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Der Loben ist ein Moorgebiet nahe der sudbrandenburgischen Gemeinde Hohenleipisch im Landkreis Elbe Elster Das Gebiet befindet sich in der einstigen Liebenwerdaer Heide etwa sechzig Kilometer nordlich der sachsischen Landeshauptstadt Dresden im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft Naturschutzgebiet Der Loben IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaDer LobenDer LobenLage Brandenburg DeutschlandFlache 6 7 km WDPA ID 14427Geographische Lage 51 31 N 13 36 O 51 514533 13 599511 Koordinaten 51 30 52 N 13 35 58 ONaturschutzgebiet Der Loben Brandenburg Einrichtungsdatum 26 Marz 1981Es ist eines der letzten grossen noch weitgehend intakten Moore in Sudbrandenburg Etwa 670 Hektar des Lobens stehen unter Naturschutz Eine Erweiterung auf 1 700 Hektar Schutzflache ist vorgesehen Inhaltsverzeichnis 1 Schutzzweck des Naturschutzgebietes 2 Geschichte 3 Flora 4 Fauna 5 Fussnoten und Einzelnachweise 6 WeblinksSchutzzweck des Naturschutzgebietes Bearbeiten Der Schutzzweck besteht in der Erhaltung und Entwicklung der fur die Walder und Heiden der Altpleistozanstandorte des Lausitzer Tieflandes charakteristischen Vegetationseinheiten im Mosaik von Kiefernwaldern Fichten Kiefernwaldern Moorwaldern bodensauren Laubmischwaldern zwergstrauchreicher Feuchtheiden Torfmoorgesellschaften Kleinseggenriedern Pfeifengraswiesen und alter Grabungsgewasser 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Sonnentau nbsp SchlingnatterDie Landschaft des Flachmoors entstand hier wahrend der letzten Eiszeit vor etwa 12 000 Jahren als die ablaufenden Schmelzwasser in diesem Gebiet Seen bildeten die schliesslich verlandeten Die Anlage des Elsterwerda Gohraer Flossgrabens von 1740 bis 1744 durch Johann Muller welcher der Holzversorgung im Raum Dresden und Meissen diente beschleunigte die Verlandung im Loben in deren Folge unter anderem der sudlich bei Dollingen gelegene zur Fischwirtschaft genutzte Dollinger See austrocknete 2 Um 1765 wurde der Loben auch als Lohmlachen und Morast bezeichnet Sein Name stammt vermutlich vom slawischen Wort lom und bedeutet Waldbruch Der Torf welcher in diesem Gebiet bereits seit mehreren Jahrhunderten abgebaut wird findet in den medizinischen Einrichtungen von Bad Liebenwerda etwa in der dortigen Rheumaklinik bereits seit 1904 Verwendung Anfanglich wurde er noch mit Pferde Fuhrwerken transportiert Ausserdem wurden von hier Kurbetriebe unter anderem in Bad Gottleuba Bad Schmiedeberg und Bad Duben mit Badetorf versorgt 3 1981 wurde das Gebiet des Lobens unter Naturschutz gestellt 4 und am 8 Juni 2010 eine 5 60 m hohe Aussichtsplattform eroffnet von der man weite Teile des Naturschutzgebietes gut uberblicken kann 5 Am 29 Mai 2020 brach im Moorgebiet ein Grossbrand aus der sich schnell auf etwa 30 Hektar ausbreitete 6 und sich am darauffolgenden Tag auf 100 Hektar vergrosserte 7 Da das Gebiet in weiten Teilen weder fur schwere Loschtechnik noch fur Feuerwehrleute zu Fuss zuganglich ist gestalteten sich die Loscharbeiten des Moorbrandes nach Angaben der zustandigen Einsatzleitstelle sehr schwierig Die Feuerwehr die mit etwa 170 7 Einsatzkraften vor Ort war prognostizierte einen Einsatz uber mehrere Wochen auch deshalb weil der torfige Boden eine schnelle Brandausbreitung unter der Erde begunstigt Flora BearbeitenIm Moorgebiet ansassige Pflanzen sind unter anderem Keulenbarlapp Konigsfarn Einblutiges Moosauge Natternzunge sowie die Glockenheide Ausserdem kommen hier die Gemeine Moosbeere der Lungenenzian der Sonnentau und die Sumpfporst vor