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Die Historische Exodus Forschung beschaftigt sich mit der Frage inwiefern der Auszug aus Agypten wie er insbesondere im Buch Exodus Kapitel 1 15 der hebraischen Bibel geschildert wird auf historische Gegebenheiten zuruckzufuhren ist Die Exoduserzahlung schildert mythische Ereignisse und ist mit vielen rein erzahlerischen Elementen angereichert weshalb es sich auf keinen Fall um reine Geschichtsschreibung handelt Auch hat es einen Auszug aus Agypten im geschilderten Ausmass sicher nicht gegeben Die Erzahlung gibt auch keinen klaren Hinweis auf eine spezifische Zeit in der agyptischen Geschichte Sie ist damit fur Historiker ein kaum fassbares Ereignis Inwiefern das biblische Israel mit einem historischen Israel der vorexilischen Zeit vor 597 v Chr ubereinstimmt lasst sich in Anbetracht der problematischen Quellenlage somit nur schwer beantworten und wird in der Forschung ausserst kontrovers diskutiert Auf der einen Seite stehen Forscher welche die Historizitat der Auszuge Israels aus Agypten zumindest in ihren Grundzugen verteidigen auf der anderen Seite solche welche die Historizitat des Exodus mehr oder minder radikal abstreiten und die geschilderten Ereignisse in den Bereich der Mythenbildung spaterer Epochen verweisen Verschiedene Forscher gehen davon aus dass die Exoduserzahlung nicht auf eine bestimmte historische Situation zugeschnitten ist sondern aus einer langen Erfahrungsgeschichte Israels erwachsen ist Die hieraus resultierende Offenheit der Erzahlung soll den israelitischen Nachfahren ermoglichen den Pharao in wechselnden politischen Situationen immer wieder neu mit den aktuell bedrohenden Potentaten gleichsetzen zu konnen seien es nun die agyptischen Pharaonen wie Ramses II Merenptah oder Ramses III die eigenen Konige wie Salomo und Ahab oder die assyrischen und babylonischen Fremdherrscher wie Sanherib und Nebukadnezzar II Jan Assmann pragte den gedachtnisgeschichtlichen Ansatz der nicht mehr danach fragt wie es eigentlich gewesen ist sondern danach wie es erinnert wurde So durften sich mit der Exoduserzahlung verschiedene historische Erinnerungen verknupft haben beispielsweise an die Hyksos an die agyptische Kolonialherrschaft in Kanaan wahrend der spaten Bronzezeit an die Gruppe der Apiru und an Wanderbewegungen wahrend der Seevolker Zeit Inhaltsverzeichnis 1 Die Frage der Historizitat 2 Das Wort Israel in ausserbiblischen Quellen 2 1 Israel als Name einer Person in einer Kriegerliste aus Ugarit 2 2 Die Merenptah Stele 2 3 Mutmassliche Erwahnung auf einem Fragment in Berlin 3 Ortsangaben 3 1 Ramses 3 2 Pithom 3 3 Goschen 3 4 Sukkot 3 5 Etham 4 Mogliche historische Hintergrunde 4 1 Die Hyksos 4 2 Vorderasien unter agyptischer Herrschaft in der spaten Bronzezeit 4 2 1 Kulturelle Erinnerung an die agyptische Kolonialherrschaft 4 2 2 Apiru und Hebraer 4 2 3 Frondienst in der 18 und 19 Dynastie 4 2 4 Kanaanitisches Vierraumhaus und Tempelsklaven der 20 Dynastie 4 3 Protoisraelitische Besiedlung der Region Palastina 4 4 Wanderbewegungen und Seevolker 4 5 Assyrische Bedrohung 4 6 Zwangsarbeiter unter Pharao Necho II 4 7 Multiple Vergangenheit 4 8 Mittlere Bronzezeit und Minoische Eruption 4 9 Protosinaitische Schrift 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseDie Frage der Historizitat BearbeitenBeim Buch Exodus handelt es sich auf keinen Fall um schlichte Geschichtsschreibung So thematisiert der Auszug aus Agypten ungeheuerliche und mythologische Ereignisse wie die Teilung eines Meeres die zehn biblischen Plagen und gewaltige Offenbarungen in der Wuste der Sinai Halbinsel 1 Die Exoduserzahlung gibt keinen klaren Hinweis auf eine spezifische Zeit in der agyptischen Geschichte So tragt zur historischen Verschwommenheit bei dass kein agyptischer Konig namentlich genannt wird 2 Auch die agyptischen Quellen liefern keinen direkten Hinweis auf ein solches Ereignis Laut biblischen Angaben befanden sich rund 600 000 Manner in der Gefolgschaft was mit Frauen und Kindern eine Bevolkerung von rund 2 Millionen Menschen ergabe Da die Bevolkerung in Agypten im Neuen Reich schatzungsweise 3 bis 4 5 Millionen Menschen betrug ware ein Exodus in diesem Ausmass ein katastrophales Ereignis gewesen Es gibt aber fur das Neue Reich keinen Hinweis fur ein solch traumatisches Ereignis 3 Andererseits bestand fur die spatere Geschichte Israels kein Anlass den Typ des brutalen Fremdherrschers ausgerechnet in Agypten zu suchen 4 Dadurch verbleibt fur Donald B Redford der Exodus fur Historiker eines der am schwersten fassbaren Ereignisse von allen herausragenden Ereignissen der Geschichte Israels 3 Inwiefern das biblische Israel mit einem historischen Israel der vorexilischen Zeit ubereinstimmt lasst sich in Anbetracht der problematischen Quellenlage somit nur schwer beantworten und wird in der Forschung ausserst kontrovers diskutiert Auf der einen Seite stehen Forscher welche die Historizitat zumindest der Grundzuge der Herauszuge Israels aus Agypten verteidigen auf der anderen Seite solche welche die Historizitat des Exodus mehr oder minder radikal abstreiten und die geschilderten Ereignisse in die Mythenbildung spaterer Epochen verweisen Dazwischen existieren zahlreiche Ansichten die irgendeinen Kern von Historizitat vorschlagen auch wenn sich diese stark unterscheiden 5 6 nbsp Kunstlerische Darstellung des Auszugs aus Agypten von David Roberts 1828 So geht James K Hoffmeier davon aus dass Israel fur eine gewisse Zeit in Agypten wohnhaft war und von aussen nach Kanaan eindrang 7 Ahnlich sieht es Werner H Schmidt Aller historischer Einsicht nach weilte aber nur eine Gruppe in Agypten die spater im Volk Israel vermutlich genauer im Nordreich aufging So eingeschrankt enthalt die Uberlieferung jedoch einen zuverlassigen Kern 8 Dagegen schreibt Christian Frevel Der Exodus so wie die Bibel ihn schildert ist nicht historisch Da auch keiner der biblischen Belege zeitgenossisch ist und deren Quellenwert zudem begrenzt bleibt ist der historische Nachweis eines Exodus aussichtslos 9 Donald B Redford verweist darauf dass die Gestalt des Moses und die Ereignisse um diese herum nicht einer historischen Prufung standhalten Deshalb sei Moses fur die Hebraer eine mythologische Grunderfigur vergleichbar mit Artus fur Britannien oder Aeneas fur Rom 10 Die Wissenschaftler die einer traditionellen Auffassung folgen gehen grosstenteils davon aus dass das biblische Material die Situation in der Spatbronzezeit widerspiegelt 13 Jahrhundert v Chr Dies ist der Zeitraum der nach der Logik der biblischen Chronologie berechnet wurde 11 Diese Wissenschaftler sind mit zwei Haupt Problemen konfrontiert Bis etwa 800 v Chr gab es in Israel keine signifikante schriftliche Aktivitat Fur einen Zeitraum von uber vier Jahrhunderten mussen sie deshalb von einer mundlichen Uberlieferung der Erzahlung ausgehen ohne dass diese von Wirklichkeiten aus dem Zeitraum dazwischen infiltriert worden ware Es gibt keinen einzigen Beleg der einen Ursprung der Tradition in der spaten Bronzezeit unterstutzt der nicht auch vor dem Hintergrund einer anderen spateren Epoche verstanden werden kann Anhanger des kritischen Lagers gehen davon aus dass der Text die Realitat beschreibt die zur Zeit der Textentstehung vorherrschte Dies entsprache der spat monarchischen bis nach exilischen Zeit 12 Die Hauptschwierigkeit der diese Forscher gegenuberstehen besteht in der starken Tradition sowohl des Exodus als auch der Wustenwanderung in den Schriften der nordlichen Propheten des 8 Jahrhunderts v Chr Israel Finkelstein macht auf die folgenden Punkte aufmerksam 13 Diese Tradition hatte in Nordisrael schon im 8 Jahrhundert v Chr einen wichtigen