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Der Konigsfarn Osmunda regalis auch Gewohnlicher Rispenfarn oder Konigs Rispenfarn 1 genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Konigsfarne Osmunda innerhalb der Familie der Konigsfarngewachse Osmundaceae Osmunda regalis ist der einzige europaische Art der Gattung Konigsfarne Osmunda KonigsfarnKonigsfarn Osmunda regalis SystematikFarneKlasse Echte Farne Polypodiopsida Ordnung Konigsfarnartige Osmundales Familie Konigsfarngewachse Osmundaceae Gattung Konigsfarne Osmunda Art KonigsfarnWissenschaftlicher NameOsmunda regalisL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Billeder af nordens flora 1917 nbsp Wedel nbsp Fertiler Teil des WedelsDer Konigsfarn ist eine stattliche ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von bis 160 selten bis zu 200 Zentimetern erreicht Aus dem Rhizom entwickeln sich jahrlich mehrere aufrechte Wedelblatter die lang gestielt sind Die sterilen hellgrunen Blattteile sind doppelt gefiedert und wachsen ausgebreitet Anders als bei vielen anderen Farnen befinden sich die Sporentrager Sori aus Sporangien nicht auf der Unterseite der Blatter Stattdessen sind getrennt von den sterilen Blattteilen im oberen Bereich der Wedelblatter die Fiedern in rostbraune ausschliesslich Sporangien tragende ahrig angeordnete Abschnitte umgewandelt Diese strikte funktionale Aufteilung in ein grunes steriles Nahrblatt und ein braunes fertiles Sporenblatt wird als stammesgeschichtlich sehr urtumliches Merkmal im Vergleich zu anderen moderneren Farnarten interpretiert Als ein solches wird auch die einfache gabelteilige Nervatur der Fiederblattchen gedeutet Die Sporenreife findet in den Monaten Juni und Juli statt Die Sporen sind auf rasche Keimung ausgelegt und vertragen keine lange Trockenperiode Im Herbst werden die Wedelblatter hinfallig die oberirdischen Pflanzenteile sterben ab Die Chromosomenzahl betragt 2n 44 2 Vorkommen BearbeitenDas Verbreitungsgebiet von Osmunda regalis umfasst die Azoren Kapverden Madeira Marokko Algerien Tunesien Portugal Spanien Frankreich Irland Grossbritannien Belgien die Niederlande Luxemburg Deutschland Danemark Norwegen Schweden Polen Tschechien die Slowakei Weissrussland die Schweiz Italien Sardinien Korsika Sizilien Kroatien Albanien Nordmazedonien Griechenland Kreta Bulgarien die Agais Kreta die Turkei Georgien und den Libanon Auf der Nordinsel Neuseelands ist die Art eingeburgert 3 In Europa wird vor allem der westliche Teil besiedelt Innerhalb Deutschlands ist ein deutlicher Schwerpunkt in der atlantischen wintermilden Klimaregion im nordwestlichen Tiefland zu erkennen In Mittelgebirgen fehlt der Konigsfarn meist Die Art gilt aufgrund von Bestandsruckgangen infolge von Biotopzerstorung als stark gefahrdet und steht unter Naturschutz unter anderem besonders geschutzt nach der Bundesartenschutzverordnung Sie ist auch im Tessin vollstandig geschutzt 4 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 4w sehr feucht aber stark wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 2 sauer Temperaturzahl T 4 kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch Salztoleranz 1 tolerant 4 Der Konigsfarn kommt an lichten Stellen in Bruchwaldern zwischen Weiden und Gagelgebuschen in und an Graben und an feuchten schattigen Waldrandern auf sauren torfig humosen wechselfeuchten bis staunassen massig nahrstoffarmen basenarmen Sand Ton und Niedermoorboden vor Die Pflanze gilt demzufolge als Halbschattenpflanze und Nassezeiger Er ist eine Charakterart des Sphagno Alnetum aus dem Verband Alnion 2 4 Literatur BearbeitenEckhard Garve Atlas der gefahrdeten Farn und Blutenpflanzen in Niedersachsen und Bremen Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen Band 30 1994 ISBN 3 922321 68 2 Henning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Henning Haeupler Peter Schonfelder Atlas der Farn und Blutenpflanzen der Bundesrepublik Deutschland Eugen Ulmer Stuttgart 1988 ISBN 3 8001 3434 9 Bruno P Kremer Hermann Muhle Flechten Moose Farne Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 1991 ISBN 3 576 10762 2 Lexikon der Biologie Band 5 Katabiose bis Mimus Herder Freiburg 1985 ISBN 3 451 19645 X Einzelnachweise Bearbeiten Osmunda regalis L Konigs Rispenfarn FloraWeb de a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 71 Michael Hassler Datenblatt bei World Ferns Synonymic Checklist and Distribution of Ferns and Lycophytes of the World Version 11 0 vom 5 Dezember 2020 a b c Osmunda regalisL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 27 Marz 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Osmunda regalis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Konigsfarn In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitung in den Niederlanden niederlandisch Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 bei Den virtuella floran schwedisch Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Sporen von Osmunda regalis Pollen Wiki Steckbrief des Konigsfarn des Bundnis Heideterrasse und die an die Bergische Heideterrasse angrenzenden Biologischen Stationen Normdaten Sachbegriff GND 1042286671 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigsfarn amp oldid 228093139