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Die Johanneskirche ist eine im Jahr 1898 fertiggestellte evangelische Kirche in Saarbrucken Sie steht im Stadtteil St Johann gegenuber dem Rathaus St Johann Die neugotische Kirche uberstand den Zweiten Weltkrieg nahezu ohne Schaden obwohl die Luftangriffe auf Saarbrucken die Stadt weitgehend zerstort hatten Die Kirche wurde in der Nachkriegszeit einer purifizierenden Umgestaltung unterzogen Heute werden in der Johanneskirche nicht nur Gottesdienste abgehalten sondern auch Kundgebungen und kulturelle Veranstaltungen durchgefuhrt In der Denkmalliste des Saarlandes ist die Kirche als Einzeldenkmal aufgefuhrt 1 Die Kirche ist dem Kirchenkreis Saar West der Evangelischen Kirche im Rheinland zugeordnet Der Turm der Johanneskirche mit seiner Hohe von 74 m ist nach der Kriegszerstorung des Turmes der Saarbrucker Josefskirche mit ursprunglich 75 m Hohe aktuell der hochste Kirchturm im Saarland Gelaut und Fialturme Nordseite Rathausplatz St Johann mit Johanneskirche und Rathaus St Johann im Stadtmodell Saarbrucken Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ruckgabe der Johanneskapelle an die Katholiken 1 2 Bau einer barocken evangelischen Kirche in St Johann 1 3 Neubauplane und Bauwettbewerb 1 4 Bezogenheit von Kirche und Rathaus nach den Vorstellungen des Stadtplaners Camillo Sitte 1 5 Versinnbildlichung des Bundnisses von Thron und Altar 1 6 Umgestaltung in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg 2 Architektur 2 1 Plananderungen 2 2 Grundriss 2 3 Mittelschiff 2 4 Vierung 2 5 Querschiffe 2 6 Chorbereich mit Lettner 2 7 Malereien 2 8 Fenster 3 Heutige Ausstattung 4 Orgel 5 Glocken 6 Kirchgarten 7 Projekt Johanneskirche 8 Literatur 9 Quellen 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Figur des Arnulf von Metz Die Legende besagt Arnulf habe im Jahr 629 seinem Bischofsamt entsagt und sich in die sogenannte Heidenkapelle ehemaliges Mithraum am Halberg zuruckgezogen wo bereits sein angeblicher Vater der heilige Arnual als Einsiedler gelebt habe Von dort aus habe er die Erbauung der Johannes dem Taufer gewidmeten Kapelle heute Ort der Basilika St Johann im Fischerdorf St Johann initiiert Vom Titelheiligen dieser Kapelle habe dann das Fischerdorf den Ortsnamen St Johann ubernommen 2 Ruckgabe der Johanneskapelle an die Katholiken Bearbeiten Auf Druck der franzosischen Oberhoheit unter Konig Ludwig XIV musste man die in der Reformation protestantisch gewordene kleine mittelalterliche Kirche St Johann heute Ort der Basilika St Johann wieder den Katholiken uberlassen Anstelle der alten Johanneskapelle wurde von 1754 bis 1758 durch Baumeister Friedrich Joachim Stengel die Kirche St Johann errichtet Die evangelischen Glaubigen der Stadt St Johann mussten nun zum Gottesdienst die evangelische Saarbrucker Schlosskirche aufsuchen die allerdings zu diesem Zeitpunkt zerstort war Erst im Jahr 1682 begann mit Hilfe von Spenden ein provisorischer Wiederaufbau 3 Bau einer barocken evangelischen Kirche in St Johann Bearbeiten Damit auch die St Johanner Stadtgemeinde eine eigene evangelische Kirche zur Verfugung hatte forderte Graf Karl Ludwig von Nassau Saarbrucken den Neubau eines Gotteshauses Doch bevor er damit beginnen konnte starb er am 6 Dezember 1723 Der Grundstein zur evangelischen Kirche in St Johann wurde damit erst unter der Herrschaft von Graf Friedrich Ludwig von Nassau Ottweiler am 4 April 1725 gelegt