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Elisabeth von Lothringen Grafin von Nassau Saarbrucken um 1395 in Lothringen 1 17 Januar 1456 in Saarbrucken war eine Wegbereiterin des Prosaromans in fruhneuhochdeutscher Sprache Sie ubersetzte und bearbeitete um 1437 vier franzosische hofische Romane Chanson de geste Herpin Sibille Loher und Maller und Huge Scheppel Elisabeth von LothringenStiftskirche St ArnualTumba in der Stiftskirche St ArnualElisabeth Bildnis auf ihrer Tumba in der Stiftskirche St Arnual Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Literarisches Schaffen 2 1 Herpin 2 2 Sibille 2 3 Loher und Maller 2 4 Huge Scheppel 3 Nachleben 4 Ausgaben 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenBiografie BearbeitenElisabeth war eine Tochter des Grafen von Vaudemont Friedrich von Lothringen 1368 1415 und seiner Gattin Margarete von Vaudemont Joinville Margarete von Widmont ca 1354 1418 Ihr genaues Geburtsjahr ist unbekannt doch muss sie nach 1393 dem Jahr der Heirat ihrer Eltern 2 geboren worden sein Am 11 August 1412 wurde sie die zweite Gemahlin von Graf Philipp I von Nassau Saarbrucken 1368 1429 Nach dessen Tod im Jahr 1429 ubernahm sie bis 1438 bzw bis 1442 die Regentschaft fur ihre unmundigen Sohne Philipp II 1418 1492 und Johann III 1423 1472 Zu den Kindern Elisabeths gehorte auch Margarethe von Rodemachern 1426 1490 Das Nassau Saarbrucker Territorium umfasste Gebiete an der mittleren Saar an der Blies im ostlichen Lothringen im heutigen Donnersbergkreis um die Stadt Kirchheimbolanden im Taunus an der Lahn sowie im lothringischen Commercy an der Maas Elisabeth gelang es in teilweise turbulenten Zeiten ihr Reich zusammenzuhalten und Streitigkeiten mit den umliegenden Herrschaftsgebieten zu vermeiden Unter ihrer Agide entwickelte sich Saarbrucken zu einer Residenzstadt mit der Grafenburg auf dem steil zur Saar abfallenden Burgfelsen als Kernpunkt Bis dahin existierte noch keine ortsgebundene zentrale Verwaltung die Landesherren bereisten vielmehr unentwegt ihre oft verstreut liegenden Besitztumer um den Herrschaftsanspruch durch ihre Prasenz zu untermauern Reiseherrschaft Elisabeth starb am 17 Januar 1456 Entgegen den Gepflogenheiten der alten Grafen von Saarbrucken die sich in Wadgassen bestatten liessen wahlte Elisabeth St Arnual Saarbrucken als ihre letzte Ruhestatte Ihr Grabmal befindet sich in der dortigen Stiftskirche die in der Folge 200 Jahre lang zur Erbgrablege des Hauses Nassau Saarbrucken wurde Literarisches Schaffen BearbeitenObwohl es in der mittelalterlichen deutschen Literatur viele Frauen wie z B Mechthild von Magdeburg gibt die geistliche Texte verfassten fehlen Autorinnen sakularer Werke Erst im 15 Jahrhundert lassen sich einige adlige Frauen mit weltlicher deutscher Literaturproduktion in Verbindung bringen so Elisabeth von Lothringen und Eleonore von Schottland Elisabeth die im franzosischen Kulturraum grossgeworden war besass verwandtschaftliche Beziehungen zu franzosischen und sudwestdeutschen literaturfordernden Hofen so etwa zu jenem in Nancy an dem ihr Onkel Karl von Lothringen Kunstler und humanistische Gelehrte um sich scharte Karls Gattin Margarete stellte personliche Kontakte zwischen Elisabeth und dem Musenhof in Heidelberg und Mechthild von der Pfalz her Ferner gehorte Elisabeths Bruder Antoine zum Dichterkreis um Charles d Orleans Der kulturelle Austausch zwischen den Hofen stellte eine bedeutende Voraussetzung fur