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Judische Musik erstreckt sich uber einen Zeitraum von rund 3000 Jahren von der biblischen Periode uber die Diaspora und die Grundung des Staates Israel bis in die Gegenwart Sie umfasst sowohl religiose als auch weltliche Musik Dieser Artikel behandelt hauptsachlich die religios gepragte Musik weitere Angaben zu weltlicher judischer Musik finden sich unter Klezmer Die Texte der religiosen judischen Musik sind zum grossten Teil in hebraischer Sprache in geringem Ausmass auch in aramaisch verfasst siehe dazu Kaddisch und Kol Nidre diejenigen der weltlichen Musik hingegen meist in der judischen Umgangssprache Ladino bzw Jiddisch oder auch in der Landessprache Der Aufbau dieses Artikels folgt im Wesentlichen der Vorlage der Encyclopaedia Judaica e 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einfuhrung 2 Biblische Periode 2 1 Liste der in der Bibel erwahnten Instrumente 3 Entstehung des synagogalen Gesangs 3 1 Teamim und Neumen 4 Musik in der mittelalterlichen Diaspora 5 Wanderungen und Mischung musikalischer Stile um 1500 1800 5 1 Sephardische Juden im Orient und Okzident 5 2 Humanismus und Renaissance 6 19 Jahrhundert Reformbewegung und chassidischer Nigun 6 1 Voraussetzungen 6 2 Entwicklung der chassidischen Melodik 6 3 Reformbewegung und judische Kunstmusik 7 20 Jahrhundert Zunehmende Verfolgung und nationale Wiedergeburt 8 Musik in Israel 8 1 Eurovision Song Contest 9 Judische Musik in der klassischen Musik 9 1 Beruhmte Werke der Klassik mit Motiven aus judischer Musik 9 2 Schostakowitsch uber judische Volksmusik 10 Diskografie Auswahl 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseEinfuhrung BearbeitenCurt Sachs hat in seiner Eroffnungsrede zum ersten internationalen Kongress judischer Musik in Paris 1957 die judische Musik wie folgt definiert Judische Musik ist diejenige Musik die von Juden fur Juden als Juden gemacht wurde e 2 In einer solchen funktionalen Definition werden die Bereiche von Beschreibung Analyse und daraus zu ziehenden Folgerungen offen gelassen Wie bei allen anderen Nationen und Kulturen wird auch die judische Musik durch ihren Ursprung bestimmt und durch geschichtliche Eigenarten modifiziert Im Ursprung gelten dieselben Prinzipien die bei allen Abkommlingen der nahostlichen Hochkulturen gewirkt haben Die Musik selbst wird durch mundliche Uberlieferung geschaffen ausgefuhrt und weitergegeben Die Praxis steht im Rahmen von religiosen und literarischen Uberlieferungen die ihrerseits schriftlich festgelegt sind Der historische Faktor der judischen Musik ist die Diaspora Durch ihre Zerstreuung kamen die Juden in Kontakt mit einer Vielzahl regionaler musikalischer Stile Praktiken und Ideen Einige davon entsprachen eher ihrer eigenen Uberlieferung z B im Nahen Osten und rund ums Mittelmeer andere unterschieden sich davon grundsatzlich beispielsweise im Europa nordlich der Alpen und der Pyrenaen Die Frage der musikalischen Notation verdeutlicht die spezifisch judische Problematik Einerseits entwickelte das Judentum niemals ein Notensystem im europaischen Sinne ein Ton ein Symbol Auch das europaische Judentum ubernahm das Notensystem der umgebenden Kultur nur in einigen Gemeinden wahrend bestimmter Perioden und nur fur gewisse Bereiche der musikalischen Tatigkeit Andererseits dienen die Teamim weltweit als Indikatoren fur gewisse melodische Motive zur Festlegung der Kantillation der biblischen Texte Der melodische Inhalt dieser Kantillation ist hingegen von Ort zu Ort verschieden und wird ausschliesslich mundlich uberliefert Die syntaktischen und grammatischen Funktionen welche ebenfalls durch die Teamim festgelegt werden sind mindestens gleich alt wie die melodischen Traditionen und ihrerseits in schriftlich uberlieferten Doktrinen Halacha und Diskussionen festgelegt Biblische Periode Bearbeiten nbsp Ein Schofar im jemenitischen Stil Die Bibel ist die wichtigste und reichste Quelle fur das Wissen uber das musikalische Leben im alten Israel bis zur Ruckkehr aus dem Babylonischen Exil Sie wird durch mehrere Zusatzquellen erganzt archaologische Funde von Musikinstrumenten und von Abbildungen musikalischer Szenen vergleichbares Material aus benachbarten Kulturen sowie nachbiblische Quellen wie die Schriften von Philo Flavius Josephus die Apokryphen und die Mischna e 3 Allerdings wird die Bibel mit ihrer Mischung aus teils mythologischer Geschichtsschreibung Poesie und religios politischer Propaganda von der modernen Forschung als historische Quelle inzwischen sehr skeptisch bewertet Siehe hierzu auch Historische Exodus Forschung Die biblischen Aussagen zur Musikpraxis widersprechen teilweise den archaologischen Befunden Eine Rekonstruktion der damaligen Musik ist nicht moglich 1 2 Es ist kaum moglich die biblischen Zeugnisse uber Musik chronologisch genau einzuordnen da oft in einer relativ spaten Quelle bestimmte Ereignisse einer fruheren Periode zugeordnet werden Ein Beispiel dafur ist der Bericht des Chronisten uber die Aufstellung der Tempelmusik durch Konig David Zahlreiche Einzelheiten vor allem der prominente Status der levitischen Sanger der auf Konig David zuruckgefuhrt wird werden dabei wohl aus der Zeit des Chronisten zuruck projiziert um die levitische Position zu starken Die mythische Dimension der Musik erscheint in der biblischen Tradition nur in der Erzahlung von Jubal dem Vater aller Kinnor und Ugaw Spieler Gen 4 21 EU zu den Instrumentennamen siehe unten Die meisten biblischen Beispiele fur die Erwahnung von Musik betreffen ihre kultische Bedeutung In Berichten uber das Stiftszelt in der Wuste Sinai fehlt die Musik ganzlich Die Glocken Pa amon vielleicht auch Rasseln auf dem Gewand des Oberpriesters hatten keine musikalische sondern apotropaische Funktion Die Trompeten dienten hauptsachlich zur Anleitung der Volksmassen sowie zur Erinnerung an Gott bei Opferungen und in Kriegszeiten Num 10 1 10 EU Der Bericht uber den Umzug der Bundeslade nach Jerusalem durch David der durch Instrumentalspiel begleitet wird steht im Zusammenhang eines spontanen Volksfestes und beschreibt kein etabliertes Ritual Nicht einmal die Beschreibung der Einweihung von Salomos Tempel im 1 Buch der Konige enthalt explizite Musikbeschreibungen Erst bei der Wiedererrichtung des Tempeldienstes in der Zeit von Konig Joasch werden Trompeten erwahnt 2 Kon 12 14 EU Im 2 Buch der Chronik erscheint dann das musikalische Element auf einen Schlag als wichtigster Teil des Tempeldienstes mit ausfuhrlichen wiederholten Listen und Genealogien der levitischen Sanger und Instrumentalisten von David geplant und von Salomo eingerichtet Da die Listen der