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Burg Wasigenstein franzosisch Chateau du Wasigenstein ist die Ruine einer mittelalterlichen Felsenburg nordwestlich von Niedersteinbach in den elsassischen Nordvogesen Sie erhielt ihren Namen nach dem Felsen auf dem sie steht dem Wasigenstein 1 Burgruine Wasigenstein Ansicht von SudwestenSchematischer GrundrissDer Bergfried Gross Wasigensteins im Osten als Schutz der ZugangsseiteSchildmauer Gross WasigensteinsDer westliche Zugang zur Burg Klein WasigensteinDie schutzende Ostmauer Klein WasigensteinsIm 13 Jahrhundert gegrundet belegte die Anlage zunachst nur den ostlichen Teil des Burgfelsens wurde aber ab 1299 erweitert und durch eine zweite Burganlage auf dem westlichen Teil des Felsen erganzt Seither war sie eine Doppelburg Die Anteile an beiden Anlagen hielten bis Mitte des 14 Jahrhunderts Mitglieder der verschiedenen Linien der Familie von Wasigenstein Als diese dann im Mannesstamm ausstarb kam der Besitz uber Erbtochter an die von Fleckenstein und von Hohenburg Diese verkauften ihre Rechte an der Anlage stuckweise oder gaben Teile als Lehen weiter sodass es zu einer starken Besitzzersplitterung kam Binnen 83 Jahre insgesamt sieben Mal belagert und erobert wurde die wohl anschliessend stark heruntergekommene Burg im 15 oder 16 Jahrhundert als Wohnsitz aufgegeben Nachdem sie im Dreissigjahrigen Krieg durch ein Feuer beschadigt worden war wurde sie im Pfalzischen Erbfolgekrieg vollends zerstort und ist seitdem eine Ruine Diese steht seit dem 6 Dezember 1898 2 unter Denkmalschutz und ist als Monument historique frei zuganglich Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Gross Wasigenstein 1 2 Klein Wasigenstein 1 3 Unterburg 2 Geschichte 2 1 Anfange 2 2 Unter der Familie von Wasigenstein 2 3 Die Nachfolger der Familie von Wasigenstein 2 4 Hanau Lichtenberg 2 5 Neuzeit 3 Die Burg in Dichtung und Literatur 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und AnmerkungenBeschreibung BearbeitenDie Anlage gehort zu den zahlreichen Burgen im Wasgau Sie befindet sich uber dem Langental auf etwa 340 Metern 3 Hohe am Westhang des sogenannten Schlossbergs einem westlichen Auslaufer des Maimont Die deutsch franzosische Grenze ist nur 350 Meter Luftlinie entfernt Wasigenstein ist eine Doppelburg und besteht aus zwei baulich voneinander getrennten Teilen die auf zwei felsigen Sandsteinbarren liegen und durch eine schmale aber tiefe Spalte voneinander getrennt sind Nur an der Basis sind die beiden Felsenriffs miteinander verbunden Sie sind bis zu 20 Meter hoch und bei einer Breite von maximal acht Metern insgesamt 75 Meter lang 4 Der Zugang zur Anlage erfolgt von Osten Dort ist das Burgareal durch einen Halsgraben vom ubrigen Berg getrennt Wie bei fast alle Burgen der nordlichen Vogesen sind die beiden Partien der Burg Wasigenstein zum Teil direkt aus dem Fels gehauen und bestehen zum anderen aus gemauerten Bauten Der ostliche etwas hoher gelegene Teil wird Gross oder Alt Wasigenstein genannt Weitere Bezeichnungen fur ihn sind Alte Burg und Obere Burg Der westliche und kleinere Teil tragt den Namen Klein oder Neu Wasigenstein Andere Bezeichnungen sind Untere Burg und Neue Burg Gross Wasigenstein Bearbeiten Von Osten kommend durchquert der Besucher am