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Wahrenbruck ist ein Ortsteil der Stadt Uebigau Wahrenbruck im brandenburgischen Landkreis Elbe Elster und liegt etwa funf Kilometer nordlich der Stadt Bad Liebenwerda an der Einmundung der Kleinen Elster in die Schwarze Elster Wappen der Stadt Wahrenbruck Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Deutung des Ortsnamens 1 2 Stadtwappen 1 3 Ortsgeschichte 1 4 Bevolkerungsentwicklung 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten 2 1 Stadtpfarrkirche Wahrenbruck 2 2 Elstermuhle Wahrenbruck 2 3 Weitere Sehenswurdigkeiten 3 Wirtschaft und Infrastruktur 3 1 Verkehr 4 Sohne und Tochter der Stadt 5 Weblinks 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wahrenbruck vom Elsterdamm aus gesehenDeutung des Ortsnamens Bearbeiten Uardenbruke Wardenbrucke setzt sich aus der einzigartigen Wortschopfung Warte was zum einen Beobachtung heisst oder auch nach dem althochdeutschen warta als warnen und wahren abgeleitet wird und Brucke zusammen Demnach Brucke bei einer Warte 1 Stadtwappen Bearbeiten In Rot eine gewolbte dreibogige silberne Brucke besetzt mit einem spitzbedachten silbernen Turm Das Wappen von Wahrenbruck ist ein Redendes Wappen ein Wacht oder Wartturm auf einer Brucke beschreibt den Stadtnamen Schon das alteste Siegel der Stadt enthielt ein Wappen welches eine Brucke in Draufsicht mit je einer Kette zu beiden Seiten zeigte Unterschrift des Siegels war S DER RADT CZV WARDENBRVCKE SAX in Sachsen Das obige Wappen ist Teil des Siegels von 1657 mit der Unterschrift DES STEDTLEINS WARENBRUCK SIGL 1657 2 Ortsgeschichte Bearbeiten nbsp Wahrenbruck auf einer geschichtlichen Karte des Kreises Liebenwerda 1910 Im Jahre 1199 legte Konrad II von Landsberg in Villa Uardenbruke die Grenzen des Klosters Dobrilugk Vermutlich am Ubergang an der Schwarzen Elster befand sich eine Burg 1202 schlichtete Konrad II einen Streit zwischen dem Priester Hartbertus und dem Kloster der Zisterzienser in Dobrilugk Im Jahre 1210 schenkte Konrad II in Villa Wardenbrucke dem Kloster 16 Hufen in Lupsch Heinrich der Erlauchte verleiht dem Kloster in Dobrilugk 1251 das Patronat uber die Kirche in Wahrenbruck Im Vertrag von Rochlitz 1289 versprach Albrecht der Entartete seinem Sohn Friedrich Tuta das Gebiet verkaufte es dann aber an Friedrich I von Meissen 1300 ist Dietrich IV Albrechts Sohn im Besitz des Ortes und das Kloster Dobrilugk erwirbt die Muhle im Ort von Otto von Ileburg Im Vertrag von Tangermunde 1312 wurde Wahrenbruck Brandenburg zugesprochen Im Jahre 1340 wurde Wahrenbruck erstmals als oppidum Stadt in einer ileburgischen Urkunde genannt Von den Brandenburgern wurde die Stadt 1347 1350 und 1353 an Meissen verpfandet und schliesslich verkauft Um 1383 kam Wahrenbruck in den Besitz Kursachsens Die Ileburger besassen die Stadt Wahrenbruck zusammen mit weiteren Stadten wie Liebenwerda Uebigau Sonnewalde Dahlen Strehla sowie den Dorfern Bonitz Schmerkendorf Marxdorf Kolsa Zinsdorf Grabo wust Kiebitz Bomsdorf Langennaundorf Beutersitz Wildgrube Seit dem 13 Jahrhundert traten die Ileburger zunachst als Vogte und spater als Besitzer auf Ab 1384 wurde die Herrschaft von Kursachsen an die Herren von Kockritz verpfandet und 1385 teilweise 1391 dann vollstandig wieder eingelost Im Jahre 1422 gehorte Wahrenbruck zum