Die feierliche Einweihung fand am 24 Juni 1727 statt 4 Neubauplane und Bauwettbewerb Bearbeiten nbsp Alte Evangelische Kirche St Johann nbsp Die Johanneskirche im Rohbau Stadtarchiv Saarbrucken nbsp Konsolkopf Darstellung des Architekten Heinrich Guth in der TurmhalleDa die barocke evangelische Kirche im 19 Jahrhundert fur die wachsende evangelische Gemeinde in St Johann zu klein wurde begannen Planungen fur einen Kirchenneubau Im Jahr 1885 begann das Presbyterium sich verstarkt mit diesbezuglichen Planungen zu beschaftigen Im November 1891 wurde ein Architektenwettbewerb durchgefuhrt an dem sich Architekten aus dem ganzen Deutschen Reich beteiligten Die Baukosten sollten 250 000 Mark nicht uberschreiten die Kirche sollte 1200 Sitzplatze bieten und auf eine gute Akustik war zu achten Der Baustil wurde nicht explizit vorgeschrieben allerdings sollte die Achse des Neubaues am Verlauf der Kaiserstrasse orientiert sein Im Juli 1892 wurde der Entwurf des Leipziger Architekten Richard Tschammer mit dem 1 Preis pramiert Richard Tschammer war schon durch Kirchenbauten in Leipzig hervorgetreten Sein heute wohl bekanntester Bau ist das Gebaude der Leipziger Feuerversicherungsanstalt dem spateren Leipziger Stasi Gebaude Runde Ecke Trotz seiner Erfahrungen bekam Tschammer den Bauauftrag nicht zugesprochen Stattdessen entschied sich das Presbyterium fur den im Wettbewerb zweitplatzierten Entwurf des St Johanner Architekten Heinrich Guth Baubeginn war im Jahr 1894 Am 6 Juli 1898 wurde die Einweihung unter der Leitung von Oberpfarrer Gustav Ilse feierlich begangen Die geplanten Baukosten waren erheblich uberschritten worden Einschliesslich Bauplatz und Ausstattung kostete die Kirche insgesamt 536 000 Mark Bezogenheit von Kirche und Rathaus nach den Vorstellungen des Stadtplaners Camillo Sitte Bearbeiten nbsp St Johann Diagonale Blickrichtung von der Johanneskirche linker Bildrand zum Rathausturm als malerisches Ensemble nach Camillo Sittes ForderungenVon 1897 bis 1900 wurde in direkter Nachbarschaft zur Kirche durch den Architekten Georg von Hauberrisser das neogotische Rathaus St Johann erbaut Inspiriert von den Publikationen des Stadtplaners Camillo Sitte die zu den bedeutendsten praktischen Lehrbuchern der europaischen Stadtplanung gehoren besonders 1889 Der Stadtebau nach seinen kunstlerischen Grundsatzen sollten statt geometrisch gezirkelter am Reissbrett entstandener urbaner Planungen neu geplante Bezirke nun nach den Prinzipien des malerischen Stadtebaues mit dem Vorbild historischer Stadtbilder entstehen Ganz nach Sittes empfohlenen Vorbildern der Platzgruppen mit Kirche und Palast wie zum Beispiel in Modena und Perugia wurde nun der Platz zwischen Johanneskirche und Rathaus mit asymmetrischer Stellung von Kirchplatz und Rathausplatz sowie einheitlichem neogotischen Stil und Sandstein als Baumaterial gestaltet Rathausfassade und seitliche Kirchenfassade sollten in einer weiten Diagonalen formal aufeinander bezogen sein Versinnbildlichung des Bundnisses von Thron und Altar Bearbeiten Der 74 m hohe Turm der neogotischen Johanneskirche der mit dem Turm des Hauberrisserschen Rathauses korrespondiert enthielt vier Glocken die aus erbeutetem franzosischem Kanonenerz des Deutsch Franzosischen Krieges von 1870 71 gegossen worden waren Sie wurden nach dem Kaiser der Kaiserin Reichskanzler Bismarck und dem heiligen Johannes Stadtpatron benannt und hatten bis zur Einrichtung des