www.wikidata.de-de.nina.az
St Michael ist eine romisch katholische Kirche im Saarbrucker Stadtteil St Johann die in den Jahren 1923 bis 1924 nach Planen des Architekten Hans Herkommer erbaut wurde Seitdem ist sie von der Grundflache des Innenraumes her das grosste Kirchengebaude in der saarlandischen Landeshauptstadt vor der evangelischen Ludwigskirche Stadtteil Alt Saarbrucken Neben dem sogenannten Saardom Hl Sakrament in Dillingen Saar der St Ingberter Josefskirche sowie der Malstatter Josefskirche zahlt die Michaelskirche zu den grossten Kirchen des Saarlandes Die Kirche ist dem Bistum Trier zugeordnet Patroziniumstag der Kirche ist das Fest des heiligen Erzengels Michael am 29 September St Michael Westfassade mit Rotenbergtreppe von der Schumannstrasse ausHistorische Karte mit Darstellung des Rotenbergfriedhofes in der Bildmitte Standort der heutigen Michaelskirche in St Johann zu Beginn des 20 JahrhundertsSt Michael Saarbrucken Entwurf von Wilhelm Hector in neoromanischen Formen Nachlass Hector St Michael Saarbrucken Entwurf von Wilhelm Hector Fassadenvariante Nachlass Hector St Michael Saarbrucken Im Jahr 1918 uberarbeitete Fassadenskizze des ursprunglichen Entwurfes von 1913 noch mit barockisierenden Turmhauben Archiv Institut fur aktuelle Kunst im Saarland Neobarocke Turmfront der Abteikirche Schweiklberg mit Ahnlichkeiten zum ursprunglichen Entwurf Herkommers fur St MichaelSaarbrucken St Johann Michaelskirche Nordseite vom Echelmeyerpark ausEmpfangsgebaude des Hauptbahnhofes Stuttgart Steinverkleidung Rundbogennische Masswerkstabe und Turmgestaltung weisen deutliche architektonische Verwandtschaftsbezuge zur St Johanner Michaelskirche auf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Planungen 1 3 Namensgebung 1 4 Bau 1 5 Einweihung 1 6 Errichtung der selbstandigen Pfarrei St Michael 1 7 Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit 1 8 Aufteilung des Pfarrgebiets 1 9 Umgestaltungen 1 10 Eingliederung in die Grosspfarrei St Johann 2 Architektur 2 1 Grundriss und Abmessungen 2 2 Ausseres 2 3 Inneres 2 4 Ausstattung 2 4 1 Altarraum 2 4 2 Engelssaulen 2 4 3 Altarfenster 2 4 4 Hochaltar 2 4 5 Marienkapelle 2 4 6 Kreuzweg 2 4 7 Therese von Lisieux Altar 2 4 8 Ausmalung 2 4 9 Kunstschmiedearbeiten 2 5 Ausfuhrende Bauhandwerker beim Bau der Michaelskirche 3 Orgel 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten MittelalterDer lokalen Uberlieferung nach soll bereits zur Merowinger Zeit im 7 Jahrhundert eine dem heiligen Johannes dem Taufer geweihte Kapelle an der Stelle der heutigen Basilika St Johann errichtet worden sein Sie war keine selbststandige Pfarrkirche sondern wurde seelsorgerisch vom Augustinerchorherrenstift in St Arnual bis zu dessen Aufhebung ununterbrochen betreut Eine erste urkundliche Erwahnung fand die Johanneskapelle im Jahr 1325 doch deutet der im Jahr 1265 in einer Urkunde erwahnte St Johanner Ortsname aus dem Johannespatrozinium der Kapelle abgeleitet auf ein fruheres Entstehungsdatum der Kapelle hin Auf Vermittlung des Grafen Johann I ordnete Papst Johannes XXII beim Dekan des St Arnualer Stiftes im Jahr 1325 die Aufstellung eines Taufsteines und die Bestellung eines eigenen Priesters in der St Johanner Kapelle an Das Stift scheint der papstlichen Anordnung aber nicht nachgekommen zu sein Der fur St Johann zustandige St Arnualer Stiftsherr residierte weiterhin in St Arnual und liess die mit der Pfrunde verbundenen Seelsorgepflichten durch Hilfsgeistliche ausfuhren 1 Das bedeutete dass die Burger von St Johann und auch die von Saarbrucken fur den Empfang der Sakramente und anderer Kasualien einen Fussmarsch nach St Arnual unternehmen mussten Insgesamt fehlte sowohl Saarbrucken als auch St Johann das gesamte Mittelalter hindurch eine zentrale Funktion im kirchlich kultischen Bereich was auch negative wirtschaftliche Auswirkungen hatte 2 3 ReformationSeit der im Jahr 1575 durch Beschluss von Graf Philipp III von Nassau Saarbrucken eingefuhrten Reformation war nur noch die evangelisch lutherische Konfession erlaubt Die Johannes dem Taufer geweihte Kapelle in der Nahe des St Johanner Marktes wurde in den Jahren 1608 bis 1615 umgebaut und bestand danach aus einem einfachen Saal von 60 Fuss lichter Lange und 29 Fuss lichter Breite der Chorturm war 20 Fuss lang und 27 Fuss breit Dieses Gebaude wurde 1754 abgerissen und durch einen Kirchenneubau ersetzt 4 RekatholisierungEine erste katholische Messe konnte der fur Saarbrucken und St Johann zustandige Metzer Bischof Georges d Aubusson de La Feuillade erst im Jahr 1680 in einer Scheune in der Turkenstrasse gegenuber dem St Johanner Gotteshaus feiern nachdem in diesem Jahr Konig Ludwig XIV von Frankreich die Grafschaft Saarbrucken besetzt hatte und sie als altes Lehen des Hochstifts Metz dieses gehorte bereits seit 1648 zu Frankreich beanspruchte Zunachst ubernahm der franzosische Garnisonspfarrer die Zivilseelsorge fur die ca 200 Katholiken der Grafschaft Ihm folgte ein Jesuit aus der nachstliegenden Jesuiten Ordensniederlassung Bockenheim Im Jahr 1683 kam Konig Ludwig XIV mit seiner Familie und einem grossen Gefolge nach St Johann um am Folgetag an einem feierlichen Gottesdienst in der St Johanner Notkirche teilzunehmen und somit seinen Herrschaftsanspruch zu bekraftigen 5 Im Folgejahr 1684 wurde die bis dato lutherische Johanneskapelle auf Druck Ludwigs XIV dem protestantischen Kultus entzogen und wieder der katholischen Kirche unterstellt 6 Der franzosische Konig versuchte durch das Angebot der Abgabenfreiheit die lutherischen Einwohner St Johanns zu einem Ubertritt zum Katholizismus zu bewegen Infolgedessen stieg innerhalb weniger Jahre die Zahl der katholischen Einwohner St Johanns gegenuber dem protestantischen Saarbrucken wo die Abgabefreiheit nicht angeboten wurde stark an Als die protestantischen Grafen von Saarbrucken im Jahr 1697 wieder uber ihr uneingeschranktes Herrschaftsrecht auch in St Johann verfugten reduzierte sich die Zahl der Katholiken dort wieder drastisch Die finanzielle Unterstutzung der St Johanner Pfarrei durch die franzosische Krone zur Finanzierung der Pfarrer Vikare und Schullehrer blieb auch erhalten als die Grafschaft Saarbrucken wieder an das Heilige Romische Reich abgetreten werden musste Erst im Zuge der Franzosischen Revolution wurde die Geldzahlung des Konigshauses eingestellt 7 8 Anstelle des aufgelosten Augustinerchorherrenstiftes St Arnual ubernahm nach dem Frieden von Rijswijk bei dem Frankreich im Jahr 1697 die reunierten Gebiete an der Saar mit Ausnahme der Festung Saarlouis zuruckgeben musste das Pramonstratenserkloster Wadgassen die Seelsorge Gegen die Forderungen Englands Hollands Schwedens und der evangelischen Reichsfursten war auf Druck Kaiser Leopolds I und der katholischen Reichsstande entschieden worden dass alle religionspolitischen Massnahmen Frankreichs zur Zeit der Reunionen weiterhin Gultigkeit behalten sollten Somit blieb die Kapelle in St Johann auch weiterhin katholisch Ein Versuch des jungen Saarbrucker Grafen Ludwig Kraft die St Johanner Kapelle zu einem konfessionellen Simultaneum zu machen scheiterte am Protest der Katholiken die vom Metzer Bischof massiv unterstutzt wurden 9 10 Planungen Bearbeiten BevolkerungsanstiegNach dem Zusammenschluss der drei selbstandigen Saarstadte Saarbrucken St Johann und Malstatt Burbach zur neuen Grossstadt Saarbrucken im Jahr 1909 entwickelte sich der Stadtteil St Johann zunehmend zum wirtschaftlichen Zentrum der Saarmetropole Die steigende Einwohnerzahl fuhrte zum Bau neuer Wohnviertel im Stadtteil Bereits im Lauf des 19 Jahrhunderts war der Katholikenanteil gegenuber der evangelischen Mehrheit stark angestiegen und die einzige katholische Kirche in St Johann erwies sich als zu klein Abpfarrung von St JakobSchon bald nach der Fertigstellung der Kirche St Jakob in Alt Saarbrucken auf der linken Saarseite im Jahr 1888 war zwar eine erhebliche Erleichterung fur die Gemeindemitglieder und den Klerus der bis dahin bestehenden Doppelpfarrei Saarbrucken St Johann zu spuren doch wurden nun auch in St Johann Planungen aufgenommen das Pfarrgebiet auf der rechten Saarseite zu teilen KirchenbauvereinPfarrer Leonhard Keil der von 1899 bis 1912 St Johann seelsorgerisch betreute leitete dementsprechende Planungen ein Direkt nach seiner Amtsubernahme grundete man im Jahr 1899 einen Kirchenbauverein Im Jahr 1912 konnte durch eine grosszugige Spende von Pfarrer Keil die unmittelbare Planungsphase aufgenommen werden Als Bauplatz sah man das Gelande des St Johanner Friedhofes auf dem Rotenberg vor Der Friedhof heute Echelmeyerpark benannt nach Alois Echelmeyer 11 war bereits in den 1880er Jahren aufgegeben worden WettbewerbNachdem Keil im Jahr 1912 ins Trierer Domkapitel berufen worden war schrieb sein Nachfolger Alois Echelmeyer Amtszeit 1912 1929 im selben Jahr einen Architektenwettbewerb zur Erlangung von Entwurfen fur den Neubau einer zweiten katholischen Kirche in St Johann aus An dem Wettbewerb beteiligten sich 120 deutsche Architekten Der Ausschreibungstext hatte gefordert dass das Aussere der hervorragenden Lage Rechnung tragen und daher