Leibgedinge der Herzogin Offka Witwe des Kurfursten Albrecht III 1459 wurde die Stadt Wahrenbruck in die Bohmisch Sachsische Erbeinigung aufgenommen Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Stadt 1631 durch Kroaten verbrannt 1637 und 1643 durch schwedische Truppen belagert und zerstort zudem wutete die Pest sodass nur funf bis sechs Mann uberlebten Die Bewohner lebten von Ackerbau Viehzucht und Handwerk Von Buckowien ubernahm die Stadt den Wachs Honig und Bienenmarkt Die Schule ist zwischen 1529 und 1533 erbaut worden 1710 wurde die Kantorschule erbaut Zeitweise waren bis zu 13 Dorfer in Wahrenbruck eingepfarrt Im Jahre 1730 wurde die Kursachsische Postmeilensaule direkt an der Brucke uber die Schwarze Elster errichtet nbsp Carl Heinrich Graun Denkmal in WahrenbruckWahrenbruck gehorte zum kursachsischen Amt Liebenwerda und wurde 1816 Teil des durch den Wiener Kongress entstandenen Landkreises Liebenwerda Wahrenbruck war die kleinste Stadt in der preussischen Provinz Sachsen Im Jahre 1835 zahlte die Stadt 92 Wohnhauser mit 652 Einwohnern An Vieh wurden 34 Pferde 340 Stuck Rindvieh 27 Ziegen und 75 Schweine gezahlt 3 1869 wurde zu Ehren des Hofkapellmeisters Carl Heinrich Graun ein Denkmal errichtet 4 5 Wahrenbruck war eine der kleinsten Stadte der DDR Zum 27 September 1998 wurden die Gemeinden Beiersdorf Beutersitz Bonitz Domsdorf Kauxdorf Marxdorf Prestewitz Rothstein Saxdorf Wildgrube und Winkel in die Stadt Wahrenbruck eingemeindet 6 Am 31 Dezember 2001 wurden die Stadt Uebigau und die Gemeinden Bahnsdorf Drasdo und Wiederau nach Wahrenbruck eingemeindet 7 Am 1 Januar 2002 wurde die Stadt in Uebigau Wahrenbruck umbenannt Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1816 4431835 652 8 1910 6481929 6512007 7212016 543 9 2019 522 10 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Stadtpfarrkirche WahrenbruckStadtpfarrkirche Wahrenbruck Bearbeiten Hauptartikel Stadtpfarrkirche Wahrenbruck Die Kirche welche sich direkt im Stadtzentrum befindet gilt als Taufkirche der in Wahrenbruck geborenen Musiker Gebruder Graun Das Bauwerk stammt aus dem 13 Jahrhundert und erfuhr im Laufe der Jahrhunderte einige Umbauarbeiten und Erweiterungen In seinem Inneren ist eine zum Grossteil im 19 Jahrhundert entstandene Einrichtung zu finden Ausserdem befindet sich hier eine Orgel welche 1984 die Bad Liebenwerdaer Orgelbaufirma Voigt schuf 11 12 13 14 Elstermuhle Wahrenbruck Bearbeiten Hauptartikel Elstermuhle Wahrenbruck nbsp Das Hauptgebaude der Wahrenbrucker Elstermuhle 2018 Die historische Elstermuhle ist an der Kleinen Elster in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kleinen Spreewald zu finden Das 1805 entstandene Hauptgebaude der Muhle an dessen Standort sich um 1320 einst ein Eisenhammer befunden haben soll und das zur Zeit seiner Entstehung als Papiermuhle diente steht in der Gegenwart unter Denkmalschutz und ist auf Anfrage und an verschiedenen Eventtagen zu besichtigen 15 16 17 Weitere Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Wahrenbrucker Heimatstube Kleiner Spreewald Wahrenbruck an der Kleinen Elster Graun Denkmal nbsp Heimatmuseum in Wahrenbruck nbsp Kleiner Spreewald nbsp SpringbrunnenWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Nachster Bahnhalt ist der Haltepunkt Uebigau an der Bahnstrecke Halle Cottbus Der