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Der Saardom ist die Pfarrkirche der Pfarrei Hl Sakrament in Dillingen Saar Der vollstandige Titel der Kirche lautet Ecclesia Parochialis Catholica Sacratissimi Sacramenti Dioecesis Treverensis Katholische Pfarrkirche zum allerheiligsten Sakrament im Bistum Trier kurz Katholische Pfarrkirche Heilig Sakrament Doppelturmfassade des Saardoms vom WeinlingplatzQuerschiffTrier Porta Nigra Apsis Vorbild fur das Querschiff des SaardomesDer aufgrund seiner historisierend architektonischen Orientierung am mittelalterlichen Kathedraltypus sogenannte Saardom gilt neben der St Johanner Michaelskirche der St Ingberter Josefskirche sowie der Malstatter Josefskirche als grosster Sakralbau des Saarlandes Der Saardom ist der bedeutendste Kirchenbau des ausgehenden Historismus an der Saar und aufgrund der Verwendung zahlreicher mittelalterlicher Architekturzitate herausragendes Beispiel der historistischen Bildungsarchitektur Die Baustruktur seines Inneren sowie das Chorhaupt stehen ganz in der Tradition der auvergnatischen Bauschule die von der cluniazenischen Baukunst inspiriert ist 1 Die kurz vor der Erbauung des Dillinger Saardomes errichtete Martinskirche in Saaralben wird zur Unterscheidung im Volksmund als Saarkathedrale Cathedrale de la Sarre bezeichnet Die Pfarrei gehort zur Pfarreiengemeinschaft Hl Sakrament St Johann in Dillingen St Josef in Diefflen St Maximin in Pachten sowie Maria Trost auf der Pachtener Heide Die Kirche ist dem Bistum Trier zugeordnet Patroziniumstag ist das Hochfest Fronleichnam Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 1 1 Abmessungen 1 2 Vorbilder 1 3 Grundriss 1 4 Vierungsturm 1 5 Querschiffe und Langschiff 1 6 Doppelturmfassade 1 6 1 Turmfreigeschosse 1 6 2 Polygonvorhalle 1 6 3 Turmportale 1 6 4 Querschiffeingange 1 6 5 Rundbogennische der Turmfassade 1 7 Innenraum 2 Geschichte 2 1 Chronologische Kurzubersicht 2 2 Volksmissionen 2 3 Planungen 2 4 Bau 2 5 Kriegseinwirkungen 2 5 1 Erster Weltkrieg 2 5 2 Zweiter Weltkrieg 3 Wiederaufbau und kunstlerische Gestaltung nach dem Zweiten Weltkrieg 3 1 Beauftragung von Gunter Maas 3 2 Bildhauerarbeiten von Gunter Maas 3 3 Eingangsturen von Konny Schmitz 4 Glasmalereien 5 Neuverglasung nach dem Zweiten Weltkrieg 5 1 Radfenster von Gunter Maas 5 2 Fenster von Albert Feld 5 3 Fenster von Hildegard Immisch 5 4 Fenster von Gyorgy Lehoczky 6 Ausstattung 6 1 Orgelempore 6 2 Turmkapellen 6 3 Kreuzweg 6 4 Querschiffkapellen 6 5 Rechtes Querschiff 6 6 Linkes Querschiff 6 7 Seitenkapellen 6 7 1 Westliche Seitenkapelle Marienkapelle 6 7 2 Dillinger Triptychon 6 7 3 Ostliche Seitenkapelle Herz Jesu Kapelle Christkonig Kapelle 6 8 Altarbereich 6 8 1 Zelebrationsaltar 6 8 2 Standkreuz 6 8 3 Ambo 6 8 4 Vorbeterpult Gabentisch Evangeliarvitrine 6 8 5 Sedilien 6 8 6 Hochaltar in der Chorkapelle 6 9 Chorumgangkapellen 6 10 Grundstein 6 11 Vasa Sacra 7 Orgeln 7 1 Erste Orgel 7 2 Gurzenich Orgel 8 Glocken 9 Krippendarstellung 10 Pfarrhaus 11 Seelsorger 11 1 Pfarrer von Hl Sakrament 11 2 Kooperatoren von Hl Sakrament 11 3 Vikare von Hl Sakrament 11 4 Kaplane von Hl Sakrament 11 5 Diakone von Hl Sakrament 11 6 Primizianten von Hl Sakrament 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseArchitektur BearbeitenAbmessungen Bearbeiten Der Saardom hat folgende Abmessungen 2 3 Aussenlange mit Vorhalle 62 30 m grosste Aussenbreite im Querschiffbereich 33 50 m aussere Turmfassadenbreite 23 50 m Hohe des Vierungsturmes 33 00 m Turmhohe des ostlichen Portalturmes mit Turmkreuz 48 50 m Turmhohe des westlichen Portalturmes mit Turmkreuz 50 00 m Innenbreite des Mittelschiffes 10 m Innenhohe der Seitenschiffe 6 m Innenhohe des Mittelschiffes 15 m Innenhohe der Kuppel 27 m Innenhohe der Marien und der Christkonig Kapelle 8 m Innenhohe des Chormumganges 7 40 m Interkolumnienweite der Arkaden zwischen Mittel und Seitenschiff 3 50 m Interkolumnienweite der Arkaden der Apsis 2 mIm Vergleich des Saardomes mit den grossten Kirchen des Saarlandes misst die Michaelskirche in Saarbrucken St Johann 60 m in der ausseren Lange und 34 60 m in der grossten ausseren Breite Der Saardom und die Michaelskirche werden in der Lange von der neogotischen Josefskirche in Saarbrucken Malstatt mit 68 m ausserer Lange ubertroffen 4 Die beiden Turme des Saardomes werden von den Turmen der St Ingberter Josefskirche 73 m und der St Johanner Johanneskirche 74 m uberragt Bis zu seiner Zerstorung im Zweiten Weltkrieg war der Malstatter Josefsturm mit 75 m der hochste Kirchturm des Saarlandes Vorbilder Bearbeiten Die Kirche wurde zwischen 1910 und 1913 nach Planen des Trierer Kirchbaumeisters Peter Marx 1871 1958 5 vorwiegend im neoromanischen Stil erbaut lasst aber in der fur den Historismus bezeichnenden eklektizistischen Manier vor allem in der Gestaltung der Turme auch Anklange an gotische Vorbilder erkennen vgl Bamberger und Naumburger Domturme letztlich von der Kathedrale von Laon abgeleitet nbsp Bamberger Dom nbsp Naumburger Dom nbsp Kathedrale Notre Dame in Laon nbsp Kathedrale St Stephan in MetzGrundriss Bearbeiten Der Grundriss des Saardomes beschreibt ein lateinisches Kreuz Der Bau besteht aus einem Langhaus mit zwei Seitenschiffen Basilika Querschiffen nach Westen und Osten sowie einer Apsis nach Norden mit Kapellenkranz Im architektonischen Œuvre des Erbauers Peter Marx stellt der Saardom stilmassig das konservativste spathistoristische Bauwerk dar Daruber hinaus ist der Saardom das grosste Sakralbauwerk das Marx verwirklichen konnte Eine gewisse architektonische Parallelstellung hinsichtlich Grosse Materialwahl Erbauungszeitraum neoromanischer Stilwahl und mittelalterlich franzosischer Architekturzitate nimmt noch seine Trierer Kirche St Martin ein Vierungsturm Bearbeiten nbsp Vorentwurf zur evangelischen Stadtkirche Metz mogliches Vorbild zum Vierungsturm des SaardomesDie Vierung wird von einem Vierungsturm bekront der auch die doppelturmige asymmetrische Fassade mit ihrer Rosette pragt Der oktogonale Vierungsturm verfugt uber eine Zwerggalerie die im Architekturraum des Rheinlandes ofter zu finden ist Der Vierungsturm von Hl Sakrament ist in seinem unteren Teil mit dem der Kirche St Aposteln in Koln 11 13 Jahrhundert vergleichbar In seiner kompletten Gestaltung entspricht der Vierungsturm des Saardomes nahezu vollstandig dem geplanten Vierungsturm des neoromanischen Vorentwurfs Plan I zur evangelischen Stadtkirche in Metz heute Temple Neuf die der Metzer Stadtbaumeister Conrad Wahn 1898 1899 entworfen hatte Jedoch musste Wahn nach dem personlichen Eingreifen Kaiser Wilhelms II in die Planung den ursprunglichen Entwurf stark uberarbeiten Dabei wurde der Metzer Vierungsturm zum dominierenden Baukorper mit stadtbildpragender Wirkung umgestaltet Umsetzung 1901 1904 Das Vormodell des Metzer Vierungsturmes modifizierte Architekt Marx beim Saardom dahingehend dass zur Begehbarmachung der Kuppel Treppenturme hinzugefugt wurden 6 7 8 Querschiffe und Langschiff Bearbeiten nbsp Zweizonige Blendarkadengliederung der Apsis der Abteikirche Maria Laach Vorbild der Innengliederung der Saardom QuerhauserAuch die Arme der Querschiffe und der Chor schliessen aussen mit einer Zwerggalerie ab Die Form des offenen Arkadengangs gehort zu den wenigen gliedernden Schmuckelementen des klar strukturierten Baugefuges Ebenso die kraftigen Pilaster die die Fensterachsen von Mittelschiff und Seitenschiffen markieren und an Apsis und Querschiffarmen wiederkehren Das Querschiff zitiert aussen detailgetreu die romanische Apsis des St Simeons Stiftes an der Porta Nigra in Trier Die Dreikonchenform des Dillinger Saardomes scheint von der Kolner Kirche St Maria im Kapitol 11 Jahrhundert abgeleitet zu sein Die innere Wandgliederung der beiden Querhauser des Saardomes scheint sich mit ihren zweizonigen Blendarkaden stark an die Gestaltung der Aussenseite der Apsis der Abteikirche Maria Laach anzulehnen Doppelturmfassade Bearbeiten Turmfreigeschosse Bearbeiten Die Doppelturmfassade orientiert sich an spatromanischen gotischen und historistischen Motivvorlagen Dabei ist der linke Turm grosser als der rechte Damit versuchte der Architekt Peter Marx der Fassade in der Art eines historischen Zeitraffers ein uber Jahrhunderte gewachsenes Erscheinungsbild ahnlich einer mittelalterlichen Kathedrale zu geben bei der die ausufernde Bauzeit zu verschiedenen Ausformungen der Turme fuhrte Die Freigeschosse der Turme verjungen sich nach oben Daruber erheben sich runde Eckturmchen die entweder offene oder vorgeblendete Saulenarkaden vorweisen Der linke Turm schliesst mit einem oktogonalen Helm ab der mit Giebelgauben bereichert ist Der rechte Turm verfugt uber kleine gemauerte Giebel Die Mittelfront des Langhauses schiebt sich vor die Turme und ist von achteckigen Flankenturmchen begleitet die die Turmtreppen aufnehmen Die Orientierung an historischen Stilvorgaben nimmt hinsichtlich der aufwandigen Durchbildung der oberen Turmgeschosse konkrete Formen an So lassen sich deutliche Bezuge zur franzosischen Sakralbaukunst der romanischen bzw fruhgotischen Epoche speziell zu den Kathedralen von Laon 1155 1235 und Reims 13 15 Jahrhundert herstellen Die Turmspitzen kommen den Bekronungen der Domturme von Naumburg 13 Jahrhundert und Bamberg 13 Jahrhundert gleich Als noch fruheres Turmvorbild innerhalb der Epoche der Romanik konnte fur die Turmgestaltung des Saardomes mit Giebelgauben und Eckturmchen der spatromanische Vierungskuppelturm Torre del Gallo der Catedral Vieja de Santa Maria del Asedio in Salamanca angefuhrt werden Er wurde um 1150 begonnen und ist mit seinen schmalen Maueroffnungen mit gestelzten Rundbogen beispielhaft fur den Formenreichtum der Ubergangszeit von der Romanik zur Fruhgotik 9 Ein weiteres Vorbild der Freigeschosse des Saardomes konnten ebenfalls die oberen Stockwerke des Glockenturms der Kirche Santa Maria dell Ammiraglio in Palermo sein 10 Polygonvorhalle Bearbeiten nbsp Ursprungliche Portalvorhalle der Kirche vor der Zerstorung im Zweiten Weltkrieg und der Neugestaltung durch Gunther MaasDie polygonale Vorhalle des Saardoms wie auch die ganze Mittelfront des Langhauses transponiert das einige Jahre zuvor durch den Metzer Dombaumeister Paul Tornow im Auftrag Kaiser Wilhelms II errichtete neogotische Westportal errichtet 1900 1903 des Metzer Domes Portikus Masswerkrose Galerie Mittelschiffgiebel mit den beiden sich dahinter erhebenden gotischen Domturmen beim Saardom ins Neoromanische Der Architekt zitiert dabei die offizielle wilhelminische Staatsarchitektur denn die Metzer Domfassadengestaltung war von Kaiser Wilhelm II personlich gepruft und genehmigt worden 11 12 nbsp Portalrelief Die Anbetung des Lammes auf dem Buch mit den sieben SiegelnDie polygonale Vorhalle am Hauptportal des Saardomes erinnert an den Lettner der Marienkirche Gelnhausen aus dem 13 Jahrhundert und weist grosse Ahnlichkeit mit der neogotischen Vorhalle der Schauseite der Metzer Kathedrale auf wobei Peter Marx das neogotische Tornowsche Vorbild in Metz quasi ins Romanische rucktransponiert 13 Die figurlichen Bildhauerarbeiten in Sandstein sowohl aussen als auch innen fuhrte die Trierer Werkstatt des aus Brugge stammenden belgischen Bildhauers Gustave Arthure Sobry dt Gustav Sobry aus Sobry 1853 hatte sich nach der Ausbildung zum Bildhauer an der Akademie Antwerpen und Stationen in Dusseldorf 1884 Linz 1885 und ab dem Jahr 1887 wieder in Dusseldorf im Bistum Trier einen Namen gemacht als er in den Jahren 1896 bis 1906 im Trierer Dom im Rahmen der historistischen Domrenovierung samtliche Grabdenkmaler Monumente und die steinerne Kanzel einer grundlichen Sanierung unterzog und auch die bildhauerischen Restaurierungsarbeiten in der Trierer Liebfrauenkirche sowie der Gervasiuskirche im Zweiten Weltkrieg zerstort leitete 14 15 16 Nach ihrer teilweisen Zerstorung im Zweiten Weltkrieg weist die Vorhalle des Saardomes nach ihrer Neugestaltung 1946 1950 durch den Kunstler Gunther Maas aus Saarbrucken wieder reichen Bildschmuck auf Die uber dem mittleren Bogen dargestellte Kreuzigung Jesu wird flankiert durch Darstellungen der triumphierenden Ecclesia und der blinden Synagoge Ecclesia und Synagoge sowie biblischen Personen rechts die vier Evangelisten Markus Matthaus Lukas Johannes links Mose David Jesaja Jeremia Nach einer mittelalterlichen Deutung stellt die Ecclesia das neutestamentliche Evangelium und die Synagoge das alttestamentliche Gesetz dar Das Figurenpaar von Ecclesia und Synagoge flankiert die Darstellung Jesu am Kreuz im Zentralrelief und die des apokalyptischen Lammes im Bogenfeld Das Kirchenportal wird dadurch ikonographisch als Tur des Himmels bzw des Heiles gekennzeichnet Unter Bezugnahme auf das jesuanische Gleichnis von den klugen und torichten Jungfrauen Matthaus 25 1 13 EU sind die beiden Frauengestalten dabei als Braute Christi zu deuten Wahrend die Ekklesia auf das himmlische Hochzeitsmahl vorbereitet erscheint wendet sich die Synagoge in blindem Unverstandnis ab Wenn auch blind fur das christliche Heilsgeschehen so wird nach neutestamentlichem Verstandnis der aus christlicher Sicht wahre Messias am Ende der Welt schliesslich den Schleier von den Augen der Synagoge der Allegorie des von Gott erwahlten Volkes Dtn 7 6 9 EU 17 entfernen um sie ebenfalls zum Heil zu fuhren Rom 11 1 36 EU Vor der kriegsbedingten Zerstorung sah man als Bildwerke der Vorhalle auf der einen Seite Vertreter des Alten Bundes Aaron als Fuhrer des Gottesvolkes und Hoherpriester und die alttestamentlichen Propheten Jesaja Jeremia Ezechiel Daniel als Verkunder des verheissenen Messias Jesaja sah nach dem Zeugnis der Bibel Gott im Allerheiligsten umgeben von sechsflugeligen Seraphim die dessen Heiligkeit verkunden Jes 6 1 3 EU Er prophezeit die Verheissung der jungfraulichen Geburt des Messias Jes 7 14 EU als Nachkommen Davids und kundigt den Suhnetod des Messias an Jes 52 13 15 EU bis Jes 53 1 12 EU Jeremia hebt sich besonders durch seine Lehre vom neuen Bund des Friedens und der Gerechtigkeit hervor und kundigt den Messias aus dem Hause Davids an Jer 23 1 8 EU In der Passion des Lebens des Jeremia und dessen Unterwerfung unter den Dienst Gottes prophezeit sich fur christliche Theologen im Sinne der Prafigurationstheologie das Schicksal Jesu Christi Jer 11 19 EU Der Vers Ihr alle die ihr des Weges zieht schaut doch und seht ob ein Schmerz ist wie mein Schmerz den man mir angetan hat aus den Klageliedern Jeremias Klgl 1 12 EU wird traditionell als Hinweis auf das Leiden und Sterben Jesu gesehen Ezechiels Gottesvision mit dem Tetramorph Viergestalt Hes 1 4 28 EU wurde von dem Autor der neutestamentlichen Apokalypse ubernommen Ezechiels Ankundigung des Messias als Guter Hirt wird von christlichen Theologen auf Jesus hin gedeutet Hes 34 1 31 EU Daniel verkundete dass das Reich des Messias alle Volker umfassen und ohne Ende sein wurde Es sei ein Reich der Heiligen Dan 7 13 18 EU Dan 3 33 EU Dan 4 31 EU Die gezeigten alttestamentlichen Propheten Jesaja Jeremia Ezechiel und Daniel erlitten nach biblischer oder legendarischer Uberlieferung jeweils Verfolgung bzw den Martyrertod fur die Verbreitung der Botschaft Gottes Jesaja soll von Konig Manasse zersagt Jeremia gesteinigt Ezechiel gevierteilt und Daniel in eine Lowengrube geworfen worden sein Somit dienten sie im Sinne der Prafigurationstheologie innerhalb der Reliefkomposition