Ruckkehrer aus dem babylonischen Exil im Buch Esra und Nehemia einige Familien von Tempelsangern enthalt kann angenommen werden dass es mindestens gegen Ende des salomonischen Tempels schon eine gewisse organisierte kultische Musik in Jerusalem gab Andererseits ist anzunehmen dass Musik im ersten Tempel nur eine sehr geringe Rolle spiele und in den Heiligtumern ausserhalb Jerusalems viel mehr gepflegt wurde Dies ergibt sich aus der Erwahnung des Prophetenorchesters in Gibea 1 Sam 10 5 EU und den Zornreden des Propheten Amos gegen den ausserlichen Pomp in einem Kultort des Nordreiches Am 5 23 EU e 4 Nach der Ruckkehr aus Babylon erhielt Musik als sakrale Kunst und als kunstlerisch sakrale Handlung einen bedeutenden Platz in der Organisation des Tempeldienstes Der Psalm 137 An den Flussen Babylons beschreibt keine abstrakte Personifizierung sondern levitische Sanger die im Dienste ihrer Eroberer das Lob der assyrischen und babylonischen Konige singen mussten So wurden Hof und Tempelorchester in Mesopotamien zum Prototyp der Tempelmusik die nach der Ruckkehr der Juden in Jerusalem errichtet wurde Liste der in der Bibel erwahnten Instrumente Bearbeiten Folgende Instrumente werden in der Bibel erwahnt alphabetisch e 5 Asor siehe unten bei Newel Halil Blasinstrument mit zwei Pfeifen wahrscheinlich einer Melodiepfeife und einer Brummpfeife Das Instrumentenmundstuck war wahrscheinlich wie bei der Klarinette mit einfachem Rohrblatt ausgestattet Das Instrument wurde bei Freude und Trauerzeremonien verwendet Hazozra Blechblasinstrument aus kostbarem Metall normalerweise aus Silber hergestellt Es wurde von Priestern bei Opfer und Kronungszeremonien verwendet Kaitros Katros siehe unten bei Danielische Instrumente Keren aramaisch Karna siehe unten bei Schofar Kinnor Ein Saiteninstrument aus der Familie der Leiern Der kanaanitische Typus des Instruments der bestimmt auch von den Israeliten verwendet wurde ist asymmetrisch Das Instrument hatte wahrscheinlich eine Durchschnittshohe von 50 bis 60 cm und war von der Tonhohe her im Altbereich angesiedelt wie Funde aus Agypten zeigen wo die Form und auch der Name des Instruments von den benachbarten Semiten ubernommen wurde Kinnor wurde zum Hauptinstrument im Orchester des zweiten Tempels Es wurde von Konig David gespielt und war deshalb bei den Leviten hoch angesehen Laut Flavius Josephus hatte es zehn Saiten und wurde mit einem Plektrum gespielt Maschrokita siehe unten bei Danielische Instrumente Mena an im ein Rasselinstrument das nur einmal bei der Beschreibung des Transports der Bundeslade nach Jerusalem erwahnt wird 2 Buch Samuel 6 5 und an anderer Stelle 1 Buch der Chronik 13 8 unter dem Namen Meziltajim siehe unten erscheint Nach dem 7 vorchristlichen Jahrhundert verschwanden diese Rasseln und wurden durch die neu erfundene Metallglocke ersetzt siehe unten Pa amon Meziltajim Zilzalim Mezillot Die beiden ersten Formen stehen wahrscheinlich fur Zimbeln Die in Ausgrabungen gefundenen Zimbeln waren plattenformig und aus Bronze hergestellt mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 12 cm Sie wurden von den Leviten im Tempeldienst verwendet Mezillot werden in Secharja 14 20 als Glockchen erwahnt die Pferden umgehangt werden Sie entsprechen wahrscheinlich den Metallglockchen die auf assyrischen Reliefs zu sehen sind Minnim ein unklarer Begriff wahrscheinlich ein Saiteninstrument Newel eine Art Leier vielleicht ursprunglich aus Kleinasien grosser als der verwandte Kinnor und deshalb mit tieferem Ton Laut Flavius Josephus hatte es 12 Saiten und wurde mit den Fingern gezupft Es war das zweitwichtigste Instrument im Tempelorchester Gemass der Mischna bestanden die Saiten aus Schafdarmen Newel asor oder in der Kurzform Asor war vermutlich eine kleinere Form von Newel mit nur zehn Saiten Pa amon werden in Exodus und bei Flavius Josephus erwahnt Sie gehorten zur Bekleidung des Hohepriesters die Bedeutung ist Glocke Die in Palastina gefundenen Glocken sind klein bestehen aus Bronze und haben einen eisernen Kloppel Psanterin und Sabchal siehe unten bei Danielische Instrumente Schalischim nur im 1 Buch Samuel 18 6 7 als Instrument erwahnt das von Frauen gespielt wird In Analogie mit einem ugaritischen Wort fur Metall konnte es sich um Zimbeln handeln Schofar siehe dort Sumponia siehe unten bei Danielische Instrumente Tof eine runde Rahmentrommel wird mit Tanz in Verbindung gebracht und oftmals von Frauen gespielt Ugaw immer noch unklar kein Blasinstrument gemass mittelalterlicher Exegese einiges spricht dennoch fur eine Langsflote 3 Oder es handelt sich um die Harfe die wie die Laute Minnim niemals zum kanaanitischen und israelitischen Instrumentarium gehorte Danielische Instrumente Daniel 3 5 beschreibt auf Aramaisch ein Orchester am Hofe des babylonischen Konigs Es enthalt folgende Instrumente Karna Maschrokita Kaitros Sabbcha Psanterin Sumponia sowie allerlei Arten von Instrumenten Karna ist ein Horn und Kaitros Sabbcha und Psanterin sind aramaisierte Formen der griechischen Worter Kithara Sambyke und Psalterion fur die beiden Letzteren siehe Harfe Maschrokita ist ein Pfeifinstrument und Sumponia entspricht dem griechischen Begriff Symphonie wortlich Zusammenklang Sehr wahrscheinlich bedeutet dieser Ausdruck gar kein Musikinstrument sondern beschreibt das Zusammenklingen der vorher erwahnten Instrumente was durch den Zusatz allerlei Arten von Instrumenten noch verstarkt wurde e 6 Entstehung des synagogalen Gesangs BearbeitenDie Zerstorung des Tempels zu Jerusalem im Jahre 70 erforderte eine vollstandige Neuausrichtung im religiosen liturgischen und geistigen Bereich Die Abschaffung des Tempeldienstes bedeutete ein abruptes Ende der durch Leviten ausgefuhrten Instrumentalmusik Das Verbot des Gebrauchs von Instrumenten in der Synagoge hat sich mit wenigen Ausnahmen bis in die heutige Zeit erhalten Da die musikalischen Traditionen der Leviten und ihre beruflichen Regeln ausschliesslich mundlich uberliefert wurden sind davon keine Spuren erhalten geblieben Der synagogale Gesang war demnach ein Neubeginn in jeglicher Beziehung vor allem auch hinsichtlich der geistigen Grundlage Das Gebet ubernahm von nun an die Rolle des Opferdienstes um Vergebung und Gnade Gottes zu erlangen Es musste in der Lage sein einen weiten Bereich menschlicher Gefuhle auszudrucken Freude Dankbarkeit und Lob sowie Flehen Sundenbewusstsein und Zerknirschung In den ersten nachchristlichen Jahrhunderten herrschte in den verschiedenen judischen Gemeinden im Nahen Osten eine grosse stilistische Einheit bei der Rezitation der Psalmen und weiterer biblischer Bucher Derselbe Rezitationsstil findet sich auch in