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Das Kreisstandehaus am Schlossplatz im Saarbrucker Stadtteil Alt Saarbrucken ist Sitz des Museum fur Vor und Fruhgeschichte und der Alten Sammlung des Saarlandmuseums Es steht als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz 1 Ehemaliges Kreisstandehaus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Koniglich Preussisches Landgericht Saarbrucken Stadtarchiv Saarbrucken nbsp Saarbrucken Kreisstandehaus im Vorkriegszustand Fotosammlung des Landesdenkmalamtes Archiv Regionalverband Saarbrucken nbsp Kreisstandehaus Saarbrucken Treppenhaus Zustand vor 1942 Fotosammlung des Landesdenkmalamtes Archiv Regionalverband Saarbrucken Nach dem Abriss mittelalterlicher Hauser erbaute man am nordwestlichen Ende des Schlossplatzes um das Jahr 1765 ein Gebaude als Remise Lingerie und Beschliesserei Im Jahr 1851 erhielt das Gebaude zwei klassizistische Flugel In preussischer Zeit tagte in dem Haus bis zum Jahr 1835 das Friedensgericht Anschliessend war das Gebaude Sitz des Koniglichen Landgerichts fur die Kreise Saarbrucken Ottweiler und St Wendel bis zum Umzug im Jahr 1886 in die heutige Saaruferstrasse Das Gebaude wurde im Jahr 1910 auf Veranlassung des Landrats Walter von Miquel 1869 1945 abgerissen und auf dem Gewolbekeller entstand in den Jahren 1910 1911 ein neobarocker Bau nach Planen der Berliner Architekten Alfred Salinger und Eugen Schmohl Er diente als Verwaltungsgebaude fur den Kreis Saarbrucken und als Wohnhaus des Landrates Im Treppenhaus wurde ein barockes Gelander des Palais Bode Altneugasse 25 wiederverwendet Wahrend der Zeit der Volkerbundsverwaltung des Saargebietes nach dem Ersten Weltkrieg diente das Gebaude als Sitz des Prasidenten der Regierungskommission Am 1 Marz 1935 wurde im Kreisstandesaal die feierliche Ruckgliederung des Saarlandes an das Deutsche Reich gefeiert In der NS Zeit beherbergte das Gebaude die Kultusbehorde dann die Gauverwaltung Anfang 1943 wurde das Gebaude zum Sitz des von Gauleiter und Reichsstatthalter Josef Burckel gegrundeten Kulturwerks Westmark bestimmt und erhielt in Wurdigung des fur den Wiederaufstieg des Reiches entscheidenden Ereignisses der Saarabstimmung im Jahre 1935 den verpflichtenden Namen Haus des 13 Januar 2 In Rahmen der Nutzung als Parteikulturhaus wurde im Kreisstandesaal auch ein Kino eingerichtet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebaude ab dem Jahr 1946 einige Jahre von der evangelischen Kirchengemeinde Alt Saarbrucken als Notkirche genutzt da die benachbarte Schlosskirche stark zerstort war Danach wurde das Kreisstandehaus wieder als Landratsamt und spater als Teil des Verwaltungssitzes des Stadtverbandes Saarbrucken genutzt Anschliessend wurde das Gebaude Sitz des Landesdenkmalamts Saarland Im Jahr 1993 begann die museale Nutzung des Gebaudes als Museum fur Vor und Fruhgeschichte Es nahm zeitweilig auch das Staatliche Konservatorenamt auf In den 2000er Jahren beschloss man im Zuge der Neustrukturierung der Museumslandschaft in Saarbrucken das Gebaude vollstandig als Museum zu nutzen Im Jahr 2005 erwarb das Saarland das Gebaude vom damaligen Stadtverband Saarbrucken heute Regionalverband Saarbrucken fur 2 Mio Euro 3 Im Jahr 2006 wurde das Haus Sitz der Alten Sammlung des Saarlandmuseums Im Jahr 2008 zog das Landesdenkmalamt aus dem Gebaude aus Danach wurde das ehemalige Kreisstandehaus im Jahr 2009 fur das Museum fur Vor und Fruhgeschichte umgebaut Mit dem glasernen Verbindungsbau besteht seitdem auch eine direkte Anbindung zum Museum in der Saarbrucker Schlosskirche