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Dieser Artikel behandelt Liturgiereformen im 20 Jahrhundert Zu weiteren Bedeutungen siehe Liturgiereform Begriffsklarung Als Liturgiereform bezeichnet man meist die umfassende bereits unter Papst Pius XII begonnene und dann vom Zweiten Vatikanischen Konzil 2 Vatikanum beschlossene und den Papsten Paul VI und Johannes Paul II durchgefuhrte allgemeine Erneuerung lateinisch instauratio der romisch katholischen Liturgie also besonders der Heiligen Messe des Stundengebets sowie der Riten der Spendungen der Sakramente im 20 Jahrhundert Der Volksaltar wurde zum Symbol der Liturgiereform in Folge des Zweiten Vatikanischen KonzilsDie Liturgiereform en des 20 Jahrhunderts finden ihre Wurzeln insbesondere in der liturgischen Bewegung des spaten 19 und fruhen 20 Jahrhunderts in Deutschland Belgien und Frankreich Papst Pius XII kanalisierte deren Bestrebungen in der Enzyklika Mediator Dei Unter dem bestimmenden Einfluss der deutschen und franzosischen Wissenschaft wandelte sich ihr Anliegen von einer bloss besseren Durchdringung der Liturgie hin zu echten Reformbestrebungen Bahnbrechende Vorarbeiten stammen vor allem von Romano Guardini Pius Parsch Odo Casel sowie in ganz herausragender Weise Josef Andreas Jungmann Nach der am 4 Dezember 1963 promulgierten Konzilskonstitution Sacrosanctum Concilium oblag dem Consilium zur Ausfuhrung der Liturgiekonstitution die konkrete Umsetzung Dies geschah in einer ersten Etappe bis 1965 und schloss 1969 mit der Herausgabe des neuen Missale Romanum massgeblich durch den Sekretar des Consiliums Annibale Bugnini und innerhalb des Consiliums durch Johannes Wagner Hieran schloss sich in einer weiteren Stufe die Ubersetzung in die Volkssprachen an Inhaltsverzeichnis 1 Fruhere Liturgiereformen 2 Anfange Liturgische Bewegung Mediator Dei und wissenschaftliche Aufarbeitung in Deutschland und Frankreich 2 1 Motu proprio Tra le sollecitudini Pius X 1903 2 2 Liturgische Bewegung 2 2 1 Solesmes im 19 Jahrhundert Liturgische Bildung 2 2 2 Beuron und Maria Laach Die Liturgie der fruhen Kirche und das Pascha Mysterium 2 2 3 Lambert Beauduin das Mechelner Ereignis und die Pastoralliturgie 2 2 4 Italien und Spanien Geringer Einfluss der liturgischen Bewegung 2 2 5 Vereinigte Staaten St John s Abbey in Collegeville 2 2 6 Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg Konkrete Schritte zu Reformen 2 3 Internationale Liturgische Studientreffen 1950 1960 2 4 Mediator Dei 1947 2 5 Reform der Heiligen Woche durch Pius XII 1951 1956 2 6 Codex rubricarum 1960 und editio typica des Breviers und Missales 1961 62 durch Johannes XXIII 3 Zweites Vatikanisches Konzil Sacrosanctum Concilium 1963 3 1 Entstehungsgeschichte 3 2 Liturgie und Kirchenverstandnis 3 3 Erneuerte liturgische Bucher SC 25 und Leseordnung SC 35 u 51 3 4 Gottesdienstsprachen SC 36 3 5 Konzelebration SC 57 58 3 6 Begrundung der neuen Messordnung SC 50 3 7 Stundengebet SC 83 101 3 8 Liturgischer Kalender SC 102 111 4 Umsetzung der Konzilsbeschlusse Erste Reformen durch das Consilium und das Altarmessbuch 1963 1965 4 1 Uberblick der Dekrete und Instruktionen 4 2 Der Rat zur Ausfuhrung der Liturgiekonstitution sog Consilium 4 3 Vergleichende Gegenuberstellung des Missale von 1962 und 1965 5 Zweite Stufe der Umsetzung der Konzilsbeschlusse nach 1965 Das Zweite Missale Romanum 5 1 Missale Romanum von 1969 5 2 Ottaviani Intervention 1969 5 3 Rolle Papst Pauls VI 5 4 Neue Hochgebete Berucksichtigung der romischen Tradition 6 Volkssprachliche Ausgaben des Missale Romanum 6 1 Liturgischer Wildwuchs und das deutschsprachige Messbuch von 1975 6 2 Uberarbeitung der Gesangbucher Gotteslob 1975 6 3 Weitere liturgische Bucher Stundenbuch und Rituale 7 Vergleichende Gegenuberstellung Missale 1962 und Messbuch 1975 7 1 Ordo missae 7 2 Kommunikationstheoretischer Vergleich 8 Reform des Stundengebetes 9 Kalenderreform 10 Wirkungen der Liturgiereform 10 1 Zustimmung 10 2 Ablehnung 10 2 1 Marcel Lefebvre und die Priesterbruderschaft St Pius X 10 2 2 Indultmessen 10 2 3 Summorum Pontificum und Traditionis Custodes 10 3 Kirchliche Entwicklung 11 Wirkungen in Kirchenarchitektur und kunst 11 1 Kirchenarchitektur 11 2 Kirchenmusik 12 Ton und Filmdokumente 13 Literatur 13 1 Dokumente der Reform 13 2 Sekundarliteratur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseFruhere Liturgiereformen Bearbeiten nbsp Darstellung des letzten Abendmahls in Sant Apollinare Nuovo Ravenna um 520 Hauptartikel Geschichte der Heiligen Messe und Geschichte des StundengebetsAnfange Liturgische Bewegung Mediator Dei und wissenschaftliche Aufarbeitung in Deutschland und Frankreich BearbeitenMotu proprio Tra le sollecitudini Pius X 1903 Bearbeiten Ein zentraler Begriff fur die Liturgiereform nach dem Zweiten vatikanischen Konzil war die Participatio actuosa des Kirchenvolks Der Begriff findet sich erstmals im Motu proprio Tra le sollecitudini Papst Pius X aus dem Jahre 1903 1 Das Schreiben bezog sich eigentlich hauptsachlich auf die Kirchenmusik es wunschte besonders die haufigere Nutzung des gregorianischen Chorals und verbot den Einsatz von Kastraten in der Kirchenmusik In Paragraph 3 hiess es jedoch auch Essendo infatti Nostro vivissimo desiderio che il vero spirito cristiano rifiorisca per ogni modo e si mantenga nei fedeli tutti e necessario provvedere prima di ogni altra cosa alla santita e dignita del tempio dove appunto i fedeli si radunano per attingere tale spirito dalla sua prima ed indispensabile fonte che e la partecipazione attiva Hervorhebung nicht im Original ai sacrosanti misteri e alla preghiera pubblica e solenne della Chiesa Denn es ist Uns innerste Herzenssache dass der wahrhaft christliche Geist uberall in allen Glaubigen wieder aufbluhe und unvermindert erhalten bleibe Daher mussen Wir vor allem fur die Heiligkeit und Wurde des Gotteshauses sorgen Denn dort versammeln sich die Glaubigen um diesen Geist aus der ersten und unentbehrlichen Quelle zu schopfen namlich aus der aktiven Teilnahme Hervorhebung nicht im Original an den hochheiligen Mysterien und dem offentlichen feierlichen Gebet der Kirche 2 3 Im Rahmen dieses Schreibens hatte die participazione attiva freilich noch nicht die fundamentale und weitreichende Bedeutung der nachkonziliaren Texte sondern bezog sich zunachst noch auf die Teilnahme am Kirchengesang 1 Pius X fuhrte neben der Reform der Kirchenmusik auch die folgenden liturgischen und disziplinarischen Reformen durch zu denen er folgende Schreiben erliess Motu proprio Sacra Tridentina Synodus 1905 uber die regelmassige Kommunion der Glaubigen 1 Dekret Quam singulari 1910 zur Herabsetzung des Alters ab dem Kinder die Kommunion empfangen durfen 1 Apostolische Konstitution Divino afflatu 1911 zur Reform des Breviers 1 Motu proprio Abhinc duos annos 1913 zur Reform des liturgischen Jahres 1 Liturgische Bewegung Bearbeiten nbsp Prosper GuerangerSiehe auch Liturgische Bewegung und Liturgischer Archaologismus Die Liturgiereform Pius V in Folge des Trienter Konzils hatte die liturgischen Bucher reformiert und vereinheitlicht um damit das liturgische Leben der Kleriker und Glaubigen anzuregen Die Erneuerungsbewegung im 20 Jahrhundert verlief in umgekehrter Richtung Sie entstand aus einem pastoralen Anliegen aus dem sich die Revision der Rubriken und Vorschriften ergab 4 Solesmes im 19 Jahrhundert Liturgische Bildung Bearbeiten Die Bestrebungen zugunsten einer Liturgiereform mit der Papst Pius X begonnen hatte wurden durch die in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts entstandene Liturgische Bewegung gestarkt Sie geht auf den ersten Abt des Benediktiner Klosters Solesmes Dom Gueranger zuruck von ihm stammt die Bezeichnung der Bewegung als liturgische Bewegung frz mouvement liturgique 5 Bestrebung seiner Institutions liturgiques 1840 sowie seines 24 bandigen L Annee liturgique war es ein grosseres Verstandnis der Liturgie zu fordern und den Gesang des gregorianischen Chorals neu zu beleben Diese erste Phase der liturgischen Bewegung zielte nicht auf eine Veranderung der Liturgie sondern auf ein vertieftes Begreifen der bestehenden Liturgie durch gesteigerte liturgische Bildung Beuron und Maria Laach Die Liturgie der fruhen Kirche und das Pascha Mysterium Bearbeiten nbsp Romano Guardini um 1920 nbsp Liturgische Experimente in der Krypta der Abtei Maria Laach nach 1925 Messfeier an einem holzernen sog Tischaltar versus populum Bild Josef B Malina nbsp Kapelle der Burg RothenfelsIn Deutschland nahm das Interesse an der Liturgie bereits im 19 Jahrhundert zu wie sich an den Arbeiten der Katholischen Tubinger Schule Johann Adam Mohler Franz Anton Staudenmaier und Valentin Thalhofer zeigt 6 Die entscheidenden Impulse kamen dennoch aus Solesmes die dortigen Bestrebungen griff vor allem das Benediktiner Kloster Beuron auf Wichtigstes Instrument Laien die Liturgie nahe zu bringen war die Herausgabe eines Laienmessbuchs des sog Schott durch Anselm Schott Schott verstand sein Volksmessbuch als Kompendium des L Annee liturgique die Erlauterungen des Schott sind deutlich von ihm inspiriert 6 Neun Jahre spater gab er ebenso ein lateinisch deutsches Vesperbuch Vesperale Romanum heraus das erstmals im deutschen Sprachraum die Bezeichnung Liturgische Bewegung einfuhrte 6 Ein weiteres Zentrum der liturgischen Bewegung in Deutschland war die Abtei Maria Laach unter ihrem Abt Ildefons Herwegen und seinem Schuler Odo Casel Ecclesia Orans 1923 Das christliche Kultmysterium 1932 Theologisch ausserst innovativ steht bei Casel das Mysterium als Pascha Mysterium im Mittelpunkt seines liturgischen Verstandnisses 1 Durch die Feier dieses Mysteriums bleibt Christus selbst durch Zeichen und Riten heiligend gegenwartig Die Liturgie ist also nicht in erster Linie latreutisches Handeln der Menschen im Sinne der Darbringung eines Gott geschuldeten Kultes sondern rettende Handlung Gottes selbst fur die Menschen durch die sie Anteil am Heilsmysterium erlangen 1 In den Maria Laacher Krypta Messen kam es schon fruh zu liturgischen Experimenten wie der Messe versus populum 7 Vor allem auch Romano Guardini hatte innerhalb dieser Bewegung mit seinem Werk Vom Geist der Liturgie 1918 theologische Massstabe fur eine Liturgiereform vorbereitet Grosse Beachtung fanden in den 1930er Jahren auch die liturgischen Zeitschriften die von Johannes Pinsk herausgegeben wurden Besonders Herwegen versuchte auch eine ideologische Einbettung des gewollten Charakters der Liturgie zu leisten Das Individuum durch Renaissance und Liberalismus grossgezogen hat sich wirklich ausgelebt Es sieht ein dass es nur im Anschluss an eine ganz objektive Institution zur Personlichkeit reifen kann Es verlangt nach der Gemeinschaft Das Zeitalter des Sozialismus kennt zwar Gemeinschaften aber nur solche die eine Anhaufung von Atomen von Individuen bilden Unser Verlangen aber geht nach dem Organischen nach der lebensvollen Gemeinschaft Ildefons Herwegen Vorwort zu Romano Guardinis Vom Geist der Liturgie 8 Ganz entgegen der eigentlichen Intentionen Guardinis schreckte er auch vor politischen Gleichsetzungen nicht zuruck Was auf religiosem Gebiet die Liturgische Bewegung ist ist auf dem politischen Gebiet der Faschismus Ildefons Herwegen 8 Gleichzeitig erklart sich die Konzentration auf die Liturgie in den 1930er Jahren in Deutschland insbesondere auch durch die Einschrankungen der Jugendarbeit im Nationalsozialismus Wahrend die ausserliturgische Jugendarbeit immer weiter eingeschrankt wurde blieb die Liturgie als Zufluchtsort 9 Neben der Gemeinschaftsmesse war besonders auch die Komplet in Form der Deutschen Komplet eine stark besuchte liturgische Form der Vorkriegszeit 9 Ludwig Wolkers Gebetbuch Kirchengebet fur den Gemeinschaftsgottesdienst katholischer Jugend 1930 erreichte eine Auflage von uber neun Millionen 9 Durch diese Veroffentlichung erhielt der deutsche Einheitstext der Liturgie der seit 1928 in privater Initiative in Koln erarbeitet worden war eine starke Verbreitung Er wurde uberall rezipiert und in Volksmessbucher und Diozesangesangbucher ubernommen und blieb bis Mai 1971 der gultige deutsche Einheitstext fur den Ordo Missae und den Kanon der deutschen Messe In Osterreich war der Augustiner Chorherr Pius Parsch eines der wichtigsten Gesichter der Bewegung Diese hatte ihr Augenmerk mittlerweile von einem besseren Verstandnis der Liturgie hin auf eine echte Veranderung verlegt Auf Parsch geht ab 1922 die Einfuhrung der Betsingmesse in Form der Gemeinschaftsmesse in St Gertrud Klosterneuburg zuruck er fuhrte ferner den Friedensgruss und die Prozession zum Offertorium in die Liturgie ein 10 Ausserhalb des deutschen Sprachraums entwickelte sich die sog missa dialogata die 1922 zum Eucharistischen Kongress 1922 in Rom die Billigung der Ritenkongregation erhielt 11 Lambert Beauduin das Mechelner Ereignis und die Pastoralliturgie Bearbeiten nbsp Lambert BeauduinWahrend im deutschsprachigen Raum besonders die Liturgie der alten Kirche im Mittelpunkt stand war in einem anderen wichtigen Zentrum zu Beginn des 20 Jahrhunderts Belgien 1 der Fokus des dortigen Initiators Lambert Beauduin vor allem auf den pastoralen Aspekt der Liturgie La Piete de l eglise 1914 gerichtet Er war ebenfalls Benediktiner Abtei Mont Cesar und gilt als Vorkampfer fur eine Demokratisierung der Liturgie 12 Er lernte bereits 1924 Angelo Giuseppe Roncalli den spateren Papst Johannes XXIII kennen dieser zeigte sich von Beauduins okumenischer Theologie tief beeindruckt 13 Die Liturgie war fur ihn das Mittel par excellence um in Einheit mit der Kirche zu bleiben oder in diese zuruckzufinden wie er auf dem Kongress von Mechelen 1909 ausfuhrte 1 Theologisch betrachtete er die Liturgie als Kulthandlung der Kirche die dem auferstandenen Christus gilt zugleich ist dieser Kult Teil der Heilsgeschichte durch das Priestertum