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Die Konigsfarngewachse Osmundaceae 1 2 auch Rispenfarngewachse genannt sind die einzige Familie der Pflanzenordnung Osmundales innerhalb der Klasse der Echten Farne Die drei bis vier Gattungen mit 16 bis 36 Arten gedeihen in gemassigten bis tropischen Gebieten fast weltweit 1 2 Es sind terrestrisch wachsende Farne KonigsfarngewachseKonigsfarn Osmunda regalis SystematikReich Pflanzen Plantae Abteilung Gefasspflanzen Tracheophyta FarneKlasse Echte Farne Polypodiopsida Ordnung KonigsfarnartigeFamilie KonigsfarngewachseWissenschaftlicher Name der OrdnungOsmundalesBromheadWissenschaftlicher Name der FamilieOsmundaceaeMartynov Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Systematik und Verbreitung 3 Quellen und weiterfuhrende Hinweise 3 1 Literatur 3 2 Einzelnachweise 3 3 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Illustration aus Die Farnkrauter in kolorierten Abbildungen naturgetreu Erlautert und Beschrieben 1848 vom Zimtfarn Osmundastrum cinnamomeum Die meisten Vertreter hatten einen kurzen baumformigen Stamm der sich aber bei den heutigen Vertretern meist im Boden verbirgt Der Stamm ist ein Blattspur beziehungsweise Blatt Wurzel Stamm das heisst der grosste Teil des Stammes wird von Blattfussen und Wurzeln gebildet Der Stamm ist bei den rezenten Arten eine Siphonostele mit Innenxylem Die Blatter besitzen Nebenblatter Die Sporangien sitzen an eigenen Sporophyllen Osmunda cinnamomea oder an bestimmten Abschnitten der Trophophylle Osmunda regalis Sie stehen an kleinen Stielchen terminal an den letzten Verzweigungen des Blattes Bei Todea und etlichen fossilen Formen finden sich auch auf der Blattunterseite angeheftete Sporangien nbsp Konigsfarn Osmunda regalis fertiler Teil des Farnwedels Nur dort befinden sich Sporangien Im Spitzenbereich sind die Blattfiedern skelettiert und die Sporenkapseln sitzen dicht aneinanderDie Sporangien sind nicht zu Sori zusammengefasst und es fehlt ihnen ein Anulus Sie sind gross und enthalten 128 bis 512 Sporen Die Sporangienwand ist einschichtig 3 Am Scheitel des Sporangiums sitzt eine Gruppe verdickter Zellen die das Aufreissen bewirkt manchmal als Anulus bezeichnet Indusium und Spreuschuppen fehlen Das Prothallium ist bis 4 Zentimeter gross langlebig und kann mehrere Jahre alt werden Es ist grun und lebt autotroph oberirdisch Mykorrhiza ist nicht nachgewiesen Die Chromosomengrundzahl betragt x 22 Systematik und Verbreitung BearbeitenDie Familie Osmundaceae wurde am 3 August 1820 durch Ivan Ivanovic Martinov in Tekhno Botanicheskiĭ Slovar na latinskom i rossiĭskom iazykakh Sanktpeterburgie 445 aufgestellt Typusgattung ist Osmunda L Der Gattungsname Osmunda bezieht sich auf den nordischen Donnergott Thor der den Beinamen Osmunder hat Die Ordnung Osmundales sind die Schwestergruppe aller ubrigen leptosporangiaten Farnen 4 Die Osmundales vermitteln zwischen den Marattiales und den ubrigen leptosporangiaten Farnen Zum einen zeitlich da sie seit dem Perm bekannt sind und ihre Hauptentfaltung im Mesozoikum hatten zum anderen morphologisch etwa durch die dickwandigen einzelstehenden Sporangien ihren Vegetationspunkt und das Prothallium 5 Diese Stellung wurde durch molekularbiologisch gestutzte phylogenetische Studien unterstrichen 6 Die Arten der Familie Osmundaceae sind von gemassigten bis tropischen Gebieten fast weltweit verbreitet In China gibt es zwei Gattungen mit etwa acht Arten eine Art davon kommt nur dort vor 1 2 nbsp Habitus des Teufelsfarn Osmunda claytoniana im Habitat nbsp Elefantenfarn Todea barbara Die Familie Osmundaceae ist monophyletisch und enthalt drei bis vier Gattungen mit 