Status Sie enthalt bereits eine innere Literaturgeschichte Ursprunglich war sie unabhangig von und fruher als die Geschichten der Patriarchen Die beiden Blocke Patriarchen und Exodus wurden zu einem relativ spaten Zeitpunkt verbunden In seiner heutigen Form reprasentiert die Erzahlung priesterliche oder sogar spat priesterliche und oder nach priesterliche Zusammenstellungen Israel Finkelstein untersuchte 2015 Toponyme der Wustenwanderungs Tradition aus archaologischer Sicht und kam zu folgendem Schluss Die Exodus Wander Tradition ist das finale Produkt von vielen Jahrhunderten von Akkumulation und Wachstum zuerst mundlich und dann schriftlich mit einer komplexen Geschichte von Redaktionen im Licht von sich verandernden politischen und historischen Realitaten 14 Fur Jan Assmann fuhren die Fragen nach der historischen Wirklichkeit ins Leere Die biblischen Erzahlungen sind in sich widerspruchlich und ausserbiblische Quellen und Spuren haben sich kaum finden lassen Der historische Mose ist in nichts zerfallen und ein Auszugsgeschehen lasst sich aus den Erzahlungen nicht rekonstruieren 15 Deshalb wendet er die Methode der Gedachtnisgeschichte an die nicht mehr danach fragt wie es eigentlich gewesen ist sondern danach wie es erinnert wurde das heisst wann warum von wem fur wen in welchen Formen diese Vergangenheit wichtig wurde 16 In umgekehrter Richtung lasst sich auch fragen welche bekannten Ereignisse sich an die Uberlieferungen geknupft haben konnten Dabei interessieren vor allem die fraglos nachweisbaren sich uber viele Jahrhunderte hinziehenden verschiedenen Beruhrungen zwischen den Agyptern und ihren westsemitischen Nachbarn nennen wir sie nun Kanaanaer Bewohner Palastinas Syrer oder Hebraer die nicht nur in der archaologischen Hinterlassenschaft sondern auch in der mundlichen und literarischen Uberlieferung das heisst im kulturellen Gedachtnis der betroffenen Volker und Stamme Spuren hinterlassen haben mussen 17 Das Wort Israel in ausserbiblischen Quellen Bearbeiten Israel als Name einer Person in einer Kriegerliste aus Ugarit Bearbeiten In Ugarit wurde 1954 1955 bei Ausgrabungen eine Kriegerliste entdeckt die an zweiter Stelle eine Person namens Israel jsril nennt 18 Die Keilschrifttafel listet Namen von Streitwagenkampfern die zu den Mitanni gehorten und eine der fuhrenden Schichten im ugaritischen Heer bildeten Sie wurde im Brennofen eines Palast Hofes gefunden Da sie vermutlich bei der Zerstorung noch im Ofen gelegen hatte ist sie vermutlich in das ausgehende 13 Jahrhundert v Chr zu datieren etwa die gleiche Zeit wie die Merenptah Stele 19 Die Merenptah Stele Bearbeiten nbsp Die Merenptah Stele im Agyptischen Museum in Kairo JE 31408 und CG 34025 Der Text der Merenptah Stele die auch unter der Bezeichnung Israel Stele bekannt ist liegt in zwei Ausfuhrungen vor Einerseits als ausfuhrliche Inschrift in Karnak und andererseits in kurzerer Fassung auf einer ursprunglich freistehenden Stele in Theben West Der Text ist ein Siegeslied auf die erwahnten erfolgreichen militarischen Unternehmen von Merenptah in seinem 5 Regierungsjahr 1208 v Chr Darin ist die sogenannte Israel Stanze Israel liegt brach und hat kein Saatkorn oder nach abweichenden Vorschlagen Israel liegt brach und hat keine Nachkommen mehr in einer Liste enthalten die sieben weitere Ortschaften des syro palastinischen Raums nennt 20 Im Gegensatz zu den anderen erwahnten geographischen Namen wird das Wort Israel hier nicht mit dem Determinativ fur einen Ort oder ein Land sondern mit dem einer Personen oder Menschengruppe geschrieben Israel wurde somit Ende des 13 Jahrhunderts noch nicht als Staat verstanden sondern als Bezeichnung fur eine Volkergruppe 21 Die Erwahnung eines Stammes Israel ist der alteste und einzige eindeutige nichtbiblische Beleg fur die Existenz des Namens Israel zu ramessidischer Zeit Es sollte bis zum 9 Jahrhundert v Chr dauern bis erstmals ein Staat mit Namen Haus Omri in assyrischen Inschriften und der Mescha Stele als Gleichsetzung mit dem Namen Israel belegt ist Die Frage nach historischen Gemeinsamkeiten mit dem in der Merenptah Stele beschriebenen Nomaden Volk Israel und dem spateren Staat konnte bis heute nicht geklart werden Die ubrigen Orte jedoch die erwahnt werden sind teilweise einigen Stadten im historischen Israel zuzuordnen so zumindest Gezer und die Philister Stadt Aschkelon Fur Jenoam kommen mehrere in Betracht darunter ein Ort an der Grenze des Stammes Ephraim zu Manasse siehe Zwolf Stamme Israels sowie Janoaḥ ostlich von Tyros auch die heute noch existente Ortschaft Jokne am ist nicht auszuschliessen 22 Mutmassliche Erwahnung auf einem Fragment in Berlin Bearbeiten Manfred Gorg bemerkte 2001 als Erster dass das Relief mit der Inventarnummer 21687 im Besitz des Agyptischen Museums in Berlin eine hieroglyphische Inschrift mit einem Namen enthalt der als archaische Form von Israel gelesen werden konnte So konnte man j s3 i r als I schra il auffassen Bei dem Granitblock handelt es sich um typische Darstellungen von drei Kriegsgefangenen mit Ortsnamenliste von denen zwei Namen gut lesbar sind Kanaan und Aschkelon Gorg datierte das Fragment in die 19 Dynastie vielleicht die Zeit Ramses II hauptsachlich weil die Namen jenen auf der Merenptah Stele sehr ahnlich sind und weil diese Datierung durch ikonographische Merkmale gestutzt wird 23 James K Hoffmeier spricht sich aus linguistischen Grunden gegen eine Identifizierung mit Israel aus Wurde es sich um eine Erwahnung des biblischen Volkes handeln so ware ein s zu erwarten und kein s Aussprache sch Gegen dieses Argument wird von Gorg dem Bibelarchaologen Peter van der Veen dem Agyptologen Christoffer Theis und Kollegen angefuhrt dass erstens sich die Transkriptionsregeln und gewohnheiten immer wieder anderten zweitens uberlieferte Beispiele zeigten dass die Aussprache mit sch in einigen Dialekten verbreitet war drittens man nicht wisse auf welchen Umwegen der agyptische Schreiber von dem Namen erfahren hatte da er ihn von einem akkadischen Text her gekannt haben konnte bei dem wiederum andere Transkriptionsverfahren zum Einsatz kamen sowie viertens man nicht wisse wie alt der agyptische Schreiber gewesen war er aber so alt gewesen sein konnte dass er aus einer Zeit fruhe 18 Dynastie gestammt hatte in der die Transkription mit sch noch gang und gabe gewesen war nur weil Israel auf der Merenptah Stele mit s geschrieben wurde bedeute dies nicht dass dies fur alle anderen Erwahnungen auch gelten musste Zudem werden von Gorg van der Veen und Kollegen noch chronologiehistorisch kontextuelle Plausibilitatsargumente fur die vertretene These genannt Sie wird von Bibelarchaologen und Agyptologen wie etwa Bryant G Wood und Stefan Jakob Wimmer positiv rezipiert 24 25 26 Ortsangaben Bearbeiten nbsp Lokalisierbare Ortsangaben zu Exodus und WustenwanderungWichtigste Grundlage fur die historische Verortung bilden die beiden in Ex 1 11 genannten Stadte Ramses und Pitom Und man setzte Fronvogte uber sie die sie mit Zwangsarbeit bedrucken sollten Und sie bauten dem Pharao die Stadte Pitom und Ramses als Vorratsstadte Ramses Bearbeiten Siehe auch Abschnitt Zur Identifizierung mit dem biblischen Ramses in Pi Ramesse Der alttestamentliche Ortsname Ramses in Ex 1 11 raˁamses in 12 37 raˁmˁses geschrieben wird meistens mit Pi Ramesse der Residenzstadt der ramessidischen Pharaonen gleichgesetzt 27 So durfte es sich bei Ramses um eine Kurzform von Pi Ramesse handeln da das Pi oder Per im Altagyptischen unter gewissen Bedingungen ausgelassen werden konnte 28 Einige Forscher weisen jedoch darauf hin dass auch viele andere Ortsnamen mit dem Namen Ramses konstruiert wurden weshalb die Identifizierung