Christi 1 Italien und Spanien Geringer Einfluss der liturgischen Bewegung Bearbeiten In den ubrigen romanischsprachigen Landern schlug die liturgische Bewegung nie in eine liturgische Reformbewegung um In Spanien blieb sie bis in die 1960er im Wesentlichen eine Bewegung zur Pflege des gregorianischen Chorals Sie empfing ihre ersten Impulse im 19 Jahrhundert aus Solesmes Zentren der Bewegung waren auch hier die Abteien namlich Santo Domingo de Silos Santa Cecilia de Montserrat unter Gregori Sunol sowie das Kloster Montserrat 14 Ein Schlusselereignis der Bewegung in Spanien war das liturgische Kongress von Montserrat im Jahr 1915 14 Ebenso blieb die Entwicklung in Italien viel zaghafter als in Deutschland Frankreich und Belgien Wie die gesamte theologische Forschung war auch die liturgische Forschung in Italien wenig innovativ Als Grunde hierfur gelten die tiefverwurzelte traditionelle Volksfrommigkeit in Italien und das fehlende Engagement des Episkopats in der Bewegung 1 Gewisse italienische Vorlaufer lassen sich bereits im 18 Jahrhundert finden Hierzu zahlen die controversia di Crema uber die Austeilung der Kommunion wahrend der heiligen Messe 1737 1742 die Synode von Pistoia 1786 die Studien von Giuseppe Tomasi di Lampedusas 1649 1713 und Ludovico Antonio Muratoris sowie im 19 Jahrhundert diejenigen Antonio Rosminis Delle cinque piaghe della santa Chiesa 1848 der besonders die scharfe Trennung von Volk und Klerus kritisierte 1 Im fruhen 20 Jahrhundert trat besonders der Bischof von Ivrea Matteo Angelo Filipello mit einem Pastoralbrief La liturgia parrocchiale 1914 hervor 1 Im Bistum Cremona setzte sich Bischof Geremia Bonomelli 1913 Pastoralbrief La Chiesa dafur ein dass die Glaubigen das Messordinarium singen und verstehen konnen 1 Die Bemuhungen zielt indessen nicht auf Reform sondern auf Erziehung zum besseren Verstandnis der Messe 1 Benediktinisch inspiriert waren die Bemuhungen des Erzbischofs von Mailand Ildefonso Schusters 1 Als eigentlicher Startpunkt der liturgischen Bewegung in Italien kann erst das Jahr 1914 gelten in diesem Jahr gaben die Monche der Benediktiner Abtei Santa Maria di Finalpia erstmals die Rivista liturgica unter der Leitung von Emanuele Caronti heraus 1 Ihr besonderes Augenmerk lag darauf in Italien erstmals wieder das theologische Fundament der Liturgie freizulegen 1 Dies mundete in folgende konkrete Massnahmen Die Herz Jesu Missionare in Rom publizierten das foglietto della domenica das den Glaubigen die Teilnahme an der Messe besser erklaren sollte In Genua veroffentlichte die Commenda di San Giovanni di Pre zuruckgehend auf erste Versuche Giacomo Moglias im Jahr 1912 seit 1915 Umschreibungen der Gebetstexte der Messe die sich besonders an die Jugend richteten 1 Schliesslich fand 1934 in Genua der erste liturgische Kongress Italiens statt 1 Um die liturgische Bildung machten sich in dieser Zeit besonders auch Francesco Tonolo durch Volksmissale und die Gioventu Femminile di Azione Cattolica verdient 1 Zuletzt ist noch der Einfluss der Opera della regalita di N S G C gegrundet 1928 von Agostino Gemelli zu nennen die zwischen 1931 und 1945 wochentlich mit den Broschuren La Santa Messa per il popolo italiano das liturgische Verstandnis zu erhohen versuchte 1 Organisatorisch kristallisierten sich feste Strukturen erst nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Grundung des Centro di Azione Liturgica in Parma nur einen Monat nach der Veroffentlichung der Enzyklika Mediator Dei heraus Vereinigte Staaten St John s Abbey in Collegeville Bearbeiten In den Vereinigten Staaten war der Wirkungsgrad die liturgischen Bewegung ebenfalls von Anfang an beschrankt 15 Der durchschnittliche Katholik wusste dort uber die liturgische Bewegung nicht mehr als dass es sich hierbei um eine Splittergruppe von Priestern und einigen engagierten Laien handelte die besonders in monastischem Umfeld tatig waren das wichtigste Zentrum der Bewegung war St Johns Abbey in Collegeville Minnesota unter Dom Virgil Michel und Godfrey Diekman 15 Als ihre beiden Hauptziele galten eine breitere Nutzung der Volkssprache die Dialogmesse sowie ein grosses Interesse am gregorianischen Choral und einigen archaischen liturgischen Praktiken 15 Die Liturgiereform kann in den Vereinigten Staaten deshalb weder als eine Bewegung der Kirchenbasis betrachtet werden noch war die Liturgiereform ein vordringliches Ziel der kirchlichen Hierarchie 15 Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg Konkrete Schritte zu Reformen Bearbeiten Die liturgische Bewegung war vor allem in Deutschland auch Kritik ausgesetzt Die deutschen Bischofe grundeten deshalb zur Untersuchung der liturgischen Bewegung eine Kommission unter Leitung des Bischofe Albert Stohr und Simon Konrad Landersdorfer 16 In konkrete Reformschritte erwuchsen die Forderungen der liturgischen Bewegung schliesslich durch die akademische Aufarbeitung in Deutschland Der Relator des Coetus X zur Reform des Ordo Missae innerhalb des Consiliums zur Umsetzung der Konzilsbeschlusse ab 1964 Johannes Wagner merkte 1982 an dass uber der Messreform des Zweiten Vatikanischen Konzils fur immer der Name stehen muss Josef Andreas Jungmann 17 Die ersten Treffen mussten stets unter grossen Vorsichtsmassnahmen stattfinden Als Startpunkt gilt ein Treffen vom 1 bis 3 Januar 1948 in Kloster Banz 18 Zu diesem hatte der Schriftleiter der romischen Zeitschrift Ephemerides liturgicae Annibale Bugnini eingeladen 18 Bugnini ubersandte am 28 Januar 1948 mehreren Mitarbeitern der Zeitschrift unter ihnen Theodor Klauser vier Fragen in einem vertraulichen Schreiben und forderte Stellungnahmen zur Reform des Breviers des Kalenders des Martyrologiums und zur Reform aller liturgischen Bucher an 19 Dieses erste Treffen in Kloster Banz stellte eine Reform des Breviers in den Mittelpunkt 19 Bei dieser Gelegenheit bat man ferner Jungmann in aller Stille darum das bei der Erstellung seines monumentalen Opus magnum Missarum sollemnia 1948 gesammelte Wissen in eine Diskussionsgrundlage zu einer konkreten Messreform 20 zu destillieren 19 nbsp Kloster HimmelspfortenIm Bad Homburger Dreikaiserhof konnte Jungmann schliesslich vom 29 November bis zum 2 Dezember 1949 seine Vorschlage unterbreiten 19 Vielleicht konnte die Vormesse an den Sedilien stattfinden Die Opferhandlung sollte sich abheben vom Lesungsteil der Einschnitt von Kanon und Paternoster erkennbar werden Alle Einzelteile mussten starker ihre Funktion erfullen Zum Beispiel mussten die Lesungen bereichert werden Nach den Lesungen ware das Allgemeine Gebet wieder einzusetzen Mit Leichtigkeit konnte der Sinn des Offertoriums deutlicher gemacht werden Jetzt erst durfte der Kelch zum Altar gebracht werden der Gedanke des gratias agere mehr zur Geltung kommen Fur den Sonntag mussten mehrere Prafationsformulare zur Verfugung stehen Der Kanon dagegen konnte gekurzt werden Die Heiligennamen im Kanon mussten revidiert werden die Schlussdoxologie am Ende des Kanons hervorgehoben werden Die Kommunionausspendung konnte ohne Confiteor Misereatur und Indulgentiam erfolgen doch sollte das Ecce Agnus bewahrt werden Ferner konnte zu Beginn der Messe der Psalm Judica auf den wirklichen Akzess eingeschrankt werden Die Messe selbst beganne am Altar mit einem tiefen Sichverbeugen vor Gott Die Offertorialgebete konnten verkurzt werden 17 Es folgte eine zweite Sitzung bei verschlossenen Fenstern und Turen im Exerzitienhaus Himmelspforten bei Wurzburg vom 12 bis zum 14 Dezember 1950 Nach einem Treffen des Liturgischen Instituts in Trier mit dem Pariser Centre de Pastorale Liturgique in Luxemburg ergaben sich einige Kernpunkte Jungmanns Traum im Herzen die beim internationalen liturgischen Studientreffen in Maria Laach vom 12 bis zum 15 Juli 1951 vorgestellt und in der Herder Korrespondenz veroffentlicht wurden 19 Die Ritenkongregation besonders Joseph Low nahm diese Vorschlage wohlwollend auf 19 Internationale Liturgische Studientreffen 1950 1960 Bearbeiten Die ersten informellen Treffen erstarkten bald zur festeren organisatorischen Gestalt der Internationalen Liturgischen Studientreffen getreu dem Grundsatz dass e in deutsches Votum auf dem Gebiet der Liturgie nur dann Erfolg hat wenn es von Frankreich geteilt wird 21 bildeten die deutsche und franzosische Liturgiewissenschaft das Ruckgrat der wissenschaftlichen Vorbereitung des spateren Konzilstexte Aus dieser Kooperation entstanden neben einigen anderen sieben Internationale Liturgische Studientreffen eine Freundschaftsbegegnung in Luxemburg vom 23 bis 24 Juli 1950 22 das Erste Internationale Liturgische Studientreffen in Maria Laach vom 12 bis 15 Juli 1951 22 das Zweite Internationale Liturgische Studientreffen auf dem Odilienberg vom 20 bis 24 Oktober 1952 22 das Dritte Internationale Liturgische Studientreffen in Lugano vom 14 bis 18 September 1953 22 das Vierte Internationale Liturgische Studientreffen in Lowen vom 12 bis 15 September 1954 22 das Funfte Internationale Liturgische Studientreffen auf dem Pastoralliturgischen Kongress von Assisi vom 14 bis 17 September 1956 22 das Sechste Internationale Liturgische Studientreffen in Montserrat vom 8 bis 12 September 1958 22 die Trierer Ausstellung vom Heiligen Rock 1959 22 Treffen in Nimwegen und Eichstatt 1960 22 das Siebente Internationale Liturgische Studientreffen in Munchen vom 20 Juli bis zum 3 August 1960 22 Mediator Dei 1947 Bearbeiten Hauptartikel Mediator Dei nbsp Papst Pius XII Wegen ihrer praktischen Erfahrungen in der katholischen Jugendbewegung hatte die Liturgische Bewegung nach dem Zweiten Weltkrieg grossen Anteil an der Entstehung der ersten eigens der Liturgie gewidmeten Enzyklika Mediator Dei von Papst Pius XII Sie entwickelte die Grundsatze auf denen die gesamte katholische Liturgiereform des 20 Jahrhunderts beruht Wahrhaftigkeit der heiligen Zeichen namentlich beim zeitlichen Ansatz der Feiern z B die Osternacht nicht langer am Karsamstagvormittag liturgierechtliche Berucksichtigung der tatigen Teilnahme des ganzen Volkes Gottes die Erneuerung besteht nicht in der Restauration einer bestimmten Phase der Liturgieentwicklung etwa der Zeit Papst Gregors d Gr sondern greift auf den ganzen Schatz des gottesdienstlichen Lebens der Kirche zuruck indem sie weniger gelungene Erfindungen beseitigt und zu Unrecht vergessene wichtige Symbolhandlungen wieder einfuhrt Die Enzyklika hatte sowohl ein pastorales als auch ein theologisches Anliegen 1 In pastoraler Hinsicht ging es vor allem darum die Garungen der liturgischen Bewegung einzufangen und zu kanalisieren 1 In theologischer Hinsicht drang der Papst vor allem darauf die Liturgie nicht nur als einen ausseren formalen Akt zu betrachten der rubrizistisch korrekt rite et recte zu vollziehen war Vielmehr seien diese Riten zutiefst theologisch durchdrungen Sacra igitur Liturgia cultum publicum constituit quem Redemptor noster Ecclesiae Caput caelesti Patri habet quemque christifidelium societas Conditori suo et per ipsum aeterno Patri tribuit utique omnia breviter perstringamus integrum constituit publicum cultum mystici Iesu Christi Corporis Capitis nempe membrorumque eius Die heilige Liturgie bildet folglich den offentlichen Kult den unser Erloser das Haupt der Kirche dem himmlischen Vater erweist und den die Gemeinschaft der Christglaubigen ihrem Grunder und durch ihn dem Ewigen Vater darbringt um es zusammenfassend kurz auszudrucken sie stellt den gesamten offentlichen Gottesdienst des mystischen Leibes Jesu Christi dar seines Hauptes namlich und seiner Glieder 23 24 Theologischer Ausgangspunkt der heiligen Messe ist also das Priestertum Jesu Christi 1 Seine eigene priesterliche Vermittlung an Gott Vater wahrend der Fulle der Zeit setzt sich somit in der von Christus gegrundeten Kirche und ihrer Liturgie fort in doppelter Zielrichtung 1 Zunachst in der Anbetung und Verherrlichung Gottes und der Verkundung seiner Grosse und Herrlichkeit und sodann sakramental in der Heiligung der Menschen 1 Quapropter in omni actione liturgica una cum Ecclesia praesens adest divinus eius Conditor Deshalb ist in jeder liturgischen Handlung zugleich mit der Kirche ihr gottlicher Stifter zugegen 25 26 Die Enzyklika greift daneben auch die participatio actuosa aus Tra le sollecitudini wieder auf Sie differenziert diese Teilnahme aus in drei Aspekten ausserlich dies meint die ausserliche Teilnahme also Anwesenheit innerlich dies meint die innere Disposition durch die fromme Andachtigkeit von Herz und Seele und sakramental 1 Pius XII liess mit dem Motu Proprio In Cotidianis Precibus am 24 Marz 1945 auch eine nur kurz genutzte und insgesamt wenig erfolgreiche neue Ubersetzung des Psalters fur das Brevier vom Hebraischen ins Lateinische zu die naher am klassischen Latein sein sollte als das Spatlatein der bisher genutzten Ubersetzung in der Vulgata Schon 1946 setzte dieser eine Kommission mit acht Mitgliedern die sog Commissio Piana zur Erneuerung der katholischen Liturgie ein Sie nahm ihre Tatigkeit 1948 unter dem Sekretar Annibale Bugnini auf und gab noch im gleichen Jahr das Grundsatzpapier Memoria sulla Riforma liturgica heraus Reform der Heiligen Woche durch Pius XII 1951 1956 Bearbeiten Hauptartikel Reform der Karwochenliturgie Bereits 1951 wurde die Ostervigil durch das Dekret De solemni vigilia paschali instauranda am 16 November 1955 die gesamte Karwoche durch Maxima redemptionis reformiert Eine weitere kleine Anderung ergab sich aus der Zulassung von Abendmessen und der damit verbundenen Herabsetzung der Anforderungen an die eucharistische Nuchternheit durch Christus Dominus von 1953 Mit Cum hac nostra aetate und De musica sacra et sacra liturgia fuhrte Pius XII ferner kleinere Reformen des Breviers und der Rubriken des Messbuchs sowie der Kirchenmusik Zulassung von Liedern in der Volkssprache in Ausnahmefallen durch Codex rubricarum 1960 