www.wikidata.de-de.nina.az
Korum ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Band siehe Korum Band Michael Felix Korum 2 November 1840 in Wickerschweier Elsass 4 Dezember 1921 in Trier war ein romisch katholischer Geistlicher und von 1881 bis 1921 Bischof von Trier Bischof Michael Felix Korum FirmbildBischof Michael Felix Korum 1895Trierer Dom Neoromanisches Grabdenkmal fur Michael Felix Korum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bischof 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenMichael Felix Korum stammte aus einer Lehrerfamilie und wuchs in Colmar auf Nach dem Besuch des Priesterseminars in Strassburg studierte er an der Hochschule der Jesuiten in Innsbruck und wurde im November 1865 zum Dr theol promoviert Am 23 Dezember 1865 empfing er in Strassburg die Priesterweihe 1869 wurde er Professor der Kirchengeschichte ab 1872 als Lehrstuhlinhaber fur Dogmatik und neutestamentliche Exegese am Strassburger Priesterseminar Spater wurde er zum franzosischen Domprediger am Strassburger Munster und 1880 zum Dompfarrer der Kathedrale Domkapitular und Geistlichen Rat ernannt Bischof BearbeitenDas Werben einiger auswartiger Bischofe um Michael Felix Korum weist auf sein enormes Wissen und sein Beharrungsvermogen hin So gelang es den Bischofen Paul Dupont des Loges von Metz und Andreas Rass von Strassburg nicht ihn in ihre Diozesen zu ziehen Erst im Jahr 1881 einigten sich der Vatikan und Preussen wahrend des allmahlichen Ruckgangs des Kulturkampfes den seit 1876 vakanten Bischofssitz in Trier zu besetzen Der Kandidat von Kaiser Wilhelm I fur das Bischofsamt war Franz Xaver Kraus er wurde aber zur Zustimmung fur Korum uberredet Schliesslich war es Papst Leo XIII der den Kandidaten Korum am 12 August 1881 bestimmte und damit das Wahlrecht des Trierer Domkapitels uberging das Kapitel verzichtete daraufhin auf sein Mitbestimmungsrecht Bereits am 14 August empfing Michael Felix Korum in Rom von Kardinal Raffaele Monaco La Valletta die Bischofsweihe Mitkonsekratoren waren der Vizegerent des Bistums Rom Erzbischof Giulio Lenti und Kurienbischof Francesco Marinelli OESA Die preussische Anerkennung und somit die erste Zustimmung zu einer Bischofsernennung wahrend des Kulturkampfes in Preussen erfolgte am 30 August 1881 die Amtseinfuhrung fand am 25 September 1881 statt Korums Wahlspruch war In patientia possidibitis animas Durch Geduld werdet ihr eure Seelen retten Lk 21 19 EU Wenn ihr standhaft bleibt werdet ihr das Leben gewinnen Der neue Trierer Bischof entwickelte sich nun aber nicht zum friedfertigen Mittelsmann zwischen Rom und Preussen Er verteidigte die kirchlichen Freiheiten mit grosser Hartnackigkeit und wurde im deutschen Episkopat der Stimmfuhrer gegen die preussische Religionspolitik Quellenbeleg fehlt Anders im Gewerkschaftsstreit hier trat er als integrativer Vertreter auf und vermittelte zwischen Gewerkschaften und katholischen Arbeitervereinen Quellenbeleg fehlt Die Zeitung Unita Cattolica zitierte Korum mit dem Ausspruch Wenn ich noch Professor in Strassburg und nicht Bischof in Trier ware wurde ich der Kolnischen Volkszeitung den Krieg bis aufs Messer erklaren 1 Zu Korums Amtsantritt im September 1881 waren in der Diozese Trier von 731 Pfarrstellen 230 nicht besetzt und die Zahl der Priester war von 816 auf 510 abgesunken Bischof Korum begann mit dem Wiederaufbau der bischoflichen Organe ebenso wurden 42 Pfarreien und 30 selbstandige Vikarien aufgebaut Zwischen 1881 und 1921 entstanden 250 neue Pfarrkirchen 80 grossere Filialkirchen zusatzlich kirchliche und klosterliche Anstaltsgebaude sowie viele Um und Erweiterungsbauten Mit Korums Unterstutzung begann der Wiederaufbau und die Neugrundung der Benediktinerkloster Maria Laach 1892 und St Matthias in Trier 1921 des Zisterzienserklosters Himmerod 1921 und der Trierer Josefsschwestern 1888 In diese Zeit des Aufschwungs fiel die Grundung des Knabenseminars in Prum 1889 es fanden mehrere Pastoralkonferenzen statt und 1889 erschien erstmals die theologische Zeitschrift Pastor bonus spater Trierer Theologische Zeitschrift Bischof