss durch die Besitzer um zwei Seitenflugel erweitert 1945 erfolgte die Enteignung der Furstenfamilie Das Gebaude diente zunachst zur Lehrerausbildung von 1953 bis 1998 als Kinderheim 49 Schloss Lindenau wurde 1998 an die einen privaten Investor verkauft Die von ihm beabsichtigte Einrichtung einer Seniorenresidenz im Schloss liess sich jedoch nicht realisieren 50 An die Schlossanlage schliesst sich ein 23 Hektar grosser englischer Landschaftspark an der in seinen wesentlichen Grundzugen um 1881 entstand Das sich gegenwartig im Besitz der Brandenburgischen Schlosser GmbH befindliche Wasserschloss Grosskmehlen entstand im 16 Jahrhundert unter Einbeziehung eines alteren Vorgangerbaus Ein das Schloss umgebender trockengefallener Graben und eine sich anschliessende etwa 400 Jahre alte Parkanlage sind weitgehend erhalten 51 Kirchen Bearbeiten nbsp Hirschfelder KircheIn Grosskmehlen befindet sich der in seinem Kern spatgotische Bau der St Georgs Kirche Die im 15 Jahrhundert erbaute Kirche erhielt ihr heutiges Aussehen nach Umbauarbeiten in den Jahren 1716 bis 1718 Aus dieser Zeit stammt auch eine von 1995 bis 1996 restaurierte Silbermann Orgel die 1718 eingeweiht wurde Eine Quittung uber 1000 Taler fur die Orgel ist eines von zwei erhalten gebliebenen eigenhandigen Schriftstucken Gottfried Silbermanns Das alteste Ausstattungsstuck der Kirche ist eine Sakramentsnische in der Ostwand aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts Sagenumwoben ist ein aus der Zeit um 1500 stammender Altar 52 53 54 55 56 57 Die aus dem 15 Jahrhundert stammende evangelische Kirche St Katharina befindet sich im Stadtzentrum von Elsterwerda Hier befinden sich zwolf von Maltitzsche Bildnisgrabsteine von denen neun aus dem 16 und die ubrigen aus dem 17 Jahrhundert stammen Aus der Mitte des 18 Jahrhunderts stammt der Kanzelaltar Das achteckige Taufbecken mit gekreuztem Masswerk wurde etwa in der Zeit von 1520 bis 1530 geschaffen und tragt am Schaft drei Lilien des alten Elsterwerdaer Adels Geschlechtes von Kockritz Im Vorraum der Kirche befindet sich ein Ehrenmal fur die Toten des Ersten Weltkrieges das 1922 23 mit Sgraffito Wandbildern von Hans Nadler gestaltet wurde 58 Die weithin sichtbare spatbarocke Hirschfelder Kirche wurde 1786 erbaut und hatte mehrere Vorgangerbauten Ihre in Lauchhammer gegossenen Glocken stammen aus dem Jahr 1997 Eine weitere spatbarocke Kirche befindet sich auf dem Dorfanger in Kahla Aus dem 13 Jahrhundert stammt die Feldsteinkirche in Hohenleipisch Im Grodener Unterdorf ist der Feldsteinbau der Martinskirche zu finden der zwischen 1582 und 1594 erbaut wurde Im Chor verbergen sich vermutlich die Uberreste einer spatromanischen Kapelle In Ortrand befindet sich die spatgotische dreischiffige Hallenkirche St Barbara deren Grundsteinlegung 1563 erfolgte Ihre heutige Gestalt erhielt sie zwischen 1728 und 1732 durch den Erbauer der Dresdner Frauenkirche George Bahr Bereits 1432 wurde die romanische Saalkirche St Jacobi in Ortrand erwahnt In ihrem Inneren befinden sich ein gotischer Flugelaltar und ein Epitaph aus dem Jahr 1543 fur Heinrich und Margarethe von Luttichau Weitere Kirchen befinden sich in Plessa Lauchhammer Dreska und anderen Orten des Schradengebietes