und editio typica des Breviers und Missales 1961 62 durch Johannes XXIII Bearbeiten Eine weitere bedeutende Veranderung war die durch Papst Johannes XXIII vorgenommene Veroffentlichung des unter Pius XII vorbereiteten Codex Rubricarum am 27 Juli 1960 Die Neuordnung wurde jeweils allgemein ohne Einraumung von Sonderrechten oder Ausnahmen vorgeschrieben Vielmehr wurden gleichzeitig alle im Romischen Ritus noch bestehenden Ausnahme und Sonderregelungen widerrufen Hermann Schmidt deutete deren hastige vorkonziliare Promulgation wie folgt Wohl oder ubel musste man in dieser Ausgabe ein Werk sehen das den spateren Konzilsbeschlussen vorgreifen sollte und es sollte sich spater auch zeigen wie wenig diese Vermutung aus der Luft gegriffen war 27 Nur ein Jahr spater am 5 April 1961 erschien eine neue editio typica des Breviers und wiederum ein Jahr hierauf am 23 Juni 1962 eine editio typica des Missale Romanum diese sog Liturgie von 1962 wurde im letzten vorkonziliaren Missale noch mit der Bulle Quo primum Pius V herausgegeben Zweites Vatikanisches Konzil Sacrosanctum Concilium 1963 BearbeitenEntstehungsgeschichte Bearbeiten nbsp Konzilsvater wahrend des 2 Vatikanischen KonzilsAus der von Papst Pius XII eingesetzten Kommission ging 1959 die Vorbereitungskommission fur die Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils hervor Wegen der grundlichen Vorarbeiten entging deren Entwurf der 1962 vom zustandigen Kardinal Gaetano Cicognani nur wenige Tage vor seinem Tod unterzeichnet wurde dem Schicksal anderer uber 70 kurialer Entwurfe die von den versammelten Konzilsvatern als unbrauchbar abgelehnt wurden Der Liturgie Entwurf hingegen fand allgemeine Zustimmung Am 4 Dezember 1963 konnte die Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium gebrauchliche Abkurzung SC als erstes Dokument des 2 Vatikanums veroffentlicht werden Gegenstand der damit beschlossenen allgemeinen Erneuerung der Liturgie SC 21 ist der gesamte Gottesdienst der Kirche die Eucharistiefeier heilige Messe die ubrigen Sakramente und die Sakramentalien das Tagzeitengebet der Kalender die Feste und Festzeiten die Kirchenmusik und die sakrale Kunst Das Konzil war im Zeitalter einer auf allen Kontinenten vertretenen katholischen Kirche vom Erfordernis der von ihm fortgesetzten Liturgiereform fest uberzeugt die Konstitution Sacrosanctum Concilium wurde am 4 Dezember 1963 in Offentlicher Sitzung von den Konzilsvatern mit 2147 placet gegen lediglich 4 non placet Stimmen angenommen und von Papst Paul VI promulgiert 1 Im Geist und nach den Grundsatzen dieser Liturgiekonstitution wurden in den Folgejahren wie verlangt zugig quam primum SC 25 die liturgischen Ordnungen und Bucher des Romischen Ritus darunter das Missale Romanum erneuert und durch die Papste von Paul VI bis Johannes Paul II amtlich veroffentlicht Sacrosanctum Concilium versuchte die Ansichten verschiedene Lager innerhalb des Konzils miteinander in Ausgleich zu bringen Seine Zielsetzung war deshalb eine doppelte einerseits die Bewahrung aller geltenden Riten andererseits ihre vorsichtige Durchsicht auf Reformbedarf fur die Menschen der Gegenwart Traditioni denique fideliter obsequens Sacrosanctum Concilium declarat Sanctam Matrem Ecclesiam omnes Ritus legitime agnitos aequo iure atque honore habere eosque in posterum servari et omnimode foveri velle atque optat ut ubi opus sit caute ex integro ad mentem sanae traditionis recognoscantur et novo vigore pro hodiernis adiunctis et necessitatibus donentur Der Uberlieferung treulich gehorsam erklart das Heilige Konzil schliesslich dass die Heilige Mutter Kirche allen rechtlich anerkannten Riten gleiches Recht und gleiche Ehre zuerkennt dass sie diese Riten in Zukunft erhalten und in jeder Weise fordern will und es ist ihr Wunsch dass sie soweit es nottut behutsam von Neuem gemass dem Geist gesunder Uberlieferung gepruft fur die heutigen Bedingungen und Bedurfnisse mit neuer Kraft begabt werden Sacrosanctum Concilium 4 Liturgie und Kirchenverstandnis Bearbeiten Die Art und Weise wie sich das Konzil der Liturgie naherte war indessen sehr verschieden von den bisherigen Ansatzen indem sie von den verschiedenen Formen der Teilnahme an ihr ausserlich innerlich und offentlich privat ausging 1 Die konziliarische Definition der Liturgie erinnert stark an das doppeldimensionale latreutisch sakramentale Liturgieverstandnis aus Mediator Dei und definiert sie als offentlichen Kult der Gesamtkirche Mit Recht gilt also die Liturgie als Vollzug des Priesteramtes Jesu Christi durch sinnenfallige Zeichen wird in ihr die Heiligung des Menschen bezeichnet und in je eigener Weise bewirkt und vom mystischen Leib Jesu Christi d h dem Haupt und den Gliedern der gesamte offentliche Kult Hervorhebung nicht im Original vollzogen Infolgedessen ist jede liturgische Feier als Werk Christi des Priesters und seines Leibes der die Kirche ist in vorzuglichem Sinn heilige Handlung deren Wirksamkeit kein anderes Tun der Kirche an Rang und Mass erreicht In der irdischen Liturgie nehmen wir vorauskostend an jener himmlischen Liturgie teil die in der heiligen Stadt Jerusalem gefeiert wird zu der wir pilgernd unterwegs sind wo Christus sitzt zur Rechten Gottes der Diener des Heiligtums und des wahren Zeltes In der irdischen Liturgie singen wir dem Herrn mit der ganzen Schar des himmlischen Heeres den Lobgesang der Herrlichkeit In ihr verehren wir das Gedachtnis der Heiligen und erhoffen Anteil und Gemeinschaft mit ihnen In ihr erwarten wir den Erloser unseren Herrn Jesus Christus bis er erscheint als unser Leben und wir mit ihm erscheinen in Herrlichkeit Sacrosanctum Concilium 7 f 28 Neben diesem Einfluss ist auch deutlich der Einfluss der Mysterientheologie Odo Casels durch die haufige Erwahnung des Pascha Mysteriums erkennbar Die Liturgie ist deshalb auch stets Feier der Erlosung und Teil des gottliche Heilsplanes mit eschatologischer Dimension 1 Wie daher Christus vom Vater gesandt ist so hat er selbst die vom Heiligen Geist erfullten Apostel gesandt nicht nur das Evangelium aller Kreatur zu verkunden die Botschaft dass der Sohn Gottes uns durch seinen Tod und seine Auferstehung der Macht des Satans entrissen und in das Reich des Vaters versetzt hat sondern auch das von ihnen verkundete Heilswerk zu vollziehen durch Opfer und Sakrament um die das ganze liturgische Leben kreist Seither hat die Kirche niemals aufgehort sich zur Feier des Pascha Mysteriums zu versammeln Sacrosanctum Concilium 6 29 Die Liturgiekonstitution gilt deshalb auch als wegweisend fur die spater in Lumen gentium entfaltete Ekklesiologie des Konzils 1 Neben dieser mystisch eschatologischen Dimension der Kirche als Gesamtheit der Engel Heiligen und der ganzen irdischen Kirche also des gesamten Volkes Gottes gilt ein besonderes Augenmerk jedoch auch der konkret an einem bestimmten Ort und einer bestimmten Zeit zur Feier der Liturgie versammelten Gemeinde 1 In der versammelten Ortskirche kristalliert gleichsam die Universalkirche 1 Die Liturgie versteht Sacrosanctum Concilium deshalb als hierarchisch e und gemeinschaftlich e Handlung SC 26 32 Den verschiedenen Teilnehmern werden klar abgegrenzte Aufgaben im Gottesdienst zugewiesen um die Kirche in ihrer organisch gegliederten Einheit das Volk Gottes geeint und geordnet unter den Bischofen deutlicher darzustellen dabei soll ein jeder in der Ausubung seiner Aufgabe nur das und all das tun was ihm aus der Natur der Sache und gemass den liturgischen Regeln zukommt SC 28 Auch die liturgischen Aufgaben von Laien also Ministranten Lektoren Kommentatoren und Mitgliedern der Kirchenchore sind deshalb ein vollwertiger liturgischer Dienst SC 29 Erneuerte liturgische Bucher SC 25 und Leseordnung SC 35 u 51 Bearbeiten Das Konzil gab eine zugige quam primum SC 25 Veroffentlichung der erneuerten liturgischen Bucher in Auftrag Es erkannte zu dass der Aspekt der Anbetung und Verherrlichung durch belehrende und katechetische erganzt wird Etsi sacra Liturgia est praecipue cultus divinae maiestatis magnam etiam continet populi fidelis eruditionem Obwohl die heilige Liturgie vor allem Kult der gottlichen Majestat ist birgt sie doch auch viel Belehrung fur das glaubige Volk in sich Sacrosanctum Concilium 33 30 Ein weiteres Hauptanliegen der Erneuerung war deshalb dass den Glaubigen die Schatzkammer der Bibel weiter aufgetan werde SC 51 Deshalb wurde eine neue dreijahrige Leseordnung fur den Wortgottesdienst der Messfeier erarbeitet bis dahin galt ein einjahriger Zyklus An den Sonntagen gibt es heute zwei Lesungen neben dem Evangelium gegenuber einer in der sogenannten tridentinischen Messe Viele Wochentage haben heute eine eigene Leseordnung wahrend vorher Votivmessen gelesen oder die Texte des vorausgegangenen Sonntags wiederholt wurden Insgesamt werden innerhalb des dreijahrigen Zyklus 12 000 der 35 000 einzelnen Bibelverse gelesen bis auf das Buch Obadja sind alle biblischen Bucher berucksichtigt Diese Werte sind um ein Vielfaches hoher als in der fruheren einjahrigen Leseordnung 31 Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Las man zuvor in der sogenannten tridentinischen Messe nur ein Prozent des Alten und 17 Prozent des Neuen Testamentes so gelangen seit der Liturgiereform 14 Prozent der alttestamentlichen und 71 Prozent der neutestamentlichen Texte zum Vortrag Gottesdienstsprachen SC 36 Bearbeiten Hauptartikel Sakralsprache Hinsichtlich der Sprachen in denen kunftig katholischer Gottesdienst zu feiern ist wunschte das Zweite Vatikanische Konzil ausdrucklich den weiteren Gebrauch der lateinischen Sprache im Romischen Ritus soweit nicht Sonderrecht entgegensteht und anerkannte zugleich dass nicht selten der Gebrauch der Muttersprache fur das Volk sehr nutzlich sein kann SC 36 Ferner bestimmte es als vorausgehende Generalregel dass die liturgischen Texte so zu gestalten seien dass das christliche Volk sie moglichst leicht erfassen und mitfeiern konne SC 21 Tatige und bewusste Teilnahme Fur die mit dem Volk gefeierten Messen wurde der Gebrauch der Muttersprachen zugestanden besonders in den Lesungen und im Allgemeinen Gebet sowie je nach den ortlichen Verhaltnissen in den Teilen die dem Volk zukommen Es soll jedoch Vorsorge getroffen werden dass die Christglaubigen die ihnen zukommenden Teile des Messordinariums auch lateinisch miteinander sprechen oder singen konnen SC 54 Die Formulierung wurde allgemein als moderater Kompromiss wahrgenommen Noch in den Vorbereitungskommissionen Commissio Ante Praeparatoria fur den Weltepiskopat hatte es fur die Vorlesungen in Seminaren theologischen Fakultaten viel weitergehende Forderungen zur Belebung der lateinischen Sprache gegeben die durch die apostolische Konstitution Veterum sapientia jedoch fruh obsolet wurden 32 Die Konstitution wurde insbesondere von moderaten Kraften sehr kritisch gesehen 32 Zum vorbereitenden Schema der Liturgie Konstitution ausserte sich deshalb der eher moderate Joseph Hoffner Die Argumente die in der Frage der liturgischen Sprache bisher von den Konzilsvatern beigebracht wurden sind nicht aus der Offenbarung sondern aus der Geschichte aus der Soziologie oder aus der Psychologie geschopft Diesen Argumenten kann man keine theologische oder dogmatische Qualitat zubilligen Theologisch und dogmatisch kann es mehrere liturgische Sprachen in der Kirche Christi geben Was das Schema bezuglich der Volkssprachen vorschlagt ist sehr moderat und intendiert nicht die lateinische Sprache abzuschaffen Joseph Hoffner Konzilsdebatte zu Sacrosanctum Concilium 29 Oktober 1962 33 34 Ahnlich empfand auch der traditionalisch konservative Alfons Maria Stickler die Formulierung als tragbaren Kompromiss zwischen verschiedenen Extrempositionen der deshalb zu Beginn des Konzils schnell Einigung erzielen konnte Als das Thema der Kultsprache in der Konzilsaula diskutiert wurde und zwar durch einige Tage verfolgte ich den ganzen Fortgang mit grosser Aufmerksamkeit wie nachher auch die verschiedenen Formulierungen in der Liturgiekonstitution bis zur endgultigen Abstimmung Erinnere mich noch sehr gut wie nach einigen radikalen Vorschlagen sich ein sizilianischer Bischof erhob und die Vater beschwor in diesem Punkt Vorsicht und Einsicht walten zu lassen da sonst die Gefahr bestehe dass die ganze Messe in der Volkssprache gehalten werde woraufhin die ganze Konzilsaula in schallendes Gelachter ausbrach Alfons Maria Stickler 35 Konzelebration SC 57 58 Bearbeiten Das Konzil wollte nach ostkirchlichem Vorbild die Konzelebration also die gemeinsame Feier mehrerer Priester an einem Altar wieder zulassen hierzu sollte ein eigener Konzelebrationsritus geschaffen werden SC 58 Diese Erlaubnis bezog sich zunachst auf SC 57 1 Nr 1 die Messe der Chrisamweihe und die Abendmahlsmesse am Grundonnerstag die Messen bei Konzilien Bischofszusammenkunften und Synoden die Messe bei der Abtsweihe Im Ubrigen stehe die Entscheidung uber die Konzelebration dem Ortsbischof in folgenden Fallen zu SC 57 1 Nr 2 die Konventmesse und die Hauptmesse in Kirchen wenn das geistliche Wohl der Christglaubigen keine Einzelzelebration gebiete Messen bei den verschiedenartigen Zusammenkunften von Welt und Ordenspriestern Das Recht zur Einzelzelebration blieb unangetatastet soweit es nicht gleichzeitig mit einer Konzelebration in derselben Kirche und am Grundonnerstag zusammenfiel Begrundung der neuen Messordnung SC 50 Bearbeiten Das Konzil wunschte sowohl die Aufwertung alterer Traditionen als auch einen pastoralen kommunikativeren Gebrauch des romischen Ritus Die Uberarbeitung der Messordnung Ordo missae erfolgte daher im ausdrucklichen Auftrag der Konzilsvater SC 50 die auch die Ziele vorgaben dass der eigentliche Sinn der einzelnen Teile und ihr wechselseitiger Zusammenhang deutlicher hervortreten und die fromme und tatige Teilnahme der Glaubigen erleichtert werde ebd Dies fand seinen Ausdruck in dem