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Johann III von Nassau Saarbrucken Johann II von Nassau Weilburg 4 April 1423 in Kirchheimbolanden 25 Juli 1472 in Vaihingen war Graf von Nassau Saarbrucken Herr zu Heinsberg Diest und Sichem und Burggraf von Antwerpen Kopf des liegenden Grafen Johann Detail seines Epitaphs auf der Tumba in der Stiftskirche St Arnual Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Ehen und Nachkommen 4 Literatur 5 Weblinks 6 BelegeFamilie BearbeitenEr war ein Sohn von Philipp I von Nassau Saarbrucken Weilburg und Elisabeth von Lothringen Ein alterer Bruder war Philipp II eine jungere Schwester war Margarethe Leben BearbeitenBereits als Kind verlor er seinen Vater Die Mutter hat fur ihn und seinen Bruder zunachst die Regentschaft ubernommen Sie konnte nicht ohne Muhen das Erbe bewahren Johann wurde zeitweise in Paris erzogen Nach der Mundigkeit des Bruders 1438 schloss die Mutter mit ihren Sohnen einen Vertrag uber ihre zukunftige standesgemasse Lebensweise Bis zur Mundigkeit Johanns 1442 behielt sie die Landesverwaltung Danach schlossen die Bruder einen Teilungsvertrag bei dem Johann die Grafschaft Saarbrucken und Philipp die rechtsrheinischen Besitzungen von Nassau Weilburg erhielt Kirchheim und die Herrschaften auf dem Gaue und vor dem Donnersberg verblieben im Besitz beider Bruder So kam es zur Entstehung der Linien Nassau Weilburg und Nassau Saarbrucken Friedrich III belehnte Johann auf dem Reichstag in Frankfurt 1442 mit den Reichslehen Zu Johanns Besitzungen gehorten auch Commercy und Moley sowie andere Bar sche Lehen Bereits 1444 verkaufte Johann seine Anteile an der Herrschaft Commercy fur 42 000 Gulden an Markgraf Louis de Pont a Mousson den Sohn und Statthalter des Herzogs von Lothringen und Bar Dabei erwarb er auf der anderen Seite die Pfandschaft uber Saargemund Deren Ablosung erfolgte erst funfundzwanzig Jahre spater Johann hat gute Beziehungen zu den Nachbarn Lothringen dem Hochstift Metz und der Stadt Metz aufgebaut Ein grosses Problem zu seiner Zeit war die Unsicherheit der Strassen durch Wegelagerer Graf Johann erneuerte 1441 mit dem Bischof von Strassburg sowie mit den Grafen von Bitsch und Veldenz altere Geleitvertrage Mit Friedrich von Bitsch fiel er 1451 in das Amt Nanstein ein Zusammen mit Kurfurst Friedrich von der Pfalz wurde 1452 die Burg Lutzelstein nach langer Belagerung erobert Die Grafschaft Lutzelstein kam daraufhin an Kurpfalz Langwieriger waren die teilweise zusammen mit seinem Bruder ausgetragenen Fehden mit Pfalz Zweibrucken Anfangs hatte Johann sich um gute Beziehungen bemuht und es wurden verschiedene Vertrage abgeschlossen Der offene Konflikt begann 1452 mit dem Uberfall des Pfalzgrafen Stephan auf Saarbrucken und Diemeringen Vorubergehend konnte der Konflikt auch durch Vermittlung durch den Bruder Philipp beigelegt werden Im Jahr 1455 schlossen die Bruder Philipp und Johann ein Schutz und Trutzbundnis mit Pfalzgraf Ludwig dem Schwarzen Er hatte sich bereits 1450 mit seiner ersten Frau Johanna von Loon Heinsberg 1 die damals noch im Kindesalter war einer Nichte der Ehefrau seines Bruders verlobt Die Heirat fand 1456 statt als sie mundig geworden war Seine Frau war die hinterlassene Erbtochter Johanns IV von Loon und der Johanna von Diest Durch eine Heirat hatte er Aussicht die Herrschaft Heinsberg und den Besitz der Herren von Diest an der Maas und am Niederrhein in seinen Besitz zu bringen Bevor die Heirat stattfand wurde ihm 1455 die Herrschaft uber die Besitzungen seiner zukunftigen Frau ubertragen Streit zwischen ihm und seinem Bruder Philipp gab es um den Besitz der Herrschaft Lowenburg auf die auch dessen Frau Erbanspruche geltend machte Schliesslich einigte man sich gutlich Er betitelte sich nun als Herr zu Heinsberg Diest und Sichem und Burggraf von Antwerpen Hinzu kamen 1460 Lehen im Raum Luttich Um die Heinsberger Besitzungen kam es zu Irrungen mit Johann IV von Nassau Diez dessen Frau ebenfalls Erbanspruche daran hatte Im Jahr 1460 kam es zu einer Fehde mit Pfalzgraf Ludwig dem Schwarzen von Zweibrucken Der Bruder Philipp wurde bei einem Uberfall auf Kirchheim gefangen genommen Der Versuch Johanns ihn zu befreien scheiterte Johann belagerte Meisenheim den bevorzugten Aufenthaltsort des Herzogs Karl von Baden vermittelte 1461 ein Ende des Konflikts Beim Streit um die Besetzung des Mainzer Erzbischofsstuhls Mainzer Stiftsfehde