www.wikidata.de-de.nina.az
Otto Telschow 27 Februar 1876 in Wittenberge 31 Mai 1945 in Luneburg war ein Gauleiter der NSDAP von 1925 bis 1928 im Gau Luneburg Stade und ab 1928 im Gau Ost Hannover sowie von 1930 bis 1945 Abgeordneter des Reichstages Zudem war er Polizeibeamter Staatsrat und Reichsverteidigungskommissar Otto Telschow Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Politik 3 Otto Telschow Stadt 4 Ehrenburgerschaften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenTelschow war der Sohn eines Justizbeamten Er war bis 1893 Schuler am Kgl Preussischen Militar Knaben Erziehungsinstitut Schloss Annaburg bei Wittenberg anschliessend diente er bis 1897 im Ulanen Regiment 2 Saarburg und von 1898 bis 1902 im Husaren Regiment Konigin Wilhelmina der Niederlande Wandsbeker Husaren in Wandsbek in dem er es bis zum Unteroffizier brachte Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs war er Polizeibeamter Er wurde als Feldlazarett Inspekteur eingezogen und war von 1914 bis 1917 im Fronteinsatz in Flandern Rumanien und im Baltikum Ab Ende 1917 bis Ende 1918 fungierte er als Lazarett Oberinspektor im Reservelazarett III in Bremen Er war mit Clara Jenny Philippine Gevert verheiratet Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges arbeitete er von 1919 bis 1924 als Verwaltungsbeamter in der Polizeibehorde Hamburg zuletzt Polizei Obersekretar 1942 erhielt er als Gauleiter von Ost Hannover in Lopau den ehemaligen Gutshof des Industriellen Richard Toepffer und 40 ha Land vom Staat als Geschenk Er baute sich auf dem Gelande einen Bunker der in Teilen noch heute erhalten ist Politik BearbeitenEr wurde als Polizist entlassen da er 1922 bis 1924 Kreisleiter der radikal volkischen und antisemitischen Deutschvolkischen Freiheitspartei DVFP im Landkreis Harburg war Von 1924 bis Juli 1925 war er Fuhrer der DVFP in Luneburg und Stade Bereits 1905 war er der antisemitischen Deutschsozialen Partei beigetreten zudem war er Mitglied im Deutschvolkischen Schutz und Trutzbund 1 und Mitarbeiter der Zeitschrift Deutsche Soziale Blatter Nach der Wiederzulassung der NSDAP 1925 trat er der Partei bei und erhielt die niedrige Mitgliedsnummer 7 057 Von 1925 bis 1928 war er NS Gauleiter des Gaus Luneburg Stade der 1928 als Gau Ost Hannover umstrukturiert wurde Als Nachfolger von Bernhard Rust war Telschow von 1928 bis 1945 Gauleiter von Ost Hannover und somit auch fur den Bereich Geestemunde und spater Bremerhaven fur die Partei zustandig 2 Er kandidierte im Mai 1928 erfolglos zum Preussischen Landtag Telschow grundete die nationalsozialistische Wochenzeitung Niedersachsen Sturmer Er hielt in dieser Zeit Reden gegen die Juden Freimaurer und Kommunisten Ab dem November 1929 wurde er in den Provinziallandtag der preussischen Provinz Hannover gewahlt dessen Prasident er im April 1933 wurde Von 1930 bis 1945 war er Abgeordneter des Reichstages Am 11 Juli 1933 erfolgte seine Ernennung zum Preussischen Staatsrat und 1934 zum Preussischen Provinzialrat der Provinz Hannover Er war ab 1939 Mitglied des Verteidigungsausschusses des Wehrkreises XI Ab 1940 war er Gauwohnungskommissar von Ost Hannover und 1941 wurde er mit stadtebaulichen Massnahmen der Stadt Luneburg beauftragt 1942 wurde er von Fritz Sauckel fur den Arbeitseinsatz fur den Gau Ost Hannover beauftragt Von 1942 bis 1944 amtierte er als Reichsverteidigungskommissar fur den Gau Ost Hannover dieser Aufgabe war er jedoch nicht gewachsen Telschow floh vor dem Einmarsch der Englander aus seiner Villa in der Luneburger Schiessgrabenstrasse 8 9 Telschow Villa in ein Jagdhaus bei Dahlenburg Sommerbeck Dort wurde er von britischen Soldaten festgenommen wobei er einen Suizid