durch eine schone Gruppierung und gefallige Verteilung der Baumassen wirken solle wobei feine Gliederungen und reiche Bildhauerarbeiten zu vermeiden seien und der Hauptwert auf die Gestaltung des Innern zu legen sei auch sei der Architekt nicht an historische Formen gebunden seiner kunstlerischen Gestaltungskraft solle vielmehr freie Bahn gelassen werden 12 Diese Entscheidung hinsichtlich der Stilfrage ist umso programmatischer als noch 1912 der Kolner Erzbischof Kardinal Fischer im sogenannten Gotik Erlass die gotische Formensprache bei Kirchenneubauten fur verbindlich erklart hatte Die hochrangig zusammengesetzte Jury bestand aus Oskar Hossfeld vom preussischen Ministerium der offentlichen Arbeiten in Berlin dem Kolner Dombaumeister Bernhard Hertel dem Dombaumeister Wilhelm Schmitz aus Metz sowie Professor Hans Hausmann von der Rheinisch Westfalischen Technischen Hochschule Aachen der den verhinderten Strassburger Munsterbaumeister Johann Knauth vertrat Hinzu kamen Vertreter von Kirchengemeinde und Stadt Nachdem der Wettbewerb Mitte des Jahres 1913 beendet worden war wahlte man sieben Entwurfe zur Pramierung aus Auch das St Johanner Pfarrmitglied Wilhelm Hector der einer der produktivsten Kirchenbauarchitekten seiner Zeit an der Saar war hatte einen Entwurf in neoromanischen Formen eingereicht Jedoch wurde sein Entwurf von der Jury zuruckgewiesen 13 Den beiden Entwurfen der Architekten Arthur Makelt aus Berlin und Franz Baumann aus Munchen wurde zugleich der erste Platz zugesprochen Ihnen folgte in der Rangfolge der Jury der Entwurf von Friedrich Putzer aus Darmstadt Vier weitere Entwurfe waren zum Ankauf empfohlen worden darunter die von Albert Kirchmayer aus Augsburg Franz Roeckle aus Frankfurt am Main Trierer Dombaumeisters Julius Wirtz sowie der damals erst 26 jahrige in Stuttgart tatige Hans Herkommer Unter den sieben ausgewahlten Entwurfen wurde nochmals ein engerer Wettbewerb ausgeschrieben Ende des Jahres 1913 ging aus diesem Wettbewerb Hans Herkommer als endgultiger Gewinner hervor Herkommer hatte in den Jahren 1906 bis 1910 an der Technischen Hochschule Stuttgart als Schuler von Theodor Fischer Paul Bonatz sowie Martin Elsaesser studiert Interessanterweise weist Herkommers spater in St Johann verwirklichte Kirche deutliche architektonische Bezuge zum Empfangsgebaude des Stuttgarter Hauptbahnhofs auf das 1914 1928 nach Entwurfen von Paul Bonatz gebaut wurde Kurioserweise nach Abschluss des Wettbewerbs bot der Berliner Architekt Peter Behrens am 6 Februar 1914 brieflich dem Pfarramt an einem solchen Gebaude eine zweckmassige Aussen und Innengestaltung zu verleihen verbunden mit gediegener Konstruktion und dauerhaftem Material was letztlich eine Negierung des Wettbewerbsergebnisses bedeutete 14 PlanmodifizierungenDie ursprunglichen Entwurfe Herkommers fur die Kirche in St Johann lehnten sich noch deutlich an die Barockepoche an und wiesen Ahnlichkeiten zu der in den Jahren 1909 bis 1911 von Michael Kurz entworfenen Turmfront der Abteikirche Schweiklberg auf Der Bau der neuen Kirche in St Johann sollte im Herbst 1914 beginnen Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs war daran nicht mehr zu denken So verzogerte sich der Bau der Michaelskirche um zehn Jahre Nach dem Krieg musste Herkommer seinen Entwurf aufgrund der Zeitumstande mehrfach modifizieren Dabei fand schliesslich eine deutliche Umplanung des noch spathistoristisch gepragten Wettbewerbsentwurfs zugunsten eines Kirchenbaus im Stil des Expressionismus statt 15 Namensgebung Bearbeiten Der Kirchenvorstand beschloss den neuen Kirchenbau unter das Patrozinium des Erzengels Michael zu stellen Dies geschah ausdrucklich zum Andenken an den am 4 Dezember 1921 verstorbenen Trierer Bischof Michael Felix Korum 16 Bau Bearbeiten Der erste Spatenstich fand im Februar 1923 statt Die Grundsteinlegung wurde am 3 Juni 1923 anlasslich des ersten Saarlandischen Katholikentags in Anwesenheit des Trierer Bischofs Franz Rudolf Bornewasser der beiden Regierungskommissare der saarlandischen Volkerbundsverwaltung Julius Land und Graf von Moltke Huitfeld als Vertreter der Regierung Danemarks des Ministerialdirektors und Oberregierungsrats Matthias Notton des Saarbrucker Burgermeisters Hans Neikes des Saarlouiser Dechants und Trierer Ehrendomherren Alexander Subtil sowie zahlreicher weiterer Ehrengaste gefeiert Bei der Grundsteinlegung wurde eine Zeitkapsel eingemauert in die eine Urkunde in lateinischer Sprache Geld und Tageszeitungen eingelegt worden war Die deutsche Ubersetzung der lateinischen Urkunde lautet 17 Der Engel des Friedens Michael moge vom Himmel her in unseren Tempel kommen und als Urheber heiteren Friedens die tranenbringenden Kriege in die Unterwelt verbannen Hymnus ad Laudes Im Jahre des Herrn eintausend neunhundert und dreiundzwanzig dem zweiten Regierungsjahr des Papstes Pius XI am dritten Juni hat der Bischof von Trier Franz Rudolf Bornewasser den Grundstein gelegt zu diesem Gotteshaus das dem heiligen Erzengel Michael geweiht ist vor dem Pfarrer von St Johann und den mitunterzeichneten Zeugen Die Kirche wird auf dem festen Felsen des sogenannten Rotenberges auf dem alten Friedhof der durch die Asche von Kriegern uns heilig ist von dem Architekten Hans Herkommer aus Gmund Stuttgart erbaut Durch sie werde das Andenken an den erlauchten Bischof Michael Felix Korum geehrt der hochgesinnt dieses Werk eifrig forderte und in seinem Eifer fur die Ehre Gottes und fur die Wahrung des heiligen Glaubens in dieser Stadt schon im Jahre 1914 zur Ausfuhrung des Baues der neuen Kirche seine Zustimmung gab Durch sein Gebet moge er nunmehr unsere Arbeit fordern da es ihm nicht vergonnt war durch seinen Segen uns beim Beginn des Baues zu helfen Ein gunstiges Vorzeichen fur dieses Werk der Frommigkeit ist der erste Saarlandische Katholikentag der an eben diesem Tage in unserer Stadt abgehalten wird unter dem segensvollen Beisein der erlauchten Oberhirten des Saarlandes des Bischofs von Trier Doktor Franz Rudolf Bornewasser und seines Weihbischofes Doktor Antonius Munch und des Bischofs von Speyer Doktor Ludwig Sebastian Es grussen sie mit lautem Beifall heute unzahlige Scharen aus allen Gauen selbst aus den entlegensten Dorfern herbeieilen um freudigen Herzens ihren begeisterten Glauben und ihre kindliche Ergebenheit feierlich zu bekennen dem Hasse der Gottes und Kirchenfeinde zum Trotz So moge der gutige Gott dieses Werk huldvoll fordern auf dass es fur kommende Geschlechter sei ein Denkmal und eine Forderung des Glaubens ein Zeugnis des Glaubenseifers der Pfarrgemeinde St Johann die in diesen unruhevollen Zeiten selbst von Not und Sorge schwer bedrangt doch freudig wie einst das Volk Israel alles opfert Die Sinnspruche bei der Grundsteinlegung nahmen deutlich Bezug auf die Situation des Saarlands in der notvollen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und druckten die Friedenssehnsucht der Zeit aus 18 St Michael bin ich genannt ich schutze das saarische Land Geboren in Not und Leid fuhr und ruf ich zur Einigkeit Festredner Pater Kethers Trier Dem Engel des Friedens weihen wir das Haus dem Friedensgeiste diene dieser Bau dem Frieden der Seele dem Frieden zwischen Gott und Mensch dem Frieden zwischen den Standen und den Volkern Dechant Pralat Echelmeyer Ad gloriam Dei et pacem populi Zum Ruhme Gottes und zum Frieden des Volkes Graf von Moltke Huitfeld Vertreter Danemarks in der Volkerbundsverwaltung Einweihung Bearbeiten Am Samstag dem 27 September 1924 wurde die Kirche die auf etwa 1000 Sitzplatze ausgelegt war und wegen ihres monumentalen Anblicks sowie ihrer Hugellage im Volksmund die inoffiziellen Beinamen Saarbrucker Dom und Stadt Gottes auf dem Berg erhielt nach einer Messe in der Stadtpfarrkirche St Johann von Bischof Franz Rudolf Bornewasser konsekriert und das erste Messopfer gefeiert Das erste Pontifikalamt fand am Sonntag dem 28 September 1924 dem Vortag des St Michaelis Fests statt 19 Errichtung der selbstandigen Pfarrei St Michael Bearbeiten Die am 1 Oktober 1926 aus der Pfarrei St Johann ausgegliederte neu errichtete Pfarrei St Michael zahlte damals etwa 18 000 Katholiken die mittlerweile die Protestanten in St Johann zahlenmassig knapp uberflugelt hatten Von den 1920er bis zu den 1970er Jahren wurden sonn und feiertags in St Michael bis zu sieben Messen an jedem Werktag zwei bis drei Messen gefeiert Gegenwartig findet in der Kirche pro Woche noch eine regulare Eucharistiefeier am Sonntagvormittag statt Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit Bearbeiten Bei der grossflachigen Bombardierung Saarbruckens durch britische Verbande am 5 Oktober 1944 entging die Kirche nur knapp der Zerstorung als eine Brandbombe das Dach durchschlug jedoch nicht explodierte Die Kriegsschaden an Chorwand Fenstern und Dach konnte man bis 1948 beheben Wahrend der von 1947 bis 1956 dauernden Zeit des Saarstaates war die zum Bistum Trier gehorende Kirche St Michael als kunftige Bischofskirche einer geplanten nach der Ablehnung des Saarstatuts 1955 jedoch nicht realisierten saarlandischen Diozese im Gesprach Am Neujahrsmorgen 1957 fand in