Technische Bauwerke Bearbeiten nbsp Bockwindmuhle Elsterwerda nbsp Bertzitturm KahlaDie Bockwindmuhle Elsterwerda befindet sich unweit der Schwarzen Elster im Gewerbegebiet Ost von Elsterwerda in unmittelbarer Nahe des 2007 entstandenen Miniaturen und Erlebnisparks Sie ist die letzte Bockwindmuhle die in der Stadt erhalten geblieben ist und steht unter Denkmalschutz Im Innenraum der Muhle ist eine Schauanlage mit Gefassen Erzeugnissen und Handwerkszeug aus dem Alltag des Muhlenbetriebes zu finden Etwa acht Kilometer flussaufwarts befindet sich rechtsseitig der Schwarzen Elster die Elstermuhle Plessa eine Wassermuhle die ursprunglich aus zwei Muhlen einer Schneide und einer Getreidemuhle bestand Sie besitzt eine leerlauffahige Schauanlage und ein kleines Museum im Nebengebaude befindet sich ein kleines Sagewerk Im Muhlengebaude befindet sich das Buro des Fordervereins Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft e V ein Stutzpunkt der Naturwacht sowie das Restaurant Muhlenschanke Ebenfalls in der Gemeinde Plessa befindet sich das Kraftwerk Plessa Das Industriedenkmal ist eines der altesten in seiner ursprunglichen Bausubstanz erhaltenen Braunkohlekraftwerke Europas Das Kraftwerk wurde 1927 durch den Elektrizitatsverband Groba in Betrieb genommen und gehorte in den 1920er und 1930er Jahren zu den modernsten Spitzenlastkraftwerken jener Zeit 1992 wurde das Kraftwerk abgeschaltet und vom Netz genommen Als Erlebnis Kraftwerk wurde es 1998 unter dem Motto Kraftwerk im Wandel in die Projektliste der Internationalen Bauausstellung Furst Puckler Land IBA aufgenommen und sein Abriss verhindert In Lauchhammer befindet sich mit den Bioturmen ein weiteres IBA Projekt In den 1958 erbauten Turmen wurden phenolhaltige Abwasser der einstigen Braunkohlenkokerei durch Verrieseln uber Schlacke biologisch behandelt Diese letzten Relikte der ortlichen Koksproduktion die noch bis 1993 in Betrieb war sind seit dem Sommer 2008 offentlich zuganglich Besucher konnen einen der Turme besteigen und uber verglaste Aussichtskanzeln weit uber das ehemalige Industrieareal und den sudlich angrenzenden Schraden schauen Eine weithin sichtbare Landmarke ist der 35 Meter hohe Bertzit Turm in Kahla Der Stahlskelettbau ist eine Investitionsruine der Braunkohleveredlung aus dem Jahre 1920 Geplant war nordlich von Kahla eine Tieftemperaturverkohlung der Braunkohle aus der nahe gelegenen Grube Ada in einer Fabrikanlage in der das sogenannte Berzitverfahren ein Verfahren zur Kohletrocknung zur Anwendung gelangen sollte Weitere Bauwerke Bearbeiten Das 1553 erbaute und 1690 erweiterte Pfarrhaus in Hirschfeld wurde in die Denkmalliste des Landes Brandenburg aufgenommen Die Lehmverbindungen im Bruchsteinmauerwerk des Fachwerkhauses sind immer noch gut zu erkennen Nachdem 1936 bereits der Abriss des Gebaudes beschlossen war und es durch einen Neubau ersetzt werden sollte wurde es noch einmal repariert da die Gelder fur den Neubau nicht freigegeben wurden Weitere Sanierungsmassnahmen folgten nach 1967 als das Gebaude erneut aufgegeben werden sollte Im Pfarrhaus wurde 1998 durch Umbaumassnahmen ein Archiv eingerichtet Die Raume im Erdgeschoss werden gegenwartig fur Gemeindeveranstaltungen genutzt 59 60 