ebenfalls als Vorlaufer des gekreuzigten Gottessohnes Den alttestamentlichen Propheten korrespondierten auf der anderen Seite Vertreter des Neuen Bundes Petrus als Fuhrer der pilgernden Kirche und als erster Papst sowie die abendlandischen Kirchenvater Ambrosius Augustinus Hieronymus Gregor der Grosse und der sogenannte Apostel der Deutschen der heilige Bonifatius als Verkunder Jesu Christi bei den Heiden Der Bildhauer Gunter Maas modifizierte beim Wiederaufbau der Vorhalle nach den Zerstorungen des Zweiten Weltkrieges das theologische Programm nach den Vorgaben von Pfarrer Josef Goergen Amtszeit 1946 bis 1947 Samtliche Vertreter des alttestamentlichen Hohepriestertums sowie der Kirche wurden aus dem Bildprogramm entfernt und durch die Evangelisten ersetzt Ezechiels und Daniels Charakterisierungen des guten Messias passten nicht mehr ins neue theologische Konzept Eine Konstante zum ursprunglichen Bildprogramm bilden lediglich Jesaja und Jeremia Die Darstellungen von Aaron Ezechiel und Daniel wurden ersetzt durch die Reliefs von Mose und David Deren Bezug zum dargestellten Zentralbild der Kreuzigung Jesu kann folgendermassen gedeutet werden Mose In der mosaischen Satzung des Pessach Ex 12 43 49 EU steht zur Zubereitung des Paschalammes Ihr sollt kein Bein d h keinen Knochen an ihm d h an dem Passahlamm zerbrechen In der christlichen Tradition deutete man das Pessachmahl als Hinweis auf Christus als neuem Paschalamm 1 Kor 5 7 EU Das Johannesevangelium Joh 19 36 EU macht deutlich dass dieser Vers am Kreuz von Golgatha eine wortliche Erfullung gefunden habe Als die Soldaten zu dem Kreuz in der Mitte kamen um Jesus die Beine zu zerbrechen weil dadurch das Sterben beschleunigt wurde war Jesus bereits gestorben und sie unterliessen die geplante Handlung Ebenso wird Psalm 34 Ps 34 21 EU in der christlichen Tradition gedeutet Nach dem Auszug aus Agypten richtet Mose als Anfuhrer der Israeliten eine Eherne Schlange an einem Kreuz Stab auf um der Strafe Gottes zu entgehen Num 21 6 9 EU Die Heilung derer die die Schlange anblickten wird zu den Heilstaten Gottes gezahlt vgl Dtn 8 15 EU Die Weisheitsliteratur spricht davon dass Gott seinem Volk damit ein rettendes Zeichen gegeben habe Weish 16 5 11 EU Die Geschichte von der Schlange wird im Neuen Testament aufgegriffen als Jesus mit Nikodemus spricht und dabei die Geschichte als Analogie verwendet Joh 3 14 15 EU Und wie Mose die Schlange in der Wuste erhoht hat so muss der Menschensohn erhoht werden damit jeder der an ihn glaubt in ihm das ewige Leben hat Die Heilung welche die Israeliten durch den Blick auf die Schlange fanden steht bildhaft fur das Heil das Jesus durch seinen Tod am Kreuz also ebenso erhoht an einem Holz hangend erwirkt hat Der Glaubige erfahrt Heilung wenn er auf den Gekreuzigten blickt wie die Israeliten auf die Schlange David Im Psalm Ps 22 EU nach der Uberlieferung ist David der Schopfer der Davidpsalmen wird nach kirchlicher Tradition das Leiden des Messias beschrieben Die Verlassenheit am Kreuz V 2 der Spott und Hohn seiner Feinden V 7 9 sein Tod durch Kreuzigung V 17 sowie die Verteilung seiner Kleider V 19 Manfred Kostka meint diesbezuglich dass durch die neue Wahl der dargestellten Personen die Zusammengehorigkeit der beiden Testamente starker herausgestellt wird als dies Gustav Sobry in der Erstfassung der Reliefs getan hatte 18 Das gesamte theologische Programm ist in der Neukonzeption des Baldachins nun auf das Leiden des Messias bezogen Ganz im Sinne der Prafigurationstheologie deuten die alttestamtentlichen Vertreter in verhullter Form darauf hin was die Evangelisten enthullend verkunden Im Tympanon des Hauptportals ist die in der Offenbarung des Johannes Offb 5 6 14 EU beschriebene Anbetung des Lammes das gerade das Buch mit den sieben Siegeln offnet zu sehen Dem entspricht die Gestaltung der Turflugel darunter mit den Buchstaben XP Christusmonogramm und den Buchstaben Alpha und Omega Jesus Christus selbst soll dem Eintretenden als Tor zum himmlischen Jerusalem und als Tur zum ewigen Leben dargestellt werden Turmportale Bearbeiten nbsp Seitenportalrelief Die Jungfrau Maria mit dem Jesuskind und Marienleben nbsp Annenportal Kathedrale Notre Dame de Paris nbsp Relief am JosefsportalDie beiden Turmportale sind ebenfalls reich mit Bildhauerarbeiten ausgestalteten Im Westturmportal linkes Portal ist die Gottesmutter mit dem Jesuskind auf dem Schoss unter einem turmchengeschmuckten Baldachin mit panneauxumschlungenen Saulen von anbetenden Engeln mit Kreuzstaben flankiert als Sedes sapientiae zu sehen Im darunterliegenden Tursturz sieht man die Anbetung Jesu durch die morgenlandischen Weisen Mt 2 11 und die Prophezeiung des greisen Simeon im Jerusalemer Tempel Lk 2 27f Die Gestaltung des Dillinger Marientympanons hat ihr Vorbild im Tympanon des rechten Turmportals der Pariser Kathedrale Notre Dame Die einzelnen Elemente des dortigen Bogenfeldes hatte der Kanoniker Stephan von Garlande in den Jahren 1140 bis 1145 fur ein Marienportal der ursprunglichen Pariser Kathedrale des 4 5 Jahrhunderts in Auftrag gegeben Das Portal Garlandes wurde spater an der jetzigen gotischen Kathedrale eingebaut wobei man das Tympanon an die breitete Tur anpassen musste indem man die romanische Bogenrundung gotisierte und einen zusatzlichen Tursturz anbrachte Hier wird die Geschichte der Mutter Marias der heiligen Anna dargestellt was dem Portal seinen Namen Annenportal gab Das Pariser Tympanon stellt im oberen Teil die thronende Madonna mit dem Jesuskind dar Der darunterliegende ursprungliche Tursturz zeigt die Kindheit Christi 19 Weitere Vorbilder der Tympanongestaltung des Dillinger Marienportals mit thronender Madonna mit Kind konnten die Mariendarstellungen des rechten Nordportals der Kathedrale von Reims oder des rechten Hauptportals der Kathedrale von Chartres sein Im Ostturmportal rechtes Turmportal des Saardomes wo das Tympanon vom Aufbau her ebenfalls nach dem Pariser Reimser bzw Chartreser Vorbild gestaltet ist flankieren anbetende weihrauchfassschwingende Engel den heiligen Josef mit dem Jesuskind auf dem Schoss in einem Baldachin der in romanisierenden Formen die Kuppel des Petersdomes zitiert und somit den heiligen Josef als Schutzpatron der Kirche auszeichnet Im Tursturz erscheinen stilisierte Lilien als Symbole der ehelichen Keuschheit Josefs Die Widmung der Turmportale an die Jungfrau Maria links und den heiligen Josef rechts entspricht der fruheren Geschlechtertrennung der Gemeinde beim Gottesdienst Die Frauen und Madchen sollten durch das Marienportal zu den Kirchenbanken im linken Seitenschiff vor dem Marienaltar gelangen die Jungen und Manner durch das Josefsportal ins rechte Seitenschiff mit seinen Kirchenbanken vor dem Josefsaltar und dem Herz Jesu Altar Querschiffeingange Bearbeiten Uber den beiden Eingangen zum Querschiff wird der Eintretende nochmals auf die Heiligkeit des Ortes hingewiesen So ist uber dem Osteingang zu lesen Vere non est hic aliud nisi domus Dei et porta coeli Wahrhaftig hier ist nichts anderes als das Haus Gottes und das Tor des Himmels Gen 28 17b EU Uber dem Westeingang des Querschiffes steht in Stein gemeisselt Quam dilecta tabernacula tua Domine virtutum Wie liebenswert ist deine Wohnung Herr der Heerscharen Ps 84 2 EU Motive aus der Industrieregion des Saartales bereichern den bildhauerischen Schmuck Rundbogennische der Turmfassade Bearbeiten Uber der Vorhalle weitet sich eine tiefe blendbogengeschmuckte Rundbogennische ahnlich wie beim Aachener Kaiserdom die durch ein zwolfspeichiges Rosenfenster durchbrochen ist Das Radfenster scheint einem bedeutenden Vorbild nachempfunden Seine Gliederung lasst sich mit derjenigen der Rosette uber dem Westportal der Kathedrale von Chartres 1194 1260 vergleichen Uber der Rundbogennische an der Fassade des Saardomes erhebt sich eine funfteilige Galerie die im Mauerwerk der Treppenturmchen in Blendbogen weitergefuhrt ist Die architektonische Konstellation von Rundbogennische und daruberliegender Bogengalerie weist Ahnlichkeiten mit dem mittelalterlichen Heiltumstuhl beim Wiener Stephansdom oder den Bogengalerien uber den Rundbogennischen der Fassade des Trierer Domes auf Solche Bogengalerien dienten ab dem Mittelalter der Heiltumsweisung also der feierliche Zeigung des Reliquienschatzes einer Kirche im Rahmen eines Bussgottesdiensts Wegen der grossen Zahl von Besuchern wurden die Reliquien damals meist ausserhalb des Kirchenraums durchgefuhrt Sie wurden von einer temporar errichteten Buhne dem so genannten Heiltumstuhl oder von dauerhaft am Aussenbau der Kirchen angebrachten Balkonen oder Galerien gezeigt Ein bedeutender Anreiz fur die Teilnahme an Heiltumsweisungen stellte die Moglichkeit dar Ablass zu erwerben 20 Der Saardom verfugt allerdings uber keinen Reliquienschatz Die damit funktionslose Heiltumsgalerie ist lediglich ein liturgie architektonisches Element der historistischen Bildungsarchitektur des Saardomes Insgesamt ist zu konstatieren dass der Aussenbau des Saardomes teilweise auf die rheinische Spatromanik zuruckgreift wahrend sich der Innenraum an der Romanik der Auvergne Tonnengewolbe Kuppel auf Pendentifs gestelzte Bogen motivisch orientiert und sich im Grundgefuge an die Architektur der romanischen Merziger Peterskirche anlehnt Die Kirche hat eine Gesamtlange aussen von 61 5 m und eine grosste Aussenbreite im Bereich der Querschiffe von 33 5 m Innenraum Bearbeiten Durch Hauptportal und innere Vorhalle eintretend gelangt man in den grosszugig angelegten Kirchenraum Den Raumeindruck bestimmt auch die stattliche Hohe des Mittelschiffs das seinen oberen Abschluss in einem machtigen Tonnengewolbe findet Die das Gewolbe stutzenden Strebebogen sind unter den schiefergedeckten Dachern der Seitenschiffe verborgen Die Doppelpfeiler des Langhauses sind aus Schiffweiler Sandstein gefertigt worden Sie sind zum Mittelschiff hin gerundet und enden in reich ornamentierten Kapitellen deren figurliches Zentrum die Seligpreisungen Mt 5 3 12 EU bilden nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Innenpanorama Linke Arkadenreihe vom Eingang zur Apsis die nach Gerechtigkeit Hungernden und Durstenden Eremit in einer Felsengrotte die Leidtragenden Gleichnis vom verlorenen Sohn Lk 15 11 32 EU die Sanftmutigen Eremit mit Lammern die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden die Steinigung des heiligen Stephanus Apg 6 EU und Apg 7 EU Rechte Arkadenreihe vom Eingang zur Apsis die Barmherzigen Der barmherzige Samariter Lk 10 25 37 EU die Friedfertigen Die Versohnung von Jakob und Esau Gen 33 EU gestaltet als zwei sich versohnende Ritter die arm sind vor Gott hl Franziskus von Assisi mit dem Kreuz die reinen Herzens sind Verkundigung des Herrn Lk 1 26 38 EU Plastische Tier Engel und Pflanzendarstellungen zieren die Kapitellecken An den Seiten zeigen die Kapitelle flache Reliefs Alle Bildhauerarbeiten der Kapitelle sind Werke von Gustav Sobry Trier Die figurlichen Darstellungen in den Kapitellen des Chores zeigen die sieben Sakramente Dabei werden sechs in den Kapitellen dargestellt Taufe Firmung Krankensalbung Busse Priesterweihe Ehe und das siebte das Sakrament der Eucharistie durch den Hochaltar bzw den Zelebrationsaltar symbolisiert nbsp InnenansichtUber den Kapitellen des Langhauses erheben sich kleine Saulchen die Dienste tragen Diese Dienste gehen in der Zone des Obergadens in Gurtbogen uber die das Tonnengewolbe rhythmisieren Das Tonnengewolbe wird durch Stichkappen aufgehellt Der Obergaden wird durch eine Balustrade zum schmalen Laufgang gemacht Insgesamt besitzen die Mittelschiffwande in Aufbau und Gestaltung auffallige Ahnlichkeit mit denen der Klosterkirche Sainte Trinite in Caen 11 13 Jahrhundert Normandie Die Wolbung der Seitenschiffe geschieht durch Kreuzgrate Die Gliederung der Querschiffwande findet sich in ganz ahnlicher Gestaltung in den Kolner Kirchen St Aposteln und St Maria im Kapitol Das durch Halbrunde abschliessende Querschiff hat ebenfalls Ahnlichkeit zu der Kolner Kirche St Maria im Kapitol Chorbereich und Apsis sind durch sieben Bogen mit dem Chorumgang verbunden In der Langsachse schliesst der Saardom im Chorumgang in einer geraden Scheitelkapelle die links und recht von einer halbrunden Radialkapelle begleitet wird St Austremoine erbaut um 1130 1150 in Issoire sowie Notre Dame du Port in Clermont Ferrand 12 Jahrhundert konnen als die starksten Vorbilder des inneren Aufbaues des Saardomes und seines Chorhauptes gelten Die auvergnatische Pyramide besteht bei diesen Vorbildern wie auch beim Saardom aus Apsidialkapellen der Querhausarme einem Kapellenkranz mit Radialkapellen einem Chorumgang dem Hochchor mit Chorapsis und einem Chorjoch dem sich das Querhaus mit einer Vierung und zwei Querhausarmen unmittelbar anschliesst sowie einem achteckigen Vierungsturm der mit einem holzernen Turmhelm in Form einer achteckigen Pyramide bekront ist 21 Auf den Saulen der Saardom Apsis ruhen gestelzte Bogen Daruber in den Relieftafeln an der Chorhochwand tritt Jesus als Lehrer auf der seinen Jungern das Evangelium darlegt Auf den Chorkapitellen stehen kleinere Saulen die in die Rippen des Apsisgewolbes ubergehen Das Apsisgewolbe ist von sieben Rundbogenfenstern beleuchtet Im Ubergang zum Querschiff erweitert sich der Chorumgang zu quadratischen Kapellen die zum Querschiff und zum Chor geoffnet sind Die Querhausarme verfugen uber jeweils funf Fenster und sind durch Blendbogen auf Pfeilern und Saulen gegliedert Der sich uber der Vierung erhebende auf Pendentifs ruhende achteckige Vierungsturm ist kreuzgratgewolbt und ist mit Blendbogen und Biforien und Balustraden geschmuckt Durch gelb getonte Fenster einfallende Strahlen erfullen diesen mit einem warmen verhaltenen Licht Geschichte BearbeitenChronologische Kurzubersicht Bearbeiten 1890 1907 erste Planungen unter Pfarrer Johann Peter Hillen 1898 Dillinger Huttenwerke spenden den finanziellen Grundstock fur den Neubau einer Kirche 1905 Die Gemeinde Dillingen stellt einen Bauplatz in der Gemarkung Nachtweide zur Verfugung 1906 erster Bauplan unter Architekt Wilhelm Hector 1907 17 November Pfarrer Mathias Joseph Prior grundet einen Kirchbauverein 1908 1909 neuer Bauplan von Architekt Peter Marx 1910 21 August Erster Spatenstich 1911 28 Mai Grundsteinlegung durch Bischof Michael Felix Korum Vergabe des Patroziniums vom allerheiligsten Sakrament 1913 25 April Konsekration durch Bischof Michael Felix Korum 1917 funf Bronzeglocken werden zu Kriegszwecken eingeschmolzen 1924 Anschaffung von vier neuen Gussstahlglocken 1944 1945 starke Zerstorungen durch Kriegseinwirkungen 1946 1953 Wiederaufbau unter Pfarrer Josef Goergen und Pfarrer Alois Winkel 1968 1969 Umgestaltung des Chorraumes nach der Liturgiereform unter Pfarrer Arthur Nikolas 1973 1974 Innenrenovierung und Anschaffung einer elektronischen Orgel unter Pfarrer Thomas Kopp 1984 Wiedergrundung eines Kirchbauvereins durch Pfarrer Warnfried Bartmann 1985 1991 Sanierungsmassnahmen an Heizung Dach und Mauerwerk unter Pfarrer Warnfried Bartmann 1992 Restaurierung aller Altare und Statuen unter Pfarrer Warnfried Bartmann 1996 Anschaffung der Pfeifenorgel aus dem Kolner Gurzenich und deren Um und Einbau im Saardom unter Pfarrer Warnfried Bartmann 2001 2002 Sanierung des Ostturms unter Pfarrer Ottmar Dillenburg 2003 2004 Innenrenovierung unter Pfarrer Ottmar Dillenburg 2005 