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Die Geschichte der Stadt Soltau umfasst die Entwicklung der niedersachsischen Stadt Soltau von der Urgeschichte bis in die Neuzeit Das Wappen von Soltau wie es seit dem fruhen 19 Jahrhundert aussieht Archaologische Funde zeigen dass die Region um Soltau gegen Ende der letzten Kaltzeit von Rentierjagern bewohnt und seit der spateren Jungsteinzeit vor etwa 6000 Jahren mit vereinzelten bauerlichen Hausern besiedelt war Die erste urkundliche Erwahnung der Siedlung Curtis salta stammt aus dem Jahr 936 als sie in den Besitz des Stifts Quedlinburg uberging In den folgenden Jahrhunderten entstand das Dorf Soltouwe dem 1388 durch die Herzoge des Furstentums Luneburg Stadtrechte verliehen wurden Zuvor war das Dorfzentrum zum Schutz vor Raubrittern an den Zusammenfluss der Bohme und der Soltau verlegt worden Die Schlacht bei Soltau 1519 war die entscheidende Auseinandersetzung der Hildesheimer Stiftsfehde Mehrfach wurde die Stadt durch Kriege und Brande zerstort insbesondere der Dreissigjahrige Krieg war eine Zasur in der Geschichte der Stadt Von 1803 bis 1813 war Soltau von Napoleons Truppen besetzt und gehorte zeitweise zum franzosischen Kaiserreich Nach der Annexion des Konigreichs Hannover gehorte Soltau von 1866 bis 1947 zu Preussen Im Ersten Weltkrieg befand sich das grosste deutsche Kriegsgefangenenlager in Soltau Wahrend des Zweiten Weltkrieges waren mehrere Einheiten der Wehrmacht in der Stadt stationiert zeitweise verlief die Front durch Soltau 1974 wurden 16 umliegende Gemeinden eingemeindet die Einwohnerzahl Soltaus stieg auf 20 000 Einwohner In der drei Jahre spater erfolgten Kreisreform verlor Soltau durch eine Zusammenlegung der Landkreise Soltau und Fallingbostel seinen Kreissitz Ab den 1970er Jahren entwickelte sich Soltau zu einem touristischen Zentrum der Luneburger Heide Inhaltsverzeichnis 1 Ur und Fruhgeschichte 12 000 v Chr bis 800 n Chr 1 1 Rentierjager um 12 000 und um 10 000 v Chr 1 2 Bauerliche Kulturen ab 4000 v Chr 1 3 Langobarden und Sachsen 1 bis 8 Jahrhundert 2 Soltau im Mittelalter 2 1 Frankenreich Christianisierung Villikation 9 und 10 Jahrhundert 2 2 Hoch und Spatmittelalter 2 2 1 Stift Quedlinburg ab 1069 Domkapitel Verden ab 1304 1321 2 2 2 Die Burg und Verlegung des olen Dorps 1383 1388 2 2 3 Verleihung des Weichbildrechtes 1388 Stadtentwicklung Luneburger Hoheit ab 1478 3 Neuzeit 3 1 Verheerende Stadtbrande 1511 1567 3 2 Die Schlacht bei Soltau und die Hildesheimer Stiftsfehde 1519 3 3 Zeit der Reformation ab 1527 3 4 Dreissigjahriger Krieg Pest und Entvolkerung 1626 Zerstorung der Stadt 1642 3 5 Stadtentwicklung im 17 und 18 Jahrhundert 3 5 1 Wiederaufbau 1650 bis 1750 Tuchmacherei Tuchmanufaktur ab 1712 3 5 2 Siebenjahriger Krieg Garnisonsstadt ab 1712 3 6 Das lange 19 Jahrhundert als Zeit der Veranderungen und des Wachstums 3 6 1 Besatzung durch Napoleon und Franzosenzeit 1803 bis 1813 3 6 2 Konigreich Hannover Gemeinheitsteilung und Verwaltungsreformen 1814 bis 1866 3 6 3 Preussen Deutsches Reich Kreisstadt ab 1885 3 6 4 Wachstum der Infrastruktur und Industrie 1870 bis 1920 3 7 Soltau im Ersten Weltkrieg 1910 bis 1920 3 7 1 Offizier Reitschule und das Lager Soltau 3 7 2 Novemberrevolution und Kriegsende 3 8 Weimarer Republik 1918 bis 1933 3 9 NS Zeit und Zweiter Weltkrieg 1933 bis 1945 3 9 1 Machtubernahme der Nationalsozialisten 3 9 2 Soltau unter dem Hakenkreuz 3 9 3 Der Zweite Weltkrieg 3 9 4 Ermordung entflohener KZ Insassen und Befreiung durch britische Truppen April 1945 4 Zeitgeschichte 4 1 Nachkriegszeit 1945 bis 1970 4 1 1 Militarregierung und Neubeginn der Kommunalpolitik 4 1 2 Wiederaufbau und Stadterweiterung 4 2 Gegenwart ab 1970 4 2 1 Eingemeindungen und Verlust des Kreissitzes 4 2 2 Stadterneuerung und Abzug der britischen Armee 4 2 3 Entwicklung zum touristischen Zentrum 4 2 4 Stadtplanung seit 2007 5 Literatur 6 Weblinks 7 Belege und AnmerkungenUr und Fruhgeschichte 12 000 v Chr bis 800 n Chr BearbeitenRentierjager um 12 000 und um 10 000 v Chr Bearbeiten Menschliche Spuren lassen sich im Raum Soltau erst aus der letzten Eiszeit nachweisen Gegen Ende der Weichsel Kaltzeit und nach den langsam verschwindenden nacheiszeitlichen Seenlandschaften entstand die heutige Oberflachenstruktur der Norddeutschen Tiefebene und der Luneburger Heide Drei Phasen starker Abkuhlung unterbrachen dabei die langsame Erwarmung und unterbanden wahrend der Extrema die Besiedlung durch Menschen So kam es um 10 700 v Chr zu einer letzten starken Abkuhlung Jungere Dryaszeit was es den nach Norden ausgewichenen Rentieren gestattete letztmals in das Gebiet der sich ausbreitenden Tundra zuruckzukehren 1 Derartigen Herden waren bereits im warmeren Meiendorf Interstadial 12 700 11 900 v Chr hochspezialisierte Jager gefolgt die als Angehorige der Hamburger Kultur gelten Fundstelle Heber 2 Mit der Ahrensburger Kultur erschienen in der Gegend um Soltau nach einer etwa tausendjahrigen Unterbrechung durch erneut einbrechende Kalte zum letzten Mal Rentierjager 3 was entsprechende Steinwerkzeuge aus der Region belegen 4 Zu den Fundstucken gehort etwa ein Pfeilschaftglatter aus Deimern 5 der auf den fruhen Gebrauch von Pfeil und Bogen hinweist 6 Auch wird dort ein Jagdlager angenommen Deimern 45 7 1959 wurde die 187 m grosse Fundstatte ausgegraben Sie barg 12 776 Flintstucke von denen 629 Werkzeuge darstellten 12 005 Stucke waren Abschlage und 142 Mahlsteine 8 9 Mit den vordringenden Waldern verschwanden die Rentierherden und damit die jagerischen Kulturen endgultig Bauerliche Kulturen ab 4000 v Chr Bearbeiten nbsp Hugelgrab in der Luneburger HeideUm 4000 v Chr liessen sich die ersten bauerlichen Siedler auch in der Region Soltau nieder 10 nachdem weiter im Suden bereits Mitte des 6 Jahrtausends die bauerliche Kultur die Jager und Sammler verdrangt hatte Zahlreiche jungsteinzeitliche Werkzeuge wie Beile Axte Messer oder Keulen wurden seit dem 19 Jahrhundert an verschiedenen Orten rund um Soltau wie beispielsweise im Schuttenbusch in Wiedingen Tetendorf und Harber gefunden Aus der gleichen Zeit stammen auch die Grosssteingraber in der Region Der englische Geschichtsforscher John Mitchell Kemble legte bereits 1853 eine Bestandsaufnahme der Graberfelder im Altkreis Soltau vor Er erfasste unter anderem mehrere Grabhugel in Alm Barmbruch und mehr als hundert Hugelgraber in Stubeckshorn 11 Im Siedlungsgebiet um das heutige Soltau waren in den folgenden Jahrhunderten aufgrund des kargen Bodens nur einzeln stehende Hofe mit durchschnittlich zwei bis drei Quadratkilometern 12 eigengenutztem Umland ublich Durch Viehhaltung und teilweise Brandrodung der Walder fur die Ackerflachen entstanden rund um die Siedlungen riesige baumfreie Bereiche In diesen teils sumpfigen Gebieten siedelten sich bald Heidekrauter an Spater bildete sich dort als eigenstandige Wirtschaftsform die Heidebauernwirtschaft heraus deren Grundlage die Heidschnuckenhaltung war Immerhin lasst sich fur Fallingbostel in der Bronzezeit Fernhandel wohl Richtung Suden nachweisen denn dort wurde ein Osenhalsring entdeckt der in dieser Zeit als Zahlungsmittel galt 13 Der Fundort liegt allerdings am Nordwestrand seines Verbreitungsgebietes Langobarden und Sachsen 1 bis 8 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Loingau und umliegende Gaue des Herzogtums Sachsen um 1000Um Christi Geburt verschwanden die Spuren der Jastorf Kultur wie sie etwa in Behringen nachweisbar sind 14 Die nachfolgenden Vorgange sind weitgehend ungeklart Um die Zeitenwende erstreckte sich westlich der Unterelbe das Kerngebiet der Langobarden Im Jahr 5 n Chr wurden diese im Immensum bellum von romischen Legionen unter Tiberius besiegt Der Unterwerfung konnte sich der Stamm durch einen archaologisch fassbaren Ruckzug 15 hinter die Elbe entziehen Bereits ab dem 2 Jahrhundert verliessen die Langobarden weitgehend das Gebiet zwischen Weser und Elbe 16 Sie tauchen erst 166 n Chr wieder in den Quellen auf Der Ubergang zu einer Besiedlung der Region durch die Sachsen und deren Binnenorganisation ist seit langem umstritten und von den jeweiligen zeitgebundenen Vorstellungen gepragt 17 Nach der im 19 Jahrhundert entwickelten Vorstellung die an administrative staatliche Hierarchien gewohnt war teilten die Sachsen ihr Siedlungsgebiet in Gaue ein die sich wiederum in Goe gliederten Gemass dieser Konstruktion einer Verwaltungsstruktur in altsachsischer Zeit gehorte der Go Soltau zum Loingau was heute als uberholt gilt An der damaligen Existenz sachsischer Gaue wird inzwischen gezweifelt Matthias Springer halt sie fur eine Schopfung Karls des Grossen oder seiner Nachfolger 18 19 Zweifelhaft geworden ist auch die Ansicht Friedrich Grutters von 1899 bzw 1901 20 der den eingewanderten Sachsen einen relativ kleinen Anteil an der Gesamtbevolkerung des Loingaus zuschrieb die zum uberwiegenden Teil aus Laten und Sklaven bestanden habe Aus den zum Teil heute noch bestehenden Ortsnamen mit den Endungen ding und ing schloss er dass der Loingau bereits zuvor durch verschiedene germanische Stamme wie Angrivarier Cherusker Chauken Langobarden und andere besiedelt war Auch einige slawische Wenden rechnete Grutter der damaligen Bevolkerung zu 21 gesicherte Erkenntnisse uber damalige Bewohner des heutigen Stadtgebiets gibt es allerdings bis heute kaum Zahlreiche Graberfelder bei Soltau lassen immerhin auf eine Besiedlung im 4 und 5 Jahrhundert schliessen der Soltauer Gefass genannte Typ 22 soll laut Alfred Keseberg aus dem 6 Jahrhundert stammen 23 Sudlich von Soltau verlief ein Handelsweg der zum Jahr 788 als Folkwech in den Gesta Hammenburgensis ecclesiae pontificum des Adam von Bremen erwahnt wurde 24 der jedoch erst im 11 Jahrhundert schrieb Auch die drei wiederum nach Ansicht Alfred Kesebergs S 23 als typisch erachteten Go Einrichtungen waren in Soltau zu finden die Goburg auf dem heutigen Platz Burg die Dingstatte Volksgericht bei Tiegen hier beruft sich Keseberg auf eine urkundliche Uberlieferung aus dem Jahr 1337 fur den Namen Tidinghe S 24 und die Kultstatte beim Hof Weiher Eine flachendeckende Existenz von Gauen kann im Hochmittelalter oder gar davor bestenfalls erschlossen werden nachweisbar sind sie erst im spaten 12 Jahrhundert 25 Soltau im Mittelalter BearbeitenFrankenreich Christianisierung Villikation 9 und 10 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Karte des Bistums MindenMit dem Ende der Sachsenkriege im Jahr 804 gliederte Karl der Grosse das Sachsengebiet ins Frankenreich ein Das eroberte Gebiet wurde in Grafschaften eingeteilt Eine von ihnen war die Grafschaft Lainga auch Loingo die dem Bistum Minden zugeordnet war eines der Zentren dieser Grafschaft war so vermutet Keseberg Soltau 26 Der Standort des Konigshofs lasst sich an der Stelle der heutigen St Johannis Kirche lokalisieren dort soll laut Keseberg auch die von Priester Liudger gegrundete St Petri Kapelle gestanden haben 27 Wann und durch wen das Soltauer Kirchspiel gegrundet wurde ist unbekannt Erstmals erwahnt wurde die Parochie Soltau erst 1086 28 Im Laufe des 9 und 10 Jahrhunderts ubernahmen weltliche und geistliche Grundherren deren Besitz in Villikationen gegliedert war die Kontrolle uber die Landereien und die dort lebende bodenbearbeitende und viehhaltende Bevolkerung Die landsassige zunehmend an den Boden gebundene Bevolkerung verlor uberwiegend ihren herausgehobenen Rechtsstatus und geriet zunehmend in die Horigkeit Der Go Soltau war in die Villikation Stubeckshorn im Osten mit etwa 30 bis 40 Hofen und die Villikation Soltowe auch Soltouw im Suden mit etwa 50 Hofen im Villikationsverband unterteilt Hinzu kamen Dorfer und Einzelhofe im Westen die zu keiner Villikation sondern weiterhin einzelnen Grundherren gehorten 29 Durch die Verleihung des Grafenamtes und Zuteilungen aus dem frankischen Konigsgut kam das Geschlecht der Bardonen so im Laufe des 9 Jahrhunderts zu erheblichem Grundbesitz 26 In den Quellen taucht Soltau erstmals 936 auf Am 13 September dieses Jahres verfugte Konig Otto I in einer Urkunde dass die Grundherrschaft Soltau genannt curtis salta den Grundherrn wechselte und in den Besitz des Stifts Quedlinburg uberging 30 Diese Schenkungsurkunde ist zugleich der erste schriftliche Nachweis der Existenz der Siedlung Soltau 31 Die Urkunde erwahnt ferner dass das Gut Soltau zuvor bereits als Geschenk von Bardos Mutter Adred an Konig Heinrich I den Besitzer gewechselt hatte Es ist zu vermuten dass die erste Schenkung ein Versuch der Bardonen zur Aussohnung mit dem Konig war nachdem sich Adreds Sohne Burchard und Bardo 913 einem Aufstand gegen die Liudolfinger angeschlossen hatten der jedoch niedergeschlagen worden war 32 33 Hoch und Spatmittelalter Bearbeiten Stift Quedlinburg ab 1069 Domkapitel Verden ab 1304 1321 Bearbeiten Im Jahr 1069 machte Adelheid Abtissin des Stifts Quedlinburg Herzog Magnus aus dem Geschlecht der Billunger zum weltlichen