nicht eindeutig sei 29 30 Da mehrere Bibelstellen den Wohnbereich der Kinder Israels in der Nahe des Palastes und eines Verwaltungszentrums angeben kann nach Manfred Bietak nur die beruhmte Residenz Pi Ramesse gemeint sein 31 nbsp Fusse und Sockel einer Kolossalstatue Ramses II bei Qantir Pi RamesseDie altere Forschung identifizierte das biblische Ramses mit dem Fundort Tanis Ṣan al Ḥaǧar das im alten Israel spatestens seit dem 8 Jh v Chr unter dem Namen Zoan soˁan bekannt war Jes 19 11 13 30 4 Ez 30 14 In Ps 78 12 43 werden sogar die Exodusereignisse in den Gefilden Zoans lokalisiert 32 Das ist jedoch darauf zuruckzufuhren dass die archaologischen Reste aus der Ramessidenzeit sekundar in Tanis Zoan verbaut wurden Dennoch konnten die alttestamentlichen Autoren die Verhaltnisse ab der Mitte des 1 Jt v Chr beschreiben als Tanis Zoan auch in Agypten mit der Deltaresidenz der Ramessiden identifiziert wurde 33 Auch die Bezeichnung als Vorratsstadt konnte ein Indiz dafur sein dass hier eine alte Erinnerung vorliegt denn diese Kategorie ist fur eine Metropole wie Pi Ramesse eher unpassend 32 Pithom Bearbeiten Hauptartikel Pithom Pithom ist die hebraische Form des altagyptischen Pi Tum auch Pi Atum oder Per Atum von pr Jtm Haus des Atum 34 Der Ort lag auf jeden Fall im Wadi Tumilat ein etwa 50 km langes Tal im ostlichen Nildelta Umstritten ist mit welchem archaologischen Fundplatz der Name zu verbinden ist Es kommen Tell el Maschuta oder Tell er Retaba in Frage Der Ortsname wird erstmals im Papyrus Anastasi VI erwahnt der in die Zeit des Merenptah datiert Es heisst darin dass Schasu Beduinen zu den Seen von Pi Atum gelangten das in der Region Tjeku liegt um ihre Herden zu ernahren 35 Tjeku bezeichnete ursprunglich wohl die ganze Region des Wadi Tumilat Es ist aber auch mit dem Fundort Tell el Maschuta verbunden In Tell el Maschutta wurden ausserdem eine Statue und die sogenannte Pithomstele gefunden die sich auf Pi Atum beziehen Dieser Fundort wurde allerdings erst im 7 Jh neu gegrundet Davor gab es jedoch im 15 km entfernten Tell er Retaba einen Tempel fur den Kult des Atum Herr von Tjeku Karl Jansen Winkeln geht deshalb davon aus dass sowohl Tell er Retaba als auch die Nachfolgesiedlung Tell el Maschuta mit dem Namen Tjeku im engeren Sinne und Per Atum Pithom bezeichnet wurden obwohl letzteres nur fur Tell el Maschuta explizit belegt ist 36 Donald B Redford dagegen spricht sich fur eine eindeutige Identifizierung von Pithom mit Tell el Maschuta aus 37 Auf dieser Grundlage musste es sich bei der Nennung der Stadt in der Bibel um einen Anachronismus handeln 38 Dagegen identifiziert Manfred Bietak den Ortsnamen Pithom eindeutig mit Tell er Retaba Die Identifikation mit Tell el Maschuta konne bestenfalls als Verlegung des Tempels des Pi Atum von Tell er Retaba nach Tell el Maschuta gedeutet werden 39 Die Bezeichnung Vorratsstadt scheint jedoch nicht zur Funktion der Stadt Pi Atum zu passen Vorratsstadte sind Stationen die mit Vorraten zur Versorgung des Heeres und mit Garnisonen zur Sicherung der grossen Feldzugsrouten angelegt wurden 40 Goschen Bearbeiten Die Israeliten bewohnten nach Ex 8 18 und 9 26 in Agypten ein Land Goschen Dieses Gebiet ist nach Gen 45 10 und 46 29 in der Nahe des Aufenthaltsortes Josefs zu denken Es konnte eine der unteragyptischen Residenzstadte gemeint sein entweder Pi Ramesse oder Bubastis So legt die Septuaginta eine Lokalisierung im ostlichen Nildelta nahe denn an einzelnen Stellen gibt diese Goschen als Gosem Arabia s Gen 45 10 46 34 oder Heroonpolis Gen 46 28 f wieder Arabia bezieht sich auf den 20 unteragyptischen Bezirk am Ostrand des Nildeltas Heroonpolis ist der griechische Name von Pithom siehe auch weitere Namen von Pithom 41 Aufgrund der Lokalisierung im ostlichen Nildelta sprachen sich einige Forscher fur eine Gleichsetzung von Goschen mit dem agyptischen Namen gsm sprich gesem aus Dieser ist unter anderem auf einer Inschrift aus ptolemaischer Zeit belegt die aus Saft el Henna stammt das etwa 12 km sudwestlich von Pi Ramesse Qantir liegt 42 Die Lesung und philologische Verbindung zu Goschen ist allerdings umstritten 43 Im Buch Josua Jos 10 41 11 16 bezeichnet das Land Goschen die Sudegrenze des von Josua und den Israeliten eroberten Gebiets also eine Region im sudlichen Palastina Es bleibt unklar wie sich dieses zum in Agypten lokalisierten Land Goschen verhalt Wenn das agyptische und das palastinensische Goschen gleichgesetzt werden ware eine Verbindung zu einem Fursten der arabischen Kedar namens Geschem Neh 2 19 6 1 2 6 in persischer Zeit 5 4 Jh v Chr moglich Das Land Goschen meint in diesem Fall das vom Fursten Geschem beherrschte Gebiet 44 Dessen Einflussgebiet lag sudlich der persischen Provinz Juda er ist aber auch auf einer Inschrift aus Tell el Maschuta belegt Diese Annahme setzt somit voraus dass die biblische Erzahlung Verhaltnisse der fruhen hellenistischen ptolemaischen Zeit darstellt indem es das vormals von Geschem kontrollierte Gebiet unter der Bezeichnung Land Goschen als Siedlungsgebiet Jakobs Israels ausweist 45 Sukkot Bearbeiten Die Israeliten brachen von Ramses her zunachst nach Sukkot auf Ex 12 37 Sukkot wird von vielen Forschern mit dem agyptischen Tjeku identifiziert das ursprunglich die Region des Wadi Tumilat um Pithom bezeichnete so z B im Papyrus Anastasi VI siehe dazu Abschnitt Pithom 46 Das Wort Sukkot durfte semitischen Ursprungs sein und somit ins Agyptische ubernommen worden sein Es bedeutet in etwa Laubhutte hebraisch Sukka Pl Sukkot Das konnte die Tatsache widerspiegeln dass seit jeher semitischsprachige Personen Hirten und Handler auf dem Weg nach Agypten ihre Lager entlang des Wadi Tumilat aufschlugen Dazu passen auch die Funde von saisonalen Wohnstatten von Asiaten in Tell el Maschuta aus der Zweiten Zwischenzeit 47 Gegen die Gleichsetzung von Sukkot mit Tjeku hatte Alan Gardiner starke Vorbehalte da Tjeku nicht in syllabischer Schrift geschrieben wurde wie es bei einem fremden Ortsnamen zu erwarten ware 48 Manfred Bietak hat vor allem topographische und geographische Einwande Der Weg von Ramses nach Sukkot Tjeku sei kein realistisches Vorhaben denn man hatte die ausgedehnten Sumpfe des Bahr el Baqar durchqueren mussen Ausserdem liegt das Wadi Tumilat nicht auf dem direkten Weg von Pi Ramesse in den Sinai Bietak halt es deshalb fur moglich dass zwei verschiedene Routen in der Exoduserzahlung verschmolzen Die eine ist mit der Stadt Ramses verknupft die andere startete dagegen von der zweiten Vorratsstadt Pithom 49 Nach Moshier und Hoffmeier dagegen vermieden die Israeliten mit der Route uber Tjeku den militarisch stark befestigten Horusweg der auf direktem Weg aus Agypten hinausfuhrt 50 Etham Bearbeiten Nachdem die Israeliten von Sukkot weitergezogen waren schlugen sie ihr Lager in Etham am Rande der Wuste auf Ex 13 20 Manche Forscher vermuteten dass sich Etham auf eine Befestigung im Gebiet des Wadi Tumilat bezieht Somit ware es eine Schreibung fur agyptisch ḫtm sprich chetem Aus linguistischen Grunden ist diese Identifikation jedoch problematisch 51 Manfred Gorg schlug vor dass Etham eine Kurzform von Pithom ist unter Auslassung des Elements Pi und die eigentliche Schreibung fur Atum zur Zeit der 21 Dynastie darstellt 52 Dies wiederum ist problematisch da Pithom in Ex 1 11 richtig geschrieben wird 53 Dennoch ist eine Assoziation mit Atum moglich Phonetisch ist die naturlichste Ubereinstimmung agyptisch itm Atum 54 Atum war der Schutzgott der Region Tjeku und dessen Einfluss uber die Jahrhunderte hinweg zeigt sich auch darin dass der Name Atum im arabischen Namen Wadi Tumilat erhalten geblieben ist 55 Kenneth A Kitchen schlagt eine Schreibung fur i w