2006 Aussensanierung unter Pfarrer Ottmar Dillenburg 2010 Jubilaum 100 Jahre erster Spatenstich 2011 Jubilaum 100 Jahre Grundsteinlegung 2013 Jubilaum 100 Jahre Konsekration 22 Volksmissionen Bearbeiten Volksmissionen zur Intensivierung des Glaubenslebens der Pfarrangehorigen fanden im Saardom laut den Inschriften des Missionskreuzes unter der Empore in den Jahren 1921 1927 1952 1962 und 1987 statt Planungen Bearbeiten nbsp Entwurf des Architekten Wilhelm Hector zum Neubau des Saardomes aus dem Jahr 1906 nbsp Entwurfszeichnung von Peter Marx 1911 nbsp Entwurfszeichnung von Peter Marx 1911Als im Zuge der Industrialisierung die bisherige Pfarrkirche St Johann fur die immens angewachsene Bevolkerung zu klein geworden war wurde der Bau einer neuen grosseren Pfarrkirche am damaligen Nordrand der Stadt geplant Pfarrer Johann Peter Hillen 1869 1907 beauftragte den renommierten Architekten Wilhelm Hector 1855 1918 mit einer Entwurfszeichnung fur die neu zu bauende Kirche Der aus dem benachbarten Dorf Roden stammende Hector hatte bereits in der Umgebung von Dillingen zahlreiche Pfarrkirchen erstellt Im Laufe seines Lebens entwarf er mehr als 50 Kirchen oder arbeitete Plane fur deren Erweiterung aus Im zeitlichen Umfeld der Planungen zur neuen Dillinger Kirche entstanden nach Hectors Planen in der Dillinger Umgebung zahlreiche Kirchen 23 Hector sah fur Dillingen eine neoromanische Basilika mit zwei pyramidenbedachten Turmen mit jeweils vier Schleppgauben und einem achteckigen Vierungsturm vor Die Querschiffarme sollten gerade abschliessen Das Langhaus bis zur Vierung war dreijochig geplant 24 Die Kubatur der beiden Fassadenturme sowie weitere Architekturmotive des Hectorschen Entwurfes scheinen auf die romanische Klosterkirche Sainte Foy in Conques zu verweisen Trotz der grossen Erfahrung Hectors entzog der Nachfolger von Pfarrer Hillen Pfarrer Matthias Prior dem Architekten den Auftrag Prior der zuvor Geheimsekretar des Trierer Bischofs gewesen war machte den Kirchenbau zu seinem Lebenswerk Der von ihm initiierte Neubau des Saardoms wurde im Jahr 1946 dann auch seine Grablege Nach der Grundung eines Kirchbauvereins am 17 November 1907 ubertrug Pfr Prior die Planungen zum Bau einer reprasentativen Kirche in Dillingen im Jahr 1908 dem 37 jahrigen Architekten Peter Marx 1871 1958 aus Trier Nach Stationen in Koln Brussel Wien Italien Frankreich Grossbritannien New York und Berlin hatte Marx zu Beginn des 20 Jahrhunderts in Trier ein Architekturburo gegrundet Er war seit dem Jahr 1902 mit Planungen zum Neubau der Pfarrkirche St Martin Neobarock im nahen Itzbach seit 1936 Siersburg beschaftigt die zeitgleich mit dem Saardom errichtet wurde 25 Auch die Plane von Peter Marx zur neuen Kirche in Dillingen orientierten sich wie die von Hector an romanischem Formengut Die Entwurfszeichnungen zum Saardom die er zur Grundsteinlegung am 28 Mai 1911 veroffentlichte weisen erhebliche Unterschiede zu der spater verwirklichten architektonischen Gestalt des Dillinger Sakralbaues auf So sind die asymmetrisch gegliederten Turme in den drei oberen Geschossen oktogonal nach dem Vorbild der Querhausturme der Abteikirche von Cluny gestaltet und verfugen noch nicht uber Pfeilertabernakel an den Ecken nach dem Laoner Muster Die Untergeschosse sind noch mit Blendbogen geschmuckt Der Vierungsturm weist noch nicht die spater ausgefuhrte gestufte Verjungung auf Der Kapellenkranz sowie die Vorhalle existieren nicht Die Treppenturme flankieren nicht das Portal sondern sind seitlich an die Turme gebaut Daruber hinaus weist auch das Pfarrhaus neoromanische Formen auf Die Dillinger Hutte spendete 30 000 Mark als Grundstock die Gemeinde stellte am 6 April 1905 den Bauplatz im Wert von 48 000 Mark in der Gemarkung Auf die Nachtweide kostenlos zur Verfugung Durch Sammlungen in der Pfarrei und Verzinsungen des Kapitals stieg der Baufonds bis zum Jahr 1907 auf ca 48 000 Mark an Durch zahlreiche Spenden des Kirchbauvereins der Angehorigen der Pfarrgemeinde der Vereine Geschaftsleute Schulkinder und weiterer Uberweisungen der Dillinger Hutte und der Maschinenfabrik Meguin stieg der Geldbetrag auf 100 000 Mark an 26 Die Gesamtkosten beliefen sich bis zum Jahr 1925 inflationsbedingt auf ca 1 000 000 Goldmark 27 Bau Bearbeiten nbsp Grundsteinlegung zum Bau des Saardomes 1911Am 3 September 1909 wurde der Bauplan von Peter Marx durch das Bischofliche Generalvikariat in Trier genehmigt und am 2 Juli 1910 erfolgte die Genehmigung durch das koniglich preussische Ministerium fur geistliche Unterrichts und Medicinalangelegenheiten in Berlin Der erste Spatenstich erfolgte im Rahmen einer glanzvollen Feier mit Umzug der Gemeindemitglieder Vereine Schulkinder der Musikkapellen und des Kirchenchores am 21 August 1910 nbsp Uhrwerk nbsp Verteilergetriebe der UhrBei den Ausschachtungsarbeiten stiess man schon in geringer Tiefe auf Kiesschichten die man aushob und spater im Beton verarbeitete Zum Bauleiter hatte die Pfarrgemeinde den Baufuhrer Fortein aus Steinberg bei Wadern bestimmt Ihm unterstanden bei den Arbeiten folgende Firmen Erd und Betonarbeiten Firma Sohnius aus Saarbrucken Maurerarbeiten Firma J W Witt aus Dillingen Steinhauerarbeiten der Fassade der Vorderfront der Turme des Kircheninneren mit Ausnahme der Saulen Firma Gehl aus Fraulautern Aussenarbeiten an der Kirche mit Ausnahme der Fassade und der Saulen aus Schiffweiler Sandstein Firma J W Witt aus Dillingen Entwasserungsarbeiten Firma Janz aus Dillingen Gipserarbeiten Firma P Kindt aus Dillingen Zimmererarbeiten der Hochschiffe der Kuppel und der Turme Firma J W Witt aus Dillingen Zimmererarbeiten der ubrigen Teile Firma Marx aus Dillingen Dachdeckerarbeiten Firma Marx aus Dillingen Klempnerarbeiten Firma Georg Klein aus Dillingen Bildhauerarbeiten im Inneren und an den Portalen Firma Sobry aus Trier Bildhauerarbeiten im Ausseren Firma Burt aus Metz Bodenbelag aus Kunstmarmor fur das Schiff und Mettlacher Platten fur den Chorbereich Firma Schwenk aus Ulm Holzboden in der Kirche Firma Nilles Vater und Sohn je zur Halfte Portal und Turen Nilles Marx Dietzsche Spath aus Dillingen Kirchenbanke Firma Clemens aus Friedrichsthal und Firma Kolbet aus Mettendorf in der Eifel Hochaltar Seitenaltare und Kommunionbank Goldschmied Bernhard Witte aus Aachen und Firma Wenzel Jina aus Koblenz Orgel Firma Klais aus Bonn Turmuhr Firma Weule aus Bockenem im Ambergau Elektrisches Glockengelaute Firma von Reppert aus Koln am Rhein 28 Am 28 Mai 1911 legte Bischof Michael Felix Korum den Grundstein Der Grundstein wurde extra aus den Domitilla Katakomben in Rom besorgt Er sollte dokumentieren dass der Glaube der ersten Christen und der Glaube der Christen des beginnenden 20 Jahrhunderts auf ein und denselben Eckstein namlich Jesus Christus aufgebaut sei Die lateinische Urkunde die aus Anlass der Grundsteinlegung ausgefertigt wurde lautet ins Deutsche ubersetzt Im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit Im Jahre des Heiles 1911 als Papst Pius X voll Verlangen dass alles in Christo erneuert werde die Glaubigen schon von zarter Jugend an zum haufigen Empfang des Allerheiligsten Sakramentes einlud als Wilhelm II Deutscher Kaiser mit Weisheit und Kraft sein ihm ergebenes Volk den Weg des Friedens fuhrte als Michael Felix Korum durch besondere gottliche Gnade schon fast dreissig Jahre den uralten Bischofsstuhl von Trier innehatte als von Schutz Landrat des Kreises Saarlouis und Christian Kees Dechant des Kreises Lebach war als Karl Wagner in der Gemeinde Dillingen die das Grundstuck zur Erbauung der Kirche schenkte Burgermeister war als Doktor Matthias Prior vorher sieben Jahre Geheim Sekretar des Herrn Bischofs von Trier seit Ende 1907 Nachfolger des hochverdienten Dechanten Peter Hillen in der Pfarrei Dillingen zugleich mit den Kaplanen Matthias Diwo und Doktor Heinrich Laufen die Seelsorge in dieser grossen Pfarrei fuhrte da wurde am 28 Mai durch den hochwurdigsten Herrn Bischof Michael Felix selbst der Grundstein gelegt zu dieser Kirche die den Titel fuhren soll Vom Allerheiligsten Sakrament Dieselbe wurde entworfen vom Architekten Peter Marx aus Trier und begonnen am 21 August 1910 Zu diesem Bau dessen Ausfuhrung dem Bauunternehmer Josef W Witt aus Dillingen ubertragen wurde haben alle Pfarrkinder wiederholt unterstutzt durch die wohlwollende Hilfe der Dillinger Fabriken in ausserordentlicher Freigebigkeit und einmutigem Eifer allmonatlich ihr Scherflein beigesteuert als Zeichen ihres lebendigen Glaubens und ihrer Liebe zu dem verborgenen Gott Moge Gott der Herr schutzen und glucklich zu Ende fuhren was Ihm heute unter uns geweiht worden ein neues Zelt Gottes unter den Menschen 29 Anlasslich der Grundsteinlegung wurde wiederum ein Fest mit einer grossen Prozession veranstaltet Jeder der Anwesenden durfte dem Bau durch einen Schlag mit dem Hammer auf den Grundstein seinen Segen geben Bei der Feier war auch Pfarrer Hillen nach Dillingen gekommen und Pfarrer Prior nahm ihm offentlich das Versprechen ab das erste Hochamt in der fertiggestellten Kirche zu feiern Doch starb Pfarrer Hillen vier Wochen nach dem feierlichen Akt und wurde hinter der alten Johanneskirche bestattet 30 Nach einer dreijahrigen Bauzeit wurde die neue Kirche am 23 Februar 1913 von Bischof Michael Felix Korum konsekriert Die ersten Festmessen begannen um 5 Uhr in der Fruhe in der alten Johanneskirche und um 7 Uhr begann der Weiheakt mit der Einbettung der Reliquien in die Altare und dem Dank an Gott dass beim Bau niemand lebensgefahrlich zu Schaden gekommen war 31 Die restlichen Arbeiten an der Kirche zogen sich noch langere Zeit hin Erst Ende Mai 1913 kamen die ersten Kirchenbanke in Dillingen an Zahlreiche Arbeiten lagen durch den Ersten Weltkrieg brach und wurden erst im Laufe der 1920er Jahre vollendet nbsp Neogotische Martinskirche in Sarralben an der Saar die sogenannte Saarkathedrale Die Wahl des Patroziniums der Ecclesia catholica Parochiali Sacratissimi Sacramenti Dioecesis Treverensis Katholische Pfarrkirche des allerheiligsten Sakramentes im Bistum Trier ist vor dem Hintergrund der von Papst Pius X ausgehenden eucharistischen Bewegung zu sehen Die Kirche wird im Volksmund als Saardom bezeichnet ist jedoch keine Kathedrale Die Bezeichnung Dillinger Dom wird erstmals in einer Festschrift von Pfarrer Prior erwahnt und von Landrat Hans Freiherr Schutz von Leerodt in einer Festansprache aufgegriffen 27 32 Zur Unterscheidung zum Saardom wird die ebenfalls grossdimensionierte neogotische Saaralbener Martinskirche errichtet 1904 1907 von Johann Adam Ruppel Saar Kathedrale Cathedrale de la Sarre genannt Bedingt durch ein weiteres Anwachsen der Stadt vor allem auch in die nordlich des neuen Saardomes gelegenen Gebiete wurde die im Suden der Stadt befindliche Johanneskirche im Volksmund fortan die alt Kirch genannt wieder Sitz einer eigenen Pfarrei Kriegseinwirkungen Bearbeiten Erster Weltkrieg Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg wurden 1917 vier von funf Bronzeglocken ca 10850000 kg fur Rustungszwecke eingeschmolzen Im Jahr 1924 kam Ersatz in Form von vier Gussstahlglocken die bis heute erklingen 33 34 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Die im Zweiten Weltkrieg 1944 durch einen Luftangriff ausgeloste Explosion eines Munitionszuges auf dem Dillinger Bahnhof verursachte schwere Schaden Ein deutscher Panzer der zwischen Saardom und Kinderbewahranstalt nahe der Lourdes Grotte Stellung bezogen hatte zog amerikanisches Feuer auf sich das zusatzliche Schaden an der Kirche verursachte 35 Gewolbe waren teilweise eingesturzt Steine herausgebrochen Fenster durch Explosionsdruckwellen zerborsten Granaten hatten grosse Lucken in die Eingangsfront gerissen Die Vorhalle mit dem Figurenfries und der bekronenden Kreuzigungsgruppe das grosse Radfester und der daruberliegende Arkadengang mit dem abschliessenden Dreiecksgiebel waren zerschossen Wiederaufbau und kunstlerische Gestaltung nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Dachstuhl uber dem MittelschiffgewolbeNach dem Ende der Kampfhandlungen im Marz 1945 begann man unmittelbar mit Aufraumungs und Instandsetzungsarbeiten am Saardom Die Wiederherstellung wurde an Ostern 1953 gefeiert Beauftragung von Gunter Maas Bearbeiten In der 1946 1947 wahrenden Amtszeit des Pfarrers Josef Goergen wurde die Entscheidung getroffen die kunstlerische Gesamtleitung des Wiederaufbaus dem in Junkerath Eifel geborenen Bildhauer und Maler Gunter Maas 1923 2010 36 anzuvertrauen Maas hatte ab dem Jahr 1941 bis zu seiner Einziehung zum Kriegsdienst an der Akademie der Bildenden Kunste in Munchen studiert und im Jahr 1947 in Saarbrucken am Stadtwald ein Atelier Bauhutte Rotenbuhl grundete Mit dieser Namensgebung bezog sich Maas auf die Tradition mittelalterlicher Bauhutten In der Bauhutte Rotenbuhl wurden neben bildhauerischen Arbeiten auch kunstlerische Verglasungen und Innenausstattung hergestellt Da in den ersten Nachkriegsjahren die Bauhutte Rotenbuhl die einzige Werkstatte in der Umgebung Dillingens war die uber einen Ofen zum Brennen von Glasmalereien verfugte kann man annehmen dass alle in der fruhen Nachkriegszeit bemalten Fensterscheiben des Saardoms hier gefertigt wurden 37 In der Bauhutte schuf Maas auch die neuen Bildreliefs und figurlichen Konsolen fur die kriegszerstorte Vorhalle des Saardoms Die Ausbesserungsarbeiten am Mauerwerk wurden von mehreren Steinmetzen vor Ort gemeisselt Den Handwerkern stand zu diesem Zweck eine Holzbaracke hinter der Kirche zur Verfugung 38 39 Bildhauerarbeiten von Gunter Maas Bearbeiten nbsp Saardom Hauptportal mit dem Relief Soller Geschoss von Gunter MaasIn den Jahren 1947 bis 1950 arbeitete Maas an der zerstorten Eingangsfassade Dabei veranderte und erweiterte er die von Peter Marx gestaltete Fassade Am Eingangsbaldachin ersetzte Maas die zerschossenen Reliefs von Gustav Sobry durch Neuschopfungen Daruber hinaus wurde das Dach der Vorhalle entfernt und das Fassadenfeld unterhalb der Fensterrose umgestaltet Architekt Marx und Bildhauer Sobry hatten den Figurenschmuck oberhalb der Arkaden der Vorhalle in einer friesartigen Zone angeordnet die von einem kraftigen auf kleinen Pilastern und Konsolen ruhenden Gesims und dem leicht vorgezogenen Pultdach der Vorhalle begrenzt wurde Uber dem Mittelbogen wurde das Vorhallendach von einem hochgezogenen Wandfeld uberschnitten Auf dem hochgezogenen Wandfeld das mit einem Dreiecksgiebel abschloss war als zentrales Relief eine Kreuzigungsgruppe zu sehen Da die Figuren links und rechts der Hauptgruppe unter dem Dachvorsprung mit einer ebenfalls angebrachten Regenrinne gestaucht wirkten entfernte Maas das zerstorte Dach der Vorhalle und gestaltete den Abschluss als Soller mit Brustung eine Losung wie sie an der Westfassade des Aachener Domes oder der Kathedrale von Metz anzutreffen ist Das Gesims das zuvor die Figuren getragen hatte formte Maas zu einem durchgezogenen Abschlussgesims Anstelle der kriegszerstorten friesartig angeordneten Relieffiguren schuf Maas rechteckige Relieftafeln als Brustungspaneele des Sollers Die grosse alle anderen Reliefs uberragende Mitteltafel tragt die Kreuzigungsgruppe Maas rahmte sie in rechteckiger Form und gab ihr einen geraden Abschluss Alle diese Veranderungen fuhrten zu einer starkeren Betonung der Horizontalen wodurch die vertikale Ausrichtung der gesamten Fassade gestort worden