Bestreben mehr Klarheit und Einfachheit in der liturgischen Abfolge zu schaffen eine grossere Vielfalt der liturgischen Texte teils alteren Traditionen entnommen zu erreichen sowie mehrere Eucharistische Hochgebete unter Beibehaltung des Canon Romanus als Erstes Hochgebet zuzulassen Stundengebet SC 83 101 Bearbeiten Gemass SC 89 sollten Laudes und Vesper als Angelpunkte des Stundengebets in besonderer Weise auch als solche hervortreten Die Matutin sollte nur noch im Chorgebet als Nachtgebet erhalten bleiben im Ubrigen sinnvoll auch zu anderen Zeiten gebetet werden konnen ihr Umfang sollte reduziert werden Die Prim sollte schliesslich vollig entfallen Fur das Chorgebet sollten Terz Sext und Non erhalten bleiben ausserhalb dessen jedoch eine dieser sog kleinen Horen jedoch lediglich eine zur Tageszeit passende ausgewahlt werden konnen Liturgischer Kalender SC 102 111 Bearbeiten Das Konzil ordnete ferner eine Reform des liturgischen Kalenders unter Wahrung der uberlieferten Gewohnheiten und Ordnungen an Wichtigste Kriterien dieser Reform sollte der Vorrang des Sonntags und der Herrenfeste sein Gleich zwei Abschnitte SC 109 und 110 widmen sich der Fastenzeit Die Heiligenfeste sollen gegenuber den Herrenfesten zurucktreten und der jeweiligen Ortskirche uberlassen bleiben SC 111 Umsetzung der Konzilsbeschlusse Erste Reformen durch das Consilium und das Altarmessbuch 1963 1965 BearbeitenSiehe auch Liste von Ereignissen zur Reform des Missale Romanum Uberblick der Dekrete und Instruktionen Bearbeiten nbsp Altarmessbuch 1965Die Heilige Ritenkongregation die Kongregation fur den Gottesdienst und die Sakramentenordnung und das Consilium zur Ausfuhrung der Liturgiekonstitution erliessen in Folge von Sacrosanctum Concilium folgende Massnahmen Anfrage von Papst Paul VI an das Sekretariat der Konzilskommission fur die Liturgie und an den Erzbischof von Bologna Giacomo Lercaro zur Aufstellung eines Planes fur den Aufbau eines Rates zur Ausfuhrung der Liturgiekonstitution das sog Consilium ad exsequendam Constitutionem de Sacra Liturgia im Dezember 1963 36 Kardinal Lercaro beauftragt daraufhin Annibale Bugnini und am 25 Januar 1964 errichtet Paul VI durch das motu proprio Sacram Liturgiam auch formal das Consilium informell hatten die Mitglieder des Consiliums bereits am 15 Januar desselben Jahres zum ersten Male getagt 36 Innerhalb des Consiliums bildete sich fur den Ordo Missae ab April der sog Coetus X 37 Decretum typicum Pauls VI uber den Gebrauch der Muttersprache in der Liturgie 37 Formula pro S Communione vom 25 April 1964 Die bisherige Formel wird abgelost durch Corpus Christ Amen 38 Instruktion Inter Oecumenici vom 26 September 1964 38 Von Volk oder Schola gesprochene oder gesungene Teile sowie die Lesungen mussen nicht mehr wie bis dahin vom zelebrierenden Priester zusatzlich privat fur sich gesprochen werden Anordnung von Ubersetzungen in die Volkssprache und Zulassung der Muttersprache in gewissem Umfang Abschaffung von Psalm 42 im Stufengebet z T vollige Abschaffung des Stufengebets lautes Sprechen der Secreta und der Schlussdoxologie gemeinsames Sprechen des Vaterunser Spendeformel fur die Kommunion Corpus Christi Abschaffung des Kreuzzeichens bei der Kommunionspendung Abschaffung des Schlussevangeliums und der leoninischen Gebete Lesung Epistel und Evangelium werden am Ambo oder Altar zum Volk hin gesprochen Lesung und Epistel konnen von einem Laien gesprochen werden Predigt als Homilie Einfuhrung des Allgemeinen Gebets De unica interpretatione textuum liturgicorum vom 16 Oktober 1964 39 Kyriale simplex vom 14 Dezember 1964 39 Cantus in Missali Romano vom 14 Dezember 1964 40 Variationes in Ordine Hebdomadae sanctae vom 7 Marz 1965 41 De praefatione in Missa vom 27 April 1965 Indult fur die Verwendung der Muttersprache bei den Prafationen 41 Der Rat zur Ausfuhrung der Liturgiekonstitution sog Consilium Bearbeiten nbsp Annibale BugniniAb 1964 wurde das Consilium zur Ausfuhrung der Liturgiekonstitution tatig um die liturgischen Bucher nach den Grundsatzen und Leitlinien des Sacrosanctum Concilium zu erneuern Den Vorsitz hatte zunachst der Erzbischof von Bologna Kardinal Giacomo Lercaro inne seit 1968 Kardinal Benno Gut OSB Aus dem Consilium und der fruheren Ritenkongregation ging 1969 die Kongregation fur den Gottesdienst hervor Sekretar des Consiliums und dann der Kongregation war Annibale Bugnini der schon seit 1948 Sekretar der Reformkommission Pius XII und dann der liturgischen Vorbereitungskommission fur das Konzil gewesen war Im Rahmen der vom 2 Vatikanum gewollten allgemeinen Erneuerung der Liturgie wurde auch die Ordnung der Messe des Ordo missae wie vom Konzil angeordnet SC 50 grundlich uberarbeitet und nach der Norm der Vater erneuert und zwar nicht mit einem Schlag sondern in zwei Schritten namlich 1965 und 1969 70 Innerhalb des soeben genannten Consilium sollte besonders die Arbeit des Coetus X uber die Messfeier unter Leitung von Johannes Wagner bedeutsam werden Ihm gehorten daneben an Anton Hanggi Mario Righetti Theodor Schnitzler Pierre Jounel Cipriano Vagaggini Adalbert Franquesa Pierre Marie Gy und Josef Andreas Jungmann 42 Als bruderliche und friedliche Geste 43 nahmen als Beobachter an den Beratungen des Consiliums auch nicht katholische Liturgiewissenschaftler anderer Konfessionen teil dies waren Ronald Jasper Massey H Shepherd A Raymond George Friedrich Wilhelm Kunneth Eugene L Brand Max Thurian 44 Am 27 Januar 1965 noch wahrend des Konzils veroffentlichten das Consilium und die Ritenkongregation gemeinsam als Ersatz fur die bisherige Fassung im Missale Romanum von 1962 eine deutlich uberarbeitete amtliche Messordnung Ritus servandus in celebratione missae und Ordo missae die die entsprechenden Teile des Messbuchs Johannes XXIII von 1962 rechtswirksam ersetzte Ordo Missae Ritus servandus in celebratione Missae De defectibus in celebratione Missae occurentibus Editio typica Typis Polyglottis Vaticanis 1965 Die Neuordnung 1965er Ritus loste die Feier von Eroffnung und Wortgottesdienst vom Altar gestattete u a erstmals die Verwendung der Volkssprache wovon bis 1967 das Hochgebet zunachst ausgenommen war und stellte es den Priestern allgemein frei die heilige Messe mit dem Gesicht zur Gemeinde versus populum zu feiern Konservative Beobachter gingen davon aus dass mit dem 1965 erreichten Reformstand der Wille der Konzilskonstitution Sacrosanctum Concilium erfullt sei Eigenart und Kernpunkt dieser Neubearbeitung ist der vollzogene Anschluss an die Liturgie Konstitution des Konzils Die dem lateinisch deutschen Altarmessbuch entnommene Ubersetzung erleichtert die gemeinsame Feier der Liturgie in der Muttersprache und fordert die actuosa participatio der Glaubigen Ebenso entsprechen dem Geist der Konstitution die theologisch liturgischen Einfuhrungen wie die Hinweise auf das betrachtende Gebet und den rechten Empfang des Bussakraments Amleto Giovanni Cicognani Brief an den Erzabt der Erzabtei Beuron vom 28 Mai 1966 45 Vergleichende Gegenuberstellung des Missale von 1962 und 1965 Bearbeiten Hauptartikel Liste der Anderungen des Ordo Missae durch die LiturgiereformZweite Stufe der Umsetzung der Konzilsbeschlusse nach 1965 Das Zweite Missale Romanum BearbeitenSiehe auch Liste von Ereignissen zur Reform des Missale Romanum Nach 1965 ergingen folgende Instruktionen Instruktion Tres abhinc annos vom 4 Mai 1967 zur ordnungsgemassen Durchfuhrung der Konzilskonstitution uber die heilige Liturgie Sacrosanctum concilium Instruktion Memoriale Domini vom 29 Mai 1969 uber die Art und Weise der Kommunionspendung Instruktion Liturgicae instaurationes vom 5 September 1970 zur ordnungsgemassen Durchfuhrung der Konzilskonstitution uber die heilige Liturgie Sacrosanctum concilium Instruktion Varietates legitimae vom 25 Januar 1994 zur ordnungsgemassen Durchfuhrung der Konzilskonstitution uber die heilige Liturgie Sacrosanctum concilium Nr 37 40 Instruktion Liturgiam authenticam vom 28 Marz 2001 zu Artikel 36Missale Romanum von 1969 Bearbeiten Zur Vorbereitung weitergehender Reformen der Liturgie hatte der Coetus X des Consiliums unter Leitung von Johannes Wagner bis 1967 seine Vorschlage und Entwurfe in einer Missa normativa vorgelegt Diese wurde in der Sixtinischen Kapelle am 24 Oktober 1967 im Rahmen der I Bischofssynode vom 29 September bis zum 29 Oktober 1967 den versammelten Bischofen erstmals gezeigt und diese um ihre Stellungnahme zu einzelnen Punkten befragt 46 Mit der Apostolischen Konstitution Missale Romanum vom 3 April 1969 setzte Papst Paul VI eine von ihm selbst im Detail mitbestimmte lateinische Neuausgabe des Ordo Missae und der Institutio Generalis Missalis Romani Ersatz des fruheren Ritus servandus in celebratione missae in Kraft fur Details siehe Gemeindemesse Dabei erklarte Papst Paul VI Nostra haec autem statuta et praescripta nunc et in posterum firma et efficacia esse et fore volumus non obstantibus quatenus opus sit Constitutionibus et Ordinationibus Apostolicis a Decessoribus Nostris editis ceterisque praescriptionibus etiam peculiari mentione et derogatione dignis Unsere Anordnungen und Vorschriften sollen jetzt und in Zukunft gultig und rechtskraftig sein unter Aufhebung jedweder entgegenstehender Konstitutionen und Verordnungen Unserer Vorganger sowie aller ubrigen Anweisungen welcher Art sie auch seien Paul VI Apostolische Konstitution Missale Romanum vom 6 April Grundonnerstag 1969 47 Nur drei Tage spater setzte die Ritenkongregation durch Benno Gut und Ferdinand Antonelli mit dem Dekret vom 6 April 1969 Prot Nr 22 969 die Allgemeine Einfuhrung in das Romische Messbuch Institutio generalis Missalis Romani in Kraft 48 Sie ersetzte die bisherigen Rubricae generales den Ritus servandus in celebratione und den Ritus servandus in concelebratione sowie De defectibus in celebratione Missae occurrentibus 48 Ihr Art 7 definierte die Messe darin deutlich als gemeinschaftliche Handlung Cena dominica sive Missa est sacra synaxis seu congregatio populi Dei in unum convenientis sacerdote praeside ad memoriale Domini celebrandum Das Herrenmahl die Messe ist die heilige Synaxis oder Versammlung des gemeinsam zusammenkommenden Volkes Gottes um unter der Leitung des Priesters das Gedachtnis des Herrn zu feiern Sacra Congretatio Rituum Institutio generalis Missalis Romani Art 7 49 Diese Definition war in mehrerer Hinsicht bemerkenswert und bildete den theologischen Kern der sich in vielen Einzelheiten des neuen Missale ausformte Zum einen war die Messe nicht als Messopfer sondern zunachst als cena also als Mahl definiert weiterhin war nicht die Messe heilig sondern die Versammlung letztlich war sie nicht Opfer des Priesters sondern Feier der Gemeinde unter Leitung des Priesters Diese sowohl von Traditionalistischen als auch von Progressiven befurwortete Deutung des Konzils bzw der Liturgiereform als Bruch mit dem bisherigen Messverstandnis zeigt sich in einer Stellungnahme uber Fortschritte der Reform im einzelnen 50 des Munsteraner Liturgiewissenschaftlers und Konsultors Emil Joseph Lengeling kurz nach Einfuhrung des Messbuchs in Deutschland 1975 Aus der Allgemeinen Einfuhrung zum Messbuch von 1969 sei die schon in der Liturgiekonstitution 47 und in der Eucharistieinstruktion 1967 sich abzeichnende okumenisch tragfahige sakramentale Theologie der Messfeier herausgehoben Trotz der von reaktionaren Angriffen erzwungenen dank des Geschicks der Redaktoren Schlimmeres verhutenden Neufassung von 1970 fuhrt sie ganz im Sinne Odo Casels aus Sackgassen nachtridentinischer Opfertheorie heraus und entspricht dem Konsens der sich in manchen interkonfessionellen Dokumenten der letzten Jahre abzeichnet 51 Emil Joseph Lengeling Tradition und Fortschritt in der Liturgie LJ 1975 201 218 f Ottaviani Intervention 1969 Bearbeiten Als Ottaviani Intervention wurde ein als kurze kritische Untersuchung des Ordo Missae uberschriebener Text bekannt der mit einem von den Kardinalen Alfredo Ottaviani und Antonio Bacci unterzeichneten Empfehlungsschreiben vom 25 September 1969 an Paul VI gelangte Der Prafekt der Glaubenskongregation Kardinal Franjo Seper wies diese Untersuchung am 12 November 1969 als oberflachlich und falsch zuruck Paul VI erganzte das Missale Romanum von 1970 gleichwohl um ein Vorwort in dem er begrundete dass die Liturgiereform in Treue zur Uberlieferung erfolge Auch die erneuerte Form der heiligen Messe sei ein sakramentales nicht nur symbolisches Gedachtnis des Herrn Rolle Papst Pauls VI Bearbeiten Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Papst Paul VI gestaltete die Messordnung mit grosser Intensitat anders als Papst Pius V 1570 personlich mit weil er liturgisch sehr interessiert war und um seine Verantwortung fur den kirchlichen Gottesdienst wusste Zudem beabsichtigte er wieder zu einer verbindlichen Ordnung der Messe zu gelangen nachdem es durch liturgische Experimente der Jahre nach 1965 beispielsweise in den Niederlanden und in Belgien mehrere hundert neu verfasste Hochgebete gab Einige konkrete Weisungen gehen auf Papst Pauls VI eigene Initiative zuruck z B die unveranderte Beibehaltung des Romischen Messkanons oder das Kreuzzeichen zu Beginn der Messe das die ganze Messfeier unter das Zeichen Christi stellt Anders als fur viele andere Korrekturen fand die Liturgiekommission hierzu kein Vorbild in der Tradition hier wie u a bei der Deutung des Mysterium Fidei aus den Wandlungsworten als Ruf an das Volk hatte der Papst personlich entschieden Angesichts der bereits 1964 einsetzenden Kritik an der Liturgiereform betonte der Papst im Konsistorium vor den Kardinalen am 24 Mai 1976 dass die erneuerte Messordnung allgemeine Gultigkeit in der Kirche beanspruche und die altere Form ersetzen solle Er nahm fur das neue Missale dieselbe Autoritat eines Konzils in Anspruch wie es Papst Pius V 1570 fur das Missale Romanum getan hatte