itm Insel des Atum vor da iw ein Toponym ist das in Verbindung mit einer Gottheit stehen kann 56 Die Bemerkung dass Etham am Rande der Wuste liegt konnte darauf hinweisen dass es gerade noch ausserhalb des Wadi Tumilats liegt moglicherweise nahe dem Timsahsee 55 Mogliche historische Hintergrunde BearbeitenDie Hyksos Bearbeiten nbsp Blick auf den Fundplatz Tell el Dab a Auaris im ostlichen NildeltaDas Wort Hyksos ist die griechische Wiedergabe fur das Altagyptische Heka chaset Ḥq3 ḫ3st Herrscher der Fremdlander Es handelt sich um einen Herrschertitel der in spaterer Zeit fur aus Asien kommende Einwanderer benutzt wurde Vor allem bei dem griechisch schreibenden Historiker Manetho 3 Jahrhundert v Chr ist damit eine Gruppe von Einwanderern gemeint die gegen Ende des 18 Jahrhunderts v Chr von Nordosten her in Agypten eindrang und sich im Nildelta ansiedelte Ihr Zentrum war die Stadt Auaris die in unmittelbarer Nahe zu Pi Ramesse liegt In der politisch instabilen Zweiten Zwischenzeit konnten sich die Hyksos politisch unabhangig machen Nach einem rund 200 Jahre dauernden Aufenthalt in Agypten wurden sie schliesslich durch ein thebanisches Furstengeschlecht vertrieben Diese vorderasiatisch gepragte Kultur des Ostdeltas lasst sich archaologisch nachweisen und beschreiben 57 58 Von den Geburtsnamen der Konige der 15 Dynastie konnen die meisten semitisch gedeutet werden 59 Es handelt sich also um eine grosse Gruppe semitischer Einwanderer die sich in der biblischen Gegend Goschen ansiedelte und nach rund 200 Jahren nach Vorderasien auswanderte Ein Zusammenhang zwischen den Hyksos und den Israeliten erscheint dadurch naheliegend und wurde bereits durch Flavius Josephus vorgenommen 60 Nach Jan Assmann war Flavius Josephus allerdings nicht der erste Jude den die agyptischen Uberlieferungen an den Exodus erinnerten Diese Geschichten waren im Agypten der Spatzeit als die Juden nach der Zerstorung des Jerusalemer Tempels auch nach Agypten flohen und dort mit agyptischen Uberlieferungen in Beruhrung kamen noch durchaus lebendig 61 Allerdings bestehen auch Unterschiede Die Hyksos wurden von den Agyptern nicht versklavt sondern herrschten uber diese Die Hyksos wurden nicht nach langen Verhandlungen und Zwangsmassnahmen aus Agypten befreit sondern wurden daraus mit Gewalt vertrieben 62 Viele Forscher weisen darauf hin dass die 400 oder 430 Jahre die fur den Aufenthalt der Israeliten in Agypten genannt werden Gen 15 13 und Ex 12 40 uberraschend gut zu den 400 Jahren passen die auf der sogenannten 400 Jahr Stele genannt werden 63 64 65 66 Diese Stele kommentiert die Restauration des Kults fur Seth Baal der nach der Vertreibung der Hyksos untergegangen war Das Denkmal beziffert dabei das Alter des Seth Baal Kults in Auaris auf 400 Jahre Es handelt sich um das erste und fur sehr lange Zeit einzige historische Jubilaum das die Geschichte kennt 62 Dieser Seth Baal spielte in der religiosen Vorstellungswelt Kanaans und insbesondere Sudpalastinas eine zentrale Rolle und es ist sogar eine Gleichsetzung mit JHWH bezeugt Fur Jan Assmann stellen deshalb die vierhundert Jahre des Aufenthalts in Agypten ein Resonanzphanomen des kulturellen Gedachtnisses dar das mit dem agyptisierten Baal verbunden ist Es ist alles andere als unwahrscheinlich dass unter Ramses II das von ihm begangene vierhundertjahrige Jubilaum des Seth Ba al Kults von Auaris auch in das agyptisch beherrschte Kanaan ausstrahlte und sich dadurch im kulturellen Gedachtnis dieses Raums die Assoziation von Agypten und vierhundertjahrigem Aufenthalt bilden und halten konnte 62 Mit dem Monotheismus verbindet Jan Assmann ein weiteres Motiv das in der Gedachtnisgeschichte eine Rolle gespielt haben konnte Im Streit zwischen Apopi und Seqenenre einer literarischen Erzahlung aus der spaten 19 Dynastie um 1200 v Chr heisst es dass der Hyksos Herrscher Apopi I angeblich eine monotheistische Religion praktizierte Da machte Konig Apopi sich Seth zum Herrn indem er keinem anderen Gott im ganzen Lande diente ausser Seth 67 In dieser Ruckerinnerung konnte auch eine Resonanz auf die Amarna Zeit vorliegen in der Konig Echnaton einen religiosen Umsturz durchfuhrte und nur noch den Sonnengott Aton verehrte Da spater alle Spuren dieses Umsturzes vernichtet wurden fand diese traumatische Erfahrung keinen Eingang in die offizielle agyptische Uberlieferung Trotzdem hinterliess sie nach Assmann Spuren im kollektiven Gedachtnis Die verschobene Amarna Ruckerinnerung wurde zunehmend auf die Hyksos und den Gott Baal Seth projiziert Sie erschienen nachwirkend als Seth Monotheisten und religiose Frevler 68 69 So sieht auch Othmar Keel aufgrund von ikonografischen Untersuchungen eine Verbindung zwischen Seth und JHWH Zunachst wurde Seth mit dem syrisch palastinischen Gott Baal zu einem neuartigen Gottermolekul einem kriegerischen Wettergott verschmolzen Dieses Gottesbild hat wiederum das Jahwebild der Eisenzeit I ca 1200 1000 v Chr gepragt 70 71 72 Insgesamt zieht Jan Assmann die folgenden Moglichkeiten in Betracht 73 Kanaanaische Erinnerungen an den zweihundertjahrigen Aufenthalt in Agypten und die endliche gewaltsame Vertreibung daraus konnten sich zumindest bei bestimmten Stammen in verschiedenen Formen mundlicher Uberlieferung erhalten haben Agyptische Erinnerungen an die Hyksos als Tyrannen und Religionsfrevler konnten eine judische Gegenerinnerung oder Gegenerzahlung provoziert haben in der umgekehrt die Israeliten als leidende Unterdruckte und die Agypter als Tyrannen erscheinen Fur Manfred Gorg gehen Hyksos und Amarna Erinnerung als Negativphanomene eine Symbiose ein um zugleich fur die geschichtlich folgenden Prozesse der ungeliebten Dominanz der Assyrer Perser und Griechen als uberkommene Folie und als mythosbildende Konstellation zu dienen 74 Fur Donald B Redford durfte sich die Erinnerung an die Hyksos Vertreibung nicht nur in agyptischen Quellen erhalten haben sondern lebte auch in der Folklore der west semitischen Bevolkerung Palastinas weiter Somit sei die Exodus Erzahlung die kanaanitische Version dieses Ereignisses Die Hyksos Erinnerung wurde zur zentralen Grundlage von Mythen in der kanaanaischen Kultur Mit der Zeit wurde diese verschwommen und unterbewusst abgeandert mit der Absicht der Wahrung des Gesichts 75 Eine Identifikation von Proto Israeliten mit den Hyksos wird von Manfred Bietak dagegen klar abgelehnt Die Bevolkerung unter der Hyksos Herrschaft war eine stadtische Gesellschaft die mit Handel und Seefahrt verbunden war Die Hyksos erfuhren die Herrlichkeit der Herrschaft uber das Delta und das Niltal fur uber 100 Jahre Dies sei in keiner Weise mit der Tradition der Israeliten und ihren Erfahrungen der Unterdruckung in Agypten in Einklang zu bringen 76 Israel Finkelstein und Neil Asher Silberman sehen ausserdem chronologische Probleme Die Vertreibung der Hyksos datiert aufgrund agyptischer Quellen auf ungefahr 1570 v Chr Im 1 Buch der Konige 6 1 heisst es dass der Bau des ersten Tempels ins vierte Jahr von Salomos Herrschaft datiere 480 Jahre nach dem Auszug aus Agypten Dies lege einen Auszug aus Agypten ungefahr im Jahr 1440 v Chr nahe Andererseits erwahnt die Exoduserzahlung ausdrucklich den Stadtnamen Ramses Der erste Pharao namens Ramses Ramses I bestieg aber erst um 1320 v Chr den Thron 77 Vorderasien unter agyptischer Herrschaft in der spaten Bronzezeit Bearbeiten Zwischen 1500 und 1100 v Chr war Kanaan fur rund 400 Jahre lang unter agyptischer Oberherrschaft Insbesondere mit den Feldzugen von Thutmosis III entwickelte sich ein agyptischer Imperialismus in Vorderasien 78 79 Zu den damaligen Formen von Kolonialisierung gehorte nicht nur die Unterdruckung vor Ort sondern auch die Verschleppung