Fusse des Burgfelsens ein zwingerartig befestigtes Areal aus dem spaten 13 oder fruhen 14 Jahrhundert 5 das zu einem grossen Teil den ehemaligen im Laufe der Zeit verbreiterten Halsgraben nutzt Er diente Gross Wasigenstein als einer von zwei Wirtschaftsbereichen mit einer grossen aus dem Fels gehauenen Pferdeschwemme die durch ihre Lage zugleich dafur sorgte dass der Felsfuss nicht untergraben oder der Felsen erklettert werden konnte In diesem Bereich findet sich auch eine Zisterne die mit Regenwasser befullt wurde Dieses gelangte durch noch gut erkennbare Rinnen in der ostlichen Felswand dorthin Vom Wirtschaftsbereich fuhrt ein in den Fels gehauener Aufgang zur Burg auf dem Felsplateau Dabei handelt es sich um einen nachtraglich angelegten Zugang der die erst nach der Hauptburg errichteten Bauten im Halsgrabenbereich mit der Burgplattform verbinden sollte Die Felsentreppe fuhrt an der sudlichen Felswand nach oben und war nicht abriegelbar oder besass sonstige Sicherheitsmassnahmen Sie ist heute nicht mehr nutzbar weil sie auf halber Hohe des Burgfelsens abbricht Fruher fuhrte von dort eine holzerne Treppe weiter hinauf 6 Der zweite altere Aufgang zur Burg Gross Wasigenstein beginnt weiter westlich an der Sudwand im Bereich der einstigen Unterburg Da dieser aber von Klein Wasigenstein aus kontrolliert werden konnte wurde spater der zweite weiter ostlich gelegene Zugang eingerichtet Der altere Aufgang besteht aus einer in den Fels gehauenen Treppe die an beiden Seiten von Felswanden begrenzt wird Die darin noch erhaltenen zahlreichen Balkenlocher zeugen davon dass sie fruher bedacht war Der altere Burgaufgang endet im westlichen Bereich der Felsplattform und damit im teilweise eingefallenen Felsenkeller des ehemaligen Wohnbaus Dessen sudlicher Bereich wird zum Teil durch eine Filterzisterne eingenommen Bei ihm handelt es sich um ein langgestrecktes Gebaude das die gesamte Breite des Felsens einnahm und von dem nur noch wenige Mauerreste ubrig sind Uber den Felsabsturzen betragt seine Mauerstarke nur 0 84 Meter 7 Wie viele Geschosse der Bau einst besass ist heute nicht mehr zu ermitteln Fest steht jedoch dass in seinem Ostteil eine Burgkapelle untergebracht war Nach Westen zur Burg Klein Wasigenstein ist der Bau durch ein 4 80 Meter 8 dickes schildmauerartiges Mauerstuck geschutzt Es besitzt eine Schneckenstiege in der Mauerstarke und ist gemeinsam mit der Sudmauer des Wohnbaus jungeren Datums als die ostliche Partie des Gebaudes Es wurde nach dem Bau Klein Wasigensteins auf die gesamte noch zur Verfugung stehende Lange des Burgfelsens erweitert und war zuvor nur 22 Meter lang 4 Ostlich des Wohnbaus steht der hoch aufragende Rest eines funfeckigen Bergfrieds der zur Angriffsseite im Osten keilformig ausbildet ist Er diente fur den dahinter liegenden Wohnbau als Schutz Sein Mauerwerk das aussen mit langlichen Buckelquadern verkleidet ist steht teilweise noch bis zu einer Hohe von etwa zehn Metern 7 Durch die dicken Mauern des Turms ist sein Inneres derart klein dass gerade einmal noch Platz fur eine Wendeltreppe blieb die zur einstigen Wehrplattform fuhrte Ostlich des Bergfrieds sind rund 1 5 Meter 8 hohe Mauerreste erhalten die junger als der Turm sind Wahrend Thomas Biller siehe Literatur sie als Rest