den altesten Traditionen der katholischen orthodoxen und syrischen Kirchen Da ein enger Kontakt zwischen den christlichen Glaubensrichtungen nur zu einem sehr fruhen Zeitpunkt bestand mussen die gesanglichen Strukturen vom Christentum zusammen mit den Heiligen Schriften selbst ubernommen worden sein Der Pentateuch und Ausschnitte aus den Propheten werden im synagogalen Gottesdienst regelmassig vorgetragen wahrend die anderen biblischen Bucher fur gewisse Festtage vorbehalten sind Es ist fur die Synagoge charakteristisch dass der biblische Text niemals vorgelesen bzw deklamiert wird sondern stets mit musikalischen Akzenten Teamim und Kadenzen versehen wird Der Kirchenvater Hieronymus bezeugt diese Praxis um das Jahr 400 mit den Worten decantant divina mandata sie die Juden singen die gottlichen Gebote 4 In der talmudischen Zeit wurden die musikalischen Akzente ausschliesslich mundlich uberliefert und zwar durch die Praxis der Chironomie Hand und Fingerbewegungen zum Anzeigen der verschiedenen Kadenzen Die Chironomie war schon von Sangern im alten Agypten ausgeubt worden und wurde spater auch von den Byzantinern ubernommen 5 Bis vor kurzem wurde diese Uberlieferung in Italien und Jemen gepflegt In der zweiten Halfte des ersten christlichen Jahrtausends wurden von den Masoreten nach und nach schriftliche Akzente eingefuhrt Einige Gemeinden vor allem jemenitischer und bucharischer Herkunft verzichten bis heute auf schriftliche Anweisungen zum Vortrag des Bibeltextes und tragen die Bibel in einer sehr einfachen Weise vor indem sie ausschliesslich psalmodische Kadenzen verwenden Die Beschrankung des biblischen Vorsingens auf einen kleinen Notenbereich und beschrankte Verzierungen ist beabsichtigt und dient der verscharften Wahrnehmung des Wortes Curt Sachs nennt diese Art von Musik logogenisch sie entsteht aus dem Wort und dient dem Wort e 7 Teamim und Neumen Bearbeiten Am Rande einiger Schriftrollen vom Toten Meer Jesaja Manuskript und Habakuk Pescher stehen unubliche Zeichen die von den Teamim im masoretischen Text abweichen In romischen syrischen und armenischen Neumen finden sich dazu keine Parallelen wohl aber in gewissen palao byzantinischen Neumen die in fruhen byzantinischen und altkirchenslawischen Manuskripten gefunden wurden Diese Neumen gehoren zur Kontakia Notation die im 5 bis 7 Jahrhundert zur Niederschrift des byzantinischen Hymnentypus Kontakion Mehrzahl Kontakia verwendet wurde siehe dazu Romanos Melodos Der Einfluss syrischer und hebraischer Poesie auf die Kontakia ist bekannt Die Neumennotation selbst wurde noch im 9 und 10 Jahrhundert in Byzanz verwendet und ihre ursprunglichen Formen sind auch in den altesten kirchenslawischen Manuskripten zu finden 6 Musik in der mittelalterlichen Diaspora Bearbeiten nbsp Der judische Spruchdichter Susskind von Trimberg rechts im Bild mit Judenhut Codex Manesse 14 Jhd Der Beginn einer neuen Periode in der judischen Musik kann um die Mitte des 10 Jahrhunderts angesetzt werden Bis zu diesem Zeitpunkt war das Akzentsystem des biblischen Textes abgeschlossen Musik wurde zu einem Thema der philosophischen Betrachtung und die Poesie erhielt durch die Einfuhrung des musikalischen Metrums und der damit verbundenen asthetischen Werte einen neuen Charakter Gleichzeitig ereigneten sich wichtige politische Anderungen Die islamische Expansion trennte die lokalen judischen Gemeinden von den babylonischen Akademien Die Juden hatten sich als Dhimmis in die allgemein herrschende Kultur zu integrieren mussten dafur ihre administrative Autonomie aufgeben In sehr unterschiedlicher Weise konnten sich religiose Forschung Lehre und Kultur weiterentwickeln abhangig vom jeweiligen Kalifen Da die traditionelle Schriftproduktion der Antike noch ca zwei Jahrhunderte wahrend der islamischen Expansion fortbestand erfuhr die Geisteswissenschaft hier nicht sofort den Bruch der das ubrige Europa Ende der Papyruslieferungen in das Mittelalter fuhrte Mit Posten und Sonderrechten wurden etwa die Juden in Spanien gegen andere Dhimmis die Christen ausgespielt Dieser politisch erzeugte Gegensatz wurde zum Ausloser des mit der Reconquista beginnenden modernen Antisemitismus Der Begriff des Chasan geht auf die Zeit des Romischen Reiches zuruck und bezeichnete zunachst den Vertreter des Archisynagogos d h des Leiters einer judischen Gemeinde Dies war eine ehrenvolle Funktion Im Codex Theodosianus von 438 wurden seine Inhaber von Steuern befreit und Papst Gregor der Grosse bestatigte diese Bestimmung im Jahre 600 Im rein musikalischen Bereich im Sinne eines Vorbeters wird Chasan etwa seit dem 9 Jahrhundert verwendet Die Funktion des Vorbeters im judischen Gottesdienst wurde vom Vater auf den Sohn ubertragen Zu dieser Zeit musste ein Chasan auch in der Lage sein Pijjutim d h Hymnen zu schreiben und zu vertonen Die enge Verbindung zwischen Chasanut d h der Kunst des Vorbetens und Pijjutim erscheint in einigen Briefen die sich aus der Genisa in Kairo erhalten haben 7 Da die Gemeinden im mittelalterlichen Agypten stets neue Hymnen zu horen wunschten fuhrte dies dazu dass die Vorbeter ihre Pijjutim untereinander austauschten sie insgeheim von Kollegen abschrieben und daruber eine internationale Korrespondenz fuhrten die bis Marseille reichte Der Begriff musika taucht erst im 10 Jahrhundert im hebraischen Sprachgebrauch auf und zwar in der arabisierten Form musiki Er bezeichnete das Konzept der Wissenschaft der Musik bzw der Musiktheorie Dieser Wissenschaftszweig gilt als der vierte im klassischen Quadrivium Er wird von Dunasch ibn Tamim 890 ca 956 einem judischen Sprachwissenschaftler und Astronomen aus Kairouan als die vorzuglichste und letzte der propadeutischen Disziplinen bezeichnet e 8 In der Mitte des 10 Jahrhunderts fuhrte Dunasch ben Labrat ein Schuler von Saadia Gaon das musikalische Metrum in die hebraische Poesie ein Die arabischen Dichter hatten die Metrik der alten Griechen die auf zeitlich festgelegten Silbenlangen beruht schon im 8 Jahrhundert ubernommen doch im Unterschied zum Arabischen kennt die hebraische Sprache keinen Unterschied zwischen kurzen und langen Vokalen Die Sanger mussten demnach zwischen den verschiedenen Wortakzenten eine gewisse Anzahl Silben einfugen Schon zu Zeiten des Romischen Reiches hatten sich Juden den Spielleuten ludarii angeschlossen denen Musiker jeglicher Herkunft beitreten konnten Da die Gaukler und Vaganten in jedem Fall eine soziale Randgruppe darstellten war ihre judische Herkunft kein Hindernis um bei einem islamischen Kalifen oder Emir einem christlichen Konig Bischof oder Ritter als Hofmusiker zu dienen Diese judischen Musiker schrieben ihre Lieder