Elisabeths literarische Vermittlungstatigkeit dar 3 Im Umfeld Elisabeths wurden in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts vier jungere franzosische Chansons de geste aus dem Romanzyklus um Karl den Grossen und dessen Nachkommen namlich Herpin Sibille Loher und Maller und Huge Scheppel in fruhneuhochdeutsche Prosa ubertragen In der Subskription der Manuskripte des Loher und Maller sowie in der zweiten Vorrede des altesten Drucks von Huge Scheppel den Hans Gruninger 1500 in Strassburg herausgab wird Elisabeth explizit als Verfasserin genannt Wolfgang Liepe Elisabeth von Nassau Saarbrucken 1920 suchte zu zeigen dass Elisabeth auch den Herpin und die Sibille ubersetzt habe 4 Im Gegensatz zur alteren Forschung halten es aber einige neuere Forscher wie Ute von Bloh 5 fur unwahrscheinlich dass Elisabeth selbst die Chansons de geste ubersetzte Zumindest durfte die Grafin die Initiatorin der Ubertragungen gewesen sein mit denen trotz vereinzelter Vorlaufer wie der Prosa Lancelot Mitte des 13 Jahrhunderts der Prosaroman in deutscher Sprache erst begann und sich bald darauf etablierte Der Subskription des Loher und Maller zufolge beauftragte Elisabeths Mutter 1405 die Erstellung einer Abschrift der vier genannten franzosischen Chansons In den 1430er Jahren erfolgte die Ubertragung dieser Abschrift ins Fruhneuhochdeutsche die auf Basis eines neuen von Johann seiner Mutter Elisabeth in den 1450er Jahren zugesandten Exemplars der Chansons de geste uberarbeitet wurde Diese unmittelbaren franzosischen Vorlagen blieben nicht erhalten nur in einem Wiesbadener Fragment finden sich einige Verse des Loher und Maller Die altesten erhaltenen Manuskripte der ubersetzten deutschen Prosaromane stammen aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts entstanden also erst nach Elisabeths Ableben Sechs von ihnen gehorten immerhin Verwandten Elisabeths Johann III der jungere Sohn Elisabeths besass drei in Hamburg und Wolfenbuttel befindliche alle vier Prosaepen enthaltende grossformatige und illustrierte Handschriften Elisabeths Tochter Margarethe von Rodemachern einen in Heidelberg aufbewahrten Codex des Loher und Maller die mit Elisabeth entfernt verwandten Grafen von Manderscheid Blankenheim ein Kolner Manuskript desselben Epos sowie die ebenfalls mit Elisabeth verwandte Margarethe von Savoyen eine in Heidelberg verwahrte Handschrift des Herpin Es existieren funf im spaten 15 Jahrhundert entstandene Manuskripte des Loher und Maller sowie drei des Herpin dagegen gibt es nur eine auf 1455 72 datierte Handschrift in Hamburg die den Text des Huge Scheppel und anschliessend jenen der Sibille enthalt 6 Herpin Bearbeiten Die Bezeichnung dieses Prosaromans als Herpin stammt von Karl Goedeke 7 wahrend die drei in Berlin Wolfenbuttel und Heidelberg erhaltenen Handschriften des spaten 15 Jahrhunderts das Werk als Lewen buch von Burges in Berrye titulieren Inhaltlich ist der Herpin aus dem altfranzosischen Lion de Bourges 14 Jahrhundert abgeleitet doch bildete keine von dessen beiden uberlieferten Versionen die direkte Vorlage fur die deutsche Ubersetzung 8 Am Beginn des Romans steht die Schilderung von falschen Anschuldigungen gegen Herzog Herpin von Bourges um 1109 der hier als Vasall Karls des Grossen erscheint Karl wird als schwacher Charakter gezeichnet der auf die Einflusterungen boser Berater und Feinde Herpins hort Gemeinsam mit seiner schwangeren Gattin flieht Herpin in die Walder und kann