Das alte Gebaude des Kommunalen Backhauses in Grossthiemig stand auf Grund seines schlechten Zustandes Mitte der 1970er Jahre bereits kurz vor dem Abriss Daraufhin setzte sich der damalige Denkmalschutzbeauftragte des Kreises Bad Liebenwerda fur dessen Erhalt ein mit dem Verweis darauf dass es eines der letzten kommunalen Backhauser des einstigen Sachsens sei Es wurde bis Ende 1975 wieder instand gesetzt 61 62 Sachsisch Preussische Grenzsteine Bearbeiten nbsp Grenzstein Nr 180 am Elsterwerda Grodel Flosskanal zwischen Prosen und GroditzEntlang der 1815 infolge des Wiener Kongresses entstandenen ehemaligen sachsisch preussischen Grenzlinie wurden zur Markierung zwischen 1817 und 1818 Grenzsteine aufgestellt die unter Denkmalschutz stehen Von den ehemals 28 Exemplaren im Bereich des Schradens zwischen Heinersdorf im Osten und Wainsdorf im Westen sind laut einer Bestandsaufnahme aus den Jahren 1997 und 1998 noch 22 vorhanden Die Steine in diesem Bereich die einst aus sogenanntem Postaer Sandstein in Gestalt von Prismen oder Pyramidenstumpfen gefertigt wurden sind auf jeweils zwei Seiten mit den Buchstaben KS fur das Konigreich Sachsen und KP fur das Konigreich Preussen und einer Nummerierung versehen In den Jahren 2010 2011 wurde entlang der historischen Grenze ein ca 25 km begehbarer Wanderweg erstellt Seit 2009 wird jedes Jahr am ersten Septemberwochenende eine gefuhrte Grenzsteinwanderung angeboten Darstellung des Schradens in der Kunst Bearbeiten nbsp Portrat des Malers Walter Besig gezeichnet von seiner Frau Mary LloydVor allem die beiden als Schradenmaler bekannt gewordenen einheimischen Kunstler Walter Besig und Hans Nadler hielten diese Niederungslandschaft und die dort lebenden Menschen in ihren zahlreichen Bildern fest In der Kleinen Galerie Hans Nadler in Elsterwerda finden seit 1980 Ausstellungen regionaler Kunstler und andere kulturelle Veranstaltungen statt Eine standige Ausstellung im Obergeschoss des Fachwerkhauses wurdigt das Schaffen des 1879 in der Stadt geborenen Malers und hebt seine enge Beziehung zur Stadt Elsterwerda und zum angrenzenden Schraden hervor Der Maler Erich Kunisch wuchs in der kleinen Schradengemeinde Frauwalde auf Hier traf er in fruher Kindheit auf Besig und den kriegsverwundeten Heimatmaler Joseph Stoll Kunisch der in der Jugend an Epilepsie litt verbrachte auf Grund von verordneten Naturaufenthalten seine Freizeit meistens mit Stoll Durch die beiden Maler bekam er Zugang zur Malerei und lernte das genaue Beobachten der Natur kennen Der Maler Franz Schreyer beschaftigte sich mit den im Norden angrenzenden Heide und Moorlandschaften Ein weiterer Kunstler war Johann Karl Gottlieb Kahlau 1791 1856 von dem zahlreiche Zeichnungen erhalten geblieben sind Auch sein Sohn Karl Christoph Kahlau 1824 1880 wurde Maler von dem es ebenfalls noch zahlreiche Arbeiten gibt Eine Zeichnung mit dem Ortrander Topfmarkt und seinem Geburtshaus hinterliess Herbert Grauel 1905 1949 der als Porzellanmaler in der Meissener Porzellanmanufaktur tatig war Ausserdem war er der Verfasser der 1936 erschienenen Reisebeschreibung Zwischen Schlesien und Sachsenland Ausflug ins Grenzgebiet der Alten Mark Meissen Das dreibandige Werk Flora im Schraden des Portrat