in der Landessprache Susskind von Trimberg ein Spruchdichter aus dem 13 Jahrhundert hielt sich wahrscheinlich am Hofe des Bischofs von Wurzburg auf Wanderungen und Mischung musikalischer Stile um 1500 1800 BearbeitenSephardische Juden im Orient und Okzident Bearbeiten 1492 wurden die Sephardim aus Spanien vertrieben sechs Jahre spater aus Portugal Viele von ihnen emigrierten in den Herrschaftsbereich des Osmanischen Reiches Safed wurde zu einem Zentrum der mystischen Bewegung Kabbala unter der geistigen Fuhrung von Isaak Luria Mit dem Hymnus Lecha dodi Geh mein Freund der Braut entgegen der von sechs einleitenden Psalmen entsprechend den sechs Werktagen und zwei abschliessenden Psalmen umrahmt wird legten die Kabbalisten in Safed den Ritus des Freitagabendgottesdienstes Kabbalat Schabbat fest an welchem bis heute in judischen Gemeinden weltweit festgehalten wird Zwar hielten die sephardischen Juden auch nach ihrer Vertreibung an ihrer Sprache dem Ladino einer nur leicht abgewandelten Variante des Kastilischen fest nahmen jedoch zahlreiche Einflusse der orientalischen Musik besonders der turkischen Musik auf Israel Nadschara 1555 1628 ein judischer Dichter aus Damaskus scheint der erste gewesen zu sein welcher hebraische Gedichte nach dem Makam System vertonte Ein Makam turk bzw Maqam arab entspricht ungefahr dem westlichen Modus und ist ein System von Tonleitern sowie damit verbundenen Kompositions und Improvisationsregeln wobei jedem Makam ein bestimmter Charakterzug zugeordnet wird In der sephardischen Uberlieferung entwickelten sich besondere maqamat ein feierlicher Maqam fur Toravorlesungen ein frohlicher fur Simchat Tora und Hochzeiten ein trauriger fur Beerdigungen und Tischa beAv sowie ein besonderer fur Beschneidungen zum Ausdruck kindlicher Zuneigung Die judische Gemeinde von Aleppo war diejenige welche die Regeln des Makam Systems am genauesten beobachtete Nach dem Tod von I Najara verstarkte sich der Beitrag der judischen Musiker auch im Bereich der Volksmusik der turkische Reisende Evliya Tschelebi beschreibt eine Parade der Zunfte im Jahre 1638 als 300 judische Musiker sowie weitere judische Tanzer Jongleure und Clowns an Sultan Murad IV vorbeidefilierten e 9 Sephardische Juden siedelten sich auch im christlichen Europa an darunter im Comtat Venaissin und Bayonne in Livorno Rom Amsterdam und London Ein wichtiges Zentrum der judischen Musik im 18 Jahrhundert war Amsterdam Der spanische Schriftsteller Daniel Levi de Barrios 1635 1701 der ab 1674 in Amsterdam lebte beschreibt neu zugezogene ausgezeichnete Sanger Harfen Floten und Vihuelaspieler welche als Marranos nach ihrer Flucht von der iberischen Halbinsel in der portugiesischen Gemeinde aufgenommen wurden Hier wurden in dieser Zeit Purimspiele sowie Kantaten fur Simchat Tora und weitere festliche Anlasse geschrieben Als Komponist namentlich bekannt ist Abraham Caceres der in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts lebte und von dem unter anderem die dreistimmige Vertonung eines Chorals uberliefert ist dessen Worte von Rabbiner Isaac Aboab zur Einweihung der Amsterdamer Synagoge 1675 geschrieben worden waren e 10 Humanismus und Renaissance Bearbeiten nbsp De arte cabbalistica Hagenau 1530 Titelseite mit dem Wappen von Johannes ReuchlinDie Humanisten des 16 Jahrhunderts wandten sich von den mittelalterlichen Dogmen ab und suchten stattdessen den direkten Kontakt mit den antiken Klassikern in der Originalsprache Dazu gehorte auch die Beschaftigung mit der Bibel und spateren Werken der hebraischen Literatur Mehrere christliche Gelehrte wurden zu Hebraisten die sich eingehend mit der hebraischen Sprache und Grammatik befassten Johannes Reuchlin Sebastian Munster und Johann Boschenstein schrieben Abhandlungen uber die hebraischen Akzente und die Rechtschreibung Vor allem in den Stadtstaaten der Toskana und Oberitaliens wurde auch die judische Bevolkerung vom Geist der Renaissance erfasst Der Arzt und Rabbiner Abraham ben David Portaleone 1542 1612 aus Mantua verfasste das Buch Shilte ha Gibborim Schilde der Machtigen das 1612 in Venedig im Druck erschien Ausgehend von einer Beschreibung des Tempeldienstes beruhrt das Buch eine Vielzahl der damals bekannten Wissenschaften wie zum Beispiel Architektur und Aufbau der sozialen Ordnung Das Kapitel uber den Gesang der Leviten und die verwendeten Musikinstrumente gerat zu einer musikalischen Abhandlung das Buch wurde nach seiner lateinischen Ubersetzung 1767 von vielen christlichen Schriftstellern als Quelle verwendet e 11 In zahlreichen norditalienischen Stadten vor allem aber am Hofe der Gonzaga in Mantua bluhte ein reges musikalisches Leben an dem judische Kunstler bedeutenden Anteil hatten Am wichtigsten unter ihnen ist Salamone Rossi 1550 1630 der als einer der ersten Sonaten fur Melodieinstrumente und Basso continuo geschrieben hat Ein einzigartiges Werk von Rossi ist die drei bis achtstimmige Vertonung der Lieder Salomos in denen chorale Psalmodie mit der Mehrchorigkeit von Andrea und Giovanni Gabrieli kombiniert wird Diese Kompositionen waren fur besondere Sabbat und Festtage gedacht und nicht dazu vorgesehen den traditionellen Synagogengesang zu ersetzen Die Integration der italienischen Juden in die europaische Kunstmusik kam infolge der Belagerung von Mantua durch habsburgische Truppen und der Pestepidemie im Jahre 1630 zu einem jahen Ende e 12 19 Jahrhundert Reformbewegung und chassidischer Nigun BearbeitenVoraussetzungen Bearbeiten nbsp Judische Musikanten mit Fagott und Viola da gamba Prag 1741Der Prozess der Verwestlichung der aschkenasischen Musik begann und entwickelte sich zunachst am Rande der judischen Gesellschaft Klezmerim waren ursprunglich professionelle Wandermusiker die Laute spielten oder als Streichtrio auftraten meistens mit zwei Violinen und einer Gambe In grosseren Stadten traten sie zu Ehren ihrer christlichen Herrscher bei feierlichen Prozessionen auf in Prag 1678 1716 und 1741 und in Frankfurt am Main ebenfalls 1716 Da diese festlichen Anlasse aber sehr selten waren waren die judischen Musikanten auf behordliche Privilegien angewiesen um auch an Sonn und Feiertagen auf Wunsch von christlichen Personlichkeiten auftreten zu konnen Seit dem 17 Jahrhundert war es in wohlhabenden judischen Kreisen in Westeuropa ublich geworden die Kinder vor allem die Tochter in Gesang und Instrumentalmusik zu unterrichten Gluckel von Hameln berichtet in ihren Memoiren dass ihre Schwester eine gute Cembalospielerin war Im Laufe des spaten 18 Jahrhunderts verstarkte sich diese Tendenz und Rahel Varnhagen schrieb ihre musikalische Erziehung habe aus nichts anderem als aus der