Beschutzer der Soltauer Guter der damit die Vogteirechte innehatte 34 1106 ubernahmen die Welfen die Macht in Sachsen von den im Mannesstamm ausgestorbenen Billungern 35 Die Grosse der Villikation Soltau Soltowe und die Entfernung zum Stift Quedlinburg fuhrten dazu dass es 1230 zu einem vierjahrigen Konflikt zwischen dem Villicus Basilius Brachmeier und dem Quedlinburger Konvent uber die Eigentumsverhaltnisse und Erbanspruche kam der Streit wurde schliesslich durch einen Vergleich beendet In einer Urkunde zur Ruckgabe des Amtes vom 13 Januar 1234 gelobte der Villicus gegen eine Entschadigung den Verzicht auf alle Anspruche 36 Aus finanziellen Grunden musste der Quedlinburger Konvent die Villikation Soltau am 13 Oktober 1304 an das Domkapitel in Verden verkaufen 36 Inhaber der Vogtei Soltau war zum Zeitpunkt des Verkaufs die Grafschaft Schwerin die 1306 die Vogteirechte als Afterlehen an den Knappen Johann von der Heide abtrat 1321 verzichtete der Graf von Schwerin zugunsten des Domkapitels in Verden endgultig auf die Soltauer Vogteirechte damit waren nach einer 250 jahrigen Trennung die Grundherrschaft und die Vogteirechte wieder in einer Hand 37 Die Burg und Verlegung des olen Dorps 1383 1388 Bearbeiten nbsp Stadtmodell fur das Jahr 1385 nbsp Erinnerung an den Abbruch der Burg im Jahre 1388Bereits in altgermanischen Zeiten so wurde lange behauptet befand sich an dem Zusammenfluss der Bohme und der Soltau die Gohburg 23 In dieser Richtung wurden weitere Schriftstucke gedeutet nur weil sie die Worte bevestinge und burgenses enthielten Ernst Reinstorf stellte jedoch 1944 nach Auswertung von heute nicht mehr existierenden Quellen fest dass die Burg Soltau erst zwischen 1312 und 1379 errichtet wurde 38 Bei Bauarbeiten am Wehr der Ratsmuhle im Jahr 2010 wurden Palisadenstrukturen entdeckt die nachweislich 1241 errichtet wurden Das Holz der etwa zwanzig geborgenen Pfahle stammt aus der Zeit Kaiser Friedrichs I Barbarossa 1152 Es wird vermutet dass es sich bei der Palisadenbefestigung um einen Vorlaufer der Burg handelte 39 Weitere Hinweise auf die Existenz der Burg fanden sich in zwei Urkunden aus den Jahren 1448 und 1452 die die Verpfandung und anschliessend den Verkauf des offenbar zu diesem Zeitpunkt noch erhaltenen Bergfrieds regelte 40 Der Luneburger Erbfolgekrieg von 1370 bis 1388 hinterliess im ganzen Land Spuren am 21 Januar 1379 war auch Soltau als Ausgangs und Endpunkt eines Feldzuges involviert In den Folgejahren wurden alle sieben ausserhalb des Dorfes liegenden Hofe zerstort es gab immer wieder Plunderungen In einem Vertrag vom 23 August 1383 zwischen den Luneburger Herzogen und dem Domkapitel von Verden in dem auch erstmals auf Niederdeutsch von einem dorp Soltouwe Dorf Soltau die Rede war wurde beschlossen dass dat ole dorp eine Ansammlung von mehreren relativ weit auseinander liegenden Hofen die das Zentrum des damaligen Soltaus bildeten im Gebiet zwischen der St Johannis Kirche und der Waldmuhle zum Schutz vor Raubrittern an den Zusammenfluss der Flusse Bohme und Soltau in die Nahe von Hagen und Burg die heute die Innenstadt bilden verlegt werden sollte Etwa 25 Familien wurden zwischen 1383 und 1388 mit ihren Gebauden umgesiedelt 41 Die neue Siedlung hatte eine deutlich engere Bebauung und kleinere Grundstucke Uber die Befestigungsanlagen mit zwei Stadttoren Walsroder Tor und Kirchentor einem Wall Graben und Palisaden brachten archaologische Untersuchungen von John Loftus 1990 42 genauere Erkenntnisse Die Flache der nygen stadt neuen Stadt betrug inklusive des Burgareals 3 7 Hektar in einer annahernd runden Form Die damals ublichen gitterformigen Grundrisse mit zusatzlichen Platzen fur den Markt das Rathaus und die Kirche waren in Soltau aufgrund der Bodenverhaltnisse nicht moglich 43 Im Luneburger Friedensvertrag vom 30 Juni 1388 wurde bestimmt dass dat Slot Soltowe was in diesem Zusammenhang die Soltauer Burg meinte niedergelegt also zerstort werden sollte 44 Verleihung des Weichbildrechtes 1388 Stadtentwicklung Luneburger Hoheit ab 1478 Bearbeiten Am 17 Juli 1388 verliehen die Herzoge Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Luneburg dem umgesiedelten Dorf Soltau als Ausgleich fur den Abbruch der Burg das Weichbildrecht 45 Damit einher gingen unter anderem das Recht der Befestigung mit Landwehren Graben und Schlagbaumen und das Recht der stadtischen Gerichtsbarkeit 1392 wurde zudem im Rahmen der Luneburger Sate das Marktrecht bestatigt 46 und damit die Erlaubnis zwei freie Jahrmarkte abzuhalten 1400 gestattete der Herzog den Handwerkern die Grundung einer gemeinsamen Gilde 1440 erhielten die Schmiede Schneider Schuster sowie die Laken und Tuchmacher eigene Gildebriefe Die Verwaltung der Stadt bestand nachweislich spatestens ab 1400 aus Burgermeistern proconsules und jeweils drei weiteren Ratsmitgliedern Radmannen bzw consules 47 ob diese bereits von der Burgerschaft gewahlt oder vom Vogt bestimmt wurden ist unbekannt Jeder der Ratsmanner hatte einen eigenen Zustandigkeitsbereich fur den er verantwortlich war 48 An einer Sitzung im Landtag des Furstentums nahm zunachst kein Soltauer Vertreter teil dies war erstmals 1637 der Fall 49 Die Folgen des Erbfolgekrieges waren in Soltau deutlich zu spuren und verhinderten in den ersten Jahrzehnten ein schnelles Wachstum der Stadt Es gab kaum Entwicklung und die Einwohnerzahl stagnierte bei etwa 40 Haushalten dennoch mussen um 1500 alle Bauflachen im Hagen komplett bebaut gewesen sein Die Verhaltnisse waren elend und fuhrten viele bauerliche Betriebe in den Ruin Dazu kam dass Soltau weit entfernt von den Herrschaftssitzen lag sodass es kaum direkte Unterstutzung gab und kein Zugehorigkeitsgefuhl zu einer Herrschaft entstehen konnte Die Burger hielten ihr Vieh in den Wohnhausern und bestellten Felder die ausserhalb der Stadtmauern gelegen waren Spater wurde ebenfalls ausserhalb des Stadtgebietes ein Scheunenviertel fur die Viehhaltung errichtet Der erste Bau einer Steinkirche am Standort der heutigen St Johannis Kirche fiel in den Zeitraum zwischen 1460 und 1470 Zur gleichen Zeit wurde innerhalb der Stadtmauern eine Kapelle tom hilligen Lichnam errichtet 50 Obwohl die Verdener Grundherren uber Soltau waren gab das Furstentum Luneburg nie den territorialen Anspruch auf das Gebiet auf und zog ab Ende des 14 Jahrhunderts ohne Gegenwehr aus Verden regelmassig Steuern in Soltau ein Mit drei Kaufvertragen aus den Jahren 1479 1481 und 1482 manifestierten die Luneburger Herzoge ihre Landeshoheit mit der amtlichen Ubernahme des Grundbesitzes 51 Obodientiar von Soltau war zu dieser Zeit Wilke von Schonbeck Etwa in diesem Zeitraum muss auch die furstliche Amtsvogtei in Soltau eingerichtet worden sein schriftlich erwahnt wurde sie allerdings erst 1519 51 Neuzeit BearbeitenVerheerende Stadtbrande 1511 1567 Bearbeiten Im Jahr 1511 kam es zu einer schweren Brandkatastrophe bei der samtliche Gebaude innerhalb der Stadtbefestigung zerstort wurden Dem verantwortlichen Burger Reinecke Wischhof wurde zur Strafe der gesamte Besitz entzogen Der Wiederaufbau der etwa 50 Hauser muss mehrere Jahre gedauert haben Einen weiteren Grossbrand gab es 1567 Vermutlich hat es im 16 Jahrhundert mehrere weitere Brande gegeben Details dazu sind allerdings nicht uberliefert 52 Ein Grund fur die fehlenden Informationen ist auch der Verlust des 1452 begonnenen Denkebuchs eines Protokollbuchs des Stadtrates das 1943 vernichtet wurde Die Schlacht bei Soltau und die Hildesheimer Stiftsfehde 1519 Bearbeiten nbsp Wandbild zur Erinnerung an die Schlacht bei SoltauAb 1515 entwickelte sich ein Konflikt zwischen dem Hochstift Hildesheim und den welfischen Furstentumern Braunschweig Wolfenbuttel und Calenberg Anlass war die vom Hildesheimer Bischof angestrebte Einlosung verpfandeter Landereien und Steuerforderungen 1519 brach ein offener Krieg aus der weite Teile Nordwestdeutschlands betraf Am 28 Juni 1519 fand als militarischer Hohepunkt dieser Hildesheimer Stiftsfehde auf dem Wiehe Holt in der Nahe von Soltau bei Langeloh die sogenannte Schlacht bei Soltau statt die lange als letzte Ritterschlacht bezeichnet wurde 53 was inzwischen als uberholt gilt da in der Kriegfuhrung tatsachlich keine Zasur erkennbar ist 54 Bei dieser Schlacht verloren die Braunschweiger zwischen 3000 und 4000 Mann 55 und unterlagen den Hildesheim Luneburgern 56 Dabei soll es nur einer List des Soltauer Burgers Harm Tyding der den anruckenden Braunschweigern die Lagerung eines grossen Luneburger Heeres vortauschte und sie zu einem Umweg verleitete zu verdanken sein dass die Stadt nicht erneut zerstort wurde 57 Zeit der Reformation ab 1527 Bearbeiten nbsp Erinnerung an den Standort des fruheren Rathauses in der Marktstrasse nbsp Karte der Vogtei Soltau im Furstentum Luneburg Johannes Mellinger 1538 1603 Amteratlas des Furstentums Luneburg um 16001527 erlangte Herzog Ernst der Bekenner die Zustimmung des Furstentums Luneburg fur die Einfuhrung der Reformation Aus dem Kirchspiel Soltau sind keine Auseinandersetzungen bei der Einfuhrung des lutherischen Bekenntnisses bekannt es gab auch kaum Vermogenswerte um die ein Streit hatte ausbrechen konnen 58 1533 schenkte die Landeskirche die Kapelle tom hilligen Lichnam der Stadt zur Verwendung als erstes Rathaus Das zweistockige Fachwerkhaus stand in der Fleckenstrasse heutige Marktstrasse am Zugang zum Hagen das Gebaude oder moglicherweise ein Nachfolgebau an gleicher Stelle wurde bis ins 19 Jahrhundert als Rathaus genutzt 59 Um 1528 wurde in der Amtsvogtei Soltau ein Amtsvogt ansassig zuvor hatte seit dem 14 Jahrhundert ausschliesslich der Grossvogt aus Celle Gericht gehalten Nach und nach ubernahm der Amtsvogt die Befugnisse des Grossvogts Die einzige grossere Gebietsanderung in der langen Geschichte der Amtsvogtei gab es 1579 unter anderem wurde Wolterdingen abgetrennt und gegen das Dorf Meinersen bei Walsrode getauscht 51 Auf Initiative der furstlichen Regierung in Celle wurde Mitte des 16 Jahrhunderts mit Schulunterricht begonnen der zunachst ab 1563 in der Wohnstube des Kusters stattfand 1588 baute die Kirchengemeinde als Schultrager am sudlichen Ende der Marktstrasse nahe dem Walsroder Tor das erste Schulhaus in Soltau Die Baukosten in Hohe von 200 Mark wurden durch Spenden von Burgern und des Pastors finanziert 60 Dreissigjahriger Krieg Pest und Entvolkerung 1626 Zerstorung der Stadt 1642 Bearbeiten nbsp Burgermeisterhaus im Hagen 8 Einziges erhaltenes Gebaude aus der Zeit vor dem Dreissigjahrigen Krieg erbaut 1599Der Dreissigjahrige Krieg der 1618 begann betraf das wachsende Stadtchen Soltau zunachst noch nicht Schon um 1600 gab es innerhalb der Stadtmauern keine Baugrundstucke mehr woraufhin die Burger begannen auch ausserhalb vor dem Walsroder Tor an der heutigen Walsroder Strasse zu bauen 1612 gab es daruber einen Streit zwischen mehreren Burgern und dem Rat der Stadt In der Folge beantragten vor allem junge Burgersohne und Zugezogene einen Bauplatz vor den Toren Zehn dieser Antrage wurden 1621 genehmigt und so entstanden etwa 300 Meter vom Walsroder Tor entfernt im Sudosten der Stadt bis 1624 zehn neue Siedlerstellen die als Bauernschaft Bomheide Bohmheide zusammengefasst und unmittelbar dem Vogt unterstellt wurden 61 Die Stadt wuchs also langsam nach den Steuerlisten umfasste die Vogtei Soltau 1628 neben der Stadt Soltau die direkt der herzoglichen Kanzlei in Celle unterstellt war noch weitere 16 Bauernschaften 51 Erstmals im Marz 1620 hatten niedersachsische Truppen einen Aufenthalt in Soltau in der Folge zogen gelegentlich weitere Truppen durch die Stadt doch sie blieb weiterhin vom direkten Kriegsgeschehen verschont Auch als der danische Konig Christian IV 1625 in Niedersachsen einmarschierte fanden die Kampfhandlungen uberwiegend in Sudniedersachsen statt Nach einer empfindlichen Niederlage der Danen in der Schlacht bei Lutter im August 1626 zogen sich diese dann jedoch in Richtung Norden zuruck und kamen damit in die Nahe von Soltau Die siegreichen Truppen Tillys die die Verfolgung aufgenommen hatten verwusteten in der Folge das Gebiet rund um Soltau Es gab zahlreiche Berichte von Raub Plunderung und Brandschatzung aus Soltau und der Luneburger Heide 62 Durch den Ausbruch der Pest als unmittelbare Kriegsfolge starben in Soltau ab 1626 mehr als 500 Menschen Laut einer Uberlieferung von Jacobus Koch 1650 1705 Soltauer Pastor von 1680 bis 1705 63 uberlebten nur sieben Ehepaare und ein Kind den schwarzen Tod Die Beerdigung der Toten erfolgte auf einem Gebiet ostlich der heutigen Strasse Zum Ahlftener Flatt das noch bis ins 20 Jahrhundert die Bezeichnung Totenkamp behielt 64 Zwischen 1632 und 1642 kamen mehrmals schwedische Truppen in die Stadt und belagerten diese Nach einem schwedischen Lager das 1641 errichtet wurde und Anfang 1642 weiterzog waren fast alle Hauser verwustet oder zerstort Nur ein Gebaude aus der damaligen Zeit ist erhalten geblieben Von der schwedischen Herrschaft