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Die Schlosskirche ist eine ehemalige Kirche in Saarbrucken Bis zur Einfuhrung der Reformation im Jahr 1575 trug sie das Patrozinium des heiligen Nikolaus von Myra Seit 2004 ist das Kirchengebaude ein Museum fur christliche Sakralkunst Schlosskirche SaarbruckenSchlosskirche bei NachtSchlosskirche Saarbrucken im Stadtmodell Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Burgkapelle 2 2 St Nikolauskapelle 2 3 Konflikt mit dem St Arnualer Chorherrenstift 2 4 Gotische Schlosskirche 2 5 Reformation 2 6 Spate Renaissance und Barockzeit 2 7 19 Jahrhundert 2 8 20 Jahrhundert 2 8 1 Kriegsfolgen 2 8 2 Wiederaufbau 2 9 21 Jahrhundert 2 9 1 Wiederaufbau der welschen Turmhaube 3 Architektur 3 1 Masse 4 Grablege 5 Grabdenkmale 6 Orgel 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Schlosskirche liegt am linken Saarufer im Stadtteil Alt Saarbrucken Durch den Bau der Stadtautobahn A620 wurde die zur Saarseite abschliessende Hauserzeile abgerissen Seitdem verlauft direkt ostlich der Kirche an der Saar entlang die Autobahn A 620 Westlich schliesst sich die Altstadt mit dem Museum fur Vor und Fruhgeschichte an sudlich des Chores liegt das Schlossplateau mit dem Gebaude der Volkshochschule Die Apsis liegt in sudostlicher Richtung Geschichte Bearbeiten nbsp Turm der Schlosskirche mit der im Jahr 2006 rekonstruierten barocken Turmhaube nbsp Schlosskirche Saarbrucken mit provisorischem Turmdach der NachkriegszeitBurgkapelle Bearbeiten Vermutlich im 11 Jahrhundert wurde in der alten Saarbrucker Burg auf dem Saarfelsen auf dem sich heute das Saarbrucker Schloss erhebt eine Burgkapelle eingerichtet Die capella castri Sarapontensis diente als Sakralraum dem graflichen Hof und den Burgmannen sie war vermutlich dem Ritterheiligen St Georg geweiht Die Einwohner der ursprunglichen Burgsiedlung Saarbrucken des heutigen Stadtteils Alt Saarbrucken gehorten zur Pfarrei der Stiftskirche St Arnual Quellenmassig erstmals belegt ist die Burgkapelle im Jahr 1228 als die Kapelle von Graf Simon III neben anderen Gutern dem Deutschen Orden ubertragen wurde Diese Ubertragung wurde dem Deutschen Orden im Jahr 1263 durch die Saarbrucker Grafin Lauretta 1233 1271 bestatigt Graf Johann I 1307 1342 liess anstelle der alten Burgkapelle nach seiner Ruckkehr aus Italien zu Ehren der Schutzheiligen Margarethe seiner Mutter eine Margarethenkapelle errichten die am 2 Mai 1315 von Chorbischof Daniel von Metz eingeweiht wurde Graf Johanns Nachfolger Johann II liess 1356 in der Burgkapelle einen Altar zu Ehren des heiligen Jakobus des Alteren errichten Johann II hatte zuvor eine Wallfahrt nach Santiago de Compostela gelobt die er allerdings nicht angetreten hatte Papst Innozenz VI hatte von Avignon aus dem Saarbrucker Grafen erlaubt das versprochene Gelubde in eine Altarstiftung zu Ehren des heiligen Jakobus umzuwandeln Diese sah vor dass zu Ehren des heiligen Jakobus ein Priester an drei Tagen in der Woche eine Messe zu seinem gemeint ist Graf Johann Heile dem seiner Frau seiner Tochter und seiner Vorfahren zu lesen habe 1 Aufgrund von Ablassversprechungen die mit diesen Altarstiftungen verbunden waren ist anzunehmen dass die Burgkapelle auch von den Einwohnern der Burgsiedlung mitgenutzt wurde Nach dem Abriss der Kapelle im Jahr 1466 ging das Patrozinium auf eine zwei Jahre spater neu errichtete Kapelle uber die vom Metzer Generalvikar Simon de Rubo geweiht wurde Allmahlich wurde der ursprungliche Name der Margarethenkapelle in der Saarbrucker Burg durch das Jakobuspatrozinium ersetzt Das Patrozinium der mittelalterlichen Burgkapelle wurde beim Bau der heutigen katholischen Jakobskirche auf diese ubertragen Das Aussehen der Burgkapelle ist nicht uberliefert In einer Quelle aus dem Jahr 1358 ist belegt dass sie auf der linken Hofseite der mittelalterlichen Burg stand St Nikolauskapelle Bearbeiten Der Metzer Bischof Philipp von Florchingen 1261 1264 hatte am 23 August 1261 eine Erlaubnis zum Bau einer eigenen Kapelle fur die Einwohner der Burgsiedlung Saarbrucken gegeben 2 S 12 13 unter Bezugnahme auf das Chartularium Saraepontanum S 337 Nr 64 Philipp von Gottes Gnade Metzer Bischof dem in Christo geliebten Dechanten und Kapitel der Kirche des heiligen Arnuald Gruss im Herren Da wegen der ortlichen Entfernung Eure Pfarrkinder von Saarbrucken zur Mutterkirche vom heiligen Arnuald bequem nicht kommen konnen lassen Wir Euch nach dass es gestattet ist zu Saarbrucken in Eurer Pfarrei eine Kapellenkirche zu bauen und dort fur Eure Pfarrkinder Gottesdienst zu halten jedoch ohne Nachteil fur die vorgenannte Mutterkirche Wir gestatten euch ferner dass Ihr dort in einem hierzu angemessen eingerichteten Hause Euren Pfarrkindern Gottesdienst halten konnt bis die vorgenannte Kapellenkirche erbaut ist Gegeben im Jahre des Herrn 1261 am Vigiltag des Apostels Bartholomaus Zehnt und Patronatsherr der Kapellengemeinde war das St Arnualer Chorherrenstift Diese