eines durch Platzmangel notigen Erweiterungsbaus interpretiert stellt Charles Laurent Salch siehe ebenso Literatur die These auf dass es sich dabei um eine Art Befestigung handeln konnte die aus einer Zeit stammt in der Feuerwaffen eingefuhrt wurden 9 Insgesamt besitzt Gross Wasigenstein eine Lange von etwa 50 Metern und ist zwischen funf und acht Metern breit 5 Klein Wasigenstein Bearbeiten Die Burg Klein Wasigensteins ist um einiges kleiner als Burg Gross Wasigenstein was durch den kleineren Burgfelsen bedingt ist Sie besteht im Wesentlichen aus einem etwa 20 8 Meter 5 messenden wohnturmartigen Bau dessen polygonaler Grundriss vom Burgfelsen vorgegeben wird Er besitzt heute drei in den Felsen gehauene Untergeschosse sowie zwei von ehemals funf Stockwerken 10 deren Aussenmauern aus Buckelquadern mit Randschlag oder glatten Quadern mit Kantenschlag bestehen Sie alle sind aus rotem Vogesensandstein 11 gefertigt Vom ersten Obergeschoss sind jedoch nur noch geringe Reste erhalten Nach Osten schutzt den Bau seine bis zu vier Meter 8 dicke Mauer ohne jegliche Offnung vor der nur zehn Meter entfernten Alten Burg In der Mauerstarke befindet sich eine schmale Wendeltreppe die zum einstigen Wehrgang fuhrte Das Erdgeschoss misst 11 5 Meter 7 im Lichten Es wird zu einem grossen Teil durch die Grube einer Zisterne eingenommen An der Nordseite ist zwar noch eine Abortnische vorhanden der dazugehorige Erker jedoch nicht Indes hat sich bei einem der funf Doppelfenster ein Teil des fruhgotischen Gewandes mit Vierpass Masswerk erhalten Erreichbar war die Burgplattform Klein Wasigensteins uber eine lange steile Felsentreppe die im westlichen Teil der Unterburg begann Sie mundete in einen Felsenschacht der an einer Rundbogenpforte im untersten Keller des Wohnturms endete Unterburg Bearbeiten Beide Burgen teilten sich eine Unterburg am Fusse des Burgfelsens die durch eine in Nord Sud Richtung verlaufende Mauer fruher in zwei Bereiche geteilt war Sie liegt auf einer naturlichen Terrasse im westlichen Bereich der Sudseite und stammt wohl schon aus der Entstehungszeit der Alten Burg 10 Das Areal besass betrachtliche Ausmasse und war von einer Ringmauer umgeben Der Hauptzugang befindet sich heute noch an der Ostseite wo sich schon im Mittelalter das Haupttor befand Dieses ist jedoch heute vollkommen verschwunden Eine daneben liegende Felsenkammer mit Schiessscharte zur Verteidigung des Tors ist aber erhalten Fur das Jahr 1299 sind ein Haus und eine Zisterne fur die Unterburg uberliefert Spater lehnten sich fast alle Bauten in diesem Bereich an den Burgfelsen an 10 Geschichte BearbeitenAnfange Bearbeiten Die alteste erhaltene Erwahnung der Burg steht in einer Urkunde von 1270 in der die Bruder Friedrich und Seman die Schenkung eines Weihers an das Kloster Marienthal bestatigten 12 13 In dem Schriftstuck nennen sich die beiden nach ihrem Besitz de Wasichenstein 4 Sie waren Sohne Engelhards des Marschalls der Pfalz Hagenau Es ist ungewiss ob die beiden Bruder die Anlage zwischen 1268 und 1270 4 errichteten oder ob das schon durch ihren Vater geschah Unter der Familie von Wasigenstein Bearbeiten Die Geschichte der Burg ist massgeblich durch die Teilung ihrer Erbauerfamilie in mehrere Linien bestimmt 1299 teilten Fritzmann und