im angrenzenden Herzogtum Verden ab 1648 zeugt der sogenannte Schwedenstein ein grosser Grenzstein im Dorf Ellingen Zwar beendete der Westfalische Frieden 1648 den Krieg doch die Auswirkungen waren verheerend Das langsame aber kontinuierliche Wachstum Soltaus war jah gestoppt und um Jahrzehnte zuruckgeworfen worden es dauerte lange bis Soltau sich von den Folgen erholte 65 Stadtentwicklung im 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Wiederaufbau 1650 bis 1750 Tuchmacherei Tuchmanufaktur ab 1712 Bearbeiten In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts stieg die Zahl der Einwohner wieder an 1695 lebten 770 Einwohner in der Stadt und 1050 auf dem umgebenden Land 66 Auch das Handwerk wurde wiederbelebt Die Lakenmacher waren der wirtschaftliche Hauptzweig der Stadt hatten aber dennoch Probleme mit ihrem Handwerk ihre Familien zu ernahren Aus den Jahren 1622 und 1680 sind Eingaben an den Herzog bekannt in denen die Lakenmacher ihr Leid klagten und um Steuernachlass baten 67 Nach der Vereinigung des Furstentums Luneburg mit dem Kurfurstentum Hannover im Jahr 1705 versuchte die Regierung die Lakenmacher der Stadt zu unterstutzen Sie ordnete 1711 an dass in Soltau grobe Laken Groeveken also Tuche aus Heidschnuckenwolle von geringerer Qualitat hergestellt werden sollten Ebenfalls im Auftrag der Regierung wurde der Faktor Baumann damit beauftragt Tuchfabriken in Soltau und Walsrode zu grunden Die Soltauer Tuchmanufaktur wurde am 1 April 1712 eroffnet Sie verschaffte zwar mehreren Dutzend Soltauer Familien ein festes Einkommen doch gab es immer wieder Unstimmigkeiten zwischen Baumann und den Meistern sowie mit den Soltauer Kaufleuten Wenige Jahrzehnte nach ihrer Eroffnung schloss die Fabrik wieder Doch auch in den folgenden hundert Jahren war die Tuchmacherei weiterhin der wichtigste Handwerkszweig der Stadt 68 Das Amt Soltau war ab dem 17 Jahrhundert in Fortsetzung der Amtsvogtei die ordentliche lokale Gerichts und Verwaltungsbehorde Zu seinen Aufgabengebieten gehorten ab Juni 1674 neben der Gerichtsbarkeit auch die Verwaltung des landesherrlichen Grundbesitzes die Erhebung der Schatzung und der Kontribution und mit dem Militarwesen zusammenhangender Leistungen Zuvor hatte die Landesherrschaft die Gerichtsbarkeit im Soltauer Umland im Wesentlichen direkt ausgeubt 69 Zu den Hauptaufgaben des Amtes gehorten haufig auch Schlichtungsurteile in Grenzstreitigkeiten benachbarter Grundherren damals gab es noch keine festgelegten Grenzlinien zwischen den Dorfern und Hofen oder den einzelnen Amtern 70 Das Amt Soltau hatte keine Unterbezirke ihm unterstanden alle Bewohner der landlichen Bereiche Die Stadt Soltau selbst war zwar der wirtschaftliche Mittelpunkt der Amtsvogtei unterstand dieser aber nicht da sie kanzleisassig war Sie unterstand somit weiterhin in allen Verwaltungsangelegenheiten der Kanzlei des Herzogs in Celle Nur von dort konnten Weisungen an den Soltauer Burgermeister kommen 71 Trotz der eindeutigen Rechtslage versuchten die Amtsmanner immer wieder auch Einfluss auf die jeweiligen Burgermeister auszuuben Es kam haufig zu Amtsanmassungen und Streitigkeiten zwischen Stadt und Amt die eine Entscheidung durch die Celler Regierung notig machten Hohepunkt war wohl der 7 Juni 1702 als der Amtsmann mit 300 seiner Amtsuntertanen die Stadt belagerte um seine Forderungen durchzusetzen Der Burgermeister blieb jedoch hart und der Streit wurde vertagt 71 1756 wurden die Amtsvogteien in Fallingbostel und Soltau vereinigt mit Amtssitz in Fallingbostel In Soltau verblieb lediglich ein Hausvogt das dortige Amtshaus wurde veraussert Der Grund fur diese Zusammenlegung ist heute nicht mehr vollstandig nachvollziehbar vermutlich hatte das Amt aber zu wenig Untertanen um die Besoldung des Amtsmannes zu bezahlen 72 1716 wurde den Burgern genehmigt auf dem Gelande des heutigen Bohmewaldes etwa einen Morgen Ackerflachen herzurichten Altes Rottland 1753 wurde eine weitere Flache von circa 600 Quadratmetern rund um die heutige Strasse Neue Garten fur das Anlegen von 138 Garten ausgewiesen Die Burger forderten jedoch weitere Flachen da der Nahrungsbedarf nicht abgedeckt werden konnte daraufhin wurde 1756 das sogenannte Neue Rottland circa zwei Morgen beiderseits der heutigen Luneburger Strasse angelegt Wegen des Ausbruchs des Siebenjahrigen Krieges und der dadurch entstandenen zusatzlichen Belastungen der Burger dauerte es einige Jahre bis zur vollstandigen Nutzung dieser Flache Da durch die Umwandlung in Ackerflachen die Weideflachen deutlich verringert waren forderten die Burger eine Neuanlage Gegen den Willen des Senats wurde schliesslich 1764 das Gebiet Neue Weide entsprechend kultiviert 73 Siebenjahriger Krieg Garnisonsstadt ab 1712 Bearbeiten Garnisonsstadt wurde Soltau erstmals 1712 74 Bis zum Ende des Siebenjahrigen Krieges 1763 wurden immer wieder verschiedene Truppenteile in der Stadt einquartiert Die vereinigten Truppen der Hannoveraner Hessen und Braunschweiger kamen auf ihrem Ruckzug nach der verlorenen Schlacht bei Hastenbeck 1757 durch Soltau In der Folge besetzten die Franzosen das niedersachsische Gebiet und erreichten am 28 August 1757 auch Soltau In den folgenden Monaten litten die Soltauer Burger unter der franzosischen Besatzung und deren Forderungen nach Naturalien Werkzeugen und Geld Auch nach der Befreiung von der franzosischen Besatzung gab es fur die Burger kaum eine Verbesserung der Lebensumstande da nun die hannoverschen Truppen unterhalten werden mussten und eine Kriegssteuer zu zahlen war 75 Die noch existierende Alte Stadtapotheke wurde 1796 als erste Apotheke Soltaus eroffnet 76 Von 1802 an war Soltau als Teil des stadtischen Landstandes in der Landschaft des Furstentums Luneburg vertreten Noch heute ist die Stadt eines der Mitglieder der Landschaft des vormaligen Furstentums Luneburg 77 Das lange 19 Jahrhundert als Zeit der Veranderungen und des Wachstums Bearbeiten Besatzung durch Napoleon und Franzosenzeit 1803 bis 1813 Bearbeiten nbsp Eingliederung des Kurfurstentums Hannover in das Konigreich Westphalen 1810Napoleonische Truppen besetzten die Stadt 1803 Erneut wurden die Burger durch Kriegssteuerabgaben Naturallieferungen und geforderte Dienstleistungen stark belastet Von April bis Oktober 1806 gehorte Soltau kurzzeitig zu Preussen bevor das Kurfurstentum Hannover wieder an die Franzosen fiel 78 In der Folge kamen im steten Wechsel Franzosen Spanier Hollander und Bayern durch die Stadt und forderten Abgaben die gesamte Region wurde ausgeplundert Ab dem 14 Januar 1810 gehorte Soltau zum Kanton Harburg im Departement der Nieder Elbe des von Napoleon gegrundeten Konigreichs Westphalen das Kurfurstentum Hannover wurde aufgelost 79 nbsp Grenze zwischen Frankreich und dem Konigreich Westphalen 1812Nach einer weiteren Umstrukturierung im Dezember 1810 wurden Soltau und die Gebiete an der Nordseekuste dem franzosischen Kaiserreich zugeschlagen Die offizielle Bezeichnung der Stadt war nun Commune Soltau Canton Walsrode Arrondissement Nienburg Departement des Bouches du Weser Empire Francais Soltau war zugleich Grenzstadt zum Konigreich Westphalen geworden das bedeutete dass Soltau selbst nun zu Frankreich gehorte die Bohmheide und andere Gebiete ostlich der Bohme aber weiterhin zum Konigreich Westphalen An beiden Muhlen und an der Wilhelmstrasse dem Haupthandelsweg wurden Zollwachter positioniert Die Bauern ostlich der Bohme konnten folglich ihre Produkte nicht mehr in der Stadt verkaufen was zu einem florierenden Schmuggel fuhrte 80 Nach mehreren vorausgehenden Schlachten in der Region Luneburg beendete das Eintreffen von Lutzower Jagern und Kosaken in Soltau am 11 Oktober 1813 die zehnjahrige Besatzungszeit Franzosenzeit Letzter Maire der Commune Soltau war von 1811 bis 1813 der Hauptmann Isenbart Das Konigreich Westphalen wurde schliesslich aufgelost Auf dem Wiener Kongress entstand am 12 Oktober 1814 das Konigreich Hannover zu dessen Verwaltungsbezirk Landdrostei Luneburg Soltau von nun an gehorte 81 In der folgenden Schlacht bei Waterloo am 18 Juni 1815 hatten die hannoverschen Truppen einen entscheidenden Anteil Zwei Soltauer Heinrich Dietrich Muller und Jasper Alven starben dabei Zur Erinnerung daran pflanzte die Stadt am 50 Jahrestag der Schlacht im Jahr 1865 die Waterloo Eiche an der Bergstrasse die noch heute unter dem Namen Friedenseiche existiert 82 Die Schwierigkeiten um im Krieg versprochene Schuldenregulierungen und Schadensersatzzahlungen zogen sich noch viele Jahre hin Am 5 Mai 1827 erhielt Soltau schliesslich eine Entschadigung in Form von 1557 Reichstalern sowie die Auszahlung der offenen Anteile von Staatslotterielosen Diese Zahlungen waren allerdings viel zu gering um die materiellen Schaden auszugleichen Noch bis in die 1830er Jahre litten die Bewohner unter der schlechten wirtschaftlichen und finanziellen Situation 82 Konigreich Hannover Gemeinheitsteilung und Verwaltungsreformen 1814 bis 1866 Bearbeiten nbsp Altes Rathaus erbaut 1826Die bereits 1802 beschlossene Gemeinheitsteilungsordnung fur das Furstentum Luneburg sollte den Grenzbereich um die einzelnen Gemeinden regulieren Zuvor hatte es keine festgelegten Abgrenzungen gegeben was haufig zu Streitereien gefuhrt hatte Soltau war in die Stadt sowie die Bauernschaften Vorsoltau und Bohmheide unterteilt Dazu mussten Verhandlungen mit den umliegenden Dorfschaften Ahlften Oningen Oeningen Tetendorf Wiedingen sowie Harber mit Tiegen die einstelligen Hofe Alben Alm Frielingen und Weyher und den zwei Hofen in Leitzingen gefuhrt werden 83 Aufgrund der franzosischen Besatzung verzogerten sich Vermessung und Bestandsaufnahme 1809 wurden sie vorerst unterbrochen 1815 wurde die Arbeit an der Generalteilung fortgesetzt und im Jahr 1820 beendet Das Verfahren wurde 1830 vollstandig abgeschlossen Der gesamte Grenzverlauf um die Gemeinde Soltau die nun eine Flache von 1488 Hektar umfasste wurde mit einem Grenzgraben markiert 84 Ab Oktober 1830 begann auch offiziell die Spezialteilung also die Privatisierung der Grundstucke und Verteilung auf die Burger und somit in der Folge auch die Beendigung der Grundherrschaft Bauernbefreiung Auch begann nun die Planung fur Wegenetze und Entwasserungssysteme 85 Am 10 November 1851 war auch dieses Verfahren abgeschlossen 86 Nach langjahrigen Auseinandersetzungen zwischen dem 1821 auf Anweisung der Regierung eingesetzten juristischen Syndikus Johann F D Jaep und dem Soltauer Rat um den Burgermeister Carl Dietrich Dransfeld uber die Notwendigkeit eines neuen Rathauses das aus dem 15 Jahrhundert stammende bisherige Gebaude war baufallig entstand 1826 das noch heute genutzte Alte Rathaus an der Poststrasse 87 nbsp Ehemalige Amtsvogtei aus dem Jahr 1861 nbsp Topographische Karte von Soltau um 1900Aus dem Jahr 1827 stammt der erste schriftliche Nachweis uber die Planung die drei bisher selbststandigen Kommunen Soltau Bomheide Bohmheide und Vorsoltau zu vereinigen Letzteres befand sich auf dem wieder besiedelten Gebiet des fruheren olen Dorps 88 Der Hausvogt der Stadt Soltau 1139 Einwohner wehrte sich gegen die Fusion da sie seine Einnahmen geschmalert hatte wahrend sich der Stadtsyndikus Weinlig und auch die Landdrostei in Luneburg dafur einsetzten Nach zahlreichen mehrjahrigen Streitereien fand am 12 Januar 1835 eine Burgerbefragung in den bisher zur Amtsvogtei Fallingbostel gehorenden Orten Vorsoltau 194 Einwohner und Bomheide 78 Einwohner statt bei der sich 21 Abstimmende fur eine Vereinigung und 14 dagegen aussprachen Erst am 1 August 1844 trat die Vereinigung schliesslich in Kraft und die drei Ortsteile wurden zur Stadt Soltau zusammengeschlossen 89 Zugleich erhielt der Magistrat der Stadt Unabhangigkeit von der Amtsvogtei und eine neue Verfassung die am 18 Juni 1844 vom Konig Ernst August I unterzeichnet wurde Nach der Vereinigung wurde zunachst noch eine durchgehende Hausnummerierung eingefuhrt obwohl damals schon einige Strassennamen gebrauchlich waren 90 Soltau entschied sich kurz darauf jedoch zur Aufgabe des Rechts auf stadtische Selbstverwaltung und Verfassung in der Folge wurde 1852 das Amt Soltau neugebildet und vom Amt Fallingbostel wieder abgespalten Die Stadt war von nun an dem Amt untergeordnet und nicht mehr selbststandig Als Ausgleich wurden das Verwaltungsamt und das Gericht nach Soltau verlegt Der Amts und Gerichtsbezirk Soltau umfasste die Parochien Soltau Bispingen Munster Wietzendorf und Dorfmark 91 1859 wurde das Amt Soltau um die Gemeinden Schneverdingen Neuenkirchen Wolterdingen und andere aus dem aufgelosten Amt Schneverdingen erweitert Am 29 August 1861 trat ein neues Verfassungsstatut fur die Stadt in Kraft in dem unter anderem geregelt wurde dass in Zukunft keine Unterscheidung mehr zwischen Real Voll und Kleinburgerrecht bestehen sollte Bis dies allerdings in der alltaglichen Praxis vollstandig umgesetzt wurde dauerte es noch eine ganze Weile Preussen Deutsches Reich