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Kraupa ist ein Ortsteil der Stadt Elsterwerda im sudbrandenburgischen Landkreis Elbe Elster unweit der Grenze zu Sachsen und gehorte bis zur Kreisgebietsreform in Brandenburg im Jahr 1993 zum Landkreis Bad Liebenwerda Der Ort hat gegenwartig etwa 600 Einwohner 2 und befindet sich direkt am Naturschutzgebiet Forsthaus Prosa im Gebiet des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft KraupaStadt ElsterwerdaKoordinaten 51 30 N 13 31 O 51 495169444444 13 508380555556 126 Koordinaten 51 29 43 N 13 30 30 OHohe 126 mEinwohner 635 31 Dez 2016 1 Eingemeindung 6 Dezember 1993Postleitzahl 04910Vorwahl 03533 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Entwicklung 1 1 Deutung des Ortsnamens 1 2 Ortsgeschichte 1 3 Bevolkerungsentwicklung 2 Sehenswurdigkeiten 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Entwicklung Bearbeiten nbsp Kraupa auf einer geschichtlichen Karte des Kreises Liebenwerda 1910 nbsp Glockenturm in Kraupa 2013 nbsp Karl Marx Gedenkstein auf dem DorfangerDeutung des Ortsnamens Bearbeiten Kraupa trat fruher als Krup in Erscheinung Dieses Wort stammt aus dem Slawischen und bezieht sich besonders auf Gewasser Da dicht neben Kraupa ein Bach entspringt dessen Wasser unweit des Dorfes in einer Rieselwiese versinkt ist anzunehmen dass es kurzer Bach bedeutet Ortsgeschichte Bearbeiten Vermutlich kam es bereits im 12 13 Jahrhundert zu einer wendischen Ansiedlung an der neben dem Dorf entspringenden Quelle Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte 1398 in einer Urkunde des Adelsgeschlechts von Kockritz Kraupa gehort wie Krauschutz Biehla Kotschka Plessa Dreska und Kahla zur Herrschaft Elsterwerda Nach dem Dreissigjahrigen Krieg kam es auf Geheiss der Elsterwerdaer Herrschaft zur Errichtung einer Wassermuhle nordlich des Dorfes Ab 1772 hatte Kraupa ein eigenes Schulhaus Die Kinder des Ortes wurden bis dahin in Dreska eingeschult Leberecht Heinemann errichtete 1836 an der durch den Ort verlaufenden ehemaligen alten Poststrasse Berlin Elsterwerda Dresden eine Poststation 1855 gab es in Kraupa 12 Gross und 14 Kleingartner 16 Hausler 1 Armenhaus 1 Spritzenhaus 1 Muhle und 1 Schankwirtschaft 1864 erhielt der Kraupaer Holzhandler Friedrich August Hummel gemeinsam mit dem Schoneicher Okonomie Inspektor Gustav Voigt und einem Hohenleipischer Grubenbesitzer die Genehmigung zum Auffahren eines Stollens zwecks untertagigem Braunkohlenabbaus Hier wurde sogar eine Seilbahn zum Abtransport der Kohle gebaut Die Grube erhielt den Namen Friedrich Gustav aber schon 1878 wurde der Grubenbetrieb wieder eingestellt Drei Jahre spater wurde das von den Besitzern des Schlosses Elsterwerda errichtete Vorwerk die spatere koniglich preussische Domane aufgelost Das preussische Militar errichtete im gleichen Jahr auf der Guterbank dem mit 153 m hochstem Berg rechts der Schwarzen Elster eine Signalstation welche fur Torgauer Reiter diente und bei Bedarf Lichtsignale ausstrahlen konnte Um 1900 brach dieser Turm wahrend eines nassen Herbstes zusammen 3 Ausserdem gab es um diese Zeit eine Mahl und Schneidemuhle im Ort Von 1919 bis 1924 gab es im Bereich der ehemaligen Grube Friedrich Gustav die Grube Anna Hier wurde Braunkohle im Tagebau gewonnen 1928 kaufte der Elsterwerdaer Fahrradfabrikant Carl Wilhelm Reichenbach diese inzwischen mit Wasser gefullte Grube und baute sie zum Freibad Bad Aegir aus Das Freibad wurde nach dem Aegir Rad der Elsterwerdaer Fahrradfabrik benannt und blieb bis Ende der 1930er Jahre ein beliebtes Ausflugsziel der Menschen aus der Umgebung Aus dem Einwohnerverzeichnis 1926 27 geht hervor dass es zu diesem Zeitpunkt in Kraupa etwa zwanzig Korbmacher gab Die Gemeinde war zu dieser Zeit als die Koberwalke bekannt was direkt auf die Herstellung von Korbwaren Bezug nimmt Die