Kapelle war dem hl Nikolaus von Myra dem Schutzpatron Lothringens geweiht worden Vermutlich deutet das Patrozinium auch auf den in der Nahe gelegenen Saarubergang hin da Nikolaus auch als Patron der Reisenden Fuhrleute und Schiffer verehrt wird Das Patrozinium des Heiligen ist hinsichtlich der Saarbrucker Kapelle erstmals fur das Jahr 1325 uberliefert Vermutlich haben sich Reste dieses Gebaudes in der Taufkapelle und der Sakristei der heutigen Schlosskirche erhalten 1 S 32 Konflikt mit dem St Arnualer Chorherrenstift Bearbeiten Da die seelsorgliche Tatigkeit der St Arnualer Stiftsherrn nach Meinung des Saarbrucker Grafen Johann I zu wunschen ubrig liess versuchte dieser in den Orten St Johann und Saarbrucken das kirchliche Leben aus dem Einfluss des Stiftes St Arnual herauszulosen Bereits im Jahr 1309 war Johann I im Auftrag Konig Heinrichs VII als Chef einer koniglichen Gesandtschaft zu Papst Clemens V nach Avignon geschickt worden Bei einer zweiten Reise zum Papst in Avignon im Jahr 1325 zu der Johann I durch Johann von Bohmen beauftragt worden war brachte der Saarbrucker Graf Papst Johannes XXII sein Anliegen vor Obwohl beide Stadte sehr volkreich seien es befanden sich dort 40 adelige Hofe und obwohl die kirchlichen Einkunfte zur Unterhaltung eines Priesters ausreichten mussten die Bewohner die Sakramente von der eine halbe Wegestunde entfernten Kirche in St Arnual empfangen So komme es dass ofters Kinder ohne Taufe und andere glaubige Einwohner ohne Empfang der Sakramente gestorben seien zur Gefahr fur ihr eigenes Seelenheil und zum Argernis fur viele andere Papst Johannes XXII gab daraufhin dem Saarbrucker Grafen Johann I fur den Bischof von Metz den schriftlichen Befehl mit den Pfarrherrn zu St Arnual durch Androhung von Kirchenstrafen anzuhalten in Saarbrucken und St Johann Taufbrunnen anzulegen und dort einen Priester zu bestellen der die Sakramente spende Dennoch blieben Saarbrucken und St Johann weiterhin von St Arnual abhangig Erst im Jahr 1549 gab das Stiftskapitel seine Erlaubnis dass ein von ihm bestellter Priester in Saarbrucken residierte 2 S 15 16 1 S 32Mehrfach uberlieferte Messstiftungen so im Jahr 1400 durch den Abt der Abtei Wadgassen und im Jahr 1412 durch Saarbrucker Burger fur die Jungfrau und Gottesmutter Maria deuten indirekt auf das Fehlen einer kontinuierlichen Seelsorge in Saarbrucken hin In der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts wurde in der Kapelle eine Nikolausbruderschaft gegrundet die sich um die Stiftungen und Pfrunden der Kapelle kummerte Die Grundung der Bruderschaft kann als Hinweis auf eine Intensivierung der Frommigkeit in Saarbrucken am Ende des Mittelalters verstanden werden Der Bau der Nikolauskapelle war vermutlich in romanischen Formen gehalten Ein staufisches Kapitell hat sich im Dachstuhl der Taufkapelle erhalten Gotische Schlosskirche Bearbeiten Der heutige gotische Bau wurde im Jahr 1476 erstmals erwahnt In diesem Jahr erstatteten drei der Baumeister zu viel gezahlten Lohn zuruck So kann angenommen werden dass der Bau der Kirche bereits vor 1476 begonnen wurde Der Saarbrucker Hofhistoriograph Johann Andreae vermerkte uberdies dass in diesem Jahr die neue Kirche zu Saarbrucken gebaut worden da vordem eine alte baufallige da gewesen Es wird vermutet dass der Kirchenbau von Graf Johann III initiiert wurde Die Urkunde die im Saarlandischen Landesarchiv aufbewahrt wird nennt als Baumeister Erhard Snyder Peter Schryber und Nicklas Steynmetz Eine weitere Rechnungsurkunde stammt aus dem Jahr 1478 Als fuhrender Steinmetz ist ein Meister Hans uberliefert Seine Mitarbeiter trugen die Namen Philipp und Peter Knechte Herzog und Albrecht Zimmerleute sowie Hannemann und Peter Knechte die die Holzkonstruktion der Dacher errichteten 1 S 42 43Die Steine fur den Bau wurden in Gudingen gebrochen und von Bauern aus Gudingen und Bubingen verladen An die Baustelle transportiert wurden die Materialien durch Knechte des Abtes von Wadgassen und des Deutschen Ordens Die Fertigstellung des heutigen zweischiffigen hallenartigen Baues mit erhohtem Hauptschiff ist vermutlich um das Jahr 1518 zu datieren Der Turm der Schlosskirche hat vermutlich ursprunglich so ausgesehen wie er sich mit dem provisorischen Pyramidenhelm in der Nachkriegszeit bis zum Jahr 2006 darstellte Von der ursprunglichen Ausstattung der Schlosskirche hat sich durch die zahlreichen Zerstorungen der letzten Jahrhunderte nichts mehr erhalten lediglich der Sockel der spatmittelalterlichen Kanzel wurde nach der Umwandlung in ein Museum wieder aufgestellt 1 S 50Erst im Jahr 1549 wurde die Kirche durch die Bestellung des Stiftsherrn Johannes Wald von St Arnual als Ortspfarrer zur eigenstandigen Pfarrkirche der Stadt Saarbrucken erhoben 1 S 52 Reformation Bearbeiten Im Jahr 1569 hatte sich das Stift St Arnual praktisch selbst aufgelost Bereits im Jahr zuvor 1568 sind protestantische Prediger in der Schlosskirche nachweisbar Im Jahr 1575 wurde durch