und Genremalers sowie Schulers der Dresdner Kunstakademie Adolf Theodor Werner gilt als verschollen Weitere Heimatmaler des Schradens waren Erich Thieme 1913 1944 63 Rudolf Hermann Erdmann Mischke 1893 1971 und Edgar Walter Schmidt 1901 1971 Der Schraden in der Literatur Bearbeiten nbsp Siedlung Plessa Sud Sujet des Buches Das Dorf in der Wildnis Aus dem Gebiet des Schradens wo ein literarisches Wirken bereits fur das 17 Jahrhundert nachgewiesen ist sind Schriftsteller bekannt die in enger Verbindung mit dieser Region standen oder sich mit ihr beschaftigten Mit Dankgesinnter Abschied von Ortrant aus dem Jahr 1675 ist Tobias Petermann bekannt Der Grosskmehlener Diakonus Knoll verfasste um 1750 eine grosse Anzahl von Texten mit Bezug auf den Schraden und der auf dem vaterlichen Schloss in Elsterwerda aufgewachsene Julius Bernhard von Rohr war am Anfang des 18 Jahrhunderts einer der bekanntesten Autoren der deutschen Hausvaterliteratur die als Ratgeberliteratur unter anderem als Vorlaufer der modernen Kochbucher gilt Spater spielte das von 1856 bis 1925 eingerichtete Lehrerseminar eine grosse Rolle im Geistes und Kulturleben der Region Es wirkten dort Seminarlehrer und Schuler die durch schriftstellerische und wissenschaftliche Veroffentlichungen bekannt wurden wie Hermann Kahle Ulrich Kleist Wilhelm Teschner Johannes Gillhoff und der Schriftsteller Klaus Beuchler Dieser beschrieb 1955 in seinem Buch Das Dorf in der Wildnis den dramatischen Ablauf der Grundung von Plessa Sud mitten in der Schraden Niederung nach dem Zweiten Weltkrieg Sein Schwager der in Muckenberg geborene Benno Pludra wurde zu einem der bekanntesten Kinderbuch Autoren der DDR Ausserdem gibt es zahlreiche Veroffentlichungen in Periodika die sich mit diesem Gebiet beschaftigen wie der seit 1913 herausgegebene Liebenwerdaer Heimatkalender und andere heimat und naturkundliche Schriften Der Hirschfelder Lehrer Ernst Seyler schrieb uber die Mundart und Brauchtum des Schradens Der Wurdenhainer Heimatforscher und Lehrer Rudolf Matthies 1909 1996 veroffentlichte unter anderem Sagen aus der Region des Schradens In der Gegenwart tritt vor allem Dietrich Hanspach mit seinen zahlreichen Veroffentlichungen uber die Region hervor Unter seiner Leitung entstand 2001 das Buch Der Schraden Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda Lauchhammer Hirschfeld und Ortrand Sagen des Schradens Bearbeiten nbsp ReissdammDie sumpfige Niederung und die einst dichten einsamen Walder des Schradens boten Stoff fur eine ganze Reihe von Sagen von denen einige in den Liebenwerdaer Heimatkalendern und in der Schwarzen Elster einer heimatkundlichen Beilage des Liebenwerdaer Kreisblattes veroffentlicht wurden Die Sage vom Reissdamm erzahlt vom Bau des mitten durch die sumpfige Niederung fuhrenden Reissdammes Einst soll dort ein Ritter in seiner Burg gehaust haben dem jahrlich eine Jungfrau geopfert werden musste bis die Bauern der Umgebung seinem Treiben ein Ende bereiteten Um einen geraubten Altar geht es in einer Grosskmehlener Sage von der es verschiedene Versionen gibt Ein Ritter soll einst einen Flugelaltar zur Geisterstunde aus einer fremden Kirche gestohlen und in sein Schloss gebracht haben Um ihrem Sohn die damals