verschiedenen Nachstellungen entgehen Die Familie wird jedoch getrennt nachdem Herpins Gemahlin einen Knaben geboren hat Eine Lowin saugt das verlassene Baby weshalb dieses spater den Namen Low erhalt Ein Ritter der Low findet sorgt fur dessen standesgemasse Erziehung Inzwischen wird Herpins Gattin nach Toledo verschlagen totet den Anfuhrer der diese Stadt belagernden Armee und entscheidet so den Krieg Erwachsen geworden heiratet Low eine Konigstochter hat mit ihr die Sohne Olbaum und Wilhelm und wird letztlich von Karl dem Grossen als Herr seines wiedererlangten ererbten Besitzes von Bourges anerkannt Seine zuruckgekehrten Eltern sterben eines gewaltsamen Todes Lows Sohne ziehen in die Welt hinaus verheiraten sich und bekommen Kinder finden aber nach ihrer Heimkehr ebenfalls ein gewaltsames Ende Schliesslich racht die nachste Generation den Tod ihrer Eltern 9 Der Herpin in dem die erotischen Passagen seiner Vorlage gekurzt sind der aber ansonsten eine recht getreue Ubersetzung darstellt wurde erstmals 1514 in Strassburg gedruckt und 1865 in bearbeiteter Form von Karl Simrock in den Deutschen Volksbuchern Bd 11 S 213 445 herausgegeben Sibille Bearbeiten Die Chanson de geste von der Reine Sebile die um 1250 entstand ist nur bruchstuckhaft uberliefert insgesamt sind 507 Verse aus drei unterschiedlichen Versionen bekannt Nicht nur die deutsche Ubertragung sondern auch eine franzosische und eine spanische Prosafassung hatten diese Chanson zur Ausgangsbasis Von der deutschen Version der Konigin Sibille existiert nur ein auf 1455 72 datiertes in der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg aufbewahrtes Manuskript auch wurde der Prosaroman nie gedruckt 10 Die Titelheldin Sibille ist die Tochter des Kaisers von Konstantinopel die von Karl dem Grossen umworben wird ihm schliesslich nach Frankreich folgt und ihn heiratet Im weiteren Handlungsverlauf wird das Motiv der zu Unrecht verstossenen Gemahlin aufgegriffen Ein unansehnlicher Zwerg versucht mit der Konigin zu schlafen wird aber von ihr abgewehrt Daraufhin kriecht der Zwerg wahrend Karls Abwesenheit in der Kirche unter Sibilles Bettdecke so dass Karl nach seiner Ruckkehr an einen Ehebruch seiner schwangeren Gattin glaubt und sie zuerst verbrennen lassen will schliesslich aber verbannt In Begleitung eines treuen Bauern besteht Sibille im Exil viele Abenteuer gebiert ihren Sohn Ludwig und kehrt zuletzt nach Konstantinopel zuruck Ihr Vater fuhrt seine Streitkrafte gegen Frankreich um Karl zur Wiederaufnahme seiner Gattin zu zwingen Nach vielen Verwicklungen lasst sich Karl endlich von Sibilles Freunden uberzeugen dass er ungerecht gehandelt hat und dass die Feinde der Konigin den Tod verdienen 11 Loher und Maller Bearbeiten Die Vorlage des 1437 entstandenen Loher und Maller war eine auf mehreren Quellen beruhende aus dem 14 Jahrhundert stammende Chanson de geste von der nur eine Ende des 14 Jahrhunderts niedergeschriebene mittelniederlandische Version fragmentarisch uberliefert ist Insgesamt sind funf Handschriften des Loher und Maller bekannt die im spateren 15 Jahrhundert verfasst wurden und heute in Hamburg Heidelberg Koln Krivoklat und Wien deponiert sind Der Roman halt sich wenig an geschichtliche Fakten der Thronfolgestreit Lothars I Sohn Ludwigs des Frommen wird hier auf Loher ubertragen der als jungerer Sohn Karls des Grossen dargestellt ist und hinter dem wohl die Figur des Merowingerkonigs Chlothar I steht 12 Im Roman