Rathausturmglockenspiels alleinige Lautefunktion am Rathausplatz 5 Sinnfalliger als durch die gegenseitige Bezogenheit von Rathaus und Kirche kann man das Bundnis von Thron und Altar des streng monarchistischen ausgerichteten Protestantismus der Kaiserzeit schwerlich ausdrucken Umgestaltung in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Der Innenraum der Kirche war ursprunglich mit Pflanzenmotiven Engeln und Wappen bemalt und der Chorbereich war durch einen Lettner abgetrennt uber dem die Orgel eingebaut war In den 1950er Jahren und im Jahr 1962 entfernte man die im Krieg stark beschadigte Orgel und beauftragte den Trierer Architekten Heinrich Otto Vogel und den Architekten Rudolf Kruger mit der purifizierenden Neugestaltung des Innenraumes Neben historistischen Ausstattungsstucken wurden im Jahr 1965 die Orgelempore und die Querschiffemporen ganz entfernt und die Fenster des neuen Altarraumes nach unten hin vergrossert sowie ein grau weisser Anstrich auf Putz und Sandsteinflachen aufgebracht Die neue Orgel erhielt als Standort nun die Westempore quasi spiegelbildlich zur alten Apsisempore Bei einem Umbau durch den Kolner Architekten Miroslav Volf der in Saarbrucken auch zahlreiche andere Gebaude errichtete 6 im Jahr 1995 wurde ein neuer quadratischer Altar aus Stahl ins Zentrum des Gebaudes verlegt Dieser ist beweglich falls es die Raumnutzung erfordert Neue kastenartige Querschiffabtrennungen entstanden in moderner Form Architektur Bearbeiten nbsp Nordostfassade mit Kirchgarten und goldenen Blattertoren nbsp Innenansicht mit Blick zur Apsis Vorkriegszustand Stadtarchiv Saarbrucken nbsp Innenansicht mit Blick zur ApsisPlananderungen Bearbeiten Die beim Wettbewerb von Architekt Guth vorgelegten Plane einer dreischiffigen Stufenhalle mit vier Jochen und gangartigen Seitenschiffen ausladendem Querhaus mit Emporen und vorgestelltem Westturm im neogotischen Stil wurde in der Planungsphase viermal verandert Dabei wurden hohe zweigeschossige Seitenschiffe zugunsten eines Basilikatyps aufgegeben Auch der ursprunglich querrechteckig vorgesehene Chorbereich wurde gegen einen dreiseitigen Apsidialschluss ersetzt Ebenso der Kirchturm der zunachst querrechteckig entworfen worden war wurde schliesslich auf quadratischem Grundriss mit radial angeordneten Seitenportalen errichtet Die Details fielen im endgultigen Plan wesentlich reicher aus Das Zwischengeschoss unterhalb des Glockengeschosses des Turmes wurde mit Zwillingsblendoffnungen statt mit einfachen Spitzbogen geschmuckt Die Schalloffnungen wurden mit zweibahnigen Masswerkoffnungen versehen Das Obergeschoss erhielt Eckturmchen und Giebelwande sowie eine reiche Masswerkbrustung Statt der ursprunglich geplanten Kegeldacher wurden den Eckturmchen sechseckige Helme aufgesetzt Der Haupthelm wurde achteckig gestaltet Auch die Vierung wurde entgegen den Planen des ersten Entwurfs mit einem Vierungsturm ausgestattet Die Seitenschiffjoche wurden durch kleeblattbogige Fenster erhellt wahrend sie zunachst geschlossen geplant waren Die Hauptschiffjoche schliessen mit eigenen Giebeln die allerdings nur mit der Spitze das Dachgesims durchbrechen Statt der ursprunglich im Obergaden des Mittelschiffs und an den Querschiffstirnseiten vorgesehenen Drillingsfenster mit Kleeblattbogen und abgesetzter grosser Kreisoffnung daruber wurden am ausgefuhrten Bau zwei bzw dreibahnige Spitzbogenfenster mit unterschiedlichen Passmasswerken in der Bogenzone