Friedrich von Wasigenstein die Burganlage untereinander auf Fritzmann grundete die altere Linie und erhielt den westlichen Burgfelsen um dort eine neue Burg zu bauen die aber nach dem Teilungsvertrag nicht hoher sein durfte als die schon bestehende alte Burg 14 Friedrich grundete die jungere Linie der Familie von Wasigenstein und erhielt den ostlichen Burgfelsen mitsamt den darauf stehenden Bauten Diese wurden nach Westen hin zur neu errichteten Burg Klein Wasigenstein durch eine dicke Mauer gesichert Nach Friedrichs Tod im Jahr 1306 folgte eine erneute Aufspaltung des Besitzes und der Rechte an der Burg Friedrichs Sohne Dietrich Fritzmann und Engelhard teilten die Burg Gross Wasigenstein untereinander auf Dietrich und Fritzmann erhielten dabei den alteren Teil des Wohnbaus wahrend Engelhard der wohl auch Erbauer der Burg Klein Arnsberg war 4 die westliche Erweiterung des Wohnbaus mit der Zisterne zufiel Diese blieb jedoch ebenso wie der Bergfried gemeinsamer Besitz Die Anlage war damit endgultig zu einer Ganerbenburg geworden Die Nachfolger der Familie von Wasigenstein Bearbeiten Die Familie von Wasigenstein starb Mitte des 14 Jahrhunderts im Mannesstamm aus Dietrichs Sohn Johann von Wasigenstein war der letzte mannliche Vertreter der alteren Linie Katharina eine seiner beiden Tochter heiratete 1350 Heinrich I von Fleckenstein und brachte die Burg Gross Wasigenstein an die Familie ihres Mannes Sie waren die Eltern des Wormser Bischofs Johann II von Fleckenstein Mit dem Tod des Cun t z von Wasigenstein 1358 aus der alteren Linie vererbte sich uber seine einzige Tochter Euphemia die Burg Klein Wasigenstein in die Familie ihres Ehemanns Wirich I Puller von Hohenburg Beide Parteien gaben Teile ihres Burgbesitzes als Afterlehen weiter oder verkauften Anteile daran an Dritte sodass es nachfolgend zu einer extremen Besitzsplitterung kam So ubertrug Ludwig von Fronsburg einen Viertel seines Anteils 1369 an die Grafen von Zweibrucken Bitsch wahrend die Bruder Cunemann und Engelhard von Hohenstein ihre Rechte an der Burg 1377 an Erpf von Altdorf Johann Ostertag von Windstein und Johann es von Kropfsberg verkauften 14 1385 kam es zwischen zweien der Burgparteien Werner von Ramberg und den Herren von Ochsenstein zu einer Fehde Die Bruder Rudolph und Ottmann von Ochstein belagerten und eroberten die Burg und setzten Werner gefangen Er wurde erst wieder freigelassen als er auf seinen Anteil am Wasigenstein verzichtet hatte Nur ein Jahr spater hatten sich die Besitzverhaltnisse bereits wieder grundlegend geandert 1386 gehorte die Anlage Emich VI von Leiningen Bohemund von Ettendorf dem Ritter Emich von Wartenberg und Hennel Streiff von Landenberg 14 Die Belagerung im Jahr 1385 war die erste in einer langen Folge solcher Ereignisse 1410 belagerten und eroberten die Bruder Heinrich und Cuntz Mauchenheimer von Zweibrucken in einem Konflikt mit Heinrich Kammerer von Dalberg einem Schwiegersohn Heinrichs von Fleckenstein die Alte Burg 1435 versuchte Eberhard von Sickingen fur Beschadigungen bei der Einnahme der Burg Schadenersatz von den Brudern Jacob und Ludwig von Lichtenberg zu erhalten 1447 wurde Gross Wasigenstein wiederum durch Johann III von Nassau Saarbrucken eingenommen ehe Pfalzgraf Friedrich I die im Besitz