Korum war die Grundung des Caritasverbandes 1916 zu verdanken und er berief 1920 nach 400 Jahren die erste Diozesansynode ein Aus Anlass des so genannten Trierer Schulstreits 2 und der vermittelnden Haltung im Gewerkschaftsstreit kam es zwischen Korum und dem Vatikan zu deutlichen Meinungsverschiedenheiten die Korum zum Rucktrittsgesuch veranlassten seinem Gesuch wurde jedoch nicht stattgegeben Korum verstand es auf seinen Visitationsreisen auf die Glaubigen zuzugehen und mit dem Klerus guten Kontakt zu pflegen was ihm den Ruf eines volksnahen Oberhirten eintrug Die Weihbischofe Johann Jakob Kraft bis 1884 Heinrich Feiten 1887 1892 Karl Ernst Schrod 1894 1914 und Antonius Monch seit 1915 standen Korum unterstutzend zur Seite Wahrend seiner Amtszeit war Bischof Korum Konsekrator der Bischofe Heinrich Feiten Karl Ernst Schrod Willibrord Benzler OSB und Antonius Monch Bei den Bischofen Georg von Kopp Henri Victor Altmayer OP Christian Roos Adolf Fritzen Karl Marbach und Wilhelm Schneider fungierte er als Mitkonsekrator Seine letzte Ruhestatte fand er am 9 Dezember 1921 im Trierer Dom Auf dem neoromanischen Grabdenkmal an der Nordwand des Domes zeigt die vom Munchener Bildhauer Georg Busch geschaffene Darstellung wie Korum von Petrus zu Jesus Christus gefuhrt wird der ihm die aufgeschlagene Bibel mit einer Taxtstelle aus der Offenbarung des Johannes zeigt Wer siegt der darf mit mir auf meinem Thron sitzen so wie auch ich gesiegt habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe Offb 3 21 EU Die lateinische Inschrift des Grabmals lautet ubersetzt Michael Felix Korum 40 Jahre lang 1881 1921 Bischof von Trier er starb am 4 Dezember 1921 er moge in Frieden ruhen Darunter findet sich eine Bibelinschrift aus dem Lob des Hohenpriesters im Buch Jesus Sirach Wie angezundeter Weihrauch im Rauchergefass Sir 50 9 EU Seine rund 10 000 Bande umfassende Privatbibliothek vermachte Korum dem Trierer Priesterseminar in dessen Bibliothek die Bucher heute noch vorhanden sind Ehrungen BearbeitenAm 18 Juni 1896 wurde Korum durch Papst Leo XIII zum Papstlichen Thronassistenten und Romischen Grafen Comes Romanus ernannt 1915 erhielt er die Ehrenburgerwurde der Stadt Trier Am 1 Marz 1916 wurde er mit dem Pallium ausgezeichnet Literatur BearbeitenJakob Treitz Michael Felix Korum Bischof von Trier 1840 1921 Ein Lebens und Zeitbild Theatiner Verlag Munchen 1925 Die Bischofe von Trier seit 1802 Festgabe fur Bischof Dr Hermann Josef Spital zum 70 Geburtstag am 31 Dezember 1995 Im Auftrag des Bischoflichen Generalvikariates hrsg v Martin Persch u Michael Embach Veroffentlichungen des Bistumsarchivs Trier Bd 30 Paulinus Verlag Trier 1996 S Heinz Monz Hrsg Korum Michael Felix in Trierer Biographisches Lexikon Wissenschaftlicher Verlag Trier 2000 ISBN 3 88476 400 4 S 232 233 Hubert Schiel Korum Felix In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 605 f Digitalisat Martin Persch Korum Michael Felix In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 528 535 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Neue Sturmgenossen gegen Koln in Rheinisch Westfalische Zeitung 7 Februar 1912 S 1 Vergleiche hierzu Enzyklika Licet multa uber den Belgischen Schulstreit Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Michael Felix Korum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Michael Felix Korum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Michael Felix Korum auf catholic hierarchy org Joachim Conrad Korum Michael Felix in der Datenbank Saarland Biografien Rosen Duftrosen Bi Bischof Dr Korum In welt der rosen de Abgerufen am 22 Marz 2021 VorgangerAmtNachfolgerMatthias EberhardBischof von Trier 1881 1921Franz Rudolf BornewasserNormdaten Person GND 118715100 lobid OGND AKS VIAF 22936491 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Korum Michael FelixKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher Bischof von TrierGEBURTSDATUM 2 November 1840GEBURTSORT Wickerschweier Elsass STERBEDATUM 4 Dezember 1921STERBEORT Trier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Felix Korum amp oldid 232822138