St Michael in Anwesenheit von Bundeskanzler Konrad Adenauer das durch den Trierer Bischof Matthias Wehr zelebrierte feierliche Pontifikalamt anlasslich des Beitritts des Saarlands zur Bundesrepublik Deutschland statt 20 Aufteilung des Pfarrgebiets Bearbeiten Abpfarrungen von St Michael nbsp Maria Konigin Saarbrucken Rotenbuhl nbsp St Thomas Morus Saarbrucken Am HomburgDurch die Grundung weiterer Pfarreien im Stadtteil St Johann Maria Konigin 1959 St Elisabeth 1960 St Thomas Morus 1968 wurde die Pfarrei St Michael nach und nach verkleinert Umgestaltungen Bearbeiten Die in den letzten drei Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts im Innenraum durchgefuhrten Umgestaltungsmassnahmen trugen den Erfordernissen der Liturgiereform der sinkenden Zahl von Gottesdienstbesuchern und geanderten Anforderungen an das kirchliche Leben Rechnung So wurde der Bereich fur Zelebration und Verkundigung vom Ostchor in das Hauptschiff verlegt die Anzahl der Sitzplatze von 1000 auf weniger als die Halfte davon verringert die Kirchenbanke in Ost West Richtung aufgestellt und der Raum unter der Empore als abgeteiltes Foyer gestaltet Derzeit ist die westliche Halfte des Langhauses absichtlich unmobliert In den 1980er Jahren experimentierte man zeitweilig mit einem beweglichen Vorhang zur Abteilung des Raums bei Werktagsgottesdiensten mit wenigen Besuchern Eingliederung in die Grosspfarrei St Johann Bearbeiten Mit Wirkung zum 1 Januar 2005 wurden die bisherigen Pfarreien St Johann Basilika St Michael St Elisabeth und St Thomas Morus aufgelost und zu einer neuen Grosspfarrei namens St Johann vereinigt Als grosste der vier Kirchen wurde St Michael unter der amtlichen Bezeichnung ehemalige Pfarrkirche St Michael zum Dienstsitz des Pfarrers der neuen Pfarrei St Johann bestimmt 21 In der Urkunde uber die Errichtung der Pfarrei und Kirchengemeinde Saarbrucken St Johann vom 13 Dezember 2004 wurde St Michael zur Pfarrkirche der Grosspfarrei bestimmt 22 Die Pfarrei St Johann bildet im Stadtteil St Johann mit der Pfarrei Maria Konigin St Augustinus die Pfarreiengemeinschaft St Johann 23 Architektur BearbeitenGrundriss und Abmessungen Bearbeiten nbsp St Michael Turmhaube im Stil des kristallinen Expressionismus nbsp Chrysler Building New York City Bau 1928 1930 Wiederaufgreifen des Motivs der kristallinen Rucksprunge mit spitzwinklig strahlenartigen Fensteroffnungen in gesteigerter FormDie Gesamtlange der Kirche betragt 60 m Von dieser Lange entfallen 6 60 m auf den Eingang zwischen den beiden Turmen 37 80 m auf das Hauptschiff und 15 60 m auf den Vorchor und den Chorbereich Die grosste Breite betragt 34 60 m Die lichte Breite des Hauptschiffs betragt 18 80 m Das Querschiff erstreckt sich zu beiden Seiten um je 6 m nach aussen Die beiden Seitenschiffe sind 5 m breit und 25 m lang Die Pfeiler die die Seitenschiffe vom Hauptschiff abtrennen und das Gewolbe tragen haben die Masse 0 80 m auf 2 25 m Diese Pfeiler sind durch Gurtbogen mit den Vorlagen der Umfassungswande verbunden sodass die Aufnahme des Gewolbeschubs gewahrleistet wird ohne dass ein Strebepfeilersystem hatte konstruiert werden mussen Das Hauptschiff wird uberspannt durch ein Gewolbe von fast 20 m Spannweite Sein Scheitel erhebt sich rund 20 m uber dem Fussboden Die Flugel des Querschiffs und die Chorzone sind durch kleinere Gewolbe uberspannt Die beiden Turme haben eine Hohe von 47 m ab dem Fussboden Ihre Freigeschosse treten 22 m aus dem Kirchenbau hervor Die Turme sind im Querschnitt 4 80 m breit und 6 50 m lang In der Hohe des Glockenstuhls werden sie auf allen vier Seiten durch Schalloffnungen von 5 50 m Hohe durchbrochen Die Starke der Turmmauern betragt in Bodenhohe 1 10 m und nimmt mit zunehmender Hohe kontinuierlich bis zu einer Mindeststarke von 0 60 m ab Die Turmmauern sind im Fundament durch eine Eisenbetonplatte von 1 m Starke zusammengefasst Alle Mauern grunden auf dem Fels des Rotenbergs um unterschiedliche Mauerwerkssetzungen zu vermeiden Alle Beton Fundamente erstellte man aus Saarkies Schlackensplitt und Portlandzement Die Fundamente erreichen den Fels in durchschnittlich 2 m Tiefe die Turmfundamente in 5 m Tiefe Alle Mauern bestehen aus Stampfbeton Bei den Gewolben kam Eisenbeton zum Einsatz Alle Steinverkleidungen bestehen aus ortlichem Fechinger Sandstein 24 Ausseres Bearbeiten nbsp Saarbrucken St Johann Fassadenskulptur Michael angelus et auctor pacis Michael Bote und Urheber des Friedens nbsp Saarbrucken St Johann Michaelsfigur von der Seite nbsp Munchen St Michaels Kirche Fassadenskulptur Der Erzengel Michael den Satan in die Holle sturzend nbsp St Michael Berg am Laim Turmfassade nbsp St Michael Berg am Laim ErzengelplastikDie Kirche St Michael die als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz steht 25 integriert nach Art eines Abstraktions Historismus 26 einzelne Stilelemente der staufischen Romanik des Mittelalters der Renaissance und des Barocks in eine insgesamt moderne Gesamtkomposition mit expressionistischer Formensprache 27 Hinsichtlich der wesentlichen Umarbeitung des neobarock geplanten Entwurfes von 1913 der kriegsbedingt nicht zur Ausfuhrung kam schreibt Architekt Herkommer im Jahr 1924 28 Die Grundgedanken des Entwurfs vom Jahre 1913 wurden beibehalten namlich Doppelturme an der Westwand grosse weitgespannte Halle als Mittelschiff nischenformige niedrige Seitenschiffe als Beicht und Andachtskapellen sowie dem Hauptgewolbe untergeordnete Querschiffe Die Aenderung sic der wirtschaftlichen und geistigen Verhaltnisse in diesem ereignisreichen Zeitraum von 10 Jahren sowie die personliche Entwicklung des Verfassers seit seinem 26 Lebensjahr bedingten naturlich eine Reihe von Abweichungen die bei der Wertung des Baues beachtet werden mogen Die Hauptschwierigkeit lag fur den Architekten darin aus seiner Raum und Formenwelt von damals und der von heute eine Einheit zu schaffen Anstelle einer ursprunglich reichgegliederten Aussenarchitektur traten schlichte ruhige grosse Flachen die durch einfache alte Mauertechnik belebt sind Flachigkeit gepaart mit starker Vertiefung und auskragenden Spannungsentladungen bringen Ruhe Rhytmus sic und Dynamik Wenn seinerzeit ein apsidenartiger Altarraum vorgesehen war so kam jetzt ein um 2 m erhohter im Grundriss tief rechteckiger Altarraum zur Ausfuhrung unter dem eine Krypta liegt Im Aeusseren sic wurde der Gedanke durchgefuhrt im unteren Teil weil Grundriss sic und Raumquerschnitt nahezu beibehalten wurden dem Geiste von damals moglichst gleichzubleiben und den oberen Teil im Geiste von heute ausklingen zu lassen So tritt im Oberteil der Turme der Ausdruck unserer Zeit am reinsten und starksten in Erscheinung Wenn es fur die schopferischen Krafte immer schwer sein wird ihre Zeit in abstrakter Form wiederzuspiegeln so durfte dies heute um so mehr der Fall sein weil Verworrenheit und Zerfahrenheit auf allen Gebieten herrscht sic Extreme hatten zunachst die Fuhrung einerseits Zerschlagen alles Gewesenen anderseits starres Festhalten am Alten bisher Gewohnten Darauf folgte Unsicherheit beider Teile ein Suchen unter allem vom Primitivsten bis zum Raffiniertesten ein rascher modischer Wechsel von Ausdrucksformen aller Volker und aller Zeiten anderseits ein Besinnen auf die Ursachen der Garung Als Folge davon sowie der Ungleichheiten der Verhaltnisse und Anschauungen eine einigermassen klarende Scheidung in 2 Gegenpole einerseits Abstraktion bis zum Aeussersten sic zuruck zum Ersten Ursachlichsten Verstandeskuhle kalte Nuchternheit anderseits Freude an Form und Farbenspiel Uberschwang an Laune und Uppigkeit Traumereien Diese beiden gegensatzlichen Erscheinungen durften Haupterscheinungen unserer Zeit sein und haben somit eine gewisse innere Berechtigung Es handelt sich nun nicht darum welche der Auffassungen die bessere oder richtigere ist sondern darum dem Kern beider Erscheinungen nachzuspuren beiden gerecht zu werden beiden Schranken zu geben beiden ein Feld der Betatigung zuzuweisen und somit aus dem ursprunglichen Gegensatz eine Einheit zu bilden Im Grundgedanken d h in der Grundform als dem Wesentlichen mogen also herrschen Klarheit Einfachheit Eindringlichkeit Spannkraft und Ueberzeugung sic und im fullenden schmuckenden Ausbau als dem Unwesentlichen elastische Ungebundenheit phantastisches rhytmisches sic Spiel von Farbe und Form Oder etwa eine Paarung von Klarheit und Mystik Sinnlich formal ausgedruckt und einer ungefahren Vorstellung halber kunstgeschichtlich vergleichend kann man darum sagen dass sic unsere Zeit fruhchristlich byzantinische sowie gotische Merkmale aufweist Von der ersteren die eindringliche Uberzeugungskraft die Verbindung von organischer Straffheit und weicher individualistischer Eleganz und von der letzeren sic die uberirdische Sehnsucht Innigkeit und Glaubigkeit Der Grundriss zeigt eine kreuzformige dreischiffige Wandpfeiler Basilika mit einem im Verhaltnis zu den Seiten und Querschiffen auffallend grossen Hauptschiff Die St Johanner Michaelskirche ist in Sandstein mit steinsichtigen Aussenwanden errichtet die einen trutzig burghaften Charakter vermitteln Die ausseren