ware Aufgrund dessen verminderte Maas die Wandgliederung der hinter dem Soller aufsteigenden Rundbogennische von drei auf zwei Zonen Das Sockelfeld mit einem horizontalen Gesims uber dem sieben zum Radfenster uberleitenden Blendbogen aufstiegen entfiel und das Rundbogenblendmasswerk wurde bis auf die Basis des Sollers herabgefuhrt Eine Tur im mittleren Blendbogen ermoglicht den Zugang auf den Soller uber der Vorhalle Auch gestalterisch setzte Maas seine Arbeiten von den ursprunglichen Arbeiten Sobrys ab Wahrend dessen Figuren an mittelalterlich romanischen Vorbildern orientiert und in Frontalansicht dargestellt waren stellte er alle Figuren mit Ausnahme des gekreuzigten Jesus in Seitenansicht dar Maas verwendete dabei eine expressive Formensprache Die auf den Gekreuzigten ausgerichteten sitzenden Gestalten wirken manieristisch uberschlank Ihre ubergrossen Hande deuten auf die Figur des gekreuzigten Jesus Hinsichtlich der Figurenkonsolen fur das Abschlussgesims der Vorhalle orientierte sich Maas starker an den Bildhauerarbeiten seines Vorgangers Sobry aber auch hier fugte er gestalterisch eine eigene Note hinzu Die Figurkonsolen stellen arbeitende Menschen dar Die zweite Konsole von rechts die einen heute stark verwitterten Bergmann mit Geleuchte in Form einer Froschlampe darstellt stammt noch aus der Erbauungszeit des Saardoms Ursprunglich war die Figur ganz rechts angebracht Maas schuf nun ahnlich gestaltete Konsolen mit kauernden Gestalten die verschiedene Arbeiten verrichten Bei den Wiederaufbauarbeiten am Aussenbau des Saardoms ging Gunter Maas nicht den Weg einer originalgetreuen Rekonstruktion des Kriegszerstorten Stattdessen wurde durch die Veranderungen an Gebaudegliederung und Figurenwerken der Aufbau der Fassade den der Architekt Peter Marx aus verschiedenen Architekturepochen Regionalstilen und simulierten Bauphasen komponiert hatte weiterentwickelt und ihm eine weitere dieses Mal tatsachliche historische Bauphase die der Nachkriegszeit hinzugefugt 40 Eingangsturen von Konny Schmitz Bearbeiten Auch der Entwurf fur die drei neuen Eingangsturen wurden einem erst am Beginn seiner Laufbahn Stehenden anvertraut dem Dillinger Konny Konrad Schmitz Er hatte in den Jahren 1946 1950 an der Technischen Hochschule Karlsruhe bei Egon Eiermann studiert Danach arbeitete er in einem Saarbrucker Architekturburo und war von 1952 bis 1953 Mitarbeiter von Georges Henri Pingusson beim Bau der Franzosischen Botschaft im Saarland Zu seinen Entwurfen gehoren auch die denkmalgeschutzte Dillinger Kirche Maria Trost und die ebenfalls denkmalgeschutzte Dieffler Friedhofshalle 41 42 Die in den Jahren 1952 1953 entstandenen kupferverkleideten Eichenturen sind in zuruckhaltend modern auf die neoromanische Gestaltung der Vorhalle angepasst 43 Glasmalereien BearbeitenDie ursprunglichen Fenster hatte Pfarrer Matthias Prior in Bezug auf das Patrozinium thematisch auf das Sakrament der Eucharistie abgestimmt Hauptchor Glasatelier Binsfeld Trier Mittelfenster Jesus Christus stiftet das Sakrament der Eucharistie Seitenfenster Motive werden als alttestamentliche Vorankundigung der Eucharistie verstanden Opfer des Melchisedek Mannawunder Paschalamm Mose schlagt Wasser aus dem Felsen der Prophet Elija wird mit Brot gestarkt der Prophet Maleachi preist das gottliche Speiseopfer Maleachi 1 11 die beiden Kundschafter mit der schweren Traube Chorumgang Verkundigung des Herrn Geburt Christi Kreuzigung Christi nbsp Odilienkapelle links an der Dieffler Strasse Dillingen Kapelle des alten Dillinger Huttenkrankenhauses rechts Kapellenfenster Glasatelier Voege Mannheim Kapellenfenster rechts Die Wirkung des Messopfers fur die armen Seelen Kapellenfenster links Die heilige Odilia als Ortspatronin kein eucharistischer Bezug Die Kapelle wurde als Ersatz fur die zu Beginn des 20 Jahrhunderts abgebrochene alte Odilienkapelle an der Dieffler Strasse eingerichtet Querschifffenster Glasatelier Martin Wiesbaden Christus offenbart sich den Emmausjungern beim Brotbrechen Jesus prophezeit der Samariterin das Wasser des Lebens zu reichen Der Evangelist Johannes verweist auf die Eucharistie Johannes der Taufer alter Pfarrpatron Dillingens weist auf das Lamm Gottes hin Die heilige Juliana von Luttich als Stifterin des Fronleichnamsfestes und der Sakramentsprozessionen Die heilige Gertrud von Helfta eine Mystikerin Der heilige Kyrill von Jerusalem als Verteidiger der These von der Gegenwart Christi im Altarsakrament Der heilige Alfons Maria von Liguori der die ewige Anbetung besonders empfahl Der heilige Thomas von Aquin als Dichter der eucharistischen Hymnen Lauda Sion und Tantum ergo Der spanische Franziskanerbruder Paschalis Baylon als Protagonist der eucharistischen Anbetung den Papst Leo XIII im Jahre 1897 zum Patron aller eucharistischen Vereine und Bruderschaften bestimmte Langschifffenster Glasatelier Voege Mannheim Ostliches Seitenschiff Der heilige Stanislaus Kostka dem ein Engel in Todesgefahr die Kommunion brachte Die heilige Barbara mit dem Kelch als Patronin der Sterbenden Das Lamm Gottes dessen Blut in den Messkelch fliesst Die heilige Klara von Assisi die mit der Monstranz die Sarazenen in die Flucht schlug Der heilige Niklaus von Flue der sich uber 20 Jahre nur von der Kommunion ernahrte Fisch und Brote als eucharistische SymboleWestliches Seitenschiff Der heilige Tarzisius als jugendlicher Martyrer fur das Altarssakrament Stiftungsfenster der Dillinger Schulkinder und Erstkommunikanten Der heilige Josef als Schutzpatron fur einen guten Tod Der nach der Quelle durstende niederkniende Hirsch als Symbol des Verlangens nach der Eucharistie Die heilige Katharina von Siena die lange Jahre allein vom Empfang der Kommunion lebte Der heilige Werner von Oberwesel als jugendlicher Martyrer fur das Altarssakrament Der Pelikan der sich die Brust zerfleischt um seine Jungen mit Herzblut zu stillen als Symbol Christi und der EucharistieRosenfensterKonig David mit der Harfe umgeben von musizierenden Engeln Glasatelier Binsfeld Trier nbsp Kuppel von unten nbsp Zweigeschossiger Kuppel Tambour mit Umlauf und BalkonenKuppelfensterAnbetende Engel Glasatelier Martin Wiesbaden TaufkapelleOrnamente Glasatelier Martin Wiesbaden Herz Jesu KapelleOrnamente Glasatelier Martin Wiesbaden Hochschifffenster Turmfenster Sakristeifenster Glasatelier Angel Farkas Saarbrucken Ornamente 32 Neuverglasung nach dem Zweiten Weltkrieg BearbeitenAufgrund der Zerstorung durch Explosionsdruckwellen im Zweiten Weltkrieg mussten alle Fenster des Saardomes mit neuen Glasscheiben versehen werden Eine kurz nach Kriegsende erstellte Liste von Materialien die zum Wiederaufbau benotigt wurden fuhrt 320 m Antikglas auf Bei der Instandsetzung wurden die Hochschifffenster neutral mit hellen Scheiben verglast Obergaden 1997 restauriert Vierungsturm Querschiff 1973 erneuert Das Radfenster der Eingangsfront sowie die Fenster der Seitenschiffe der Taufkapelle der Josefkapelle und des Chores wurden von unterschiedlichen Kunstlern farbig verglast Radfenster von Gunter Maas Bearbeiten Von Gunter Maas stammt die Verglasung des grossen Radfensters an der sudlichen Eingangsfassade Die farbige Glasmalerei fangt das Sudlicht ein und beleuchtet die Orgelempore hinter dem Pfeifenprospekt Sie stellt dar die heilige Cacilia mit einer Portativorgel als Patronin der Kirchenmusik umgeben von Engeln mit Blas und Saiteninstrumenten die zwolf Tierkreiszeichen im MasswerkFenster von Albert Feld Bearbeiten Die Bleiverglasung der zehn Fenster der Seitenschiffe funf auf jeder Seite wurde von dem damaligen Kaplan an Hl Sakrament Albert Feld 1916 2010 in den Jahren 1947 1948 entworfen Allen diesen Fenstern liegt ein einheitlicher Aufbau zugrunde In die uberwiegend aus farblosen rechteckigen Scheiben zusammengesetzte Flache ist ein schmaler Rahmen aus zartfarbigen riemchenformigen Glasern eingeschrieben der die Rundbogenform des Fensters nachzeichnet und im oberen Drittel ein schlichtes Kreuz umgibt Im Zentrum jedes Fensters befindet sich uber der horizontalen dunklen Linie des Windeisens das Portrat von Gemeindemitgliedern ab die Brot und Kelch Palla und Patene Weihrauchfass und Kerzen Orgel und Modell des Saardoms Schriftrolle Et verbum caro factum est Und das Wort ist Fleisch geworden und das Herz Jesu in Handen halten Die individuellen Abbilder sind in einem beinahe fotorealistischen Stil ausgearbeitet Alle Portratierten sind auf ein Zentrum hin ausgerichtet den Chor mit dem Altar Die Hande sind uberproportional gross wiedergegeben um die Wirkung von Handhaltung und Gestik zu steigern Inschriften unterhalb der Windeisen nennen Stifter oder Namen von Gefallenen deren Gedachtnis das jeweilige Fenster gewidmet ist oder formulieren ein Bekenntnis Die Verstorbenen der Gemeinde gehoren zur Gemeinschaft der Kirche und werden so sinnbildlich in die Feier der Eucharistie der Gemeinde einbezogen Von Albert Feld stammt vermutlich auch die bildlose helle Verglasung der Fenster des Obergadens und der Querschiffe Vergleichbar gerahmt sind auch die zwei Fenster der Kapellen die nordlich an das Querschiff anschliessen Das Bleiglasfenster der Taufkapelle zeigt die Ausgiessung des Heiligen Geistes links und rechts von brennenden Taufkerzen umgeben In der Josefkapelle steht eine weisse Lilie als Symbol der Keuschheit im Zentrum umgeben von den Zimmermannswerkzeugen Sage und Axt Attribute des heiligen Josef Insgesamt ist den Glasbildern Albert Felds die Amateurhaftigkeit des Autodidakten anzusehen Dennoch sind die Stifterfenster der Seitenschiffe in ihrer Bedeutung als Zeugnis der notvollen unmittelbaren Nachkriegszeit von besonderem Wert Fenster von Hildegard Immisch Bearbeiten Die Kinderkrankenschwester Malerin Glasmalerin Kunsttherapeutin und Sachbuchautorin Hildegard Immisch 1920 2003 gestaltete in den Jahren 1950 1953 die untere Reihe der Fenster im Chor Die Kunstlerin aus Saarbrucken verwendete fur die Fenster der Chorkapellen und des Chorumgangs vor allem kraftige Farben dunkles bei Sonnenlicht leuchtendes Rot Gelb Blau und Lila verbunden mit zarteren Tonen wie Grun Turkis oder hellen Pastellfarben Mittelfenster die allerheiligste Dreifaltigkeit als Herrscher uber das All flankierenden Fenster Weinkrug und Schale fur Leib und Blut Christi das Symbol des Fisches neben einer Brotschale Anker und Ahren Schwert und Lorbeerzweigen Feuerschale Weltkugel Pelikan Opferlamm KelterFenster von Gyorgy Lehoczky Bearbeiten Gyorgy Lehoczky 1901 1979 war unter den Kunstlern die zwischen 1946 und 1953 fur die Erneuerung der im Krieg zerstorten Bildwerke beauftragt wurden der alteste und erfahrenste Der geburtige Ungar hatte nach einer Privatausbildung in Malerei und einem Studium der Architektur ein eigenes Architekturburo in Budapest gefuhrt bis er 1945 aus Furcht vor der kommunistischen Herrschaft sein Heimatland verliess 1947 kam er ins Saarland und gestaltete zahlreiche Kirchenfenster Bei der Instandsetzung des Saardoms erhielt er den Auftrag fur die Glasbilder der funf Rundbogenfenster der Chorhochwand die er zwischen 1950 und 1953 ausfuhrte Mittelfenster Uber dem Schriftzug Eucharistia die Darstellung von Kelch und Hostie umgeben von Ahren und Weinreben singenden und musizierenden Engeln die daneben und daruber schweben Im unteren Teil der Fensterbahn drangen sich Manner und Frauen zusammen gemeinsam versunken in Anbetung des Allerheiligsten flankierende Fenster Im linken Fenster Der Evangelist Matthaus mit dem Evangelistensymbol des geflugelten Wesens Im benachbarten Fenster symbolisiert der geflugelte Lowe den Evangelisten Markus der die Feder in der Hand am Schreibpult sitzt und dem redenden Apostel Petrus zuhort Das dritte Evangelistenfenster zeigt als gebeugt uber einem Tisch sitzende Gestalten den Evangelisten Lukas mit geflugeltem Stier und den Apostel Paulus den Lukas auf zwei Missionsreisen und bei seinem Rom Aufenthalt begleitete Wahrend Lukas mit der Feder in ein Buch schreibt sitzt Paulus in sich gekehrt mit gefalteten Handen dabei Das vierte und letzte Fenster dieser Reihe zeigt den im jugendlichen Alter dargestellten Evangelisten Johannes mit einem bunten Adler zu seinen Fussen Neben ihm steht Prochorus einer der sieben Diakone der christliche Urgemeinde in Jerusalem der Johannes auch als Sekretar gedient hat Prochorus der ein Buch halt weitere stehen neben seinen Fussen blickt zu der grossen Gestalt des Johannes hinauf Johannes schaut mit dunklen Augen und erstarrten geradezu bedrohlichen Gesichtszugen in die Ferne Adler Buch und Schreibfeder sind ihm als ikonographische Attribute beigegeben Damit schlagt Lehoczky einen Bogen zu den Propheten des Alten Testamentes auf dem ersten Evangelistenfenster Die Stadt im Hintergrund stellt Jerusalem dar Uber einem durch den Davidstern und die mosaischen Gesetzestafeln als Synagoge gekennzeichneten Bau mit gruner Kuppel und einer Kirche mit roten Dachern erhebt sich der Hugel von Golgotha in kalten Farbfeldern mit einer sich verfinsternden Sonne Vor fahlem Hintergrund erscheint darauf die schwarze Silhouette dreier Kreuze mit den hll Maria und Johannes 44 45 46 Lehoczky schuf ebenfalls die funfteilige blaugrundige Nachkriegsverglasung in der Sakristei des Saardomes Im zentralen Fenster ist Jesus Christus von anbetenden Engeln umgeben dargestellt wie er sich selbst in den eucharistischen Gestalten darreicht Die das Zentralbild flankierenden Bilder zeigen links den Pfarrer von Ars wie er Kinder dem Schutz der von ihm sehr verehrten heiligen Philomena unterstellt und rechts Papst Pius X der Kinder zum Kirchengesang und zur Verehrung des eucharistischen Heilands aufruft Das Glasfenster thematisiert die papstliche Empfehlung Pius X zum moglichst taglichen Kommunionsempfang sowie seine Herabsetzung des Mindestalters zum Empfang der heiligen Kommunion in dem Dekret Quam singulari im Jahr 1910 Die beiden ausseren Glasbilder zeigen musizierende Engel Ausstattung BearbeitenOrgelempore Bearbeiten Die Empore uber dem Haupteingang wird von sechs achteckigen Saulen mit reich reliefierten Kapitellen Pflanzen Tiere Menschen mit Musikinstrumenten getragen Das Gewolbe des Emporenbodens ist ein Kreuzgratgewolbe An der Emporenbrustung befinden sich die Reliefs des Konigs David mit der Harfe als Psalmdichter und der heiligen Cacilia mit einem Portativ Turmkapellen Bearbeiten nbsp Pieta in der linken Turmkapelle nbsp Kreuzigungsgruppe in der rechten Turmkapelle nbsp Turmkapelle Statue des hl Paulinus von NolaUnter der Empore offnet sich die von drei Rundbogen durchbrochene kreuzgratgewolbte Vorhalle Hier haben die beiden Turmkapellen ihren Platz In der ostlichen sind die lebensgrossen Figuren einer Kreuzigungsgruppe Johannes und Maria aus der alten Johanneskirche wohl um 1600 das Kreuz stammt aus dem 19 Jahrhundert untergebracht Das Kreuz tragt die Daten der Gemeindemissionen in den Jahren 1921 1926 1952 1962 und 1987 Hier wollte Pfarrer Matthias Prior bestattet werden was aber wegen der Beschadigung der hier liegenden Turmfundamente nicht moglich war Die westliche Turmkapelle beherbergt eine nahezu lebensgrosse Pieta des in Trier ansassigen Bildhauers Karl Frank 1868 1942 47 Frank war gegen Ende der 1880er Jahre nach Trier gekommen wo er anfangs in der Werkstatt eines anderen Bildhauers tatig war Im Jahr 1897 hatte er sich durch Grundung des Ateliers fur kirchliche Kunst Karl Frank selbstandig gemacht Bis zum Ersten