Kreisstadt ab 1885 Bearbeiten Nach dem Deutschen Krieg im Jahre 1866 wurde das Konigreich Hannover von Preussen annektiert und als Provinz Hannover in sein Konigreich eingegliedert somit stand nun auch Soltau erneut unter preussischer Herrschaft Die preussischen Truppen marschierten von Harburg aus uber die alte Poststrasse heutige B 3 ohne kriegerische Handlungen oder Gegenwehr durch Soltau bis nach Hannover Abgesehen von der Beschlagnahmung der Post und Steuerkasse geschah in Soltau nichts Gravierendes 92 1871 folgte die Grundung des Deutschen Reiches Eine erneute Anderung der Verwaltungseinteilung 1885 fuhrte dazu dass die bisherigen Amter in Landkreise und die sechs hannoverschen Landdrosteien in Regierungsbezirke umgewandelt wurden Aus dem Amt Soltau wurde der Landkreis Soltau Soltau wurde zur Kreisstadt ernannt zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt rund 2000 Einwohner Wachstum der Infrastruktur und Industrie 1870 bis 1920 Bearbeiten nbsp Bahnhof Soltau Han auf einer Ansichtskarte von 1900Nach der Annexion des Konigreichs Hannover durch Preussen sollte die Hauptstadt Berlin auf kurzestem Weg mit den Hafen an der Nordsee verbunden werden Die Strecke Bremen Berlin fuhrte direkt durch Soltau Nachdem die Stadt bei den Planungen der Strecke von Hamburg nach Hannover zugunsten der wichtigeren Stadte Luneburg und Celle einige Jahre zuvor noch umgangen worden war kam es ab 1870 schliesslich zum Bau eines Bahnhofs zweiter Classe in Soltau Der Bahnhof Soltau Han wurde auf Wunsch der Stadt an der Walsroder Strasse errichtet 93 Am 15 Mai 1873 fuhr der erste Personenzug auf der Teilstrecke Uelzen Langwedel und passierte auch Soltau 1901 folgte mit der Heidebahn eine weitere Verbindung zwischen Buchholz sudlich von Hamburg und Hannover In der Folge wurden mehrere Kleinbahnstrecken nach Celle ab 1910 Luneburg ab 1913 und Neuenkirchen ab 1920 eroffnet 1922 einigten sich die Inhaber der drei Kleinbahnen auf die gemeinsame Nutzung des Kleinbahnhofs Soltau Sud Soltau war somit aus sieben verschiedenen Richtungen erreichbar und auch im Zusammenhang mit den ebenfalls durch Soltau verlaufenden Haupthandelsrouten und Poststrassen im Dreieck Hamburg Hannover und Celle zu einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Region geworden nbsp Firmenschild Gebr RodersAls Teil der Industriellen Revolution in Deutschland vollzog sich auch in Soltau der Ubergang von kleinen Handwerksbetrieben zu Manufakturen und Fabriken Von besonderer Bedeutung fur die wirtschaftliche Entwicklung war die alte Soltauer Familie Roders deren verschiedene Familienzweige mehrere fur die Stadt wichtige Firmen grundeten 94 Zu erwahnen sind dabei insbesondere die Zinngiesserei G A Roders 1814 gegrundet stellt heute noch Gussteile her und die ehemalige Bettfedernfabrik Carl Breiding amp Sohn 1836 gegrundet um die Jahrhundertwende arbeiteten mehr als 10 Prozent der Soltauer in der Fabrik die 2005 Insolvenz anmelden musste Dazu kamen weitere Unternehmen wie die Rodersche Fruchtweinfabrik 1868 bis etwa 1900 und die noch existierende Filzfabrik Gebr Roders AG 1851 als Abteilung von Carl Breiding amp Sohn gegrundet seit 1922 eigenstandiges Unternehmen Weiterhin von grosserer Bedeutung fur die Soltauer Industriegeschichte sind die Farberfamilie Bornemann der Bauunternehmer Lorenz Wiegels und die Druckerei Mundschenk 95 nbsp Breidings Garten mit Villa und BurgruineDie Industriellenfamilien Roders Breiding und Bornemann engagierten sich gegen Ende des Jahrhunderts auch in der Kommunalpolitik im beginnenden Vereinsleben in den Bereichen Kultur und Sport sowie bei der Verschonerung des Stadtbildes So legten sie Parkanlagen wie den Breidings Garten oder den Bohmewald mit der Schlageterinsel an 96 Weitere bedeutende Aktivitaten zur Verbesserung der Infrastruktur in dieser Zeit waren die Eroffnung der Gasanstalt zur Versorgung mit Gas und Strom im Jahr 1896 und die Anlage einer Flussbadeanstalt an der Bohme mit einem Badehaus und einem Aussenschwimmbecken 1902 97 nbsp St Johannis Kirche in SoltauIn der Weihnachtsnacht 1906 brannte die St Johannis Kirche die bis dahin einzige evangelische Kirche Soltaus vollstandig aus nur die Aussenmauern blieben stehen 98 Anschliessend wurde sie innerhalb von 18 Monaten nach den Planen des Architekten Eduard Wendebourg im neubarocken Stil wieder aufgebaut Der Gottesdienst fand ubergangsweise in der stadtischen Turnhalle statt Nachdem bereits seit 1899 uber den Bau einer zweiten Kirche diskutiert wurde gab der Brand den entscheidenden Anstoss um die Planungen zu konkretisieren Im Mai 1910 begannen die Bauarbeiten und im Dezember 1911 wurde die Lutherkirche eingeweiht 99 Die katholische Gemeinde die durch den Zuzug zahlreicher Soldaten deutlich angewachsen war erhielt 1915 mit der St Marien Kirche ein eigenes Gotteshaus 100 1904 wurde mit einer Kolner Firma ein Vertrag uber die Rechte auf Bohrversuche fur Erdol und Kalisalz abgeschlossen 1911 begann auf einem Gelande an der Winsener Strasse der Aufbau einer Kali Forderstatte Nach Kriegsausbruch wurde die Arbeit zunachst eingestellt In den 1920er Jahren gab es erneute Versuche zur Nutzung es ist unklar ob jemals tatsachlich Kali Bergbau stattgefunden hat 101 1919 wurde ein 2000 Kubikmeter fassender Gasbehalter errichtet Bis zu seinem Abriss im Jahre 1971 galt er als ein Wahrzeichen Soltaus nbsp Wachstum der Stadt Von 1835 nbsp bis zur Zeit um 1900Soltau im Ersten Weltkrieg 1910 bis 1920 Bearbeiten Offizier Reitschule und das Lager Soltau Bearbeiten 1910 bestimmte der preussische Landtag aufgrund der Moglichkeiten die Heide als Manovergebiet zu nutzen die Stadt Soltau zum Standort einer Offizier Reitschule Im Oktober 1913 wurde die Kaserne eroffnet 102 Der Ubungsbetrieb endete schon wenige Monate nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges Wahrend des Krieges waren dort und im Rest der Stadt zeitweise bis zu 6000 Mann an Truppen stationiert 103 nbsp Gedenkstatte auf dem Kriegsgefangenenfriedhof des ehemaligen Lagers SoltauObwohl Soltau weit entfernt von der Front war kamen die Burger der Stadt schon sehr fruh mit den Kriegsgeschehnissen in Kontakt Nordlich von Soltau auf dem Gebiet der heutigen Ortsteile Ahlften und Dittmern wurde zehn Tage nach Kriegsbeginn ein Lager fur Verwundete und Gefangene von der Westfront eingerichtet Das Lager Soltau mit mehr als 70 Baracken war das grosste deutsche Kriegsgefangenenlager im Ersten Weltkrieg in dem schon zu Beginn des Krieges 10 000 bis 12 000 Gefangene untergebracht waren spater stieg die Zahl noch einmal deutlich an Unterschiedliche Quellen sprechen von etwa 75 000 104 bis 180 000 Gefangenen 105 die dort untergebracht oder von dort betreut wurden bei einer damaligen Einwohnerzahl Soltaus von weniger als 6000 Im Laufe der Zeit entstand im Lager eine kleine Stadt mit drei Kirchen einem eigenen Eisenbahnanschluss einem Krankenhaus und einem Friedhof auf dem insgesamt mehr als 1400 Verstorbene beigesetzt wurden 106 Bei Arbeitseinsatzen in der Umgebung legten die Gefangenen unter anderem eine Rodelbahn im Bohmewald an und kultivierten taglich zwolf Morgen Odland im Umland 107 Am 22 November 1914 kamen hundert Wagen mit Fluchtlingen aus Ostpreussen in Soltau an die Familien wurden fur drei Monate auf Bauernhofen in der Umgebung untergebracht 108 Der Krieg und die zahlreichen Soldaten Gefangenen und Fluchtlinge in der Stadt beeinflussten das Leben der Soltauer ganz erheblich und gehorten dennoch schon bald fest zum Stadtbild Die Soltauer Burger hatten in dieser Zeit wie uberall im Deutschen Reich mit erheblichen Einschrankungen im taglichen Leben zu kampfen die Versorgung mit Nahrungsmitteln Kleidung und anderen lebensnotwendigen Dingen war miserabel Dennoch war die Hilfsbereitschaft der Soltauer ungebrochen die Soldaten wurden trotz der Lebensmittelknappheit unterstutzt 108 Im Sommer und Herbst 1917 nahm der Kreis Soltau 600 Kinder aus den noch schlimmer betroffenen Grossstadten Bremen Oberhausen Hannover und Harburg auf 109 Novemberrevolution und Kriegsende Bearbeiten Am 8 November 1918 erreichten drei Matrosen aus Wilhelmshaven Soltau und riefen im Lager Soltau und in der Stadt offen zur Revolution auf An der Friedenseiche gab es am Nachmittag eine Kundgebung mit Berichten vom Kieler Matrosenaufstand Die drei Anwesenden Louis Brandt Ernst Battermann und Erich Malender allesamt keine Soltauer Burger wurden an Ort und Stelle als Ratsmitglieder bestimmt 110 Generalmajor Thiemig der Kommandeur der Garnison an der Reitschule verhandelte mit dem neu gebildeten Arbeiter und Soldatenrat und ubergab ihm schliesslich die Militar und Zivilgewalt unter der Voraussetzung der Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung 110 Nach der Abdankung des Kaisers und der Ausrufung der Republik in Berlin am 9 November folgte zwei Tage spater die Vereinbarung eines Waffenstillstandes Doch auch nach der Novemberrevolution und dem Ende des Krieges trat noch lange keine Verbesserung der Lebenssituation der Soltauer ein Zunachst setzte der Arbeiter und Soldatenrat seine Arbeit fort fast jeden Tag gab es Demonstrationen und Kundgebungen Dennoch verlief die Revolution in Soltau weitestgehend friedlich Im Dezember 1918 kamen die ersten Soldaten von der Front zuruck die Heimkehr verzogerte sich aber teilweise bis zum Marz 1919 278 Soltauer waren im Krieg gefallen 111 Im Oktober 1919 wurde die Offizier Reitschule geschlossen da laut Versailler Vertrag nur eine Offiziersschule je Waffengattung erlaubt war 112 nbsp Wandgemalde in der Johanniskirche mit den Namen aller gefallenen SoltauerDer Alltag kehrte erst sehr langsam wieder ein Insbesondere die Auflosung des grossten deutschen Kriegsgefangenenlagers und die Ruckfuhrung der Gefangenen in ihre Heimat war eine grosse Herausforderung Wahrend die Ruckfuhrung der Englander Franzosen und der 14 000 Belgier bereits im Januar 1919 abgeschlossen war waren 1920 noch immer rund 5000 russische Gefangene in Soltau da alle Randstaaten wie Polen oder Rumanien die Durchreise der Gefangenen verweigerten 113 Aufgrund der mangelhaften Verpflegung kam es in der Stadt auch zu Raub und Plunderungen durch die ehemaligen Gefangenen Auf der anderen Seite gab es aber auch einen regen kulturellen Austausch mit den Burgern der Stadt Am 30 August 1920 verliessen zunachst die letzten Gefangenen per Zug vom sogenannten Belgischen Bahnhof aus das Lager 114 Doch schon in den nachsten Wochen kamen erneut Rotarmisten in das Lager die beim Polnisch Sowjetischen Krieg in ostpreussisches Gebiet gedrangt und dort gefangen genommen worden waren Innerhalb kurzester Zeit stieg die Zahl wieder auf 6000 an Soltau war damit im Grunde zu einer russischen Garnisonsstadt geworden 114 Nach mehrmonatigen Verhandlungen verliessen schliesslich am 27 Mai 1921 die letzten Insassen endgultig das Lager Soltau Im Anschluss wurde das Lager aufgelost die Baracken und die Einrichtungsgegenstande wurden verkauft Heute deutet abgesehen vom erhaltenen Friedhof nichts mehr auf das Lager hin 105 Zum Gedenken an die gefallenen Soldaten errichtete Soltau in achtjahriger Planungs und Bauzeit als eine der ersten Stadte in Deutschland einen Heldenhain als Gedenkstatte der am 15 Oktober 1922 eingeweiht wurde 115 Auch das grosse Wandgemalde der Johanniskirche aus dem Jahr 1921 erinnert an die gefallenen Soltauer 116 Weimarer Republik 1918 bis 1933 Bearbeiten Bei der ersten Wahl zur Nationalversammlung nach der Grundung der Weimarer Republik am 19 Januar 1919 gaben 3098 Soltauer ihre Stimme ab 117 Die SPD war zwar mit 1369 Stimmen starkste Partei dennoch erreichten die sechs burgerlichen Parteien mit insgesamt 1733 Stimmen die Mehrheit Mehr als ein Viertel der Stimmen ging an die welfentreue Deutsch Hannoversche Partei die aus Protest gegen die Annexion des Konigreichs Hannover durch Preussen gegrundet worden war und die fur die Selbststandigkeit des Landes Hannover eintrat 117 Insbesondere in den landlichen Gebieten war eine antipreussische Haltung verbreitet Dagegen gab es in Soltau kaum Auseinandersetzungen zwischen der sich zunehmend organisierenden Arbeiterschaft und dem Burgertum In den 1920er Jahren hatten die Bewohner Soltaus mit grosser Wohnungsnot und der extremen Inflation zu kampfen die 1923 ihren Hohepunkt hatte In der Folge fuhrte dies zum Ruin mehrerer Soltauer Unternehmen und zu Arbeitslosigkeit und Armut in der Bevolkerung Nach dem Zusammenbruch der New Yorker Borse 1929 der die Weltwirtschaftskrise nach sich zog wurde die Not noch gesteigert Die Arbeitslosenquote in Soltau stieg auf fast 40 Prozent 118 Im Marz 1925 bot der Burgermeister Bartels der Nachbargemeinde Tetendorf der Stadt Soltau eine Eingemeindung der beiden neueren Ortsteile Neutetendorf und Celler Strasse an Aufgrund der erwarteten zusatzlichen Kosten fur die erforderlichen Infrastrukturerweiterungen lehnte der Soltauer Rat dies jedoch zunachst ab Nach mehreren Gutachten und Verhandlungen