eingebaut Auch an den Querschiffgiebeln wurden reichere Elemente ausgefuhrt In spatgotischer Weise durchstossen hier gotische Zierformen die Satteldacher Eine gotisierende Kreuzigungsgruppe an der Spitze des dem Rathaus St Johann zugewandten Giebels wurde in der Nachkriegszeit abgenommen Grundriss Bearbeiten Der Grundriss hat das lateinische Kreuz als Grundlage Die breiten querrechteckigen Mittelschiffjoche werden von niedrigen nur 1 40 m tiefen Seitenjochen flankiert Die Seitenschiffjoche erwecken einen kapellenartigen Eindruck Sie offenen sich in flachen Stichbogen die von kraftigen langsrechteckigen Pfeilern mit abgefasten Ecken getragen werden zum Hauptschiff Diese Seitenschiffe sollten den Zugang zu den Bankreihen des Hauptschiffes ermoglichen Mittelschiff Bearbeiten Das Mittelschiff ist kreuzrippengewolbt Die Seitenschiffe sind mit Flachdecken versehen Im Mittelschiff entstand so ein gut belichteter stutzenfreier Hauptraum mit saalartigem Eindruck einer mittelalterlichen Wegkirche der dennoch gute Sicht auf den Altar bietet Die Hochschiffwande des Mittelschiffes wurden schlicht gehalten Flache Pilaster tragen die Schildbogen des Obergadens Die Gewolberippen enden knapp unterhalb der Obergadenmitte auf kleine Konsolsteinen Die Gruppierung der einzelnen Joche beginnt in Hohe der Sargwand des Langhauses Dreiergruppen von Rundstaben die auf Konsolen ruhen leiten zum Gurtbogen uber der ebenfalls aus drei Rundstaben gebildet ist Vierung Bearbeiten Die fast quadratische Vierung wird von einem vierzackigen Sterngewolbe uberspannt Die Knotenpunkte der Kreuzrippen werden von Schlusssteinen geziert die mit Blattwerk und Bluten geschmuckt sind Querschiffe Bearbeiten Die ausladenden vierteilig kreuzrippenuberwolbten Querhausarme nahmen bis zu deren Zerstorung in den 1960er Jahren prunkvolle einschwingende Emporen mit Masswerkbrustungen auf Die Emporen erhoben sich uber einer Dreierarkade mit flachen Stichbogen Die Arkaden schlossen sich gestalterisch dem Duktus der Langhausarkaden an Chorbereich mit Lettner Bearbeiten Die durch einen Lettner ursprunglich geschlossene Chorwand orientierte sich an mittelalterlichen Vorbildern die den Gemeinderaum vom Sakralbereich abgrenzten Der funfbogige Lettner mit hoher Brustung bot Platz fur die grosse Orgel mit neogotischem Zierwerk und die Sangertribune Unter der Tribune war die Sakristei und ein Gerateraum untergebracht Zwei Lettnerportale erlaubten den Zugang Die Vorderseite des Lettners war reich ornamental und figurlich bemalt und diente so als szenischer Hintergrund fur den neogotischen Hauptaltar vor dem Mittelbogen des Lettners Vor dem nordlichen Blendbogen des Lettners stand das Taufbecken vor dem sudlichen stand angelehnt an den Vierungspfeiler die Kanzel Der aufwandig gestaltete und aus kostbaren Materialien gearbeitete Lettner wurde in den 1960er Jahren auf Beschluss des Presbyteriums zerstort Malereien Bearbeiten Ursprunglich war der gesamte Kirchenraum farbig gefasst Die Entwurfe dazu hatte der Maler Valentin Martin geliefert Die Ausfuhrung war von den Kirchenmalern Ledig und Rauh ausgefuhrt worden Die Ausmalung der Sakristei der Eingangshalle des Turmes und der beiden Treppenturme hatte Christian Woytt jr ausgefuhrt Die gesamte Ausmalung wurde auf Beschluss des Presbyteriums in den 1960er Jahren entfernt Fenster Bearbeiten Die ursprunglichen Kirchenfenster waren vom Frankfurter Glasmaler Alexander Linnemann mit biblischen