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Margarethe von Rodemachern 26 April 1426 in Saarbrucken 5 Mai 1490 bestattet in Mainz auch bekannt als Margarethe oder Margarete von Nassau Saarbrucken war eine spatmittelalterliche adlige Buchersammlerin Die Tochter Elisabeths von Lothringen erbte handgeschriebene Bucher von ihrer Mutter und erweiterte ihre Sammlung die teilweise erhalten ist durch Kauf Tausch und Auftragsarbeiten Margarete von Nassau Frau zu Rodemachern im Gebet links das Ehewappen Rodemachern Nassau Gebetbuch in Weimar Q 59 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Margarethes Buchersammlung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenMargarethe war die Tochter Graf Philipps I von Nassau Saarbrucken und seiner zweiten Gemahlin Elisabeth von Lothringen Sie hatte zwei altere Bruder die Grafen Philipp und Johann Ihr Vater starb als sie drei Jahre alt war Sie wuchs am Hof in Saarbrucken auf 1 1441 wurde die funfzehnjahrige Margarethe mit Gerhard von Rodemachern vermahlt Sohn von Johann von Rodemachern und Irmgard von Bolchen die zum Zeitpunkt der Vermahlung beide bereits verstorben waren 1 Gerhard und Margarethe residierten in Rodemachern in Lothringen das damals zum Herzogtum Luxemburg gehorte Als Wittum erhielt Margarethe die Herrschaft Reichersberg bei Diedenhofen Gerhard der im Spannungsfeld zwischen Frankreich und Burgund Habsburg stets eine antiburgundische Einstellung vertrat starb vermutlich in den 1480er Jahren Zeit seines Lebens war er in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt gewesen Das Ehepaar hatte funf Tochter von denen zwei ins Trierer Agnetenkloster gingen Die Tochter Margarethe um 1450 1509 heiratete 1473 Graf Eberhard von Sayn Wittgenstein 1 Nach ihrem Tod am 5 Mai 1490 wurde Margarethe von Rodemachern im Mainzer Karmelitenkloster beigesetzt wo ihr Grabmal mit Figur noch erhalten ist 1 Margarethes Buchersammlung BearbeitenMargarethe erbte Bucher von ihrer Mutter und ihrem an Literatur interessierten Bruder Johann Weitere Bucher erwarb sie durch Kauf oder Tausch andere liess sie anfertigen Um Margarethe bildete sich ein Kreis von literaturinteressierten Adeligen zu denen neben ihrem Bruder Johann z B ein Herr Winrich zu Puttlingen bei Diedenhofen Thionville eine Herrin von Berburg und ihr Kaplan Philipp von Bolchen gehorte Zum Besitz der Margarete von Rodemachern gehorten u a folgende Bucher 2 1 Ein Andachtsbuch Gotha Chart B 237 I 2 Ein Sammelband von 1429 mit Exempeln Gebeten einer Tierfabel einer Spruchsammlung und der Erbauungsschrift des sog Spiegelbuchs Gotha Chart B 237 II 3 Ein Gebetbuch ihrer Mutter Elisabeth Hamburg SB theol 2061 4 Ein von Margarethe in Auftrag gegebenes Gebetbuch das heute in Weimar aufbewahrt wird Weimar Q 59 Es besitzt eine Bilderkassette um 1460 und wurde von ihrer Tochter Margarethe Grafin zu Sayn Wittgenstein bis 1509 weitergefuhrt 3 1 5 Eine Ausgabe des Buches der Tafeln von dem christlichen Glauben und Leben des Dietrich von Delft um 1403 17 angefertigt um 1460 Bibliothek Berleburg RT 2 2 6 Ein Buch von den 24 Alten des Otto von Passau7 Eine Vita der hl Katharina von Siena8 Ein Leben der Hl Agnes9 Ein Arzneibuch10 Eine deutsche Fassung des Speculum humanae salvationis zusammengebunden mit einem Passionale Bibliothek Berleburg A 167 11 Eine 1457 von Johann von Binsfeld geschriebene Fassung des Loher und Maller heute verschollen Literatur BearbeitenHans Walter Herrmann Aus dem Leben einer Bucherfreundin Margarethe von Rodemachern Tochter der Elisabeth von Nassau Saarbrucken In Wolfgang Haubrichs Patricia Oster Hrsg Zwischen Herrschaft und Kunst Furstliche und adlige Frauen im Zeitalter Elisabeths von Nassau Saarbrucken 14 16 Jh Veroffentlichungen der Kommission fur Saarlandische Landesgeschichte und Volksforschung Band 44 Saarbrucken 2013 S 121 155 online Susanne Kern Die Belesene Grafin Margarethe von Rodemachern 1426 1490 In Schrei nach Gerechtigkeit Leben am Mittelrhein am Vorabend der Reformation Publikationen des Bischoflichen Dom und Diozesanmuseum Mainz 6 Regensburg 2015 S 296 300 Konrad Kratzsch Hrsg Klaus G Beyer Fotograf Das Gebetbuch der Margarete von Rodemachern Eine Bildfolge aus der Pergamenthandschrift Q 59 in der Zentralbibliothek der deutschen Klassik zu Weimar Union Verlag Berlin 1973 Eberhard Freiherr Schenk zu Schweinsberg Margarete von Rodemachern eine deutsche Bucherfreundin in Lothringen In Aus der Geschichte der Landesbibliothek zu Weimar und ihren Sammlungen Festschrift Hrsg von Hermann Blumenthal Zeitschrift des Vereins fur thuringische Geschichte Beiheft 23 Jena 1941 S 117 152 online Literatur zu Margarethe von Rodemachern in der Saarlandischen BibliographieWeblinks BearbeitenGrabmal der Margarete von Rodemachern Foto Inschrift der Grabplatte der Margarete von Rodermachern in der Mainzer Karmelitenkirche Fritz Arens Die Inschriften der Stadt Mainz von fruhmittelalterlicher Zeit bis 1650 Auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F Bauer Stuttgart 1958 Nr 972 Aszetisch mystische Sammelhandschrift Andachtsbuch der Margarete von Rodemachern Katalog der deutschsprachigen mittelalterlichen Handschriften der Forschungsbibliothek GothaEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Hans Walter Herrmann siehe Literatur Eine Zusammenstellung der heute bekannten Bucher der Margarethe von Rodemachern bietet Wolfgang Haubrichs Die Pilgerfahrt des traumenden Monchs Eine poetische Ubersetzung Elisabeths aus dem Franzosischen In Zwischen Deutschland und Frankreich Elisabeth von Lothringen Grafin von Nassau Saarbrucken Saarbrucken 2002 S 533 568 Konrad Kratzsch siehe LiteraturNormdaten Person GND 119220210 lobid OGND AKS VIAF 18026812 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Margarethe von RodemachernALTERNATIVNAMEN Margarethe von Nassau SaarbruckenKURZBESCHREIBUNG spatmittelalterliche adlige BuchersammlerinGEBURTSDATUM 26 April 1426GEBURTSORT SaarbruckenSTERBEDATUM 5 Mai 1490 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margarethe von Rodemachern amp oldid 233401560