Chorflankenarkaden von St Michael konnten von den ahnlich gestalteten Arkaden an den Aussenmauern der Gotthardkapelle des Mainzer Domes inspiriert sein Diese Kapelle war bis 1137 unter Erzbischof Adalbert I von Saarbrucken errichtet worden Die Westfassade Breite 18 m Hohe 23 m besteht aus einem monumentalen dreigeschossigen Riegel und sich daruber erhebenden rechteckigen Doppelturmen die sich erst oberhalb des dritten Geschosses aus dem Westriegel losen Uber die beiden unteren Geschosse erstreckt sich eine Rundbogennische Hohe 13 m worin drei Portale eingelassen sind die nach ursprunglichen Planen reich geschmuckt werden sollten Die Windfang Vorhalle ist 8 m breit 29 Das dritte Geschoss wird von einer vier Meter hohen Bronzestatue des Kirchenpatrons des Erzengels Michael beherrscht Der Entwurf stammt vom Munchener Kunstler Franz Lorch 1899 Sigmaringen 1979 Munchen Lorch entwarf auch die Marienstatue die Figuren der klugen und torichten Jungfrauen im Vorchor der Michaelskirche sowie den Kreuzweg Die Plastik an der Fassade ist ein Bronzeguss der Munchener Firma Brandstetter Der Titel der Plastik lautet Michael angelus et auctor pacis Der Titel bezieht sich auf den Hymnus am Michaelstag im Breviarium Romanum Angelus pacis Michael in aedes coelitus nostras veniat serenae auctor ut pacis lacrimosa in orcum bella releget dt Ubersetzung Der Engel des Friedens Michael moge vom Himmel her in unsere Hauser kommen und als Urheber heiteren Friedens die tranenbringenden Kriege in die Unterwelt verbannen Der Erzengel ist im Fassadengefuge ahnlich wie an der Munchner Michaelskirche oder der Kirche St Michael in Berg am Laim positioniert Allerdings weicht er in St Johann ikonografisch von den gangigen Michaelsdarstellungen ab Wahrend der Erzengel ublicherweise im Kampf um den wahren Glauben alles Bose dieser Welt in Gestalt des Satans mit der Kreuzes Lanze totet ist in Saarbrucken St Michael ohne Rustung als energisch zur Gewaltlosigkeit mahnender Friedensengel dargestellt der schutzend seine Hand uber die Stadt Saarbrucken und das Land an der Saar halt 30 Die Entscheidung zur Konzeption der Erzengelplastik fallte der damalige Apostolische Delegat des Papstes im Saargebiet Gustavo Testa im Juni 1924 Dabei wurden Testa ein klassischer Entwurf der geplanten Michaelsstatue in kriegerischer und ein moderner in friedensbringender Manier ohne die bekannten Attribute wie Schwert Lanze Harnisch und Satansdrache vorgelegt Testa entschied sich hierauf zur Ausfuhrung des Entwurfes der einen pazifistischen Geist atmet Der Kunstler Franz Lorch stellt den Erzengel als gerade vom Himmel Herabgestiegen dar Aloys Echelmeyer schreibt im Jahr 1926 zur Konzeption der Statue 31 Ein schweres Werk den Frieden nicht nur zu kunden sondern ihn auch zu schaffen Und als Friedensschopfer auctor pacis soll St Michael erscheinen Daher die wuchtige kraftige straffe Haltung der markige mannliche Ernst der Zuge die ein starkes Wollen verraten Komm aus Himmelshoh n hernieder Der Kunstler bringt den Gedanken dadurch zum Ausdruck dass sic der rechte Flugel noch nicht erdenwarts gesenkt ist Er zeigt noch himmelwarts dorthin wo die seligen Geister in ewigem Frieden wohnen Diesen Himmelsfrieden den das ganze Bild atmet will er der im Hass sic zerrissenen Menschheit bringen Die rechte Hand hebt er empor sie scheint zu gebieten Halt dem Volkerhasse Die Linke druckt mit wuchtiger Geste aus Nieder mit Unfrieden Krieg und Mord wie der Hymnus betet Kriegsjammer bann zur Holle Und endlich Wie viel Feindschaft und Hass sic herrscht unter den Menschenkindern unter Verwandten Nachbarn und Bekannten Auch diesen Feinden ruft St Michael sein Halt entgegen Zur Holle mit Feindschaft und Hass sic Gebt Frieden und ihr habt einen Himmel auf Erden Moge St Michael es weit hinein verkunden in die Lande Wo der Frieden wohnt da weilt das Gluck Auffallend kleine Fenster und schartenartige Offnungen im Mauerwerk unterstreichen das Prinzip grossgliedriger geschlossener Wandflachen Als Aufsatze uber den Glockenstuben dienen deutlich expressionistisch gepragte eckige Turmhauben mit dreieckigen Offnungen Die ungewohnlichen sarkophagahnlichen Aufsatze der Turmhauben werden in der kunsthistorischen Literatur als Reminiszenz an die Tatsache interpretiert dass die Kirche auf einem ehemaligen Friedhof errichtet ist 32 Interessant ist dass das Motiv der kristallinen Rucksprunge mit spitzwinklig strahlenartigen Fensteroffnungen an den Turmhauben von St Michael wenige Jahre spater bei der Spitze des Chrysler Buildings erbaut zwischen 1928 und 1930 in New York City in wesentlich gesteigerter Wirkung zur Anwendung kam Inneres Bearbeiten nbsp Saarbrucken St Johann Michaelskirche Inneres nbsp Munchen Michaelskirche Inneres nbsp Innenraum der Kirche St Joseph Munchen Maxvorstadt nbsp Neue Pfarrkirche St Margaret Munchen Sendling InnenraumHinsichtlich der architektonischen Grundstruktur des Inneren lehnte sich Architekt Herkommer in abstrahierender Weise stark an die zwischen 1583 und 1597 errichtete Munchner Michaelskirche an Als weitere Inspirationsquellen hinsichtlich des Innenraums konnten auch die im unmittelbaren zeitlichen Vorfeld errichteten Munchner Sakralbauten St Joseph in der Maxvorstadt und die neue Sendlinger Margaretenkirche gedient haben Der Innenraum der St Johanner Michaelskirche wird vom 19 m breiten und 19 m hohen Mittelschiff des funfjochigen Langhauses beherrscht Die kleinen Seitenjoche durch kraftige Wandpfeiler unterteilt wirken weniger wie Seitenschiffe im eigentlichen Sinn sondern eher wie Kapellen Das Mittelschiff ist von einem machtigen Tonnengewolbe lichte Hohe 19 Meter Breite 18 7 Meter uberdeckt das nach barocken Vorbildern in Rechteckfelder mit Kassetten eingeteilt ist Da sich die ebenfalls rund uberwolbten Querschiffe nur bis zum Ansatz der Hauptschiffwolbung offnen existiert keine Vierung Wie beim vermutlichen Vorbild St Michael in Munchen weist der Innenraum auf beiden Seiten des Langhauses drei Kapellen auf Auch die Spannweite des Langhauses orientiert sich mit annahernd 19 m an der der St Michaels Kirche in Munchen 20 m Das Vorchorjoch und der Chorraum Breite 12 m Tiefe 15 m werden von sich jeweils verjungenden eingezogenen Rundbogen uberwolbt Wahrend der Chorraum wie beim Munchner Vorbild St Michael ursprunglich apsidial schliessen sollte entschied sich Herkommer nach dem Krieg zu einem geraden Abschluss des Altarbereichs 33 Der gegenuber den Kirchenschiffen deutlich erhohte Boden des Chorraums 2 2 m uber dem Niveau des Langhauses unter dem sich eine begehbare Krypta befindet kann durch zwei symmetrische Treppen auf der linken und rechten Seite erreicht werden Die Saulenstellung des Chorraums verschmalert den Altarbereich auf 7 m um eine intimere Raumlichkeit zu erzielen Das Motiv der eingestellten Chorraumsaulen verwendete Herkommer wenige Jahre spater diesmal in gotisierender Form beim Bau der Heilbronner Augustinuskirche 34 Den kristallinen Sternenschmuck der Kapitelle verwendete Herkommer auch beim gleichzeitig mit St Michael in Saarbrucken ausgefuhrten Erweiterungsbau der Heilig Kreuz Kirche in Huttlingen am Rande der ostlichen Schwabischen Alb Auch hier wurde der Altarbereich mit kristallinen Zickzack Mustern ausgemalt 35 nbsp St Augustinus in Heilbronn 1926Das beherrschende Architekturelement von St Michael ist das Palladiomotiv Nicht nur die Obergadenfenster sind nach diesem Motiv gestaltet auch der Chorraum die Gesamtform des Langhauses sowie die Querschiffe lassen das Motiv deutlich erkennen Ausstattung Bearbeiten Altarraum Bearbeiten nbsp Michaelskirche Altarbereich Hochaltar im Hintergrund Zelebrationsaltar im Vordergrund nbsp Heilig Kreuz Kirche in Huttlingen Blick vom Altbau in den Erweiterungsbau Pfeiler mit Sternkapitellen wie in St MichaelDurch die konzentrische Wiederholung der Tonnengewolbe im Hauptschiff wird der Blick des Betrachters auf den Altar gelenkt Der Aufstieg zum Vorchor erfolgte uber zwei Treppen mit jeweils 10 Marmorstufen zwischen denen die vergoldete Kommunionbank aus Schmiedeeisen im Halbkreis vor einer Wand lag die den Zugang zur Krypta aufnahm Links und rechts des Krypta Eingangs hingen handgewebte Bildteppiche der Stuttgarter Textilkunstlerin Beisswenger die die Verkundigung an Maria und die Anbetung des Jesuskinds durch die heiligen Drei Konige darstellten Nach weiteren funf Stufen erreichte man die Hohe des eigentlichen Chors Altar Fenster und Engelsaulen waren aufeinander abgestimmt 36 Engelssaulen Bearbeiten Die expressionistischen Engelssaulen wurden von dem Hanauer Kunstler Reinhold Ewald gestaltet Das vordere erste Engelpaar sollte die Glaubigen optisch zum Altargeschehen fuhren Das zweite Engelpaar trug als Lichttrager das ewige Licht Das dritte Engelpaar in der Achse des Altars sollte als Opferengel das Messopfer versinnbildlichen Das vierte Engelpaar sollte als musizierende Engel zum Lobpreis Gottes aufrufen Das funfte Engelpaar stellte Cherubim und Seraphim als wissende und liebende Thronassistenten Gottes dar Die Engelpaare stehen vorne weit auseinander und sind auf niedrigen Saulen postiert wahrend sich die hinteren Engelpaare