wird zunachst erzahlt dass Karl der Grosse seinen jungen Sohn Loher den er mit Sibille gezeugt hat fur sieben Jahre verbannt da dieser zu ausschweifend lebt Karl gibt ihm aber ein Gefolge und reichlich finanzielle Mittel mit auf den Weg In der Begleitung Lohers der nun auf Abenteuer auszieht befindet sich sein treuer Gefahrte Maller Sohn des Konigs Galien und der Konigin Rosemunde Ofters gerat Loher in grosse Not wird auch gefangen vermag sich aber aufgrund seines Muts und der List Mallers jedes Mal zu befreien Er gewinnt die Gunst des byzantinischen Kaisers Orscher ehelicht dessen Tochter und folgt ihm auf den Thron Vom Papst wird er auch zum romischen Kaiser erhoben dann aber von bosen Raten seines Bruders Ludwig bei Paris entmannt Loher fuhrt daraufhin u a mit Unterstutzung Mallers harte Kampfe gegen seine Widersacher besiegt seinen Bruder racht sich an den Verratern und sohnt sich mit Ludwig aus Spater totet er seinen Freund Maller unwillentlich durch einen Messerwurf wird deshalb von dessen Familie bekriegt schliesst mit dieser aber letztlich einen Vergleich und lebt dann als Eremit 13 Lose angehangt an die Hauptgeschichte ist eine Erzahlung in der Lohers Bruders Ludwig in den Vordergrund tritt Ludwig bekampft seinen Neffen Isembart der sich mit einer heidnischen Adligen vermahlt hat und daraufhin Christen bekriegt Es handelt sich bei diesem Schlussteil um eine Bearbeitung des nur in Bruchstucken uberlieferten Gormont Isembart Epos aus dem 11 12 Jahrhundert 14 Loher und Maller wurde erstmals 1514 in Strassburg gedruckt 1805 von Dorothea Schlegel in verkurzter Form in zeitgemasses Deutsch ubersetzt und 1868 von Karl Simrock sprachlich modernisiert herausgegeben Huge Scheppel Bearbeiten Von dem Prosaroman Huge Scheppel blieb nur ein um 1455 72 hergestelltes Manuskript in Hamburg erhalten Bei diesem Werk handelt es sich um eine Ubertragung der wenig bekannten aus dem Anfang des 14 Jahrhunderts stammenden Chanson de geste Hugues Capet einem Spatwerk der Karolinger Geste Allerdings weicht die deutsche Ubersetzung von der erhaltenen Version des Hugues Capet ab Im Mittelpunkt steht als Titelheld Hugo Capet der 987 dem letzten Karolinger Ludwig V als franzosischer Konig folgte und eine neue Herrscherdynastie die Kapetinger stiftete Entgegen der historischen Fakten erzahlt das Epos die bereits im 13 Jahrhundert volkstumliche Fabel nach die Huge zum Sohn eines beguterten Adligen und einer Metzgerstochter macht Daruber hinaus wird Huge um ihn naher mit Karl dem Grossen zu verbinden als Nachfolger von dessen in der ersten Halfte des 9 Jahrhunderts regierenden Sohn Ludwig dem Frommen dargestellt 14 Dem Prolog des Huge Scheppel zufolge hinterliess Ludwig der Fromme nur eine Tochter Marie die zur Thronfolge berechtigt war Da aber unter den Freiern um ihre Hand Krieg ausbrach wurden in spateren Zeiten nur Konigssohne als Erbfolgeberechtigte zugelassen Die eigentliche Handlung setzt mit der Erzahlung vom jungen Huge ein der nach dem Tod seines Vaters dessen Vermogen bei Liebesabenteuern verschwendet und zehn uneheliche Sohne zeugt Er besteht dann Abenteuer in Brabant und Friesland und bekampft in der Folge als Beschutzer der Thronerbin Marie in mehreren sehr brutal gefuhrten Schlachten erfolgreich deren viele nach der Krone Frankreichs strebenden Freier wobei er Unterstutzung von Seiten der Pariser Burger und seiner zehn illegitimen Sohne erhalt Schliesslich darf er als Dank fur seine Bemuhungen