Weltkrieg stellte er eine Vielzahl vorwiegend neogotischer und neoromanischer Kirchenausstattungen von hohem handwerklichen und kunstlerischem Niveau her Nach dem Stillstand der Produktion wahrend des Krieges konnte Franks Bildhauerwerkstatt nicht mehr an die Vorkriegsverhaltnisse anknupfen wohl auch weil sich nun eine Geringschatzung der historistischen Stile in der katholischen Kirche auszubreiten begann Die Pieta des Saardomes ist eine Stiftung des Dillinger Muttervereins aus dem Jahr 1914 in Erinnerung an die in den Kriegen getoteten Sohne des Ortes Die Sockelinschrift lautet O ihr alle die ihr des Weges vorubergeht merket auf und sehet ob ein Schmerz sei gleich meinem Schmerze und stammt aus den Klageliedern Jeremias in denen er die Zerstorung Jerusalems und des Tempels im Jahr 586 v Chr besingt Klgl 1 12 EU Die Inschrift ist umgeben von Ornamentfeldern mit den eucharistischen Symbolen von Brot und Wein Eine weitere Kapelle befindet sich im Eingangsbereich des Westturms Sie ist dem heiligen Antonius von Padua geweiht Die Statue des Heiligen stammt aus dem Barock und gehort zu den kostbarsten Ausstattungsstucken Sie wurde 1952 restauriert und ist ein Geschenk von Pfarrer Alois Winkel an die Pfarrgemeinde Im ostlichen Turmeingang ist seit dem Jahr 1992 eine Statue des heiligen Paulinus von Nola zu sehen Sie ist eine Kopie der Statue des Schutzpatrons der sizilianischen Stadt Sutera in der Provinz Caltanissetta aus der Kirche San Paolino auf dem Monte San Paolino Die Statue wurde von italienischen Auswanderern aus der Region Sutera gestiftet die in Dillingen eine neue Heimat gefunden hatten Geschnitzt wurde die Skulptur von der Bildschnitzerwerkstatt Giuseppe Stuflesser in St Ulrich im Grodner Tal 48 In einem jahrlichen Festzug wird die Statue von der Pfarrei St Maximin in Pachten auf Schultern bis zum Saardom getragen Kreuzweg Bearbeiten Der in Bronze gegossene Kreuzweg wurde in den Jahren 1962 1963 durch den Bildhauer Max Schauer 1903 1977 aus Oberammergau geschaffen Die Stationsbilder weisen Ahnlichkeit auf zu denen kurz darauf von Schauer auf dem Pilgerweg zur Apollinariskirche auf dem Appolinarisberg bei Remagen geschaffenen Kreuzwegstationen Daneben schuf Schauer in Deutschland zahlreiche weitere so fur Deggingen bei Goppingen fur Augsburg und fur die Munchener Kirche Sankt Josef in der Maxvorstadt Ebenso lieferte er Kreuzwegstationen fur Kirchen in Amerika Die Bronzearbeiten nach seinen Modellen liess er in einer oberbayerischen Bronzewerkstatt giessen Max Schauer leitete ab dem Jahr 1930 den von seinem Vater Sebastian Schauer im Jahr 1898 gegrundeten Oberammergauer Schnitzbetrieb Zunachst arbeitete er noch konventionell naturalistisch in den 1960er Jahren kehrte sich sein Stil ins Impulsiv Expressive 49 Ursprunglich befanden sich im Saardom grossformatige gemalte Kreuzwegbilder im Stil des Historismus an den Hochschiffwanden Querschiffkapellen Bearbeiten nbsp JosefskapelleKapelle des rechten Querschiffes Josefskapelle Der holzerne Altaraufbau der Bildhauerwerkstatte Johann Mettler in Morbach im Hunsruck weist auf der Tur des Tabernakelschreins die ineinander verschlungenen rankenartige Buchstaben SJ fur Sankt Josef auf Daruber erhebt sich eine Sitzfigur des heiligen Josef der vom Jesuskind belehrt wird Im linken Relieffeld ist die Flucht nach Agypten Mt 2 13 15 EU und im rechten Relieffeld die Heilige Familie bei der Arbeit dargestellt Jeweils daruber befinden sich Engel mit Spruchbandern Das Spruchband des linken Engels mit dem lateinischen Text Ecce angelus Domini apparuit in somnis Ioseph Siehe der Engel des Herrn erschien dem Josef im Traum aus Mt 2 13 EU bezieht sich auf die Flucht nach Agypten Die lateinische Inschrift des rechten Spruchbandes lautet Et erat subditus illis Und er war ihnen gehorsam aus Lk 2 51 EU Sie bezieht sich darauf dass Jesus Christus nicht nur Gott sondern auch seiner Mutter und seinem irdischen Ziehvater Josef gegenuber gehorsam war Der Altar ist ganz in Gold Silber und Bronzetonen gehalten Kapelle des linken Querschiffes Taufkapelle Das bemerkenswerte zerstorte marmorne Taufbecken von 1913 aus der Werkstatt Jina in Koblenz in einem Ubergangsstil von Jugendstil und Art deco wurde 1986 durch ein neogotisches Becken ersetzt Das heutige Becken von 1911 stammt aus der Kirche St Marien in Huhnerfeld und war dort lange Jahre als Blumenkubel benutzt worden Rechtes Querschiff Bearbeiten nbsp Hl Odilia Kopie des Originals das sich heute in der Dillinger Odilienschule befindet nbsp Original der Odilienstatue in der Odilienschule nbsp Hl LuziaIn den Nischen der Konchenwand des Querhausarmes befinden sich auf in den 1980er Jahren neu angefertigten Sandsteinkonsolen die Figuren dreier heiliger Jungfrauen Zwischen den hll Odilia und Lucia den ersten Schutzpatroninnen Dillingens steht die gekronte Muttergottes Die farbig gefasste Figur der Madonna mit Kind moglicherweise ein Werk der Bildhauerfamilie Guldner Peter Johannes Adam Christian und Georg 50 aus Berus datiert ebenso wie die der hl Lucia ins 18 Jahrhundert Beide standen wohl einst in der alten Lucienkapelle in Dillingen die zu Beginn des 20 Jahrhunderts abgerissen wurde Bei der Statue der hl Odilia handelt es sich um eine Nachbildung der 1980er Jahre denn das barocke Original befindet sich seit dem Jahr 1961 als Stiftungsgeschenkt der Pfarrgemeinde in der Dillinger Odilienschule Linkes Querschiff Bearbeiten nbsp Linkes Querschiff mit Grab von Matthias Prior nbsp Pieta aus dem 17 Jahrhundert nbsp MarienikoneGrab von Mathias Prior Das Grab des Erbauers des Saardomes wurde im Jahr 1950 aus tiefschwarzem Schwarz Schwedisch Stein in der Form einer auf den Altar ausgerichteten Tumba mit hohem Wandkreuz gestaltet Eingangstympanon Darstellung Jesu als Guter Hirte vor der Landschaft des Sees Genesareth Bildhauer Sobry Trier Pieta Die vermutlich aus dem 17 Jahrhundert stammende Marienfigur wurde im Jahr 1954 restauriert und um einen Christuskorpus erganzt Vor der Statue befindet sich das Totengedenkbuch der Pfarrei Hl Sakrament in einem schmiedeeisernen Schaukasten Tisch Der rechts von der Pieta sich befindende Tisch wurde aus den Messing Turen der alten Kommunionbank gestaltet Dargestellt sind zwei aus einer Quelle trinkende Hirsche nach dem Psalmvers 42 2 Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser so schreit meine Seele Gott zu dir Am Bogendurchgang zum linken Seitenschiff befindet sich die in Monochromie ausgefuhrte Ikonenkopie des Gnadenbildes Unserer Lieben Frau von der immerwahrenden Hilfe Seitenkapellen Bearbeiten Westliche Seitenkapelle Marienkapelle Bearbeiten nbsp Saardom Marienaltar nbsp Saardom Gemalde Marienschule nbsp St Remigius Bonn Annen Altar als Vorbild der Dillinger Marienschule links nbsp Dillinger TriptychonDer von der Dillinger Marianischen Jungfrauen Kongregation gestiftete Altar besteht aus Sandstein mit drei durch Pfeiler und Doppelarkadenbogen getrennte Schmuckfelder im Altarunterbau von links nach rechts ein von vegetabilen Ornamenten umgebenes goldenes Medaillon mit ineinander verschlungenen Buchstaben die das Wort Ave bilden ein lateinisches Kreuz aus verschiedenen Marmorarten ein von vegetabilen Ornamenten umgebenes goldenes Medaillon mit ineinander verschlungenen Buchstaben die das Wort Maria bilden Im Antependium des holzernen Altaraufbaues befindet sich im mittleren Sockelteil Tabernakelschrein das Brustrelief des heiligen Aloisius der ein Kreuz betrachtet Um die Wende zum 20 Jahrhundert traten aufgrund der damaligen Volksfrommigkeit neben dem Busseifer des Heiligen auch andere seiner Tugenden in den Vordergrund Besonders wurde dabei die Tugend der Keuschheit und seine Hingabe an die Jungfrau Maria hervorgehoben denn der Heilige hatte bereits im Alter von zehn Jahren das Gelubde ewiger Jungfraulichkeit abgelegt In den flankierenden Feldern die mit goldfarbigen Ornamenten geschmuckt sind befinden sich mittige Medaillons mit Mariensymbolen aus der Lauretanischen Litanei Zentrale Statue des Altaraufbaues ist eine Mondsichelmadonna Die silber und goldfarbene Statue steht auf einer Halbkugel mit Mondsichel breitet huldvoll die Arme aus und zertritt die Paradiesschlange mit ihrem Fuss Ihr Haupt ist von einem Kranz von 12 Sternen umgeben Die Gestaltung der Statue ist auch an der Marienfigur auf der Wundertatigen Medaille orientiert Die Statue wurde von der Dillinger Johanneskirche in den Saardom ubernommen Der Bildhauer der Statue die stilistisch dem 19 Jahrhundert zuzuordnen ist ist unbekannt Die ubrigen Schnitzwerke des Marienaltares wurden wie auch der Herz Jesu Altar und der Josefsaltar von der im Jahr 1866 gegrundeten Bildhauerwerkstatte Johann Mettler in Morbach im Hunsruck gefertigt Die von Mettler weit uber den Hunsruck hinaus gelieferten Kunstgegenstande brachten Morbach den Namen Oberammergau des Hunsrucks ein Nachdem das Saargebiet durch den Versailler Vertrag im Jahr 1920 vom Deutschen Reich abgetrennt worden war arbeitete Mettler fur den saarlandischen Kirchenausstattungsbedarf mit einer eigenen Werkstatte in St Wendel und wurde dabei durch den saarlandischen Politiker und Mitglied der Regierungskommission des Saargebietes Bartholomaus Kossmann stark unterstutzt 51 52 53 Die Marienstatue des Altares ist flankiert von Dreiecksarkaden mit Rosen und Lilien als Symbole der Sundlosigkeit und Jungfraulichkeit Im vergoldeten Holzmosaik ist in Versalien die Umschrift der wundertatigen Medaille zu lesen O Maria ohne Sunde empfangen bitte fur uns die wir unsere Zuflucht zu dir nehmen Uber dem Altar befindet sich in einer Rundbogennische ein Gemalde der heiligen Anna die die kindliche Maria das Lesen lehrt hier mit dem Buch Jesaja 7 14 Sein Name wird sein Immanuel Unter dem Olgemalde steht in goldenen Versalien Hl Mutter Anna bitte fur uns Das Bild des Trierer Malers Johannes Bruch stammt aus dem Jahr 1921 Das Bild der Marienschule ist eine weitgehende Ubernahme der Marienschule am Annenaltar der Remigiuskirche in Bonn im Stil der Spatnazarener der Dusseldorfer Malerschule Schopfer des im Jahr 1882 entstandenen Originals war der Darmstadter Maler Karl Muller Alljahrlich nach Weihnachten wird am Marienaltar das Dillinger Triptychon ausgestellt Dillinger Triptychon Bearbeiten Hauptartikel Dillinger Triptychon Das aus der ehemaligen Ausstattung der Kapelle im Dillinger Schloss stammende Triptychon aus dem fruhen 16 Jahrhundert wird haufig dem niederlandischen Meister Lucas van Leyden zugeschrieben Stilistische Vergleiche lassen hingegen eine Herkunft aus der Werkstatt des Pieter Coecke van Aelst plausibel erscheinen Das Thema des Altarbildes ist eine Anbetung der drei Konige Das Werk wurde Anfang der 1960er Jahre restauriert Ostliche Seitenkapelle Herz Jesu Kapelle Christkonig Kapelle Bearbeiten nbsp Herz Jesu Altar nbsp Taufe Jesu nbsp Alexander Andrejewitsch Iwanow Die Offenbarung des Christus gegenuber den Menschen Ol auf Leinwand 1837 1857 Der von der Dillinger Familie Gergen Becker gestiftete Altaraufbau Stiftungsinschrift im holzernen Aufbau links unten bestehen im unteren Teil aus Sandstein mit sechs durch Pfeiler getrennte hochrechteckige Felder Im Antependium des holzernen Altaraufbaues der Bildhauerwerkstatte Johann Mettler befindet sich im mittleren Sockelteil Tabernakelschrein das Brustrelief der heiligen Margareta Maria Alacoque Das Relief der Heiligen ist umgeben von der Umschrift Alles fur Jesus In den flankierenden Feldern befinden sich jeweils drei Arkadenbogen Zentrale Statue des Altaraufbaues die von der Bildhauerwerkstatte Mettler angefertigt wurde ist eine Sitzfigur des gekronten Christus auf einem Thron der sich erbarmend niederbeugend die Arme ausbreitet Christus ist als koniglicher Hohepriester mit blutendem und dornenumwundenen Herzen dargestellt Die Gestaltung der Statue steht in zeitlichem Zusammenhang zum Christkonigsfest das anlasslich des Heiligen Jahres 1925 zur 1600 Jahr Feier des Konzils von Nicaa 325 von Papst Pius XI mit seiner Enzyklika Quas primas vom 11 Dezember 1925 eingesetzt wurde Die Rapport Inschrift des Mantelsaumes der Jesusfigur lautet Auf seinem Gewand und auf seiner Hufte tragt er den Namen Konig der Konige und Herr der Herren Offb 19 16 Die Statue ist flankiert von anbetenden Engeln Im vergoldeten Holzmosaik befindet sich in Versalien die Umschrift Kommet alle zu mir die ihr muhselig und beladen seid und ich will euch erquicken Mt 11 28 Uber dem Altar hangt in einer Rundbogennische ein Gemalde des Trierer Malers Johannes Bruch aus dem Jahr 1921 Es stellt die Taufe Jesu durch Johannes am Jordan dar und nimmt damit Bezug auf die Mutterkirche des Saardomes St Johann Unter dem Olgemalde steht in goldenen Versalien Seht das Lamm Gottes das hinwegnimmt die Sunde der Welt Joh 1 29 Der Trierer Maler Johannes Bruch komprimiert in seinem Gemalde Motive des Bildes Die Offenbarung des Christus gegenuber den Menschen von Alexander Andrejewitsch Iwanow in der Moskauer Tretjakow Galerie 54 Altarbereich Bearbeiten Gemass den Bestimmungen des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde der Chorraum umgestaltet und erweitert so dass er sich heute bis zur Vierung erstreckt Er ist uber funf Stufen erhoht und gegen den Chorumgang mit den Seitenkapellen durch Schranken der Bildhauerwerkstatte von Curt und Wenzel Jina aus Koblenz 1913 abgegrenzt Die steinernen Schranken bestehen aus Marmorsaulen mit Bronzekapitellen und Messingbasen Die figurlichen und ornamentalen Metallarbeiten orientieren sich samtlich an der Maaslandischen Kunst der Romanik Zelebrationsaltar Bearbeiten Der neue Zelebrationsaltar von 1969 wurde unter Verwendung von Teilen des alten Hochaltars vom Steinbildhaueratelier Gollner aus Saarbrucken fast genau unter dem Triumphbogen des Apsisbereiches errichtet Die Mensaplatte besteht aus hellem Marmor mit kraftigen Randprofilen Sie ruht auf einem mittleren Block der links und rechts von Marmorsaulen mit Bronzekapitellen und Messingbasen der abgebrochenen Kanzel flankiert wird Die Schauseite des Zelebrationsaltars enthalt mittig ein aus cremefarbenem Marmor gearbeitetes Abendmahlsrelief Dieses Relief war zuvor im Unterbau des alten Hochaltars zu sehen Standkreuz Bearbeiten nbsp Neoromanisches Vortragekreuz in der ApsisHinter dem Altar befindet sich ein neoromanisches Vortragekreuz in der Form eines Viernagelkruzifix Es wurde von Goldschmied Johann Jakob Marquenie im Jahr 1913 aus Edelstahl und Messing gefertigt Der Tragestab endet in einem goldfarbenen Blattkapitell das eine Kugel als Symbol des Weltalls tragt Die aufgelegte Bandstruktur der Kugel lasst Assoziationen an einen Reichsapfel aufkommen Die seitlichen Arme und das obere Ende des Kreuzes sind als gedruckte Ovale ausgeformt die jeweils mit vier blutroten mugelig geschliffenen Steinen in Muldenfassung geschmuckt sind Der Kreuzungspunkt der vier Balkenenden ist von einem goldenen Ring umgeben Der Korpus des als gekronter Christkonig dargestellten Gekreuzigten besteht aus vergoldetem Kupfer Ambo Bearbeiten nbsp Ambo vormals KanzelkorbDie ehemalige Kanzel aus der Bildhauerwerkstatt Jina in Koblenz 1913 stand ursprunglich am sudwestlichen Vierungspfeiler Mit der nachkonziliaren Umgestaltung des Altarraumes kam sie an den gegenwartigen Ort Die Saulen des Kanzelkorbes bilden nun die flankierenden Mensasaulen des Zelebrationsaltares Der Kanzelkorb ist aus verschiedenen farbigen Marmorarten weiss