Graf Philipp III von Nassau Saarbrucken die Reformation zwangsweise eingefuhrt und bis zu Beginn des 19 Jahrhunderts gab es in Saarbrucken keine katholische Pfarrei mehr 1 S 61 Erst am 9 Mai 1803 wurde im damals zu Frankreich Departement de la Sarre gehorenden Saarbrucken eine katholische Kantonspfarrei eingerichtet die aber uber keine eigene Kirche verfugte sondern die Kirche in St Johann benutzen musste 3 In den Jahren 1885 87 konnte ein eigener katholischer Kirchenbau nach Planen des Architekten und Dombaumeisters Arnold Guldenpfennig Paderborn dem Architekten der katholischen Hamburger Pfarrkirche St Marien 1995 zur Kathedralkirche erhoben verwirklicht werden die heutige Alt Saarbrucker St Jakobs Kirche 4 Spate Renaissance und Barockzeit Bearbeiten nbsp Schlosskirche Saarbrucken Jacques Pierrard de Coraille Fragmente des Apostelzyklus von Pierrard de Coraille geschaffen ca 1686 1693 nbsp Schlosskirche Saarbrucken Jacques Pierrard de Coraille Apostelfragment Johannes geschaffen ca 1686 1693Im rechten Seitenschiff der Schlosskirche diente eine Empore vermutlich dem Sangerchor und als Loge fur das Saarbrucker Grafenhaus Der Chorbereich erhielt fur die graflichen Beamten ebenfalls eine Empore Im Jahr 1616 schuf der Bildhauer Hans Bast ein Chorgestuhl minimale Reste befinden sich heute im Depot des Saarlandmuseums und im Jahr 1622 1623 eine Kanzel mit den Bildwerken der Kirchenvater Hieronymus Ambrosius Johannes Chrysostomus Athanasius Cyrillus und Augustinus Nach der Zerstorung im Zweiten Weltkrieg ist nur noch die Kanzelsaule erhalten Die Kirche diente ab dem Jahr 1604 auch dem Vorgangergymnasium des heutigen Ludwigsgymnasiums als Prufungsaula 1 S 65 66 91 Wenige Jahre spater im Jahr 1644 wurde die Kirche von Franzosen verwustet Gestuhl und Turen zerschlagen 1 S 69Wahrend des Hollandischen Krieges wurde die Kirche bei einem Stadtbrand am 17 Mai 1677 weiter in Mitleidenschaft gezogen Turmhelm und Dach brannten ab die Glocken schmolzen und die Gewolbe sturzten ein Durch ein Kollektenschreiben von Grafin Eleonore Klara aus dem Jahr 1682 wurde genug Geld gesammelt um die Kirche wiederherzustellen Zwischen den Jahren 1683 und 1686 zog man eine flache Balkendecke ein baute eine Doppelempore und veranderte die Fenster auf der Sudseite Im Jahr 1686 wurde aus Tholey eine Orgel beschafft 1691 der Turmhelm aufgesetzt und noch im selben Jahr wurden wieder Glocken aufgehangt 1 S 79 80Vermutlich zwischen 1686 und 1693 schuf der Bildhauer Jacques Pierrard de Coraille aus Ton einen Apostelzyklus aus annahernd lebensgrossen Figuren die auf die Kampferplatten der nutzlos gewordenen Wandpfeiler gestellt wurden Den Zweiten Weltkrieg uberstanden die Figuren nahezu unversehrt Bei den Wiederaufbauarbeiten der Schlosskirche in den 1950er Jahren stiessen Bauarbeiter samtliche Figuren von ihren Sockeln und zerstorten sie so Nur Fragmente blieben erhalten und sind heute in der Schlosskirche ausgestellt 1 S 87 98Im 18 Jahrhundert wurde die Kirche unter Wilhelm Heinrich Furst zu Nassau und Graf zu Saarbrucken umfassend renoviert Auf dem Turm der Kirche fertigte der Zimmermeister Paul Bucklisch im Jahr 1743 eine Barockhaube die im Zweiten Weltkrieg beim schweren britischen Bombenangriff auf Saarbrucken in der Nacht vom 5 auf 6 Oktober 1944 verbrannte und erst im Jahr 2006 rekonstruiert werden konnte 5 Die Turmhaube war analog zur bereits im Jahr 1725 errichteten Turmhaube der evangelischen Kirche in St Johann gestaltet worden Im Jahr 1753 schuf der Saarlouiser Uhrmacher Gerhard Humberg eine Turmuhr die nach den Zerstorungen des Zweiten Weltkrieges ebenfalls erst im Jahr 2006 wieder installiert werden konnte Die Grabdenkmaler in der Schlosskirche wurden zwischen den Jahren 1699 und 1772 aufgestellt Wahrend der Franzosischen Revolution verlor die Kirche durch franzosische Besatzungstruppen im Jahr 1793 ihre Glocken die im Jahr 1691 gegossen worden waren 1 S 82 84 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1823 wurde der Furstenstuhl der Kirche als Empore fur die Presbyter der Gemeinde umgebaut Unter der Leitung von Johann Adam Knipper dem Jungeren wurde das Innere der Kirche in den Jahren 1841 bis 1844 renoviert Wegen des Platzbedarfes fur den neuaufgestellten Altar wurde das Grabdenkmal des nassauischen Fursten und Saarbrucker Grafen Wilhelm Heinrich aus der Mitte des Chores an die seitliche Chorwand versetzt Dabei wurde auch die unterirdische Furstengruft geoffnet und inspiziert Die Saarbrucker Schlosskirche beherbergte in den Jahren zwischen 1845 und 1850 eine deutschkatholische Gemeinde eine religios politische Bewegung die sich gegen den von ihren Anhangern als starr und reaktionar empfundenen Dogmatismus der althergebrachten katholischen Kirche richtete und deren Grundungsanlass der Protest gegen die Ausstellung des sogenannten Heiligen Rocks durch Bischof Wilhelm Arnoldi 1844 in Trier war Sie war eine zu ihrer Zeit oppositionelle Erscheinung der spaten Vormarz Zeit