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Lindenau ist eine Gemeinde im sudbrandenburgischen Landkreis Oberspreewald Lausitz Sie gehort zum Amt Ortrand Wappen Deutschlandkarte51 4 13 717777777778 96 Koordinaten 51 24 N 13 43 OBasisdatenBundesland BrandenburgLandkreis Oberspreewald LausitzAmt OrtrandHohe 96 m u NHNFlache 11 17 km2Einwohner 749 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 67 Einwohner je km2Postleitzahl 01945Vorwahl 035755Kfz Kennzeichen OSL CA SFBGemeindeschlussel 12 0 66 188Adresse der Amtsverwaltung Altmarkt 1001990 OrtrandWebsite www lindenau ol deBurgermeister Ralf HerrmannLage der Gemeinde Lindenau im Landkreis Oberspreewald LausitzKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Gemeindegliederung 3 Geschichte 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Politik 5 1 Gemeindevertretung 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 6 Sehenswurdigkeiten 6 1 Schloss Lindenau 6 2 Schlosskirche 7 Wirtschaft und Infrastruktur 8 Personlichkeiten 9 Literatur Auswahl 10 Weblinks 11 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLindenau ist die westlichste Gemeinde der Oberlausitz an der Grenze zum Schraden Sie liegt am Kalmusteich westlich des Ortes fliesst die Pulsnitz Nordlich liegt die Gemeinde Tettau und im Nordosten die Gemeinde Frauendorf Im Sudosten grenzt Lindenau an die Stadt Ortrand mit Burkersdorf Sudlich liegt die Gemeinde Grosskmehlen mit dem Gemeindeteil Frauwalde Im Westen grenzt Lindenau an die Gemeinden Grossthiemig und Schraden die bereits zum Landkreis Elbe Elster gehoren Gemeindegliederung BearbeitenLindenau verfugt uber keine Ortsteile bewohnten Gemeindeteile oder Wohnplatze 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Lindenau auf einer geschichtlichen Karte des Kreises Liebenwerda 1910 nbsp Lindenau in einer Karte aus dem Jahr 1922Der Ort Lindenau ist vermutlich um 1200 entstanden In dieser Zeit wurde die Gegend zwischen Schwarzer Elster und Pulsnitz entwassert und das Dorf Lindenau gegrundet Im Jahr 1346 tauchte Lindenau in einem ersten Schriftstuck als selbststandiges Pfarramt auf 1392 gehorte Lindenau zum Gau Milzemie Es ist wahrscheinlich dass Gut und Dorf im von den Rittern von Lindenau die zum Adel der damaligen Mark Meissen zahlten als Strassendorf gegrundet wurden Die Anlage des Dorfes die auf eine germanische Niederlassung hinweist unterstutzt diese Annahme Als Wappen und Siegel diente ein Baum Linde Der Ortsname entwickelte sich von Lindenaw 1495 uber Lyndenaw 1498 und 1551 zu Lindenau Im Jahr 1881 vernichtete ein Grossbrand das alte Lindenau das aus schilfbedeckten Hausern bestanden hatte Bauernhauser aus Stein und im landlichen Jugendstil der Jahrhundertwende pragten danach den Dorfkern Durch das Auffinden von Braunkohle bei Lauchhammer ab 1900 die damit verbundene Industrialisierung und die Ansiedlung von Familien aus den ehemaligen deutschen Gebieten ostlich der Oder Neisse Grenze nach 1945 stieg die Einwohnerzahl auf fast das Doppelte VerwaltungsgeschichteDurch den Wiener Kongress 1815 kam Lindenau das bis dahin zum Kurfurstentum und spateren Konigreich Sachsen gehorte an das Konigreich Preussen Die Gemeinde wurde Teil des Landkreises Hoyerswerda der Provinz Schlesien Lindenau war damit der westlichste Ort Schlesiens Da der Landkreis westlich der Oder Neisse Linie lag wurde er 1945 Teil der sowjetischen Besatzungszone und in das Land Sachsen eingegliedert Im Jahr 1952 kam Lindenau zum neugegrundeten Kreis Senftenberg im DDR Bezirk Cottbus 1990 1993 im Land Brandenburg Seit der Kreisreform 1993 liegt die Gemeinde im Landkreis Oberspreewald Lausitz Am 19 Mai 1974 wurde Lindenau gemeinsam mit dem benachbarten Frauendorf nach Tettau eingemeindet Am 6 Mai 1990 wurden beide wieder aus Tettau ausgegliedert und eigenstandige Gemeinden 3 Seit 1992 gehorten sie zum Amt Ortrand Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 4501890 4801910 6001925 6631933 6701939 690 Jahr Einwohner1946 0 8671950 0 9091964 1 0151971 1 0321981 0 8761985 0 880 Jahr Einwohner1990 8871995 8732000 8002005 7732010 7292015 