ubliche Strafe fur Kirchenrauber in Ol gesiedet zu werden zu ersparen ermordete die Mutter des Ritters ihn schliesslich hinterrucks mit einem Dolch Ein nichtentfernbarer Blutfleck im Putz soll jahrhundertelang von dieser Tat gezeugt haben Von einem ermordeten Reisenden handelt die Sage vom Steinkreuz von Elsterwerda das sich in Richtung Grossenhain am Ortsausgang des Ortes befindet Im Wald zwischen Plessa und Dollingen soll es einst eine mit einem Kreuz aus Waldmoos gekennzeichnete Stelle gegeben haben an der ein Gutsbesitzer begraben wurde der aus Gram uber eine gestohlene Egge gestorben sein soll Weitere Sagen sind Das Steinerne Kreuz und die Pestilenz in Muckenberg Lauchhammer Die Nixen von Seifertsmuhl Die Merzdorfer Brautfahrt Der Fuhrmann von Plessa Die Mordgrubenbrucke Krauschutz Der Teufel im Schaferhaus Dreska und Der bose Jager Lindenau Personlichkeiten des Schradens Auswahl Bearbeiten Siehe auch Listen der Personlichkeiten in den Ortsartikeln des Schradens nbsp Buste von Detlev Carl Graf von Einsiedel vor der St Mauritiuskirche in WolkenburgDetlev Carl von Einsiedel 1737 1810 Der einstige kursachsische Kabinettsminister gilt unter anderem als Begrunder des Kunstgusses in Lauchhammer Detlev von Einsiedel 1773 1861 Der sachsische Kabinettsminister und Staatssekretar fur auswartige Angelegenheiten begleitete Konig Friedrich August I von Sachsen nach der Volkerschlacht bei Leipzig in die Gefangenschaft Als dessen Bevollmachtigter nahm er am Wiener Kongress teil Carl Adolph Terscheck 1782 1869 Terscheck war ein sachsischer Botaniker und Mitbegrunder des Botanischen Gartens in Dresden Als Hofgartner legte er mehrere Gartenanlagen in der Stadt und ihrer Umgebung an Bekannt wurde er durch die von ihm gepflanzte Pillnitzer Kamelie Karl Eduard Zachariae von Lingenthal 1812 1894 Von Lingenthal war einer der bedeutendsten deutschen Rechtshistoriker mit dem Fachgebiet byzantinische Rechtsgeschichte 1845 erwarb einen Teil des Ritterguts Grosskmehlen und richtete dort eine landwirtschaftliche Versuchsstation ein die spater nach Halle umsiedelte Er war Mitglied des Vorstandes des Elsterregulierungsverbandes Ausserdem war Lingenthal Begrunder und Direktor der Oberlausitzer Eisenbahn Gesellschaft sowie der Cottbus Grossenhainer Eisenbahn Gesellschaft 54 Friedrich von Delius 1881 1967 Der langjahrige Direktor der Plessaer Braunkohlenwerke liess nach seinen Planen 1924 die erste Abraumforderbrucke der Welt bauen welche 1925 im Tagebau Plessa in Betrieb ging Diese Technologie der von seinen Zeitgenossen keine Zukunft zugesprochen wurde revolutionierte den Braunkohletagebau Ernst Seyler 1878 1947 Heimatforscher mit zahlreichen Veroffentlichungen uber Sitten Gebrauche und Mundart des Schradens 64 Ernst von Delius 1912 1937 Der in Plessa geborene Autorennfahrer der Auto Union galt als grosses Nachwuchstalent Nach einer Kollision mit Richard Seaman beim Grossen Preis von Deutschland auf dem Nurburgring am 25 Juli 1937 erlag er einen Tag spater in Bonn seinen schweren Verletzungen Thilo Koch 1920 2006 Der in Plessa aufgewachsene deutsche Fernsehjournalist belegte 1939 als Jahrgangsbester sein Abitur am Elsterschloss Gymnasium in Elsterwerda Lutz Hesslich 17 Januar 1959 in