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Das Kollertal ist eine Landschaft im Saarland Es liegt nordwestlich der Landeshauptstadt Saarbrucken und des Saarkohlenwaldes Kollertaler Wald Blick von der Grosswald Hohe nach Suden ins Kollertal im Hintergrund links Riegelsberg dann der Sendemast auf dem Schoksberg die Puttlinger Bergehalde rechts der Sender Heusweiler davor in der rechten Bildhalfte die Baustelle am Eisenbahn Viadukt in EiweilerInhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Verkehrswege 3 Geschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Blick nach Norden ins obere Kollertal mit Heusweiler nbsp Blick nach Norden zum Schaumberg nbsp Blick nach NO uber das mittlere Kollertal nbsp Der Ostrand des Kollertals nbsp Blick nach Suden in das untere Kollertal nbsp Das untere Kollertal nbsp Puttlingen im unteren KollertalDas Kollertal erstreckt sich rechts der Saar in NNO SSW Richtung von Eiweiler bis Volklingen Luftlinie ca 15 km Zum Kollertal gehoren die Ortschaften entlang des Kollerbachs der in Eiweiler entspringt und in Volklingen in die Saar mundet Eiweiler Heusweiler Walpershofen Kollerbach Puttlingen und Volklingen Der obere Teil des Kollertals ist aufgeweitet Heusweiler Becken so dass die Heusweiler Ortsteile Nieder und Obersalbach westlich gelegen sowie Kutzhof Lummerschied Numborn Holz und Wahlschied ostlich von Heusweiler ebenfalls zum Kollertal gezahlt werden Auch Riegelsberg sudostlich von Walpershofen an einem Hohenzug gelegen der das Kollertal zum Saarkohlenwald und nach Saarbrucken hin abriegelt gehort im weiteren Sinne zum Kollertal Verkehrswege BearbeitenDie Bundesautobahn 8 durchquert das Kollertal am Nordrand des Ortes Heusweiler mit einer Anschlussstelle zur Bundesstrasse 268 die von Eiweiler bis Heusweiler Dilsburg direkt im Tal verlauft und dann uber Riegelsberg und die A1 nach Saarbrucken fuhrt Von Heusweiler Dilsburg ist die Landesstrasse 136 die Hauptstrasse des Kollertals bis Volklingen Die Bundesautobahn 1 beruhrt vom Saarbrucker Kreuz Kreuzung mit der A8 bis zur Anschlussstelle Riegelsberg den Ostrand des Kollertals Neben dem Strassenbau der letzten Jahrzehnte v a dem Bau der A8 quer durch das obere Kollertal in den 1970er Jahren pragt vor allem der Ausbau der Saarbahn ins mittlere und obere Kollertal dessen Verkehrs Infrastruktur Die Saarbahnstrecke die 2001 mit der Haltestelle Riegelsberg Sud den Sudostrand des Kollertals erreichte wurde danach durch Riegelsberg 2009 und Walpershofen nach Heusweiler 2011 und schliesslich 2014 durch Eiweiler nach Lebach weitergefuhrt Die Strecke der Saarbahn Linie 1 fuhrt bis zum Spitzeich Tunnel nordlich von Eiweiler durch das Kollertal Auf ihrem Weg ins und im Kollertal folgt die Saarbahn zwei sehr unterschiedlichen historischen Bahnstrecken die am Anfang des letzten Jahrhunderts gebaut wurden in erster Linie damit Bergleute und Huttenarbeiter aus den Dorfern der Region schneller zur Arbeit kommen konnten Von Saarbrucken durch den Kollertaler Wald und Riegelsberg folgt die Saarbahn bis Riegelsberg Guchenbach zunachst dem Verlauf der historischen Riegelsberger Strassenbahn Ab 1907 fuhrte eine Uberlandstrassenbahnlinie von St Johann Saarbrucken uber Riegelsberg nach Heusweiler Der Streckenverlauf entsprach weitgehend dem der heutigen Bundesstrasse 268 fuhrte also auch von Guchenbach uber den Stumpen direkt nach Heusweiler Von Bedeutung war diese Bahn fur die Bergwerke in Heusweiler Dilsburg und Von der Heydt Die Strassenbahn wurde 1953 durch Trolleybusse diese wiederum 1964 durch Linienbusse mit Dieselmotor ersetzt 1 Es folgt ein kleines Teilstuck der Saarbahn zwischen Riegelsberg Guchenbach und der Haltestelle Walpershofen Etzenhofen das ohne historischen Vorlaufer ist Hier fahrt die Bahn in Ost West Richtung entlang des Russenwegs L 267 Unmittelbar hinter der Haltestelle Walpershofen Etzenhofen schwenkt die