stimmte Soltau aber schliesslich zu und erhohte seine Einwohnerzahl damit zum 1 Juli 1928 um 271 auf insgesamt 6389 119 Nach jahrelangen Bemuhungen erhielt Soltau am 25 Oktober 1929 zudem ihre im Jahr 1852 freiwillig abgegebenen Stadtrechte zuruck und durfte sich von nun an wieder offiziell Stadt Soltau nennen 120 Am 1 Oktober 1932 gab es hinsichtlich der Selbststandigkeit jedoch einen erneuten Ruckschlag als die Landkreise Fallingbostel und Soltau vorubergehend unter dem Namen Landkreis Fallingbostel zusammengeschlossen wurden und der Kreissitz an das deutlich kleinere Fallingbostel fiel Politik Wirtschaft und Medien aus Soltau gingen sofort gegen diese Zuruckstufung an 14 000 Unterschriften wurden im Landkreis gesammelt Der Einsatz hatte schliesslich Erfolg genau ein Jahr nach dem Zusammenschluss wurden die Kreise wieder getrennt 119 NS Zeit und Zweiter Weltkrieg 1933 bis 1945 Bearbeiten Machtubernahme der Nationalsozialisten Bearbeiten Zwischen 1929 und 1933 verscharften sich die Probleme der kommunalen Finanzen und der Massenarbeitslosigkeit im gesamten Staat was den Aufstieg der Nationalsozialisten begunstigte Die letzte demokratische Kommunalwahl in Soltau am 12 Marz 1933 fand bereits nach Hitlers Machtergreifung im Januar 1933 statt und kann daher kaum noch als regular bezeichnet werden Es gab zum Beispiel keinerlei Anzeigen von der SPD oder KPD in der Presse Bei der Wahl erreichte die NSDAP deren Soltauer Ortsgruppe sich 1928 gegrundet hatte mit 42 Prozent die meisten Stimmen gegenuber der SPD 22 Prozent der KPD 2 Prozent und der Liste Stadt Soltau 33 Prozent 119 nbsp Gauleiter Otto Telschow ab 1937 Ehrenburger SoltausDie konstituierende Sitzung des Magistrats und des Burgervorsteherkollegiums nach der Wahl fand am 23 Marz 1933 statt Hans Wengert Ortsgruppenleiter und Wortfuhrer der NSDAP Fraktion forderte darin alle drei Senatorensitze fur seine Partei und eine Zusammenarbeit der burgerlichen Parteien mit der NSDAP beides wurde in der Folge erfullt 121 In den nachsten drei Sitzungen waren die drei SPD Abgeordneten Gevers Bargmann und Panning noch anwesend doch in der Sitzung vom 30 Juni 1933 verkundete Senator Wengert dann dass diese nachdem sie zuvor einen freiwilligen Verzicht auf das Mandat verweigert hatten durch eine Verfugung der Polizei auf Basis des Betatigungsverbotes gegen die SPD das Mandat nicht weiter ausuben durften 121 In der Folge ubernahm die NSDAP mehr und mehr die Kontrolle uber die stadtischen Belange Kreisleiter Schulz leitete teilweise sogar die Ratssitzungen und drangte damit Burgermeister Willy Klapproth in den Hintergrund Unliebsame Ratsmitglieder wurden wegen politischer Unzuverlassigkeit entlassen Am 1 Januar 1934 wurden die stadtischen Gremien vollstandig aufgelost Die Stadtrate zuvor Senatoren und die Ratsherren zuvor Burgervorsteher wurden von da an nicht mehr von der Bevolkerung gewahlt sondern durch den Landrat auf Vorschlag des Gauleiters Otto Telschow Gau Ost Hannover ernannt und hatten zudem nur noch beratende Funktion 121 Soltau war in funf Zellen bzw zwei Ortsgruppen Ost und West die von sechs Gruppenleitern gefuhrt wurden unterteilt 122 Ein Jahr lang gab es einen Machtkampf um den Burgermeisterposten zwischen dem Amtsinhaber Klapproth und dem Ortsgruppenleiter und Stadtrat Wengert der schliesslich durch eine innerparteiliche Entmachtung Wengerts zu Gunsten von Klapproth entschieden wurde 121 Soltau unter dem Hakenkreuz Bearbeiten Am 2 Mai 1933 begann die Gleichschaltung in Soltau mit der Besetzung des Volkshauses im Hagen durch die SA Das Volkshaus das als Versammlungsstatte von Arbeiterorganisationen und Gewerkschaften gedient hatte und auch eine Gaststatte besass stand von da an unter der Kontrolle der Deutschen Arbeitsfront Das Gebaude wurde 1936 zwangsversteigert 123 Auch das Soltauer Vereinsleben war durch die Gleichschaltung betroffen Mehrere Vereine wurden verboten oder losten sich auf Der MTV Soltau und der SV Soltau wurden auf Anordnung der Nationalsozialisten bis auf Weiteres zum MTSV Soltau zusammengeschlossen 124 1934 wurde auf Anordnung der SA aus Berlin eine ursprunglich als Sportlager geplante Unterkunft fur bis zu 700 Insassen im heutigen Soltauer Ortsteil Wolterdingen errichtet Das Lager Wolterdingen hatte eine Flache von uber 200 Hektar und wurde 1935 von der SS ubernommen Es diente bis Juli 1937 als Unterkunft fur die SS Verfugungstruppe III SS Germania und im Anschluss bis Anfang 1938 fur die I SS Germania Ab 1938 fanden im Lager Landwehrubungen verschiedener Truppen statt zu dieser Zeit lebten dort rund 1200 Mann die das Stadtbild mitpragten 125 Zur Standortverwaltung Soltau gehorten ab 1937 auch das Marinesperrzeugamt und ab 1939 das Reichsarbeitsdienstlager in Harber sowie die Heeresnebenmunitionsanstalt in Schneverdingen mit den Munitionsdepots in Lunzen Hillern und Wintermoor 126 In einer Festwoche beging Soltau im August 1937 das tausendste Jubilaum seit der ersten urkundlichen Erwahnung obwohl schon damals bekannt war dass die besagte Urkunde bereits im September 936 ausgestellt worden war Sie war die erste Stadt im Regierungsbezirk Luneburg die berechtigt war ihre Tausendjahrfeier zu begehen 127 17 Festausschusse waren mit der Planung des Festes beauftragt 127 Es gab kulturelle Ausstellungen und Vorfuhrungen sowie sportliche Wettkampfe Die Hauptveranstaltung und den Festumzug am letzten Tag besuchten nach Angaben der Veranstalter rund 30 000 Menschen Auch die auswartige Presse lobte die Feierlichkeiten als ausserst gelungen 128 In Soltau gab es nie eine grossere judische Gemeinde lediglich einzelne Familien 129 die zum Gottesdienst in die Synagoge nach Walsrode fuhren 122 Die letzte Beerdigung auf dem Judischen Friedhof fand 1926 statt 1936 wurde der Friedhof verwustet fur die Erhaltung vorgesehenes Geld aus einem Nachlass wurde vom Burgermeister konfisziert Bei den Novemberpogromen kam es am Morgen des 10 November 1938 zu Ubergriffen Vor dem Textilgeschaft des judischen Burgers Sally Lennhoff in der Marktstrasse 8 versammelte sich eine grossere Menschengruppe darunter auch Schulkinder Parolen wurden gegrolt Fensterscheiben und Turen zerstort und der Innenraum verwustet Die Familie Lennhoff zum damaligen Zeitpunkt die einzige judische Familie in der Stadt 130 wurde von der Polizei in Schutzhaft genommen Sally Lennhoff und sein Schwiegersohn mussten vier Wochen im KZ verbringen Nach seiner Freilassung verkaufte er das Haus in der Marktstrasse und ging nach Bremen Dort plante er die Auswanderung in die USA die seine Tochter bereits vollzogen hatten Dazu kam es jedoch nicht 1942 wurde das Ehepaar Lennhoff in das Ghetto Theresienstadt deportiert wo Sally Lennhoff 1943 starb Heute erinnert der Sally Lennhoff Gang in Soltau an sein Schicksal 131 130 Der Zweite Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges im September 1939 teilweise auch schon in den Monaten davor bestimmten die Kriegsvorbereitungen und Vorsichtsmassnahmen das Leben in Soltau Rationierung von Lebensmitteln und Kleidung das nachtliche Ausschalten samtlicher Beleuchtung in der Stadt und regelmassige Luftschutzubungen 132 Wahrend des Krieges wurde das Gelande des Lagers Wolterdingen bis November 1940 von der Marinestammabteilung Nord belegt die sich mit 2000 bis 4000 Mann auf eine Landung in England vorbereitete Bis Kriegsende wurde das Gelande von der Wehrmacht aus Munster genutzt Zeitweise bot das Lager auch bis zu 150 Zivilisten eine provisorische Unterkunft die durch Bombenangriffe ihr Dach uber dem Kopf verloren hatten 125 Verlief der Alltag in Soltau seit Kriegsbeginn abgesehen von den genannten Einschrankungen noch relativ ruhig und normal so veranderte sich etwa ab Oktober 1941 das Bild Nun waren auch erstmals in Soltau Bombeneinschlage horbar Auch Flugblattaktionen fuhrten den Burgern vor Augen dass feindliche Flugzeuge das Gebiet uberflogen hatten 133 Am 25 Januar 1942 wurde die Stadt erstmals von Fliegerbomben getroffen Der Oelshof in Marbostel und das Jagdhaus Weiss wurden schwer beschadigt dabei starben elf Menschen 133 Der strenge Winter und die verschlechterten Kriegsbedingungen fuhrten dazu dass die Lebensmittelrationen im April 1942 noch einmal verkleinert wurden Im Mai 1942 wurden die Kirchenglocken der Lutherkirche und der Johanniskirche zur Einschmelzung beschlagnahmt Der Einspruch von Fachleuten die das Gelaut der Johanniskirche als zweitbestes in Norddeutschland bezeichneten wurde nicht gehort 133 Nach dem Aufruf zum Totalen Krieg durch Goebbels im Februar 1943 verscharfte sich auch in Soltau die Lage zunehmend Hauser und Geschaftsraume wurden beschlagnahmt um dort unter anderem Lazarette und Lagerstatten einzurichten Ab Sommer 1943 wurden die offentlichen Alarme zur Regel bis Ende Dezember 1944 gab es in Soltau insgesamt 360 mal Fliegeralarm 134 Im Juli 1943 erlitt Hamburg schwere Bombenschaden und die obdachlose Bevolkerung floh ins Umland zunachst kamen 850 Personen nach Soltau bis Ende 1944 stieg die Zahl auf 3500 134 Da in der letzten Kriegsphase die Bombenangriffe der Alliierten die Produktion im Volkswagenwerk in der Stadt des KdF Wagens heutiges Wolfsburg gefahrdeten wurde im Juni 1944 ein Teil der Produktion von Kleinteilen fur Motor und Getriebe an die Kleinbahnstrecke Celle Soltau nach Tetendorf verlegt Vorubergehend arbeiteten rund 320 Menschen in der Wald genannten Fabrik uberwiegend italienische und russische Kriegsgefangene Nach Kriegsende musste die Produktion eingestellt werden unter Aufsicht der Briten begann ab Sommer 1945 erneut die Produktion in der Soltauer Zweigstelle der Wolfsburg Motor Works Zu der Zeit waren etwa 80 Mitarbeiter vor allem Kriegsheimkehrer und Jugendliche angestellt Nach wenigen Monaten wurden die Fertigungsmaschinen und werkzeuge ins Stammwerk nach Wolfsburg gebracht die Produktion in Soltau wurde beendet 135 Am 21 Juli 1944 dem Tag nach dem Attentat auf Hitler wurden um 5 Uhr morgens auch in Soltau samtliche Personen verhaftet die zum potentiellen Widerstand gezahlt werden konnten Die Verdachtigen wurden teilweise mehrere Wochen lang inhaftiert 136 Am 1 Oktober 1944 erlitt der Soltauer Bahnhof einen ersten Tieffliegerangriff der erheblichen Schaden anrichtete 137 Ab Herbst 1944 bis zum Beginn der Kampfe an der Allerfront im Marz 1945 waren in Soltau der Divisionsstab und ein Bataillon der 27 SS Freiwilligen Division einquartiert die uberwiegend aus freiwilligen Flamen bestand 137 Ab Mitte Februar 1945 trafen die ersten Fluchtlingstrecks aus Ostpreussen und Pommern ein bis zum Sommer waren es etwa 4000 Fluchtlinge 138 Ermordung entflohener KZ Insassen und Befreiung durch britische Truppen April 1945 Bearbeiten Ab Mitte April 1945 rollte die Front auf Soltau zu In diesen Tagen kam es immer wieder zu Fliegerangriffen die insbesondere die Soltauer Bahnhofe trafen und teilweise zerstorten 139 Ein besonders tragischer Tag fur die Stadt Soltau war der 11 April 1945 Ohne Vorwarnung bombardierten 20 britische Flugzeuge das Stadtgebiet Die vier Bombenteppiche zerstorten etwa 60 Hauser vollstandig und viele weitere teilweise 65 Tote davon sieben Soldaten waren nach diesem nur zehn bis zwolf Minuten dauernden Angriff zu beklagen Viele weitere Bewohner wurden verletzt Aufgrund der Umstande wurden die Todesopfer nur notdurftig bestattet viele wurden in einem Sammelgrab ohne angemessene Trauerfeier beerdigt Erst nach dem Krieg fanden wurdige Gedenkfeiern statt 140 nbsp Holocaust MahnmalKurz vor der Befreiung der Stadt durch alliierte Truppen kam es zu einem schweren Verbrechen an entflohenen KZ Haftlingen Diese hatten sich aus einem durch die Bombenangriffe in Soltau liegen gebliebenen Gutertransportzug befreien konnen In den folgenden Tagen wurden uber 100 von ihnen durch Angehorige der Wehrmacht der SS und der ortlichen Hitler Jugend sowie von einigen Soltauer Burgern gejagt eingefangen und anschliessend an Ort und Stelle oder an Sammelplatzen im Stadtgebiet erschlagen beziehungsweise erschossen Einige wenige Burger unterstutzten Geflohene unter Gefahr fur das eigene Leben mit Nahrungsmitteln und Kleidung 141 Gerichtsverfahren gegen Beteiligte in der Nachkriegszeit endeten mit Freispruchen aus Mangel an Beweisen Zur Erinnerung an diese in Soltau ermordeten Menschen wurde seit 2005 die Errichtung eines Mahnmals diskutiert das ursprunglich direkt am Bahnhof stehen sollte Die Diskussion uber das Mahnmal und den Standort insbesondere eine Online Abstimmung der Bohme Zeitung bei der sich nach einem Aufruf in einem rechtsextremen Forum die Mehrheit der Teilnehmenden gegen das Mahnmal aussprach sorgte uberregional fur Aufsehen 142 Das Mahnmal zur Erinnerung an die Opfer sowie an alle Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft wurde schliesslich nahe der Totungsstelle im Forst Sibirien aus acht Musterstelen des Berliner Holocaust Mahnmals errichtet und im April 2007 unter Anteilnahme der Soltauer Bevolkerung eingeweiht 