das infolge des Trienter Konzils ausgearbeitet wurde Die liturgische Frage im engeren Sinne ob ein Papst eine Weisung des Konzils so intensiv und autoritar umsetzen durfte wird von fast allen Theologen uneingeschrankt zustimmend beantwortet Auch die Anhanger der vor 1969 gefeierten Liturgie betrachten zum grossten Teil das Messbuch Papst Pauls VI als gultig auch wenn sie die fruhere Fassung der Messordnung bevorzugen Neue Hochgebete Berucksichtigung der romischen Tradition Bearbeiten Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Mit der Neuauflage des kompletten Missale Romanum das am 26 Marz 1970 erschien trat dieses damit an die Stelle der Editio typica von 1962 65 Paul VI gestattete neben der nur wenig veranderten Fassung des uberlieferten Romischen Messkanons der jetzt als I Hochgebet gefasst war drei neue Eucharistische Hochgebete Das II Hochgebet folgt dem Konzept der Traditio Apostolica des Hippolyt von Rom 3 Jh das IV Hochgebet ist an eine ostkirchliche Anaphora antiochenischer Tradition angelehnt Das III Hochgebet fasst die Gehalte des Romischen Messkanons unter besonderer Berucksichtigung der christozentrischen Ekklesiologie des 2 Vatikanum neu es wurde durch Cyprian Vagaggini OSB konzipiert Der Entwurf eines V Hochgebets mit noch starkerer Annaherung an die orientalischen Anaphora speziell der alexandrinischen Basilius Anaphora stiess bei der Glaubenskongregation 1967 auf Bedenken und wurde daher zuruckgestellt die drei anderen Entwurfe wurden hingegen gebilligt und amtlich veroffentlicht Zur Vermeidung eines Mischritus wurden nur solche neue Hochgebete approbiert die dem Geist ingenium der romischen Tradition entsprachen Der Papst redigierte uberdies die Wandlungsworte indem ihr Text geringfugig der biblischen Uberlieferung der Einsetzungsberichte angepasst wurde Sie mussen aber in jedem Hochgebet gleich gesprochen werden Die neben der jetzigen Verwendung lebendiger Sprachen deutlichste Anderung besteht darin dass die Worte Mysterium Fidei Geheimnis des Glaubens zuvor ein Einschub im Text den Wandlungsworten nachgeordnet wurden und als Einleitung einer Akklamation der Glaubigen gestaltet sind Die Gemeinde antwortet mit einer Akklamation Ruf fur die das Missale Romanum 2002 mehrere Varianten vorsieht z B Deinen Tod o Herr verkunden wir und deine Auferstehung preisen wir bis du kommst in Herrlichkeit Die Erneuerung wurde unter anderem damit begrundet dass viele Texte besonders Doppelungen aus der Messe entfernt neue Texte formuliert altkirchliche vortridentinische Texte wieder aufgenommen und bestehende Texte revidiert worden seien Die Neuausgabe des Missale Romanum erschien 1970 Die Reform der Messe wurde mit der Erlaubnis zweier weiterer neuer Hochgebete Versohnung fur besondere Anlasse 1975 abgeschlossen und unmittelbar darauf weltweit durchgesetzt und akzeptiert Nur wenige sogar der konservativen Kleriker und Laien widersetzten sich den liturgischen Neuerungen das aber vehement Aufgrund dieses Widerstandes erfolgte die Umsetzung des erneuerten Messbuches mit grosster papstlicher Autoritat um eine liturgisch inszenierte Kirchenspaltung zu vermeiden In das Missale Romanum aus dem Jahr 2000 publiziert 2002 wurden die zwei Hochgebete zum Thema Versohnung von 1975 drei Hochgebete fur Messen mit Kindern und vier Varianten fur Hochgebete bei Messen in besonderen Anliegen revidierte fruher sogenannte Schweizer Hochgebete integriert Das Consilium das von 1964 bis 1969 die Liturgiereform betreute arbeitete Kriterien heraus durch welche Merkmale sich die romische Tradition von den Liturgien der Ostkirchen und anderen westlicher Traditionen ambrosianischer gallikanischer mozarabischer Ritus unterscheidet Insbesondere die neu zu schaffenden Hochgebete sollten nach dem Wunsch des Papstes dem romischen Genius entsprechen Der typisch romische Charakter wird insbesondere durch die einmalige konsekratorische Epiklese Herabrufung des Heiligen Geistes unmittelbar vor dem Einsetzungsbericht Wandlungsworte gewahrt Die Verlegung der Interzessionen Bitten in den zweiten Teil der neuen Hochgebete hat diesen eine klarere Linie und Durchsichtigkeit gegeben also den spiegelbildlichen Aufbau des traditionellen Canon Missae Romischer Messkanon Hochgebet I nicht nachgeahmt Das Zweite Hochgebet greift Grundgedanken des Hochgebets auf das in der Tradition des Hippolyt von Rom 3 Jahrhundert steht Es ist kurzgefasst und wurde auch wegen seiner klaren romischen Begrifflichkeit und Kurze im Klerus schnell akzeptiert Das Vierte Hochgebet steht zwar in ostkirchlicher Tradition wahrt aber die typisch romische Knappheit des liturgischen Stils Das Dritte Hochgebet bringt die Grundgedanken der Romischen Messe insofern neu zum Ausdruck als es den Opfercharakter der Messe gemass der Ekklesiologie des 2 Vatikanums deutlich betont Alle drei neuen Hochgebete bringen Gehalte des Romischen Ritus zum Ausdruck die im Canon Missae Hochgebet I Romischer Messkanon weniger stark ausgedruckt werden Sie bringen somit die gesamte Tradition der Kirche vor 1570 deutlicher zum Ausdruck als es das tridentinische Missale Pius V getan hatte Joseph Ratzinger meinte Der vollige Uniformismus seiner Anwendung im Katholizismus war ein Phanomen allenfalls der 1 Halfte des 20 Jahrhunderts namlich seit Inkrafttreten des Kirchenrechts von 1917 52 Volkssprachliche Ausgaben des Missale Romanum Bearbeiten Liturgischer Wildwuchs und das deutschsprachige Messbuch von 1975 Bearbeiten Die weite Einfuhrung der Volkssprachen in den katholischen Gottesdienst wurde von Papst Paul VI in mehreren Schritten zwischen 1964 und 1971 gebilligt und von den Bischofskonferenzen denen Sacrosanctum Concilium dazu eine eigene Kompetenz einraumte mitgetragen und gefordert Fur Gegenden ausserhalb des europaisch gepragten Kulturraums billigte das Konzil uberdies eine behutsame Inkulturation der Liturgie Unter Berufung darauf ist also nicht nur die instauratio im Rahmen des romischen Typs der Liturgie sondern auch eine massvolle Integration nicht romischer und nicht lateinischer Formen der gottesdienstlichen Verehrung moglich Bei Erscheinen des neuen Missale Romanum am 26 Marz 1970 lag noch keine Ubersetzung aus dem Lateinischen ins Deutsche vor Es durfte indessen neben der Liturgie von 1962 und dem Altarmessbuch jedoch sofort parallel verwandt werden 53 Fur die Uberbruckung bis zur Herausgabe des deutschsprachigen Messbuchs gaben die deutschsprachigen liturgischen Institute im Fruhjahr 1971 acht Hefte mit dem Titel Ausgewahlte Studientexte fur das kunftige deutsche Messbuch heraus 53 Die Texte wurden in der Praxis als wenig verbindlich wahrgenommen wohl auch weil es sich schon ausserlich gegenuber den fruheren fest gebundenen Formaten durch eine blosse Ringbindung abhob es entstand deshalb parallel ein grosser privater Markt mit hohen Auflagen volkssprachlicher Texte zur Messfeier 53 Balthasar Fischer spricht von einer Phase des liturgischen Wildwuchses 54 Um diesen zuruckzudrangen wiesen die deutschen Bischofe mit dem Erlass Ausschliessliche Verwendung authentischer liturgischer Texte bei der Eucharistiefeier in den Jahren 1971 72 unter Hinweis auf die Instruktion Liturgicae instaurationes darauf hin dass der Ersatz biblischer Lesungen durch weltliche Texte und der Einsatz nicht approbierter Eucharistischer Hochgebete verboten sei 55 Im September 1975 erschien schliesslich das deutsche Messbuch 55 Auch in Frankreich ging die liturgische Praxis schon kurz nach dem Konzil uber dessen Vorgaben teilweise sehr weit hinaus Louis Bouyer eigentlich ein grosser Befurworter und Anhanger der liturgischen Bewegung bemerkte angesichts dessen 1968 scharf la liturgie d hier n etait plus guere qu un cadavre embaume Ce qu on appelle liturgie aujourd hui n est plus guere que ce cadavre decompose 56 die Liturgie von gestern war kaum mehr als eine einbalsamierte Leiche Das was man heute Liturgie nennt ist kaum mehr als diese Leiche im Zustand der Verwesung In den Vereinigten Staaten geschah die Umsetzung der romischen Instruktionen etwas langsamer und erst ab April 1967 konnte die Messe fast vollstandig auf Englisch gefeiert werden 57 Die amerikanischen Bischofe schlossen hiervon lediglich die Prafation und den Kanon aus 57 Das Mass der liturgischen Veranderungen entsprach jedoch bis zum Erlass des neuen Missale weitgehend der Anzahl an Veranderungen denen das Missale Pius V bereits in den Jahrhunderten zuvor ohnehin schon ausgesetzt war 57 Die Struktur der Messe als solcher war bis zu diesem Zeitpunkt noch weitgehend unverandert 57 Bis November 1971 konnten sowohl die sog alte Messe als auch der Novus Ordo in den USA nebeneinander gefeiert werden 58 Eine Sonderstellung bei der Umsetzung der Liturgiereform nimmt die katholische Kirche in China ein Die KPV setzte die Vorgaben aus Rom erst Ende der 1980er Jahre um 59 Uberarbeitung der Gesangbucher Gotteslob 1975 Bearbeiten Die neue Ausrichtung der Liturgie hat auch zu einer weiteren Aufwertung des Volksgesanges gefuhrt Zu diesem Zweck erstellten die Bischofskonferenzen und Diozesen der deutschsprachigen Lander 1975 mit dem Gotteslob ein Gesangbuch das nicht nur als Gesangbuch sondern vielmehr als Rollenbuch der Gemeinde zu verstehen ist Nach einem mehrere Jahre dauernden Prozess der Bearbeitung wurde im Advent 2013 eine erneuerte Form des Gotteslobs eingefuhrt Weitere liturgische Bucher Stundenbuch und Rituale Bearbeiten nbsp Aime Georges MartimortDie Reform des Missale war zweifelsohne das bei weitem grosste Projekt der Liturgiereform Allerdings wurde auch das Stundenbuch einer weitgehenden Reform unterworfen 60 Innerhalb des Consiliums war Aime Georges Martimort die Verantwortung fur dessen Uberarbeitung ubertragen 60 Es blieb gegen den Widerstand Jungmanns am monastischen Stundengebet orientiert 60 Bei der Ubertragung der lateinisch verfassten Bucher ins Deutsche erhielt die neu geschaffene Lesehore einen besonderen Charakter durch die Aufnahme von Lesungen Odo Casels oder Romano Guardinis 60 Anstelle der lateinischen Hymnen enthalt es oft Nachdichtungen z B von Silja Walter Monchen aus Munsterschwarzach Maria Luise Thurmair und Georg Thurmair und Neudichtungen 61 Obwohl eine grosse Mehrheit der Konzilsvater sich fur die Beibehaltung des vollstandigen Psalters ausgesprochen setzte Paul VI der schon vor seiner Wahl zum Papst die Fluchpsalmen abgelehnt hatte die Tilgung mehrerer Psalmen und etlicher einzelner anstossiger Verse kraft papstlicher Autoritat durch Die drei Psalmen 58 57 83 82 und 109 108 in denen der Fluchcharakter uberwiegt sind in das Psalterium des Stundengebetes nicht aufgenommen Ebenso sind einzelne derartige Verse anderer Psalmen ausgelassen was am Beginn jeweils vermerkt ist Diese Textauslassungen erfolgten wegen gewisser psychologischer Schwierigkeiten obwohl Fluchpsalmen sogar in der Frommigkeitswelt des Neuen Testaments vorkommen z B Offb 6 10 EU und in keiner Weise zum Verfluchen verleiten wollen Allgemeine Einfuhrung in das Stundengebet 131 62 Schon seit den ersten Internationalen Liturgischen Studientreffen war es deren besonderes Anliegen den Ritus der Kindertaufe von der Erwachsenentaufe besser zu unterscheiden 61 Besonders Balthasar Fischer machte sich dies zur Aufgabe 61 Vergleichende Gegenuberstellung Missale 1962 und Messbuch 1975 BearbeitenOrdo missae Bearbeiten Hauptartikel Liste der Anderungen des Ordo Missae durch die Liturgiereform In vergleichender Ubersicht zeigen sich fur die heilige Messe zwischen dem Missale Romanum Johannes XXIII von 1962 und dem Missale Romanum Pauls VI von 1970 bzw der deutschen Ubersetzung im Messbuch von 1975 hauptsachlich folgende Unterschiede 63 Missale Romanum von 1962 Missale Romanum von 1970 Messbuch von 1975GrundlagenAufbau der heiligen Messe Vorbereitungsgebet Vormesse Opfermesse Opfervorbereitung handlung und mahl Entlassung Eroffnung Wortgottesdienst Eucharistiefeier Gabenbereitung Hochgebet Kommunion EntlassungSakralsprache Latein Latein oder VolksspracheGebetsrichtung de facto ad orientem Hochaltar de facto ad populum Volksaltar Standort des Priesters durchgehend am Altar Altar Sedilien AmboLiturgische Gewander faktische Abschaffung einiger Kleidungsstucke wie Tunicella Manipel etc Formen der Messe Missa lecta Missa cantata Levitenamt Pontifikalamt vom Thron oder vom Faldistorium herab 64 Gemeindemesse Pontifikalamt KonzelebrationMessaufbau im EinzelnenVorbereitungsgebet Eroffnung Einzug Stufengebet Confiteor Vergebungsbitte Einzug Eroffnungsvers Ansprache Im Namen des Vaters Grussworte fakultativ BussaktVormesseRechte Altarseite Epistelseite Introitus Kyrie je dreimaliger Ruf Gloria Oratio Kirchengebet Kyrie je zweimaliger Ruf Gloria oder Glorialied TagesgebetWortgottesdienstRechte Altarseite Lesung 1 Lesejahr GradualeLinke Altarseite Evangelienseite Evangelium 1 Lesejahr Unterbrechung der heiligen Messe zur Predigt und zur Verlesung der Lesung und des Evangeliums in der Landessprache faktisch oft von einer Kanzel oder am Ambo Ambo 1 Lesung 3 bzw 2 Lesejahre Antwortpsalm oder Zwischengesang 2 Lesung 3 bzw 2 Lesejahre Ruf vor dem Evangelium Evangelium Homilie als Teil der Liturgie FurbittenOpfermesse EucharistiefeierOpfervorbereitung GabenbereitungErheben von Brot und Wein bis Brusthohe klare Herausstellung des Opfercharakters durch begleitende Gebete nimm diese makellose Opfergabe gnadig an Offertorium Secreta Stillgebet GabengebetOpferhandlung Wandlung Eucharistisches HochgebetPrafation Sanctus Canon Romanus leise gebetet Kanonstille Elevation uber 20 Kreuzzeichen und 4 Kniebeugen des Priesters tiefe Verbeugung beim Sprechen der Einsetzungsworte Eroffnungsdialog Prafation Sanctus oder Sanctuslied Canon Romanus und zahlreiche weitere Hochgebete Zeigen der Gestalten von Brot und Wein 2 Kniebeugen Akklamation Geheimnis des GlaubensOpfermahl KommunionAgnus Dei Kommunion des Priesters unter beiderlei