von Arbeitskraften ins Niltal Diese kehrten teilweise in ihre Heimat zuruck als Agypten um 1100 v Chr die Kontrolle uber seine kanaanitischen Vasallen verlor Kulturelle Erinnerung an die agyptische Kolonialherrschaft Bearbeiten Besonders Ronald Hendel vertritt die These dass sich mit der Exodus Erzahlung vor allem Erinnerungen an die agyptische Kolonialherrschaft in Kanaan wahrend der spaten Bronzezeit 15 12 Jahrhundert v Chr verknupften Der Exodus Mythos habe seine entscheidenden Motive aus einer anti kolonialistischen nativistischen Widerstandsbewegung gegen die Kolonialmacht bezogen und habe umso mehr an Durchsetzungskraft gewonnen als sich die kolonialistische Unterdruckung ab Mitte des 8 Jahrhunderts v Chr spater unter den Assyrern Babyloniern Persern Seleukiden und Romern wiederholte 80 81 Nadav Na am sieht ein Problem in der Entstehung eines fundamentalen kollektiven Gedachtnisses wie der Exodus Erzahlung aus fragmentarischen Gruppen Die Zwangsarbeiter wurden vermutlich bei verschiedenen pharaonischen Projekten eingesetzt und hatten in diesem Fall keine gemeinsame kollektive Erfahrung durchleben konnen wie sie in der Bibel geschildert wird Solch eine gemeinschaftliche Erfahrung konne deshalb nur von den Bewohnern Kanaans selbst entspringen die unter der agyptischen Besatzung litten wozu auch die Deportation von Menschengruppen nach Agypten gehorte Nach Na am fand die agyptische Herrschaft den Weg ins kollektive Gedachtnis in veranderter Form statt mit Kanaan und Agypten in vertauschten Rollen und umgekehrter Route Ausserdem sei die Erzahlung mit dem Hintergrund der assyrischen Unterdruckung umgebaut worden 82 Dagegen wendet Donald B Redford ein dass in der biblischen Erzahlung kein Wissen uber Agypten und die Levante im 2 Jt v Chr verarbeitet wurde Es gibt keine Erwahnung einer agyptischen Herrschaft die den ostlichen Mittelmeerraum umfasst keine agyptischen Feldzuge um aufkeimende Rebellionen zu unterbinden keine Gouverneure keine agyptisierten Furstentumer die kanaanitische Stadte beherrschen keine bedruckenden Tribute und keinen kulturellen Austausch 83 Apiru und Hebraer Bearbeiten nbsp Keilschriftliche Darstellung der sumerischen Logogramme SA und GAZ und der Logogramme KU6 KAS und RU die die Aussprache ḫa bi ru oder ḫa pi ru ergeben Die Apiru sind eine Menschengruppe die in agyptischen babylonischen und kanaanaischen Quellen des 14 bis 12 Jahrhunderts v Chr auftauchen Sie ist in altagyptischen Quellen als ʻprw Aper u und in keilschriftlichen Quellen als ḫabiru bekannt Viele Forscher sehen eine etymologische Verwandtschaft zur hebraischen Selbstbezeichnung ʻibri siehe Hebraer 84 Im Alten Testament finden sich 33 bzw 34 Belege in denen die Bezeichnung Hebraer bzw hebraisch fur Menschen steht die sonst Israeliten heissen Auch in der Exodus Erzahlung scheinen die Ausdrucke Hebraer und Israeliten synonym gebraucht zu sein Es gibt sogar sechs Belege in denen sich JHWH selbst als Gott der Hebraer vorstellt 85 Allerdings werden die ʻprw ḫabiru in der Altorientalistik weitgehend als ethnisch heterogene nicht in die zeitgenossische Staatenwelt integrierte Gruppe gedeutet Es handelt sich also nicht unbedingt um eine ethnische Gruppe sondern vor allem um eine pejorative Bezeichnung fur eine Lebensweise und soziale Stellung Deshalb widerstrebt vielen Historikern und Theologen eine Gleichsetzung von ʻprw ḫabiru und Hebraern 86 87 88 In der Exoduserzahlung wird dagegen der Ausdruck Hebraer eindeutig als Volksbezeichnung als Ethnikon verwendet Lediglich rudimentar schwingt an einzelnen Stellen noch ein appellativisches bzw soziologisches Verstandnis mit das die Hebraer als Gruppe von landesfremden Zwangsarbeitern kennzeichnet 85 Fur Jan Assmann erscheint es plausibel dass sich eine Gruppe von Kanaanaern die sich der agyptischen Besatzungsmacht und ihren Vasallen widersetzte und im Sinne einer Opposition ein halbnomadisches Wanderleben fuhrte dieses Schimpfwort als Selbstbezeichnung zulegt Die Bezeichnung apiru Wandernde Landstreicher Banditen outlaws passt eben nicht nur phonetisch sondern gerade auch semantisch besonders gut zu einer Gruppe die ihre Zusammengehorigkeit nicht nur auf biologische Verwandtschaft sondern besonders auch auf eine gemeinsame alternative oppositionelle Lebensform grundet Diese ḫabiru oder apiru erscheinen in den Quellen besonders in der in einem Archiv in Amarna aufgefundenen Korrespondenz zwischen dem agyptischen Hof den palastinischen Vasallen und den benachbarten Reichen Mitanni Hatti und Babylonien als eine nicht nur nomadisierende sondern auch aufruhrerische Bewegung die sich vor allem gegen die von Agypten abhangigen Stadtkonige und damit auch gegen Agypten richtet Auch ohne so weit zu gehen die ḫabiru oder apiru schlichtweg mit den Hebraern zu identifizieren legt sich doch die Frage nahe ob nicht antiagyptische Erinnerungen dieser Gruppe in die spatere Exodus Mose Mythologie eingegangen sein konnten Jan Assmann 89 Auch Finkelstein und Silberman schliessen eine mogliche Verbindung zwischen Hebraern und Apiru nicht aus Moglicherweise erinnerte man sich in spateren Jahrhunderten an das Phanomen der Apiru und nahm sie in die biblischen Texte auf 90 Frondienst in der 18 und 19 Dynastie Bearbeiten Dass infolge von siegreichen Kriegszugen auch reiche Tribute in Sklaven von den Besiegten verlangt wurden ist bereits fur das 19 und verstarkt fur den Zeitraum vom 15 Jahrhundert bis zur Amarna Zeit belegt Besiegte und Tributare sind in den meisten Fallen Kanaaniten 91 Eine Stele des Pharaos Amenophis II gibt Zahlen fur die Deportation von Gefangenen an die nach manchen Historikern auf eine Politik der Massendeportation hinweisen Um die 100 000 Mann davon 15 000 Schasu Beduinen 3 600 Apiru 92 Aus der Zeit von Ramses II sind zwei Papyri erhalten die ausdrucklich Apiru Leute erwahnen die Bauarbeiten verrichten mussten Im Papyrus Leiden 348 heisst es dass Apiru Steine fur einen Pylon zu schleppen haben Fur James K Hoffmeier handelt es sich bei dem nicht eindeutig identifizierbaren Gebaude um einen Tempel 93 fur Ricardo Caminos dagegen um einen Palast 94 Eine Parallele dazu ist der versehrte Papyrus Leiden 349 der ebenfalls Apiru im Staatsdienst nennt 93 Dementsprechend haben Bibelhistoriker wie Georg Fohrer und Helmut Engel gefolgert dass die Israeliten in Agypten Kriegsgefangene gewesen seien 95 Hoffmeier geht davon aus dass es von der fruhen 18 Dynastie bis zur Thronbesteigung Ramses II in Agypten nur so von semitisch sprachigen Menschen wimmelte Deshalb sei die Anwesenheit von Israeliten Hebraern in diesem Mix wahrend des Neuen Reiches durchaus plausibel Die Semiten die bereits in Agypten lebten seien gleich behandelt worden wie die Kriegsgefangenen die Frondienst leisten mussten 93 Finkelstein und Silberman weisen jedoch darauf hin dass die Merenptah Stele Israel als eine Gruppe erwahnt die bereits in Kanaan lebte Daruber hinaus gebe es keinen einzigen Beleg fur Israeliten in Agypten weder auf monumentalen Inschriften noch in Grabinschriften und auch nicht auf Papyrus Israel gebe es nicht weder als moglichen Feind Agyptens noch als Freund und auch nicht als versklavte Nation Ebenso wenig gebe es archaologische Funde in Agypten die man direkt mit einer bestimmten ethnischen Gruppe in Verbindung bringen konnte die im Ostdelta ansiedelte im Gegensatz zu einer Konzentration von Wanderarbeitern aus vielen Gegenden 96 Kanaanitisches Vierraumhaus und Tempelsklaven der 20 Dynastie Bearbeiten nbsp Modell eines typischen sogenannten VierraumhausesManfred Bietak sieht einen archaologischen Beleg fur die Deportation von Personen aus dem kanaanitischen Raum nach Agypten in der Entdeckung des sogenannten