der Hohenburger befindliche Neue Burg in einer Fehde gegen Richard von Hohenburg belagerte und einnahm Friedrich I behielt ein Viertel der Burg fur sich den ubrigen Teil gab er als Lehen an die Familie von Sickingen 15 16 1464 konnte der Bischof von Speyer Johannes II Nix von Hoheneck Klein Wasigenstein nach einer Belagerung einnehmen Hanau Lichtenberg Bearbeiten nbsp Burgruine Wasigenstein auf einem Gemalde von Georg Osterwald nbsp Die Burgruine im Jahr 1900 Foto von Emile WagnerSeit 1466 sind auch die Lichtenberger Mitbesitzer der Burg nachdem sie Speyerer und pfalzgrafliche Anteile erworben hatten 17 Der Lichtenberger Anteil wurde deren Amt Worth zugeordnet 18 Sie waren auch gleich in die nachste Belagerung verwickelt 1468 war wiederum Gross Wasigenstein deren Ziel weil funf der Burgbesitzer Untertanen der Familie von Lichtenberg festhielten 16 Die Belagerten ergaben sich jedoch sofort und liessen die Gefangenen frei 15 Anteilseigner waren im Laufe der Geschichte unter anderem die Fronsburger Altdorfer Windsteiner Ochsensteiner Kropfsberger Fleckensteiner Fur 1463 66 sind insgesamt 15 Burgbesitzer uberliefert Zwolf sassen auf Gross Wasigenstein drei auf Klein Wasigenstein Der Lichtenberger Anteil an der Anlage Neu Wasigenstein fiel nach Aussterben der Familie im Mannesstamm 1480 uber Elisabeth eine der beiden Erbinnen an deren Ehemann Simon IV Wecker von Zweibrucken Bitsch 1570 mit dem Tod des letzten Grafen Jakob von Zweibrucken Bitsch kam der Besitz uber seine Erbtochter Ludovica Margaretha an die Familie ihres Mannes den Grafen Philipp V von Hanau Lichtenberg Sie erwarben 1711 auch Gross Wasigenstein von den Herren von Fleckenstein die seit dem 16 Jahrhundert alleinige Besitzer dieses Teils waren Die zahlreichen Fehden und Belagerungen haben die Burg Ende des 15 Jahrhunderts in schlechtem Zustand zuruckgelassen Spatestens im 16 Jahrhundert wurde sie verlassen 4 19 Dazu passt die Tatsache dass keine Umbauten der Burg zu ihrer Anpassung an Feuerwaffen erkennbar sind 10 Da zu einer Burg aber nicht nur die Wehranlagen sondern auch Landereien Waldungen und Rechte gehorten stellte sie nach wie vor einen Wert da Im 16 Jahrhundert waren Teile der Anlage selbst bereits Ruine Nachdem sie wahrend des Dreissigjahrigen Krieges in Brand gesteckt worden war 20 wurde sie 1680 21 im Pfalzischen Erbfolgekrieg von franzosischen Truppen unter Joseph de Montclar 22 weiter zerstort Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen Johann Reinhard III fiel das Erbe und damit auch die Burg 1736 an den Sohn seiner einzigen Tochter Charlotte den Erbprinzen und spateren Landgrafen Ludwig IX von Hessen Darmstadt Neuzeit Bearbeiten Mit dem durch die Franzosische Revolution begonnenen Umbruch kamen das Amt Worth und die Burg unter die Souveranitat Frankreichs durch den Zweiten Pariser Frieden jedoch 1815 an das Konigreich Bayern und 1825 durch die Grenzkorrektur wieder an Frankreich Der Friede von Frankfurt schlug 1871 den grossten Teil des Elsass und damit auch die Burg Wasigenstein dem Deutschen Reich zu 1920 kam sie wieder an Frankreich Die Burg in Dichtung und Literatur BearbeitenDie Schlucht zwischen den beiden Burgen soll der Schauplatz der im Waltharilied beschriebenen Kampfe sein Walther von Aquitanien ruhte sich