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Die Bohme ist der wasserreichste und langste rechte Nebenfluss der Aller Auf einer Lange von 71 Kilometern durchzieht er in zumeist sudwestlicher Richtung den Landkreis Heidekreis Niedersachsen Deutschland Bohme KarteDatenGewasserkennzahl DE 4894Lage Landkreis Heidekreis Niedersachsen DeutschlandFlusssystem WeserAbfluss uber Aller Weser NordseeQuelle im Pietzmoor sudlich von Schneverdingen53 5 51 N 9 50 10 O 53 097519444444 9 8361388888889 81Quellhohe 81 m u NHNMundung zwischen Ahlden und Rethem in die Aller52 776388888889 9 4675 18 Koordinaten 52 46 35 N 9 28 3 O 52 46 35 N 9 28 3 O 52 776388888889 9 4675 18Mundungshohe 18 m u NHNHohenunterschied 63 mSohlgefalle 0 89 Lange 71 kmEinzugsgebiet 611 km 1 od 562 09 km 2 Abfluss am Pegel Brock 3 AEo 285 km Lage 32 5 kmoberhalb der Mundung NNQ 28 06 1989 MNQ 1961 1989MQ 1961 1989Mq 1961 1989MHQ 1961 1989HHQ 16 01 1968 952 l s1 6 m s3 34 m s11 7 l s km 20 2 m s46 7 m sAbfluss 4 an der MundungAEo 611 km MQMq 6 4 m s10 5 l s km Linke Nebenflusse Haesbeck Grosse Aue Kleine Aue Forellenbach Fischendorfer Bach Steinbach Oerbker Bach SteinforthsbachRechte Nebenflusse Ronnebeck Steertbeck Soltau Jette Bomlitz Warnau Rieselbach Fulde JordanbachMittelstadte Soltau WalsrodeKleinstadte Bad FallingbostelGemeinden BohmeBohme bei HolligeBohme bei Hollige Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Beschreibung 3 Hydrologie 4 Nebenflusse 5 Ortschaften 6 Wirtschaft und Verkehr 7 Rezeption 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseVerlauf Bearbeiten nbsp Quellgebiet der Bohme im PietzmoorDie Bohme entspringt am Sudwestrand des Naturparks Luneburger Heide im Pietzmoor Sie verlasst ihr Quellgebiet sudwestlich der Stadt Schneverdingen in Richtung Suden und durchquert nach etwa 15 Kilometern die Stadt Soltau Spater verlauft sie in geringer Entfernung entlang der Nordwestgrenze des Truppenubungsplatzes Bergen Hohne und quert die Ortskerne von Dorfmark und Bad Fallingbostel Oberhalb von Walsrode bildet sie nordwestlich ausholend das Bohmeknie und erreicht schliesslich nach gestreckt sudwestlichem Verlauf wenig unterhalb der kleinen Gemeinde Bohme zwischen Ahlden und Rethem die Aller Beschreibung Bearbeiten nbsp Die Bohme zwischen Lonsgrab und Elferdingen Walsrode nbsp Die Bohme kurz vor der Mundung in die Aller nbsp Rieselwiesen unterhalb von Klint bei Fallingbostel Aufnahme von Richard Linde vor 1921 5 Die Bohme ist der westlichste der grosseren Flusse der Sudheide Anders als diese ist sie jedoch im Mittellauf dem Bohmeknie zwischen Dorfmark und Walsrode durch ein relativ enges Tal gekennzeichnet dessen Besonderheit die 40 m hohen Steilufer der Fallingbosteler Lieth sind Die darum schon Ende des 19 Jahrhunderts beginnende touristische Wertschatzung des Tals spiegelt sich in lokalen Bezeichnungen wie Honerdinger Schweiz durch Sandabbau unkenntlich geworden und Bohmeschlucht Sie grundete sich anfangs auch auf die landschaftliche Einheit mit der kleingebirgshaften Falkenberg Endmorane mit den Grosssteingrabern der Sieben Steinhauser und der ehemaligen Erholungsanlage Achterberg heute im Truppenubungsplatz Bergen Hohne Gegenwartig dominiert neben dem Kurbetrieb in Bad Fallingbostel der Ausflugsverkehr besonders zum Vogelpark Walsrode und zum Lonsgrab bei Walsrode der grossten Stadt des Bohmetals Dieses auch Heidmark genannte Gebiet ist von lokal erhohter Bevolkerungsdichte zum einen wegen fruchtbarerer Boden der dortigen Lehmheiden im Wesentlichen aber Folge der fruhen Industrialisierung in Bomlitz am gleichnamigen Nebenfluss der Bohme Der obere Talabschnitt ist weitraumig und fur die sudliche Luneburger Heide typischer Hier entspringt die Bohme aus mehreren fruheren Torfkuhlen im wiedervernassten Pietzmoor bei Schneverdingen Der Hauptort des Oberlaufs ist der Strassen und Bahnknoten Soltau eine Stadt von ahnlicher Zentralitat wie Walsrode und touristisch bekannt durch den Heide Park nordlich der Stadt Unterhalb von Walsrode weitet sich das Tal unvermittelt zum Aller Urstromtal mit einer waldreichen schwemmfacherartigen Talsandebene auf Das Wasser hat fast durchgehend die Guteklasse II massig belastet Lediglich einige kurze Abschnitte im Bereich von Soltau und von Walsrode weisen die Guteklasse II III kritisch belastet auf 6 7 Hydrologie BearbeitenDie Bohme hat wie viele Heideflusse einen sehr ausgeglichenen Jahresgang des Abflusses Die saisonal deutlich