Vierraumhauses innerhalb des Tempelbezirks von Eje und Haremhab in Medinet Habu Theben West das in die Zeit von Ramses IV datiert wird 97 98 Die Ausgraber vermuteten darin Quartiere von Arbeitern die den Tempel zur Baumaterialgewinnung abbrechen sollten vermutlich fur ein neues Tempelprojekt durch Ramses IV Der Grundriss zeigt einen rechteckigen Hof der von drei Seiten von Raumelementen umgeben ist Die gleiche Raumkonfiguration findet sich im sogenannten israelitischen Vierraumhaus Auch in seiner Grosse von 9 5 10 m entspricht der thebanische Grundriss sehr gut dem Vierraumhaus Einzige Abweichung ist dass der Eingang nicht durch die sudliche Umfassungsmauer in den Hof sondern von Norden her durch das mittlere Raumelement fuhrt Nach Bietak gibt es am Hausgrundriss allerdings so spezifische Details dass an der Identifizierung als Vierraumhaus der Eisenzeitkultur Palastinas kein Zweifel besteht 99 Als Erbauer kommen in erster Linie Tempelsklaven aus der Region von Palastina in Frage die von einem Feldzug Ramses III stammen Das konnten Seevolker insbesondere Philister oder Schasu Beduinen gewesen sein Der Papyrus Harris I gibt uber die Verteilung solcher Kriegsgefangener auf die Tempel Agyptens Auskunft Eine Identifizierung der Arbeiter mit den Schasu Beduinen zieht Bietak insbesondere deshalb in Betracht da sie aus der Wuste Seir stammen die in biblischen Quellen mit JHWH verbunden ist Deut 33 2 Ju 5 4 5 Habakuk 3 3 und moglicherweise seit dem 15 oder 14 Jahrhundert v Chr auch in agyptischen Quellen Deshalb halt es Bietak fur moglich in der Seir Region den Ursprung der JHWH Verehrung zu suchen und vielleicht sogar die Kerngruppe der Protoisraeliten 100 Allerdings werden in der Exodus Erzahlung keine Kriegsgefangenen oder Tempelsklaven genannt Es konnte sich aber um einen zufalligen Beleg fur ein weit verbreitetes Phanomen in Agypten handeln 100 Obwohl beim Vierraumhaus meistens von einem israelitischen Wohnhaus gesprochen wird ist die ethnische Zuteilung nicht eindeutig wenngleich wohl der Grossteil der Israeliten aus diesem pool hervorgegangen ist 99 Fur Bietak spricht deshalb einiges dafur dass unter dem Kontingent der Tempelsklaven der 20 Dynastie Protoisraeliten vertreten waren 101 Protoisraelitische Besiedlung der Region Palastina Bearbeiten Die ersten archaologisch nachgewiesenen Spuren einer fruh oder protoisraelitischen Besiedlung der Region Palastina gehen auf die Zeit zwischen dem 12 und dem 11 Jahrhundert v Chr zuruck Lawrence E Stager zufolge sind 93 aller im 12 11 Jahrhundert bewohnten Siedlungen des palastinischen Berglandes neue unbefestigte Dorfer 102 Die meisten wurden uber mehrere Generationen bis hin in die Konigszeit bewohnt Fur diese Siedlungen die als fruh oder protoisraelitisch bezeichnet werden sind eine Reihe von Merkmalen identifiziert worden die als Anzeichen fur die ethnische Einheitlichkeit der Bevolkerung dieser Region interpretiert werden Die bewohnten Areale sind in der Regel kleine um die 100 Einwohner unbefestigte Dorfer deren Hauser in 2er oder 3er Blocken mit gemeinsamen Mauern und teilweise gemeinsamen Einrichtungen gruppiert sind Die Typologie dieser Hauser mit 3 bis 4 Zimmern und einem durch steinerne Pfeiler geteilten Innenhof pillar courtyard houses hat keine Entsprechung in der kanaanaischen Bronze und Eisenzeit I und weist auf eine soziale Organisation die auf Grossfamilien basiert Auch das Fehlen von militarischen Anlagen von Tempeln Palasten und sonstigen monumentalen Bauten hat die Schlussfolgerung nahegelegt dass die Bevolkerung dieser Dorfer eine stammesbasierte nicht hierarchisch organisierte Gesellschaftsform hatte 103 104 Finkelstein und Silberman nehmen deshalb an dass sich die Volksgruppe Israel im ausgehenden 13 Jahrhundert v Chr als eigenstandige Gruppe entwickelte So hat um 1200 v Chr ein deutlicher sozialer Wandel stattgefunden fur den es keine Anzeichen fur eine gewalttatige Invasion oder Infiltration einer klar definierten ethnischen Gruppe gibt 105 Stattdessen schien eine Revolution in der Lebensweise stattgefunden zu haben In den zuvor dunn besiedelten Gebieten des Judaischen Berglands im Suden bis zum Bergland von Samaria im Norden weitab von den kanaanaischen Stadten die kurz vor ihrem Zusammenbruch und ihrer Auflosung standen entstanden unvermittelt zweihundertfunfzig Gemeinden auf Bergspitzen Hier lebten die ersten Israeliten 106 Siehe auch Landnahme der Israeliten Wanderbewegungen und Seevolker Bearbeiten Gegen Ende des 2 Jt v Chr wurde der Mittelmeerraum von einer grossen Wanderungswelle erfasst die im Allgemeinen das Ende der Bronzezeit und den Beginn der Eisenzeit im ostlichen Mittelmeerraum markierte Zur See operierende Volker schlossen sich mit zu Lande agierenden Volkern zu einer Koalition zusammen und zerstorten im ostlichen Mittelmeerraum viele Stadte und Reiche Auch die Agypter hatten sich in schweren Kampfen gegen die Seevolker zu wehren Der Prophet Amos bringt die Erinnerung an diese Wanderungen auch mit dem Exodus in Verbindung Seid ihr fur mich mehr als die Kuschiter ihr Israeliten Spruch des Herrn Wohl habe ich Israel aus Agypten heraufgefuhrt aber ebenso die Philister aus Kaftor und die Aramaer aus Kir Amos 9 7 Die Philister bringen eine neue materielle Kultur und vertreiben die Bewohner der Kustenregion ins Bergland wo im 12 und 11 Jahrhundert v Chr die protoisraelitischen Siedlungen entstanden Demnach kommen die Israeliten nicht von anderswo her sondern haben sich nur innerhalb Kanaans bewegt Aus dieser oder etwas fruherer Zeit um 1220 v Chr stammt auch die Merenptah Stele mit der Erwahnung Israels Deshalb halt es Assmann fur moglich dass ein kanaanaischer Stamm dieses Namens einmal nach Agypten ein und spater von dort wieder ausgewandert ist moglicherweise unter der Fuhrung eines Mannes namens Mose 107 Assyrische Bedrohung Bearbeiten nbsp Der assyrische Grosskonig SanheribDa die Exoduserzahlung vermutlich ihre fruheste Gestalt im 7 Jahrhundert v Chr angenommen hat sieht sie Helmut Utzschneider von alttestamentlichen Vorgaben her zunachst als eine Reaktion auf eine assyrische Bedrohung des spaten judaischen Staatswesens Sie konnte beispielsweise die Belagerung Jerusalems im Jahr 701 durch den assyrischen Grosskonig Sanherib reflektieren 108 Dies wird vor allem auf der Grundlage einer theologischen Befreiungserfahrung begrundet Sie hat damit die Funktion einer theologischen Hilfskonstruktion und hilft die bedrangende und verwirrende Wirklichkeit durchschaubar zu machen und sich in ihr zurechtzufinden Im Spiegel der Exoduserzahlung lernt sich der Leser kennen als ein politisches Subjekt zwischen Verzweiflung und Hoffnung In aller seiner Kurzatmigkeit bekommt er Anteil am langen Atem Gottes Darin liegt wohl auch das um mit Hegel zu reden Allgemeine und Substantielle die epische Gesamtanschauung die die Exoduserzahlung zu vermitteln vermag Helmut Utzschneider 109 Von assyrischen Quellen her entwickelt Eckart Otto eine ahnliche Sicht Seiner Meinung nach bezieht sich die Exoduserzahlung auf Ereignisse unter Konig Manasse von Juda ca 696 642 v Chr wahrend dessen Regierungszeit Judaer Zwangsarbeiten fur den assyrischen Konig Asarhaddon 680 669 v Chr ausfuhren mussten Die Moses Figur sei dabei als Gegenentwurf politischer Theologie zur neu assyrischen Konigsideologie im 7 Jahrhundert v Chr und als Adaption der Sargonlegende zu verstehen 110 Zwangsarbeiter unter Pharao Necho II Bearbeiten Necho II regierte als zweiter Pharao Konig der Saiten Dynastie von 610 bis 595 v Chr Er unternahm den ersten Versuch einen Kanal durch das Wadi Tumilat zu bauen um eine Verbindung zwischen dem Nil und dem Roten Meer herzustellen Man kann davon ausgehen dass fur diese