und war gepragt von den Idealen eines sozialen Liberalismus der die Grundung eines gesamtdeutschen Nationalstaates anstrebte Nach dem Scheitern der Marzrevolution von 1848 49 war sie zunehmend den Repressionen der Staatsmacht ausgesetzt und loste sich schliesslich auf Das Kirchendach wurde in den Jahren 1862 bis 1870 erneuert und es wurde erstmals eine Heizung installiert Zum Gedenken an die im Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 1871 gefallenen Gemeindemitglieder wurde am Erinnerungstag der Schlacht bei Spichern am 6 August 1874 eine Gedachtnistafel im Scheitelpunkt der Kirche eingeweiht Das Mahnmal ging entweder in der Bombennacht vom 5 auf den 6 Oktober 1944 oder in der Wiederaufbauphase danach verloren Die Inschrift der Tafel vereinte Konig Vaterland und Jesus Christus zu einer religiosen Einheit und stellte unter Bezugnahme auf ein neutestamentliches Bibelzitat aus dem Korintherbrief 15 57 den Sieg uber Frankreich als himmlisches Eingreifen zugunsten der deutschen Armeen dar Ab der Reichsgrundung von 1871 bis 1908 wurde die Schlosskirche zusatzlich zu ihrer Funktion als protestantische Pfarrkirche von Saarbrucken als preussische Garnisonskirche benutzt Ab dem Jahr 1889 wurde sie umfassend renoviert da Mauerfeuchtigkeit dem Bauwerk einigen Schaden zugefugt hatte Die Kirche erhielt Masswerk uber dem Portal Heizung und Beleuchtung Im Jahr 1896 wurde eine neue Orgel angeschafft die Adrian Spamann 1843 1928 aus Bolchen in Lothringen gebaut hatte 6 Bis zum Jahr 1899 wurden unter der Leitung von Konservator Paul Clemen alle Grabdenkmaler durch den Bildhauer Karl Wust restauriert Das Masswerk uber dem Westportal wurde erneuert und die Kirche erhielt eine neue Heizung und neue Radleuchter 1 S 165 167 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Altargarnitur gestiftet von Karl und Alwine Rochling seitlich zwei barocke Kerzenleuchter aus GelbgussZwischen den Jahren 1905 und 1908 wurde an dem Bau eine umfassende Renovierungsmassnahme durch den Munchener Architekten Robert Rupp durchgefuhrt Die Sudseite der Kirche wurde uberarbeitet eine Tur hinzugefugt die tragenden Pfeiler der Kirche wurden ausgewechselt und die Holzempore durch eine aus Stein ersetzt Die floral ornamentale Ausmalung ubernahm der Maler August Oetken aus Berlin der auch die Kaiser Wilhelm Gedachtniskirche in Charlottenburg und die Elisabeth Kemenate der Wartburg in Eisenach dekoriert hatte Auch die Fenster wurden neu verglast 7 Im Rahmen der Baumassnahmen stifteten der Geheime Kommerzienrat Karl Rochling und dessen Frau Alwine Rochling geborene Vopelius 1837 1918 8 zu ihrer Goldenen Hochzeit am 16 April 1907 der Schlosskirche ein versilbertes Altarkruzifix mit zwei passenden Leuchtern im neogotischen Stil 1 S 223 Die Kreuzbalkenenden zeigen in Medaillons die Symbole der vier Evangelisten Die Knaufenden der Stander sind als Mauerkronen mit Zinnen ausgebildet und beziehen sich ganz im Sinne eines wehrhaften Protestantismus auf Martin Luthers Kirchenlied Ein feste Burg ist unser Gott Kriegsfolgen Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg wurden die Orgelpfeifen und die Bronzeglocken zu Kriegszwecken eingeschmolzen 1 S 168 Im Zweiten Weltkrieg wurde bei dem verheerendsten Bombenangriff auf Saarbrucken in der Nacht vom 5 auf den 6 Oktober 1944 die Schlosskirche schwer getroffen und sie brannte vollig aus Es blieben nur die Aussenmauern und der Turm stehen Die Inneneinrichtung wurde stark beschadigt oder vernichtet Bis zum Jahr 1947 blieb der Schutt im Kircheninneren mit dessen Ausraumung man im Oktober begann Die Errichtung eines Schutzdaches uber der Sakristei und die provisorische Sicherung des Turmpfeilers erfolgte im Jahr 1949 Da auch die Ludwigskirche zerstort worden war nutzte die evangelische Kirchengemeinde von Alt Saarbrucken den ersten Stock des der Schlosskirche benachbarten Kreisstandehauses Daruber hinaus gab es auch noch die Notkirche am 40er Grab Wiederaufbau Bearbeiten Am 29 April 1952 fasste das evangelische Gemeindepresbyterium den Beschluss die Schlosskirche durch das Konservatoramt und auf dessen Kosten wiederaufbauen zu lassen Dafur sollte die Kirche dem Amt als Magazinhalle fur einen Zeitraum von langstens zehn Jahren zur Verfugung stehen Im Jahr 1952 trat aus Kostengrunden nur ein provisorisches Zeltdach an die Stelle der zerstorten barocken Turmhaube Zwischen den Jahren 1956 und 1958 erfolgte der Neuaufbau der Kirche durch den Architekten Rudolf Kruger der auch den Wiederaufbau der Saarbrucker Ludwigskirche betreute Das Innere wurde im Geist der 1950er modern gestaltet So liess Kruger alle gotischen Pfeilervorlagen die ursprunglich die gotischen Gewolbe getragen hatten abschlagen Die durch die Kriegsereignisse nahezu unzerstort erhalten gebliebenen Apostelfiguren von Pierrard de Coraille wurden dabei in die Tiefe des Kirchenschiffes gesturzt und zerbarsten Nur Fragmente blieben erhalten Das beschadigte Grabmonument des Grafen Karl