Ortrand Der ehemalige Bahnradsportler ist mehrfacher Olympia Sieger und Weltmeister Literatur BearbeitenHeimatkalender fur den Kreis Bad Liebenwerda Bad Liebenwerda Heimatkundliche Buchreihe seit 1912 Klaus Beuchler Das Dorf in der Wildnis Tribune Berlin 1955 Luise Grundmann Dietrich Hanspach Der Schraden Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda Lauchhammer Hirschfeld und Ortrand Hrsg Institut fur Landerkunde Leipzig und der Sachsischen Akad der Wissenschaften zu Leipzig Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2005 ISBN 3 412 10900 2 Band 63 der Reihe Werte der deutschen Heimat Heimatverein Elsterwerda und Umgebung e V Heimatverein zur Erforschung der sachsischen Stahlwerke Groditzer Stahlwerke GmbH Hrsg 250 Jahre Flosskanal Grodel Elsterwerda 1748 1998 Lampertswalde 1997 Sebastian Rick Sie pflugten und Sie streuten den Samen auf das Land Die Kollektivierung der Landwirtschaft im Schradenland 1952 1960 Magisterarbeit im Fach Neuere und Neuste Geschichte an der TU Dresden 2009 ISBN 3 932913 09 4 Wander und Radwanderkarte Grossenhainer Pflege Westlausitz Der Schraden 1 50 000 Dresden 2003 ISBN 3 932281 12 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schraden Sammlung von Bildern Der Schraden Portalseite zum Natur und Wirtschaftsraum Schraden Portal Naturpark Niederlausitzer HeidelandschaftEinzelnachweise BearbeitenAls Hauptquellen fur den Artikel wurden Der Schraden Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda Lauchhammer Hirschfeld und Ortrand von Luise Grundmann und Dietrich Hanspach sowie verschiedene Artikel der seit 1912 in Bad Liebenwerda herausgegebenen heimatkundlichen Buchreihe Heimatkalender fur den Kreis Bad Liebenwerda benutzt a b Ortshomepage von Hirschfeld Ministerium fur Landliche Entwicklung Umwelt und Verbraucherschutz Memento vom 3 Marz 2016 im Internet Archive Luise Grundmann Dietrich Hanspach Der Schraden S 13 14 Bohlau September 2001 ISBN 978 3 412 10900 4 Messwerte 1951 1980 Niederschlag Elsterwerda Geoklima 2 1 a b Luise Grundmann Dietrich Hanspach Der Schraden S 14 Bohlau September 2001 ISBN 978 3 412 10900 4 Messwerte 1951 1980 Niederschlag Elsterwerda a b Naturschutzgebiet Kleine Wiesen PDF 12 kB Ministerium fur Landwirtschaft Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg Hrsg Artenschutzprogramm Birkhuhn Potsdam Dezember 2000 S 14 Dietrich Dolch u a Der Biber im Land Brandenburg In Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg Band 11 Nummer 4 2002 Se 220 234 Archivlink Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive PDF Prignitzer Projekt zur Wiedereinburgerung der Lachse Memento vom 8 Februar 2012 im Internet Archive Erster Lachs zappelt im Kescher Lausitzer Rundschau Regionalausgabe Senftenberg 10 November 2007 Michael Seidel Wann verschwand der Lachs aus dem System der Schwarzen Elster In Heimatkalender fur den Altkreis Bad Liebenwerda das Muckenberger Landchen Ortrand am Schraden und Uebigau Falkenberg 2004 2005 Hrsg Arbeitsgemeinschaft fur Heimatkunde e V Bad Liebenwerda Bad Liebenwerda 2004 S 247 251 Naturpark Homepage Verordnung uber das Landschaftsschutzgebiet Elsteraue Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive Liste der Landschaftsschutzgebiete in