Gestalten erneutes Confiteor der Ministranten mit Vergebungsbitte und Absolution Dreimaliges Domine non sum dignus wahrend der Priester eine gewohnliche Hostie erhebt 65 Mundkommunion im Knien an der Kommunionbank durch den Priester oder Diakon Agnus Dei Einmaliges Domine non sum dignus wahrend der Priester die gebrochene Zelebrationshostie erhebt 66 Kommunion des Priesters unter beiderlei Gestalten Mundkommunion oder Handkommunion Kommunionspendung durch Priester oder Kommunionhelfer Empfang stehend oder kniend Kommunion unter beiderlei Gestalten fur bestimmte Gruppen und AnlasseEntlassung EntlassungPostcommunio Schlussgebet Placeat tibi Sancta Trinitas Ite missa est Schlusssegen Schlussevangelium Auszug in Stillmessen Leonianische Gebete Schlussgebet gemeindliche Verlautbarungen Schlusssegen Gehet hin in Frieden AuszugKommunikationstheoretischer Vergleich Bearbeiten Der Religionssoziologe Marc Breuer sieht die forma extraordinaria bzw tridentinische Messe und den protestantischen Predigtgottesdienst kommunikationstheoretisch als antithetische Pole an Die Messe nach der Liturgiereform nimmt demgegenuber ein Mittelstellung zwischen beiden ein 67 Missale Romanum von 1962 68 Protestantischer Predigtgottesdienst 68 Messbuch von 1975 68 Information 68 Reprasentation des Mysteriums Sakralitat der Sakramente 68 Aussagen der Bibel 68 Reprasentation des Mysteriums Sakralitat der Sakramente Aussagen der Bibel 68 Norm 68 rituelle Koharenz 68 textuelle Koharenz 68 rituelle und textuelle Koharenz 68 vorrangige Form der Mitteilung 68 Ritus Handlung 68 Predigt Sprache 68 Ritus Handlung Erklarung Predigt Sprache 68 vorrangige Form der Inklusion fur Kleriker 68 Handeln vorfuhren 68 Sprechen vorlesen predigen 68 Handeln vorfuhren Sprechen vorlesen erklaren 68 fur Laien 68 Zuschauen erleben 68 Zuhoren verstehen 68 Zuschauen erleben Handeln teilnehmen Zuhoren verstehen 68 Reform des Stundengebetes BearbeitenSiehe auch Liste von Ereignissen zur Reform des StundengebetsKalenderreform Bearbeiten Hauptartikel Liste von Anderungen durch die Reform des Calendarium Romanum Generale 1969Wirkungen der Liturgiereform BearbeitenZustimmung Bearbeiten neue Form sagt mir zu 43 nicht so stark andern sollen 21 uberhaupt nicht andern sollen 9 unentschieden kann ich nicht beurteilen 27 Zustimmung zur reformierten Messfeier unter allen deutschen Katholiken 1979 69 Die erneuerte Form der romischen Liturgie fand bei Katholiken in Deutschland allgemeine Akzeptanz In einer Umfrage des Instituts fur Demoskopie Allensbach fur die Deutsche Bischofskonferenz im Jahre 1979 also etwa zehn Jahre nach Einfuhrung des lateinischen Messbuchs und etwa vier Jahre nach Einfuhrung der deutschen Ubersetzung gab eine Mehrheit von 43 aller befragten Katholiken an dass ihnen die neue Form zusage wahrend 21 fur weniger Anderungen und 9 sich fur gar keine Anderungen aussprachen 69 70 neue Form sagt mir zu 41 nicht so stark andern sollen 42 uberhaupt nicht andern sollen 10 unentschieden kann ich nicht beurteilen 7 Zustimmung zur reformierten Messfeier unter deutschen Katholiken die jeden Sonntag zur Kirche gehen 1979 69 Die Zustimmung zur Reform war dabei umso grosser je seltener die Befragten die Kirche sonntags besuchten 69 70 einzig unter den regelmassigen Kirchenbesuchern war das Bild ganz gespalten 71 und es zeigten sich 41 mit der neuen Messordnung zufrieden wahrend 42 sie ablehnten und weitere 9 gar keine Anderungen bevorzugt hatten 69 70 Die Mehrheit der US amerikanischen Katholiken stand der Liturgiereform positiv gegenuber 58 Sie fuhrte indessen zu einer deutlichen Spaltung in Gegner und Befurworter der Reform dem an Scharfe nur der Streit um die Enzyklika Humanae Vitae gleicht 72 Bei einer Gallup Umfrage in den Jahren 1979 und 1984 sprachen sich 64 beziehungsweise 40 der befragten US amerikanischen Katholiken fur eine Ruckkehr zur alten Liturgie oder wenigstens ihrer alternativen Zulassung aus 72 Es gibt indessen keine empirischen Hinweise dafur dass der zeitgleich einsetzende deutliche und stetige Ruckgang im Besuch der Sonntagsmesse in den USA auf die Liturgiereform kausal zuruckgefuhrt werden kann 73 lediglich unter alteren Katholiken war die neue Liturgie ein Faktor hierfur 72 Bei einer Galupp und NORC Umfrage ergab sich dass etwas weniger als 10 aller amerikanischen Katholiken im Jahr 1974 aufgrund der liturgischen Anderungen nicht haufiger zur Messe gingen 72 Ablehnung Bearbeiten Hauptartikel Altritualisten Manche Kritiker vertreten die Ansicht die Reform habe in modernistischer Tendenz den Opfercharakter der Eucharistie zugunsten eines Mahlcharakters zurucktreten lassen wobei zweifelhaft ist ob konzilsgemass vom Papst verfugte Anderungen in den Texten uberhaupt den Charakter des liturgischen Geschehens andern konnen Bischof Antonio de Castro Mayer 1904 1991 1988 exkommuniziert fuhrte die erneuerten liturgischen Bucher der romisch katholischen Kirche in seiner Diozese Campos Brasilien nicht ein Daneben lehnte sie der emeritierte Erzbischof Marcel Lefebvre fur die von ihm gegrundete Priesterbruderschaft St Pius X ab Marcel Lefebvre und die Priesterbruderschaft St Pius X Bearbeiten nbsp Marcel Lefebvre Grunder der Priesterbruderschaft St Pius X im Jahr 1981 Noch wahrend der Tatigkeit der Liturgiekommission entstand eine Gegenbewegung aus der sich spater traditionalistische Gruppen formierten Bekannt wurde vor allem die 1970 unter Erzbischof Marcel Lefebvre gegrundete Priesterbruderschaft St Pius X die das Missale Romanum Papst Pauls VI ablehnt Kritisiert wurde von ihr unter anderem die Bekanntgabe der Gottesdienstkongregation vom 28 Oktober 1974 der zufolge Ausnahmegenehmigungen fur Messfeiern mit Volk nach dem alteren Missale von 1962 nicht mehr erteilt wurden Diese disziplinarische Massnahme stiess auf den Widerstand der traditionalistischen Gruppen Diese argumentierten unter anderem dies sei wegen der Konstitution Quo primum tempore von Papst Pius V rechtswidrig ebenso wie Strafmassnahmen gegen Priester die offentlich die alte Messe lasen nichtoffentliche Feiern wurden alteren Priestern problemlos gestattet Aus einem falsch verstandenen Okumenismus mache die romisch katholische Kirche zwar Zugestandnisse an den Protestantismus zeige sich aber unnachgiebig gegenuber Widerstand aus den eigenen Reihen Am 8 September 1976 fragte Jean Guitton den Papst ob ein liturgisches Zugestandnis moglich sei Paul VI antwortete En apparence cette differend porte sur une subtilite Mais cette messe dite de Saint Pie V comme on le voit a Econe devient le symbole de la condamnation du Concile Or je n accepterai en aucune circonstance que l on condamne le Concile par un symbole Si cette exception etait acceptee le Concile entier sera ebranlee Et par voie de consequence l autorite apostolique du Concile Auf den ersten Blick geht es bei dieser Auseinandersetzung nur um eine Kleinigkeit Aber diese Messe wie wir sie in der Econe sehen bekannt als die Messe des Heiligen Pius V wurde zum Symbol der Verurteilung des Konzils Ich werde jedoch unter keinen Umstanden akzeptieren dass das Konzil durch ein Symbol verurteilt wird Wenn diese Ausnahme akzeptiert wird wird das gesamte Konzil erschuttert Und damit die apostolische Autoritat des Konzils 74 Paul VI war also der Ansicht der Streit gehe um das Konzil als solches und die alte Messe werde als Kampfmittel dagegen benutzt Nach den eigenmachtigen Bischofsweihen von Erzbischof Lefebvre im Jahr 1988 wurden dieser die neugeweihten Bischofe der Piusbruderschaft und der mitweihende Bischof Antonio de Castro Mayer exkommuniziert und die Priester der Bruderschaft von ihren priesterlichen Funktionen suspendiert und ihnen somit verboten Messen zu feiern und Sakramente zu spenden Die Bischofsweihe wurde von Papst Johannes Paul II als schismatischer Akt bezeichnet Indultmessen Bearbeiten Siehe auch Agatha Christie Indult Zugunsten der Priester und Glaubigen die den tridentinischen Ritus bevorzugten gestattete Papst Johannes Paul II den Diozesanbischofen aus pastoralen Grunden und unter bestimmten Bedingungen die Genehmigung zu Feiern nach dem Romischen Messbuch von 1962 zu erteilen Indultmesse Richtlinien hierfur waren bereits im Schreiben Quattuor abhinc annos vom 3 Oktober 1981 festgelegt worden Am 2 Juli 1988 veroffentlichte Papst Johannes Paul II das Motu proprio Ecclesia Dei Adflicta in dem er einen Aufruf an all jene richtete die bisher mit der Bewegung des Erzbischofs Marcel Lefebvre in Verbindung standen und sie aufforderte dass sie ihre ernste Pflicht erfullen mit dem Stellvertreter Christi in der Einheit der katholischen Kirche verbunden zu bleiben und in keiner Weise jene Bewegung weiter zu unterstutzen Er bot all jenen katholischen Glaubigen die sich an einige fruhere Formen der Liturgie und Disziplin der lateinischen Tradition gebunden fuhlen an ihnen die kirchliche Gemeinschaft leicht zu machen durch Massnahmen die notwendig sind um die Berucksichtigung ihrer Wunsche sicherzustellen Innerhalb der katholischen Kirche gibt es heute etwa 30 Gruppierungen die vom Heiligen Stuhl die Erlaubnis erhielten solche Indultmessen zu feiern Der Unterschied zwischen diesen Gruppen und etwa der Priesterbruderschaft St Pius X besteht darin dass letztere wesentliche Ergebnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils ablehnt vor allem Religionsfreiheit Okumenismus und Aufwertung der Laien und durch sie den katholischen Glauben beeintrachtigt sieht Den in der romisch katholischen Kirche verbliebenen oder in die volle Gemeinschaft mit ihr zuruckgekehrten Gruppierungen geht es im Wesentlichen um die Feier der Messe in zuvor gewohnter Form bezuglich der Lehre sind sie in der Regel zur Anerkennung der Konzilsdokumente sofern diese gemass der traditionellen Lehre interpretiert werden bereit Das Motu proprio Summorum pontificum Papst Benedikt XVI vom 7 Juli 2007 kann auch als Versohnungsangebot an denjenigen Katholiken gesehen werden die derzeit nicht oder nicht vollstandig in Gemeinschaft mit dem Apostolischen Stuhl stehen Dem Papst ging es aber auch um eine kontinuierliche Perspektive also den Geist der Liturgie uberhaupt Summorum Pontificum und Traditionis Custodes Bearbeiten Mit Summorum Pontificum wurde die Liturgie von 1962 als ausserordentliche das heisst besondere Form des romischen Ritus eingerichtet sie wurde jedoch gleichzeitig fur Weiterentwicklung geoffnet Die Lesungen in der Gemeindemesse Missa cum populo durfen in der Volkssprache vorgetragen werden 75 In Zukunft konnen auch in das 1962er Messbuch neue Heilige und einige der neuen Prafationen aufgenommen werden 76 Die im Missale von 1962 enthaltene Karfreitagsfurbitte fur die Juden wurde 2008 von Papst Benedikt XVI durch eine anders formulierte ersetzt 77 Die ausserordentliche Form forma extraordinaria soll demnach ebenfalls eine Art Liturgiereform erfahren doch in einer anderen Weise als sie fur die ordentliche Form durch die Papste Paul VI und Johannes Paul II durchgefuhrt wurde Dies belegt auch die Art der Veranderung der Judenfurbitte im Missale von 1962 durch Benedikt XVI 2008 Der vorkonziliare Text wurde abgeschafft aber nicht die durch Paul VI 1970 eingefuhrte lateinisch vorliegende Fassung der Normalform ubernommen sondern eigens ein neues Sonderformular geschaffen Ohne die Ergebnisse der Liturgiereform abzuwerten hat Papst Benedikt XVI den alteren 1962er Brauch usus antiquior des romischen Ritus mit Motu proprio vom 7 Juli 2007 als forma extraordinaria wieder breiter gestattet vgl Summorum pontificum Jedoch bleibt der usus instauratus die Normalform forma ordinaria der romischen Liturgie Im Apostolischen Schreiben Sacramentum caritatis 2007 empfahl Papst Benedikt XVI einen starkeren Gebrauch der lateinischen Sprache in Messfeiern bei internationalen Veranstaltungen Daruber hinaus sollen allgemein die Glaubigen angeleitet werden die allgemeinsten Gebete in Latein zu kennen und gewisse Teile der Liturgie im Gregorianischen Stil zu singen 78 Papst Franziskus erklarte vor den Teilnehmern der 68 liturgischen Woche am 24 August 2017 zu einer moglichen weitergehenden Reform der Reform 1 Dopo questo magistero dopo questo lungo cammino possiamo affermare con sicurezza e con autorita magisteriale che la riforma liturgica e irreversibile Im Anschluss an dieses Lehramt an diesen langen Weg konnen wir mit sicherer Gewissheit und lehramtlicher Autoritat bekraftigen dass die Liturgiereform unumkehrbar ist Papst Franziskus Ansprache an die Teilnehmer der 68 nationalen liturgischen Woche in Italien 79 Am 16 Juli 2021 verscharfte Papst Franziskus durch das Motu proprio Traditionis custodes die Grenzen die Verwendung der Liturgie von 1962 und verfugte dass sie nur noch mit Erlaubnis des Ortsbischofs gefeiert werden darf 80 Die von Papst Benedikt XVI eingefuhrten Bezeichnungen ordentliche und ausserordentliche Form des romischen Ritus gelten als durch Traditionis custodes abgeschafft Kirchliche Entwicklung Bearbeiten Die in den USA festgestellte Abnahme im sonntaglichen Kirchgang lasst sich ebenso fur Frankreich konstatieren das Jahr 1965 markiert hier den Wendepunkt 81 Der franzosische Historiker Guillaume Cuchet und der franzosische Statistiker Jerome Fourquet sehen fur diesen Vorgang durchaus eine Grundlage in den Reformen des Zweiten vatikanischen Konzils Dieses habe jedoch nicht als Ursache le concile n a pas provoque la rupture sondern als Ausloser il l a declenchee gewirkt 81 82 Dies betreffe indessen weniger die Reform der Liturgie selbst als vielmehr den gefuhlten Wegfall der Verbindlichkeit der gesamten katholischen Glaubenspraxis durch das Konzil innerhalb kurzester Zeit 81 82 Wirkungen in Kirchenarchitektur und kunst BearbeitenKirchenarchitektur Bearbeiten Siehe auch Moderner Kirchenbau Besonders sichtbar war bei der heiligen Messe der fast uberall veranderte Standort des Priesters am Altar jetzt in der