die Kronprinzessin heiraten und wird franzosischer Konig In seiner neuen Herrscherstellung muss Huge sich gegen Graf Friedrich von der Champagne und dessen Freund Herzog Asselin behaupten die gegen Orleans ziehen wo sich die Konigin aufhalt und die Stadt erobern Die schwangere Marie vermag sich aber zuvor in einen von den Angreifern nicht zu nehmenden Turm zu fluchten Um ihre Mutter zu retten die in Friedrichs Gewalt geraten ist liefert sich die Konigin dann doch ihrem Widersacher aus Unterdessen gerat Huge in einen Hinterhalt und entrinnt nur knapp dem Tod Als Einsiedler verkleidet gelangt er nach Orleans zuruck und kann schliesslich seine Feinde niederringen und seine Gemahlin zuruckgewinnen Friedrich und Asselin werden gefangen genommen und spater enthauptet Im letzten Kapitel werden kurz Huges erfolgreicher Feldzug gegen die Muslime und andere Ereignisse seiner Regierung als franzosischer Konig beschrieben Sein altester Sohn Ruprecht folgte ihm auf den Thron nach 15 Zwar gibt die deutsche Ubertragung ebenso wie die drei zuvor beschriebenen Prosaromane die franzosische Vorlage recht genau wieder doch ist sie stilistisch etwas freier und glattet die beim Herpin sowie beim Loher und Maller noch deutlich durchschimmernden Laissen Absatze Auch werden Ungereimtheiten beseitigt die politische Lage ausfuhrlicher dargestellt und Huges haufige Liebesaffaren dezent gekurzt die Brutalitat der Kampfhandlungen hingegen nur wenig gedampft Huge Scheppel erfreute sich grosserer Beliebtheit als die anderen drei oben erwahnten Romane wurde vor ihnen als erster 1500 in der kurzenden Bearbeitung von Conrat Heyndorffer nach der handschriftlich nicht uberlieferten alteren Fassung von Hans Gruninger in Strassburg gedruckt 1556 von Hans Sachs dramatisiert und erlebte als anonymes und zumeist Hug Schapler tituliertes Volksbuch zahlreiche Neuauflagen Die weitere Verbreitung des Romans ab dem 16 Jahrhundert erklart sich wohl durch die ungewohnliche und fur Elisabeths Zeitgenossen aktuelle Thematik des Aufstiegs zum Herrscher aus eigener Kraft trotz unstandesgemasser Abstammung Allerdings ist der Huge Scheppel kaum als Beleg fur burgerlichen Aufstiegswillen anzusehen da der Titelheld keine burgerlichen Werte verkorpert sondern von Anfang an einen jungen machtbewussten Ritter reprasentiert Seine mindere Herkunft entspricht der anfanglichen Lage der verbannten Helden der anderen drei Romane sein Aufstiegswille deren Drang nach Erringung der Macht 1810 integrierte Achim von Arnim die Geschichte des Hug Schapler nach der Version des Druckes von 1537 in den Roman Armut Reichtum Schuld und Busse der Grafin Dolores 16 Nachleben BearbeitenNoch zu ihren Lebzeiten sorgte Elisabeth fur ihre Erbfolge 1439 teilte sie ihre Besitztumer unter ihren beiden Sohnen auf ein rechtsrheinisches Gebiet sprach sie ihrem alteren Sohn Philipp dem Grafen von Nassau Weilburg zu den linksrheinischen Bereich vergab sie an ihren jungeren Sohn Johann Graf von Nassau Saarbrucken Letztgenannter hatte wohl auch im Gegensatz zu seinem Bruder einen personlichen Bezug zur literarischen Tatigkeit seiner Mutter Unter anderem liess er prachtig ausgestattete Handschriften von Ritterromanen die Elisabeth ubersetzt hatte anfertigen Handschriften Exemplare und fruhe Drucke befinden sich in der Herzog August Bibliothek Wolfenbuttel und der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Im April 2007 fand in Saarbrucken anlasslich der Beteiligung