741 Jahr Einwohner2016 7412017 7392018 7552019 7522020 7322021 741Gebietsstand des jeweiligen Jahres Einwohnerzahl Stand 31 Dezember ab 1991 4 5 6 ab 2011 auf Basis des Zensus 2011Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Die Gemeindevertretung von Lindenau besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Burgermeister Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 7 Partei Wahlergruppe Stimmenanteil SitzeFreie Wahlergruppe Lindenau 35 6 4CDU 29 6 3Burgervereinigung Zukunft Lindenau 25 8 3Einzelbewerberin Susanne Weidelt 0 4 6 Einzelbewerber Ingo Weidelt 0 4 5 Burgermeister Bearbeiten 1998 2008 Manfred Grafe 8 2008 2019 Jurgen Bruntsch CDU 9 seit 2019 Ralf Herrmann Freie Wahlergruppe Lindenau Herrmann wurde in der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 mit 55 8 der gultigen Stimmen fur eine Amtszeit von funf Jahren 10 gewahlt 11 Wappen Bearbeiten Das Wappen wurde am 2 Marz 2000 genehmigt Blasonierung Unter blauem Zinnenschildhaupt in Gold eine blaue Wellenleiste uberdeckt von dem Stamm einer bewurzelten schwarzen Linde mit grunen Blattern 12 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss Lindenau 1988 Schloss Lindenau Bearbeiten Hauptartikel Schloss Lindenau Das Lindenauer Schloss liegt am westlichen Ortsrand der Gemeinde Platz der Einheit Es ist auf der Eingangsseite im Renaissancestil errichtet die Parkseite prasentiert sich als dreiflugelige Barockanlage Es verfugt uber ein Torhaus mit Mansardwalmdach und Dachreiter sowie uber eine Schloss und Dorfkirche Ein Wassergraben umgibt das Gebaude Auf dem Schlossturm sitzt eine barocke Haube Das Schloss wurde 1584 von Loth Gotthard von Minckwitz 1611 1678 13 vermutlich auf den Fundamenten einer alten Wasserburg errichtet Nach dem Dreissigjahrigen Krieg erfolgte 1690 der Bau des Torhauses das dem Schloss den Charakter einer Burg verlieh Der Barockgarten wurde ab 1736 von Familie von Gersdorff angelegt Bereits 1744 erwarb der sachsische Minister Heinrich Graf von Bruhl das Schloss Im Jahr 1833 verkauften dessen Nachkommen das Gebaude an Rochus Ernst zu Lynar grafliche Linie durch Heirat kam das Schloss 1917 an die Fursten zu Lynar 1920 wurde das Schloss um zwei neobarocke Seitenflugel erweitert 1945 wurde die Furstenfamilie enteignet Das Gebaude diente anschliessend der Lehrerausbildung 1953 bis 1998 wurde es als Kinderheim genutzt 14 Das Schloss Lindenau wurde 1998 an das Berliner Seniorenheimbetreiber Unternehmen ProCuro GmbH verkauft die beabsichtigte Einrichtung einer Seniorenresidenz im Schloss liess sich jedoch nicht realisieren das Gebaude stand seitdem leer Bereits 2008 hatte der Eigentumer den baldigen Beginn von Restaurierungsarbeiten am Schloss angekundigt mit dem Ziel die fur die Nutzung als Kinderheim ausgefuhrten baulichen Veranderungen zu entfernen und den Urzustand wiederherzustellen 15 An die Schlossanlage schliesst sich ein 23 Hektar grosser englischer Landschaftspark an der in seinen wesentlichen Grundzugen um 1881 entstand nbsp Brunnen im Park nbsp Schloss nbsp TorhausSchlosskirche Bearbeiten nbsp Schlosskirche LindenauDie Lindenauer Schlosskirche ist ein in seiner heutigen Form weitgehend im 17 Jahrhundert entstandenes Bauwerk das sich im Bereich des ortlichen Schlosses ostlich des ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden Torhauses befindet Sie ist damit die westlichste Kirche auf dem Gebiet der Oberlausitz Umfangreiche Restaurierungsarbeiten an der Kirche fanden im Jahre 1908 statt In ihrem Inneren finden sich unter anderem eine aus dem Jahre 1635 stammende Kanzel sowie eine Orgel die vom Meissner Orgelbauer Friedrich Wilhelm Pfutzner geschaffen wurde 16 17 18 19 Schloss und Park gehoren wie die Kirche zu den Baudenkmalen in Lindenau Die Bodendenkmale des Ortes sind in der Liste der Bodendenkmale in Lindenau Oberlausitz aufgefuhrt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenLindenau besass ein voll erschlossenes Gewerbegebiet das per Ende 2010 zu einem Solarpark mit einer Leistung von 2 700 kWp umgebaut wurde VerkehrDie Gemeinde liegt an der Kreisstrasse K 6607 