Regel haufig an einem neu errichteten Volksaltar mit dem Gesicht zu Altar und Gemeinde versus populum gewandt statt wie vorher versus apsidem zur Apsis Bei der einen wie der anderen Stellung richten sich Gebet und Geist jedoch stets ad Deum zu Gott und ad Dominum zum Herrn Bereits Inter Oecumenici hatte im Jahr 1964 deshalb in Art 91 angeordnet dass der Altar umschreitbar sein sollte 83 fast wortgleich ordnete die Institutio Generalis Missalis Romani in Art 262 an Altare maius exstruatur a pariete seiunctum ut facile circumiri et in eo celebratio versus populum peragi possit quod expedit ubicumque possibile sit Der Hauptaltar wird von der Wand getrennt errichtet damit man ihn leicht umschreiten und an ihm der Gemeinde zugewandt die Messe feiern kann jenes also die frei stehende Errichtung ist zutraglich wo immer es moglich ist 84 Nebenaltare sollte es nach Art 267 demgegenuber nur noch in geringer Zahl geben Altaria minora numero sint pauciora et in novis ecclesiis in sacellis ab ecclesiae aula aliquomodo seiunctis collocentur Die Seitenaltare sollen eher wenige sein und bei neugebauten Kirchen in vom Hauptraum der Kirche irgendwie getrennten Seitenkapellen errichtet werden 85 Diese Veranderung machte Umbauten in fast allen Kirchen notig Dabei wurden meist auch die Altarschranken Kommunionbanke entfernt In nach dem Konzil neu erbauten Kirchen wurde daruber hinaus der Altar nicht selten weit in die Mitte der Gemeinde gezogen und die Bankreihen wurden halb kreisformig um den Altar angeordnet Dadurch sollte die gemeinsame Wurde des Gottesvolkes und die Nahe des menschgewordenen Herrn betont sowie die tatige und bewusste Teilnahme des ganzen Volkes Gottes an der Liturgie erleichtert werden Viele Kirchenneubauten gingen indessen uber diese Vorgaben hinaus und versuchten die Ekklesiologie des 2 Vatikanums auch in neuen architektonischen Formen erfahrbar zu machen Vorbilder hierfur fanden sich bereits in Kirchenbauten der 1930er Jahre die von der liturgischen Bewegung beeinflusst waren 86 Statt der alten auf den Hochaltar in der Apsis am ostlichen Ende des Kirchenschiffs ausgerichteten Form der Kirche experimentierte man mit runden quadratischen und elliptischen Formen bei denen sich das Volk Gottes um den mittig angeordneten Altar oder auch um den Ambo als Altar des Wortes schart Es handelt sich dabei nicht selten um Zentralbauten in dem die Sitzgelegenheiten fur die Glaubigen im Kreis Quadrat Vieleck etc angeordnet sind Das 2 Vatikanum hatte edl e Einfachheit SC 34 und edle Schonheit anstelle blossen Aufwand s gefordert viele Architekten setzten diese Vorgabe in Formen des zeitgenossischen Minimalismus und Funktionalismus um 87 Die teilweise sehr auf das Wesentliche reduzierten Ergebnisse von Umgestaltungen bestehender Kirchen wurden in den englischsprachigen Landern auch pejorativ mit dem Kofferwort wreck o vation bezeichnet 88 89 Auch in der ubrigen sakralen Kunst zeichnete sich eine Wende von der hierarchischen zur demokratischen Kirche derart ab dass bis dahin fur katholische Kirche pragenden Andachtsbilder alter Art aus den Kirchen entfernt oder doch zumindest ihre Anzahl oftmals stark verringert wurde Bei der sich anschliessenden Umsetzung ergab sich nach Auffassung des Politikwissenschaftlers Hans Maier eine grosse Bandbreite von umstrittenen unkonventionellen Projekten so bei Georg Baselitz bis zu gelungener so bei Georg Meistermann Herbert Falken Gerhard Richter und Neo Rauch Kooperation zwischen modernen Kunstlern und Gemeinden Hans Maier weist darauf hin dass diese nachkonzilaren Entwicklungen bisher noch zu wenig erforscht seien 90 Kirchenmusik Bearbeiten Siehe auch Neues Geistliches Lied Im ausgehenden 19 Jahrhundert konnten drei Gruppen der kirchenmusikalischen Gestaltung unterschieden werden Die Choralamter der Abteien die Pfarrgemeinden unter cacilianischem Einfluss und jene besonders suddeutschen Pfarrgemeinden die in der Tradition der Wiener Klassik standen 91 Zwar sang die Gemeinde in der Volkssprache wahrend der oder besser parallel zur Messe jedoch galt als liturgisch wirksam einzig der lateinisch gesprochene Text des Zelebranten 91 Die Konzilkonstitution uber die Liturgie Sacrosanctum Concilium attestierte der Kirchenmusik ei n notwendige r und integrierende r Bestandteil der feierlichen Liturgie SC 112 zu sein Die Konstitution war in ihrer Grundausrichtung deutlich an der kirchlichen Uberlieferung orientiert und halt zur Pflege des tradierten Schatzes der Kirchenmusik an Entsprechend dem Anliegen der liturgischen Bewegung zur Pflege des gregorianischen Chorals bezeichnet es diesen als den der romischen Liturgie eigenen Gesang SC 116 und empfiehlt die Vollendung einer neuen editio typica der zugehorigen liturgischen Bucher Schliesslich hebt es die besondere Rolle der Pfeifenorgel fur die Kirchenmusik hervor SC 120 Ungeachtet dieser Vorgaben ging die liturgische Praxis schon bald hieruber hinaus Ab 1964 kehrte die neue kirchenmusikalische Form der Jazzmesse in die Pfarrkirchen ein 92 Den Ausgangspunkt durfte die Volksmesse des 20 Jahrhunderts des Anglo Katholiken Geoffrey Beaumont am 16 November 1952 in der St Luke s Church in Chesterton bilden 93 Trotz Verbote der Bischofskonferenz und des Consiliums 94 war der Einzug der Popularmusik in die Kirche ungebremst Ab Ende der 1960er Jahre entwickelte sich schliesslich die sog Beatmesse wie beispielsweise Peter Janssens Wir konnen nicht schweigen die mehr als die Jazz Messe auf das gemeinsame Singen ausgerichtet war 95 Gerade diese Punkte hatte der Theologe Joseph Ratzinger 1966 noch an der Jazz Messe kritisiert Nachdem zu Beginn der liturgischen Bewegung im 19 Jahrhundert gerade die Orchester zugunsten des gregorianischen Chorals Platz machen mussten seien nun mit den Jazzbands neue Orchester zuruckgekehrt 96 Ton und Filmdokumente BearbeitenHollandisches Fernsehen Dokumentation uber die Interimsmessen auf dem liturgischen Stand von 1964 d h versus populum aber auf Latein Sint Franciscusbasiliek Bolsward niederlandisch mit englischen Untertiteln Literatur BearbeitenDokumente der Reform Bearbeiten Reiner Kaczynski Hrsg Enchiridion documentorum instaurationis liturgicae Band 1 1963 1973 Turin 1976 Band 2 4 12 1973 4 Dezember 1983 Rom 1988 Band 3 4 12 1983 4 Dezember 1993 Rom 1997 Heinrich Rennings Martin Klockener Hrsg Dokumente zur Erneuerung der Liturgie Band 1 Dokumente des Apostolischen Stuhls 1963 1973 Kevelaer 1983 Band 2 Dokumente des Apostolischen Stuhls 4 12 1973 3 Dezember 1983 Kevelaer Freiburg Schweiz 1997 Band 3 Dokumente des Apostolischen Stuhls 4 12 1983 3 Dezember 1993 Kevelaer Freiburg Schweiz 2001 Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Die Messfeier Dokumentensammlung Auswahl fur die Praxis 8 Auflage Arbeitshilfen 77 Bonn Sekretariat der Dt Bischofskonferenz 1990 2001 Grundordnung des Romischen Messbuchs Vorabpublikation zum Deutschen Messbuch 3 Auflage PDF 532 kB amtlicher Text noch ohne rechtlich verbindlichen Charakter Emil Joseph Lengeling Die neue Ordnung der Eucharistiefeier Allgemeine Einfuhrung in das romische Messbuch endgultiger lateinischer und deutscher Text Einleitung und Kommentar 4 Auflage Regensberg Munster 1972 492 S Hans Bernhard Meyer Hrsg Der Gottesdienst im deutschen Sprachgebiet Liturgische Dokumente Bucher und Behelfe Studien zur Pastoralliturgie 5 Regensburg Pustet 1982 ISBN 3 7917 0756 6 Sekundarliteratur Bearbeiten Allgemeine Einfuhrungen Reiner Kaczynski Einleitung zu Sacrosanctum Concilium In Peter Hunermann Bernd Jochen Hilberath Hrsg Herders Theologischer Kommentar zum Zweiten Vatikanischen Konzil Band 2 Verlag Herder Freiburg 2016 ISBN 3 451 28531 2 S 11 52 Reiner Kaczynski Wurdigung der Konstitution In Peter Hunermann Bernd Jochen Hilberath Hrsg Herders Theologischer Kommentar zum Zweiten Vatikanischen Konzil Band 2 Verlag Herder Freiburg 2016 ISBN 3 451 28531 2 S 199 209 Geschichte Arnold Angenendt Liturgik und Historik Gab es eine organische Liturgie Entwicklung QD 189 2 Auflage Herder Freiburg u a 2001 ISBN 3 451 02189 7 Annibale Bugnini Die Liturgiereform Herder Freiburg im Breisgau 1987 Hans Jurgen Feulner Der Ordo Missae von 1965 und das Missale Romanum von 1962 In Helmut Hoping Winfried Haunerland Stephan Wahle Hrsg Romische Messe und Liturgie in der Moderne Verlag Herder 2016 ISBN 978 3 451 80588 2 S 103 Andreas Grillo Ende der Liturgiereform In Stimmen der Zeit Heft 11 2007 S 730 740 Josef Andreas Jungmann Liturgische Erneuerung Ruckblick und Ausblick Schriftenreihe Entscheidung Butzon amp Bercker Kevelaer 1962 Angelus A Haussling Liturgiereform Materialien zu einem neuen Thema der Liturgiewissenschaft In Archiv fur Liturgiewissenschaft Band 31 1989 S 1 32 Winfried Haunerland Jurgen Barsch Hrsg Liturgiereform vor Ort Zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils in Bistum und Pfarrei Pustet Regensburg 2010 ISBN 3 7917 2250 6 Andreas Heinz Liturgiereform vor dem Konzil Die Bedeutung Pius XII 1939 1958 fur die gottesdienstliche Erneuerung In Liturgisches Jahrbuch Band 49 1999 S 3 38 Franz Henrich Hrsg Liturgiereform im Streit der Meinungen Studien und Berichte der katholischen Akademie in Bayern 42 Wurzburg 1968 Martin Klockener Die Zukunft der Liturgiereform im Widerstreit von Konzilsauftrag notwendiger Fortschreibung und Reform der Reform In Die Zukunft der Liturgie Gottesdienst 40 Jahre nach dem Konzil Hg v Andreas Redtenbacher Innsbruck Wien 2004 S 70 118 Angelo Lameri Liturgia Vol II In Associazione Italiana dei Professori die Storia della Chiesa Hrsg Dizionario Storico Tematico La Chiesa in Italia Dopo l Unita Nazionale Rom 2015 storiadellachiesa it Friedrich Lurz Warum Liturgiereformen Beobachtungen in Geschichte und Gegenwart Butzon amp Bercker Kevelaer 2012 ISBN 978 3 7666 4182 3 Aime Georges Martimort Le role de Paul VI dans la reforme liturgique In Pubblicazioni dell Istituto Paolo VI Band 5 Brescia 1987 S 59 73 Hans Bernhard Meyer Eucharistie Geschichte Theologie Pastoral zum Gedenken an den 100 Geburtstag von Josef Andreas Jungmann SJ am 16 November 1989 In Gottesdienst der Kirche Handbuch der Liturgiewissenschaft Band IV Pustet Regensburg 1989 ISBN 3 7917 1200 4 Kap 57 Die Messreform des Vaticanum II und das Missale Romanum Paul VI Adrien Nocent L Avenir de la liturgie Editions universitaires Paris 1961 Elmar Nubold Entstehung und Bewertung der neuen Perikopenordnung des Romischen Ritus fur die Messfeier an Sonn und Festtagen Zugl Paderborn Univ Diss Verl Bonifatius Druckerei Paderborn 1986 ISBN 3 87088 435 5 451 S Otto Nussbaum Geschichte und Reform des Gottesdienstes hrsg von Albert Gerhards und Heinzgerd Brakmann Schoningh Paderborn 1996 Thomas Pott La reforme liturgique byzantine Etude du phenomene de l evolution non spontanee de la liturgie byzantine In Irenikon Band 72 1999 S 142 157 Monika Selle Latein und Volkssprache im Gottesdienst Die Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils uber die Liturgiesprache Diss Munchen 2001 Johannes Wagner Mein Weg zur Liturgiereform 1936 1986 Erinnerungen Herder Freiburg i Br 1993 ISBN 3 451 23046 1 323 S Theologie Klaus Gamber Alter und neuer Messritus Der theologische Hintergrund der Liturgiereform Regensburg 1983 ISBN 3 7917 0854 6 70 S Joseph Ratzinger Der Geist der Liturgie Eine Einfuhrung Herder Freiburg i Br 2000 Perikopenordnung Matthew P Hazell Peter A Kwasniewski Index lectionum A comparative table of readings for the ordinary and extraordinary forms of the Roman rite 1 Auflage 2016 ISBN 978 1 5302 3072 3 229 Seiten Architektur und Kunst Jae Lyong Ahn Altar und Liturgieraum im romisch katholischen Kirchenbau eine bauhistorische Betrachtung unter besonderer Berucksichtigung der Veranderung des Standorts des Altars nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1962 1965 Fakultat fur Architektur publications rwth aachen de PDF Ralf van Buhren Kunst und Kirche im 20 Jahrhundert Die Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils Konziliengeschichte Reihe B Untersuchungen Paderborn Verlag Ferdinand Schoningh 2008 ISBN 978 3 506 76388 4 S 253 626 640 646 Abb Ralf van Buhren Kirchenbau in Renaissance und Barock Liturgiereformen und ihre Folgen fur Raumordnung liturgische Disposition und Bildausstattung nach dem Trienter Konzil In Stefan Heid Hrsg Operation am lebenden Objekt Roms Liturgiereformen von Trient bis zum Vaticanum II Berlin 2014 S 93 119 Volltext PDF Ralf van Buhren Raum Kunst und Liturgie Praktische Auswirkungen der Liturgiereform auf den Kirchenbau nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil In Reimund Haas Hrsg Fiat voluntas tua Theologe und Historiker Priester und Professor Festschrift zum 65 Geburtstag von Harm Klueting am 23 Marz 2014 Munster 2014 S 73 100 Elke Hamacher Zeichen des Aufbruchs Kirchenbau und Liturgiereform im Bistum Augsburg seit 1960 1 Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2018 ISBN 978 3 95976 096 6 342 S Martin Mosebach Haresie der Formlosigkeit Die romische Liturgie und ihr Feind 3 Auflage Karolinger Wien Leipzig 2003 ISBN 3 85418 102 7 erweiterte Neuauflage Munchen 2007 ISBN 978 3 446 20869 8 Pius Parsch Robert Kramreiter Rudolf Pacik Neue Kirchenkunst im Geist der Liturgie Pius Parsch Studien Nr 9 Echter Wurzburg 2010 ISBN 978 3 429 03166 4 233 S Walter Zahner Raumkonzepte der Liturgischen Bewegung In Albert Gerhards Thomas Sternberg Walter Zahner Hrsg Communio Raume Auf der Suche nach der angemessenen Raumgestalt katholischer Liturgie Bild Raum Feier Schnell amp Steiner Regensburg 2003 ISBN 3 7954 1583 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Liturgiereform Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Konstitution uber die heilige Liturgie Sacrosanctum Concilium 1963 Apostolische Konstitution Missale Romanum 1969 Alfred Ehrensperger Die Liturgiereform des zweiten vatikanischen Konzils PDF 435 kB Streitgesprach uber die