Szenen geschmuckt worden Die Fenster neben der Chororgel griffen musische Themen auf die Chorseitenwandfenster thematisierten das Altarsakrament die Querschiffarme zeigten Geburt Taufe Kreuzigung und Auferstehung Jesu Im sudlichen Seitenschiff wurden Fenster mit den Darstellungen der alttestamentlichen Propheten im nordlichen Seitenschiff Darstellungen von Begebenheiten des Alten Testamentes eingebaut 7 Heutige Ausstattung Bearbeiten nbsp Johanneskirche Hauptportal Gewandefiguren links der Stadtpatron und Namensgeber von St Johann der hl Johannes der Taufer mit dem Gotteslamm rechts der hl Arnulf von Metz als Glaubensbote des Saartales mit Kreuz und Modell der alten JohanneskapelleAm Aussengebaude sind lebensgrosse Figuren von Christus Johannes dem Taufer und Arnulf von Metz aufgestellt sowie die beiden Apostel Petrus und Johannes am Sudgiebel Die Figuren entstammen der Werkstatt von Karl Gundelach Weiterhin sind Tierdarstellungen fratzenhafte Figuren und Wasserspeier zu sehen Unter der Turmgalerie sind vier Figurenpaare angebracht Ein Wachter und ein Schildknappe ein Bergmann und ein Huttenarbeiter ein Mann mit geballter Faust und eine Frau mit einem Hausschlussel ein Steinmetz und ein Zimmermann In der Turmvorhalle befindet sich ein Baumeisterportrait von Heinrich Guth Im Innenraum steht ein Taufbecken aus dickwandigem Edelstahl das die Kunstlerin Anna Hofmann aus dem Boden eines Lebensmitteltanks gefertigt hat und das im Jahr 1996 aufgestellt wurde Das Taufbecken der Altar der Ambo und der Kerzentisch sind aus Walzblech gefertigt um einen Bezug zur saarlandischen Industrieregion herzustellen Auf sonstige Dekoration wurde verzichtet Die Kirchenbanke gehoren noch zu den alten Ausstattungsteilen sind aber nicht mehr in der ursprunglichen Anordnung aufgestellt Orgel Bearbeiten nbsp Blick zur Westempore mit dem OrgelprospektDie jetzige Orgel wurde im Jahr 1969 von der Orgelbaufirma Detlef Kleuker Brackwede errichtet Das Instrument hat 46 Register Schleifladen auf drei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen sind elektrisch In den 1990er Jahren wurde das Instrument zusatzlich mit mechanischen Koppeln und einer elektronischen Setzeranlage ausgestattet I Ruckpositiv C g31 Metallgedackt 8 2 Quintade 8 3 Prinzipal 4 4 Rohrflote 4 5 Oktave 2 6 Sifflote 1 1 3 7 Sesquialtera II 2 2 3 8 Scharff V 1 9 Krummhorn 8 10 Rohrschalmei 8 Tremolo II Hauptwerk C g311 Gedacktpommer 16 12 Prinzipal 8 13 Rohrflote 8 14 Oktave 4 15 Spitzflote 4 16 Hohlquinte 2 2 3 17 Oktave 2 18 Rauschpfeife III 2 2 3 19 Mixtur VI 1 1 3 20 Fagott 16 21 Trompete 8 Tremolo III Schwellwerk C g322 Koppelflote 8 23 Weidenpfeife 8 24 Prinzipal 4 25 Holzgedackt 4 26 Nasat 2 2 3 27 Waldflote 2 28 Terz 1 3 5 29 Oktave 1 30 Scharffmixtur V 1 1 3 31 Holzdulzian 16 32 Oboe 8 33 Clairon 4 Tremolo Pedal C f134 Untersatz 32 35 Prinzipal 16 36 Subbass 16 37 Oktave 8 38 Gemshorn 8 39 Oktave 4 40 Nachthorn 2 41 Rauschpfeife IV 5 1 3 42 Mixtur V 2 2 3 43 Posaune 16 44 Trompete 8 45 Dulzian 8 46 Hohe Trompete 4 TremoloKoppeln Normalkoppeln I II III I III II I P II P III P Suboktavkoppeln III II Spielhilfen Handregistratur freie Kombinationen 4096 fache SetzeranlageGlocken BearbeitenIm Jahr 1900 wurden vier neue Glocken aus der Bronze von im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 1871 erbeuteten franzosischen Kanonen gegossen In patriotischem Uberschwang wurden sie Kaiser Wilhelm II Kaiserin