Musik von Sebastian Bach und der ganzen damaligen Schule bestanden Peira von Geldern die Mutter von Heinrich Heine musste ihre Flote vor ihrem strengglaubigen Vater verstecken Sara Levy Grosstante von Felix und Fanny Mendelssohn Tochter des Berliner Finanzmanns Daniel Itzig 1723 1799 der 1791 als erster preussischer Jude von Friedrich Wilhelm II das Naturalisationspatent erhielt war die letzte und treuste Schulerin von Wilhelm Friedemann Bach und bewahrte viele seiner Autographen fur die Nachwelt e 13 Seit der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts waren die Lebensbedingungen in den Ghettos und uberfullten judischen Ansiedlungen Europas fast unertraglich geworden Die zahlreichen Verfolgungen welche den wirtschaftlichen moralischen und physischen Ruin des Judentums bezweckten hatten fast ihr Ziel erreicht waren sie nicht durch den Glauben an eine abschliessende Erlosung und durch ungebrochenes Selbstvertrauen aufgewogen worden Aus dem zunehmenden Druck befreite sich das europaische Judentum auf zwei gegensatzlichen Wegen Moses Mendelssohn Freund Lessings und Begrunder der judischen Aufklarung forderte die Idee der Assimilation verbunden mit dem Wunsch nach Emanzipation Auf der anderen Seite konzentrierte sich der Chassidismus des Baal Schem Tow und seiner Nachfolger auf die Entwicklung innerer Werte und war mit einem gewissen geistigen Eskapismus verbunden Entwicklung der chassidischen Melodik Bearbeiten Das osteuropaische Judentum unter dem Druck zunehmender Verarmung und der standigen Bedrohung durch Ausrottung seit den Pogromen unter der Fuhrung des Hetmans Bogdan Chmielnicki verlor nach dem Scheitern der messianischen Erwartungen die von Shabbetaj Zvi geweckt worden waren die Hoffnung auf baldige Erlosung Um die Mitte des 18 Jahrhunderts entstand die chassidische Bewegung und verkundete die Idee dass mittels geistiger Werte die Seele sich aus dem Korper befreien und somit an einer hoheren Existenz teilnehmen konne In der mystischen Tradition von Safed galt ein frohliches Herz als wichtigste Voraussetzung fur das Gebet und Singen wurde zu einer zentralen religiosen Erfahrung Zum ersten Mal wird Musik aus dem Bereich der judischen Mystik bekannt sie ist bis heute zu horen Der chassidische Gesang ist sehr gefuhlsbetont legt dagegen weniger Wert auf die Bedeutung des Wortes Viele Melodien beschranken sich auf ein einziges Wort oder auch nur auf einige sinnlose Silben wie ja ba bam ra la la usw Sinn dieses Silbengesangs ist es sich Gott in einer Weise zu nahern die eher einem kindlichen Stammeln entspricht als einer vernunftbetonten Ausdrucksweise in Worten e 14 Diese Art des Singens verband sich mit uralten mystischen Ubungen wie Konzentration Fasten Kawwana und rhythmischen Bewegungen des Korpers Nach dem Tod des Baal Schem Tow versammelten sich einige seiner Schuler im Stetl Mezhirichi wo wahrend Sabbatversammlungen der chassidische Niggun Melodie entwickelt wurde Zu den wichtigsten Forderern dieser Melodik gehorte Rabbi Schneur Salman aus Liadi der Begrunder der Chabad Bewegung Von ihm ist der Ausspruch uberliefert Drei Dinge habe ich in Mezhirichi gelernt was Gott ist was Juden sind und was ein Nigun ist Die Anhanger des Chabad Chassidismus widmeten der Verbindung zwischen Musik und Ekstase ihre Aufmerksamkeit Rabbi Dov Bar aus Lubawitsch 1773 1827 beschrieb drei Arten von Melodien 1 Melodien unter Begleitung von Wortern welche die Fahigkeit des Verstehens fordern 2 wortlose Melodien welche die psycho physische Natur jedes Menschen ausdrucken konnen 3 der ungesungene Gesang die eigentliche Essenz der Musik die nicht in einer Melodie sondern in der geistigen Konzentration auf das Gottliche zum Ausdruck kommt Im Laufe des 19 Jahrhunderts waren unter den Anhangern eines Admor bzw Zaddik oftmals standige Instrumentalgruppen Sanger und Verfasser von Nigunim zu finden und es entwickelten sich verschiedene Unterkategorien von Nigun Stilen Einige dieser Melodien sind stark von slawischer Volksmusik beeinflusst gehen aber alle auf eine bestimmte Form von Shteyger zuruck Der jiddische Ausdruck Shteyger ist die aschkenasische Parallele zum sephardischen Maqam siehe oben Er wird im aschkenasischen Judentum seit dem Mittelalter verwendet bezeichnet eine gewisse Art der Tonraumgestaltung und entspricht ungefahr dem kirchentonartlichen Modus Im Unterschied zu den Kirchentonarten muss die Tonleiter jedoch nicht unbedingt eine Oktave umfassen die Intervalle konnen sich je nach aufsteigender oder absteigender Tonfolge andern Gewisse Hauptnoten dienen als Haltepunkte fur die mittleren und abschliessenden Kadenzen Die meisten Shteyger sind nach Anfangsworten von Gebeten aus dem Siddur benannt und zeichnen sich durch spezifische Motivik aus Die zwei wichtigsten Shteyger sowohl in der westlichen als auch der ostlichen aschkenasischen Uberlieferung sind Ahavah Rabbah ein Abschnitt aus dem Morgengebet Schacharit und Adonai malach mit dem viele Psalmen eingeleitet werden In einer Transkription von Abraham Beer Birnbaum aus dem Jahre 1912 lautet die Tonleiter von Ahavah Rabbah wie folgt mit dem eingestrichenen g als Hauptnote nbsp Siehe dazu Phrygisch dominante Tonleiter Moritz Deutsch hat 1871 in seiner Vorbeterschule die Tonleiter von Adonai Malach wie folgt notiert mit dem eingestrichenen c als Hauptnote nbsp e 15 Ein weiterer Shteyger heisst Mi Sheberach Reformbewegung und judische Kunstmusik Bearbeiten nbsp Felix Mendelssohn Bartholdy im Alter von 30 JahrenIn Westeuropa wurde die Erneuerung des Synagogengesangs durch Napoleon eingeleitet Zur Zentralisierung und Forderung der sozialen Integration der franzosischen Juden wurde 1808 in jedem Departement mit einer judischen Bevolkerung von uber 2000 Personen ein Consistoire gegrundet unter der Leitung eines Grand rabbin Oberrabbiner dessen Wahl von den staatlichen Behorden bestatigt werden musste Diese Reformen erstreckten sich auch auf einige Gebiete die von franzosischen Truppen besetzt waren wie zum Beispiel das Konigreich Westphalen Israel Jacobson Hoffaktor von Jerome Bonaparte grundete in Seesen und Kassel Reformsynagogen in denen Choralmelodien zu Orgelbegleitung gesungen wurden Nach dem Sturz von Napoleon zog Jacobson nach Berlin wo er seine Reformbemuhungen fortsetzte In seinem eigenen Haus eroffnete er 1815 einen Gebetsraum und zog zwei Jahre spater in die private Synagoge von Jakob Herz Beer dem Vater von Giacomo Meyerbeer um Doch die preussische Regierung welche von orthodoxen Juden des Ofteren Beschwerden erhielt untersagte 1818 die Weiterfuhrung der Gottesdienste Bald breitete sich die Reformbewegung auf weitere Gemeinden aus Der ungarische Rabbiner