Versuch unternahm Er wurde nach Luneburg zuruckgebracht wo er am 31 Mai 1945 an den Folgen seines Selbstmordversuchs starb 3 Otto Telschow Stadt BearbeitenIn Bremerhaven wurde am 19 Dezember 1937 der Grundstein fur 175 Hauser der Otto Telschow Stadt gelegt die bis zum Richtfest am 18 Juni 1938 fertig gestellt wurden Die Nordwestdeutsche Zeitung schrieb daruber Im Gelande an der Verbindungsstrasse Reichsbahnhof Wulsdorf Schiffdorf ostlich der Fischmehlfabrik Kraft amp Rover finden sich zu dem feierlichen Akt der Grundsteinlegung der Otto Telschow Stadt mit geladenen Gasten die Formationen der Bewegung ein Als erste bekamen kinderreiche Familien ein Haus die auf der Bult wohnten 4 Nach dem Krieg erhielt die Siedlung den Namen Surheide Ehrenburgerschaften BearbeitenFast alle erworbenen Ehrenburgerschaften wurden Anfang des 21 Jahrhunderts wieder aberkannt Bleckede 1933 entzogen 2008 Blumenthal 1933 Die Ehrenburgerschaft der damals unabhangigen Gemeinde Blumenthal erlosch am 1 November 1939 durch die Eingemeindung Blumenthals nach Bremen 5 6 7 Buchholz in der Nordheide 1941 Aberkennung 2008 8 Celle 1936 Aberkennung 2007 Gartow 1933 Aberkennung 2008 Luneburg 1937 Aberkennung 2007 9 Neuhaus Elbe 1933 Aberkennung 2008 Soltau 29 August 1937 Aberkennung 2014 Wesermunde Bremerhaven 1934 Aberkennung 1949 Wustrow 1933 Aberkennung 2008Literatur BearbeitenBeatrix Herlemann Helga Schatz Biographisches Lexikon niedersachsischer Parlamentarier 1919 1945 Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 2004 S 359 Nils Kohler Telschow Hitlers Gauleiter in Osthannover In Michael Ruck Heinrich Pohl Hrsg Regionen im Nationalsozialismus Bielefeld 2003 S 121 146 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Joachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Telschow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Otto Telschow in den Historischen Pressearchiven der ZBW Otto Telschow in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Nils Kohler Otto Telschow Hitlers Gauleiter in Osthannover PDF 245 kB In Website der Bunten Fraktion Wustrow Details aus dem Leben von Telschow Celle im Nationalsozialismus Otto Telschow Haus urban context Projekt Bunker Luneburg Luneburg Kunstinitiative e V 2000 dt engl Einzelnachweise Bearbeiten Uwe Lohalm Volkischer Radikalismus Die Geschichte des Deutschvolkischen Schutz und Trutz Bundes 1919 1923 Leibniz Verlag Hamburg 1970 ISBN 3 87473 000 X S 325 In Nils Kohler Otto Telschow Hitlers Gauleiter in Osthannover PDF 245 kB In Website der Bunten Fraktion Wustrow Mischa Kuball urban context Herausgeber Hartmut Dahnhardt und Ruth Schulenburg Luneburg Kunstinitiative e V 2000 ISBN 3 00 005642 4 S 125 Rosemarie Blum 75 Jahre Surheide Von der Siedlung zum Stadtteil Bremerhaven 2012 S 1 8 Biographie im Prignitzlexikon Memento vom 29 Juni 2009 im Internet Archive Auskunft Staatsarchiv Bremen Lokale Wochenzeitung Das BLV vom 26 Februar 2014 Vorlage DS 06 11 0325 Rat der Stadt Buchholz i d N Antrag der SPD Fraktion 1 1 2 Vorlage Toter Link www stadt lueneburg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis und der Ratsbeschluss Erklarung des Rates der Stadt Luneburg zur Ehrenburgerschaft des ehemaligen Gauleiters Otto Telschow vom 19 April 2007 In Website der Stadt Luneburg Normdaten Person GND 117255092 lobid OGND AKS LCCN n99005643 VIAF 20452732 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Telschow OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdR Gauleiter Staatsrat und ReichsverteidigungskommissarGEBURTSDATUM 27 Februar 1876GEBURTSORT WittenbergeSTERBEDATUM 31 Mai 1945STERBEORT Luneburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Telschow amp oldid 234702721