Brandenburg Memento vom 7 Februar 2013 im Internet Archive PDF a b naturschutzfonds de landesrecht brandenburg de Schutzgebietsinformationen im Land Brandenburg Liste der Naturschutzgebiete in Brandenburg Memento vom 18 Mai 2015 im Internet Archive PDF 166 kB Markus Agthe Ur und Fruhgeschichte In Der Schraden Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda Lauchhammer Hirschfeld und Ortrand Hrsg Institut fur Landerkunde Leipzig und der Sachsischen Akad der Wiss zu Leipzig Bohlau Koln Weimar Wien 2005 ISBN 3 412 10900 2 S 26 bis 29 Martin Salesch Besiedlung und Eisenverhuttung im Elbe Elster Raum wahrend der Romischen Kaiserzeit In Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landesmuseums fur Ur und Fruhgeschichte Band 30 1996 S 153 bis 194 Stadt Elsterwerda Hrsg Wo einst Germanen siedelten Ausgrabungen im Gewerbegebiet Ost in Elsterwerda Flyer Otto Posse Hubert Ermisch Codex Diplomaticus Saxoniae Regiae Urkunden der Markgrafen von Meissen 1196 1234 Giesecke amp Devrient Leipzig 1898 S 122 bis 123 online Rudolf Matthies Der Schraden als altes Jagdgebiet In Heimatkalender fur den Kreis Bad Liebenwerda Hrsg Arbeitsgemeinschaften der Natur und Heimatfreunde des Deutschen Kulturbundes Kreis Bad Liebenwerda Bad Liebenwerda 1959 S 91 Rudolf Matthies Der Schraden als altes Jagdgebiet In Heimatkalender fur den Bad Kreis Liebenwerda Hrsg Arbeitsgemeinschaften der Natur und heimatfreunde des Deutschen Kulturbundes Kreis Bad Liebenwerda Bad Liebenwerda 1959 S 91 bis 95 Luise Grundmann Dietrich Hanspach Der Schraden Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda Lauchhammer Hirschfeld und Ortrand Hrsg Institut fur Landerkunde Leipzig und der Sachsischen Akad der Wiss zu Leipzig Bohlau Koln Weimar Wien 2005 ISBN 3 412 10900 2 S 121 136 Ortshomepage von Hirschfeld im Schraden Memento vom 13 August 2007 im Webarchiv archive today Pestalloziverein der Provinz Sachsen Hrsg Froschland In Die Provinz Sachsen in Wort und Bild 1902 S 282 286 Arbeitsgemeinschaft fur Heimatkunde e V Bad Liebenwerda Hrsg Heimatkalender Fur das Land zwischen Elbe und Elster Nr 54 Graser Verlag Grossenhain 2001 ISBN 3 932913 22 1 Werner Galle Ottmar Gottschlich Der Elsterwerdaer Holzhof Denkmalliste des Landkreises Elbe Elster PDF 224 kB Heimatverein Elsterwerda und Umgebung Hrsg 250 Jahre Flosskanal Grodel Elsterwerda 1748 1998 Lampertswalde 1997 Homepage des Plessaer Carnevals Clubs e V Andreas Pretzel Hans Nadler Kulturamt des Landkreises Elbe Elster 1999 ISBN 3 00 004516 3 Seite 105 106 Roland Muller Elsterwerdsch In Arbeitsgemeinschaft fur Heimatkunde e V Bad Liebenwerda Hrsg Heimatkalender fur den Altkreis Bad Liebenwerda das Muckenberger Landchen Ortrand am Schraden und Uebigau Falkenberg Starke und Sachse Grossenhain 1995 S 62 64 Gunter Bergmann Kleines sachsisches Worterbuch 1989 M Karl Fitzkow Sorbisches Volkstum im Kreisgebiet und sein Erloschen im 19 Jahrhundert In Heimatkalender fur den Kreis Bad Liebenwerda 1963 S 135 140 Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 fur Brandenburg Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 fur Brandenburg Schradenbiogas GmbH Manfred Bensing u a Lexikon Stadte und Wappen der Deutschen Demokratischen Republik VEB