Autochthone Vorkommen gibt es von der Gemeinen Fichte in Begleitung mit der Langblattrigen Sternmiere Weitere typische Vegetationseinheiten im Gebiet sind Kiefern Fichtenwald und Birken Stieleichenwald 1 Fauna BearbeitenDer Loben ist Lebensraum fur Laubfrosch Kreuzotter und Schlingnatter Er hat eine wichtige Bedeutung als Brut Schlaf und Sammelplatz des Kranichs Weitere erwahnenswerte Brutvogelarten im Gebiet sind Sperber Baumfalke Rotmilan Schwarzmilan Wasserralle Waldschnepfe Bekassine Ziegenmelker Ortolan sowie der Raufusskauz Weiterhin kommen hier Rotwild Fischotter Mauswiesel und Baummarder vor 1 Fussnoten und Einzelnachweise Bearbeiten a b c Naturschutzgebiet Loben Online als PDF Datei 11 kB Luise Grundmann Dietrich Hanspach Verf Der Schraden Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda Lauchhammer Hirschfeld und Ortrand Hrsg Institut fur Landerkunde Leipzig und der Sachsischen Akad der Wissenschaften zu Leipzig Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2005 ISBN 3 412 10900 2 S 137 Uwe Lewandowski Moorlandschaften um Hohenleipisch und ihre Nutzung in Heimatkalender Fur das Land zwischen Elbe und Elster Nr 54 Hrsg Arbeitsgemeinschaft fur Heimatkunde e V Bad Liebenwerda Graser Verlag Grossenhain OHG Bad Liebenwerda 1999 S 190 199 Liste der Naturschutzgebiete im Land Brandenburg als PDF Datei PDF 166 kB Archiviert vom Original am 19 Marz 2013 abgerufen am 1 Juni 2009 Antje Posern Waldgeist weist Weg zum Lobenturm in Lausitzer Rundschau Regionalausgabe Elsterwerda 10 Juni 2010 Waldbrand im Moorgebiet Loben auf 30 Hektar ausgebreitet Archiviert vom Original am 11 Juni 2020 abgerufen am 29 Mai 2020 a b Grosseinsatz der Feuerwehren Lage bei Grossbrand im Moorgebiet Loben entspannt sich In Nordkurier 30 Mai 2020 abgerufen am 30 Mai 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Loben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzgebiete im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft Der Loben bei natur brandenburg deNaturschutzgebiete im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft Alte Roder bei Prieschka Buchwald Kleine Wiesen Der Loben Forsthaus Prosa Hohenleipisch Hohe Warte Grunhaus Schadewitz Seewald Suden WelkteichNaturschutzgebiete im Landkreis Elbe Elster Alte Elster und Rieke Alte Roder bei Prieschka Bergbaufolgelandschaft Grunhaus Buchwald Der Loben Drehnaer Weinberg und Stiebsdorfer See Forsthaus Prosa Friedersdorfer Tiergarten Gahroer Buchheide Gohrische Heide Hohenleipisch Hohe Warte Holle Kleine Roder Kleine Wiesen An den Horsten bei Kahla Lauschika Lehmannsteich Lonnewitzer Heide Lugkteichgebiet Oelsiger Luch Schadewitz Schadewitzer Feuchtbiotop Schweinert Suden bei Gorden Tanneberger Sumpf Grobitzer Busch Untere PulsnitzniederungNaturschutzgebiete im Landkreis Oberspreewald Lausitz Alteno Radden Bergbaufolgelandschaft Grunhaus Calauer Schweiz Der Loben Erikasee bei Grosskoschen Innerer Oberspreewald Insel im Senftenberger See Mloder Teichgebiet Peickwitzer Teiche und Schwarzbacher Heide Pulsnitz Reptener Teiche Rohatsch zwischen Guteborn und Hohenbocka Schlabendorfer Bergbaufolgelandschaft Lichtenauer See Schwarzwasser bei Lipsa Seeser Bergbaufolgelandschaft Seewald Sorgenteich Sorno Rosendorfer Buchten Stobritzer See Sukzessionslandschaft Nebendorf Tannenbusch und Teichlandschaft Gross Mehssow Teichlandschaft Buchwaldchen Muckwar Tornower Niederung Weisser Berg bei Bahnsdorf Welkteich Westmarkscheide Mariensumpf Wuppen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naturschutzgebiet Der 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