Baumassnahme auslandische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter eingesetzt wurden Herodot Hist 2 158 spricht von 120 000 Arbeitern die beim Bau ums Leben gekommen sind Nach dem Theologen Wolfgang Oswald sei die Zahl nicht quantitativ zu werten sondern qualitativ Sie vermittle deshalb einen Eindruck von der Grausamkeit der beim Kanalbau angewandten Zwangsarbeit Einen historischen Anhaltspunkt liefert vielleicht die Erwahnung der Stadt Pitom die moglicherweise im Zuge des Kanalbaus gegrundet wurde 111 Es gibt zwar keine ausdrucklichen Belege von judaischen Kriegsgefangenen in 2Kon 23 33 35 wird aber immerhin davon berichtet dass Necho II den judaischen Konig Joahas nach Agypten verschleppt und einen sehr hohen Tribut verlangt hat Juda war auf jeden Fall bis zur Schlacht bei Karkemis 605 v Chr ein Vasallenstaat der Saiten Fur Oswald ist deshalb die Wahrscheinlichkeit gross dass entweder nach der agyptischen Niederlage bei Karkemisch oder nach dem Abbruch des Kanalbaus und der darauf einsetzenden Verteufelung Nechos II solche Zwangsarbeiter wieder nach Juda zuruckkehrten 111 Damit soll nicht gesagt werden dass die Exodustradition erst um die Wende vom 7 zum 6 Jahrhundert entstanden ist vielmehr scheinen die Oberherrschaft Nechos II uber Juda und sein Kanalbau Projekt der Anlass fur die Aktualisierung der alten Exodus Tradition gewesen zu sein die sich in der Abfassung der Exodus Tradition wie sie aus dem Exodusbuch rekonstruiert werden kann niedergeschlagen hat 112 Multiple Vergangenheit Bearbeiten Verschiedene Forscher gehen davon aus dass die Exoduserzahlung nicht auf eine bestimmte historische Situation zugeschnitten ist Sie sei aus einer langen und peinvollen Erfahrungsgeschichte Israels entwachsen und resumiere diese Erfahrungen in einer allgemeinen und substantiellen Weise So steht sie dann bereit und zwar fur ihre Leser die mit ihrer Hilfe ihre jeweilige Situation deutend erschliessen 113 So konnte nach Oswald die Exoduserzahlung alle drei Hegemonien des 7 Jahrhunderts v Chr als Hintergrund haben die assyrische bis etwa 612 die agyptische bis 605 und die babylonische ab 604 114 Rainer Albertz verdeutlicht dies unter anderem am namenlosen Pharao Der Pharao der Exodusgeschichte wird offenbar absichtlich nicht als geschichtliche Person sondern als Typ eines Despoten gezeichnet der brutal und zynisch die Vorfahren Israels unterdruckte 5 3 19 und frech ihren Gott JHWH herausforderte 5 1 2 Diese Offenheit der Erzahlung soll ermoglichen dass die israelitischen Nachfahren den Pharao in wechselnden politischen Situationen immer wieder neu mit den aktuell bedrohenden Potentaten gleichsetzen konnen seien es nun die agyptischen Pharaonen wie Ramses II Merenptah oder Ramses III die eigenen Konige wie Salomo und Ahab oder die assyrischen und babylonischen Fremdherrscher wie Sanherib und Nebukadnezzar II Mit Hilfe der Exodusgeschichte soll sich Israel angesichts wechselnder Bedrohungen immer wieder neu seiner Identitat als befreites Gottesvolk versichern konnen 4 Mittlere Bronzezeit und Minoische Eruption Bearbeiten So sieht u a die Geologin Sivertsen 2009 115 einen Zusammenhang zwischen den im Pentateuch des Alten Testaments geschilderten Plagen der Zweiten Zwischenzeit in der Geschichte Agyptens und der Minoischen Eruption auch Thera oder Santorin Eruption in der mittleren Bronzezeit 116 117 So sei in der spater verschriftlichten alttestamentarischen Narration eine Vielzahl der Phanomene wie sie in den Plagen beschrieben wurden durch die Folgen der Eruption erklarbar 118 Diese wird unterschiedlich datiert siehe auch Tabelle Datierung der Minoischen Eruption einige neuere 14C Datierungen sprechen wiederum fur die Jahre 1620 bis 1600 v Chr Die 2006 gelungene Radiokohlenstoffdatierung des Astes eines vom Vulkanauswurf begrabenen Olivenbaums auf Thera 119 der im November 2002 in der Bimsschicht der Insel gefunden wurde 120 ergab ein Alter von 1613 v Chr 13 Jahre 121 122 123 Es ist unklar wie sich die Minoische Eruption direkt oder indirekt auch auf die Zivilisation der Minoer ausgewirkt hat da sie weder schriftliche noch bildliche Darstellungen der Katastrophe hinterlassen haben Die bereits erwahnten archaologischen Zeugnisse sprechen nur gegen eine plotzliche Zerstorung der minoischen Kultur durch die Eruption Zwischen der minoischen Kultur deren Ausstrahlen weit im ostlichen Mittelmeer nachweisbar ist und insbesondere Agypten bestanden enge Beziehungen Bis um etwa 1400 v Chr finden sich in agyptischen Grabern immer wieder Darstellungen kretischer Gesandtschaften System von Evans Chronologie v Chr Neupalastzeit Agyptische Dynastien Zweite Zwischenzeit System von Platon Chronologie v Chr Mittelminoisch III 1700 1600 13 17 Dynastie Altere Palastzeit III 1800 1700 nbsp Verteilung der pyroklastischen Strome und deren Schichtdicken wahrend der Eruption der Thera im ostlichen Mittelmeerraum Protosinaitische Schrift Bearbeiten Auf der Sinai Halbinsel welche die Israeliten nach Num 32 13 EU 40 Jahre lang durchirrten wurden Inschriften in der sogenannten protosinaitischen Schrift gefunden Es wird angenommen dass diese Schrift um 1700 v Chr unter dem Einfluss der agyptischen Hieroglyphen auf der Sinai Halbinsel entstand und die Vorlauferin der althebraischen Schrift war Siehe auch BearbeitenLandnahme der Israeliten 2 Buch Mose Abschnitt Geschichte der Pentateuchforschung im Artikel ToraLiteratur BearbeitenJan Assmann Exodus Die Revolution der Alten Welt Beck Munchen 2015 Jan Assmann Exodus and Memory In Thomas E Levy Thomas Schneider William H C Propp Israel s Exodus in Transdisciplinary Perspective Text Archaeology Culture and Geoscience Springer Cham u a 2015 S 3 16 Jan Assmann Moses der Agypter Entzifferung einer Gedachtnisspur Hanser Munchen 1998 Manfred Bietak On the Historicity of the Exodus What Egyptology Today Can Contribute to Assessing the Biblical Account of the Sojourn in Egypt In Thomas E Levy Thomas Schneider William H C Propp 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Detlef Jericke Die Ortsangaben im Buch Genesis Ein historisch topographischer und literarisch topographischer Kommentar Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 S 239 Jericke Die Ortsangaben im Buch Genesis 2013 S 239 verweist auf Wolfgang Helck Die altagyptischen Gaue TAVO 5 Wiesbaden 1974 197 f und Farouk Gomaa Die Besiedlung Agyptens wahrend des Mittleren Reiches II Unteragypten und die angrenzenden Gebiete Beihefte zum Tubinger Atlas des Vorderen Orients Reihe B Heft 66 2 Wiesbaden 1987 S 127 129 Jericke Die Ortsangaben im Buch Genesis 2013 S 239 verweist auf Helmut Engel Die Vorfahren Israels in Agypten Forschungsgeschichtlicher Uberblick uber die Darstellungen seit Richard Lepsius 1849 Frankfurter Theologische Studien 27 Frankfurt a M 1979 S 50 52 und Manfred Gorg Die Beziehungen zwischen dem alten Israel und Agypten Von den Anfangen bis zum Exil Ertrage der Forschung 290 Darmstadt 1997 S 135 f Donald B Redford An Egyptological Perspective on the Exodus Narrative In Anson F Rainey 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Champollion 234 S 213 No 2 Manfred Bietak On the Historicity of the Exodus What Egyptology Today Can Contribute to Assessing the Biblical Account of the Sojourn in Egypt In Thomas E Levy Thomas Schneider William H C Propp Israel s Exodus in Transdisciplinary Perspective Springer Cham u a 2015 S 21 Stephen O Moshier James K Hoffmeier Which Way Out of Egypt Physical Geography Related to the Exodus Itinerary In Thomas E Levy Thomas Schneider William H C Propp Israel s Exodus in Transdisciplinary Perspective Springer Cham u a 2015 S 106 James K Hoffmeier Ancient Israel in Sinai The Evidence for