Saarbahn auf die Trasse der ehemaligen Kollertalbahn ein auf der sie nun weiter nach Norden durch Walpershofen Heusweiler und Eiweiler nach Lebach fahrt Die Kollertalbahn wurde in den Jahren 1909 1911 gebaut und ihre insgesamt 22 Kilometer lange Trasse von Lebach nach Volklingen verlauft ab Eiweiler im Kollertal Zu nennen sind noch zwei Grubenanschlussbahnen als Nebenstrecken der Kollertalbahn Die erste Eisenbahnstrecke im Kollertal fuhrte ab 1872 vom Bahnhof Volklingen zum Steinkohlebergwerk Viktoria ostlich von Puttlingen Zusammen mit dem Bau der Kollertalbahn und durch Walpershofen parallel zu dieser wurde auch eine Anschlussbahn vom Bahnhof Etzenhofen zur Grube Dilsburg gebaut 2 Ab 1985 wurde die Kollertalbahn schrittweise stillgelegt und der sudliche Teil der Trasse Etzenhofen Volklingen ist mittlerweile zum Radwanderweg zuruckgebaut Die Bedeutung der beiden traditionellen Hauptverkehrsachsen des Kollertals entlang des gesamten Tals nach Volklingen und v a fur das obere Kollertal diagonal aus dem Tal von Heusweiler uber Riegelsberg nach Saarbrucken hat sich in den letzten Jahrzehnten verschoben Durch die Anziehungskraft der nahen Landeshauptstadt Saarbrucken durch den Strukturwandel der 1960er bis 1980er Jahre Schliessung der Kohlengruben und des Huttenwerks in Volklingen durch die Stilllegung der Kollertalbahn und durch den zunehmenden Individualverkehr verlor die Achse nach Volklingen in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung Der Ausbau der Saarbahnstrecke ins obere Kollertal durfte die Verkehrsachse nach Saarbrucken weiter starken Geschichte BearbeitenDas Kollertal war uber Jahrhunderte landwirtschaftlich gepragt und galt einst als Kornkammer der Fursten zu Nassau Saarbrucken 3 Die Ortschaften waren kleine Bauerndorfer die bis ins 19 Jahrhundert kaum mehr als funfzig Einwohner hatten 4 Ab der Mitte des 19 Jahrhunderts fuhrte die zunehmende Industrialisierung der Region zu einem radikalen Strukturwandel nbsp Beispiel fur eine Folge des Strukturwandels im Kollertal der Anstieg der Einwohnerzahl Walpershofens zwischen 1800 und 1910Landwirtschaft wurde mehr und mehr zum Nebenerwerb Bergmannsbauern denn die Kohlengruben im Kollertal beispielsweise Dilsburg Guchenbach Grube Viktoria oder an dessen Rand wie Gottelborn Holz Von der Heydt Luisenthal und die Volklinger Hutte boten Arbeit und Lohn Aus den umliegenden Gebieten bis hin zu Hunsruck Eifel und Pfalz siedelten sich Menschen im Kollertal an um in den Kohlengruben oder im Volklinger Eisenwerk zu arbeiten Innerhalb weniger Jahrzehnte vervielfachte sich die Einwohnerzahl im Kollertal und die kleinen Bauerndorfer wurden zu Bergarbeiter und Industriearbeiter Siedlungen deren Wohngebiete zum Teil mit denen der Nachbarorte zusammenwuchsen 3 Literatur BearbeitenHeinrich Gerstner Josef Gillet Eugen Meyer Karl Rug Dorfbuch der Gemeinde Walpershofen hrsgg 1958 von der Gemeinde Walpershofen Nachdruck 1999 Uberarbeitung Helmut Lange Karl Heinz Janson 100 Jahre Kollertalbahn Sutton Verlag 2010 Karl Heinz Janson Die Grubenbahn Etzenhofen Walpershofen Dilsburg In Verein Jahrbuch Walpershofen e V Hrsg Jahrbuch Walpershofen 2008 5 Jahrgang erschienen 2009 S 82 85 Karl Heinz Janson Die Riegelsberger Strassenbahn Sutton Verlag 2011 Weblinks BearbeitenLiteratur uber das Kollertal in der Saarlandischen Bibliographie Gerhild Krebs Das Kollertal 1850 2000 Heimatkundlicher Verein Kollertal Fuhrer zur Industriekultur im Kollertal Die Riegelsberger Strassenbahn 1907 1953 SR Webcam aktueller Blick uber das nordostliche KollertalEinzelnachweise Bearbeiten Markus Philipp Strassenbahn Saarbrucken Riegelsberg Heusweiler in Kulturlandschaft Saarkohlenwald vgl Janson Die Grubenbahn Etzenhofen Walpershofen Dilsburg S 83 a b Gerhild Krebs Das Kollertal 1850 2000 Dorfbuch Walpershofen S 53 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kollertal amp oldid 222854645