Liturgiereform im Kulturmagazin Text und ZeitEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj Angelo Lameri Liturgia Vol II In Associazione Italiana dei Professori die Storia della Chiesa Hrsg Dizionario Storico Tematico La Chiesa in Italia Dopo l Unita Nazionale Rom 2015 storiadellachiesa it Pius X Tra le sollecitudini 22 November 1903 abgerufen am 3 Juli 2019 Kirchenmusikalische Gesetzgebung Die Erlasse Pius X Pius XI und Pius XII uber Liturgie und Kirchenmusik Friedrich Pustet Verlag Regensburg 1956 S 7 18 Aime Georges Martimort Hrsg Handbuch der Liturgiewissenschaft I Verlag Herder Freiburg Basel Wien 1963 ISBN 3 451 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Liturgie und Theologie bei Pius Parsch Echter Wurzburg 2007 ISBN 978 3 429 02938 8 S 126 u 130 Rupert Berger Pastoralliturgisches Handlexikon 1 Auflage Verlag Herder Freiburg 2016 ISBN 3 451 84590 3 S 137 Johannes Wagner Mein Weg zur Liturgiereform 1936 1986 Erinnerungen Herder Freiburg i Br 1993 ISBN 3 451 23046 1 S X T R Gabrielli One in Christ Virgil Michel Louis Marie Chauvet and Mystical Body Theology Liturgical Press 2017 ISBN 978 0 8146 8398 9 S 44 a b J M Gonzalez Jimenez Movimiento liturgico en Espana Abgerufen am 17 Juni 2019 a b c d William D Dinges Ritual Conflict as Social Conflict Liturgical Reform in the Roman Catholic Church In Sociological Analysis Band 48 Nr 2 1987 S 138 152 doi 10 2307 3711198 Adolf Adam Winfried Haunerland Grundriss Liturgie Verlag Herder 2018 ISBN 978 3 451 83173 7 S 74 a b Johannes Wagner Zur Reform des Ordo Missae In Pierre Jounel Hrsg Liturgia opera Divina e Umana Studi sulla riforma liturgica offerti a S E Mons Annibale Bugnini in occasione del suo 70 compleanno Bibliotheca Ephemerides Liturgicae Subsidia C L V Ed Liturgiche Roma 1982 S 263 265 a b Johannes Wagner Zur Reform des Ordo Missae In Pierre Jounel Hrsg Liturgia opera Divina e Umana Studi sulla riforma liturgica offerti a S E Mons Annibale Bugnini in occasione del suo 70 compleanno Bibliotheca Ephemerides Liturgicae Subsidia C L V Ed Liturgiche Roma 1982 S 263 a b c d e f Johannes Wagner Zur Reform des Ordo Missae In Pierre Jounel Hrsg Liturgia opera Divina e Umana Studi sulla riforma liturgica offerti a S E Mons Annibale Bugnini in occasione del suo 70 compleanno Bibliotheca Ephemerides Liturgicae Subsidia C L V Ed Liturgiche Roma 1982 S 263 264 Das Protokoll ist veroffentlicht bei Johannes Wagner Programm einer Messreform In Theodor Maas Ewerd Hrsg Gemeinde im Herrenmahl Zur Praxis der Messfeier FS Lengeling Pastoralliturgische Reihe in Verbindung mit der Zeitschrift Gottesdienst Benziger Herder Einsiedeln Freiburg im Breisgau 1976 ISBN 3 545 50502 2 Johannes Wagner Mein Weg zur Liturgiereform 1936 1986 Erinnerungen Herder Freiburg i Br 1993 ISBN 3 451 23046 1 S 23 a b c d e f g h i j Johannes Wagner Mein Weg zur Liturgiereform 1936 1986 Erinnerungen Herder Freiburg i Br 1993 ISBN 3 451 23046 1 S 24 ff Pius XII Mediator Dei 20 November 1947 abgerufen am 3 Juli 2019 Anton Rohrbasser Hrsg Heilslehre der Kirche Dokumente von Pius IX bis Pius XII Deutsche Ausgabe des franzosischen Originals von P Cattin O P und H Th Conus O P Paulus Verlag Freiburg Schwiz 1953 S 133 209 Pius XII Mediator Dei 20 November 1947 abgerufen am 3 Juli 2019 Anton Rohrbasser Hrsg Heilslehre der Kirche Dokumente von Pius IX bis Pius XII Deutsche Ausgabe des franzosischen Originals von P Cattin O P und H Th Conus O P Paulus Verlag Freiburg Schwiz 1953 S 133 209 Hermann Schmidt Die Konstitution uber die heilige Liturgie Text Vorgeschichte Kommentar Freiburg 1965 S 65 f Sacrosanctum Concilium Abgerufen am 3 Juli 2019 Sacrosanctum Concilium Abgerufen am 3 Juli 2019 Sacrosanctum Concilium Abgerufen am 3 Juli 2019 Tobias Glenz Die Leseordnung 12 000 Bibelverse in drei Jahren In katholisch de 11 Marz 2018 online a b Norbert Trippen Joseph Kardinal Hoffner 1906 1987 Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 76841 4 S 25 Norbert Trippen Joseph Kardinal Hoffner 1906 1987 Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 76841 4 S 30 Vgl auch AS I 1 629 f Alfons Maria Stickler Erinnerungen und Erfahrungen eines Konzilsperitus der Liturgiekommission In Franz Breid Hrsg Die heilige Liturgie Referate der Internationalen Theologischen Sommerakademie 1997 des Linzer Priesterkreises in Aigen M 1997 ISBN 3 85068 533 0 S 160 178 a b Hans Jurgen Feulner Der Ordo Missae von 1965 und das Missale Romanum von 1962 In Helmut Hoping Winfried Haunerland Stephan Wahle Hrsg Romische Messe und Liturgie in der Moderne Verlag Herder 2016 ISBN 978 3 451 80588 2 S 103 120 a b Hans Jurgen Feulner Der Ordo Missae von 1965 und das Missale Romanum von 1962 In Helmut Hoping Winfried Haunerland Stephan Wahle Hrsg Romische Messe und Liturgie in der Moderne Verlag Herder 2016 ISBN 978 3 451 80588 2 S 103 121 a b Hans Jurgen Feulner Der Ordo Missae von 1965 und das Missale Romanum von 1962 In Helmut Hoping Winfried Haunerland Stephan Wahle Hrsg Romische Messe und Liturgie in der Moderne Verlag Herder 2016 ISBN 978 3 451 80588 2 S 103 122 a b Hans Jurgen Feulner Der Ordo Missae von 1965 und das Missale Romanum von 1962 In Helmut Hoping Winfried Haunerland Stephan Wahle Hrsg Romische Messe und Liturgie in der Moderne Verlag Herder 2016 ISBN 978 3 451 80588 2 S 103 125 Hans Jurgen Feulner Der Ordo Missae von 1965 und das Missale Romanum von 1962 In Helmut Hoping Winfried Haunerland Stephan Wahle Hrsg Romische Messe und Liturgie in der Moderne Verlag Herder 2016 ISBN 978 3 451 80588 2 S 103 126 a b Hans Jurgen Feulner Der Ordo Missae von 1965 und das Missale Romanum von 1962 In Helmut Hoping Winfried Haunerland Stephan Wahle Hrsg Romische Messe und Liturgie in der Moderne Verlag Herder 2016 ISBN 978 3 451 80588 2 S 103 127 Hans Jurgen Feulner Der Ordo Missae von 1965 und das Missale Romanum von 1962 In Helmut Hoping Winfried Haunerland Stephan Wahle Hrsg Romische Messe und Liturgie in der Moderne Verlag Herder 2016 ISBN 978 3 451 80588 2 S 103 123 Annibale Bugnini Die Liturgiereform 1948 1975 Zeugnis und Testament Herder Freiburg im Breisgau 1988 ISBN 3 451 20727 3 S 220 Annibale Bugnini Die Liturgiereform 1948 1975 Zeugnis und Testament Herder Freiburg im Breisgau 1988 ISBN 3 451 20727 3 S 221 Amleto Giovanni Cicognani Brief an den Erzabt der Erzabtei Beuron vom 28 Mai 1966 In Anselm Schott Hrsg Das Messbuch der Heiligen Kirche Mit neuen liturgischen Einfuhrungen In Ubereinstimmung mit dem Altarmessbuch Herder Freiburg Basel Wien 1966 S Einleitung vor S I Christiaan Kappes The Normative Mass of 1967 Its History and Principles as Applied to the Liturgy of the Mass S 36 academia edu Doct Diss Sant Anselmo 2012 Paul VI Constitutio Apostolica Missale Romanum 6 April 1969 w2 vatican va Latein w2 vatican va a b Dokumente zum Romischen Messbuch St Benno Verlag Leipzig 1970 S 12 f Latein Dokumente zum Romischen Messbuch St Benno Verlag Leipzig 1970 S 30 Latein Emil Joseph Lengeling Tradition und Fortschritt in der Liturgie In Liturgisches Jahrbuch Vierteljahreshefte fur Fragen des Gottesdienstes Band 26 Nr 4 1975 S 201 216 Emil Joseph Lengeling Tradition und Fortschritt in der Liturgie In Liturgisches Jahrbuch Vierteljahreshefte fur Fragen des Gottesdienstes Band 26 Nr 4 1975 S 201 218 f Joseph Ratzinger Aus meinem Leben 1998 S 186 a b c Eugen Daigeler Jugendliturgie Ein Beitrag zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils im deutschen Sprachgebiet Zugl Munchen Univ Diss 2011 Pustet Regensburg 2012 ISBN 3 7917 2434 7 S 301 Eugen Daigeler Jugendliturgie Ein Beitrag zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils im deutschen Sprachgebiet Zugl Munchen Univ Diss 2011 Pustet Regensburg 2012 ISBN 3 7917 2434 7 S 303 a b Eugen Daigeler Jugendliturgie Ein Beitrag zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils im deutschen Sprachgebiet Zugl Munchen Univ Diss 2011 Pustet Regensburg 2012 ISBN 3 7917 2434 7 S 302 Louis Bouyer La decomposition du catholicisme Aubier 1968 S 144 a b c d William d Dinges Ritual Conflict as Social Conflict Liturgical Reform in the Roman Catholic Church In Sociological Analysis Band 48 Nr 2 1987 S 138 141 doi 10 2307 3711198 a b William d Dinges Ritual Conflict as Social Conflict Liturgical Reform in the Roman Catholic Church In Sociological Analysis Band 48 Nr 2 1987 S 138 142 doi 10 2307 3711198 Una Voce International Hrsg The extraordinary form and China 2015 unavoce ru PDF a b c d Johannes Wagner Mein Weg zur Liturgiereform 1936 1986 Erinnerungen Herder Freiburg i Br 1993 ISBN 3 451 23046 1 S 294 a b c Johannes Wagner Mein Weg zur Liturgiereform 1936 1986 Erinnerungen Herder Freiburg i Br 1993 ISBN 3 451 23046 1 S 295 Kongregation fur den Gottesdienst Allgemeine Einfuhrung in das Stundengebet PDF 2 Februar 1971 abgerufen am 20 Juli 2019 Deutsches Liturgisches Institut Hrsg Der Romische Ritus im Missale von 1962 und im Missale von 1970 Messbuch 1975 2007 Georg Kieffer Rubrizistik oder Ritus des katholischen Gottesdienstes nach den Regeln der heiligen romischen Kirche Paderborn 1922 S 233 Georg Kieffer Rubrizistik oder Ritus des katholischen Gottesdienstes nach den Regeln der heiligen romischen Kirche Paderborn 1922 S 173 Schott Messbuch fur die Sonn und Festtage des Lesejahres A Herder Freiburg i Br 1983 ISBN 3 451 19231 4 auf S 402 Marc Breuer Religioser Wandel als Sakularisierungsfolge Differenzierungs und Individualisierungsdiskurse im Katholizismus VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 531 18652 8 S 406 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Marc Breuer Religioser Wandel als Sakularisierungsfolge Differenzierungs und Individualisierungsdiskurse im Katholizismus VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 531 18652 8 S 406 Abb 9 a b c d e Institut fur Demoskopie Allensbach IfD Bericht 2574 Der Ruckgang im Kirchenbesuch der Katholiken Ein Versuch die Hintergrunde mit Hilfe desmoskopischer Trendanalysen zu verstehen Allensbach am Bodensee 1979 S 44 dli institute a b c Vgl auch Joseph Hoffner Pastoral der Kirchenfremden Eroffnungsreferat bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz 1979 in Fulda Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 1979 S 38 Institut fur Demoskopie Allensbach IfD Bericht 2574 Der Ruckgang im Kirchenbesuch der Katholiken Ein Versuch die Hintergrunde mit Hilfe desmoskopischer Trendanalysen zu verstehen Allensbach am Bodensee 1979 S 43 dli institute a b c d William d Dinges Ritual Conflict as Social Conflict Liturgical Reform in the Roman Catholic Church In Sociological Analysis Band 48 Nr 2 1987 S 138 doi 10 2307 3711198 William D Dinges Ritual Conflict as Social Conflict Liturgical Reform in the Roman Catholic Church In Sociological Analysis Band 48 Nr 2 1987 S 138 139 doi 10 2307 3711198 Paul VI secret Paris 1979 S 159 Art 6 Brief des Papstes Benedikt XVI an die Bischofe anlasslich des Motu proprio Summorum Pontificum Papst andert Karfreitagsfurbitte Heiliger Stuhl Nachsynodales Apostolisches Schreiben Sacramentum caritatis abgerufen am 14 Marz 2007 Papst Franziskus Ansprache an die Teilnehmer der 68 nationalen liturgischen Woche in Italien 24 August 2017 w2 vatican va Papst schrankt Feier des alten Messritus ein DOMRADIO DE Abgerufen am 17 Juli 2021 a b c Jerome Fourquet L archipel francais Naissance d une nation multiple et divisee 2019 ISBN 978 2 02 140602 3 S 22 franzosisch a b Guillaume Cuchet Comment notre monde a cesse d etre chretien Anatomie d un effondrement Editions du Seuil Paris 2018 ISBN 978 2 02 102129 5 franzosisch Inter oecumenici Abgerufen am 4 Mai 2019 ccwatershed org PDF 2 2 MB ccwatershed org PDF 2 2 MB Duncan G Stroik Church Architecture Since Vatican II In The Jurist Studies in Church Law and Ministry Band 75 Nr 1 2015 S 5 9 doi 10 1353 jur 2015 0009 Randall B Smith Don t Blame Vatican II Modernism and Modern Catholic Church Architecture In Sacred Architecture Band 13 Nr 13 2007 ISSN 1535 9387 S 12 18 sacredarchitecture org PDF Jennifer Donelson Addressing the triumph of bad taste Church Patronage of Art Architecture and Music In Alcuin Reid Hrsg Liturgy in the twenty first century Contemporary issues and perspectives Bloomsbury T amp T Clark London New York 2016 ISBN 978 0 567 66809 7 Colleen McDannell The spirit of Vatican II A history of Catholic reform in America Basic Books New York NY 2011 ISBN 0 465 04480 8 englisch Hans Maier Verlust des Sakralen Liturgie und Kultur In Stimmen der Zeit Band 137 Nr 2 2012 herder de a b Reiner Kaczynski Einleitung zu Sacrosanctum Concilium In Peter Hunermann Bernd Jochen Hilberath Hrsg Herders Theologischer Kommentar zum Zweiten Vatikanischen Konzil Band 2 Verlag Herder Freiburg 2016 ISBN 3 451 28531 2 S 23 Eugen Daigeler Jugendliturgie Ein Beitrag zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils im deutschen Sprachgebiet Zugl Munchen Univ Diss 2011 Pustet Regensburg 2012 ISBN 3 7917 2434 7 S 168 Eugen Daigeler Jugendliturgie Ein Beitrag zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils im deutschen Sprachgebiet Zugl Munchen Univ Diss 2011 Pustet Regensburg 2012 ISBN 3 7917 2434 7 S 137 Eugen Daigeler Jugendliturgie Ein Beitrag zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils im deutschen Sprachgebiet Zugl Munchen Univ Diss 2011 Pustet Regensburg 2012 ISBN 3 7917 2434 7 S 150 152 Eugen Daigeler Jugendliturgie Ein Beitrag zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils im deutschen Sprachgebiet Zugl Munchen Univ Diss 2011 Pustet Regensburg 2012 ISBN 3 7917 2434 7 S 167 Eugen Daigeler Jugendliturgie Ein Beitrag zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils im deutschen Sprachgebiet Zugl Munchen Univ Diss 2011 Pustet Regensburg 2012 ISBN 3 7917 2434 7 S 156 Normdaten Sachbegriff GND 4167968 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liturgiereform amp oldid 236615571