the Authenticity of the Wilderness Tradition Oxford University Press Oxford 2005 S 69 mit Verweis auf Kenneth A Kitchen Egyptians and Hebrews from Raamses to Jericho In The Origin of Early Israel Current Debate Beer Sheva XII Ben Gurion University Jerusalem 1995 S 78 und Yoshiyuki Muchiki Egyptian Proper Names and Loanwords in North west Semitic Scholar Press Atlanta GA 1999 S 230 Manfred Gorg Etham 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Jerusalem Studies in Egyptology Agypten und Altes Testament Band 40 Harrassowitz Wiesbaden 1998 S 168 Donald B Redford Egypt Canaan and Israel in Ancient Times Princeton University Press Princeton NJ 1992 S 408 429 Manfred Bietak On the Historicity of the Exodus What Egyptology Today Can Contribute to Assessing the Biblical Account of the Sojourn in Egypt In Thomas E Levy Thomas Schneider William H C Propp Israel s Exodus in Transdisciplinary Perspective Springer Cham u a 2015 S 32 Israel Finkelstein Neil Asher Silberman Keine Posaunen vor Jericho Die archaologische Wahrheit uber die Bibel Beck Munchen 2002 Donald B Redford The wars in Syria and Palestine of Thutmose III Culture and history of the ancient Near East Band 16 Brill Leiden u a 2003 Christian Langer Aspekte des Imperialismus in der Aussenpolitik der 18 Dynastie Nordostafrikanisch Westasiatische Studien Band 7 Internationaler Verlag der Wissenschaften Frankfurt am Main 2013 Ronald Hendel The Exodus in Biblical Memory In Journal of Biblical Literature Band 120 Nummer 4 2001 S 601 622 Jan Assmann Exodus Die Revolution der Alten Welt Beck Munchen 2015 S 67 mit Verweis auf Bernhard Lang Von der kriegerischen zur nativistischen Kultur Das alte Israel im Lichte der Kulturanthropologie In Evangelische Theologie Nr 68 2008 S 430 443 Nadav Na aman The Exodus Story Between Historical Memory and Historical Composition In Journal of Ancient Near Eastern Religions Nr 11 2011 S 39 69 Donald B Redford Egypt Canaan and Israel in Ancient Times Princeton University Press Princeton NJ 1992 S 257 Oswald Loretz Habiru Hebraer Eine sozio linguistische Studie uber die Herkunft des Gentiliziums ʻibri vom Appellativum ḫabiru Beiheft zur Zeitschrift fur die alttestamentliche Wissenschaft Band 160 Wde Gruyter Berlin New York 1984 S 42 a b Detlef Jericke Hebraer Hapiru In www bibelwissenschaft de erstellt 2016 abgerufen am 12 Juli 2019 Oswald Loretz Habiru Hebraer Eine sozio linguistische Studie uber die Herkunft des 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Egyptisch Genootschap Ex Oriente Lux JEOL Nr 17 Leiden 1963 S 141 147 a b c James K Hoffmeier Israel in Egypt The Evidence for the Authenticity of the Exodus Tradition Oxford University Press Oxford New York 1999 S 114 Ricardo Caminos Late Egyptian Miscellanies Oxford University Press London 1954 S 491 W H Schmidt Exodus Sinai und Mose Erwagungen zu Ex 1 19 und 24 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1983 S 25 Israel Finkelstein Neil Asher Silberman Keine Posaunen vor Jericho Die archaologische Wahrheit uber die Bibel Beck Munchen 2002 S 102 103 Manfred Bietak An Iron Age Four Room House in Ramesside Egypt In Eretz Israel A Biran Volume Nr 23 S 10 12 Manfred Bietak Der Aufenthalt Israels und der Zeitpunkt der Landnahme aus heutiger archaologischer Sicht In Agypten und Levante Nr 10 2000 S 179 195 a b Manfred Bietak Der Aufenthalt Israels und der Zeitpunkt der Landnahme aus heutiger archaologischer Sicht In Agypten und Levante Nr 10 2000 S 181 a b Manfred Bietak On the Historicity of the Exodus What Egyptology Today Can Contribute to Assessing the Biblical Account of the Sojourn in Egypt In Thomas E Levy Thomas Schneider William H C Propp Israel s Exodus in Transdisciplinary Perspective Springer Cham u a 2015 S 19 20 Manfred Bietak Der Aufenthalt Israels und der Zeitpunkt der Landnahme aus heutiger archaologischer Sicht In Agypten und Levante Nr 10 2000 S 182 Lawrence E Stager Forging an Identity The Emergence of Ancient Israel In M D Coogan Hrsg The Oxford History of the Biblical World Oxford University Press New York 1998 S 123 175 William G Dever Who Were the Israelites and Where Did They Come From William B Eerdmans Grand Rapids Cambridge 2003 S 102 128 Israel Finkelstein Neil Asher Silberman Keine Posaunen vor Jericho Die archaologische Wahrheit uber die Bibel Beck Munchen 2002 S 123 126 Israel Finkelstein Neil Asher Silberman Keine Posaunen vor Jericho Die archaologische Wahrheit uber die Bibel Beck Munchen 2002 S 171 174 Israel Finkelstein Neil Asher Silberman Keine Posaunen vor Jericho Die archaologische Wahrheit uber die Bibel Beck Munchen 2002 S 174 Jan Assmann Exodus Die Revolution der Alten Welt Beck Munchen 2015 S 68 Helmut Utzschneider Gottes langer Atem Die Exoduserzahlung Ex 1 14 in asthetischer und historischer Sicht Stuttgarter Bibelstudien Band 166 Katholisches Bibelwerk Stuttgart 1996 S 112 118 Helmut Utzschneider Gottes langer Atem Die Exoduserzahlung Ex 1 14 in asthetischer und historischer Sicht Stuttgarter Bibelstudien Band 166 Katholisches Bibelwerk Stuttgart 1996 S 112 Eckart Otto Mose und das Gesetz Die Mose Figur als Gegenentwurf Politischer Theologie zur neuassyrischen Konigsideologie im 7 Jh v Chr In Eckart Otto Hrsg Mose Agypten und das Alte Testament Stuttgarter Bibelstudien Band 189 Katholisches Bibelwerk Stuttgart 2000 S 43 83 a b Wolfgang Oswald Staatstheorie im Alten Israel Der politische Diskurs im Pentateuch und in den Geschichtsbuchern des Alten Testaments Kohlhammer Stuttgart 2009 S 83 Wolfgang Oswald Staatstheorie im Alten Israel Der politische Diskurs im Pentateuch und in den Geschichtsbuchern des Alten Testaments Kohlhammer Stuttgart 2009 S 83 84 Helmut Utzschneider Gottes langer Atem Die Exoduserzahlung Ex 1 14 in asthetischer und historischer Sicht Stuttgarter Bibelstudien Band 166 Katholisches Bibelwerk Stuttgart 1996 S 118 Wolfgang Oswald Exodusbuch In www bibelwissenschaft de erstellt Dez 2005 abgerufen am 12 Juli 2019 Barbara J Sivertsen The Parting of the Sea How Volcanoes Earthquakes and Plagues Shaped the Story of Exodus Princeton University Press 2009 ISBN 978 0 691 13770 4 online Auszug zum Thema Memento vom 22 Januar 2013 im Internet Archive Riaan Booysen Thera and the Exodus The Exodus explained in terms of natural phenomena and the human response John Hunt Publishing Alresford 2013 ISBN 978 1 78099 449 9 W Woelfli Thera als Angelpunkt der agyptischen und israelitischen Chronologien 8 November 2018 PDF 128 kB S 1 10 hier S 4 Siro Igino Trevisanato The Plagues of Egypt Archaeology History and Science Look at the Bible Euphrates Piscataway NJ 2005 ISBN 1 59333 234 3 Neu datiert In der Zeitrechnung der Antike fehlen 100 Jahre Wissenschaftler verlegen den Ausbruch von Santorin deutlich vor Heidelberger Akademie der Wissenschaften 27 April 2006 abgerufen am 2 Mai 2011 Walter L Friedrich Feuer im Meer Der Santorin Vulkan seine Naturgeschichte und die Atlantis Legende 2 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 8274 1582 9 S 86 Friedrich W L Kromer B Friedrich M Heinemeier J Pfeiffer T Talamo S 2006 Santorini eruption radiocarbon dated to 1627 1600 BC In Science 312 5773 S 548 548 doi 10 1126 science 1125087 Charlotte L Pearson Peter W Brewer David Brown Timothy J Heaton Gregory W L Hodgins A J Timothy Jull Annual radiocarbon record indicates 16th century BCE date for the Thera eruption Science Advances 15 August 2018 Vol 4 no 8 eaar8241 Volker Jorg Dietrich Griechenland im Feuer von Prometheus zum Feuerteufel Zusammenfassung des Vortrags vom 26 Februar 2013 S 25 44 PDF 15 9 MB 20 Seiten hier S 35 39 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Historische Exodus Forschung amp oldid 238303484