Saarbruckens an den Aktivitaten der Europaischen Kulturhauptstadt Luxemburg eine umfangreiche Plakatausstellung zu den Romanen Elisabeths statt Der Europaische Schriftstellerkongress in Saarbrucken am 16 Oktober 2007 stand unter dem Motto Ir herren machent fryden mit dem Elisabeth ihre Ubersetzungen begann Ihr Leben wurde im 2007 veroffentlichten Roman Die Grenzgangerin von Ulrike und Manfred Jacobs erschienen bei Gollenstein aufgegriffen Ausgaben BearbeitenEin lieplichs lesen vnd ein warhafftige Hystorij wie einer der da hiess Hug schapler vnd wz metzgers gschlecht ein gewaltiger kung zu Franckrich ward Gruninger Strassburg 1500 Inkunabel im Besitz der Staats u Univ Bibl Hamburg Ein schone warhaftige hystory von Keiser Karolus sun genant Loher oder Lotarius wie er verbant ward siben iar vss dem kunigreich vnd wie er sich die selbig zeit so ritterlich bruchte Grieninger Strassburg 1514 Druck im Besitz der Staats u Univ Bibl Hamburg Ein Schone vnnd warhaffte History von dem teuren geherczten vnd manhafftigen Huge Schappler Von newen getruckt Grubninger Strassburg 1537 Druck im Besitz der Staats u Univ Bibl Hamburg Hermann Urtel Hrsg Der Huge Scheppel der Grafin Elisabeth von Nassau Saarbrucken nach der Handschrift der Hamburger Stadtbibliothek Grafe Hamburg 1905 Nachdruck Ruland amp Raetzer Saarbrucken 2007 ISBN 3 9811546 0 6 Sibille Das Buch von Konig Karl von Frankrich und siner Husfrouen Sibillen die umb eins Getwerch willen verjaget wart freie Ubertragung ins Hochdeutsche von Yvonne Rech mit Illustrationen von Uwe Loebens hrsg von der Stiftung fur die deutsch franzosische kulturelle Zusammenarbeit Verlag Bucher bauen Brucken ISBN 978 3 9809584 4 8 Schmuckkassette enthalt ausserdem Ausgaben in franzosischer Sprache traduit en francais par Maxime Olivier Lieser und in luxemburgischer Sprache eng Iwwersetzung an d Letzebuergescht vum Chantal Keller auf der Grundlage der Ausgabe im Hochdeutschen und den Illustrationen dieser Ausgabe Literatur BearbeitenKarl Bartsch Elisabeth Grafin von Nassau und Saarbrucken In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 18 f W Theodor Elwert Elisabeth Grafin von Nassau Saarbrucken In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 445 f Digitalisat Bernhard Burchert Die Anfange des Prosaromans in Deutschland Die Prosaerzahlungen Elisabeths von Nassau Saarbrucken Lang Frankfurt am Main u a 1987 ISBN 3 8204 8189 3 Thomas Cramer Geschichte der deutschen Literatur im spaten Mittelalter dtv Munchen 2000 ISBN 3 423 30779 X fur den Einstieg zu empfehlen Wolfgang Haubrichs Hans Walter Herrmann Gerhard Sauder Hrsg Zwischen Deutschland und Frankreich Elisabeth von Lothringen Grafin von Nassau Saarbrucken Veroffentlichungen der Kommission fur Saarlandische Landesgeschichte und Volksforschung Bd 34 Rohrig St Ingbert 2002 ISBN 3 86110 319 2 Yvonne Rech Konzept Hans Walter Herrmann Text Elisabethenwege Reisen auf den Wegen einer bedeutenden Frau Ein Reisefuhrer Regionalverband Saarbrucken Saarbrucken 2008 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Elisabeth von Lothringen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nassau Saarbrucken Elisabeth von in der Datenbank Saarland Biografien Literatur von Elisabeth von Lothringen und Literatur zu Elisabeth von Lothringen in der Saarlandischen Bibliographie Literaturangaben Staats u Univ Bibl HamburgAnmerkungen Bearbeiten In mancher Fachliteratur z B V Mertens Elisabeth 14 in Lexikon des