rot gelb grau sowie farblich gefasstem Sandstein zusammengefugt und enthalt in Bogenfeldern vier Bronzetreibarbeiten von links nach rechts Christus beruft die ersten Junger Christus sendet die Junger aus Christus ubergibt Petrus die Binde und Losegewalt der wundersame Fischzug Der Kanzelkorb weist eine reiche vegetabile Ornamentik auf Vorbeterpult Gabentisch Evangeliarvitrine Bearbeiten Im Jahr 1984 wurden vier gravierte neoromanische Messingplatten des alten Hochaltars in neu angefertigtes Ausstattungsstucke Vorbeterpult Gabentisch Evangeliarvitrine eingefugt Die Messingplatten zeigen auf dem Vorbeterpult Jesus und den Apostel Johannes auf dem Gabentisch den Apostel und Trierer Bistumspatron Matthias und die Opferung Isaaks sowie auf der Evangeliarvitrine Johannes den Taufer Sedilien Bearbeiten Der neogotische thronartige Sitz des Zelebranten aus Eichenholz ist ein Geschenk des Trierer Bischofs Michael Felix Korum an seinen ehemaligen Geheimsekretar und ersten Pfarrer des Saardomes Matthias Prior Der Sitz wurde in den 1990er Jahren durch den Dillinger Schreinermeister Lothar Seiwert um zwei kleinere Sedilien erganzt Hochaltar in der Chorkapelle Bearbeiten nbsp Neoromanischer Hochaltar in der ursprunglichen Aufstellung nbsp Sakramentskapelle heutige Aufstellung des umgebauten HochaltarsIn der mittleren Chorkapelle wurde im Zug der Umbauarbeiten gemass den Bestimmungen des Zweiten Vatikanischen Konzils der alte Hochaltar der ursprunglich im Arkadenhalbrund der Apsis stand geringfugig verandert wieder aufgebaut Der Hochaltar verfugt uber einen Unterbau aus hellem Marmor in verschiedenen Grauabstufungen und ist mit acht roten Marmorsaulen mit Messingbasen und Bronzekapitellen geschmuckt Auf der 3 m breiten Mensa erhebt sich ein aus vergoldetem Messing gefertigter neoromanischer Altaraufbau der im Jahr 1918 in der Goldschmiedewerkstatt August Witte unter der Leitung von dessen Sohn Bernhard Witte in Aachen gefertigt wurde Der Altaraufbau orientiert sich mit seinen Emailarbeiten und seinem Schmucksteinbesatz weitlaufig an Formen des Verduner Altars im Stift Klosterneuburg und des Dreikonigenschreins im Kolner Dom die Nikolaus von Verdun im 12 Jahrhundert fertigte Ebenso konnte der Aachener Karlsschrein entstanden an der Wende vom 12 zum 13 Jahrhundert als Inspirationsquelle gedient haben Insgesamt orientiert er sich an der Maaslandischen Kunst der Romanik Auf die mittig positionierten Tabernakelturen sind zwei Cherubim mit ausgebreiteten Flugeln appliziert die unter einem grossen Blendbogen die griechischen Buchstaben Alpha und Omega als Symbol fur die mystische Anwesenheit Christi in den Handen halten Uber dem Tabernakel erhebt sich ein reich verzierter zweistockiger Baldachin der im unteren Baldachin ein prachtiges neoromanisches Altarkreuz mit den Evangelistensymbolen an den Balkenenden birgt Das Gewolbe des unteren Baldachins mit seinem quadratischen Grundriss wird an den Ecken von vier schwarzen Vierfachpfeilern getragen Sie stutzen vier spitze Dreipassbogen uber denen sich Wimperge erheben Die Gipfelpunkte der Wimperge sind mit Bergkristall Kugelknaufen geschmuckt Im Zentrum der vier sich kreuzenden Satteldacher erhebt sich ein uber Eck gestellter uberkuppelter Oktogonbaldachin Die Oktogonkuppel tragt an ihrer Spitze ein Kreuz dessen Zentrum von einem steinbesetzten Reif umgeben ist Auf beiden Seiten ist der Tabernakel von zweiteiligen Blendarkaden umgeben In den Blendarkaden befinden sich getriebene und versilberte Bronzereliefs von links nach rechts das Opfer des Melchisedek das Wunder auf der Hochzeit zu Kana mit der Wandlung von Wasser in Wein die wundersame Brotvermehrung sowie die Rettung der Israeliten durch den Anblick der ehernen Schlange Die Szenen sind als alt und neutestamentliche Prafigurationen der Eucharistie zu verstehen Die Blendarkaden werden jeweils nach aussen durch zwei doppelstockige Baldachine mit spitzen Dreipassbogen begrenzt die jeweils Seraphim mit Banderolen in den Handen enthalten Die Banderole des linken Seraph enthalt die Inschrift Adorent eum omnes angeli Dei Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen Hebr 1 6 EU Die Banderole des rechten Seraph fehlt Die Flankenbaldachine ahneln in ihrem Aufbau und ihrer Gestaltung dem zentralen Doppelbaldachin uber dem Tabernakel Sie sind allerdings kleiner ausgeformt niedriger positioniert und die Dreipassbogen werden nur von einfachen schwarzen Pfeilern gestutzt Uber den Blendarkaden verlaufen uber einem Kropfgesims florale Ornamentgitter Aus diesen Dachkammen erheben sich gehalten von hundeartigen Fabelwesen mit vegetabilen Schwanzen als Wachterfiguren jeweils drei Leuchterhalter Zwei bronzene Medaillons stellen die Verbindung zwischen altem Hochaltar und neuem her Jeweils in der Mitte des Unterbaus positioniert sind sie aufeinander bezogen Vorderseite Hochaltar Noahs Taube mit dem Olivenzweig als Symbol der Versohnung Gottes mit den Menschen Ruckseite Zelebrationsaltar Der Fisch als eucharistisches SymbolDer ursprungliche Altarstipes des Hochaltares war im Zentrum mit dem jetzt an der Vorderseite des Volksaltares angebrachten Abendmahlsrelief geschmuckt Das Relief flankierten ursprunglich die beiden Medaillons der Taube links und des Fisches rechts als Zeichen des alten und neuen Bundes Hochaltar nbsp Tabernakelturen nbsp Kreuzbaldachin nbsp Engelbaldachin nbsp Reliefgalerie mit Prafigurationen der Eucharistie nbsp Reliefgalerie mit Prafigurationen der Eucharistie nbsp Kreuzbaldachin nbsp Taubenrelief am Altarstipes nbsp Leuchtergalerie nbsp Leuchterhalter nbsp Email OrnamentChorumgangkapellen Bearbeiten Kapelle rechts von der mittleren Chorumgangskapelle Armeseelenkapelle heute mit der Statue des heiligen Aloysius von Gonzaga Kapelle links von der mittleren Chorumgangskapelle Odilienkapelle Ortspatronin Dillingens heute mit der Statue der heiligen Theresia vom Kinde Jesu Die beiden Statuen die ursprunglich an den Pfeilern des Triumphbogens angebracht waren wurden in den 1920er Jahren gestiftet Die Altare stammen noch von 1913 Grundstein Bearbeiten nbsp Erinnerungsstein von 2011Zwischen der Marienkapelle und der Sakristeitur ist der Grundstein der Kirche zu finden Er wurde am 28 Mai 1911 von dem Trierer Bischof Michael Felix Korum gelegt und stammt aus den Domitilla Katakomben in Rom Die Umschrift lautet Lapis primarius positus die DIE XXVIII MAII MDCCCCCXI ex coemeterio SS Nerei Achillei et Domitillae Grundstein gelegt am 28 Mai 1911 aus dem Friedhof der heiligen Nereus Achilleus und Domitilla Zum 100 Jahrestag der Grundsteinlegung wurde am 21 Mai 2011 links neben dem Hauptportal ein Erinnerungsstein in die Wand eingesetzt Die Umschrift lautet In memoriam natalis centesimi lapidis primarii positi XXI MAII MMXI zum Gedachtnis des 100 Jahrestages der Grundsteinlegung am 21 Mai 2011 Die verschiedenen Daten 21 Mai und 28 Mai 1911 als Tag der Grundsteinlegung haben folgenden Grund Am 21 Mai wurde von der Kirche die Grundsteinlegung fur den 28 Mai 1911 verkundet 29 Vasa Sacra Bearbeiten nbsp Neoromanische Scheibenmonstranz vor dem geoffneten Tabernakel Hohe ca 1 mDer Saardom verfugt uber eine reiche neoromanische Ausstattung von Vasa Sacra aus seiner Erbauungszeit Die etwa einen Meter hohe neoromanische Scheibenmonstranz aus Gold und Emaillearbeiten ist reich mit Edelsteinen und Perlen geschmuckt Da Monstranzen erst mit der gesamtkirchlichen Einfuhrung des Festes der leiblichen Gegenwart Christi in der Eucharistie im Jahr 1264 durch die Bulle Transiturus de hoc mundo des Papstes Urban IV entstanden existieren keine Exemplare dieser liturgischen Zeigegefasse aus der romanischen Kunstepoche Folglich konnten sich neoromanische Monstranzen nur an Ausfuhrungen spaterer Kunstepochen orientieren So nahm man Formanleihen an barocken Sonnenmonstranzen und kombinierte deren Aufbau mit dem reichen Fundus romanischer Ornamentformen der Architektur Skulptur Malerei und Goldschmiedekunst dieser Epoche Die Saardom Monstranz ist von romanischen Scheibenkreuzen inspiriert wie sie sich unter anderem im Hildesheimer Domschatz erhalten haben Die Umschrift des Hostieneinsatzes Ecce panis angelorum factus cibus viatorum stammt aus der Fronleichnamssequenz des heiligen Thomas von Aquin Die kunstvoll durchbrochene Scheibe um den Hostieneinsatz zeigt im Uhrzeigersinn alttestamentliche Szenen die als Hinweise auf die Transsubstantiation verstanden werden Das Opfer Abrahams Bei der von Gott dem Abraham aufgetragenen Opferung seines Sohnes Isaak wird der Austausch des Menschenopfers durch das Tieropfer vollzogen Die versuchte Opferung Isaaks wird dabei als Symbol der Kreuzigung Christi verstanden da die fruhe Kirche Isaak als den Prototyp Jesu sah und den versuchten Akt der Opferung Isaaks als Vorwegnahme des Opfertodes am Kreuz deutete Gen 22 1 19 EU Beide Isaak und Jesus werden in engen Zusammenhang gestellt Beide sind als einziger eingeborener Sohn Trager der Verheissung Beide werden geopfert wobei Isaaks nicht vollzogenes Opfer bereits vollgultiges Opfer ist Beide tragen ihr Holz selbst zum Opferaltar Beides geschieht auf einem Berg und ist Offenbarung Gottes fur die Menschen Der Mannaregen stillt den Hunger der Israeliten beim Durchzug durch die Wuste Ex 16 EU Das Himmelsbrot als Vorwegnahme der Eucharistie Das erste Paschamahl vor dem Auszug aus Agypten Ex 12 1 20 EU Das geopferte Lamm als Vorwegnahme des Kreuzesopfers Jesu Der Priesterkonig von Salem Melchisedek reicht Abraham Brot und Wein der Ersatz des Tieropfers durch das pflanzliche Opfer als Vorwegnahme der eucharistischen Gestalten statt des blutigen Tempelopfers Gen 14 17 19 EUDie alttestamentlichen Szenen sind jeweils von musizierenden Engeln umgeben Auf dem Fuss der Monstranz sind das Heiligste Herz Jesu die Jungfrau und Gottesmutter Maria der heilige Josef sowie Apostel und weitere Heilige dargestellt Der Halteknauf des Schaftes zeigt die vier Evangelisten Die Ruckseite der Monstranz ist reich ziseliert Die Monstranz wurde im Jahr 1913 von der renommierten Dusseldorfer Goldschmiede Heinrich Joseph Wilms gefertigt 55 Goldschmied Wilms unterhielt seit dem Jahr 1889 eine Werkstatt in Dusseldorf in den Jahren 1902 bis 1909 fertigte er in Arbeitsgemeinschaft mit dem Goldschmied Clemens Munster Ahnliche neoromanische Scheibenmonstranzen z B in Silber vergoldet getrieben gegossen graviert Niello Emaille Glassteine Edelsteine schuf Wilms fur die Kirchengemeinden St Ludgerus in Essen Werden St Maria Rosenkranz in Dusseldorf Wersten und St Nikolaus in Wipperfurth 56 57 Die Monstranz wurde von einer Anzahl Dillinger Familien gestiftet Der zugehorige neoromanische Messkelch zeigt als Emaillearbeit im Fussbereich die vier Evangelisten Er wurde im Jahr 1913 von der im Jahr 1845 gegrundeten Trierer Golschmiedewerkstatte Brems Varain geschaffen 58 Orgeln BearbeitenErste Orgel Bearbeiten nbsp Gurzenich Orgel nbsp Koln Gurzenich Eroffnung am 2 Oktober 1955 Blick auf die heutige Saardom Orgel im ursprunglichen Aufbau nbsp Koln Einweihung der Gurzenich Orgel durch Bundeskanzler Konrad AdenauerDie erste Orgel des Dillinger Saardoms war im Jahr 1914 von der Firma Johannes Klais Orgelbau geschaffen worden Das Instrument hatte 46 Register auf drei Manualen und Pedal Es war im deutsch romantischen Stil disponiert und wies insoweit viele Gemeinsamkeiten mit der ehemaligen Stadthallenorgel der Stadt Viersen auf Das neunteilige Orgelgehause war im neoromanischen Stil gestaltet und ahnelte der Orgel in Gross St Arnold Arnoldsweiler Die Bekronung der beiden grossen Gehauseturme war an die architektonische Gestaltung des Oktokon Vierungsturm des Saardomes angelehnt und das Klangbild war gepragt von der spatromantischen Stilepoche des Orgelbaus 59 Diese Orgel war damals eine der grossten Orgeln im Bistum Trier und wurde von der Fachwelt wegen des Klanges hoch geschatzt 59 Klais hatte in den Jahren 1901 bis 1908 fur den Trierer Domchor zwei neoromanische Orgelprospekte 60 in ahnlicher Manier nach dem Entwurf von Dombaumeister Wilhelm Schmitz angefertigt Auch hier waren die Gehauseturme als architektonische Kuppelturme gestaltet und durch neoromanische Bogengalerien miteinander verbunden Da es im Mittelalter zur Zeit der Romanik noch keine grossen Orgelanlagen gab orientierte man sich bei der Konzeption der neoromanischen Orgelprospekte an romanischen Schreinen und Retabeln oder an romanischer Sakralarchitektur 61 Aufgrund der Tatsache dass die Amtszeit des Bauherrn des Saardomes Mathias Prior als Geheimsekretar des Trierer Bischofs in die Zeit der grossen Reromanisierungphase des Trierer Domes durch Dombaumeister Schmitz fallt ist eine motivische Beeinflussung des Prospektes der Saardom Orgel durch die beiden neoromanischen Trierer Domorgeln vorstellbar Die erste Orgel des Saardomes hatte pneumatische Kegelladen vier feste fur Piano Mezzoforte Forte und Tutti und drei freie Kombinationen eine Crescendowalze sowie zwolf Koppeln II I III I III II Sub III I Sub II I Super III I Super II I III P II P I P Super III P Generalkoppel Leerlaufkoppel I Manual Hochdruckstimmen ab Octavkoppeln ab 62 63 Die Disposition von 1914 lautete 63 I Hauptwerk C g31 Bordun 16 2 Prinzipal 8 3 Fugara 8 4 Amorosa 8 5 Dulciana 8 6 Grossgedackt 8 7 Octave 4 8 Rohrflote 4 9 Octavin 2 10 Mixtur V11 Cornet III IV12 Trompete 8 II Positiv C g313 Geigenprincipal 16 14 Dolce 8 15 Unda maris 8 16 Flute harmonique 8 17 Gedackt 8 18 Flute octaviante 4 19 Quinte 2 2 3 20 Piccolo 2 21 Clarinette 8 III Schwellwerk C g322 Lieblich Gedackt 16 23 Principal 8 24 Viola d amour 8 25 Quintaton 8 26 Vox coelestis 8 27 Bordun 8 28 Praestant 4 29 Cremona 4 30 Flauto travers 4 31 Flautino 2 32 Harm Aetherea IV33 Sesquialter II34 HD Sologamba 8 35 HD Tibia 8 36 HD Tuba mirabilis 8 Pedal C f137 Prinzipal 16 38 Violon 16 39 Subbass 16 40 Echobass 16 41 Quintbass 10 2 3 42 Praestant 8 43 Violoncello 8 44 Octave 4 45 Posaune 16 Die Orgel wurde am 27 August 1944 durch einen Angriff einer Staffel Republic P 47 Thunderbolt der 394 US Jagdgruppe auf Dillingen und die Explosion eines Munitionszuges im Dillinger Bahnhof zu 80 zerstort Nach Kriegsende wurde das Instrument durch den Orgelbauer Reimsbach aus Wallerfangen notdurftig ohne die neoromanische Architektur des alten Gehauses wieder aufgebaut Dieses Provisorium versah seinen Dienst bis zum Jahr 1974 als man hinter dem Orgelprospekt eine elektronische Orgel mit mehreren Lautsprecherboxen aufstellte deren Mangel rascher Verschleiss der elektronischen Teile und anhaufende Storungen jedoch bald offenbar wurden und man den Bau einer neuen Orgel planen musste 59 Gurzenich Orgel Bearbeiten nbsp Fahrbarer Spieltisch der Gurzenich Orgel im SaardomWarnfried Bartmann Pastor der Pfarrkirche von 1983 bis 1997 grundete am 26 April 1994 einen Orgelbauverein um mit fur die hohen Kosten fur die Anschaffung einer neuen Orgel aufzukommen 59 Im Jahr 1986 zog das Kolner Gurzenich Orchester in die neuerbaute Kolner Philharmonie um so dass die in der Nachkriegszeit geschaffene Gurzenich Orgel zunehmend ungenutzt blieb und daraufhin zum Verkauf ausgeschrieben wurde 64 Die Gurzenich Orgel der Firma Johannes Klais Orgelbau aus Bonn wurde im Jahr 1996 durch die Gemeinde Hl Sakrament unter 12 Mitbewerbern erworben und durch die Firma Hugo Mayer Orgelbau aus Heusweiler im Saardom auf der Orgel und Sangerempore des Langhauses aufgestellt Nur durch den hervorragenden