starker schwankende Grundwasserneubildungsrate wesentlich bestimmt durch das Verhaltnis von Niederschlag und Verdunstung wird durch das hohe Speichervolumen der saalezeitlichen glazialen und fluvioglazialen Sedimente ausgeglichen aus denen die Hugel und Plateaus beiderseits des Bohmetals bestehen Mittlere Monatsabflussel in m s am Pegel Brock Hohe 39 4 m Einzugsgebiet 285 km auf Basis der Werte von 1961 bis 1989 Nebenflusse BearbeitenSoltau mundet von rechts im Zentrum der Stadt Soltau Grosse Aue entspringt bei Deimern und mundet sudlich von Tetendorf in die Bohme Fischendorfer Bach entwassert die hochsten Teile der Falkenberg Endmorane und mundet von links am sudlichen Rand der Ortslage Dorfmark Steinbach mundet in verblocktem gebirgshaft anmutendem Bachbett von links Bomlitz grosster Nebenbach der Bohme mundet von rechts im Erholungsgebiet Eibia Lohheide zwischen Bomlitz und Walsrode Warnau zweitgrosster Nebenbach mundet 1 km unterhalb der Bomlitz von rechts an der Hunenburg nach pittoresker Steiluferstrecke Rieselbach durchfliesst den Vogelpark Walsrode und mundet von rechts Fulde entwassert das Grundlose Moor und mundet in Walsrode sudlich des Klostersees in die Bohme Jordanbach entwassert das grosse Vehmsmoor und mundet von rechts bei Altenboitzen ein Ortschaften BearbeitenZu den Ortschaften an der Bohme gehoren Heber Wolterdingen Soltau Dorfmark Vierde Bad Fallingbostel Uetzingen Honerdingen Walsrode BohmeDer Fluss sollte Namensgeber einer Stadt Bohmetal werden die nach gescheiterter Planung 2011 durch Stadtefusion der drei damaligen Kommunen Bomlitz Bad Fallingbostel und Walsrode gebildet werden sollte Wirtschaft und Verkehr Bearbeiten nbsp Bohmebrucke der Bahnstrecke Bomlitz WalsrodeDie gegenwartige wirtschaftliche Entwicklung des Bohmetals wird wesentlich durch die Verkehrsgunst nahe dem BAB Dreieck Walsrode im Schnittpunkt der Einzugsgebiete von Bremen Hamburg und Hannover bestimmt Logistik Unternehmen Ausflugsverkehr und weiterhin durch die Industrie vorwiegend in Bomlitz Industriepark Walsrode Dow Wolff Cellulosics Wipak und Bad Fallingbostel Hauptwerk von Mondelez International in Europa Dem Lauf der Bohme folgen in meist geringem Abstand die A7 die B209 und bereits seit 1890 die Heidebahn Querende Bahnlinien geringerer Bedeutung sind die sogenannte Amerikalinie und die Bahnstrecke Bomlitz Walsrode Rezeption Bearbeiten nbsp Das Bohmetal zwischen Vierde und Fallingbostel um 1903 Olgemalde von Paul Muller KaempffDer Heimatdichter Hermann Lons schreibt uber die Bohme Wunderbar schon ist es hier zur Maienzeit wenn die gelben Lilien an den Uferbuchten der Bohme bluhen und die gelben Bergbachstelzen uber die Flut hinwegfliegen und sommertags wenn die Bohme den Kranz von Vergissmeinnicht tragt die Strassengraben in allen Blumenfarben prangen und die Gartenammer aus der hohen Hangebirke ihr kleines wehmutiges Liedchen singt dann lernt man verstehen was Haidhunger ist Haidbilder Das Blachfeld 1913 Siehe auch BearbeitenBohmeknie SchlageterinselWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bohme Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Infos fur Kanuten Landschaftssteckbrief des Bundesamtes fur Naturschutz Befahrungsregeln fur die Bohme veroffentlicht vom DKV PDF Einzelnachweise Bearbeiten Horst Behrendt et al Quantifizierung der Nahrstoffeintrage in die Oberflachengewasser Deutschlands auf der Grundlage eines harmonisierten Vorgehens PDF Datei 14 26 MB Forschungsbericht 299 222 285 des Umweltbundesamtes Berlin 2003 ISSN 0722 186X Tab 2 4 einschl Korrekturfaktor fur Ortslage Bohme Umwelt Niedersachsen Flachenverzeichnis Weser Gewasserkundliches Jahrbuch Weser Ems 1998 Abflusswert des Pegels Brock vermehrt um den Abfluss des Resteinzugsgebietes 326 km dessen Gebietsabfluss von 9 4 l s km ist gemittelt aus den Werten der umgebenden Pegel Brock Bohme 11 7 Worth Wiedau 10 5 Lehringen Lehrde 10 1 und Feuerschutzenbostel Ortze 8 1 wobei unterirdische Wasserverluste aus dem Einzugsgebiet zur Wumme hin berucksichtigt sind Aus Richard Linde Die Luneburger Heide 6 Aufl 1921 Informationen zur Gewassergute der nordlichen Bohme Memento des Originals vom 4 September 2012 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nlwkn niedersachsen de Informationen zur Gewassergute der sudlichen Bohme Memento des Originals vom 6 September 2012 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und 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