Ludwig wurde auf Beschluss des Presbyteriums und des Gemeindepfarrers Eduard Heinz Amtszeit 1921 bis 1963 gegen den entschiedenen Widerstand von Landeskonservator Josef Keller 9 abgetragen Die Grabdenkmaler der Grafen Gustav Adolph und Wilhelm Heinrich wurden versetzt und als kunstlerisch wertlos Zitat Eduard Heinz sowie miserabel Zitat Albert Schilling bezeichnet 1 S 175 180 Das im Kriege beschadigte Kruzifix des Grabmales von Gustav Adolph wurde nicht wieder hergestellt In der Festschrift zur Wiedereroffnung der Schlosskirche aus dem Jahr 1958 betonte man ausdrucklich dass der Bau mehr Gemeindekirche als furstliche Grablege sein sollte 10 Unterschiedliche Bodenniveaus wurden geschaffen eine Treppe mit Trennwand wurde eingebaut Die Aussenmauer der Sudseite wurde ab dem Jahr 1952 in grossen Teilen abgetragen und neu aufgemauert Der Turm erhielt eine Eisenbetonmanschette Die Fenstergewande wurden erneuert Dabei mauerte man das gotische Fenster uber der Taufkapelle und uber dem Dachansatz des nordlichen Anbaues zu wahrend das seit dem 19 Jahrhundert vermauerte Ostfenster der Taufkapelle wieder geoffnet wurde Der Kirchenraum wurde mit einer Flachdecke abgeschlossen und das Seitenschiff erhielt eine Betonempore Im Turmjoch entstand eine neue Orgelempore Somit wurde dem standunsicheren Bauwerk quasi eine innere Sicherungsspange einverleibt Die Brustungen der Emporen gestaltete man aus Holz und Metall Nach Entwurfen des Schweizer Bildhauers Albert Schilling fertigte man in den Jahren von 1956 bis 1958 eine neue Kanzel aus Holz und Kupfer einen steinernen Altar und ein steinernes Taufbecken 1 S 175 Bestuhlung Beleuchtung und Brustungen entwarf der Architekt Rudolf Kruger Die abstrakten Entwurfe der 26 Glasfenster stammen von Georg Meistermann der im Jahr 1957 beauftragt wurde Die Fenster mit den Themen Schopfung Taufe Pfingsten Wasser Heiliger Geist Nachfolge und Himmlisches Jerusalem wurden zwischen 1958 und 1959 von der Glaswerkstatt Wilhelm Derix in Dusseldorf Kaiserswerth gefertigt und in die Kirche eingebaut 1 S 187 217Am 16 Marz 1958 wurde die Saarbrucker Schlosskirche eingeweiht Die neue Orgel wurde im Folgejahr durch die Firma Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt installiert und am 18 Oktober 1959 eingeweiht Bis 1982 nutzte die evangelische Kirchengemeinde Alt Saarbrucken den Bau als Kirche danach nur noch selten In den Jahren 1986 1987 wurde die Kirche teilweise umgebaut und seitdem von der Musikhochschule des Saarlandes genutzt 1991 ging sie in das Eigentum des Saarlandes uber 1999 wurden bei einem Bomben Attentat auf die Wehrmachtsausstellung im benachbarten Volkshochschul Gebaude einige der Meistermann Fenster zerstort und mussten restauriert werden 11 21 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 2001 uberliess das Saarland der Stiftung Saarlandischer Kulturbesitz die Schlosskirche die sie zu einem Museum fur christliche Sakralkunst des Saarraumes umwandelte Die verbliebenen kirchlichen Ausstattungsstucke Kanzel Gestuhl Emporenbrustungen der Nachkriegszeit wurden im Innenraum bis auf den Taufstein alle entfernt 1 S 179 180 Den Altar hatte zuvor schon die Musikhochschule widerrechtlich entfernen lassen 12 so dass das Schilling Ensemble nun ebenfalls zerschlagen ist Das Langhaus und den Chorbereich hielt man von Ausstellungsstucken frei um den sakralen Charakter des Gebaudes wahren zu konnen An der Sudseite des Chores wurde durch den Architekten Gerd Marx im Jahr 2004 ein glaserner Erschliessungstrakt zum barrierefreien Zugang und zur fusslaufigen Anbindung an die Alte Sammlung des Saarlandmuseums im Kreisstandehaus Museum fur Vor und Fruhgeschichte erbaut Das Museum wurde am 18 Juli 2004 eroffnet 5 Wiederaufbau der welschen Turmhaube Bearbeiten Auf Initiative eines privaten Fordervereins nahm im Jahre 2006 die Rekonstruktion der originalen Zwiebelhaube 62 Jahre nach ihrer Zerstorung durch britische Bomberverbande auf der Turmspitze Gestalt an Die Ausfuhrung der welschen Haube wurde von Auszubildenden des Tischler und Dachdeckerhandwerkes im Saarland und der Hochschule fur Technik und Wirtschaft des Saarlandes nach den originalen Planen und unter Beachtung der historisch handwerklichen Arbeitstechniken ausgefuhrt 13 1 S 219 227Architektur Bearbeiten nbsp Schlosskirche Saarbrucken Vorkriegszustand des Innenraums Archiv Landesdenkmalamt des Saarlandes Die spatgotische Kirche aus Sandstein besteht aus einem unsymmetrischen leicht gebogenen Hauptschiff und einem sudlichen Seitenschiff Im Sudosten befindet sich der Chorbereich mit Funfachtel Schluss Im Nordwesten erhebt sich der Kirchturm mit Barockhaube Taufkapelle und Sakristei liegen im Nordosten Masse Bearbeiten Die Saarbrucker Schlosskirche weist folgende Masse auf 14 Lange 32 20 Meter Breite 12 00 Meter Hohe 14 Meter Chorlange 11 50 Meter Chorbreite 6 80 Meter Anzahl der von Meistermann entworfenen neuverglasten Fenster 26Grablege BearbeitenDie Grablege der Grafen von