dem Altar nahern und auf stetig steigenden Saulen stehen Sie stehen in Verbindung zum zentralen Altarfenster Heute sind von den zehn Engeln nur noch sechs aufgestellt 37 Die Engelsaulen von Ewald erinnern in ihrer Anordnung an barocke Altarfigurenkompositionen Eventuell konnten sie aber auch von den Engelsaulen des Kolner Bildhauers Friedrich Wilhelm Mengelberg am neoromanischen Hochaltar in St Severin in Koln inspiriert sein die um den Schrein mit den Reliquien des heiligen Severin von Koln aufgestellt wurden Entwurf 1888 Fertigstellung 1893 38 Altarfenster Bearbeiten Das 7 m hohe und 3 m breite ebenfalls von Reinhold Ewald entworfene Altarfenster thematisierte in gluhenden Farben den Kirchenpatron St Michael wie er die Anliegen der Menschen die im Messopfer ihren Kulminationspunkt finden zum Thron Gottes emportragt Ebenfalls zeigte das Fenster den Erzengel als Bezwinger des Bosen in Gestalt des Satansdrachens und als Seelenrichter mit Waage beim Jungsten Gericht Das Fenster wurde von dem renommierten Berliner Unternehmen Vereinigte Werkstatten fur Mosaik und Glasmalerei Puhl amp Wagner Gottfried Heinersdorff ausgefuhrt 39 Hochaltar Bearbeiten nbsp Hochaltar nbsp Heilig Kreuz Kirche in Huttlingen errichtet in den Jahren von 1921 bis 1923 Blick zur Apsis des Erweiterungsbaues mit Hochaltar von Hans HerkommerDer blau weisse Majolika Altar der zum Zeitpunkt der Einweihung der Kirche noch nicht fertiggestellt war wurde als dreistufiger kristalliner Rundbau mit Nischen bugartigen Vorsprungen hoher kreuzbekronter Faltkuppel sowie flankierenden Engelssaulen nach dem Entwurf des Architekten Herkommer gestaltet Die plastische Ausarbeitung entwarf der Karlsruher Bildhauer Emil Sutor Das Werk wurde vom saarlandischen Unternehmen Villeroy amp Boch in dessen Werk in Danischburg gefertigt 40 41 FarbwahlDer von Strahlendblau bis Zartgrun changierende Farbton des glasierten Altares nimmt Bezug auf die ursprungliche Farbgebung des Chorbereiches und des Apsisfensters in verschiedenen Blautonen ZeltsymbolikInsgesamt soll der Aufbau des Tabernakelaltars an den alttestamentlichen Mischkan das Stiftszelt lat Tabernaculum erinnern das nach dem Zeugnis des Tanach der judischen Bibel vom Volk Israel auf seiner Wanderung nach dem Auszug aus Agypten mitfuhrt wurde bevor man ein permanentes Zentralheiligtum in Jerusalem errichtete Alttestamentliche Zeltwohnung und Optertisch sind in St Michael zu einer Einheit verschmolzen Der Altar umgibt von allen Seiten den Tabernakelaufbau wie ein Kranz Die von allen Seiten begehbare zentrische Konzeption des Hochaltares nimmt dabei raumlichen Bezug auf den grossen Chorbereich der Michaelskirche wobei Chorfenster und Altar theologisch ikonographisch zusammengehoren Die Engelreihen um und hinter dem Altar sind so gedacht dass sie zwischen Altar und Fenster raumlich optisch vermitteln BasisDie Basis des Altares bildet ein Blatterwerk aus dem vier Kopfe hervorlugen Die Kopfe symbolisieren die in der Gottesvision des Propheten Ezechiel geschilderten vier Adoranten vor Gottes Thron Hes 1 4 28 EU die auch vom Autor der neutestamentlichen Apokalypse ubernommen wurden Offb 4 6 8 EU Von links nach rechts sind dies Ein Lowe ein geflugelter Mensch ein Adler sowie ein Stier Laut Zeugnis der Bibel verkunden die dargestellten himmlischen Wesen die Heiligkeit Gottes Sie werden in der christlichen Theologie mit den vier Evangelisten Johannes Lukas Markus und Matthaus in Verbindung gebracht Das menschengesichtige Wesen steht dabei fur die Menschwerdung Jesu das stiergesichtige Wesen fur seinen Opfertod das lowengesichtige Wesen fur die Auferstehung sowie das adlergesichtige Wesen fur Jesu Ruckkehr zum Vater 42 StipesDer Stipes der Mensa thematisiert die durch Gott verhinderte Opferung Isaaks durch Abraham Dornen und Disteln entspriessen dem staubig steinigen Boden in der dargestellten Szene Sie nehmen damit Bezug auf die Verfluchung Adams und mit ihm nach katholischem Verstandnis die der ganzen Menschheit nach dem Sundenfall Gen 3 17 19 EU Zum Menschen sprach er Gott Weil du von dem Baum gegessen hast von dem ich dir geboten hatte davon nicht zu essen ist der Erdboden deinetwegen verflucht Unter Muhsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens Dornen und Disteln lasst er dir wachsen und die Pflanzen des Feldes wirst du essen Im Schweisse deines Angesichts wirst du dein Brot essen bis du zum Erdboden zuruckkehrst denn von ihm bist du genommen Staub bist du und zum Staub kehrst du zuruck Diese Sundenbehaftetheit der Menschheit durch die Erbsunde so die Konzeption des Altares soll durch das Messopfer des Priesters abgewaschen und in Heiligkeit verwandelt werden Das Distelmotiv bestimmt die gesamte stachelig gezackt kristalline Ausgestaltung des Altares und gipfelt in der Faltkuppel die nach dem Vorbild einer geschlossenen Distelblute gestaltet ist deren heraussprossenden Blutenblatter durch das Kreuz Christi an der Spitze symbolisiert sind Die theologische Aussage lautet dabei dass Jesus Christus am Kreuz den Fluch der Paradiesesschuld gebannt den Tod der Menschheit durch seinen eigenen Tod besiegt hat Wahrend Abraham mit seiner Linken den Kopf seines einzigen legitimen Sohnes zuruckdruckt um ihm mit dem Messer seiner Rechten die Kehle aufzuschneiden hindert ihn ein herbeifliegender Engel daran Gottvater erscheint rechts neben der Opferszene in einer Wolke und scheint ebenfalls mit seiner erhobenen Rechten in das Geschehen verhindernd eingreifen zu wollen Ganz rechts befindet sich bereits der Widder der anstelle Isaaks geopfert werden wird Die alttestamentliche Szene soll auf das Messopfer und den Kreuzestod Jesu hinweisen Die Darstellung des Abrahamsopfers verweist als alttestamentliche Prafiguration sowohl auf das Kreuzesopfer Jesu als auch auf die Umwandlung des blutigen Tieropfers im Jerusalemer Tempel durch das letzte Abendmahl Jesu in ein unblutiges vegetarisches Gemeinschaftsmahl Der Abrahamssohn Isaak wird hier sowohl als Vorlaufer des Gottessohnes Jesus als auch als Sinnbild der geretteten Menschheit gedeutet Wie der Widder stellvertretend fur Isaak stirbt opfert sich Jesus fur die sundenbeladene Menschheit am Kreuz Sein Kreuzopfer vollzieht sich nach Lehre der katholischen Kirche mit jedem Messopfer in unblutiger Weise auf dem Altar wahrend der Eucharistie Was auf dem Stipesbild als verhulltes Vorbild dargestellt ist erfullt sich als stetige Erneuerung auf der Mensa wahrend der Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi tatsachlich so die Idee des Kunstlers AltaraufsatzDie sieben pfeilerartigen Vorsprunge des Altares sowie der hohe Aufbau sind Bezugnahmen auf die Einladung der gottlichen Weisheit zum himmlischen Gastmahl im Buch der Sprichworter Spr 9 1 5 EU Die Weisheit hat ihr Haus gebaut und ihre sieben Saulen behauen Sie hat ihr Vieh geschlachtet ihren Wein gemischt und ihren Tisch bereitet und sandte ihre Magde aus zu rufen oben auf den Hohen der Stadt Wer noch unverstandig ist der kehre hier ein und zum Toren spricht sie Kommt esst von meinem Brot und trinkt von dem Wein den ich gemischt habe Zwischen den sieben Pfeilern befinden sich durch weiss glasiertes keramisches Gitterwerk verschlossenen sechs spitzwinklige Altarnischen sowie die Tabernakeltur mit daruberliegender Expositoriumsnische Die Nischen werden von je zwei Aposteln als Wachterfiguren und Vorbilder des christlichen Priestertums flankiert und waren innen mit karminrotem Seidenstoff ausgeschlagen Eine kunstliche Beleuchtung sollte so den Eindruck eines rotgluhenden Innenraumes erzeugen Der Mensa Aufsatz ist dekoriert mit Blumen umherschwirrenden Vogeln sowie kleinen Engeln Sie stehen symbolisch fur die Wiederherstellung des vom Menschen zerstorten paradiesischen Urzustandes durch Jesus Christus Noahs Taube mit dem Olivenzweig Gen 8 11 EU symbolisiert den neuerworbenen Frieden zwischen Gott und Menschheit der durch den Friedensbringer Jesus Christus ermoglicht wurde Die Darstellung der zahlreichen Vogel und die behausungsartige Gestaltung des Altaraufbaues bezieht sich auf den eucharistischen Psalm Ps 84 2 5 EU Wie liebenswert ist deine Wohnung du Herr der Heerscharen Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht nach den Vorhofen des Herrn Mein Herz und mein Fleisch sie jubeln dem lebendigen Gott entgegen Auch der Sperling fand ein Haus und die Schwalbe ein Nest wohin sie ihre Jungen gelegt hat deine Altare Herr der Heerscharen mein Gott und mein Konig Selig die wohnen in deinem Haus die dich allezeit loben TabernakelTabernakel und Expositoriumsnische sind durch hochglanzpolierte Metallturen aus Treibarbeit verschlossen Die Aussetzungsnische ist innen mit Majolika Goldplatten ausgegleidet Die hochglanzende Glasur und das Metall erzeugen durch kunstliche Beleuchtung ein mystisches Funkeln Die Darstellung auf der Tabernakeltur thematisiert die Verkundigung der Geburt Jesu an Maria durch den Erzengel Gabriel Links ist der himmlische Bote und rechts die Jungfrau Maria dargestellt Die Verkundigung der Geburt Jesu nimmt Bezug auf die Verkundigung der Geburt Isaaks der unten auf dem Stipes zu sehen ist durch