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Annibale Bugnini CM 14 Juni 1912 in Civitella del Lago Umbrien 3 Juli 1982 in Rom war ein italienischer katholischer Ordensgeistlicher Erzbischof und Liturgiewissenschaftler Annibale Bugnini Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnnibale Bugnini empfing am 26 Juli 1936 die Priesterweihe Seit 1946 war er Schriftleiter der liturgischen Zeitschrift Ephemerides liturgicae Von 1948 bis 1960 war er Sekretar der von Papst Pius XII eingesetzten Kommission zur Generalreform der Liturgie Im Jahr 1957 wurde er Professor fur Liturgik an der Papstlichen Lateranuniversitat Von 1959 bis 1962 war Bugnini Sekretar der Liturgischen Vorbereitungskommission des Zweiten Vatikanischen Konzils In der Diskussion uber die Entwurfe des Kapitels uber die Kirchenmusik der Konstitution Sacrosanctum Concilium standen sich eine konservative Gruppe angefuhrt von Higini Angles 1 und die Befurworter einer Reform auch der Kirchenmusik darunter Bugnini gegenuber Daraufhin bewirkte Angles dass Bugnini seinen Lehrstuhl an der Lateranuniversitat verlor 2 1964 wurde Bugnini zum Sekretar des von Papst Paul VI eingesetzten Consilium zur Ausfuhrung der Liturgiekonstitution berufen dessen Prasident zunachst Kardinal Giacomo Lercaro seit 1968 Benno Gut waren Von 1969 bis 1975 wirkte er als Sekretar und treibende Kraft der daraus hervorgegangenen Kongregation fur den Gottesdienst Die Rolle fiel ihm zu da Kardinalprafekt Gut bereits 1970 starb und dessen Nachfolger Arturo Tabera nur 1971 1973 amtierte Die Kongregation fur den Gottesdienst wurde 1975 unter Kardinalprafekt Knox mit der Sakramentenkongregation vereinigt Consilium und Kongregation setzten nach dem II Vatikanischen Konzil im Auftrag und in engem Zusammenwirken mit Papst Paul VI die Liturgiereform um Allerdings berichtet Pater Louis Bouyer der selbst Mitglied des Consiliums war dass Bugnini kritische Stimmen mit dem Hinweis dass der Papst die Anderungen so wolle abwurgte dem Papst gegenuber jedoch von einer Einstimmigkeit des Consiliums berichtete und er so trotz gewisser Vorbehalte des Papstes ihn von den Reformen uberzeugen konnte 3 Der fleissige aktive Manager Bugnini galt wegen dieser Reform mancherorts als umstritten konnte sich bis zu deren Abschluss 1975 aber auf das Wohlwollen des Papstes stutzen Manche traditionalistische Kreise warfen ihm u a durch ein Papst Paul VI zugespieltes anonymes Pamphlet mit dem Titel Si si no no Dossier vor dass er Freimaurer gewesen sei und implizierten somit seine Teilhabe an antiklerikalen Komplotten Der Vatikan dementierte dies im Osservatore Romano vom 10 Oktober 1976 4 Am 6 Januar 1972 wurde Bugnini zum Titularerzbischof von Diocletiana ernannt Die Bischofsweihe spendete ihm am 13 Februar 1972 Papst Paul VI Mitkonsekratoren waren Bernard Jan Alfrink Erzbischof von Utrecht und William John Conway Erzbischof von Armagh Sein Wappenspruch Gaudium Domini Fortitudo Die Freude am Herrn ist unsere Starke entstammt Nehemia 8 10 VUL Am 4 Januar 1976 wurde Annibale Bugnini Apostolischer Pro Nuntius im Iran Die uberraschende Zusammenlegung der erst 1969 gegrundeten Gottesdienstkongregation mit der Sakramentenkongregation im Sommer 1975 und die Versetzung ihres Sekretars in den Iran beruhte unter anderem auf Eigenmachtigkeiten seitens Bugninis die der gelegentlich hintergangene seit Januar 1974 amtierende Kardinalprafekt James Robert Knox und die Glaubenskongregation unter Kardinal Franjo Seper nicht mehr dulden wollten Im Iran sturzte sich Bugnini wiederum mit grossem Eifer in die Arbeit die wahrend der iranischen Revolution fur den Vatikan grosse Bedeutung erlangte Publikation La Chiesa in Iran Am 3 Juli 1982 starb Annibale Bugnini in einer romischen Klinik Werke BearbeitenLa riforma liturgica 1948 1975 Nuova edizione riveduta e arricchiata di note e di supplementi per una lettura analitica CLV Ed Liturgiche Rom 1997 ohne ISBN deutsche Ubersetzung der 1 Aufl Die Liturgiereform 1948 1975 Zeugnis und Testament Herder Freiburg i Br 1988 ISBN 3 451 20727 3 Wichtigste Veroffentlichungen unter Mitwirkung Bugninis sind die erneuerten liturgischen Bucher des Romischen Ritus als Ergebnis der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Annibale Bugnini Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Annibale Bugnini auf catholic hierarchy org abgerufen am 8 Dezember 2016 Literatur von und uber Annibale Bugnini im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Rudolf Pacik Rezension von Eckhard Jaschinski Musica sacra oder Musik im Gottesdienst Die Entstehung der Aussagen uber die Kirchenmusik in der Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium 1963 und bis zur Instruktion Musicam sacram 1967 In Zeitschrift fur katholische Theologie Jg 113 1991 S 374 376 hier S 376 Heinrich Tenhumberg Als Weihbischof auf dem Konzil Tagebuchnotizen 1962 1965 Herausgegeben von Joachim Schmiedl Aschendorff Munster 2015 ISBN 978 3 402 13114 5 hier Aufzeichnungen aus der ersten Konzilsperiode Freitag 19 Oktober 1962 Louis Bouyer The Memoirs of Louis Bouyer From Youth and Conversion to Vatican II the Liturgical Reform and After Angelico Press 2015 Annibale Bugnini Die Liturgiereform 1948 1975 Zeugnis und Testament Herder Freiburg im Breisgau 1988 ISBN 3 451 20727 3 S 73 VorgangerAmtNachfolgerEnrico DanteZeremonienmeister fur die Liturgischen Feiern des Papstes 1967 1970Virgilio NoeNormdaten Person GND 13380271X lobid OGND AKS LCCN n83219973 VIAF 74485933 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bugnini AnnibaleKURZBESCHREIBUNG italienischer Bischof der romisch katholischen KircheGEBURTSDATUM 14 Juni 1912GEBURTSORT Civitella de Lago UmbrienSTERBEDATUM 3 Juli 1982STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Annibale Bugnini amp oldid 235629710