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Das Graun Denkmal steht auf dem Graunplatz im Ortsteil Wahrenbruck in der Kleinstadt Uebigau Wahrenbruck im sudbrandenburgischen Landkreis Elbe Elster Es erinnert an den in Wahrenbruck geborenen Musiker Carl Heinrich Graun 1704 1759 Das 1869 geschaffene Denkmal wird in der Denkmalliste des Landes Brandenburg gefuhrt 1 Das Carl Heinrich Graun Denkmal in Wahrenbruck Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung und Geschichte 1 1 Carl Heinrich Graun 1 2 Die 23 jahrigen Bemuhungen um das Denkmal im 19 Jahrhundert 2 Die Gebruder Graun und weiteres Gedenken 3 Weblinks 4 Anmerkungen und EinzelnachweiseBeschreibung und Geschichte BearbeitenCarl Heinrich Graun Bearbeiten Dargestellt ist der in Wahrenbruck geborene Musiker Carl Heinrich Graun 1704 1759 Graun war Absolvent der Dresdner Kreuzschule Nach seinem Studium wurde er als Hofsanger nach Braunschweig berufen Er wurde schliesslich vom preussischen Kronprinzen Friedrich verpflichtet und blieb auch nach dessen Aufstieg zum preussischen Konig in dessen Diensten In der Folgezeit feierte er zahlreiche Erfolge als Sanger und Komponist die ihn seinerzeit recht bekannt und popular machten Carl Heinrich Graun galt als bester dramatischer Sanger seiner Zeit Die Konigliche Hofoper in Berlin heute Staatsoper Unter den Linden auch Deutsche Staatsoper Berlin wurde am 7 Dezember 1742 mit Grauns Oper Cesare e Cleopatra eroffnet Als sein bekanntestes Werk gilt allerdings das von ihm geschaffene Passionsoratorium Der Tod Jesu das im 18 und 19 Jahrhundert zu den popularsten Passionsoratorien zahlte und nach seiner Urauffuhrung im Jahr 1755 die meistaufgefuhrte evangelische Passionsmusik in Deutschland war 2 nbsp Carl Heinrich Graun mit seiner Frau Anna Luise nbsp Dekoration zu Grauns Oper Orfeo im Jahre 1785 nbsp Der Tod Jesu Titelseite zur Urauffuhrung 1755 nbsp Die Staatsoper Berlin 2018Die 23 jahrigen Bemuhungen um das Denkmal im 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Das Carl Heinrich Graun Denkmal in Wahrenbruck zwischen den acht Kastanienbaumen um 1909 nbsp Die in Lauchhammer gegossene BronzebusteDas Denkmal ist eine Bronzebuste auf einem Postament aus Granit 1 3 Der Errichtung des Denkmals zu Ehren Carl Heinrich Grauns im Jahr 1869 in Wahrenbruck hat eine uber zwanzigjahrige Vorgeschichte Bereits 1846 gab es in der kleinen Stadt an der Schwarzen Elster Uberlegungen zum Gedenken an ihren einst popularen Sohn Ins Auge gefasst wurden sowohl ein Denkmal als auch eine wohltatige Stiftung zur Forderung begabter Musikstudenten Noch im selben Jahr begannen Planungen und die Sammlung entsprechender finanzieller Mittel Die Wahrenbrucker Diakon Furnrohr und der stadtische Burgermeister Catholy reichten deshalb ein Bittgesuch an den preussischen Konig ein um so an eine finanzielle Forderung in Form eines entsprechenden Gnadengeschenks zu gelangen In der Stadtpfarrkirche wurde Carl Loewes 1796 1869 Oratorium Die sieben Schlafer aufgefuhrt um dadurch Spenden zu sammeln Eingenommen wurden durch die Aktion 37 Taler 11 Silbergroschen und 4 Pfennig 2 Zwolf Jahre nach den ersten Uberlegungen im Jahr 1858 wurden acht Kastanienbaume gepflanzt um den Platz zu markieren in dessen Mitte das Denkmal einmal stehen sollte Im folgenden Jahr wurde beschlossen von einer Stiftung abzusehen und sich auf die Aufstellung des Denkmals zu konzentrieren Daraufhin unternahmen der damalige Burgermeister Engelhard und der Stadtverordnete Burkhard Reisen nach Berlin und nach