Saarbrucken war zunachst die Abteikirche St Marien in Wadgassen und ab 1456 die Stiftskirche St Arnual Ab 1651 wurde die Saarbrucker Schlosskirche als Grablege der Saarbrucker Dynastie benutzt In der Schlosskirche sind nachweislich folgende Angehorige des Saarbrucker Grafenhauses bestattet 1 S 99 163 Anna Amalie gestorben 1651 Gemahlin des Grafen Wilhelm Ludwig Gustav Adolph gestorben 1683 Sohn des Grafen Gustav Adolph Eleonore Clara gestorben 1709 Gattin des Grafen Gustav Adolph Gustav Adolph gestorben 1677 nach einer Verwundung in der Schlacht bei Kochersberg bei Strassburg zunachst beigesetzt in der Thomaskirche in Strassburg uberfuhrt in die Saarbrucker Schlosskirche am 26 August 1998 Ludwig Crato gestorben 1712 Uber seine Tochter Karoline ist Ludwig Urahn zahlreicher europaischer Herrschergeschlechter Friedrich Karl 1718 1719 Sohn des Grafen Karl Ludwig Ludwig Karl 1720 1721 Sohn des Grafen Karl Ludwig Friedrich August gestorben 1750 Sohn des Saarbrucker Grafen und Fursten von Nassau Wilhelm Heinrich Wilhelm Heinrich Saarbrucker Graf und Furst von Nassau gestorben 1768 Wilhelmine von Schwarzburg Rudolstadt gestorben 1780 Gattin des Fursten Ludwig Furst Ludwig gestorben 1794 bestattet zunachst in Usingen am 23 November 1995 in der Saarbrucker Schlosskirche beigesetztDurch Grabdenkmaler memoriert aber nicht in der Schlosskirche beigesetzt sind Philippine Henriette gestorben 1751 Gattin des Grafen Ludwig Crato bestattet in Bergzabern Karl Ludwig von Nassau Saarbrucken gestorben 1723 bestattet in Idstein Christiane Charlotte gestorben 1751 Gattin des Grafen Karl Ludwig bestattet in Homburg vor der HoheGrabdenkmale BearbeitenIn der Kirche befinden sich folgende barocke Grabdenkmale des Hauses Nassau Saarbrucken 1 S 109 163 Grabmal des Grafen Gustav Adolph errichtet 1699 1700 und seiner Frau Eleonore Klara 1632 1709 Die Inschriften lauten in deutscher Ubersetzung aus dem Lateinischen 1 S 116 Suss ist der Tod fur das Vaterland Die Tugend lebt nach dem Tode fort Zum Andenken und zur Ehre der erlauchten Elterndes erhabenen erlauchten Grafen Gustav Adolph Graf in Nassau Saarbrucken und Saarwerden Herr zu Lahr Wiesbaden und Idstein des Heiligen Romischen Reiches Generalwachtmeister geboren am 27 Marz 1632 gestorben am 19 Oktober 1677 an einer Wunde die er sich im Kampf fur Kaiser und Reich in der Schlacht bei Kochersberg im Elsass zugezogen hatte der erlauchten und erhabenen Grafin Frau Eleonore Clara Grafin von Nassau Saarbrucken und Saarwerden Frau von Lahr Wiesbaden und Idstein geborene Grafin zu Hohenlohe und Gleichen Frau in Langenburg und Kranichfeld geboren am 16 Juni 1632 gestorben am 4 Mai 1709 setzte dieses Denkmal im Jahre 1700 der Sohn der erlauchte Graf Ludwig Crato Graf von Nassau Saarbrucken und Saarwerden Herr zu Lahr Wiesbaden und Idstein des Allerhochsten Konigs Marschall Oberst des Reiterregiments Royal Allemand Das Grabmal besass ursprunglich ein grosses Kruzifix das so hinter dem Grafen angebracht war dass die kniende Grafin den Gekreuzigten anbetet Das Kruzifix wurde im Krieg beschadigt und nicht wieder hergestellt Grabmal des Grafen Ludwig Crato errichtet um 1713 Die Inschriften lauten in deutscher Ubersetzung aus dem Lateinischen 1 S 139 Der Tod trennt nicht die Liebenden Bedauere Leser das durch Herkunft Wurde und Anmut in gleicher Weise erlauchte Paar Den erhabenen und erlauchten Grafen Herrn Ludwig Crato Graf zu Nassau Saarbrucken und Saarwerden Herr zu Lahr Wiesbaden und Idstein des allerchristlichsten Konigs Generalleutnant und Oberst des Reiterregiments Royal Allemand Die erhabene und erlauchte Grafin Frau Philippine Henriette Grafin von Nassau Saarbrucken und Saarwerden Herrin zu Lahr Wiesbaden und Idstein geborene Grafin zu Hohenlohe und Gleichen Herrin in Langenburg und Kranichfeld Der Tod der den Leib aufloste konnte die Bestandigkeit der Seelen die fester ist als dieser Stein nicht zerstoren Der erhabene und erlauchte Graf Sieger in Waffen in der Beredsamkeit wie in der Menschlichkeit starb unbesiegten Glaubens am 14 Februar 1712 Die erhabene und erlauchte Grafin Siegerin in der Hoffnung in der Geduld und in der Bestandigkeit starb unbesiegten Glaubens im Jahr ohne Eintrag Das Grabmal des Grafen Karl Ludwig errichtet um 1723 wurde im Zweiten Weltkrieg beschadigt und im Jahr 1957 entfernt Reste in der Staatlichen Altertumersammlung des Saarlandes und in den Depots des Saarlandmuseums Die Inschriften lauteten in deutscher Ubersetzung aus dem Lateinischen 1 S 116 145 147 Siehe Reisender den Du hier im Bilde siehst ist Karl Ludwig aus dem sehr alten Geschlecht der erlauchten Grafen von Nassau unter denen so viele und so grosse Helden als Fursten Heerfuhrer Kurfursten ja sogar Kaiser sich ausgezeichnet haben Sein Leben begann in dem Schloss zu Saarbrucken am 6 Januar 1665 er entzog sich der Welt durch einen frommen und sanften Tod im Schloss zu Idstein am 6 Dezember 1723 Er stiftete den lieblichsten Ehebund mit Christiane