Zustand der Orgel war dies moglich 59 Der neue elfteilige Prospekt orientiert sich in abstrahierender Weise am neoromanischen Aufbau der ersten Saardom Orgel Durch die grundtonige Intonation mit franzosischem Einfluss vor allem bei den Zungenregistern ist die Orgel im Vergleich zu ihrem ehemaligen Standort klanglich wesentlich verbessert worden 65 Im Jahr 2006 wurde das Instrument in Teilbereichen nachintoniert und um ein Register Bombarde 32 durch die Firma Thomas B Gaida Wemmetsweiler erweitert Die Orgel hat momentan 56 58 Register mit uber 4300 Pfeifen auf Kegelladen 66 Als Besonderheit wurde im Saardom als Effektregister ein 25 toniges aus Messingrohren gegossenes Glockenspiel als Fernwerk im Vierungsturm eingebaut 66 Die Trakturen des Instruments sind elektrisch 67 Das Gesamtgewicht der Orgel betragt ca 16 Tonnen die von einem Stahlgerust hinter dem Orgelgehause getragen werden Am Palmsonntag dem 30 Marz 1996 fand die Orgelweihe mit der ersten Bespielung durch den aus Dillingen stammenden Organisten Andreas Rothkopf statt Die Disposition lautet wie folgt I Hauptwerk C g31 Bordun 16 2 Prinzipal 8 3 Grobgedeckt 8 4 Gemshorn 8 5 Oktave 4 6 Blockflote 4 7 Nasat 2 2 3 8 Oktave 2 9 Sesquialtera II 2 2 3 10 Mixtur VI VIII 2 11 Scharf IV 1 12 Trompete 16 13 Trompete 8 14 Trompete 4 II Oberwerk C g315 Rohrflote 8 16 Quintadena 8 17 Salizional 8 18 Prinzipal 4 19 Kleingedeckt 4 20 Oktave 2 21 Waldflote 2 22 Gemsquinte 1 1 3 23 Sifflote 1 24 Terzsept 1 1 7 4 5 25 Scharf V VI 1 26 Zimbel II 1 4 27 Holzdulzian 16 28 Krummhorn 8 TremulantRohrenglocken III Schwellwerk C g329 Stillgedeckt 16 30 Prinzipal 8 31 Englische Gambe 8 32 Schwebung 8 33 Flote uberblasend ab c0 8 34 Oktave 4 35 Quinte 2 2 3 36 Spitzflote 2 37 Terz 1 3 5 38 Mixtur IV VI 1 1 3 39 Basson 16 40 Oboe 8 41 Trompette harmonique 8 42 Clairon 4 Tremulant Pedal C f143 Untersatz 32 44 Prinzipal 16 45 Subbass 16 Stillgedeckt Nr 29 16 46 Oktave 8 47 Gedeckt 8 48 Oktave 4 49 Flote 4 50 Nachthorn 2 51 Hintersatz IV V 2 2 3 52 Mixtur V VI 2 Bombarde Ext Nr 53 32 53 Posaune 16 54 Metalldulzian 16 55 Trompete 8 56 Schalmei 4 Koppeln elektrisch II I III I III II I P II P III P Super I P Spielhilfen 2048 fache Setzeranlage Sequenzer Diskettenlaufwerk Crescendowalze TuttiGlocken BearbeitenAm 23 Februar 1913 wurden die Glocken von Pfarrer Mathias Prior geweiht Die funf Glocken Bronzegemisch ein Teil Kupfer 20 Teile Zinn waren von der Glockengiesserei Otto in Hemelingen bei Bremen gegossen worden Allerheiligstes Sakrament 93 Zentner St Josef 57 Zentner St Maria 40 Zentner St Johannes 28 Zentner St Odilia 23 ZentnerDie sechste mitgelieferte Glocke von 16 Zentnern St Donatus Ortspatron der Dillinger Nachbargemeinde Roden wurde dem Gelaute der alten Johanneskirche hinzugefugt 68 69 Sie und ihr 3 Zentner schwerer Vorganger wurden taglich um 10 Uhr abends gelautet um die Wirtshausganger zum Heimgang zu bewegen Im Volksmund wurde sie deshalb die Lumpenglocke genannt Bei der Tonstimmung hatte man auf eine Harmonie des Gelautes des Saardomes mit dem der benachbarten evangelischen Kirche in Dillingen geachtet 70 Im vierten Kriegsjahr des Ersten Weltkrieges mussten die Glocken auf Befehl der Obersten Heeresleitung vom 1 April 1917 im Herbst 1917 fur ein Entgelt von 2 Mark pro Kilo Metall fur Kriegszwecke abgegeben werden 71 Im Jahr 1924 konnte man unter enormen finanziellen Aufwendungen ein vierstimmiges Gussstahlgelaut 85 40 Zentner vom Bochumer Verein anschaffen Fur qualitativ hochwertigere Bronzeglocken stand kein Geld zur Verfugung Die Tonfolge b d f g sind die Anfangstone der marianischen Antiphon Salve Regina Die Glocken kosteten 363 140 Reichsmark Die grosste Glocke die Josefsglocke hangt wegen ihres grossen Ausschwingens wahrend des Lautens alleine im Ostturm Die drei anderen Glocken befinden sich im Westturm Das Gesamtgewicht der vier Glocken betragt 10 850 kg 72 Eigentlich sollten die Glocken schon im Gussjahr 1923 geliefert werden doch verzogerte sich ihre Ankunft in Dillingen wegen des alliierten Einmarsches ins Ruhrgebiet um ein ganzes Jahr Nach der Ankunft der Glocken am Dillinger Bahnhof wurden die Glockenwagen an Tauen von Dillinger Jugendlichen zum Saardom gezogen und am 25 Mai 1925 geweiht 73 Die grosste Glocke St Josef Ostturm wird nur an hohen Feiertagen und beim Tod eines Gemeindemitgliedes gelautet Die Glocken wurden im Jahr 2013 einer umfassenden Sanierung unterzogen die vom ersten Advent bis Mitte Dezember dauerte Die neu eingebauten Kloppel wurden geschmiedet und ihr Gewicht anders verteilt um einen weicheren Klang zu erzielen und den Ausschwung der Glocken zu verringern Somit sollte auch die Belastung des Glockenstuhls reduziert werden Die Sanierungskosten beliefen sich auf etwa 60 000 Euro 74 Ubersicht 75 Glocke Name Gewicht Durchmesser Schlagton1 St Josef 2600 kg 1882 mm b02 Allerheiligstes Sakrament 1350 kg 1490 mm d13 St Maria 1010 kg 1333 mm f14 St Johannes 0 700 kg 1170 mm g1Krippendarstellung Bearbeiten nbsp Saardom Weihnachtskrippe im rechten QuerhausDie ersten Krippenfiguren des Saardomes wurden in den 1920er Jahren angeschafft Die ersten Figuren bestanden aus Gips Die Krippe wurde seit dieser Zeit in der Josefskapelle aufgebaut In der Amtszeit von Pfarrer Josef Goergen wurden in den Jahren 1946 1947 holzgeschnitzte Figuren in naturbelassener Ausfuhrung aus dem Missionshaus in St Wendel bezogen Unter Pfarrer Alois Winkel wurde in den fruhen 1950er Jahren begonnen auf der Basis der erhalten gebliebenen Krippenausstattung der Vorkriegszeit eine neue grossere Krippenanlage durch Spenden Dillinger Geschaftsleute zu erstellen Zu gespendeten Figuren aus Gips kamen im Jahr 1953 holzgeschnitzte Schafe und Kamele des Dillinger Bildhauers Nikolaus Theobald 1874 1957 Theobald der als Steinbildhauer die kleinteiligen Bildhauerarbeiten des Hauptportals geschaffen hatte schnitzte zusatzlich zur Krippe die adventliche Szene der Verkundigung des Herrn mit den Figuren des Erzengels Gabriel und der Jungfrau Maria in der Grosse von 1 10 Metern In den Jahren 1957 und 1958 wurden weitere holzerne Ankleidefiguren Hl Familie und acht Hirten sowie die Heiligen Drei Konige von 40 cm Grosse im Sudtiroler Grodner Tal bestellt und von dem Bildschnitzer Vincenz Malsinger aus St Ulrich gefertigt Die vorhandenen Krippenfiguren aus Gips wurden nun als Ankleidefiguren verwendet Der Krippenhintergrund sowie das Hintergrundbild der Verkundigungsszene wurden vom Dillinger Kunstmaler Heinrich Faisst gemalt Die von einem Birkenholzzaun eingefasste Krippenanlage hatte nun eine Lange von 2 50 Metern In den folgenden drei Jahrzehnten wurden Teile der Krippe zerstort oder gestohlen Im Jahr 1987 wurde die bisherige Krippendarstellung durch Salzglasur Keramikfiguren aus dem Kannenbackerland ersetzt die Pfarrer Warnfried Bartmann bei seinem Wechsel nach Dillingen von seiner Neuwieder Gemeinde zum Abschied geschenkt worden waren Ab dem Jahr 1990 wurden die alten Krippenfiguren des Saardomes durch die Initiative Pfarrer Warnfried Bartmanns und des Pfarreimitglieds Erwin Ney reaktiviert Das Heilige Grab der Karwoche wurde dabei zur Geburtshohle umgestaltet Weitere Figuren wurden im Jahr 1990 bei der Holzschnitzerwerkstatt Otto Comploy in St Ulrich im Grodner Tal durch die Bildschnitzer Albert Moroder und Heinrich Kostner angefertigt und die alten Figuren der 1950er Jahre wurden dabei neu gefasst Das Hintergrundbild erstellte das Dillinger Pfarreimitglied Parwin Aschrafi Die Bildhauerwerkstatten Lang aus Oberammergau Anri aus Groden und Johann Perathoner Heinrich Demetz sowie Albert Moroder aus St Ulrich fertigten im Jahr 1991 zusatzliche Figuren Monika Bieniossek malte ein neues Hintergrundbild An den Kulissenarbeiten waren Schuler der Dillinger Odilienschule beteiligt Insgesamt besteht die aktuelle Krippe des Saardomes aus 90 Figuren und zusatzlichen Kleinteilen und Beigaben Die Gipsfiguren der Heiligen Familie aus den 1920er Jahren gingen im Jahr 1994 als Stiftung an die kroatische Pfarrei Jelsa 76 Pfarrhaus Bearbeiten nbsp PfarrhausDas Pfarrhaus erbaute Peter Marx zeitgleich mit dem Saardom im Stil der sogenannten Reformarchitektur Damit begann sich Marx vom Historismus abzuwenden blieb aber zunachst noch weitgehend traditionellen Baumaterialien und Bauweisen treu Wegen des Ruckgriffs auf regionale Traditionen lasst sich ein grosser Teil der der Reformarchitektur zugerechneten Bauten auch mit dem schon langer bekannten Begriff Heimatschutzarchitektur auch Heimatarchitektur bezeichnen So verwendet auch Marx am Pfarrhaus des Saardomes barockisierende Formen der Saarregion etwa das schiefergedeckte Mansardenwalmdach verputzte Fassaden und Sandsteingewande und verwendet ortstypische Materialien wie die Mettlacher Platten bei der Verlegung der Boden Die grundlegende architektonische Kubatur des Pfarrhauses orientiert sich in abstrahierender Weise an barocken Bauten der naheren Umgebung Dillingens wie dem Adelssitz de Bely in Duren Saar Schloss Buseck in Eppelborn Ortsteil Bubach Calmesweiler Schloss Fremersdorf dem Hilbringer Schlosschen dem Hauptbau von Schloss Munchweiler oder dem Ottinger Schlosschen in Wadern 77 Das Pfarr und Jugendheim in der Dr Prior Strasse gegenuber dem Pfarrhaus entwarf der Dillinger Architekt Konrad Schmitz in den 1950er Jahren als flachgedeckte Dreiflugel Anlage die einen Innenhof umschliesst 78 Im linken Gebaudeflugel war ein Saalbau mit Buhne eingerichtet dessen Glasfront sich zum Innenhof offnete Der mittlere niedrigere Gebaudeteil bildete das Foyer der rechte Flugel beherbergte Vortrags und Bewirtungsraume Kuche Sanitaranlagen sowie Ubernachtungsmoglichkeiten Die Fassaden der beiden Seitenflugel sind zur Dr Prior Strasse mit rotlichem Sandstein verkleidet und nehmen so Bezug zum Sandsteinbau des Saardomes Seit dem Fruhjahr 2014 ist im Gebaude ein Tagespflegeheim St Franziskus Tagespflege im linken Gebaudeflugel sowie eine generationenubergreifende Begegnungsstatte im rechten Gebaudeflugel in der Tragerschaft der Marienhaus Gesellschaft eingerichtet 79 Seelsorger Bearbeiten 80 Pfarrer von Hl Sakrament Bearbeiten Mathias Joseph Prior 1913 1946 vorher Pfarrer der Kirche St Johann in Dillingen Josef Goergen 1946 1947 Alois Winkel 1947 1959 Arthur Nikolas 1959 1970 Thomas Kopp 1970 1983 Warnfried Bartmann 1983 1997 Ottmar Dillenburg 1998 2005 Gerhard Jacob 2006 2022 Patrik Schmidt 2012 2022Am 1 Januar 2011 wurde der Seelsorgebezirk Pfarreiengemeinschaft Dillingen Hl Sakrament St Josef Maria Trost St Maximin gegrundet Kooperatoren von Hl Sakrament Bearbeiten Rainer Matthias Muller 2003 2009 Peter Jackl seit 2011Vikare von Hl Sakrament Bearbeiten Michael Rams 1988 1991 Heinz Haser 1991 1995 Andreas Bronder 1995 1998 Jorg Dunsbach 1998 2001 Wolfgang Breininger 2001 2003 Carsten Peil 2005 2008Kaplane von Hl Sakrament Bearbeiten Name von bisPeter Hennes 1914 1915August Zeuner 1914 1919Peter Braun 1914 1915Johann Lenz 1915 1917Jakob Wallenborn 1915 1918Jakob Arnez 1917 1921Kornelius Vogt 1917 1919Albert Bernardi 1919 1920Richard Harig 1920 1921Josef Jungbluth 1921 1926 Name von bisPhilipp Muller 1921 1925Paul Ludwig 1922 1925Bernard Edel 1925 1931Leonard Koos 1925 1927Friederich Schneider 1927 1931Friederich Busch 1929 1933Jakob Massing 1931 1936Johann Bach 1931 1936Alois Hansen 1933 1935Matthias Kolligs 1936 1939 Name von bisPeter Mauer 1936 1943Josef Breul 1939 1941Peter Deschang 1941 1947Dominik Johnen 1943 1946Albert Feld 1947 1950Gunther Backes 1950 1953Otto Faber 1953 1957Johannes Himmrich 1957 1961Johannes Knauf 1961 1964Johannes Rochwalski 1964 1967 Name von bisGotthard Freitag 1967 1971Gerd Braun 1971 1974Helmut Gammel 1974 1976Winfried Kollig 1977 1980Manfred Thesen 1980 1983Heinrich Ant 1983 1985Wolfgang Hermann 81 1985 1988Martin Laskewicz 2008 2010Diakone von Hl Sakrament Bearbeiten Werner Wertgen 1985 Jorg Meyrer 1987 Hatto Ehrhardt 1988 Stefan Feldhausen 1989 Guido Lacher 1990 Marius Merkelbach 1991 Christoph Eckert 1992 Klemens Mohr 1993 Joachim Wagner 1994 Frank Klupsch 1995 Volker Malburg 1996Primizianten von Hl Sakrament Bearbeiten Wilhelm Wein 1913 Heinrich Hoffmann 1918 Adolf Hoffmann 1921 Johann Scholt 1925 Wilhelm Schulte 1928 Paul Fechler 1931 82 Josef Zadow 1933 Josef Gartner 1936 Alfons Gartner 1936 Ernst Zech 1938 Josef Avril 1938 Ludwig Zimmermann 1948 Toni Loyo 1950 Herbert Mussler 1956 Hermann Burger 1961 Wolfgang Gottstein 1962 Klaus Konstroffer 1967 Manfred Vogt 1968 Manfred Kostka 1991 Thomas Semel 1996Literatur BearbeitenH Brunner H Caspary A v Reitzenstein F Stich Rheinland Pfalz Saarland Kunstdenkmaler und Museen Reclams Kunstfuhrer Deutschland Bd 6 8 Auflage Stuttgart 1990 S 91 H P Buchleitner Kultureller Wiederaufbau im Saarland 1945 1955 Ein Text und Bildwerk Band 1 Saarbrucken 1955 S 62 65 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Rheinland Pfalz Saarland 2 Auflage Munchen Berlin 1984 S 213 Oranna Dimmig Michaela Mazurkiewicz Wonn Kunstort der Saardom die katholische Pfarrkirche Heilig Sakrament in Dillingen Saar Reihe Kunstlexikon Saar Herausgeber Jo Enzweiler Saarbrucken 2012 ISBN 978 3 938070 71 0 Jens Fachbach Georg Schelbert Mario Simmer Zum 50 Todestag des Architekten Peter Marx In Neues Trierisches Jahrbuch 48 2008 S 257 264 Handbuch des Bistums Trier 20 Ausg Trier 1952 S 279 Katholisches Bildungswerk Dillingen Nalbach e V Hrsg 100 Jahre Saardom Heilig Sakrament Dillingen 1000 Jahre Pfarrei Dillingen Festschrift zum Jubilaum der Kirchenkonsekration am 25 April 2013 Dillingen 2012 Kath Pfarramt Hl Sakrament Dillingen Hrsg Hl Sakrament Dillingen Saar Kirchenchronik anlasslich des 50 Jahrestages der Konsekration der katholischen Pfarrkirche Hl Sakrament Dillingen Saar am 17 November 1963 Dillingen 1963 Manfred Kostka Katholische Pfarrkirche Hl Sakrament Saardom Dillingen Saar Dillingen Saar 1987 Manfred Kostka Peter Marx ein Trierer Kirchenbaumeister zwischen Historismus und Moderne Wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung des Diploms in Theologie an der Theologischen Fakultat Trier Trier 1989 Manfred Kostka Katholische Pfarrkirche Hl Sakrament Saardom 2 erweiterte und verbesserte Auflage Dillingen Saar 1997 Kunstverein Dillingen im Alten Schloss Dillingen Saar Hrsg Kunstfuhrer Dillingen Saar Dillingen Saar 1999 S 18 19 Aloys Lehnert Geschichte der Stadt Dillingen Saar Dillingen Saar 1968 Kristine Marschall Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Veroffentlichungen des Instituts fur Landeskunde im Saarland Band 40 Saarbrucken 2002 ISBN 3 923877 40 4 Erwin Ney Die Weihnachtskrippe im Saardom Heilig Sakrament Dillingen Saar Gestern und Heute Hrsg vom Pfarramt Hl Sakrament Dillingen Saarlouis o J 1999 Matthias Prior Die neue Kirche in Dillingen Saar ihre Vorbereitung und Vollendung Trier 1913 Franz Ronig Der Kirchenbau des 19 Jahrhunderts im Bistum Trier In Kunst des 19 Jahrhunderts im Rheinland Band 1 Dusseldorf 1980 ISBN 3 590 30251 8 S 263 f L Sudbrack u A Jakob Hrsg Das katholische Saarland Heimat und Kirche Saarbrucken 1954 1956 II III 1954 S 27 f Walter Zimmermann Bearb Die Kunstdenkmaler der Kreise Ottweiler und Saarlouis 2 Aufl Saarbrucken 1976 S 176 f 1000 Jahre Pfarrei Dillingen 75 Jahre Saardom Heilig Sakrament In Saarbrucker Zeitung Nr 304 Ausgabe Saarlouis 31 Dezember 1988 Gunter Maas Fassade des Saar Doms ist fertiggestellt Gunter Maas schuf die Hochreliefs an der Kirche