einen Engel Der Fingerzeig des Erzengels Gabriel auf der Tabernakeltur weist auf den gekronten Gekreuzigten an der Spitze des Altaraufbaues hin und visualisiert damit die im Lukasevangelium formulierte Bestimmung des Messias Jesus Lk 1 32 33 EU Er wird gross sein und Sohn des Hochsten genannt werden Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben Er wird uber das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben Die Menschwerdung Jesu durch Maria das Herabsteigen Gottes in den Schoss der Jungfrau entspricht dem Herabsteigen Gottes auf den Altar im Messopfer der Gestaltwerdung Jesu Christi im eucharistischen Geschehen so die ikonographisch theologische Konzeption KuppelUber der hohen Faltkuppel erhebt sich das Kreuz Christi Dabei ist Jesus hier nicht als leidender Gottesknecht sondern als Sieger uber Sunde Leiden und Tod dargestellt Sein Haupt ist nicht mit einer traditionellen Dornenkrone umwunden sondern von einer Konigskrone geziert Ebenso sind Jesu Arme in der Position eines triumphierenden Siegers nach einem erfolgreichen Kampf erhoben Damit wird ein direkter Bezug genommen zum damals neugeschaffenen kirchlichen Hochfest Christkonigsfest lateinisch Sollemnitas Domini Nostri Iesu Christi Universorum Regis Hochfest unseres Herrn Jesus Christus des Konigs des Weltalls das durch Papst Pius XI mit seiner Enzyklika Quas primas vom 11 Dezember 1925 anlasslich des Heiligen Jahres 1925 zur 1600 Jahr Feier des Konzils von Nicaa im Jahr 325 eingesetzt worden war ParallelenDer Altar von St Michael weist in Einzelformen gewisse Ahnlichkeit zum gleichzeitig von Herkommer fur die katholische Heilig Kreuz Kirche in Huttlingen entworfenen Altar auf In Huttlingen fehlen allerdings die Engelsaulen und der Altar wirkt in seinem Grundriss traditioneller als der in Saarbrucken 43 Der unkonventionelle polygonale turmartige Aufbau des Altares und seine blaue Farbgebung zeigen Parallelen zum neogotischen Hochaltar der Klosterkirche Bonlanden den die renommierte Bildhauerwerkstatt Johann Nepomuk Meintel in Horb am Neckar im Jahr 1866 angefertigt hatte 44 Marienkapelle Bearbeiten Fur die Marienkapelle gestaltete der Bildhauer Franz Lorch ein Madonnenbildwerk Das Tauffenster Taufe Jesu im Jordan schuf der Stuttgarter Maler Rudolf Kuhn Die Ausfuhrung besorgte die Stuttgarter Werkstatt Saile 45 Kreuzweg Bearbeiten Die Stationen des Kreuzweges die an den Seitenschiffwanden der Michaelskirche angebracht sind schuf Franz Lorch im Jahr 1929 46 Therese von Lisieux Altar Bearbeiten Der Altar der Kapelle im rechten Seitenschiff ist Therese von Lisieux gewidmet 47 Der Kunstler Berthold Muller Oerlinghausen thematisierte im Jahr 1931 das Leben der Heiligen in 16 quadratischen Treibarbeiten aus Metall Die mittlere grosse Platte zeigt Therese und Jesus Christus in mystischer Vereinigung Jeweils zwei Bildgruppen flankieren in querrechteckiger Anordnung das grosse quadratische Mittelbild Der Kunstler stellt folgende Szenen dar 48 Linke Seite zeilenweise von links nach rechts 1 Therese als kleines Madchen im Kreise ihrer Familie2 Therese wird von einem geistigen Leiden durch das Lacheln einer Marienstatue geheilt 3 Die funfzehnjahrige Therese bitte Papst Leo XIII um die Aufnahme in den Karmelitenorden 4 Therese wahlt Jesus Christus zu ihrem mystischen Brautigam 5 Therese uberzeugt ihren Vater Louis Martin ihr den Eintritt in den Karmelitenorden zu erlauben 6 Therese im Boot auf dem See mit dem schlafenden Jesus vgl Mk 4 35 41 EU 7 Therese in Verehrung der Graber der heiligen Jungfrauen Katharina von Siena Agnes von Rom und Cacilia von Rom8 Therese nimmt Abschied von ihrer Schwester Celine Rechte Seite zeilenweise von links nach rechts 1 Therese tritt in den Karmel von Lisieux ein 2 Therese malt im Kloster Bilder wahrend sie mystisch von Jesus in ihrer Begabung unterstutzt wird 3 Therese unterrichtet drei Novizinnen 4 Jesus Christus ruft die schwer an Tuberkulose erkrankte Therese zu sich 5 Am Tag der Profess am 8 September 1890 vermahlt sich Therese mystisch mit Jesus Christus 6 Die Priorin des Karmel Thereses Schwester Pauline Agnes de Jesus bittet Therese fur Priesteramtskandidaten zu beten 7 Therese liest das Alte Testament und fasst den Entschluss den kleinen Weg nach dem Leitspruch Mein Weg zu Gott ist Liebe Hingabe und Vertrauen zu gehen Die abgebildete Taube des Heiligen Geistes symbolisiert ihre gottliche Inspiration 8 Jesus Christus pfluckt Therese als kleine Blume wie sich Therese selbst in einem Gedicht bezeichnet hatte Ausmalung Bearbeiten Die Ausmalung erfolgte unter der Leitung des Karlsruher Kirchenmalers Franz Schilling der durch seine Arbeiten in St Wendel die Saarbrucker Auftraggeber uberzeugt hatte Wegen mangelnder finanzieller Mittel kam nur eine einfache farblich dekorative Raumstimmung in Frage Zu einem spateren Zeitpunkt sollte sie durch eine reichere Ausmalung ersetzt werden Fur das Tonnengewolbe orientierte man sich an der Gestaltung eines Teppichs um die architektonische Gliederung zu unterstutzen Die Kapellen erhielten einen einfachen Grundton ihrer zukunftig reich gedachten Ausmalung jeweils in blau grun rot und violett 49 Kunstschmiedearbeiten Bearbeiten Die Apostelleuchter wurden aus den Initialen und Symbolen der jeweiligen Apostel in Zusammenstellung von vegetabilen Ranken gebildet Das grosse Eingangstor setzte sich zusammen aus einer grossen Kreuzform in deren Winkelfelder ein Gespinst aus Kreisen Kreuzen und Dreiecken wie eingewebt erscheint 50 Ausfuhrende Bauhandwerker beim Bau der Michaelskirche Bearbeiten Folgende Unternehmen waren beim Bau und der Ausgestaltung der Kirche beteiligt 51 Hubert Rauwald GmbH Saarbrucken Aushub Beton Maurer und Eisenbetonarbeiten T Kleineher Sohne Saarbrucken Zimmererarbeiten Josef Nolte Saarbrucken Dachdeckerarbeiten Ludwig Wagner Saarbrucken Klempnerarbeiten Vereinigte Steinmetz und Bildhauerwerkstatten Saarbrucken Steinmetzarbeiten Vereinigte Steinmetz und Bildhauerwerkstatten Saarbrucken Johann Wolf Josef Lerch alle Saarbrucken Gipserarbeiten Saarwerkstatten fur Holzindustrie Fritz Bohle Dudweiler Schreinerarbeiten Julius Nisch Sohne P Braun Albert Philippi alle Saarbrucken Malerarbeiten August Jaeckel Johann Kempf beide Saarbrucken Elektrische Installationsarbeiten Heinrich Wehlen Saarbrucken Schlosserarbeiten Gebruder Bergem Heinrich Wehlem beide Saarbrucken Kunstschmiedearbeiten Franz Brockhoff Saarbrucken Holzfenster Angel amp Cie Saarbrucken Bleiverglasungen Josef Kohl Rosch Saarbrucken Saarbrucker Asbestfussbodenwerke GmbH Saarbrucken Hermann Stettiner amp Co Stuttgart Ingenieur Biehling Saarbrucken Fussbodenbelag Theodor Mahr Sohne Aachen Luftheizungsanlage V Saile Atelier fur Glasgestaltung Stuttgart Johannisfenster Vereinigte Werkstatten fur Mosaik und Glasmalerei Puhl amp Wagner Gottfried Heinersdorff Berlin Treptow Chorfenster Villeroy amp Boch Danischburg bei Lubeck Altarkeramik Vereinigte Steinmetz und Bildhauerwerkstatten Saarbrucken Figuren Abgusse Staatliche Hohere Fachschule fur Edelmetallindustrie Schwabisch Gmund Altargerate Kunstgewerbliche Werkstatte Holbein Schwabisch Gmund Metallarbeiten der Beleuchtungskorper Gebr Spath Orgelbau Ennetach Orgel Holzbearbeitungs Werke Schneider amp Kaulen AG Saarbrucken Beichtstuhle Glockengiesserei Otto Hemelingen Glocken B Seibert Saarbrucken GlockeninstallationOrgel Bearbeiten nbsp Blick zur Orgelempore nbsp Orgelprospekt nbsp Dachstuhl der Kirche mit Gang zur Fernwerk Kammer nbsp Uberreste des zerstorten Fernwerkes in der Fernwerk KammerDie erste Orgel wurde 1925 von Gebr Spath Orgelbau auf der von schlanken Pfeilern gestutzten Empore errichtet Opus 312 Die Empore konnte bis zu 150 Chorsanger aufnehmen Uber der Empore bzw der Orgel befindet sich ein weiterer Raum der sich zum Kirchenschiff mit einer rundbogigen Fensterreihe offnet Dadurch sollte zu festlichen Messen und Konzerten die Mitwirkung eines Knabenchors aus der Hohe ermoglicht werden 52 Das Instrument zeigte neben spatromantischen Einschlagen bereits deutliche Spuren der Orgelbewegung u a die Register Rauschquinte II Quinte und Terz im Positiv Zungen 53 Mit damals 58 klingenden Registern war es die grosste Orgel des Bistums Trier grosser noch als die Trierer Domorgel 55 Register erst 1960 wurde die Orgel durch ein neues Instrument in der Saarbrucker Christkonig Kirche mit 68 Registern ubertroffen Der grosste Teil des Pfeifenwerks wurde in zwei vom Architekten eingeplanten steinernen Orgelkammern auf der Westseite des Langhauses untergebracht Als Prospekt dient von 1925 an bis heute ein neun Meter hoher rechteckiger Holzkasten mit Schalloffnungen die Pfeifen sind von aussen kaum sichtbar Oberhalb des Gewolbes befand sich ein Fernwerk dessen Klang durch eine Offnung im Gewolbe horbar war Der auf der Empore freistehende Spieltisch hatte ein Pedal sowie vier Manuale fur Hauptwerk Positiv schwellbar Schwellwerk und Fernwerk Das Fernwerk konnte auch mit einem eigenen kleinen Spieltisch auf dem Dachboden gespielt werden Wahrend der Reparatur der kriegsbedingten Dachschaden 1946 1947 stahlen Bauarbeiter einen Teil der Pfeifen des Fernwerks und machten sie