Aaron Chorin veroffentlichte 1818 ein Buch zur Verteidigung der Orgel in der Synagoge In Frankfurt 1816 Hamburg 1817 und wahrend der Leipziger Messe 1820 entstanden Reformsynagogen Die Synagoge in Hamburg wurde auch von sephardischen Gemeindemitgliedern aufgesucht und existierte bis 1938 Hier wurde die melodische Rezitation der Gebete und der Bibeltexte als unzeitgemass angesehen und durch einfaches Vorlesen ersetzt Daneben hielt in Reformsynagogen die deutsche Sprache zunehmend Einzug Neben Predigten wurden nun auch zahlreiche Gebete anstatt wie bisher auf hebraisch auf Deutsch vorgetragen Nach der Marzrevolution 1848 wurden auch in konservativeren Synagogen Orgeln eingebaut Gemass einer Zahlung von 1933 verfugten damals 74 judische Gemeinden in Deutschland uber eine Orgel e 16 Im 19 Jahrhundert begannen sich die westeuropaischen Kantoren beruflich zu organisieren und es wurden verschiedene Fachzeitschriften publiziert Der judische Cantor herausgegeben von Abraham Blaustein 1836 1914 Oberkantor in Bromberg bestand von 1879 bis 1898 die Osterreichisch ungarische Cantoren Zeitung gegrundet von Jakob Bauer 1852 1926 Chasan am Turkischen Tempel in Wien wurde von 1881 bis 1902 herausgegeben Trotz zahlreicher Aktivitaten rund um den Synagogengesang sank die Attraktivitat des Kantorenberufs in Westeuropa Diese Lucke wurde durch Immigranten aus Osteuropa gefullt insbesondere nach den Pogromen im Russischen Reich nach dem Attentat auf Zar Alexander II 1881 Im Laufe des 19 Jahrhunderts integrierten sich judische Musiker zunehmend in der Produktion und Reproduktion der allgemein vorherrschenden Kunstmusik wurden aber von der Gesellschaft stets als Aussenseiter angesehen Heinrich Heine der in seinem dritten Brief aus Berlin vom 7 Juni 1822 und den Briefen Uber die franzosische Buhne aus dem Jahr 1837 Felix Mendelssohn Bartholdy noch als den legitimen Thronfolger Mozarts bezeichnet hatte spricht in seinem Bericht aus Paris uber die Musikalische Saison von 1844 vom feinen Eidechsenohr und der passionierten Indifferenz des Komponisten Eindeutig antisemitische Positionen bezieht dann Richard Wagner in seiner Schrift Das Judenthum in der Musik e 17 20 Jahrhundert Zunehmende Verfolgung und nationale Wiedergeburt BearbeitenNachdem im 19 Jahrhundert Kantoren damit begonnen hatten die mundliche Tradition des Synagogengesangs zu notieren und zu sammeln wurde diese Aufgabe zu Beginn des 20 Jahrhunderts unter wissenschaftlichen Aspekten weitergefuhrt und auf die Musik der orientalischen Juden ausgeweitet Dies ist hauptsachlich das Verdienst des Musikwissenschaftlers Abraham Zvi Idelsohn 1882 1938 der in Russland als Kantor ausgebildet worden war in den Westen emigrierte und ein Studium an fuhrenden deutschen Konservatorien und der Leipziger Schule fur Musikwissenschaft absolvierte Unter dem Patronat der Wiener Akademie nahm Idelsohn von 1906 bis 1921 Gesange orientalischer Juden in Jerusalem auf Schallplatten auf und transkribierte sie Diese Transkriptionen fullen funf Bande seines zehnbandigen Hauptwerks Hebraisch orientalischer Melodienschatz Idelsohn definierte judische Musik als von Juden fur Juden geschaffene Musik worauf Curt Sachs siehe Einleitung spater zuruckgegriffen hat Idelsohn war auch als Komponist tatig und hat eine chassidische Melodie zum beruhmten Volkslied Hava Nagila verarbeitet und mit Worten versehen Die Wiederbelebung nationaler Werte in der judischen Musik ging von Russland aus wo Rimski Korsakow seine judischen Studenten 1902 in Sankt Petersburg aufforderte ihre wunderbare Musik zu pflegen Von 1908 bis 1918 bestand die Sankt Petersburger Gesellschaft fur judische Volksmusik die jedoch ausserhalb eines interessierten judischen Publikums nur wenig Anklang fand Grossere Breitenwirkung hatte die Grundung von judischen Theatern nach der Oktoberrevolution darunter auch Habima das heutige israelische Nationaltheater das 1917 in Moskau errichtet wurde In der Sowjetunion gab es jedoch aus politischen Grunden bald keinen Platz mehr fur spezifisch judische Kunst so dass deren Vertreter in den Westen emigrierten Nach einem kurzen Aufenthalt in Berlin zu Beginn der 1920er Jahre zogen die meisten weiter in die USA und nach Palastina Einige hingegen wie Michail Gnessin blieben in der Sowjetunion und wurden dort zu nutzlichen Mitgliedern des musikalischen Establishments e 18 Die Betonung der nationalen Werte in der judischen Musik fuhrte zu zwei gegensatzlichen Entwicklungen Von Osteuropa aus entwickelte sich im Rahmen des zionistischen Aufbaus einer judischen nationalen Heimstatte in Palastina die judische Volksmusik der Volkstanz wurde neu belebt und standig weiterentwickelt siehe dazu Hora und dessen orientalische Entsprechung Debka Andererseits gab es judische Komponisten die von deutschen musikalischen Traditionen gepragt waren und auch dann noch als sie in der Zeit des Nationalsozialismus verfemt und aus Deutschland verjagt wurden diese Traditionen zusammen mit dem judischen Erbe weiter pflegten Beispiele dafur sind Arnold Schonberg einer der Begrunder der Zwolftonmusik dessen unvollendet gebliebene Oper Moses und Aron mehrere Jahre nach seinem Tod uraufgefuhrt wurde sowie Kurt Weill der bis zum Jahre 1933 in Berlin ein gefeierter Opernkomponist war und 1934 und 1935 zu Beginn seiner Exilzeit die Operette Der Kuhhandel sowie das biblische Drama Der Weg der Verheissung schrieb Diese beiden Werke wurden in einer englischen Fassung uraufgefuhrt A Kingdom For a Cow als Musical Play in London The Eternal Road in New York unter der Regie von Max Reinhardt Zur Musik im Holocaust siehe Madchenorchester von Auschwitz und Mannerorchester von Auschwitz Nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckte man in Deutschland uber die Burg Waldeck Festivals das jiddische Lied das dort unter anderem von Lin Jaldati Peter Rohland Michaela Weiss und Hai amp Topsy vorgetragen wurde Seit den 1970er Jahren ist die Klezmermusik vor allem durch den Klarinettisten Giora Feidman neu belebt worden In den letzten Jahrzehnten erlebten Klezmer Musik und andere traditionelle judische oder jiddische Musik eine Renaissance In jungerer Zeit erlangte der Klezmer beeinflusst von Jazz und anderen Musikrichtungen mit Bands wie The Klezmatics auch eine moderne Spielart Auch abseits des Klezmer brachte der spielerische Umgang mit dem umfangreichen Erbe judischer und jiddischer Musik und Gesangstradition mitunter kuriose Ergebnisse hervor wie etwa die Veroffentlichungen des kanadischen Produzenten und DJs socalled zeigen der unter anderem Hip Hop Versionen traditioneller Lieder mit bekannten judischen Musikern der Gegenwart darunter der Sanger