unterstutzten die Bruder ihren Verwandten Adolf von Nassau auch im Auftrag von Kaiser Friedrich III und Papst Pius II bei der Vertreibung des abgesetzten Diether von Isenburg Der daraufhin ausbrechende Krieg richtete sich auch gegen den Kurfursten Friedrich von der Pfalz der Isenburg unterstutzte Ein Heer der Verbundeten marschierte auf Heidelberg wurde aber am 30 Juni 1462 bei Seckenheim vollstandig geschlagen Adolf von Nassau mit seinen Verbundeten aus dem Haus Nassau unter ihnen auch Johann und Philipp nahmen am 28 Oktober Mainz im Sturm Diether von Isenburg musste aus der Stadt fliehen und verlor seine Herrschaft In der Folge entwickelten sich die Ereignisse friedlicher und Johann und seine Gemahlin reisten 1463 in die niederlandischen Besitzungen Dabei wurde auch die Vermahlung seiner Tochter Elisabeth mit Wilhelm von Julich Berg einem Sohn Herzog Gerhards von Julich Berg vereinbart Im Jahr 1466 kam es mit Johann IV von Nassau Diez hinsichtlich der heinsbergischen Besitzungen zu einem vorlaufigen Vergleich Seit 1467 war Johann Mitglied des Rates von Kurmainz und Schirmvogt des Erzstiftes Im Jahr 1469 forderte ihn Kaiser Friedrich III zur Teilnahme am Reichstag in Regensburg auf Im Jahr 1470 erneuerte Johann die Fehde mit Ludwig dem Schwarzen Einen Befehl des Kaisers davon abzusehen hat Johann nicht beachtet Zunachst fiel der Pfalzgraf im Kollertal ein Im Gegenzug eroberten Johann und Kurfurst Friedrich von der Pfalz 1471 Lambsheim die leiningische Residenz Durkheim und bedrohten die veldenzische Residenz Meisenheim und zwangen Ludwig zur Aufgabe Im selben Jahr kam es auf Schloss Heidelberg zur Aussohnung beider Seiten Nach dem Ende der Fehde lud er seine Verbundeten nach Saarbrucken ein und veranstaltete im September 1471 ein grosses Turnier Im November 1471 wurde der Raubrittersitz Burg Ober Wasenstein erobert nbsp Tumba links mit Wappen Johanns und seiner GemahlinnenJohann starb auf einer Reise zu den Verwandten seiner zweiten Frau nach Wurttemberg Seine Witwe stiftete ein Grabmal in der Stiftskirche St Arnual das als bedeutende Arbeit der Spatgotik im Saarland gilt Auf einer Tumba liegt eine Figur des Grafen zur Rechten und zur Linken begleitet von den Figuren seiner beiden Ehefrauen Ehen und Nachkommen BearbeitenJohann hatte Nachkommen aus zwei Ehen und ausserehelichen Beziehungen 2 Aus der 1456 geschlossenen ersten Ehe mit Johanna von Loon Heinsberg 1443 1469 gingen zwei Tochter hervor Elisabeth 1459 1479 Erbin der Herrschaft Heinsberg 1472 Herzog Wilhelm von Julich Berg Johanna 1464 1521 1481 Herzog Johann I von Pfalz SimmernAus der 1470 geschlossenen zweiten Ehe mit Elisabeth 1447 1505 3 Tochter von Graf Ludwig I von Wurttemberg Urach ging der postum geborene Sohn und Nachfolger hervor Johann Ludwig 1472 1545 I 1492 Elisabeth Pfalzgrafin von Zweibrucken 1469 1500 II 1507 Katharina Grafin von Moers Saarwerden 1547 Daruber hinaus zeugte Johann aussereheliche Kinder Johann 1463 Magister Johann von Nassau Kanonikus und Kustor zu St Arnual 1494 Heinrich von Nassau 1514 Literatur BearbeitenErnst Joachim Johann II von Nassau Saarbrucken In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 262 f Friederich Kollner Geschichte des vormaligen Nassau Saarbruck schen Landes und seiner Regenten Teil 1 Saarbrucken 1841 S 200 218 Digitalisat Bernd Golzer Graf Johann Ludwigs von Nassau Saarbrucken Tagebuch und Kalender 1509 In Saarlandische Familienkunde Band 12 Saarbrucken 2014 S 335 354Weblinks BearbeitenNassau Saarbrucken Johann III von in der Datenbank Saarland BiografienBelege Bearbeiten Zur Person vgl Nassau Saarbrucken Johanna von in der Datenbank Saarland Biografien Bernd Golzer Graf Johann Ludwigs von Nassau Saarbrucken Tagebuch und Kalender 1509 In Saarlandische Familienkunde Band 12 Saarbrucken 2014 S 335 354 Zur Person vgl Nassau Saarbrucken Elisabeth von in der Datenbank Saarland Biografien VorgangerAmtNachfolgerPhilipp I Graf von Nassau Saarbrucken 1442 1472Johann LudwigNormdaten Person GND 138720371 lobid OGND AKS VIAF 90979155 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann III ALTERNATIVNAMEN Johann III von Nassau Saarbrucken Johann II von Nassau SaarbruckenKURZBESCHREIBUNG Graf von SaarbruckenGEBURTSDATUM 4 April 1423GEBURTSORT KirchheimbolandenSTERBEDATUM 25 Juli 1472STERBEORT Vaihingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann III Nassau Saarbrucken amp oldid 227872151