143 Die Wahl des etwas abseits am Stadtrand gelegenen Standortes anstelle des zentraleren Bahnhofs sorgte fur Kritik 144 Die Soltauer Geschichtswerkstatt erstellte unter Auswertung zahlreicher Zeitzeugenaussagen im Auftrage des Rates der Stadt Soltau eine umfangreiche Studie zu den Verbrechen im April 1945 145 Am 12 April hatten die Briten nach heftigen Kampfen bei Essel und Rethem die Aller uberquert Der erst drei Tage zuvor zum Kampfkommandanten von Soltau ernannte Oberstleutnant Korner wurde am 14 April zum Divisionskommando nach Walsrode beordert Dort wurde entschieden dass die Bahnstrecke Bremen Soltau Uelzen zur neuen Hauptkampflinie aufgebaut und Soltau zum befestigten Platz erklart werden sollte der unter allen Umstanden zu halten war um den Vormarsch in Richtung Hamburg aufzuhalten Soltau ruckte somit in den Mittelpunkt des Kampfgeschehens 146 Am 15 April hielt ein Sonderkommando des OKW ein Standgericht in der Soltauer Kaserne ab Drei Soldaten wurden wegen Fahnenflucht ein Soltauer Burger wurde wegen des Erzahlens eines politischen Witzes zum Tode verurteilt Sie wurden noch am selben Tag hingerichtet 147 Der Kampf im Raum Soltau begann am 16 April um 15 Uhr mit der ersten Feindberuhrung 148 Am 17 April gegen 19 Uhr betraten schliesslich britische Truppen nach starkem Artilleriebeschuss Soltau 149 Da sich die verbliebenen Einheiten in Soltau gegen den Einmarsch wehrten und mehrere Panzer der Briten abschossen zogen die Briten mit einer Panzerkolonne und bewaffnet mit Flammenwerfern und Panzergranaten durch die Soltauer Innenstadt und machten das Gebiet um Ruhberg Hagen Marktstrasse und Poststrasse dem Erdboden gleich 150 Eine zweite Angriffsspitze hatte gegen 21 Uhr die Kaserne erreicht Gegen 23 Uhr meldete Oberstleutnant Korner dem Kommandeur der Kampfgruppe Oberst Grosan die Kapitulation der Soldaten und die Ubergabe der Stadt 151 Am fruhen Morgen des 18 April nahmen die Briten alle Soldaten in der Kaserne gefangen Auch der junge Oberleutnant und spatere Bundeskanzler Helmut Schmidt war darunter Burgermeister Klapproth erhielt Anweisungen zum Verhalten der Bevolkerung dazu gehorte eine 24 stundige totale Ausgangssperre 152 Zeitgeschichte BearbeitenNachkriegszeit 1945 bis 1970 Bearbeiten Militarregierung und Neubeginn der Kommunalpolitik Bearbeiten nbsp Villa in der Wilhelmstrasse 24Am 18 April 1945 trat an die Stelle der deutschen Regierung das Military Government Detachement 116 BAOR WO 171 7914 unter dem Kommando des Oberstleutnants Martin Die Militarregierung quartierte sich in den beiden Villen der Bruder Roders in der Wilhelmstrasse 22 und 24 ein 153 nbsp Britische Soldaten und Zivilisten vor dem Soltauer Rathaus Troops at Rathaus 1945 Der Direktive CCS 551 folgend begann die Militarregierung schnell mit der Umsetzung der schon vor Kriegsende geplanten Massnahmen fur die Ausrottung des Nationalsozialismus und die Demokratisierung Deutschlands Vorrangig ging es zunachst aber darum Gesetz und Ordnung aufrechtzuerhalten und die Bevolkerung mit Nahrung zu versorgen Alle in Soltau untergebrachten Kriegsgefangenen und auslandischen Fremdarbeiter Displaced Persons wurden aus ihren bisherigen Unterkunften in das Lager Wolterdingen verlegt Noch bis etwa 1960 beherbergte das Lager Fluchtlinge und ehemalige Zwangsarbeiter Am 26 April 1945 ordneten die Briten ein wurdiges Begrabnis fur die in einem Massengrab gefundenen ermordeten Menschen an Dies galt auch fur 268 Tote in einem Massengrab in Wolterdingen 154 Nach der Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8 Mai 1945 zog am 20 Mai die 130 Infanteriebrigade als Besatzung in Soltau ein und ubernahm die Kontrolle im Landkreis In der Folge begannen auch in Soltau die Sauberungsaktionen in den Kommunalverwaltungen Zu den abgesetzten Personen gehorten unter anderem Burgermeister Klapproth Stadtoberinspektor Kruger und Gestapo Inspektor Dose Als neuer Burgermeister wurde am 11 Juni 1945 der Jurist Werner Peterssen eingesetzt neuer Landrat wurde Heinrich Marquardt 155 Die Probleme der Versorgung mit Nahrungsmitteln und Kohle belasteten die Bevolkerung zunehmend Erst nach der Potsdamer Konferenz ab Mitte Juli normalisierte sich die Situation in Soltau merklich Reisebeschrankungen wurden aufgehoben und offentliche Filmvorfuhrungen wieder erlaubt Ab September bildete sich wieder eine Parteienlandschaft heraus Zum 1 Oktober ubernahm die deutsche Polizei wieder die Verantwortung fur das Tragen von Waffen und die Aufsicht uber die Ausgangssperre Ab 18 Oktober nahm das Amtsgericht Soltau wieder seine Arbeit auf 156 Am 17 November 1945 bestimmte ein Wahlgremium die Kandidaten fur den ersten beratenden Stadtausschuss Der Gouverneur stimmte dieser Auswahl zu und die acht Personen galten damit als gewahlt Ab Januar 1946 traf sich das Gremium regelmassig um die vordringlichsten Probleme zu losen Am 15 September 1946 fanden die ersten freien Kommunalwahlen statt vier Parteien NLP CDU SPD und KPD traten zur Wahl an Die burgerlichen Parteien erzielten eine Mehrheit und am 24 September 1946 fand die erste Sitzung statt Der bereits vorab bestimmte Burgermeister Hermann Wilkens NLP wurde in seinem Amt bestatigt Wichtigste Aufgaben waren die Bekampfung der Wohnungsnot und der Schulraumknappheit 157 Ab 1949 waren Teile der 7th Armoured Division der britischen Armee auf dem Gelande der fruheren Reitschule stationiert Nach dem Ende der Besatzungszeit 1951 lief die Stationierung im Rahmen des NATO Truppenstatuts fur mehr als 40 Jahre unter dem Namen Bournemouth Barracks 158 Wiederaufbau und Stadterweiterung Bearbeiten Nach Kriegsende waren 108 Hauser in Soltau nicht mehr bewohnbar weitere 116 hatten schwere Schaden erlitten In nur sechs Kriegstagen waren 447 Soltauer obdachlos geworden Die grosse Zahl von 4000 Fluchtlingen und Heimatvertriebenen und die Beschlagnahmung von 50 Hausern durch die britische Besatzungsmacht verstarkte die Wohnungsnot noch einmal erheblich 159 Die Aufraumarbeiten begannen zugig doch der Mangel an Baustoffen verzogerte den Wiederaufbau Der Altstadtbereich rund um Hagen und Marktstrasse war fast vollstandig zerstort und die Stadtverwaltung war gezwungen die Grundstucke in diesem Bereich komplett neu zu strukturieren um den Wiederaufbau zu ermoglichen Damit wurde das seit 560 Jahren bestehende Stadtbild grundlegend verandert Am 3 September 1948 war die Neuvermessung abgeschlossen und der Neubau konnte beginnen 1953 war der Aufbau einer komplett neuen Innenstadt weitestgehend abgeschlossen 160 Parallel zum Wiederaufbau der Innenstadt wurden ab 1946 auch Massnahmen zur Bereitstellung von neuem Bauland beschlossen Schnell wurde ein neuer Bebauungsplan aufgestellt Der Auftrag fur die Umsetzung ging an das Ingenieurburo von Otto Meffert in Hannover 161 Sieben Jahre nach Kriegsende waren bereits 600 neue Wohnungen entstanden In den 1950er und 1960er Jahren fand ein regelrechter Bauboom in Soltau statt der die Wohnungsnot spurbar minderte zahlreiche Baugebiete entstanden in Randbereichen der Stadt Im Jahr 1968 war die Vollversorgung mit Wohnraum schliesslich erreicht und das trotz einer Verdopplung der Einwohnerzahl seit 1939 auf etwa 15 000 162 nbsp Gebaude der FreudenthalschuleDie Schulraumnot belastete die Burger sehr direkt nach dem Krieg wurden zunachst alle 2450 Schuler notdurftig in einem Schulgebaude heutige Freudenthalschule unterrichtet 163 Schnell gab es Planungen die Volksschuler auf drei Schulen aufzuteilen doch dazu musste neu gebaut werden 1955 standen mit der Freudenthalschule der Hermann Billung Schule und der Hermann Lons Schule drei Volksschulen zur Verfugung die jedoch bereits bei der Eroffnung zu wenig Platz boten sodass in den 1960ern weitere Anbauten folgten Neubauten gab es zudem fur die Mittelschule 1949 164 die spater zur Realschule wurde ab 1970 Neubau im Bohmewald 165 und das Gymnasium Soltau 1958 166 Mit dem neuen Hauptgebaude der AOK 1955 dem Katasteramt 1962 und dem Bundesvermogensamt 1965 wurden in diesem Zeitraum auch mehrere wichtige Verwaltungsgebaude errichtet 167 Gegenwart ab 1970 Bearbeiten Eingemeindungen und Verlust des Kreissitzes Bearbeiten nbsp Wappen des aufgelosten Landkreises Soltau nbsp Struktur des Landkreises Soltau Fallingbostel nach der Gemeinde und KreisreformIn den 1970ern beschloss die Landesregierung eine umfassende Gebietsreform in Niedersachsen Am 25 Oktober 1972 wurde das Neugliederungsgesetz fur den Bereich Soltau im Landtag eingebracht In der ursprunglichen Planung sollten 22 Gemeinden darunter sechs des Kirchspiels Wietzendorf in die Stadt Soltau eingegliedert werden Der Protest aus Wietzendorf hatte aber Erfolg sodass die Einheitsgemeinde Wietzendorf selbststandig blieb Das Neuordnungsgesetz trat schliesslich am 1 Marz 1974 in Kraft zu diesem Stichtag wurden die Gemeinden Ahlften Brock Deimern Dittmern Harber Hotzingen Leitzingen Marbostel Meinern Mittelstendorf Moide Oeningen Tetendorf Wiedingen Woltem und Wolterdingen eingegliedert 168 Insbesondere die beiden Letzteren hatten aufgrund ihrer historischen Eigenstandigkeit darauf gehofft selbststandig zu bleiben was vergeblich war Die erweiterte Stadt Soltau umfasste damit eine Flache von 203 Quadratkilometern mit rund 20 000 Einwohnern 169 Auf die Gemeindereform folgte eine Kreisreform Am 13 Januar 1975 wurde der Entwurf vorgestellt der insbesondere fur Soltau eine unangenehme Uberraschung war Das Ministerium hatte das weitestgehend akzeptierte Gutachten von Werner Weber in dem Soltau aufgrund der hoheren Zentralitat als Kreissitz vorgeschlagen wurde an etlichen Stellen abgeandert In 15 hiess es ohne Begrundung dass die bisherigen Landkreise Soltau und Fallingbostel aufgelost und als neuer Landkreis Fallingbostel mit Kreissitz im kleineren Fallingbostel neu gegrundet werden sollten Der Rat der Stadt Soltau und der Kreistag erhoben sofort scharfsten Protest gegen diesen Vorschlag bei einer Anhorung im Februar kamen die Argumente pro Soltau zur Sprache 170 Obwohl in den folgenden Monaten Stadtdirektor Fenner und Burgermeister Rothardt gegen die Entscheidung kampften deutete sich im Juni 1975 eine Bestatigung des Plans an Auch eine Burgerinitiative und eine grosse Protestveranstaltung vor dem Landtag in Hannover konnten sie nicht mehr verhindern Am 9 Juni 1977 fiel die endgultige Entscheidung als Kompromiss erhielt der neue Kreis den Namen Soltau Fallingbostel Da sich die CDU in der Abstimmung dem Wunsch ihres Koalitionspartners FDP beugte verliessen in der Folge 6 von 19 Mitgliedern der CDU Fraktion des Soltauer Stadtrates aus Protest die Partei und grundeten eine neue 171 Da der Staatsgerichtshof den Antrag auf eine einstweilige Verfugung gegen das Datum des Inkrafttretens ablehnte galt das Gesetz ab 1 August 1977 und musste umgesetzt werden Gleich in der zweiten Kreistagssitzung nach den Kreistagswahlen vom 23 Oktober 1977 beantragte Landrat Wolfgang Buhr CDU Soltau Soltau wieder als Kreissitz zu bestimmen Da sich der Kreistag aus 26 Nordkreislern Kreis Soltau und lediglich 24 aus dem Sudkreis Kreis Fallingbostel zusammensetzte ging die Abstimmung entsprechend aus Das Landeskabinett lehnte diesen Beschluss jedoch als unzulassig ab 172 Im Februar 1979 entschied der Staatsgerichtshof schliesslich dass die Wahl des Kreissitzes zulassig gewesen sei Um die Wogen zu glatten wurde im Juli 1979 eine Aussenstelle der Kreisverwaltung in Soltau eingerichtet Auch der Bau des Reha Klinikums mit wesentlicher Unterstutzung des Landes galt als Entschadigungsleistung 173 Stadterneuerung und Abzug der britischen Armee Bearbeiten Der Bauboom in den 1950er und 1960er Jahren machte insbesondere im Bereich der Verkehrsinfrastruktur eine umfassende Stadtplanung erforderlich Stadtdirektor Jurgen Fenner engagierte den emeritierten Professor Wilhelm Wortmann aus Hannover der ein neues Stadtentwicklungskonzept erarbeitete welches 1973 vom Stadtrat angenommen wurde 174 Der Plan umfasste unter anderem die Erhaltung der historischen Bausubstanz im Hagen und Gestaltung des Neuen Hagens 1979 1981 sowie den Bau des Neuen Rathauses 1980 1981 und eines Parkhauses im Zentrum 1984 Ein wichtiger Teil des Plans war auch die Umwidmung der Marktstrasse in eine Fussgangerzone und die Umleitung des Verkehrs uber ein Tangentenviereck Rathauskreuzung Am Alten Stadtgraben um den Stadtkern herum Auch die Sanierungen und Umgestaltungen des Alten Rathauses 1984 des Spielzeugmuseums 1988 des Heimatmuseums 1989 und des Schutzenplatzes 1990 waren Teil der Stadterneuerung 175 Die erforderliche Summe von 20 Millionen DM wurde aus Mitteln des Landesprogramms fur Stadtebauforderung aufgebracht 176 Fur diese umfangreiche Neugestaltung des Stadtkerns wurde Soltau 1983 zum Landessieger im Landeswettbewerb Bauen und Wohnen in alter Umgebung gekurt 177 Stadtplaner Worthmann wurde in der Folge die Ehrenburgerwurde verliehen nbsp Neugestaltete autofreie Marktstrasse nbsp Heiratsbrunnen im Hagen nbsp Neuer Hagen