hier mit seiner geliebten Hildegunde aus Walthari ritt indessen landeinwarts von dem Rhein In einem schattig finstren Forste ritt er ein Das war des Waidmanns Freude der alte Wasigenwald Wo zu der Hunde Bellen das Jagdhorn lustig schallt Dort ragen dicht beisammen zwei Berge in die Luft Es spaltet sich dazwischen anmutig eine Kluft Umwolbt von zackigen Felsen umschlungen von Geast Und grunem Strauch und Grase ein rechtes Raubernest Auszug aus dem Waltharilied ins Deutsche ubersetzt von Joseph Victor von Scheffel 23 Als sich die Burgunden unter ihrem Konig Gunther naherten stellte sich Walther taktisch geschickt in den engen Felsspalt und totete elf Kampfgenossen Gunthers im Einzelkampf Am folgenden Morgen kam es auf einer talwarts gelegenen Lichtung zum Kampf Walthers gegen Hagen und Gunther Gunther verlor einen Schenkel Hagen ein Auge und Walther seine rechte Hand Hildegunde wusch die Wunden mit Rotwein aus und stiftete Frieden Nachdem der Bruderbund geschlossen war zogen Walther und Hildegunde nach Aquitanien heirateten und lebten dort als konigliches Paar Von Scheffel widmete der Burgruine Wasigenstein auch eines seiner Gedichte Ein Pfad biegt von des Maimont Gipfeln in ein elsassisch Waldtal ein und braunrot starrt aus grunen Wipfeln der Doppelklotz des Wasigenstein wie ein vermoostes Waldgeheimnis ruht das geborstene Riesenhaus in Schutt und schweigender Vertraumnis von grauer Vorzeit Ratseln aus 24 Literatur BearbeitenRudiger Bernges Felsenburgen im Wasgau Untersuchungen eines speziellen Burgentyps im sudlichen Pfalzer Wald und in den Nordvogesen 6 Auflage Wahrlich Ahrweiler 2005 S 107 114 Thomas Biller Bernhard Metz Der fruhe gotische Burgenbau im Elsass 1250 1300 Die Burgen des Elsass Architektur und Geschichte Band 3 Deutscher Kunstverlag Munchen 1995 ISBN 3 422 06132 0 S 265 274 Thomas Biller Bernhard Metz Wasigenstein In Jurgen Keddigkeit Ulrich Burkhart Rolf Ubel Hrsg Pfalzisches Burgenlexikon Band 4 2 St Z Beitrage zur pfalzischen Geschichte Band 12 4 2 Institut fur Pfalzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern 2007 ISBN 978 3 927754 56 0 S 239 253 PDF 6 2 MB Walter Hotz Handbuch der Kunstdenkmaler im Elsass und in Lothringen 3 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 1976 S 304 Johann Georg Lehmann Dreizehn Burgen des Unter Elsasses und Bad Niederbronn Karl J Trubner Strassburg 1878 S 196 215 Digitalisat Andre Lerch Wasigenstein Chateau fort semi troglodytique du Wasgau d Alsace Chateaux Forts d Europe Sonderband 42 43 Strassburg Juni September 2007 ISSN 1253 6008 Ferdinand Mehle Burgruinen der Vogesen Morstadt Kehl u a 1986 ISBN 3 88571 146 X S 48 53 Nicolas Mengus Jean Michel Rudrauf Chateaux forts et fortifications medievales d Alsace Dictionnaire d histoire et d architecture La Nuee Bleue Strassburg 2013 ISBN 978 2 7165 0828 5 S 338 339 Roland Recht Hrsg Le Guide des chateaux de France Bas Rhin Herme Paris 1986 ISBN 2 86665 024 7 S 100 101 Charles Laurent Salch Nouveau Dictionnaire des Chateaux Forts d Alsace Alsatia Strassburg 1991 ISBN 2 7032 0193 1 S 333 336 Alexander Thon Hans Reither Peter Pohlit wie eine gebannte unnahbare Zauberburg Burgen in der Sudpfalz 2 Auflage Schnell amp Steiner Regensburg 2005 ISBN 3 7954 1570 5 S 152 157 Felix Wolff