Theodore Bikel neu eingespielt hat Die Berliner Schauspielerin und Sangerin Sharon Brauner und der Berliner Bassist und Produzent Daniel Zenke Lounge Jewels Yiddish Evergreens hullten zum Teil jahrhundertealte jiddische Evergreens in ein modernes musikalisches Gewand und wurzten die Lieder mit Swing Jazz und Pop sowie mit Balkan Polka Arabesken sudamerikanischen Rhythmen mit Reggae Walzer Tango und sogar Countryelementen Musik in Israel Bearbeiten nbsp Romisches Theater in Caesarea Maritima Kesarya Der Aufbau eines organischen Musiklebens begann in Palastina in den 1930er Jahren mit der Einwanderung zahlreicher Juden aus Mitteleuropa 1936 grundete der polnische Geiger Bronislaw Huberman das Palestine Orchestra das nach der Unabhangigkeitserklarung des Staates Israel zu Israel Philharmonic Orchestra umbenannt wurde Zu den bedeutendsten israelischen Komponisten dieser Zeit gehort Paul Ben Haim 1897 1984 der ab 1933 in Tel Aviv lebte siehe dazu auch Liste israelischer Komponisten klassischer Musik Die israelische Musik ist sehr vielseitig Einflusse aus der Diaspora sind haufig erkennbar Es werden haufig verschiedene Elemente aus unterschiedlichen Stile kombiniert Es werden insbesondere westliche mit nahostlichen und traditionell judischen Stile vermischt Die wichtigsten Konzertsale in Israel sind das Charles Bronfman Auditorium in Tel Aviv hebr Heichal Hatarbut Kulturpalast 1957 eroffnet und Binyene ha Umma in Jerusalem 1959 eroffnet Jahrliche Musikfestivals gibt es im Kibbuz Ein Gev am Ufer des See Genezareth sowie Freilichtauffuhrungen im romischen Theater von Caesarea In Israel existiert seit den 1970er Jahren eine vielfaltige Rock Pop und Chansonszene siehe dazu auch Israelische Kultur Beruhmte Vertreter der ersten Generation sind Arik Einstein und die Gruppe Kaveret Yossi Banai hat Chansons von Jacques Brel und Georges Brassens aufgefuhrt und aufgenommen die von Naomi Shemer ins Hebraische ubersetzt wurden Die Lieder der Sangerin Ofra Haza entstammen der jemenitischen Tradition Chava Alberstein ist von der jiddischen Klezmermusik beeinflusst Yehuda Poliker verarbeitet Traditionen der griechischen Heimat seiner Eltern Eurovision Song Contest Bearbeiten Hauptartikel Israel beim Eurovision Song Contest Seit 1973 nimmt Israel als erstes aussereuropaisches Land am Eurovision Song Contest teil Dabei konnte es 1978 1979 1998 und 2018 den ersten Platz belegen Judische Musik in der klassischen Musik BearbeitenAuffallend selten sind Elemente judischer Musik in der Klassik zu finden Seit der Renaissance Salamone Rossi ist eine Vielzahl judischer Komponisten aktiv und einige von ihnen gehorten zu den erfolgreichsten ihrer Generation Offenbach Mendelssohn Meyerbeer doch erst Komponisten des 20 Jahrhunderts arbeiten bewusst mit judischen Motiven Ob beispielsweise Mendelssohn sein Elias bewusst aus einer Melodie die am Versohnungstag gesungen wird schopfte ist in der Forschung umstritten und eher zweifelhaft 8 da er ohnehin oft antisemitische Kritik abzuwehren hatte Gleiches gilt fur Gustav Mahler Max Brods These dass Mahler seine Rhythmen und Konstruktionen bis hin zum Lied von der Erde aus der judischen Musik entlehnte 9 ist zwar plausibel aber wissenschaftlich kaum beweisbar Erst eine Generation spater treten besonders mit Ernest Bloch und Dmitri Schostakowitsch Komponisten in Erscheinung die ausdrucklich judisches Material verarbeiten Bloch versuchte systematisch judisches Denken in die klassische Musik zu integrieren 10 Schostakowitsch verwendet nur gelegentlich judische Motive besonders in den Werken zwischen Op 67 und Op 91 aber moglicherweise durch seinen Erfolg und seine bejahende Einstellung zur judischen Volksmusik wurde die Verwendung judischer Elemente in der Klassik als legitim akzeptiert Seitdem sind Verarbeitungen judischer Melodien und Rhythmen im Konzertsaal haufiger anzutreffen Als Beispiel kann der Erfolg von Mieczyslaw Weinberg dienen uber den die Pianistin Elisaveta Blumina in einem Interview sagte Einen judischeren Komponisten kann ich mir einfach nicht vorstellen 11 Fruhere Komponisten wie Max Bruch zu Lebzeiten so anerkannt wie Brahms und Felix Mendelssohn Bartholdy so anerkannt wie Beethoven wurden in der NS Zeit aufgrund ihrer judischen Motive aus dem Konzertleben praktisch verbannt 12 und ihre Musik konnte auch in der Ara nach Schostakowitsch nicht wieder die Anerkennung finden die sie vor der NS Zeit genoss Beruhmte Werke der Klassik mit Motiven aus judischer Musik Bearbeiten Max Bruch Kol Nidrei Op 47 Gustav Mahler Sinfonie 1 3 Satz Felix Mendelssohn Bartholdy Violinkonzert 1 e Moll Op 64 Einleitungsthema 13 Elias Op 70 Nr 34 Der Herr ging voruber Modest Mussorgski Bilder einer Ausstellung Nr 6 Samuel Goldenberg und Schmuyle Sergei Prokofjew Ouverture uber hebraische Themen Op 34 Maurice Ravel Judische Melodien Kaddish L enigme eternelle Meirke mein zun Dmitri Schostakowitsch Violinkonzert 1 a moll Op 77 2 Satz Cellokonzert 1 Es Dur Op 107 4 Satz Streichquartett 2 A Dur Op 68 2 Satz Streichquartett 4 D Dur Op 83 3 und 4 Satz Streichquartett 8 c Moll Op 110 2 und 3 Satz Klaviertrio 2 e Moll Op 67 Letzter Satz Das ist nur eine Auswahl haufig gespielter Werke mit erkennbaren judischen Klang Selbst in diesen Werken ist auch an anderen Stellen judisches Material auffindbar so im 2 und 3 Satz des Cellokonzertes oder im Walzer des 3 Satzes von Op 68 aber der Walzer klingt nicht judisch Das judische Element ist erst im Detail erkennbar 14 Typisch fur eine derart vollstandige Integration sind die 24 Praludien und Fugen Op 87 Dass in der 8 Fuge in fis Moll das eindeutig russische Lied durch ein judisches Gebet begleitet wird oder dass in der 14 Fuge in e Moll ein Kaddisch judisches Totengebet erklingt ist sehr wahrscheinlich dem damaligen Sowjetpublikum entgangen Joachim Braun zahlt noch die Fugen 16 17 19 und 24 15 Judith Kuhn findet in den Quartetten Nr 3 bis 15 judisches Material also nur in den ersten zwei nicht 16 Schostakowitsch uber judische Volksmusik Bearbeiten In den Memoiren Schostakowitschs ist zu lesen S 176 Ich glaube wenn man von musikalischen Einflussen spricht so hat die judische Volksmusik mich am starksten gepragt Ich werde nicht mude mich an ihr zu begeistern Sie ist so facettenreich Sie kann frohlich erscheinen und in Wirklichkeit tief tragisch sein Fast immer ist es ein Lachen durch Tranen Diese Eigenschaft der judischen Volksmusik kommt meiner Vorstellung wie Musik sein soll sehr nahe Jede echte Volksmusik ist schon aber von der judischen muss ich sagen sie ist einzigartig Das Buch wurde zwar von der Sowjetregierung als Falschung deklariert und manche Historiker bezweifeln