Heilig Sakrament in Dillingen In Saarbrucker Zeitung Juli 1953 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Saardom Sammlung von Bildern Literatur zu Saardom in der Saarlandischen BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Nicola Coldstream Das Mittelalter in Michael Raeburn Hrsg Baukunst des Abendlandes Eine kulturhistorische Dokumentation uber 2500 Jahre Architektur Stuttgart 1982 S 81 127 hier S 98 Katholisches Bildungswerk Dillingen Nalbach e V Hrsg 100 Jahre Saardom Heilig Sakrament Dillingen 1000 Jahre Pfarrei Dillingen Festschrift zum Jubilaum der Kirchenkonsekration am 25 April 2013 Dillingen 2012 S 90 siehe Massangaben der Bauplane Bernd Schikofsky Hrsg Uberragend Uberraschend Die Kirche St Josef in Saarbrucken Malstatt Geistkirch Verlag Saarbrucken 2010 S 25 Sandra Ost MARX Peter In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 25 Bautz Nordhausen 2005 ISBN 3 88309 332 7 Sp 917 920 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Niels Wilcken Architektur im Grenzraum Das offentliche Bauwesen in Elsass Lothringen 1871 1918 Veroffentlichungen des Instituts fur Landeskunde im Saarland Band 38 Hrsg v Wolfgang Haubrichs Hans Walter Herrmann Heinz Quasten Band 38 Blieskastel 2000 S 266 272 S 268 Abb 249 Archives municipales de Metz Plansammlung 9 Fi 598 Aus der Baugeschichte der neuen evangelischen Kirche in Metz In Strassburger Post vom 18 Mai 1904 Wilfried Koch Baustilkunde 24 durchgesehene Auflage Gutersloh Munchen 2003 S 128 129 Francois Souchal Das hohe Mittelalter Baden Baden 1968 S 170 Kristine Marschall Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Veroffentlichungen des Instituts fur Landeskunde im Saarland Band 40 Saarbrucken 2002 ISBN 3 923877 40 4 S 122 124 Niels Wilcken Architektur im Grenzraum Das offentliche Bauwesen in Elsass Lothringen 1871 1918 Veroffentlichungen des Instituts fur Landeskunde im Saarland Band 38 Saarbrucken 2000 S 311 317 Kristine Marschall Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Veroffentlichungen des Instituts fur Landeskunde im Saarland Band 40 Saarbrucken 2002 ISBN 3 923877 40 4 S 123 Jorg Schmitz Die Sanierung und spathistoristische Umgestaltung des Trierer Doms wahrend der Amtszeit von Dombaumeister Wilhelm Schmitz In Der Trierer Dom im Wandel Die Renovierungen des 20 Jahrhunderts Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Museum am Dom Trier 8 November 2014 bis 26 April 2015 Hrsg von Markus Gross Morgen Trier 2014 S 13 31 hier S 28 Stefan Heinz Gustave Arthure Sobry und die Renovierung des Greiffenklau Grabmals Auf den Spuren eines belgischen Bildhauers in Trier In Neues Trierisches Jahrbuch 48 2008 S 133 146 Oranna Dimmig Michaela Mazurkiewicz Wonn Kunstort der Saardom die katholische Pfarrkirche Heilig Sakrament in Dillingen Saar Reihe Kunstlexikon Saar Herausgeber Jo Enzweiler Saarbrucken 2012 ISBN 978 3 938070 71 0 siehe auch Dtn 28 10 EU Dtn 32 9 12 EU Dtn 33 29 EU Joh 4 22 EU Manfred Kostka Saardom Dillingen 2 erweiterte und verbesserte Auflage Dillingen Saar 1997 S 9 10 Jean Marie Perouse de Montelos Paris Kunstmetropole und Kulturstadt S 48 Hartmut Kuhne Ostensio reliquiarum Untersuchungen uber Entstehung Ausbreitung Gestalt und Funktion der Heiltumsweisungen im romisch deutschen Regnum Arbeiten zur Kirchengeschichte 75 Berlin u a 2000 zugleich Berlin Humboldt Universitat Dissertation 1998 Bernard Craplet Romanische Auvergne Wurzburg 1992 S 43 46 Katholisches Bildungswerk Dillingen Nalbach e V Hrsg 100 Jahre Saardom Heilig Sakrament Dillingen 1000 Jahre Pfarrei Dillingen Festschrift zum Jubilaum der Kirchenkonsekration am 25 April 2013 Dillingen 2012 S 118 Kirchen in der der Dillinger Umgebung Pfarrkirche St Leodegar Duppenweiler neugotisch 1897 1900 Pfarrkirche St Andreas und Mariae Himmelfahrt Beckingen Reimsbach neugotisch 1898 1901 Pfarrkirche St Josef u St Wendelinus Diefflen 1899 1900 kriegszerstort Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Geislautern Volklingen neugotisch 1906 1907 Pfarrkirche Maria Heimsuchung Heusweiler neugotisch 1898 Erweiterung des 1862 1863 von Carl Friedrich Muller entworfenen Baues Bergkapelle Zu den Sieben Schmerzen Mariens Wallfahrtskirche Illingen neugotisch 1901 Pfarrkirche St Michael Merchweiler Wemmetsweiler neugotisch 1898 1899 Pfarrkirche Herz Jesu Neunkirchen Munchwies 1906 Pfarrkirche St Agatha Kleinblittersdorf neuromanisch 1906 1908 Pfarrkirche Herz Jesu Kollerbach neugotisch 1896 1899 Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Marpingen Schiff neugotisch Turm neuromanisch 1902 1903 Pfarrkirche Herz Jesu Merzig Besseringen neugotisch 1906 1909 Pfarrkirche St Peter in den Ketten Merzig Hilbringen neugotisch 1890 1891 Pfarrkirche St Maximin Pachten 1891 1892 Pfarrkirche St Sebastian Puttlingen neuromanisch nach dem Vorbild der Abteikirche Maria Laach daher bekam sie den Spitznamen Kollertaler Dom 1907 1909 Kirche St Johannes Baptista in Saarbrucken Altenkessel neugotisch 1902 1903 Pfarrkirche St Michael Saarbrucken Gersweiler 1888 1889 Pfarrkirche St Josef Saarlouis Fraulautern 1886 1895 Pfarrkirche St Josef Volklingen Wehrden 1897 1899 Pfarrkirche Herz Jesu Wadern Kostenbach 1887 1889 Pfarrkirche St Martin nur Kirchenschiff Wadern Wadrill 1888 Pfarrkirche St Gangolf Wadgassen Differten neugotisch 1891 1893 Entwurf abgedruckt in Katholisches Bildungswerk Dillingen Nalbach e V Hrsg 100 Jahre Saardom Heilig Sakrament Dillingen 1000 Jahre Pfarrei Dillingen Festschrift zum Jubilaum der Kirchenkonsekration am 25 April 2013 Dillingen 2012 S 84 Kristine Marschall Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Veroffentlichungen des Instituts fur Landeskunde im Saarland Band 40 Saarbrucken 2002 ISBN 3 923877 40 4 S 338 339 576 577 Kath Pfarramt Hl Sakrament Dillingen Hrsg Hl Sakrament Dillingen Saar Kirchenchronik anlasslich des 50 Jahrestages der Konsekration der katholischen Pfarrkirche Hl Sakrament Dillingen Saar am 17 November 1963 Dillingen 1963 S 14 f a b Manfred Kostka Warnfried Bartmann Saardom Dillingen Hrsg Pfarramt Hl Sakrament Dillingen Dillingen 1997 Kath Pfarramt Hl Sakrament Dillingen Hrsg Hl Sakrament Dillingen Saar Kirchenchronik anlasslich des 50 Jahrestages der Konsekration der katholischen Pfarrkirche Hl Sakrament Dillingen Saar am 17 November 1963 Dillingen 1963 S 16 f a b Kath Pfarramt Hl Sakrament Dillingen Hrsg Hl Sakrament Dillingen Saar Kirchenchronik anlasslich des 50 Jahrestages der Konsekration der katholischen Pfarrkirche Hl Sakrament Dillingen Saar am 17 November 1963 Dillingen 1963 S 18 Kath Pfarramt Hl Sakrament Dillingen Hrsg Hl Sakrament Dillingen Saar Kirchenchronik anlasslich des 50 Jahrestages der Konsekration der katholischen Pfarrkirche Hl Sakrament Dillingen Saar am 17 November 1963 Dillingen 1963 S 20 Kath Pfarramt Hl Sakrament Dillingen Hrsg Hl Sakrament Dillingen Saar Kirchenchronik anlasslich des 50 Jahrestages der Konsekration der katholischen Pfarrkirche Hl Sakrament Dillingen Saar am 17 November 1963 Dillingen 1963 S 21 a b Matthias Prior Die neue Kirche in Dillingen Saar ihre Vorbereitung und Vollendung Trier 1913 Katholisches Bildungswerk Dillingen Nalbach e V Hrsg 100 Jahre Saardom Heilig Sakrament Dillingen 1000 Jahre Pfarrei Dillingen Festschrift zum Jubilaum der Kirchenkonsekration am 25 April 2013 Dillingen 2012 S 87 88 Gelaut auf YouTube Barbara Schwarz Kriegstagebuch Hrsg Dillinger Geschichtswerkstatt Dillingen 1995 1 abgerufen am 26 April 2015 Oranna Dimmig Michaela Mazurkiewicz Wonn Kunstort der Saardom die katholische Pfarrkirche Heilig Sakrament in Dillingen Saar Reihe Kunstlexikon Saar Herausgeber Jo Enzweiler Saarbrucken 2012 ISBN 978 3 938070 71 0 S 29 Gunter Maas Die Malerei auch horbar machen In Kolner Stadt Anzeiger 12 April 2010 online abgerufen am 26 April 2015 Institut fur aktuelle Kunst im Saarland Archiv Dossier 3156 Oranna Dimmig Michaela Mazurkiewicz Wonn Kunstort der Saardom die katholische Pfarrkirche Heilig Sakrament in Dillingen Saar Reihe Kunstlexikon Saar Herausgeber Jo Enzweiler Saarbrucken 2012 ISBN 978 3 938070 71 0 S 29 34 Oranna Dimmig Michaela Mazurkiewicz Wonn Kunstort der Saardom die katholische Pfarrkirche Heilig Sakrament in Dillingen Saar Reihe Kunstlexikon Saar Herausgeber Jo Enzweiler Saarbrucken 2012 ISBN 978 3 938070 71 0 S 54 Institut fur aktuelle Kunst im Saarland Archiv Dossier 9021 Oranna Dimmig Michaela Mazurkiewicz Wonn Kunstort der Saardom die katholische Pfarrkirche Heilig Sakrament in Dillingen Saar Reihe Kunstlexikon Saar Herausgeber Jo Enzweiler Saarbrucken 2012 ISBN 978 3 938070 71 0 S 35 Oranna Dimmig Michaela Mazurkiewicz Wonn Kunstort der Saardom die katholische Pfarrkirche Heilig Sakrament in Dillingen Saar Reihe Kunstlexikon Saar Herausgeber Jo Enzweiler Saarbrucken 2012 ISBN 978 3 938070 71 0 S 45 49 Katholisches Bildungswerk Dillingen Nalbach e V Hrsg 100 Jahre Saardom Heilig Sakrament Dillingen 1000 Jahre Pfarrei Dillingen Festschrift zum Jubilaum der Kirchenkonsekration am 25 April 2013 Dillingen 2012 S 102 104 Manfred Kostka Saardom Dillingen 2 erweiterte und verbesserte Auflage Dillingen Saar 1997 S 17 Karl Frank in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank abgerufen am 19 Marz 2017 Erwin Ney Die Weihnachtskrippe im Saardom Heilig Sakrament Dillingen Saar Gestern und Heute Hrsg vom Pfarramt Hl Sakrament Dillingen Saarlouis o J 1999 S 55 Hildegard Ginzler Apollinarisberg in Remagen Oberammergauer Kunstler Max Schauer erneuerte von 50 Jahren den ersten Kreuzweg In General Anzeiger Bonn 30 Marz 2013 Fred Oberhauser Das Saarland Kunst Kultur und Geschichte im Dreilandereck zwischen Blies Saar u Mosel Koln 1992 S 184 Hermann Catrein Die Bildhauerei und Kunstschreinerei Johann Mettler In Hermann Bohn Fritz Schellack Berthold Staudt Ortschronik Morbach 1278 2013 ein lebendiges aufstrebendes Dorf und seine Menschen auf der Reise durch die Zeit Idar Oberstein 2013 S 480 484 Werner Zimmer Der saarlandische Bildhauer Ernst Hoffmann 1905 1942 Vergessen und wiederentdeckt Norderstedt 2010 S 16 17 Artikel uber Mettler 2 abgerufen am 17 April 2015 vgl Manfred Kostka Bau und Beschreibung der Kirche Heilig Sakrament In Katholisches Bildungswerk Dillingen Nalbach e V Hrsg 100 Jahre Saardom Heilig Sakrament Dillingen 1000 Jahre Pfarrei Dillingen Festschrift zum Jubilaum der Kirchenkonsekration am 25 April 2013 Dillingen 2012 S 83 116 hier S 110 111 Abbildung auf S 110 Katholisches Bildungswerk Dillingen Nalbach e V Hrsg 100 Jahre Saardom Heilig Sakrament Dillingen 1000 Jahre Pfarrei Dillingen Festschrift zum Jubilaum der Kirchenkonsekration am 25 April 2013 Dillingen 2012 S 128 Martina Junghans Sakrale Kunstschatze im Seelsorgebereich Eine wertvolle Monstranz in St Nikolaus In Katholische Kirchengemeinde Seelsorgebereich Wipperfurth 5 Mai 2013 6 Jahrgang laufende Nr 63 S 34 35 Klaus Napp Monstranzen In Wir Das Gemeindemagazin der Seelsorgeeinheit Dusseldorfer Rheinbogen Heft 6 2012 1 S 34 Katholisches Bildungswerk Dillingen Nalbach e V Hrsg 100 Jahre Saardom Heilig Sakrament Dillingen 1000 Jahre Pfarrei Dillingen Festschrift zum Jubilaum der Kirchenkonsekration am 25 April 2013 Dillingen 2012 S 130 a b c d e Pfarramt Hl Sakrament Hrsg Kirchenfuhrer Saardom Dillingen 2 Auflage 1997 S 29 Demontage bei der Trierer Domrenovierung im Jahr 1969 ersetzt durch die aktuelle Schwalbennestorgel im Langhaus Jorg Schmitz Die Sanierung und spathistoristische Umgestaltung des Trierer Doms wahrend der Amtszeit von Dombaumeister Wilhelm Schmitz In Der Trierer Dom im Wandel Die Renovierungen des 20 Jahrhunderts Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Museum am Dom Trier 8 November 2014 bis 26 April 2015 Hrsg von Markus Gross Morgen Trier 2014 S 13 31 hier S 24 26 Armin Lamar Die Orgeln im Dillinger Saardom In Katholisches Bildungswerk Dillingen Nalbach e V Hrsg 100 Jahre Saardom Heilig Sakrament Dillingen 1000 Jahre Pfarrei Dillingen Festschrift zum Jubilaum der Kirchenkonsekration am 25 April 2013 Dillingen 2012 S 157 166 hier S 157 f a b Bernhard H Bonkhoff Historische Orgeln im Saarland Schnell Steiner Regensburg 2015 S 204 Armin Lamar Die Orgeln im Dillinger Saardom In Katholisches Bildungswerk Dillingen Nalbach e V Hrsg 100 Jahre Saardom Heilig Sakrament Dillingen 1000 Jahre Pfarrei Dillingen Festschrift zum Jubilaum der Kirchenkonsekration am 25 April 2013 Dillingen 2012 S 157 166 Armin Lamar Die Orgeln im Dillinger Saardom In Katholisches Bildungswerk Dillingen Nalbach e V Hrsg 100 Jahre Saardom Heilig Sakrament Dillingen 1000 Jahre Pfarrei Dillingen Festschrift zum Jubilaum der Kirchenkonsekration am 25 April 2013 Dillingen 2012 S 161 a b Pfarramt Hl Sakrament Hrsg Kirchenfuhrer Saardom Dillingen 2 Auflage 1997 S 30 Die Orgel auf OrganIndex Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 insbes S 222 352 519 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 insbes S 15 82 315 483 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Kath Pfarramt Hl Sakrament Dillingen Hrsg Hl Sakrament Dillingen Saar Kirchenchronik anlasslich des 50 Jahrestages der Konsekration der katholischen Pfarrkirche Hl Sakrament Dillingen Saar am 17 November 1963 Dillingen 1963 S 41 f Kath Pfarramt Hl Sakrament Dillingen Hrsg Hl Sakrament Dillingen Saar Kirchenchronik anlasslich des 50 Jahrestages der Konsekration der katholischen Pfarrkirche Hl Sakrament Dillingen Saar am 17 November 1963 Dillingen 1963 S 22 Johannes A Bodwing Saardom Glocken werden saniert Instandsetzungsarbeiten in Dillingen kostet etwa 60 000 Euro Spenden erbeten In Saarbrucker Zeitung vom 20 Juni 2013 abgerufen am 10 Juni 2017 Kath Pfarramt Hl Sakrament Dillingen Hrsg Hl Sakrament Dillingen Saar Kirchenchronik anlasslich des 50 Jahrestages der Konsekration der katholischen Pfarrkirche Hl Sakrament Dillingen Saar am 17 November 1963 Dillingen 1963 S 42 Johannes A Bodwing Die Glocken des Saardoms lauten wieder Umfangreiche Sanierung des tonnenschweren Gelauts der Pfarrkirche Heilig Sakrament in Dillingen Memento vom 12 August 2016 im Internet Archive In Saarbrucker Zeitung vom 23 Dezember 2013 Dillingen Saar Kirche zum allerheiligsten Sakrament lt uf youtube com Erwin Ney Die Weihnachtskrippe im Saardom Heilig Sakrament Dillingen Saar Gestern und Heute Hrsg vom Pfarramt Hl Sakrament Dillingen Saarlouis o J 1999 S 36 57 Eckart Sander Die schonsten Schlosser und Burgen im Saarland Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 1999 ISBN 3 86134 507 2 Hans Peter Buchleitner Kultureller Wiederaufbau im Saarland Ein Text und Bildwerk II Band Erganzungen zum kirchlichen Aufbau in Saarbrucken wie in den Kirchengemeinden beider christlichen Konfessionen der Kreise Saarlouis und Merzig Wadern Saarbrucken 1959 S 29 Saarbrucker Zeitung vom 31 August 2016 3 abgerufen am 12 Juli 2017 Alle Personaldaten nach Katholisches Bildungswerk Dillingen Nalbach e V Hrsg 100 Jahre Saardom Heilig Sakrament Dillingen 1000 Jahre Pfarrei Dillingen Festschrift zum Jubilaum der Kirchenkonsekration am 25 April 2013 Dillingen 2012 S 119 122 Deutscher Priester von Strichjungen getotet auf spiegel de 12 April 2007 abgerufen am 10 Juni 2017 Fechler Paul in der Datenbank Saarland Biografien 49 356388888889 6 7261111111111 Koordinaten 49 21 23 N 6 43 34 O Normdaten Geografikum GND 1080665846 lobid OGND AKS VIAF 25145193183870461213 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Saardom amp oldid 238326312