nbsp Neues Rathaus nbsp Rathauskreuzung1988 feierte Soltau das 600 Jubilaum der Verleihung der Stadtrechte Das ganze Jahr uber fanden Feste Umzuge und Ausstellungen statt 178 Zu den Grossveranstaltungen gehorten eine franzosische Woche im Mai mit 600 Gasten aus der Partnerstadt Laon 179 ein grosser Festakt am 8 Juni mit anschliessendem mehrtagigen Stadtfest 179 und ein grosser Festumzug am 21 August mit rund 40 000 Zuschauern 180 Auch die Hauptversammlung des Niedersachsischen Stadtebundes wurden aus diesem Anlass in diesem Jahr in Soltau abgehalten 178 nbsp Dienstleistungszentrum in der ehemaligen britischen KaserneVon 1945 bis 1993 war Soltau britische Garnisonsstadt Durchschnittlich waren in dieser Zeit im Kasernengelande an der Winsener Strasse 600 Soldaten stationiert teilweise betrug die Anzahl der britischen Staatsburger in Soltau bis zu 1200 181 Nach der deutschen Wiedervereinigung und dem Ende des Kalten Krieges gab es Neustrukturierungen innerhalb der britischen Armee die zum Abzug der Briten aus Soltau fuhrte Die offizielle Verabschiedung fand am 24 Februar 1993 auf dem Schutzenplatz statt Am 28 April 1993 verliessen die letzten Soldaten die Stadt 182 Der Abzug wirkte sich negativ auf die wirtschaftliche Situation aus Um dem entgegenzuwirken sollte das Kasernengelande als erstes in Deutschland privat umgenutzt werden Dafur wurde 1993 die Ansiedlungs und Wohnungsbaugesellschaft AWS als hundertprozentige Tochter der Stadt gegrundet 183 deren Aufgabe die Erschliessung von Baugebieten die Bereitstellung von Wohnungen und Gewerbeflachen der Strassenbau und vieles mehr ist Direkt neben dem Kasernengelande befand sich eine brachliegende Flache auf der sich bis zur Verlegung nach Minden eine Zentrale der Edeka Gruppe befand 184 Auf diesem Gelande wurden in der Folge mehrere Wohngebiete geplant das fruhere Kasernengelande wird heute teilweise als Dienstleistungszentrum genutzt dazu kommt ebenfalls Wohnbebauung Auch die sogenannte Alte Reithalle ein Veranstaltungszentrum der Stadt befindet sich seit 2003 auf diesem Gelande Entwicklung zum touristischen Zentrum Bearbeiten 1972 wurde Soltau staatlich anerkannter Erholungsort und im Jahr 1987 als staatlich anerkannter Ort mit Solekurbetrieb ausgezeichnet 185 Am 19 August 1978 eroffnete Hans Jurgen Tiemann den Heide Park der mit circa 1 5 Millionen Besuchern der grosste Freizeitpark Norddeutschlands ist und auch international Bekanntheit erlangt hat Zu den Highlights des Parks gehoren die 2001 eroffnete und damals weltgrosste Holzachterbahn Colossos und der 2003 eingeweihte grosste Freifallturm der Welt Scream Immer wieder hatte der Heide Park eine Vorreiterrolle im Achterbahnbereich inne so wurde dort Deutschlands erster Suspended Looping Coaster Limit 1999 sowie jeweils der erste Launched Coaster Desert Race 2007 Dive Coaster Krake 2011 und Wing Coaster Flug der Damonen 2014 deutschlandweit eingerichtet 186 Nach dem Start des Heide Parks wurden in den folgenden Jahrzehnten einige weitere touristische und kulturelle Attraktionen eroffnet die Soltau zu einem der touristischen Zentren der Region gemacht haben wie das Spielzeugmuseum 1984 das Heimatmuseum 1989 das Solebad Soltau Therme 1990 das Designer Outlet Soltau 2012 und die Filzwelt 2015 Insbesondere der Eroffnung des Designer Outlet Centers gingen langjahrige Auseinandersetzungen voraus Bereits seit 1996 wurde in Soltau uber den Bau eines Factory Outlet Center FOC diskutiert Die Stadt scheiterte zunachst mehrmals vor Gericht zuletzt 2006 endgultig vor dem Bundesverwaltungsgericht Ab 2006 lief ein Zielabweichungsverfahren das den Bau trotzdem ermoglichen sollte Mit Anderung des Landesraumordnungsprogramms 2008 wurde die Ansiedlung eines FOC in der Tourismusregion Luneburger Heide ermoglicht Im Februar 2009 entschied die oberste Landesplanungsbehorde das Landwirtschaftsministerium dass der Bau eines FOC in Soltau zulassig sei 187 Mit dem Bau wurde 2010 begonnen eine Klage des Konkurrenten Bispingen gegen die Vergabe stoppte die Bauarbeiten zwischenzeitlich Ende August 2012 wurde im Ortsteil Harber schliesslich das Designer Outlet Soltau auf einer Gesamtflache von 13 500 m eroffnet Aktuell versuchen die Betreiber eine Genehmigung fur eine Vergrosserung der Verkaufsflache zu erwirken 2006 wahlte das Deutsche Kinderhilfswerk Soltau und sein Stadtmarketingprojekt spielraum SOLTAU das mit zahlreichen Aktionen das Image Soltaus als kinder und familienfreundliche Stadt pragen soll als Musterkommune fur das Projekt Spiel Platz ist uberall 188 2021 wurde Soltau von FeWo direkt zum familienfreundlichsten Reiseziel auf dem Land gekurt Soltau erreichte bei der Abstimmung einen der drei ersten Platze mit 29 der Stimmen 189 190 nbsp Colossos im Heide Park Resort nbsp Spielmuseum nbsp Soltau Therme nbsp Designer Outlet SoltauStadtplanung seit 2007 Bearbeiten nbsp Neues Geschaftsgebaude im HagenIm Marz 2007 wurde ein Konzept fur die Umgestaltung der Innenstadt vorgestellt Der in den 1970er Jahren gebaute und seit 2004 ungenutzte Schaper Markt eine Fussgangerbrucke im Volksmund Fenner Kringel ein Parkhaus und die festinstallierte Buhne im Hagen wurden 2008 abgerissen sodass ein neues Geschaftsgebaude im Hagen mit einer Gesamtverkaufsflache von etwa 4000 m entstehen konnte das im Marz 2009 eroffnet wurde 191 Mit mehreren grossen Gewerbeansiedlungen wie beispielsweise einem Audi Logistikzentrum 192 oder einer Produktionshalle von Harry Brot und der Expansion bereits ansassiger Unternehmen wie Hagebau Deichmann und anderen wurde der Wirtschaftsstandort Soltau gestarkt 193 Fur die Zukunft ist ein Konzept zur Starkung der drei Einzelhandelszentren Innenstadt Almhohe und Designer Outlet angedacht Im Zuge dessen ist unter anderem auch eine Vergrosserung der Verkaufsflachen in der Marktstrasse und ein Umbau der Rathauskreuzung mit gleichzeitiger Verkehrsberuhigung des Alten Stadtgrabens vorgesehen 194 Literatur BearbeitenWolfgang Bargmann Die Siedlung Soltau in der Niedersachsischen Geschichte Mundschenk Soltau 3 Bande Band 1 Von der germanischen Siedlung bis zum Dreissigjahrigen Krieg 2003 ISBN 3 933802 09 1 Zusammenfassung Band 2 Vom Dreissigjahrigen Krieg bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1620 bis 1919 2005 ISBN 3 933802 14 8 Band 3 Vom Ende des Ersten Weltkriegs 1918 bis zum Beginn der zweiten Phase der Stadterneuerung Anfang 2009 2009 ISBN 978 3 933802 19 4 Karl Baurichter Die Soltauer Geschichte im Lichte alter und neuer Quellen Veroffentlichung im Binnebom 1966 Ulrike Begemann Soltau in der Weimarer Republik im Dritten Reich und in der Nachkriegszeit Stadt Soltau 1987 Wilhelm Ehlers Die Geschichte der 96 Hofe der Landgemeinde des Kirchspiels Soltau in Hannover Soltau 1914 Eduard Salfeld Zur Kirchen und Kulturgeschichte von Soltau Mundschenk Soltau 1914 Wilhelm Schaeffer Geschichte der Stadt Soltau Stadtverwaltung Soltau Soltau 1937 Weblinks BearbeitenSo lebt es sich in der Stadt des Harm Tyding Ritter Topf und Deckel Website der Stadt SoltauBelege und Anmerkungen Bearbeiten Michael Baales Ingo Clausen Leben in der kalten Dryaszeit Die letzten Rentierjager im Norden In Archaologie in Deutschland Nr 10 2016 Sonderheft S 78 86 hier S 78 Fundstelle Heber 127 nach Felix Riede A possible Brommian shaft smoother from the site of Mǿllehǿje north western Denmark In Mesolithic Miscellany Band 22 2012 Nr 1 S 10 18 online hier S 15 Tabelle Riede bezieht sich auf Gernot Tromnau Die Fundplatze der Hamburger Kultur von Heber und Deimern Kreis Soltau August Lax Hildesheim 1975 Tafeln 30 32 Wilcken Durre Fundplatze der Ahrensburger Kultur im Kreise Soltau August Lax Hildesheim 1971 Bargmann Band 1 Kapitel Der Siedlungsraum Soltau S 18 f Felix Riede A possible Brommian shaft smoother from the site of Mǿllehǿje north western Denmark In Mesolithic Miscellany Band 22 2012 Nr 1 S 10 18 hier S 14 Tabelle Einen Pfeilschaftglatter brauchte man weil die Pfeile aus einem 75 bis 80 cm langen und 8 bis 10 mm dicken Hauptschaft bestanden der wiederverwertet wurde um Holz und Arbeit zu sparen und einem 15 bis 20 cm langen und 5 bis 8 mm dicken Vorschaft in dem sich die steinerne Spitze befand der Vorschaft blieb im Beutetier stecken Die beiden Schafte wurden durch eine Schwalbenschwanzverbindung zusammengehalten mit Birkenpech verklebt und womoglich umwickelt Zum Glatten des Ganzen brauchte man einen Pfeilschaftglatter Harm Paulsen Sonke Hartz Treffsicher Die altesten Belege fur Pfeil und Bogen im Norden In Archaologie in Deutschland Nr 10 2016 Sonderheft S 46 f Martin Schmidt Spateiszeitliche Jager und Sammler am Rande der Tundra Jagdlager Deimern 45 Soltau Lkr Soltau Fallingbostel Niedersachsen In Mamoun Fansa Sabine Wolfram Hrsg Mull Facetten von der Steinzeit bis zum Gelben Sack Fuhrer durch die Ausstellung Oldenburg 2003 S 36 f Lateglacial org Memento des Originals vom 26 August 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lateglacial org Ulrich Schoknecht Jutta Moller Daniel Nosler Jens Peter Schmidt Norddeutschland In Ver Band der Landesarchaologen Hrsg Handbuch der Grabungstechnik Aktualisierung 2011 S 27 Karl Heinz Brandt Donaulandische Gerate aus dem Sudkreis Soltau Fallingbostel In Die Kunde N F Band 46 1995 S 1 27 John Mitchell Kemble Ausgrabungen im Amte Soltau im Sommer 1853 In Zeitschrift des historischen Vereins fur Niedersachsen Band 17 1851 1 Doppelheft S 183 193 Digitalisat Laut seinem Bericht stammen die Graber uberwiegend aus der Bronzezeit vereinzelt aber auch aus der Jungeren Steinzeit Bargmann Band 1 Kapitel Der Siedlungsraum Soltau S 12 Heide Wrobel Die Halskragen der Nordischen Bronzezeit In Mitteilungen der Berliner Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte Band 30 2009 S 1 20 hier S 3 Heinrich Kruger Die Jastorfkultur in den Kreisen Luchow Dannenberg Luneburg Uelzen und Soltau Gottinger Schriften zur Vor und Fruhgeschichte Band 1 Neumunster 1961 S 96 Klaus Peter Johne Die Romer an der Elbe Das Stromgebiet der Elbe im geographischen Weltbild und im politischen Bewusstsein der griechisch romischen Antike Berlin 2006 S 139 Bargmann Band 1 Kapitel Der Siedlungsraum Soltau S 23 Matthias Springer Die Sachsen Kohlhammer Stuttgart 2004 S 57 96 Matthias Springer Die Sachsen Kohlhammer 2004 S 149 Diese Einschatzung deckt sich mit der ersten Erwahnung eines pagus Lobingao aus dem Jahr 850 namlich in der Vita des Bremer Bischofs Willehad dann wieder im Jahr 937 In Wilhelm von Hodenberg Die Diocese Bremen und deren Gaue in Sachsen und Friesland nebst einer Diocesan und einer Gaukarte Capaun Karlowa Celle 1858 S 47 Das Werk des Burgermeisters der Stadt Walsrode erschien ab 1899 in einzelnen Abschnitten in den Hannoverschen Geschichtsblattern Bericht uber die neuere Litteratur zur deutschen Landeskunde Band 2 1904 S 203 Digitalisat Friedrich Grutter Der Loin Gau Veroffentlichungen zur Niedersachsischen Geschichte Band 4 Hrsg von Otto Jurgens Schaper Hannover 1901 Friedrich Grutter Zur Geschichte der Stadt Soltau In Hannoversche Geschichtsblatter Band 4 1901 S 361 370 Bargmann Band 1 Kapitel Der Siedlungsraum Soltau S 24 Zitat Insbesondere die Graberfelder bei Soltau mit ihren Grabbeigaben Resten von Tongefassen u a lassen auf das 4 und 5 Jahrhundert schliessen und nach dem Typ des von Keseberg so bezeichneten Soltauer Gefasses aus einem anderen Fund liest er das 6 Jahrhundert ab und behauptet schliesslich dass der Soltauer Goraum uber Jahrhunderte hinweg seine konstante Grosse bewahrt hatte a b Alfred Keseberg Loingo Nord um Soltau Entdeckung der Gohburg und der curtis Salta Frankische Gebietsreform vor 1200 Jahren In Der Sachsenspiegel Blatter fur Geschichts und Heimatpflege Nr 14 21 Oktober 1978 Vorgeschichtliche Handels und Verkehrswege Ausschnitte aus den Dokumenten von J Schneider 1890 Abschnitt 5 Von der Ems bei Lathen in ostlicher Richtung bis zur Elbe Folkwech Schneider bezieht sich auf diese Stelle in den Monumenta Germaniae Historica Band 7 Hannover 1846 S 290 gesamt Georg Heinrich Pertz u a Hrsg Scriptores in Folio 7 Chronica et gesta aevi Salici Hannover 1846 S 267 389 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Thomas Raimann Kirchliche und weltliche Herrschaftsstrukturen im Osnabrucker Nordland 9 13 Jh Dissertation Universitat Osnabruck 2013 urn nbn de gbv 700 2015033113148 S 230 a b Bargmann Band 1 Kapitel Die curtis salta S 37 Bargmann Band 1 Kapitel Die Parochie Soltau S 77 Bargmann Band 1 Kapitel Die Parochie Soltau S 76 Bargmann Band 1 Kapitel Die Grundherrschaft S 33 Theodor Sickel Hrsg Diplomata 12 Die Urkunden Konrad I Heinrich I und Otto I Conradi I Heinrici I et Ottonis I Diplomata Hannover 1879 S 89 90 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat hier S 90 Bargmann Band 1 Kapitel Die curtis salta S 38 Bargmann Band 1 Kapitel Die curtis salta S 39 Dietrich Wiedemann Die Curtis Salta Salzgewinnung durch Fronarbeit Memento des Originals vom 22 