16 bis 36 Arten 1 2 4 Leptopteris C Presl 4 Sie bilden oft bis zu 1 Meter hohe Stamme es sind also Baumfarne Die etwa sieben Arten kommen auf der Sudhalbkugel in Neuguinea Australien Neuseeland Neukaledonien und auf zahlreichen Inseln im Pazifik vor 7 Konigsfarne Osmunda L 8 Die etwa zehn Arten sind fast weltweit verbreitet Sie gedeihen von gemassigten bis tropischen Gebieten hauptsachlich auf der Nordhalbkugel und in den Subtropen seltener in der Neotropis drei Arten kommen in Nordamerika vor 2 1 7 Osmundastrum C Presl Sie enthalt nur eine Art 1 Zimtfarn Osmundastrum cinnamomeum L C Presl Syn Osmunda cinnamomea L Sie ist in Nord Zentral und Sudamerika und vom nordlichen Indien uber weite Teile von China Taiwan Japan Vietnam Korea bis Russlands Fernem Osten und Sibirien verbreitet 1 Elefantenfarne Todea Willd ex Bernh 8 4 Sie bilden oft bis zu 1 Meter hohe Stamme es sind also Baumfarne Hierher gehogen zwei Arten Todea barbara L T Moore Sie kommt in Mosambik Simbabwe Eswatini Sudafrika Australien und Neuseeland vor 9 Todea papuana Hennipman Sie kommt in Papua Neuguinea vor 9 Quellen und weiterfuhrende Hinweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Peter Sitte Elmar Weiler Joachim W Kadereit Andreas Bresinsky Christian Korner Lehrbuch der Botanik fur Hochschulen Begrundet von Eduard Strasburger 35 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2002 ISBN 3 8274 1010 X Alan R Smith Kathleen M Pryer Eric Schuettpelz Petra Korall Harald Schneider Paul G Wolf A classification for extant ferns In Taxon Volume 55 Issue 3 2006 S 705 731 doi 10 2307 25065646Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Zhang Xianchun Kunio Iwatsuki amp Yoko Kadokawa In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 2 3 Lycopodiaceae through Polypodiaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2013 ISBN 978 1 935641 11 7 Osmundaceae S 90 textgleich online wie gedrucktes Werk a b c d e R David Whetstone T A Atkinson Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 2 Pteridophytes and Gymnosperms Oxford University Press New York 1993 ISBN 0 19 508242 7 Osmundaceae Berchtold amp J S Presl textgleich online wie gedrucktes Werk In Andreas Bresinsky Christian Korner Joachim W Kadereit Gunther Neuhaus Uwe Sonnewald Lehrbuch der Botanik Hrsg Eduard Strasburger 36 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 1455 7 S 787 a b c d Alan R Smith Kathleen M Pryer Eric Schuettpelz Petra Korall Harald Schneider Paul G Wolf A classification for extant ferns In Taxon Volume 55 Issue 3 2006 S 705 731 doi 10 2307 25065646 Walter Zimmermann Phylogenie der Pflanzen Ein Uberblick uber Tatsachen und Probleme 2 vollig neu bearbeitete Auflage Gustav Fischer Stuttgart 1959 S 295 Kathleen M Pryer Eric Schuettpelz Paul G Wolf Harald Schneider Alan R Smith Raymond Cranfill Phylogeny and evolution of ferns Monilophytes with a focus on the early leptosporangiate divergences In American Journal of Botany Band 91 Nr 10 2004 S 1582 1598 DOI 10 3732 ajb 91 10 1582 a b P J Brownsey L R Perrie 2014 Datenblatt Osmundaceae Martinov bei nzflora New Zealands Flora a b Walter Erhardt et al Der grosse Zander Enzyklopadie der Pflanzennamen Band 2 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8001 5406 7 a b Michael Hassler Datenblatt bei World Ferns Synonymic Checklist and Distribution of Ferns and Lycophytes of the World Version 11 0 vom 5 Dezember 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konigsfarngewachse Osmundaceae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Normdaten Sachbegriff GND 4670721 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigsfarngewachse amp oldid 233810346