www.wikidata.de-de.nina.az
Das Lager Wolterdingen war ein Lager im Zweiten Weltkrieg das als Unterkunft fur Soldaten und Zivilisten genutzt wurde Es lag in Wolterdingen einem Ortsteil der Stadt Soltau in Niedersachsen Das Lager wurde 1934 auf Anordnung der SA aus Berlin errichtet es sollte als Sportlager dienen und 600 bis 700 Insassen Unterkunft bieten Es stand in der Tradition der Volkssportschulen 1 Bereits 1935 ubernahm die SS das Gelande Bis zu ihrer Verlegung nach Radolfzell am 29 Juli 1937 war hier die SS Verfugungstruppe III SS Germania stationiert Von August 1937 bis zum Fruhjahr 1938 wurde das Lager von der I SS Germania aus Veddel genutzt Ab 1938 fanden in Wolterdingen etwa ein Jahr lang Landwehrubungen verschiedener Truppen statt Durchschnittlich lebten in diesem Zeitraum 1 200 Insassen im Lager Im Anschluss wurde das Gelande bis November 1940 von der Marinestammabteilung Nord genutzt die hier zwischen 2 000 und 4 000 Mann auf eine mogliche Landung in England vorbereitete Die nachsten knapp drei Jahre wurden im Lager Panzerjager und Pioniere aus Munster untergebracht Nach schweren Bombenangriffen in Hamburg fanden hier auch bis zu 150 Zivilisten eine provisorische Unterkunft Bis zum Kriegsende wurde das Gelande weiter durch die Wehrmacht genutzt Fur zwei Tage im April 1945 war das Lager Armeestabsquartier hier wurde eine Vereinbarung zwischen deutschen und britischen Offizieren getroffen die das Gebiet des KZ Bergen Belsen als neutral definierte Nach Kriegsende diente das Lager als Durchgangsstation fur Fluchtlinge heimkehrende Zwangsarbeiter und fur die von den Alliierten befohlene Entnazifizierung und militarisierung heimkehrender Kriegsteilnehmer zum Teil noch bis 1960 Heute sind kaum noch Gebaude des ehemaligen Lagers erhalten geblieben Die Baracken befinden sich in Privatbesitz Das Lager Wolterdingen lag in unmittelbarer Nahe zum Lager Soltau einem Kriegsgefangenenlager im Ersten Weltkrieg 2 Einzelnachweise Bearbeiten Arnd Kruger amp Frank v Lojewski Ausgewahlte Aspekte des Wehrsports in Niedersachsen in der Weimarer Zeit in H LANGENFELD amp S NIELSEN Hrsg Beitrage zur Sportgeschichte Niedersachsens Teil 2 Weimarer Republik Schriftenreihe des Niedersachsischen Instituts fur Sportgeschichte Bd 12 Hoya NISH 1998 S 124 148 https www geschichtsspuren de artikel 35 lager zwangsarbeit 92 lager soltau html aufg 8 Januar 2017Quelle BearbeitenLager Wolterdingen bei geschichtsspuren de vormals lostplaces de 53 018611111111 9 8625 Koordinaten 53 1 7 N 9 51 45 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lager Wolterdingen amp oldid 211788242