Mittelalters Bd 3 1986 Sp 1836 1837 hier Sp 1836 wird Vezelise als der Geburtsort Elisabeths angegeben laut Ute von Bloh Elisabeth von Lothringen und Nassau Saarbrucken in Kindlers Literatur Lexikon 3 Auflage 2009 Bd 5 S 188 f hier S 188 ist Elisabeths Geburtsort unbekannt Dass sich Elisabeths Eltern im Jahr 1393 vermahlten wird von Ute von Bloh Elisabeth Grafin von Lothringen und Nassau Saarbrucken in Killy Literaturlexikon 2 Auflage Bd 3 2008 S 255 257 hier S 255 angegeben V Mertens Elisabeth 14 in Lexikon des Mittelalters Bd 3 1986 Sp 1836 1837 hier 1836 Albrecht Classen Elisabeth von Nassau Saarbrucken in Dictionary of Literary Biography DLB Bd 179 1997 S 42 47 hier S 42 f Hans Hugo Steinhoff Elisabeth von Nassau Saarbrucken in Verfasserlexikon 2 Auflage Bd 2 1980 Sp 482 488 hier Sp 482 Ute von Bloh Elisabeth Grafin von Lothringen und Nassau Saarbrucken in Killy Literaturlexikon 2 Auflage Bd 3 2008 S 255 257 hier S 255 Ute von Bloh Ausgerenkte Ordnung Vier Prosaepen aus dem Umkreis der Grafin Elisabeth von Nassau Saarbrucken Herzog Herpin Loher und Maller Huge Scheppel Konigin Sibille Tubingen 2002 S 32 Hans Hugo Steinhoff Elisabeth von Nassau Saarbrucken in Verfasserlexikon 2 Auflage Bd 2 1980 Sp 482 488 hier Sp 483 Ute von Bloh Elisabeth Grafin von Lothringen und Nassau Saarbrucken in Killy Literaturlexikon 2 Auflage Bd 3 2008 S 255 257 hier S 255 f Karl Goedeke Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung 1859 1881 Bd 1 S 358 Hans Hugo Steinhoff Elisabeth von Nassau Saarbrucken in Verfasserlexikon 2 Auflage Bd 2 1980 Sp 482 488 hier Sp 484 f Ute von Bloh Elisabeth Grafin von Lothringen und Nassau Saarbrucken in Killy Literaturlexikon 2 Auflage Bd 3 2008 S 255 257 hier S 255 f Zusammenfassung des Inhalts von Herpin durch Albrecht Classen Elisabeth von Nassau Saarbrucken in Dictionary of Literary Biography DLB Bd 179 1997 S 42 47 hier S 43 f Hans Hugo Steinhoff Elisabeth von Nassau Saarbrucken in Verfasserlexikon 2 Auflage Bd 2 1980 Sp 482 488 hier Sp 484 f Zusammenfassung des Inhalts der Sibille durch Albrecht Classen Elisabeth von Nassau Saarbrucken in Dictionary of Literary Biography DLB Bd 179 1997 S 42 47 hier S 44 f Hans Hugo Steinhoff Elisabeth von Nassau Saarbrucken in Verfasserlexikon 2 Auflage Bd 2 1980 Sp 482 488 hier Sp 485 Zusammenfassung des Inhalts von Loher und Maller durch Albrecht Classen Elisabeth von Nassau Saarbrucken in Dictionary of Literary Biography DLB Bd 179 1997 S 42 47 hier S 45 a b Elisabeth von Nassau Saarbrucken in Kindlers Literatur Lexikon 2 Auflage 1988 1992 Bd 5 S 150 152 hier S 151 Zusammenfassung des Inhalts von Huge Scheppel durch Albrecht Classen Elisabeth von Nassau Saarbrucken in Dictionary of Literary Biography DLB Bd 179 1997 S 42 47 hier S 45 f Hans Hugo Steinhoff Elisabeth von Nassau Saarbrucken in Verfasserlexikon 2 Auflage Bd 2 1980 Sp 482 488 hier Sp 486 f Ute von Bloh Elisabeth von Lothringen und Nassau Saarbrucken in Kindlers Literatur Lexikon 3 Auflage 2009 Bd 5 S 188 f hier S 189 Normdaten Person GND 118819313 lobid OGND AKS LCCN n82166206 VIAF 84102690 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Elisabeth von LothringenALTERNATIVNAMEN Elisabeth von Nassau SaarbruckenKURZBESCHREIBUNG Wegbereiterin des ProsaromansGEBURTSDATUM um 1395GEBURTSORT LothringenSTERBEDATUM 17 Januar 1456STERBEORT Saarbrucken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 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