Grafin von Nassau Ottweiler am 22 April 1713 Aus der Ehe gingen zwei mannliche Nachkommen hervor die aber bald wieder starben Verweile noch fur eine kurze Weile und staune Du wirst von seltenen Tugenden lesen Dieser Graf war namlich im Kriege ein scharfer und unerschrockener Kampfer vornehmlich gegen die Turken die Erzfeinde der Christenheit Zu Hause war er besorgt um das Wohl der Seinen keineswegs ein Freund von Pomp und Schein ein Mehrer seines Vermogens durch vornehme Sparsamkeit in seinem Lande ein strenger Freund der Gerechtigkeit gutig gegen seine Untertanen ein Vater des Vaterlandes in religioser Beziehung war ihm jeder heuchlerische Schein zuwider er liebte aufrichtige Frommigkeit war wohltatig gegen Arme im ubrigen sprach er wenig aber tat viel Leser Nun hast Du der Vorbilder genug gehe hin und tue desgleichen Dieses Denkmal liess die erlauchte Witwe als Uberlebende in treuer Liebe errichten und aufstellen Wen Du im nebenstehenden Bilde erblickst ist die erlauchte Gattin des erlauchten verstorbenen Grafen Christiane Grafin zu Nassau Saarbrucken und Saarwerden Herrin zu Lahr Wiesbaden und Idstein Tochter des erlauchten Herrn Friedrich Ludwig Graf von Nassau Saarbrucken und Saarwerden Herr zu Lahr Wiesbaden und Idstein aus der Linie Nassau Ottweiler geboren am 7 September 1721 Friedrich Karl Graf von Nassau Saarbrucken geboren am 10 Februar 1718 gestorben am 11 Januar 1719 Ludwig Karl Graf von Nassau Saarbrucken geboren am 10 Oktober 1720 gestorben am 11 Januar 1719 Grabmal des Grafen Wilhelm Heinrich und dessen Gemahlin Sophie von Hofbildhauer Johann Philipp Mihm 5 Die Inschriften lauten in deutscher Ubersetzung aus dem Lateinischen 1 S 161 162 Gattenliebe und eheliche Treue weihen dieses Denkmal dem Andenken des durchlauchtigsten Fursten und Herrn Wilhelm Heinrich Furst zu Nassau Saarbrucken und Saarwerden Herr zu Lahr Wiesbaden und Idstein Koniglich franzosischer Generalleutnant und Oberst Ritter des Grosskreuzes des militarischen Verdienstordens und des polnischen Ordens vom Weissen Adler geboren am 6 Marz 1718 gestorben am 24 Juni 1768 Die trauernde Gattin die ihn uberlebte die erlauchtigste Furstin und Herrin Sophie Charlotte Erdmuthe Furstin zu Nassau geborene Grafin zu Erbach liess dieses Denkmal errichten als das gemeinsame Los die Asche erwartend In Gerechtigkeit Klugheit und in den Kunsten des Friedens ein Held dem kein Lob gerecht wird Er war gross als Baumeister auf Erden grosser aber war er in den Herzen der Burger Die sterblichen Reste ihres unsterblichen Vaters ehrend liess seine Tochter ihre Durchlaucht Wilhelmine Henriette Prinzessin von Nassau Grafin von Soyecourt dieses Denkmal des erlauchten Wilhelm Heinrich des trefflichsten Fursten von Nassau renovieren Saarbrucken den 28 August 1826 Orgel BearbeitenDie Schlosskirche beherbergt eine dreimanualige neobarocke Orgel mit 33 Registern die 1959 von der Firma Karl Schuke erbaut wurde Das Instrument ist rein mechanisch und besitzt Schleifladen Die Disposition ist wie folgt 15 I Ruckpositiv C g31 Gedackt 8 2 Prinzipal 4 3 Rohrflote 4 4 Waldflote 2 5 Quinte 1 1 3 6 Sesquialtera II7 Scharff III V8 Trichterregal 8 Tremulant II Hauptwerk C g39 Quintadena 16 10 Prinzipal 8 11 Spillpfeife 8 12 Oktave 4 13 Gemshorn 4 14 Nasat 2 2 3 15 Oktave 2 16 Mixtur IV VI17 Trompete 8 III Brustwerk C g318 Holzgedackt 8 19 Blockflote 4 20 Prinzipal 2 21 Sifflote 1 22 Aliquot II IV23 Cymbel III24 Vox Humana 8 Pedal C f125 Untersatz 16 26 Prinzipal 8 27 Gedackt 8 28 Pommer 4 29 Rohrpfeife 2 30 Rauschpfeife III31 Mixtur V32 Fagott 16 33 Schalmei 4 Koppeln I II III II I P II P III PLiteratur BearbeitenPaul Clemen Hrsg Die Grabdenkmaler der Grafen von Nassau Saarbrucken in der Stiftskirche zu St Arnual und in der Schlosskirche zu Saarbrucken Dusseldorf 1899 Joachim Conrad Die Kirchen des Kirchenkreises Saarbrucken Ein kurzer historischer Abriss Festschrift zum 90 Geburtstag von Pfarrer i R Eduard Heinz Saarbrucken 1983 Die evangelische Kirche an der Saar Gestern und Heute Hrsg von den Kirchenkreisen Ottweiler Saarbrucken und Volklingen der Evangelischen Kirche im Rheinland Saarbrucken 1975 Wilhelm Engel Hrsg 375 Jahre Evangelische Kirche an der Saar 1575 1950 Saarbrucken 1950 Festgruss fur die evangelische Kirchengemeinde Alt Saarbrucken zur Einweihung der Schlosskirche am Sonntag Laetare 16 Marz 1958 Saarbrucken 1958 Horst Heydt Die Schlosskirche zu Alt Saarbrucken Geschichte Bedeutung Grabdenkmaler Mit einem unveranderten Nachdruck der Beschreibung der Grabdenkmaler von Fritz Kloevekorn aus Die Schlosskirche und die Grabdenkmaler Saarbrucken 1987 Horst Heydt Hrsg Die Schlosskirche zu Alt Saarbrucken und die Glasfenster von Georg Meistermann Mit Texten von Lorenz Dittmann Jurgen Hertel Horst Heyd Landesinstitut fur Padagogik und Medien Saarbrucken 1993 ISBN 3 928189 12 3 Fritz Kloevekorn Geschichte der Evangelischen Kirchengemeinde Alt Saarbrucken Saarbrucken 1961 Fritz Kloevekorn Die Schlosskirche und