zwischen Lauchhammer und Ortrand Ostlich des Ortes verlauft die Bundesautobahn 13 Berlin Dresden die uber die Anschlussstelle Ortrand erreicht werden kann Personlichkeiten BearbeitenLindenau ist eng mit dem in Muckenberg heute Lauchhammer West geborenen Maler Walter Besig 1869 1950 verbunden Der als Schradenmaler bekannt gewordene Besig lebte bis zu seinem Tod in Lindenau Anlasslich seines 50 Todestages wurde vom Heimatverein Lindenau ein Gedenkstein errichtet Besig ist auf dem Lindenauer Friedhof begraben Seine Grabstatte befindet sich heute auf der ortlichen Denkmalliste 19 nbsp Walter Besig auf einem von seiner Frau Mary Lloyd 1910 gemalten Portrat nbsp Walter Besig GedenksteinLiteratur Auswahl BearbeitenLuise Grundmann Dietrich Hanspach Verf Der Schraden Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda Lauchhammer Hirschfeld und Ortrand Hrsg Institut fur Landerkunde Leipzig und der Sachsischen Akad der Wissenschaften zu Leipzig Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2005 ISBN 3 412 10900 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lindenau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Gemeinde Lindenau Oberlausitz Homepage des Verwaltungsgebietes Amt Ortrand Lindenau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Beitrag in der RBB Sendung Landschleicher vom 16 September 2012Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen bezogen auf den aktuellen Gebietsstand Hilfe dazu Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg Gemeinde Lindenau Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Oberspreewald Lausitz S 18 21 Bevolkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Stadten Landkreisen und Gemeinden Tabelle 7 Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Hrsg Statistischer Bericht A I 7 A II 3 A III 3 Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg jeweilige Ausgaben des Monats Dezember Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 Burgermeisterwahlen fur den Landkreis Oberspreewald Lausitz Memento des Originals vom 19 April 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wahlen brandenburg de Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28 09 2008 Burgermeisterwahlen S 10 Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz 73 1 Ergebnis der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 Memento des Originals vom 23 August 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot wahlen brandenburg de Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg Familie von Minckwitz Loth Gotthard Abgerufen am 21 Oktober 2010 Darstellung auf bernievancastle de Sascha Klein Verwaiste Schonheiten in der Lausitz In Lausitzer Rundschau 30 Juli 2008 Online Artikel 1 2 Vorlage Toter Link www lr online de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Annette Siemer Das Paradies vor der Haustur auf www lr online de 22 Juli 2006 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg 2 Auflage 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 965 Luise Grundmann Dietrich Hanspach Verf Der Schraden Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda Lauchhammer Hirschfeld und Ortrand Hrsg Institut fur Landerkunde Leipzig und der Sachsischen Akad der Wissenschaften zu Leipzig Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2005 ISBN 3 412 10900 2 S 199 203 a b Datenbank des Brandenburgischen Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Memento des Originals vom 9 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot bldam brandenburg de abgerufen am 21 Oktober 2017 Stadte und Gemeinden im Landkreis Oberspreewald Lausitz Altdobern Bronkow Calau Kalawa Frauendorf Grosskmehlen Grossraschen Ran Grunewald Guteborn Hermsdorf Hohenbocka Kroppen Lauchhammer Lindenau Lubbenau Spreewald Lubnjow Blota Luckaitztal Neu Seeland Nowa Jazorina Neupetershain Nowe Wiki Ortrand Ruhland Schipkau Schwarzbach Schwarzheide Senftenberg Zly Komorow Tettau Vetschau Spreewald Wetosow Blota Normdaten Geografikum GND 4550661 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lindenau Oberlausitz amp oldid 224666178