Elsassisches Burgen Lexikon Verzeichnis der Burgen und Schlosser im Elsass Strassburg 1908 Unveranderter Nachdruck Weidlich Frankfurt a M 1979 ISBN 3 8035 1008 2 S 355 358 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Wasigenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Burg von Rudiger Bernges auf burginfo de Eintrag der Burgruine in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Fotogalerie auf burgenparadies de Fotos aus der Base Memoire Burg Wasigenstein auf kastel elsass free fr franzosisch Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten F Mehle Burgruinen der Vogesen 1986 S 52 Eintrag der Burgruine in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch R Bernges Felsenburgen im Wasgau 2005 S 107 a b c d e f T Biller B Metz Der fruhe gotische Burgenbau im Elsass 1250 1300 1995 S 265 a b c A Thon H Reither P Pohlit wie eine gebannte unnahbare Zauberburg 2005 S 154 A Thon H Reither P Pohlit wie eine gebannte unnahbare Zauberburg 2005 S 156 a b c T Biller B Metz Der fruhe gotische Burgenbau im Elsass 1250 1300 1995 S 269 a b c T Biller B Metz Der fruhe gotische Burgenbau im Elsass 1250 1300 1995 S 270 Vgl T Biller B Metz Der fruhe gotische Burgenbau im Elsass 1250 1300 1995 S 270 und C L Salch Nouveau Dictionnaire des Chateaux Forts d Alsace 1991 S 333 a b c d A Thon H Reither P Pohlit wie eine gebannte unnahbare Zauberburg 2005 S 157 F Wolff Elsassisches Burgen Lexikon 1979 S 358 T Biller B Metz Der fruhe gotische Burgenbau im Elsass 1250 1300 1995 S 273 R Bernges Felsenburgen im Wasgau 2005 S 108 a b c C L Salch Nouveau Dictionnaire des Chateaux Forts d Alsace 1991 S 335 a b T Biller B Metz Der fruhe gotische Burgenbau im Elsass 1250 1300 1995 S 274 Anm 10 a b C L Salch Nouveau Dictionnaire des Chateaux Forts d Alsace 1991 S 336 Fritz Eyer Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202 1480 Untersuchungen uber den Besitz die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts In Schriften der Erwin von Steinbach Stiftung 2 Auflage Band 10 Pfaehler Bad Neustadt an der Saale 1985 ISBN 3 922923 31 3 S 75 268 Seiten Im Text unverandert um eine Einfuhrung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg Rhenus Verlag 1938 Fritz Eyer Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202 1480 Untersuchungen uber den Besitz die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts In Schriften der Erwin von Steinbach Stiftung 2 Auflage Band 10 Pfaehler Bad Neustadt an der Saale 1985 ISBN 3 922923 31 3 S 239 268 Seiten Im Text unverandert um eine Einfuhrung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg Rhenus Verlag 1938 A Thon H Reither P Pohlit wie eine gebannte unnahbare Zauberburg 2005 S 153 Jean Braun Rundgange durch die Burgen des Elsass S A E P Ingersheim 1983 ISBN 2 85669 021 1 S 78 F Mehle Burgruinen der Vogesen 1986 S 53 Burg Wasigenstein auf kastel elsass free fr Zugriff am 15 Dezember 2014 Fritz Bouchholtz Burgen und Schlosser im Elsass Nach alten Vorlagen Burgen Schlosser Herrensitze Band 24 Weidlich Frankfurt a M 1962 S 40 Charles Matthis Wasgowiana Sagen des Wasgenwaldes Heitz Strassburg 1918 S 34 49 047777777778 7 7016666666667 Koordinaten 49 2 52 N 7 42 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Wasigenstein amp oldid 237092368