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www soltau de Bericht In Soltau de September 2015 PDF Bargmann Band 1 Kapitel Die Vogtei S 67 Bargmann Band 1 Kapitel Die Vogtei S 68 a b Bargmann Band 1 Kapitel Die curtis salta S 45 Bargmann Band 1 Kapitel Die Vogtei S 68 f Bargmann Band 1 Kapitel Die Burg S 62 Historisches Holz aus der Zeit von Kaiser Barbarossa aufgetaucht 7 Januar 2019 abgerufen am 25 Mai 2019 Bargmann Band 1 Kapitel Die Burg S 66 Bargmann Band 1 Kapitel Das neue Weichbild 1388 S 108 ff Bargmann Band 1 Kapitel Das neue Weichbild S 109 Bargmann Band 1 Kapitel Das neue Weichbild 1388 S 110 Bargmann Band 1 Kapitel Die Burg S 66 Bargmann Band 1 Kapitel Das neue Weichbild S 111 Bargmann Band 1 Kapitel Die erste Stufe der Stadtentwicklung 1400 bis 1621 S 113 Bargmann Band 1 Kapitel Die erste Stufe der Stadtentwicklung 1400 bis 1621 S 114 f Mit Verweis auf Dieter Brosius Artikel auf Basis des Hauptstaatsarchiv und Wilhelm Schaeffer Bargmann Band 1 Kapitel Die erste Stufe der Stadtentwicklung 1400 bis 1621 S 115 Bargmann Band 1 Kapitel Die erste Stufe der Stadtentwicklung 1400 bis 1621 S 116 Bargmann Band 1 Kapitel Die erste Stufe der Stadtentwicklung 1400 bis 1621 S 118 a b c d Bargmann Band 1 Kapitel Die Vogtei S 72 Bargmann Band 1 Kapitel Die erste Stufe der Stadtentwicklung 1400 bis 1621 S 117 f Bargmann Band 1 Kapitel Die Schlacht bei Soltau S 132 Udo Stanelle Die Schlacht bei Soltau In Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 54 1982 S 153 188 hier S 177 f PDF Udo Stanelle Die Schlacht bei Soltau In Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 54 1982 S 153 188 hier S 171 PDF Martin Zeiller Soltau In Matthaus Merian Hrsg Topographia Ducatus Brunswick et Luneburg Topographia Germaniae Band 15 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1654 S 188 Volltext Wikisource Informationen uber die Schlacht bei Soltau und Harm Tyding Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www soltau de In Soltau de PDF 3 7 MB Bargmann Band 1 Kapitel Die Parochie Soltau S 82 Bargmann Band 1 Kapitel Die erste Stufe der Stadtentwicklung 1400 bis 1621 S 118 ff Bargmann Band 1 Kapitel Die erste Stufe der Stadtentwicklung 1400 bis 1621 S 120 Bargmann Band 1 Kapitel Um 1600 S 138 ff Bargmann Band 2 Kapitel Der Dreissigjahrige Krieg und seine Folgen fur Soltau S 23 f Uber Leben und Wirken von Jacobus Koch siehe Matthias Blazek Mordfall vor 300 Jahren in Celle In Der Niedersachse Sonntags Beilage der Bohme Zeitung Jg 152 Soltau 2016 Nr 28 Bargmann Band 2 Kapitel Der Dreissigjahrige Krieg und seine Folgen fur Soltau S 25 ff Bargmann Band 2 Kapitel Der Dreissigjahrige Krieg und seine Folgen fur Soltau S 27 Bargmann Band 2 Kapitel Der Dreissigjahrige Krieg und seine Folgen fur Soltau S 26 Bargmann Band 2 Kapitel Die burgerliche Nahrung im 17 und 18 Jahrhundert S 31 f Bargmann Band 2 Kapitel Die burgerliche Nahrung im 17 und 18 Jahrhundert S 33 ff Bargmann Band 2 Kapitel Die staatliche Verwaltung in der Neuzeit S 64 Bargmann Band 2 Kapitel Die staatliche Verwaltung in der Neuzeit S 67 a b Bargmann Band 2 Kapitel Die staatliche Verwaltung in der Neuzeit S 68 Bargmann Band 2 Kapitel Die staatliche Verwaltung in der Neuzeit S 69 f Bargmann Band 2 Die burgerliche Nahrung im 17 und 18 Jahrhundert S 43 Bargmann Band 2 Kapitel Soltau in der Landesgeschichte im 17 und 18 Jahrhundert S 59 Bargmann Band 2 Kapitel Soltau in der Landesgeschichte im 17 und 18 Jahrhundert S 60 ff Informationsbroschure der Stadt Soltau aus dem Jahr 2005 1 2 Vorlage Toter Link s3 amazonaws com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF Wolf Nikolaus Schmidt Salzen Luneburg Furstentum In Brage Bei der Wieden Hrsg Handbuch der niedersachsischen Landtags und Standegeschichte Band 1 1500 1806 Hannover 2004 ISBN 3 7752 6016 1 S 137 Bargmann Band 2 Kapitel Napoleon und die Franzosenzeit in Soltau S 88 Bargmann Band 2 Kapitel Napoleon und die Franzosenzeit in Soltau S 91 Bargmann Band 2 Kapitel Napoleon und die Franzosenzeit in Soltau S 91 ff Bargmann Band 2 Kapitel Napoleon und die Franzosenzeit in Soltau S 94 f a b Bargmann Band 2 Kapitel Napoleon und die Franzosenzeit in Soltau S 96 Bargmann Band 2 Kapitel Die grosse Agrarreform im Kirchspiel Soltau S 102 Bargmann Band 2 Kapitel Die grosse Agrarreform im Kirchspiel Soltau S 103 Bargmann Band 2 Kapitel Die grosse Agrarreform im Kirchspiel Soltau S 103 Bargmann Band 2 Kapitel Die grosse Agrarreform im Kirchspiel Soltau S 110 Bargmann Band 2 Kapitel Die Stadtentwicklung in der spaten Neuzeit 1815 bis 1918 S 126 ff Bargmann Band 2 Kapitel Die Stadtentwicklung in der spaten Neuzeit 1815 bis 1918 S 133 Bargmann Band 2 Kapitel Die Stadtentwicklung in der spaten Neuzeit 1815 bis 1918 S 139 Bargmann Band 2 Kapitel Die Stadtentwicklung in der spaten Neuzeit 1815 bis 1918 S 140 Bargmann Band 2 Kapitel Die Stadtentwicklung in der spaten Neuzeit 1815 bis 1918 S 141 f Bargmann Band 2 Das Konigreich Hannover wird preussische Provinz S 146 Bargmann Band 2 Kapitel Die neue Infrastruktur S 160 Bargmann Band 2 Kapitel Die wirtschaftliche Entwicklung im 19 Jahrhundert S 176 ff Bargmann Band 2 Kapitel Die wirtschaftliche Entwicklung im 19 Jahrhundert S 173ff Bornemann S 186ff Wiegels und S 188ff Mundschenk Bargmann Band 2 Kapitel Die preussische Kreisstadt Soltau S 214 Bargmann Band 2 Kapitel Die neue Urbanitat S 236 f Bargmann Band 2 Kapitel Die Kirche und das Kirchspiel Soltau S 244 Bargmann Band 2 Kapitel Die Kirche und das Kirchspiel Soltau S 245 f Bargmann Band 2 Kapitel Die Kirche und das Kirchspiel Soltau S 250 Bargmann Band 2 Kapitel Das 20 Jahrhundert bricht an S 266 ff Bargmann Band 2 Kapitel Das 20 Jahrhundert bricht an S 270 f Bargmann Band 2 Kapitel Das 20 Jahrhundert bricht an S 273 f Michael Grube Lager Soltau In Geschichtsspuren de a b Bargmann Band 3 Kapitel 1918 Der Erste Weltkrieg ist beendet S 22 Bargmann Band 3 Kapitel 1918 Der Erste Weltkrieg ist beendet S 21 Bargmann Band 2 Kapitel Das 20 Jahrhundert bricht an S 274 a b Bargmann Band 2 Kapitel Das 20 Jahrhundert bricht an S 275 Bargmann Band 2 Kapitel Das 20 Jahrhundert bricht an S 276 a b Bargmann Band 3 Kapitel 1918 Der erste Weltkrieg ist beendet S 16 f Mit Verweis auf Wilhelm Schaeffer Die Geschichte der Stadt Soltau 1937 S 193 ff Bargmann Band 3 Kapitel 1918 Der erste Weltkrieg ist beendet S 18 Mit Verweis auf Wilhelm Schaeffer Die Geschichte der Stadt Soltau 1937 S 193 ff Bargmann Band 3 Kapitel Die Reitschule und ihre Konversion S 279 Bargmann Band 3 Kapitel 1918 Der erste Weltkrieg ist beendet S 19 a b Bargmann Band 3 Kapitel 1918 Der erste Weltkrieg ist beendet S 20 Bargmann Band 3 Kapitel 1918 Der erste Weltkrieg ist beendet S 25 Bargmann Band 3 Kapitel 1918 Der erste Weltkrieg ist beendet S 27 a b Bargmann Band 3 Kapitel Die politischen und gesellschaftlichen Veranderungen nach 1918 S 38 f Bargmann Band 3 Kapitel 1919 Die Nachkriegszeit mit Not und Sorgen S 37 a b c Bargmann Band 3 Kapitel Die Stadtverwaltung zwischen den beiden Weltkriegen S 66 Bargmann Band 3 Kapitel Stadtverwaltung zwischen den beiden Weltkriegen S 64 a b c d Bargmann Band 3 Kapitel Die Stadtverwaltung zwischen den Weltkriegen S 68 f a b Nationalsozialismus in Soltau Darstellung von Lehrern und Schulern des Gymnasium Soltaus auf denktag2002 denktag archiv de Bargmann Band 3 Kapitel Soltau unter dem Hakenkreuz S 95 f Bargmann Band 3 Kapitel Soltau unter dem Hakenkreuz S 97 a b Lager Wolterdingen In Geschichtsspuren de Bargmann Band 3 Kapitel 1939 1945 Soltau im Zweiten Weltkrieg S 114 a b Bargmann Band 3 Kapitel Der grosste Ehrentag in der Stadtgeschichte S 103 Bargmann Band 3 Kapitel Der grosste Ehrentag in der Stadtgeschichte S 110 Michael Rademacher Historische Bevolkerungsstruktur im Landkreis Soltau Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b Biografie von Sally Lennhoff auf Stolpersteine Bremen de Bargmann Band 3 Kapitel Soltau unter dem Hakenkreuz S 100 ff Bargmann Band 3 Kapitel 1939 1945 Soltau im Zweiten Weltkrieg S 111 a b c Bargmann Band 3 Kapitel 1939 1945 Soltau im Zweiten Weltkrieg S 116 a b Bargmann Band 3 Kapitel 1939 1945 Soltau im Zweiten Weltkrieg S 117 Bargmann Band 3 Kapitel Die wirtschaftliche Situation zwischen den beiden Weltkriegen S 86 Bargmann Band 3 Kapitel 1939 1945 Soltau im Zweiten Weltkrieg S 117 f a b Bargmann Band 3 Kapitel 1939 1945 Soltau im Zweiten Weltkrieg S 118 Bargmann Band 3 Kapitel 1939 1945 Soltau im Zweiten Weltkrieg S 119 Bargmann Band 3 Kapitel April 1945 Das Kriegsende in Soltau S 120 ff Bargmann Band 3 Kapitel April 1945 Das Kriegsende in Soltau S 121 f Bargmann Band 3 Kapitel April 1945 Das Kriegsende in Soltau S 122 f Holger Dambeck Online Abstimmung Soltau will kein Mahnmal fur NS Opfer Spiegel Online 7 Februar 2005 abgerufen am 25 September 2015 Stefan Schlag Soltauer Mahnmal erinnert an Opfer des Nazi Terrors Die Welt 10 April 2007 abgerufen am 25 September 2015 Maximilian Probst Ratselraten im Wald Die Tageszeitung 12 April 2007 abgerufen am 25 September 2015 Veroffentlicht in den Soltauer Schriften Binneboom Jahres Band 2009 Bargmann Band 3 Kapitel April 1945 Das Kriegsende in Soltau S 123 Bargmann Band 3 Kapitel April 1945 Das Kriegsende in Soltau S 123 Nach schriftlichen Aufzeichnungen von Heinrich Holste in der Kriegschronik von Willy Klapproth S 5 ff Bargmann Band 3 Kapitel 1939 1945 Soltau im Zweiten Weltkrieg S 119 Siehe auch Ulrich Saft Der Krieg in der Heimat Das bittere Ende zwischen Weser und Elbe S 328 Bruno Nitsche Hans Heinrich Wolfes Das Ende des Zweiten Weltkriegs in Jesteburg In Jesteburg de PDF 1 0 MB S 6 Bargmann Band 3 Kapitel April 1945 Das Kriegsende in Soltau S 125 f Bargmann Band 3 Kapitel April 1945 Das Kriegsende in Soltau S 126 Bargmann Band 3 Kapitel April 1945 Das Kriegsende in Soltau S 127 Bargmann Band 3 Kapitel Eine neue Zeit in der Geschichte der Stadt Soltau beginnt S 131 f Bargmann Band 3 Kapitel Eine neue Zeit in der Geschichte der Stadt Soltau beginnt S 132 Bargmann Band 3 Kapitel Eine neue Zeit in der Geschichte der Stadt Soltau beginnt S 134 Bargmann Band 3 Kapitel Eine neue Zeit in der Geschichte der Stadt Soltau beginnt S 135 ff Bargmann Band 3 Kapitel Eine neue Zeit in der Geschichte der Stadt Soltau beginnt S 139 ff Bargmann Band 3 Kapitel Die Reitschule und ihre Konversion S 281 Bargmann Band 3 Kapitel Die bauliche Entwicklung von 1945 bis 1972 S 143 f Bargmann Band 3 Kapitel Die bauliche Entwicklung von 1945 bis 1972 S 144 ff Bargmann Band 3 Kapitel Die bauliche Entwicklung von 1945 bis 1972 S 147 f Bargmann Band 3 Kapitel Die bauliche Entwicklung von 1945 bis 1972 S 150 Bargmann Band 3 Kapitel Die Schulbaumassnahmen von 1945 bis 1971 S 154 Bargmann Band 3 Kapitel Die Schulbaumassnahmen von 1945 bis 1971 S 159 f Bargmann Band 3 Kapitel Die Schulbaumassnahmen von 1945 bis 1971 S 162 Bargmann Band 3 Kapitel Die Schulbaumassnahmen von 1945 bis 1971 S 166 Bargmann Band 3 Kapitel Die bauliche Entwicklung von 1945 bis 1972 S 152 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 236 Bargmann Band 3 Kapitel Die Gebiets und Verwaltungsreform S 184 Bargmann Band 3 Kapitel Die Gebiets und Verwaltungsreform S 185 Null Komma null null In Der Spiegel Ausgabe vom 20 Juni 1977 31 Jahrgang Nr 26 Bargmann Band 3 Kapitel Die Gebiets und Verwaltungsreform S 189 Bargmann Band 3 Kapitel Die Gebiets und Verwaltungsreform S 190 Bargmann Band 3 Kapitel Die Stadterneuerung S 209 f Bargmann Band 3 Kapitel Die Stadterneuerung S 218 Bargmann Band 3 Kapitel Die Stadterneuerung S 216 f Bargmann Band 3 Kapitel Die Stadterneuerung S 214 a b Bargmann Band 3 Kapitel Das Jubilaumsjahr 1988 S 274 a b Bargmann Band 3 Kapitel Das Jubilaumsjahr 1988 S 275 f Bargmann Band 3 Kapitel Das Jubilaumsjahr 1988 S 276 Bargmann Band 3 Kapitel Die Reitschule und ihre Konversion S 283 Bargmann Band 3 Kapitel Die Reitschule und ihre Konversion S 284 Bargmann Band 3 Kapitel Die Reitschule und ihre Konversion S 286 f Bargmann Band 3 Kapitel Die Reitschule und ihre Konversion S 287 Kennzahlen der Stadt Soltau 2002 Memento vom 12 Oktober 2016 im Internet Archive Statistische Kenndaten In www soltau de 2002 S 16 Bauchronik Memento des Originals vom 12 Oktober 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www heide park world de In www heide park world de Presseinformation des niedersachsischen Landwirtschaftsministeriums zum FOC Soltau vom 3 Februar 2009 abgerufen am 4 September 2009 Beteiligung an der Entwicklung des Leitbildes Spielraum Soltau Memento vom 5 August 2016 im Internet Archive In www kinderfreundliche stadtgestaltung de FeWo direkt Deutschlands familienfreundlichste Reiseziele 2021 Abgerufen am 9 Juli 2021 englisch Familien haben entschieden Das sind die familienfreundlichsten Reiseziele in Deutschland Abgerufen am 9 Juli 2021 Grosse Eroffnung des neuen Innenstadtkomplexes am 26 03 2009 In Soltau de Audi lasst aufhorchen 400 Jobs in 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