im Fall der Holzpfeifen zu Brennholz bzw verausserten sie im Fall der Metallpfeifen 54 dadurch wurde das Fernwerk unbrauchbar In den von den Idealen des neobarocken Orgelbaus gepragten ersten Nachkriegsjahrzehnten galt die Orgel von St Michael als unzeitgemass und wurde im Hinblick auf einen Abriss oder Umbau nur noch eingeschrankt gewartet Nachdem die technischen Storungen seit 1981 erheblich zugenommen hatten beauftragte man im Jahr 1983 die Orgelbauwerkstatt Hugo Mayer Heusweiler mit Renovierungsarbeiten Gemass einem Gutachten des Trierer Domorganisten Wolfgang Oehms wurden die Reste des Fernwerks abgebaut die rohrenpneumatische Traktur durch eine elektromagnetische ersetzt Spielhilfen wie feste Kombinationen und Suboktavkoppeln die als nicht mehr zeitgemass galten entfernt und ein neuer Spieltisch mit drei statt bisher vier Manualen errichtet Dem Geschmack der Zeit entsprechend entfernte man auch mehrere dem spatromantischen Klangideal verpflichtete Acht Fuss Register Dulciana Dolce Aoline Echogamba Nachthorn und ersetzte sie durch helle Register mit scharfer Intonation Octave 2 Principal 2 Octavlein 1 Terz 1 3 5 Choralflote 4 Zunachst erwogene weitergehende Zugestandnisse an neobarocke Orgelbauideale wie die Umstellung auf rein mechanische Schleifladen die Errichtung eines auf dem barocken Werkprinzip basierenden neuen Prospekts und den Einbau von weiteren obertonigen Registern wie Scharfzymbel Rohrschalmei und Sifflote wurden aus finanziellen Grunden nicht realisiert 1984 ubergab man die renovierte und teilweise veranderte Orgel der Offentlichkeit Seit den spaten 1990er Jahren gibt es Bestrebungen die mittlerweile in die Kritik geratenen Neobarockisierungen von 1984 wieder ruckgangig zu machen und das Instrument als Beispiel des Ubergangs von der Spatromantik zur Orgelbewegung stilgerecht zu restaurieren 55 Das Instrument hat heute 53 Register zuzuglich einer Transmission und eines Gruppenzugs auf drei Manualwerken und Pedal I Hauptwerk C a3 Anm 1 1 Bourdon 16 2 Principal 0 8 3 Fugara 0 8 4 Gemshorn 0 8 5 Grobgedackt 0 8 6 Flote major 0 8 7 Flote dolce 0 8 8 Octave 0 4 9 Rohrflote 0 4 10 Quinte Anm 2 0 2 2 3 N11 Octave 0 2 N12 Mixtur V VI Anm 3 0 2 2 3 N13 Trompete 0 8 II Positiv C a3 schwellbar Anm 4 14 Quintaton 16 15 Holzprincipal 0 8 16 Gamba 0 8 17 Salicional 0 8 18 Unda maris 0 8 19 Lieblich Gedeckt 0 8 20 Concertflote 0 8 21 Prestant 0 4 22 Fernflote 0 4 23 Quinte 0 2 2 3 24 Piccolo 0 2 25 Terz 0 1 3 5 Cornett III Nr 23 24 25 0 2 2 3 26 Sifflet 0 1 1 3 N27 Fagott 16 28 Horn 0 8 29 Clairon 0 4 Tremulant III Schwellwerk C a3 Anm 5 30 Lieblich Gedeckt 16 31 Flotenprincipal 0 8 32 Quintaton 0 8 33 Vox coelestis 0 8 34 Flote octave 0 8 35 Geigenprincipal 0 4 36 Zartflote 0 4 37 Harmonia atheria II 0 2 2 3 38 Principal 0 2 N39 Terz 0 1 3 5 N40 Octavlein 0 1 N41 Trompete 0 8 42 Oboe Anm 6 0 8 Tremulant Pedal C g143 Principal 16 44 Violonbass 16 45 Harmonierbass 16 46 Subbass 16 Gedacktbass Nr 30 16 47 Quintbass 10 2 3 48 Octavbass 0 8 49 Cellobass 0 8 50 Choralflote Anm 7 0 4 N51 Hintersatz IV 0 2 2 3 N52 Posaune Anm 8 16 53 Tromba 0 8 Koppeln Normalkoppeln II I III I III II I P II P III P 1984 entfernt IV I IV II IV III IV P Melodiekoppel II I Superoktavkoppeln I II I III I I P 1984 zusatzlich eingefugt II III III II II P III P Suboktavkoppeln 1984 samtlich entfernt II III IV II I III II IV III Spielhilfen zwei freie Kombinationen Pleno Tutti Crescendo Crescendo ab Anm 9 AnmerkungenN 1984 neu hinzugefugtes Register Register Dulciana 8 im Jahre 1984 entfernt bis 1984 Rauschquinte II 8 heutige Quinte aus Rauschquinte entnommen bis 1984 Mixtur II III 2 2 3 Register Dolce 8 im Jahre 1984 entfernt Register Echogamba 8 Aoline 8 und Nachthorn 8 im Jahre 1984 entfernt 1984 neu da Originalregister von 1925 gestohlen Aus dem im Schwellwerk entfernten Nachthorn 8 1984 abgeschwacht 1984 entfernt Feste Kombinationen pp p mf f ff Flotenchor Streicherchor Trompetenchor Rohrwerke plus Principale Rohrwerke plus Streicher Zungen ab Handregister ab Schweller ab Piano Pedal II Piano Pedal III Generalkoppel Glocken BearbeitenAm 7 September 1924 wurden funf Bronzeglocken aus der Glockengiesserei Otto Hemelingen mit einer Gesamtmasse von 9300 kg geweiht 56 57 58 Nr Name Masse kg Nominal Aufschrift 1 Regina angelorum 3750 b0 Regina angelorum virgo dux pacis nobis semper assistat Konigin der Engel Jungfrau und Fuhrerin zum Frieden stehe uns allezeit bei 2 St Michael 2200 des1 Sanctus Michael angelus pacis defendat nos in proelio Hl Michael Engel des Friedens verteidige uns im Kampfe 3 St Gabriel 1600 es1 Sanctus Gabriel angelus fortis templum coelo amicum revisat Moge St Gabriel der starke Engel in diesem gottgefalligen Hause aus und eingehen 4 St Raphael 1100 f1 Sanctus Raphael angelus comitetur nobiscum in via Hl Raphael sei unser Begleiter auf dem Lebensweg 5 Sanctus angelus custos 600 as1 Sanctus angelus custos introducat nos in locum quem Deus paravit Hl Schutzengel fuhre uns an den Ort den Gott bereitet hat Ausser der kleinsten Glocke die in der Kirche verbleiben durfte mussten diese Glocken 1942 zu Rustungszwecken abgeliefert werden und wurden eingeschmolzen 1943 wurde zusatzlich eine Stahlglocke angeschafft nbsp St Michael Glockenstube des Sudturmes mit der Glocke Regina angelorum Am 8 November 1953 fand die Weihe von sechs neuen Bronzeglocken statt die von der von Karl III Otto und Aloys Riewer gegrundeten Saarlouiser Glockengiesserei 59 in Saarlouis Fraulautern gegossen wurden 60 Nr Name Masse kg Durchmesser cm Nominal 1 Regina angelorum 3850 184 a0 lateinische Inschrift dt Ubersetzung Hochpreiset meine Seele den Herrn Konigin der Engel Jungfrau und Mutter Unbefleckte in den Himmel Aufgenommene zeige uns Christus 2 St Michael 2300 156 c1 lateinische Inschrift dt Ubersetzung St Michael der Bannertrager geleite uns ins heilige Licht Heiliger Michael Erzengel des Friedens verteidige das Volk Gottes im Kampfe 3 St Gabriel 1650 138 d1 lateinische Inschrift dt Ubersetzung Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft Heiliger Gabriel starker Engel offenbare uns die Geheimnisse der Erlosung 4 St Raphael 1200 124 e1 lateinische Inschrift dt Ubersetzung Heilkraft Gottes sei unser eingedenk Der heilige Engel Raphael sei unser Geleiter auf dem Lebenswege 5 Sanctus angelus custos 700 109 g1 lateinische Inschrift dt Ubersetzung Preiset den Herrn ihr alle seine Engel Seinen Engeln hat er deinetwegen den Auftrag gegeben dich zu behuten auf allen deinen Wegen 6 St Joseph 500 92 a1 lateinische Inschrift dt Ubersetzung Gehet zu Josef Getreuer Beschutzer lass unser Leben unter deinem Schutz immerfort geschutzt sein Die grosste Glocke befindet sich im Sudturm rechter Fassadenturm die funf anderen sind im Nordturm linker Fassadenturm untergebracht Mit insgesamt 10 200 kg Masse besass St Michael damit kurzfristig das schwerste Gelaut im Saarland bis im Folgejahr 1954 in der Kirche Maria Himmelfahrt in Saarlouis Roden ein Gelaut mit 12 150 kg angeschafft wurde 61 Literatur BearbeitenJohann Josef Boker Die Michaelskirche auf dem Rotenberg in Saarbrucken Ein Kirchenbau zwischen Historismus und Neuer Sachlichkeit In 27 Bericht der Staatlichen Denkmalpflege im Saarland 1980 1990 ISBN 3 927856 06 1 S 123 154 Bernhard H Bonkhoff Die Glocken des Saarlandes Saarbrucken 1997 ISBN 3 930843 23 4 S 137 Josef Baulig Hans Mildenberger Gabriele Scherer Architekturfuhrer Saarbrucken Historischer Verein fur die Saargegend Saarbrucken 1998 ISBN 3 921870 05 4 S 184 L Sudbrack A Jakob Hrsg Das katholische Saarland Heimat und Kirche Band 1 Saarbrucken 1954 S 20 Marlen Dittmann Die Baukultur im Saarland 1904 1945 Saarland Hefte Nr 3 Institut fur Landeskunde im Saarland Saarbrucken 2004 Marlen Dittmann Die katholische Pfarrkirche St Michael in Saarbrucken erbaut nach Planen von Hans Herkommer Kunstlexikon Saar Architektur und Raum Verlag St Johann Saarbrucken 2013 ISBN 978 3 938070 76 5 Aloys Echelmeyer Portalbild und Hochaltar der St Michaelskirche zu Saarbrucken Saarbrucken 1926 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 hrsg vom Festausschuss Saarbrucken 1924 Willy P Fuchs Roll Die neue St Michaelskirche in Saarbrucken St Johann In Zentralblatt der Bauverwaltung 45 Jahrgang 1925 Nr 13 vom 1 April 1925 S 149 153 urn nbn de kobv 109 opus 57747 Hans Herkommer Erlauterungen zum Bauwerk St Michael Saarbrucken In Die neue Michaelskirche in Saarbrucken St Johann Zentralblatt der Bauverwaltung Nr 13 1925 S 150 Marina Lahmann Das Werk des Architekten Hans Herkommer 1887 1956 und sein Bezug zu den Stromungen der deutschen Architektur in der 1 Halfte des 20 Jahrhunderts 2 Bande Dissertation Johannes Gutenberg Universitat Mainz Mainz 1990 Kristine Marschall Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Institut fur Landeskunde im Saarland Saarbrucken 2002 ISBN 3 923877 40 4 S 325 f Gunther Meiser 50 Jahre St Michael Saarbrucken 1974 Wolfgang Peters Die Pfarrkirche St Michael in Saarbrucken Stadtkrone und Engelskirche Ein Kirchenfuhrer Geistkirch Verlag Saarbrucken 2014 ISBN 978 3 938889 05 3 S 106 Matthias Schirren Hrsg Moderne Architektur