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Zinsdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Uebigau Wahrenbruck im sudbrandenburgischen Landkreis Elbe Elster Er befindet sich etwa zwei Kilometer westlich von Wahrenbruck im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft ZinsdorfGemeinde Uebigau WahrenbruckKoordinaten 51 33 N 13 20 O 51 548611111111 13 335 86 Koordinaten 51 32 55 N 13 20 6 OHohe 86 mFlache 6 9 km 1 Einwohner 147 2019 Bevolkerungsdichte 21 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1977Eingemeindet nach WahrenbruckPostleitzahl 04924Vorwahl 035341Zinsdorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mittelalter und urkundliche Ersterwahnung 1 2 Wiederbesiedlung nach dem Dreissigjahrigen Krieg 1 3 Lonnewitzer Patrimonialgerichtsbarkeit 1 4 Schulgeschichte 1 5 Einwohnerentwicklung 1 6 Jungere Vergangenheit 2 Sehenswurdigkeiten 3 Literatur Auswahl 3 1 Periodika 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMittelalter und urkundliche Ersterwahnung Bearbeiten Erstmals urkundlich erwahnt wurde der Ort im Jahre 1275 als Cendorf 2 3 Zu jener Zeit gehorte das Dorf zum Herrschaftsbereich der Herren von Ileburg die unter anderem auf der Burg in Bad Liebenwerda sassen Weitere in historischen Urkunden vorkommende Schreibweisen des Ortsnamens waren im Laufe der Jahrhunderte unter anderem Cendorff Stinsdorf Stynsdorff Zynnsdorff Zinssdorf und das in der Gegenwart verwendete Zinsdorf 4 Im Jahre 1300 wurde Zinsdorf dann in einer Urkunde erwahnt in der das Kloster Dobrilugk die Mahlfreiheit in zwei Wahrenbrucker Muhlen fur die Orte Wollersdorf Marxdorf Bonitz Beiersdorf Zinsdorf Grabow Nexdorf Schilda Wildgrube Beutersitz Rothstein Winkel und Wahrenbruck von Otto von Ileburg erkaufte 5 1384 wurde dann schliesslich der Ileburger Vasall Hansen von Weltewitz mit Zinsdorf belehnt 4 In einer weiteren Urkunde aus dem Jahre 1398 wurden Hansen und sein Vetter Heinrich von Weltewitz mit Zinsdorf Stinssdorff sowie den Wustungen Redern und Grabow Grabau sowie mit den neuen Muhlen das heutige Neumuhl belehnt Diese Urkunde berechtigte unter anderem zur unendlichen Haltung von Schafen 6 4 Weitere mit Zinsdorf in Verbindung stehende Lehnsbriefe aus dieser Zeit gibt es unter anderem aus den Jahren 1399 1455 1466 1526 1548 1554 und 1628 4 Wiederbesiedlung nach dem Dreissigjahrigen Krieg Bearbeiten nbsp Zinsdorf auf einer geschichtlichen Karte des Kreises Liebenwerda 1910 nbsp Breite StrasseDie ursprunglich wohl in Uebigau sesshaften Weltewitze verlegten im 16 Jahrhundert ihren Sitz nach Lonnewitz wodurch Zinsdorf hierhin abgabepflichtig wurde 6 Das Dorf das verwaltungstechnisch dem Amt Liebenwerda zugeordnet war wurde wie viele Orte in der Umgebung wahrend des Dreissigjahrigen Krieges weitgehend dem Erdboden gleichgemacht Der Ort galt zwischenzeitlich als vollig eingegangen Die von Weltewitz verstanden es in der Folgezeit allerdings das Dorf wieder zu besiedeln in dem die sich hier ansiedelnden Bauern unter anderem zunachst fur einige Jahre von den Abgaben befreit wurden Nachdem in Zinsdorf 1644 noch zunachst nur funf Bauern ansassig waren waren es fast 100 Jahre spater wieder 19 4 Lonnewitzer Patrimonialgerichtsbarkeit