Auguste Viktoria und Otto von Bismarck geweiht Die kleinste Glocke erhielt den Namen des St Johanner Stadtpatrons Johannes des Taufers Die Kaiserglocke sollte ursprunglich die Inschrift erhalten Was in trauriger Zeit franzosischer Frevel geraubet gab aus der Beute des Sieges reichlich der Kaiser zuruck Als Inschrift der Bismarckglocke sollte es heissen In Frankreich erbeutet in Deutschland gelautet Die Johannesglocke sollte der Text Ich diente einst zu blut gem Streit jetzt mahne ich die Christenheit zieren Um im nahe gelegenen Frankreich keine diplomatischen Verstimmungen zu verursachen wurden diese Inschriften behordlich nicht genehmigt Nachdem die Bronzeglocken im Ersten Weltkrieg fur Rustungszwecke abgegeben und eingeschmolzen wurden goss der Bochumer Verein 1918 vier neue Stahlglocken des 2600 kg es 1900 kg f 1400 kg as 850 kg 8 Kirchgarten Bearbeiten nbsp Kirchgarten der Johanneskirche mit goldenen BlattertorenDer neue Kirchgarten wurde im Jahr 2003 fertiggestellt Der eingezaunte Bereich mit sieben goldenen Toren aus Blattornamenten umfasst einen Springbrunnen einen alten Kastanienbaum und ein niedriges Labyrinth aus Buchsbaum Projekt Johanneskirche BearbeitenNach dem Konzept Kontemplation Kultur Kommunikation finden sich Arbeitsgruppen zusammen um Einzelaktionen oder Veranstaltungsreihen zu realisieren Diese konnen geistlich kirchlicher oder kulturell kunstlerischer Natur sein Es finden Filmreihen Konzerte multimediale Events oder Diskussionsrunden in der Kirche statt Literatur BearbeitenSaarbrucker Zeitung vom 23 Juli 1892 Artikel zum Architektenwettbewerb Deutsche Konkurrenzen Band 1 1892 Heft 4 S 12 32 Bericht zum Ergebnis des Architektenwettbewerbs mit Abbildungen verschiedener Entwurfe Die evangelische Johanneskirche zu St Johann an der Saar St Johann Saar 1900 Die Johanneskirche in St Johann an der Saar In Saarbrucker Bergmannskalender Band 33 1905 S 73 Rudolf Kruger Uber den Bau des Gotteshauses In Wilhelm Engel Hrsg 375 Jahre Evangelische Kirche an der Saar 1575 1950 Saarbrucken 1950 S 149 152 Evangelische Gemeinde St Johann zu Saarbrucken Hrsg Geschichte der evangelischen Gemeinde St Johann zu Saarbrucken zur Einweihung der wiederhergestellten Alten Kirche am Erntedankfest 4 Oktober 1953 Saarbrucken 1953 Fritz Kloevekorn Geschichte der evangelischen Gemeinde St Johann zu Saarbrucken Saarbrucken 1953 S 43 45 Albert Rosenkranz Das evangelische Rheinland Teil 1 Dusseldorf 1956 S 528 Martin Klewitz Der evangelische Kirchenbau zwischen 1800 und 1945 In Helmut Franz Hans Walter Herrmann Red Die evangelische Kirche an der Saar gestern und heute Saarbrucken 1975 ohne ISBN S 254 Joachim Conrad Erwin Klampfer Die Kirchen des Kirchenkreises Saarbrucken Ein kurzer historischer Abriss Festschrift zum 90 Geburtstag von Pfarrer i R Eduard Heinz Selbstverlag Wuppertal Barmen Saarbrucken 1983 ohne ISBN S 16 Hans Caspary u a Bearb Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Rheinland Pfalz Saarland 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1984 ISBN 3 422 00382 7 S 896 Herbert Brunner Hans Caspary et al Rheinland Pfalz Saarland Kunstdenkmaler und Museen Reclams Kunstfuhrer Deutschland Band 6 8 Auflage Reclam Stuttgart 1990 ISBN 3 15 010286 3 S 387 Josef Baulig Hans Mildenberger Gabriele Scherer Architekturfuhrer Saarbrucken Saarbrucker Druckerei und Verlag Saarbrucken 1998 ISBN 3 921870 05 4 S 187 Jorg Metzinger Hrsg Johanneskirche Saarbrucken 1898 1998 