exemplarisch Hans Herkommer 1887 1956 Architekturgalerie Kaiserslautern Kaiserslautern 2010 Bernhard Schmidt Orgelromantik an der Saar Die Orgel der Katholischen Pfarrkirche St Michael Saarbrucken In Orgel international Zeitschrift fur Orgelbau und Orgelmusik Jahrgang 2001 Nr 2 S 94 97 Elke Sohn Avantgardistisch und traditionalistisch Zu den saarlandischen Bauten des Architekten Hans Herkommer In Saargeschichten Magazin zur regionalen Kultur und Geschichte Jahrgang 2013 Heft 1 S 12 17 Elke Sohn Herkommer Hans In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 72 de Gruyter Berlin 2011 ISBN 978 3 11 023177 9 S 174 f F Rudolf Vogel St Michaeliskirche in Saarbrucken In Deutsche Bauhutte Jahrgang 1925 Nr 29 S 128 130 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Michael Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung der Kirche St Michael auf der Website der Pfarrei St Johann Erhard Bertel Kirchenraume Lust und Last Eine Stadtgemeinde gestaltet ihren Kirchenraum Memento vom 10 Mai 2003 im Internet Archive Saarbrucken 2002 St Johann St Michael kath Hauptorgel Memento vom 1 Juni 2016 imInternet Archive auf Orgeln im Saarland Ein Inventar der saarlandischen Orgeln Turmaufnahme mit Vorstellung der Einzelglocken und das gesamte Plenum der katholischen Pfarrkirche St Michael in SaarbruckenEinzelnachweise Bearbeiten Hans Walter Herrmann Saarbrucken und St Johann von den Anfangen stadtischen Lebens bis zum Niedergang im Dreissigjahrigen Krieg in Rolf Wittenbrock Hrsg Geschichte der Stadt Saarbrucken Von den Anfangen zum industriellen Aufbruch 1850 Bd 1 Saarbrucken 1999 S 275 Hans Walter Herrmann Saarbrucken und St Johann von den Anfangen stadtischen Lebens bis zum Niedergang im 30jahrigen Krieg in Rolf Wittenbrock Hrsg Geschichte der Stadt Saarbrucken Von den Anfangen zum industriellen Aufbruch 1850 Bd 1 Saarbrucken 1999 S 199 298 hier S 266 267 S 271 S 273 274 S 277 Johann Peter Muth Pfarrgeschichtliche Bilder der katholischen Pfarreien St Johann und Saarbrucken zum 150jahrigen Jubilaum der Einweihung der jetzigen Pfarrkirche von St Johann St Johann an der Saar 1908 S 18 Hans Walter Herrmann Saarbrucken und St Johann von den Anfangen stadtischen Lebens bis zum Niedergang im 30jahrigen Krieg in Rolf Wittenbrock Hrsg Geschichte der Stadt Saarbrucken Von den Anfangen zum industriellen Aufbruch 1850 Bd 1 Saarbrucken 1999 S 199 298 hier S 271 Johann Peter Muth Pfarrgeschichtliche Bilder der katholischen Pfarreien St Johann und Saarbrucken zum 150jahrigen Jubilaum der Einweihung der jetzigen Pfarrkirche von St Johann St Johann an der Saar 1908 S 28 Karl August Schleiden Illustrierte Geschichte der Stadt Saarbrucken Dillingen Saar 2009 S 71 72 Karl August Schleiden Illustrierte Geschichte der Stadt Saarbrucken Dillingen Saar 2009 S 72 Johann Peter Muth Pfarrgeschichtliche Bilder der katholischen Pfarreien St Johann und Saarbrucken zum 150jahrigen Jubilaum der Einweihung der jetzigen Pfarrkirche von St Johann St Johann an der Saar 1908 S I V und S 28 31 Karl August Schleiden Illustrierte Geschichte der Stadt Saarbrucken Dillingen Saar 2009 S 72 Johann Peter Muth Pfarrgeschichtliche Bilder der katholischen Pfarreien St Johann und Saarbrucken zum 150jahrigen Jubilaum der Einweihung der jetzigen Pfarrkirche von St Johann St Johann an der Saar 1908 S 28 31 Echelmeyer Alois 6 Dezember 1867 in Riesenbeck Westfalen 1 April 1929 in Saarbrucken bestattet in der Pfarrkirche St Michael in St Johann 2 April 1892 Priesterweihe in Trier 1912 Ernennung zum Pfarrer in St Johann 1914 1929 Dechant von Saarbrucken 1922 Ernennung zum Papstlichen Geheimkammerer 15 April 1929 Emeritierung Zeitschrift fur die Geschichte der Saargegend 46 1998 S 117 Deutsche Bauzeitung 4 1913 S 184 Hans Berthold Busse Der Architekt Wilhelm Hector Kirchenbau um 1900 Regensburg 2018 S 264 266 Hans Josef Boker Die Michaelskirche auf dem Rotenberg in Saarbrucken Ein Kirchenbau zwischen Historismus und Neuer Sachlichkeit In 27 Bericht der Staatlichen Denkmalpflege im Saarland 1980 1990 S 130 Hans Josef Boker Die Michaelskirche auf dem Rotenberg in Saarbrucken Ein Kirchenbau zwischen Historismus und Neuer Sachlichkeit In 27 Bericht der Staatlichen Denkmalpflege im Saarland 1980 1990 S 123 154 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 60 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 56 59 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 59 60 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 85 Adenauer heisst die Saarlander willkommen In Frankfurter Zeitung vom 2 Januar 1957 S 1 Bischofliches Generalvikariat Trier Hrsg Personalschematismus und Anschriftenverzeichnis des Bistums Trier fur das Jahr 2010 Paulinus Verlag Trier 2010 S 226 Urkunde uber die Errichtung der Pfarrei und Kirchengemeinde Saarbrucken St Johann Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive Urkunde uber die Errichtung der Pfarreiengemeinschaft Saarbrucken St Johann im Dekanat Saarbrucken Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 61 63 Denkmalliste des Saarlandes Teildenkmalliste Landeshauptstadt Saarbrucken PDF Datei 1 75 MB Kristine Marschall Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Institut fur Landeskunde im Saarland Saarbrucken 2002 ISBN 3 923877 40 4 S 326 Josef Baulig Hans Mildenberger Gabriele Scherer Architekturfuhrer Saarbrucken Historischer Verein fur die Saargegend Saarbrucker Druckerei und Verlag Saarbrucken 1998 ISBN 3 921870 05 4 S 184 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 hrsg vom Festausschuss Saarbrucken 1924 S 41 42 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 42 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 46 S 53 Aloys Echelmeyer Portalbild und Hochaltar der St Michaelskirche zu Saarbrucken Saarbrucken 1926 Kristine Marschall Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Institut fur Landeskunde im Saarland Saarbrucken 2002 ISBN 3 923877 40 4 S 325 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 41 Julius Fekete Kunst und Kulturdenkmale im Stadt und Landkreis Heilbronn Stuttgart 2002 Albert Schenk 950 Jahre Huttlingen Chronologie der Gemeinde bis zur Gegenwart Aalen 1974 S 102 106 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 44 45 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 46 Sybille Fraquelli Ein bunter Traum Kolns romanische Kirchen im Historismus Begleitband zur Ausstellung im Kolnischen Stadtmuseum 7 Juli bis 16 September 2012 Revolution Dekoration Koln im 19 Jahrhundert Band 2 Koln 2012 S 75 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 47 Aloys Echelmeyer Portalbild und Hochaltar der St Michaelskirche zu Saarbrucken Saarbrucken 1926 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 47 48 Geza Jaszai Evangelisten oder Gottes Symbole Zur Ikonologie der Maiestas Domini Darstellung der karolingischen Vivian Bibel in Das Munster Zeitschrift fur christliche Kunst und Kunstwissenschaft 1 2019 72 Jahrgang Regensburg 2019 S 25 29 Albert Schenk 950 Jahre Huttlingen Chronologie der Gemeinde bis zur Gegenwart Aalen 1974 S 102 106 Adolf Schahl Klosterkirche Bonlanden Schnell Kunstfuhrer Nr 1449 Munchen Zurich 1983 S 10 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 48 https www youtube com watch time continue 59 amp v usqLqmqHv2Q amp feature emb logo abgerufen am 25 Marz 2020 Marlen Dittmann Die katholische Pfarrkirche St Michael in Saarbrucken erbaut nach Planen von Hans Herkommer Kunstlexikon Saar Architektur und Raum Saarbrucken 2013 S 25 Wolfgang Peters Die Pfarrkirche St Michael in Saarbrucken Stadtkrone und Engelskirche Ein Kirchenfuhrer Saarbrucken 2014 S 76 81 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 49 51 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 52 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 77 78 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 44 Bernhard H Bonkhoff Historische Orgeln im Saarland Regensburg 2015 S 214 Bernhard Schmidt Orgelromantik an der Saar Die Orgel der Katholischen Pfarrkirche St Michael Saarbrucken In Orgel international Zeitschrift fur Orgelbau und Orgelmusik ISSN 1433 6464 Jahrgang 2001 Nr 2 S 94 Bernhard Schmidt Orgelromantik an der Saar Die Orgel der Katholischen Pfarrkirche St Michael Saarbrucken In Orgel international Zeitschrift fur Orgelbau und Orgelmusik ISSN 1433 6464 Jahrgang 2001 Nr 2 S 96 Festschrift zur Einweihung der St Michaelskirche am Rotenberg Saarbrucken St Johann am 27 und 28 September 1924 Saarbrucken 1924 S 79 82 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Gerhard Reinhold Otto Glocken 2019 S 308 und 309 Gerhard Reinhold Otto Glocken 2019 S 87 bis 95 173 564 570 Wolfgang Peters Die Pfarrkirche St Michael in Saarbrucken Stadtkrone und Engelskirche Ein Kirchenfuhrer Saarbrucken 2014 S 106f Bernhard H Bonkhoff Die Glocken des Saarlandes Saarbrucker Druckerei und Verlag Saarbrucken 1997 ISBN 3 930843 23 4 S 142 49 238326 7 002113 Koordinaten 49 14 18 N 7 0 7 6 O Normdaten Geografikum GND 4715396 9 lobid OGND AKS VIAF 3827159880864318540001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Michael Saarbrucken amp oldid 238326288