Bibliographisches Institut Leipzig Leipzig 1985 S 243 244 Lauchhammer Memento vom 14 August 2009 im Internet Archive Standortentwicklungskonzept Wachstumskern Westlausitz Regionaler Wachstumskern Westlausitz Finsterwalde Grossraschen Lauchhammer Schwarzheide Senftenberg Standortentwicklungskonzept Wirtschaftsraum Schraden Memento vom 15 Dezember 2007 im Internet Archive Der Schwarze Elster Radweg auf magicmaps Memento des Originals vom 27 Juli 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www magicmaps de Radtour Kohle Wind amp Wasser Ein energiehistorischer Streifzug Landkreis Elbe Elster 2007 Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Miniaturenpark Elsterwerda Das Kunstgussmuseum auf www 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Arbeitsgemeinschaft fur Heimatkunde e V Bad Liebenwerda Bad Liebenwerda 1997 S 134 137 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bd 1 Mitteldeutschland Ernst Wasmuth Berlin 1914 Amt Schradenland Autorenkollektiv des MUG Brandenburg e V Heimatbuch Landkreis Elbe Elster Herzberg 1996 Georg A Kuhlins Denkmale und Denkmalpflege im Kreis Bad Liebenwerda Hrsg Kreismuseum Bad Liebenwerda Bad Liebenwerda 1980 S 16 17 Werner Kirsche Backefragen in Grossthiemig In Heimatkalender fur den Altkreis Bad Liebenwerda das Muckenberger Landchen Ortrand am Schraden und Uebigau Falkenberg 1995 Hrsg Arbeitsgemeinschaft fur Heimatkunde e V Bad Liebenwerda Bad Liebenwerda 1995 S 163 168 Kathrin Kruger Mlaouhia Familientreffen in der Galerie In Sachsische Zeitung 26 November 2013 abgerufen am 19 April 2020 Von Bagdad in die Hundeturkei Ein Buch erzahlt uber das Leben eines Lehrers im Schradenland In Lausitzer Rundschau Regionalausgabe Bad Liebenwerda 23 Oktober 2008Naturschutzgebiete im Landkreis Elbe Elster Alte Elster und Rieke Alte Roder bei Prieschka Bergbaufolgelandschaft Grunhaus Buchwald Der Loben Drehnaer Weinberg und Stiebsdorfer See Forsthaus Prosa Friedersdorfer Tiergarten Gahroer Buchheide Gohrische Heide Hohenleipisch Hohe Warte Holle Kleine Roder Kleine Wiesen An den Horsten bei Kahla Lauschika Lehmannsteich Lonnewitzer Heide Lugkteichgebiet Oelsiger Luch Schadewitz Schadewitzer Feuchtbiotop Schweinert Suden bei Gorden Tanneberger Sumpf Grobitzer Busch Untere Pulsnitzniederung Naturschutzgebiete im Landkreis Oberspreewald Lausitz Alteno Radden Bergbaufolgelandschaft Grunhaus Calauer Schweiz Der Loben Erikasee bei Grosskoschen Innerer Oberspreewald Insel im Senftenberger See Mloder Teichgebiet Peickwitzer Teiche und Schwarzbacher Heide Pulsnitz Reptener Teiche Rohatsch zwischen Guteborn und Hohenbocka Schlabendorfer Bergbaufolgelandschaft Lichtenauer See Schwarzwasser bei Lipsa Seeser Bergbaufolgelandschaft Seewald Sorgenteich Sorno Rosendorfer Buchten Stobritzer See Sukzessionslandschaft Nebendorf Tannenbusch und Teichlandschaft Gross Mehssow Teichlandschaft Buchwaldchen Muckwar Tornower Niederung Weisser Berg bei Bahnsdorf Welkteich Westmarkscheide Mariensumpf Wuppen nbsp Dieser Artikel wurde am 21 November 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 51 426388888889 13 602777777778 Koordinaten 51 26 N 13 36 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schraden Landschaft amp oldid 229584185