Bearbeiten Der Lonnewitzer Rittergutsbesitzer Dam von Weltewitz teilte seinen Lonnewitzer Besitz im April 1712 in Alt und Neu Lonnewitz 6 Wenig spater verstarb er 7 Noch bis zum Ende des 18 Jahrhunderts besass dieses Adelsgeschlecht auch die Patrimonialherrschaft uber Lonnewitz und die zur Herrschaft gehorigen Orte 8 Die Patrimonialgerichtsbarkeit uber Zinsdorf und Neumuhl war bei der Teilung auf die neu entstandene Herrschaft Neu Lonnewitz uber gegangen 9 Nachweisbar ist dass das Gut noch 1827 die Patrimonialgerichtsbarkeit uber Neu Lonnewitz das Dorf Zinsdorf sowie das Vorwerk Neumuhle an der Schwarzen Elster besass Die Patrimonialgerichtsbarkeit wurde in Preussen dann schliesslich im Jahre 1849 ganz abgeschafft Fragmente des einstigen Neu Lonnewitzer Gutsarchivs mit seinen Gerichtsakten werden in der Aussenstelle Wernigerode des Landesarchivs Sachsen Anhalt aufbewahrt 10 Schulgeschichte Bearbeiten Bereits im 17 Jahrhundert soll es im Dorf sogenannte Kinderlehrer gegeben haben Ein erstes bekanntes Schulhaus befand sich vermutlich in der Ortsmitte von Zinsdorf Dieses fiel allerdings im Jahre 1826 einem verheerenden Dorfbrand zum Opfer bei welchem ein Grossteil von Zinsdorf eingeaschert wurde Da ein Neubau von der Gemeinde finanziell nicht leisten war baute man schliesslich am damaligen ostlichen Ende des Dorfes als Ersatz ein Gebaude kurzerhand um Dieses Gebaude bestand aus einem Klassenraum sowie einer Stube mit Kuche und Keller Es galt als sehr klein und die Wande waren feucht Die Lebensbedingungen der Lehrer waren dadurch denkbar schlecht wodurch es vorgekommen sei dass einer der in Zinsdorf tatigen Lehrer und seine Frau ofters unter dem Wechselfieber litten 1882 wurde schliesslich ein neues Schulgebaude errichtet und das alte Schulhaus spater als Holzstall genutzt 11 In der Gegenwart werden die Kinder des Dorfes zunachst in der Grundschule Erich Schindler in Wahrenbruck eingeschult 12 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1835 zahlte Zinsdorf 33 Wohnhauser mit 190 Einwohnern An Vieh wurden 35 Pferde 161 Stuck Rindvieh 210 Schafe und 20 Schweine gezahlt 13 Einwohnerentwicklung von Zinsdorf von 1875 bis 2019 14 Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 198 1933 192 1964 2061890 215 1939 173 1971 2081910 200 1946 278 2016 154 15 1925 218 1950 300 2019 147 16 Jungere Vergangenheit Bearbeiten Zinsdorf wurde am 1 Januar 1977 in die Stadt Wahrenbruck eingemeindet 17 Am 31 Dezember 2001 wurden dann Wahrenbruck und die Stadt Uebigau mit den Gemeinden Bahnsdorf Drasdo sowie Wiederau zusammengeschlossen 18 Der Ort zahlt heute 177 Einwohner 19 20 Sehenswurdigkeiten BearbeitenGlockenturmLiteratur Auswahl BearbeitenH Appel Zur Geschichte von Zinsdorf In Die Schwarze Elster Nr 448 1933 kostenlose heimatkundliche Beilage zum Liebenwerdaer Kreisblatt Paul Conrad Allerlei aus dem Schulleben von Zinsdorf In Die Schwarze Elster Nr 499 1935 kostenlose heimatkundliche Beilage zum Liebenwerdaer Kreisblatt Periodika Bearbeiten Heimatkalender fur den Kreis Bad Liebenwerda fur den Altkreis Bad Liebenwerda das Muckenberger Landchen Ortrand am Schraden und Uebigau Falkenberg Erscheinungsweise jahrlich Die Schwarze Elster heimatkundliche Schriftenreihe fur