die Grabdenkmaler Saarbrucken o J 1958 auch in Horst Heydt Die Schlosskirche in Alt Saarbrucken Saarbrucken 1987 Philipp de Lorenzi Beitrage zur Geschichte samtlicher Pfarreien der Diozese Trier Trier 1887 Ralph Melcher Die Saarbrucker Schlosskirche Kirche und Museum Mit Photographien von Gerd Marx Dillingen 2009 ISBN 978 3 932036 46 0 Ralph Melcher Hrsg Georg Meistermann Die funfziger Jahre Saarbrucken 2007 Museum fur Vor und Fruhgeschichte Alte Sammlung Museum in der Schlosskirche Fuhrer durch die Sammlungen Hrsg Ralph Melcher Dillingen 2009 ISBN 978 3 932036 45 3 Johann Peter Muth Pfarrgeschichtliche Bilder der katholischen Pfarreien St Johann und Saarbrucken zum 150 jahrigen Jubilaum der Einweihung der jetzigen Pfarrkirche von St Johann St Johann an der Saar 1908 Richard Nutzinger Johann Friedrich Rochling 1736 1814 Ein Pfarrersleben aus Alt Saarbrucken Saarbrucken 1942 Stephan und Manfred Reinert Barocke Turmhelme im Saarland Saarbrucken 2003 Carl Roderich Richter Wie das Saarland evangelisch wurde Reformation und Gegenreformation 1575 1690 In Unsere Saarheimat 10 Saarbrucken 1925 Albert Ruppersberg Geschichte der ehemaligen Grafschaft Saarbrucken 3 Bande Saarbrucken 1903 1910 Albert Ruppersberg Geschichte der Evangelischen Gemeinde Alt Saarbrucken Saarbrucken 1924 Albert Ruppersberg Geschichte der Evangelischen Gemeinde St Johann zu Saarbrucken Saarbrucken 1927 Albert Ruppersberg St Arnual Geschichte des Stiftes und des Dorfes Essen 1930 Karl August Schleiden Illustrierte Geschichte der Stadt Saarbrucken Dillingen Saar 2009 Christian Wilhelm Schmidt Die Grabdenkmaler des Hauses Nassau Saarbrucken zu St Arnual Saarbrucken und Ottweiler Trier 1846 Wilhelm Schmitz Das kirchliche Leben und die Reformation in den Nassau Saarbruck schen Landen im 16 Jahrhundert o O 1868 Schweizerische St Lukasgesellschaft Hrsg Albert Schilling Sakrale Kunst Bd 8 Zurich 1966 Friedrich Stahl Alt Saarbrucken im Wandel der Zeiten Saarbrucken 1966 Rolf Wittenbrock Hrsg Geschichte der Stadt Saarbrucken Bd 1 Von den Anfangen zum industriellen Aufbruch 1860 Bd 2 Von der Zeit des sturmischen Wachstums bis zur Gegenwart Saarbrucken 1999 Walther Zimmermann Das Land an der Saar Deutsche Lande deutsche Kunst Berlin 1931 Walther Zimmermann Die Kunstdenkmaler der Stadt und des Landkreises Saarbrucken Dusseldorf 1932 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlosskirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Schlosskirche Stiftung Saarlandischer Kulturbesitz Schlosskirche Saarbrucken Die Bestattung des Fursten Wilhelm Heinrich von Nassau Saarbrucken zeitensprung Beitrage zur Geschichte Denkmalpflege und Archaologie im SaarlandEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z Ralph Melcher Die Saarbrucker Schlosskirche Kirche und Museum Mit Photographien von Gerd Marx Dillingen Saar 2009 S 31 a b Johann Peter Muth Pfarrgeschichtliche Bilder der katholischen Pfarreien St Johann und Saarbrucken zum 150 jahrigen Jubilaum der Einweihung der jetzigen Pfarrkirche von St Johann St Johann an der Saar 1908 Infoseite des Webangebots Orgeln in Saarbrucken Memento vom 14 Oktober 2013 im Internet Archive Informationen zur Pfarrkirche St Jakob Auf www kunstlexikonsaar de abgerufen am 17 August 2012 a b c Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Rheinland Pfalz Saarland Deutscher Kunstverlag Munchen 1984 ISBN 3 422 00382 7 S 888 Archivierte Kopie Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive abgerufen am 17 Dezember 2014 Walter Zimmermann Die Kunstdenkmaler der Stadt und des Landkreises Saarbrucken Unveranderter Nachdruck der Originalausgabe von 1932 Verein fur Denkmalpflege im Saarland Saarbrucken 1975 S 77 81 Archivierte Kopie Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive abgerufen am 18 Dezember 2014 Die Geschichte der saarlandischen Denkmalpflege In Wir uber uns Auf Saarland de abgerufen am 6 Januar 2020 Festgruss fur die ev Kirchengemeinde Alt Saarbrucken zur Einweihung der Schlosskirche am Sonntag Laetare 16 Marz 1958 Saarbrucken o J 1958 Saarbrucken Bezirk Mitte Alt Saarbrucken Eschberg Evangelische Kirchen Kunstlexikon Saar Im Uberlassungsvertrag von 1986 und im Kaufvertrag von 1991 war ausdrucklich festgehalten dass bauliche Veranderungen dieser Art der Zustimmung der Kirchengemeinde bedurfen Wiedererrichtung der historischen Haube der Saarbrucker Schlosskirche Memento vom 3 Marz 2016 im Internet Archive in Saar Bau Report 3 2005 S 124 ff Horst Heydt Die Schlosskirche zu Alt Saarbrucken Geschichte Bedeutung Grabdenkmaler mit einem unveranderten Nachdruck der Beschreibung der Grabdenkmaler von Fritz Kloevekorn Aus Die Schlosskirche und die Grabdenkmaler Saarbrucken 1987 Die Orgel auf OrganIndex49 231022509444 6 9916230438889 Koordinaten 49 13 51 7 N 6 59 29 8 O Normdaten Geografikum GND 4327705 6 lobid OGND AKS LCCN nr95010099 VIAF 152885727 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlosskirche Saarbrucken amp oldid 238298856