Bahnhof Wahrenbruck an der Bahnstrecke Wegliniec Rosslau ist aufgelassen worden Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenAugust Friedrich Graun 1698 99 1765 Kantor und Komponist Johann Gottlieb Graun 1703 1771 Violinist und Komponist Carl Heinrich Graun 1704 1759 Komponist und Sanger Friedrich Jage 1850 1937 Baumeister Hans Gruner 1865 1943 Afrikaforscher und Kolonialbeamter Fritz Schmidt 1882 1950 Betriebswirt und Nationalokonom Hilde Linzen Gebhardt 1890 1965 MalerinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wahrenbruck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Wahrenbruck in der Topographia Superioris Saxoniae Matthaus Merian Quellen und Volltexte Seite uber Wahrenbruck auf der Homepage von Uebigau Wahrenbruck Beitrag in der RBB Sendung Landschleicher vom 18 Juli 2010Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Emilia Crome Die Ortsnamen des Kreises Bad Liebenwerda Akademie Verlag Berlin 1968 Karlheinz Blaschke Gerhard Kehrer Heinz Machatschek Heinz Goschel Lexikon der Stadte und Wappen der DDR Leipzig 1985 Ubersicht der Bevolkerung und des Viehstandes im Jahre 1835 In Die Schwarze Elster Unsere Heimat in Wort und Bild Nr 596 Bad Liebenwerda 1985 S 8 bis 10 Heinrich Nebelsieck Geschichte des Kreises Liebenwerda Geschichten der Territorien und Kreise der Provinz Sachsen Band 1 Halle Saale 1912 O Bornschein O F Gandert Heimatkunde fur den Kreis Liebenwerda Verlag C Ziehlke 1929 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1998 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2001 Ubersicht der Bevolkerung und des Viehstandes im Jahre 1835 In Die Schwarze Elster Unsere Heimat in Wort und Bild Nr 596 Bad Liebenwerda 1985 S 8 bis 10 Informationsbroschure fur Einwohner und Gaste herausgegeben vom Amt Uebigau Wahrenbruck Informationsbroschure fur Einwohner und Gaste herausgegeben vom Amt Uebigau Wahrenbruck Kulturamt des Landkreises Elbe Elster Kreismuseum Bad Liebenwerda Sparkasse Elbe Elster Hrsg Orgellandschaft Elbe Elster Herzberg Elster 2005 S 58 59 Datenbank des Brandenburgischen Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Memento des Originals vom 9 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot bldam brandenburg de abgerufen am 3 November 2017 Orgel Datenbank abgerufen am 3 November 2017 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg 2 Auflage 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 1133 Datenbank des Brandenburgischen Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Memento des Originals vom 9 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot bldam brandenburg de abgerufen am 17 September 2018 Manfred Woitzik Wer zuerst kommt mahlt zuerst eine Kulturgeschichte der Muhlen im Landkreis Elbe Elster Hrsg Kulturamt des Landkreises Elbe Elster Herzberg S 206 Internetauftritt der Wahrenbrucker Muhle abgerufen am 22 September 2018Stadtteile von Uebigau Wahrenbruck Bahnsdorf Beiersdorf Beutersitz Bomsdorf Bonitz Domsdorf Drasdo Kauxdorf Langennaundorf Marxdorf Munchen Neudeck Prestewitz Rothstein Saxdorf Uebigau Wahrenbruck Wiederau Wildgrube Winkel Zinsdorf Normdaten Geografikum GND 4674270 0 lobid OGND AKS VIAF 150904602 51 549444444444 13 363055555556 Koordinaten 51 33 N 13 22 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wahrenbruck amp oldid 236693993