Architektur BearbeitenDer dem Barockensemble des Schlossplatzes angeglichene Bau mit ursprunglich hohem Walmdach und Dachreiter ist streng symmetrisch gegliedert Zwei weit hervorspringende Eckrisalite mit breiten Ecklisenen und jeweils drei Fensterachsen gliedern das Gebaude und ahmen den schlossahnlichen Charakter des Vorgangerbaus nach Der reprasentative Charakter des Gebaudes wurde ursprunglich durch einen Vorgarten mit Balustradenbegrenzung zwei Tore aus aufwandig gearbeiteten Gittern sowie Skulpturenschmuck betont Der ursprungliche Dachreiter den der preussische Adler bekronte wurde in der Zwischenkriegszeit zu einem monopterosartigen Laternenturm umgearbeitet der die Fahne des Saargebietes trug Die 10 Fensterachsen sind in jedem Geschoss anders gestaltet Wahrend im Erdgeschoss kleinere eckige Sprossenfenster eingesetzt wurden hat man im ersten Stockwerk hohe Rundbogenfenster verwendet Am ostlichen Risalit wurde dem mittleren Fenster ein kleiner Balkon mit schmiedeeisernem Gelander vorgesetzt Erstes und zweites Stockwerk werden in der Fassade durch ein weit ausladendes Gurtgesims getrennt In den Risaliten sitzt jeweils ein zentrales Fenster und links und rechts davon befindet sich ein rechteckiges Fries Die sechs Dachgauben verteilen sich auf jeweils eine in den Risaliten und vier im zentralen Teil Der zentrale Eingang ist mit einem kaum vorspringenden Mittelrisalit hervorgehoben Die Ruckseite des Gebaudes ist dreigeteilt Der ostliche Teil ragt als Eckrisalit hervor der westliche ist ein wenig zuruckgesetzt Im Mittelteil dominiert ein halbrunder Standerker Vom westlichen Gebaudeteil fuhrt ein moderner glaserner Verbindungsbau zur Schlosskirche Im Zusammenhang der unterschiedlichen Nutzungen und mehrfach erfolgten Umbaumassnahmen ging der ursprungliche neobarocke Innendekor verloren Ebenfalls wurde die Raumstruktur verandert Der fruhere Kreisstandesaal erstreckte sich ursprunglich uber zwei Etagen und war mit Portrats preussischer Konige und Kaiser dem Bild des Saarbrucker Burgermeisters Heinrich Bocking sowie einem prunkvollen Deckengemalde geschmuckt Von der ursprunglichen Ausstattung haben sich nur das schmiedeeiserne Gelander aus dem Palais Bode und die Saulen des Vestibuls erhalten 4 5 Literatur BearbeitenFritz Kloevekorn Saarbruckens Vergangenheit im Bilde Des Saargebiets Vergangenheit im Bilde Band 1 Druck und Verlag Gebr Hofer Saarbrucken 1934 S 229 Abbildung S 228 Thomas Wagner Das Kreisstandehaus Stadtverband Saarbrucken 1995 Josef Baulig Hans Mildenberger Gabriele Scherer Architekturfuhrer Saarbrucken Historischer Verein fur die Saargegend Saarbrucken 1998 S 26 Christof Trepesch Hrsg Saarbrucken Sutton Verlag Erfurt 2000 S 16 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreisstandehaus Saarbrucken Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Landesdenkmalliste Saarland Teildenkmalliste Landeshauptstadt Saarbrucken Memento vom 16 Januar 2014 im Internet Archive PDF S 24 Schlossplatz 16 Kulturwerk Westland In Revaler Zeitung Jg 2 Nr 17 vom 23 Januar 1943 S 5 online bei DIGAR Estonian Articles Pressemitteilung Memento vom 26 Februar 2014 im Webarchiv archive today Stadtverband Saarbrucken Karl August Schleiden Illustrierte Geschichte der Stadt Saarbrucken Dillingen an der Saar 2009 S 407 409 Informationstafeln des Saarlandmuseums zur Gebaudegeschichte und dessen Architektur im Kreisstandehaus Ausstellungskonzeption 2009 49 230856654167 6 9913523244444 Koordinaten 49 13 51 1 N 6 59 28 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreisstandehaus Saarbrucken amp oldid 225823017