den Altkreis Bad Liebenwerda Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zinsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteilseite von Zinsdorf auf der Homepage von Uebigau WahrenbruckEinzelnachweise Bearbeiten Autorenkollektiv des MUG Brandenburg e V Heimatbuch Landkreis Elbe Elster Herzberg 1996 S 81 Erste urkundliche Erwahnungen und Jubilaen der Orte des Kreises in Die Schwarze Elster Unsere Heimat in Wort und Bild Nr 580 Bad Liebenwerda 1981 S 7 Als dessen Hauptquelle fur die Daten wird das Buch Die Ortsnamen des Kreises Bad Liebenwerda von Frau Prof Emilia Crome genannt Erste Erwahnung unserer Heimatgemeinden In Arbeitsgemeinschaften der Natur und Heimatfreunde des Deutschen Kulturbundes Kreis Bad Liebenwerda Hrsg Heimatkalender fur den Kreis Bad Liebenwerda Bad Liebenwerda 1959 S 28 a b c d e H Appel Zur Geschichte von Zinsdorf In Die Schwarze Elster Nr 448 1933 kostenlose heimatkundliche Beilage zum Liebenwerdaer Kreisblatt Chronik der Gemeinde Winkel in Die Schwarze Elster Unsere Heimat in Wort und Bild Nr 581 Bad Liebenwerda 1981 S 5 a b c Friedrich Stoy Lonnewitz In Die Schwarze Elster Nr 295 296 1925 kostenlose heimatkundliche Beilage zum Liebenwerdaer Kreisblatt Friedrich Stoy Als Lonnewitz Bruhlscher Besitz wurde In Die Schwarze Elster Nr 523 1936 kostenlose heimatkundliche Beilage zum Liebenwerdaer Kreisblatt M Karl Fitzkow Das Kirchlein zu Lonnewitz In Die Schwarze Elster Nr 473 1934 kostenlose heimatkundliche Beilage zum Liebenwerdaer Kreisblatt Friedrich Stoy Lonnewitz In Die Schwarze Elster Nr 297 298 1925 kostenlose heimatkundliche Beilage zum Liebenwerdaer Kreisblatt Jorg Bruckner Andreas Erb und Christoph Volkmar Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen Anhalt Ubersicht uber die Bestande In Landeshauptarchiv Sachsen Anhalt Hrsg Veroffentlichungen der staatlichen Archivverwaltung des Landes Sachsen Anhalt Reihe A Quellen zur Geschichte Sachsen Anhalts Band 20 Selbstverlag des Landeshauptarchivs Sachsen Anhalt Magdeburg 2012 S 203 Online PDF 1 7 MB Paul Conrad Allerlei aus dem Schulleben von Zinsdorf In Die Schwarze Elster Nr 499 1935 kostenlose heimatkundliche Beilage zum Liebenwerdaer Kreisblatt Internetauftritt der Grundschule Wahrenbruck abgerufen am 2 Dezember 2016 Ubersicht der Bevolkerung und des Viehstandes im Jahre 1835 in Die Schwarze Elster Unsere Heimat in Wort und Bild Nr 596 Bad Liebenwerda 1985 S 8 bis 10 Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 fur Brandenburg Online als PDF Datei Informationsbroschure fur Einwohner und Gaste herausgegeben vom Amt Uebigau Wahrenbruck Informationsbroschure fur Einwohner und Gaste herausgegeben vom Amt Uebigau Wahrenbruck Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 fur Brandenburg S 37 Online als PDF Datei Ortsteilseite von Zinsdorf auf der Homepage von Uebigau Wahrenbruck abgerufen am 2 Dezember 2016 Stand 2016Stadtteile von Uebigau Wahrenbruck Bahnsdorf Beiersdorf Beutersitz Bomsdorf Bonitz Domsdorf Drasdo Kauxdorf Langennaundorf Marxdorf Munchen Neudeck Prestewitz Rothstein Saxdorf Uebigau Wahrenbruck Wiederau Wildgrube Winkel Zinsdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zinsdorf Uebigau Wahrenbruck amp oldid 224765189