die Echtheit bis heute aber ahnliche Aussagen sind auch durch andere Quellen belegt 17 Diskografie Auswahl BearbeitenAnthologie ostjudischer Musik 3 CDs Vol 1 Religiose Gesange Vol 2 3 Jiddische Volks und Theaterlieder Musikverlag Pan Zurich 1997 Feidman in Jerusalem David Shallon Giora Feidman Jerusalem Symphony Orchestra Plane Dortmund 1994 Forbidden not forgotten Suppressed music from 1938 1945 3 CDs Vol 1 Gideon Klein 1919 1945 Viktor Ullmann 1898 1944 Vol 2 Pavel Haas 1899 1944 Hans Krasa 1889 1944 Vol 3 Karl Amadeus Hartmann 1905 1963 Acum 1996 Jewish Chamber Music Tabea Zimmermann Jascha Nemtsov Hanssler Classic 2000 Melodies hebraiques Maurice Ravel Alberto Hemsi The Nanum Goldmann Museum of the Jewish Diaspora New York 1988 musica rara musica famosa Dmitri Sitkowetski David Geringas Jascha Nemtsov Vol II The Doctors Plot Hanssler Classic 2005 Weinberg Trio Nr 1 Weprik Drei Volkstanze Schostakowitsch Trio Nr 2 Musique judeo baroque Louis Saladin Carlo Grossi Salamone de Rossi Ebreo Harmonia mundi Arles 1988 Prayer Sol Gabetta Leonard Slatkin Sony Music Entertainment 2014 Bloch From Jewish Life Baal Shem Meditation hebraique Schelome Schostakowitsch Aus judischer Volkspoesie Tradition Itzhak Perlman plays familiar jewish Melodies EMI Digital 1987 yiddish songs traditionals 1911 bis 1950 4 CDs Membran Music Ltd Vertrieb Grosser und Stein Pforzheim 2004 ISBN 978 3 937730 94 3 Literatur BearbeitenHanoch Avenary Edith Gerson Kiwi Gerd Benjamin Pinthus Judische Musik In Friedrich Blume Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart MGG Erste Ausgabe Band 7 Jensen Kyrie Barenreiter Metzler Kassel u a 1958 DNB 550439609 Sp 224 285 Digitale Bibliothek Band 60 S 39253 39407 Philip V Bohlman Wie sangen wir Seinen Gesang auf dem Boden der Fremde Judische Musik des Aschkenas zwischen Tradition und Moderne Lit Verlag Berlin 2019 ISBN 978 3 643 13574 2 Judith Cohen Edith Gerson Kiwi SL Hanoch Avenary Joachim Braun Judische Musik In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Sachteil Band 4 Hanau Kartauser Barenreiter Metzler Kassel u a 1996 ISBN 3 7618 1105 5 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Golan Gur Volksmusik In Dan Diner Hrsg Enzyklopadie judischer Geschichte und Kultur EJGK Band 6 Ta Z Metzler Stuttgart Weimar 2015 ISBN 978 3 476 02506 7 S 309 311 Abraham Zvi Idelsohn Phonographierte Gesange und Aussprachen des Hebraischen der jemenitischen persischen und syrischen Juden Kais Akademie der Wissenschaften in Wien Philosophisch historische Klasse Sitzungsberichte 175 Band 4 Abhandlung 1922 Abraham Zvi Idelsohn Jewish Music Its Historical Development Henry Holt Dover Publications New York 1929 1992 ISBN 0 486 27147 1 Eckhard John Heidy Zimmermann Hrsg Judische Musik Fremdbilder Eigenbilder Bohlau Verlag Koln 2004 ISBN 3 412 16803 3 James Loeffler The Most Musical Nation Jews and Culture in the Late Russian Empire Yale University Press New Haven Connecticut London 2010 ISBN 978 0 300 13713 2 Joachim Carlos Martini Musik als Form geistigen Widerstandes Judische Musikerinnen und Musiker 1933 1945 Das Beispiel Frankfurt am Main Band 1 und 2 Brandes und Apsel Verlag 2009 ISBN 978 3 86099 620 1 Band 1 und ISBN 978 3 86099 621 8 Band 2 Darius Milhaud In Musica Hebraica 1 2 Jerusalem 1938 Jascha Nemtsov Gesellschaft fur judische Volksmusik In Dan Diner Hrsg Enzyklopadie judischer Geschichte und Kultur EJGK Band 2 Co Ha Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02502 9 S 450 453 Amnon Shiloah The dimension of music in Islamic and Jewish culture Variorum Collected Studies Ashgate Farnham 1993 Eric Werner In Grove Dictionary of Music and Musicians Band 4 5 Ausgabe 1954 S 615 636 Eric Werner The Sacred Bridge Liturgical Parallels in Synagogue and Early Church New York 1959 Weblinks BearbeitenWas ist judische Musik kurzer Uberblick auf musica judaica com Europaisches Zentrum fur Judische Musik Hochschule fur Musik und Theater Hannover Judische Lieder und Musik Edwin Seroussi Judische Musik In MGG Online Abonnement erforderlich Einzelnachweise BearbeitenEncyclopaedia Judaica EJ Artikel Music Bd 12 S 554 678 EJ S 554 555 EJ S 555 EJ S 559 EJ S 559 EJ S 563 565 EJ S 563 EJ S 578 EJ S 590 EJ S 624 EJ S 625 EJ S 616 EJ S 619 EJ S 633 EJ S 637 EJ S 609 610 EJ S 650 EJ S 655 EJ S 659 660Andere Joachim Braun Die Musikkultur Altisraels Palastinas Studien zu archaologischen schriftlichen und vergleichenden Quellen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1999 insbesondere S 11 13 P Kyle McCarter The historical David S 117 und ofter Joachim Braun Die Musikkultur Altisraels Palastinas Studien zu archaologischen schriftlichen und vergleichenden Quellen Veroffentlichungen des Max Planck Instituts fur Geschichte Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1999 S 52f ISBN 978 3 525 53664 3 Jacques Paul Migne Patrologia Latina 1844 1864 Band 24 S 561 Hanoch Avenary Judische Musik I Einleitung 2 Quellen In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Sachteil Band 4 Hanau Kartauser Barenreiter Metzler Kassel u a 1996 ISBN 3 7618 1105 5 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Stand 2016 in der Online Ausgabe mittlerweile Stand 2020 durch neu verfassten Artikel ersetzt Link Chironomy in the Ancient World Shlomo Dov Goitein Sidre Chinuch Jerusalem 1962 S 97 102 Eric Werner Mendelssohn Jakob Ludwig Felix In Friedrich Blume Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart MGG Erste Ausgabe Band 9 Mel Onslow Barenreiter Metzler Kassel u a 1961 DNB 550439609 Sp 59 98 hier Sp 91 Digitale Bibliothek Band 60 S 50389 50475 hier S 50444 Brod Max Gustav Mahlers judische Melodien In Musikblatter des Anbruch Jg 02 1920 Heft 10 S 378f Encyclopaedia Judaica Bd 3 2 Aufl S 760 http www juedische allgemeine de article view id 24684 Prieberg Fred Handbuch Deutscher Musik unter Hitler 2004 S 747 Bruch und S 4553ff Mendelssohn Paul Andre Bempechat Mendelssohn s Reformation Symphony and the Culture of Assimilation S 32 Judith Kuhn Looking Again an the Jewish Inflections in Shostakovich s String Quartets In Schostakowitsch Studien Band 3 Berlin 2001 S 194f Joachim Braun The Double Meaning of Jewish Elements in Dimitri Shostakovich s Music In Musical Quarterly 71 1985 S 68 80 Judith Kuhn Looking Again an the Jewish Inflections in Shostakovich s String Quartets In Schostakowitsch Studien Band 3 Berlin 2001 S 196 197 Vgl beispielsweise die Vorworte Schostakowitschs zu Werken anderer Kollegen Dmitri Schostakowitsch Drei Vorworte S 338 343 In Schostakowitsch Studien Band 3 Berlin 2001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Musik amp oldid 231912635 Musik in Israel