Korbmacher zogen bis weit uber die Heimatgrenzen hinweg ubers Land und boten ihre Korbe zum Verkauf an Ausserdem gab es je 1 Fleischer Friseur Schmied Seiler Stellmacher Schuhmacher 2 Muhlen und 2 Gast und Schankwirtschaften 542 Einwohner waren zu verzeichnen sowie ein Militarverein ein Landwirtschaftlicher Verein ein Turnverein ein Gesangsverein ein Jugendverein und den Fussballclub Deutsche Eiche dessen Name im Laufe der spateren Jahre noch ofters wechselte aber 1990 wieder gefuhrt wird In den 1950er Jahren wurde die LPG gegrundet Der Anbau von Erdbeeren Kirschen und anderen Obstsorten machte den Ort weit bekannt Am 6 Dezember 1993 wurde der Ort in die Stadt Elsterwerda eingemeindet 4 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten 1835 besass Kraupa 42 Wohnhauser mit 244 Einwohnern 2 Pferden 142 Rindern 7 Ziegen und 51 Schweinen 5 Einwohnerentwicklung von Kraupa ab 1875 bis 2007 6 Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 300 1946 901 1989 7681890 350 1950 882 1990 7551910 450 1964 731 1991 7401925 548 1971 746 1992 7361933 601 1981 794 2007 6001939 673 1985 791Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Historisches Fachwerkhaus am DorfangerEine Sehenswurdigkeit ist der Glockenturm des Ortes Es ist nicht genau uberliefert wann dieser in seiner heutigen Form errichtet wurde Die Glockenweihe fand am 7 Dezember 1852 statt 1896 ist er in Stein neu ausgefuhrt worden Der bis dahin holzerne Turm wurde meistbietend verkauft Ein weiteres Wahrzeichen sind die beiden alten Linden auf dem Dorfanger in deren Schatten sich ein 1953 anlasslich eines Karl Marx Jahres errichtetes Denkmal befindet sowie eine alte gusseiserne Wasserpumpe Ausserdem ist hier ein unter Denkmalschutz gestelltes historisches Fachwerkhaus zu finden dessen Entstehung auf die Zeit um 1800 errichtet wurde Im Gelande des ehemaligen Truppenubungsplatzes und heutigen Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft befindet sich Deutschlands grosster zusammenhangender Traubeneichenbestand nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Der Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft bei KraupaPersonlichkeiten BearbeitenChristian Siegmund von Holtzendorff 1630 1683 kursachsischer Kammerherr und Amtshauptmann des Amtes EilenburgLiteratur BearbeitenBroschure Stadt Elsterwerda M Karl Fitzkow Zur alteren Geschichte der Stadt Liebenwerda und ihres Kreisgebietes Heft 2 Bad Liebenwerda 1961 Ubersicht der Bevolkerung und des Viehstandes im Jahre 1835 in Die Schwarze Elster Unsere Heimat in Wort und Bild Nr 596 Bad Liebenwerda 1985 S 8 bis 10 Info Blatt der Stadt Elsterwerda Kraupa Erhard Galle Die Personen u Ereignisgeschichte von Kraupa Heimatverein Elsterwerda und Umgebung e V o J Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kraupa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der Stadt Elsterwerda Beitrag in der RBB Sendung Landschleicher vom 14 Marz 2010Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB abgerufen am 22 Juni 2020 Stand 2007 Erhard Uschner Ein Sonntagsgesprach auf dem Kraupaer Berge In Arbeitsgemeinschaften der Natur und heimatfreunde des Deutschen Kulturbundes Kreis Bad Liebenwerda Hrsg Heimatkalender fur den Bad Kreis Liebenwerda Bad Liebenwerda 1959 S 47 bis 51 Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1993 StBA Ubersicht der Bevolkerung und des Viehstandes im Jahre 1835 in Die Schwarze Elster Unsere Heimat in Wort und Bild Nr 596 Bad Liebenwerda 1985 S 8 bis 10 Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 fur Brandenburg Online als PDF Datei Stadt und Ortsteile von Elsterwerda Stadtteile Biehla Elsterwerda West Krauschutz KotschkaOrtsteile Kraupa Normdaten Geografikum GND 1068380284 lobid OGND AKS VIAF 315523551 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kraupa amp oldid 230238851