Band 1 Architektur und Ausstattung sowie Dokumentation der Installation Es Reicht 100 von Christian H Cordes Saarbrucken 1998 ISBN 3 923755 64 3 Kristine Marschall Die evangelische Johanniskirche in Saarbrucken In Festschrift zur 100 Jahrfeier der evangelischen Kirche St Johann in Saarbrucken Saarbrucken 1999 S 302 330 Sigrid Konrad Die Johanneskirche und die Kramer In Saarbrucker Hefte Heft 86 2001 S 83 86 Kristine Marschall Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Veroffentlichungen des Instituts fur Landeskunde im Saarland Band 40 Saarbrucken 2002 ISBN 3 923877 40 4 S 323 324 S 559 562 und S 628 Dissertation Universitat Saarbrucken 2000 Peter Wagner Fester Halt im lauten Saarbrucken Die Menschen mogen die Johanneskirche In Saarbrucker Zeitung Jahrgang 2005 Nr 257 vom 5 6 November 2005 S E1 Projekt Johanneskirche Hrsg Regine Eichholz Nikolaus Schneider Johanneskirche Saarbrucken Verlag St Johann Saarbrucken 2007 Walter Faas Burgerkirche und Oase der Ruhe Die evangelische Johanneskirche in Saarbrucken In Saarbrucker Zeitung Zeitung fur Saarbrucken mit Stadt Saarbrucken und Oberer Saar Jahrgang 2011 Nr 187 188 vom 13 14 15 August 2011 S E1 Landeshauptstadt Saarbrucken Hrsg Saarbrucken Johanneskirche Fassadensanierung 1 und 2 Bauabschnitt In Denkmalpflege im Saarland Jahresbericht Ministerium fur Bildung und Kultur Landesdenkmalamt Saarbrucken 2011 S 104 105 BauVerein Johanneskirche Saarbrucken e V Hrsg Johanneskirche Kirche im Mittelpunkt der Stadt Saarbrucken Rohrig St Ingbert 2016 ISBN 978 3 86110 612 8 Quellen BearbeitenPersonliches Tagebuch des Architekten Heinrich Christian Guth Privatarchiv Guth Saarbrucken Bauakten und Plansammlungen ab 1891 im evangelischen Pfarrarchiv Saarbrucken St Johann Bauplane ab 1935 im Archiv der Unteren Bauaufsichtsbehorde Saarbrucken Hausakte Saarbrucken JohannisstrasseWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Johanneskirche Saarbrucken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website zur Johanneskirche der Evangelischen Kirchengemeinde St Johann Bauverein Johanneskirche Turmaufnahme des Sondergelautes mit Einzelglocken und Plenum in der evangelischen Johanneskirche in Saarbrucken Turmaufnahme des Glockenkonzertes zum 100 jahrigen Glockenjubilaum in der evangelischen Johanneskirche in SaarbruckenEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste des Saarlandes Teildenkmalliste Landeshauptstadt Saarbrucken PDF 653 kB abgerufen am 12 August 2012 Karl Lohmeyer Die Sagen der Saar von der Quelle bis zur Mundung Saarbrucken 1951 S 78 Karl August Schleiden Illustrierte Geschichte der Stadt Saarbrucken Dillingen Saar 2009 S 71 72 Karl August Schleiden Illustrierte Geschichte der Stadt Saarbrucken Dillingen Saar 2009 S 76 78 Albert Ruppersberg Geschichte der Stadte Saarbrucken und St Johann von 1815 bis 1909 der Stadt Malstatt Burbach und der vereinigten Stadt Saarbrucken bis zum Jahre 1914 S 137 http www miroslavvolf de abgerufen am 2 Oktober 2014 Kristine Marschall Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Veroffentlichungen des Instituts fur Landeskunde im Saarland Bd 40 Saarbrucken 2002 S 323 325 559 562 628 Bernhard H Bonkhoff Die Glocken des Saarlandes Saarbrucken 1997 S 139 Normdaten Geografikum GND 1161693858 lobid OGND AKS 49 236055555556 6 9966388888889 Koordinaten 49 14 9 8 N 6 59 47 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johanneskirche Saarbrucken amp oldid 237177344