Merseburg um weitere finanzielle Mittel zu akquirieren Durch ihre Bemuhungen wurden 119 Taler eingenommen Ausserdem erarbeitete ein Professor Preiss kostenlos die Lebensgeschichte Grauns Ebenso kostenlos war die Zeichnung des geplanten Denkmals durch den Berliner Hofbaurat Strack 2 Ein aus jeweils zwolf Wahrenbrucker und Liebenwerdaer Burgern bestehendes Komitee kummerte sich ab 1860 um die Beschaffung weiterer finanzieller Mittel fur das Denkmal Verantwortlich fur die Ausfuhrung der Geschafte waren der Wahrenbrucker Kantor Wiessner und der Liebenwerdaer Rektor Julich In den nachsten Jahren liessen sich durch verschiedene Veranstaltungen und Sammelaktionen bei ortlichen Vereinen weitere 1 404 Mark und 50 Pfennig beschaffen 2 Am 19 September 1867 wurde der Grundstein gelegt und zwei Jahre spater 23 Jahre nach den ersten Bemuhungen war es am 20 Juni 1869 endlich geschafft Das Denkmal zu Ehren Carl Heinrich Grauns wurde an seinem heutigen Platz gegenuber dem ehemaligen Standort seines Geburtshauses im Stadtzentrum von Wahrenbruck aufgestellt Die Kosten beliefen sich letztlich auf 1 681 Mark Die bronzene Buste hatte die Kunst und Glockengiesserei Lauchhammer gegossen der fur den Sockel benotigte Granit war in Dresden und der Grundstein in Strehla beschafft worden 2 4 5 Die Gebruder Graun und weiteres Gedenken Bearbeiten nbsp Kreismuseum Bad LiebenwerdaDie Stadt Wahrenbruck ist stark mit dem Leben und Schaffen der hier geborenen Gebruder Graun verbunden Die Wahrenbrucker Stadtpfarrkirche gilt als ihre Taufkirche Die Gebruder sind neben Carl Heinrich Graun die Komponisten August Friedrich Graun 1698 99 1765 und Johann Gottlieb Graun 1703 1771 Der alteste der Bruder wirkte viele Jahre in Merseburg als Domkantor und war relativ unbekannt Die beiden jungeren Bruder waren dagegen zu ihrer Zeit recht erfolgreich Sie gehoren zu den Hauptvertretern der Ersten Berliner Liederschule Neben dem Carl Heinrich Graun Denkmal in Wahrenbruck erinnert der 2010 gegrundete Verein Graun Gesellschaft Wahrenbruck an die Gebruder Der Wahrenbrucker Ratskeller wird derzeit als kunftiges Graunzentrum saniert 6 4 Im wenige Kilometer entfernten Bad Liebenwerda ist im ortlichen Kreismuseum eine Dauerausstellung uber Leben und Werk der Gebruder Graun zu finden Im Berliner Stadtzentrum erinnert im Ortsteil Gesundbrunnen die Graunstrasse an Carl Heinrich Graun Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Graun Denkmal Wahrenbruck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der Graun Gesellschaft WahrenbruckAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten a b Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09135499 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg a b c d e R Das Graun Denkmal in Wahrenbruck In Die Schwarze Elster Nr 116 1909 kostenlose heimatkundliche Beilage zum Liebenwerdaer Kreisblatt Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg 2 Auflage 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 1134 a b Stadtverwaltung Uebigau Wahrenbruck Hrsg Gemeinsam leben in Uebigau Wahrenbruck 1 2 Vorlage Toter Link daten2 verwaltungsportal de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Informationsbroschure pdf 2016 Erich Schindler Im Turmknopf bewahrt in Heimatkalender des Landkreises Bad Liebenwerda 1993 S 91 bis 93 Internetauftritt der Graun Gesellschaft Wahrenbruck abgerufen am 5 November 201751 550231 13 363561 Koordinaten 51 33 0 8 N 13 21 48 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Graun Denkmal amp oldid 233780893