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Das Naherholungsgebiet Eibia Lohheide ist ein Teil der hugeligen Tallandschaft des Bohmeknies in der Luneburger Heide Das im Eigentum der Stadt Walsrode befindliche 1 Naherholungsgebiet ist eine Hugellandschaft mit Flusslaufen Heideflachen und Hugelgrabern 2 nahe dem Naturschutzgebiet Lonsgrab Neben dem langgestreckten Steilufer der Warnau umfasst es nahezu das gesamte Gelande des zur Zeit des Nationalsozialismus gegrundeten Rustungsunternehmens und Schiesspulver Produzenten Eibia Es lag uberwiegend im ostlich parallel zum Warnautal verlaufenden Bomlitztal und dem dazwischen liegenden Hohenrucken der Lohheide 1 Ein Geschichts und Erinnerungspfad uber das Gebiet ermoglicht den Besuchern eine eigenstandige Erkundung des einstigen Fabrikstandorts und seiner Reste zumeist Walle Hohlwege Bahntrassen und wenige Gebaude 2 Versteckter See im sudwestlichen Erholungsgebiet Eibia Lohheide Inhaltsverzeichnis 1 Landschaft und Naturraum 2 Jungere Geschichte 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLandschaft und Naturraum BearbeitenDie bewegten naturlichen Gelandeformen des Gebietes sind gepragt durch die etwa 25 Meter in die umgebenden schwachwelligen Hochflachen eingeschnittenen Taler der beiden grossten Bohme Nebenflusse Bomlitz und Warnau Wahrend die Hange beider Taler zum Rucken der Lohheide hin eher trocken sandig sind sind die jeweils gegenuberliegenden Hange feucht und quellenreich Im Warnautal befinden sich dort uber stauenden Tongesteinen Wiesen und Weiden mit Kleingeholzen im Bomlitztal uber lehmiger Grundmorane der vorletzten Eiszeit ein von Quellgerinnen zertalter Waldhang In der trockenen Lohheide mit ihren Hugelgraberfeldern liegt das Grundwasser dagegen tief was fur die Anlage der teils unterirdischen Bauten der Eibia gunstig war Vor dem Bau der Munitionsfabrik war das Gebiet von Heideflachen und ab Mitte des 19 Jahrhunderts auch von Kiefernaufforstungen gepragt Die Talsohlen der Flusse waren von bewasserten Wiesen eingenommen Von Sudwest nach Nordost wurde das Gebiet von einem Weg gequert der von in Walsrode wohnenden Beschaftigten der Firma Wolff amp Co in Bomlitz benutzt wurde Nach dem Ende der Munitionsfabrik entwickelten sich im Bomlitztal feuchte Auwaldbestande und in den strukturreichen Hangen verschiedenartige Waldgesellschaften Jungere Geschichte BearbeitenAuf dem Gelande der ehemaligen Schiesspulverfabrik wurden wahrend des Zweiten Weltkrieges Tausende von Zwangsarbeitern aus mehr als 20 Landern zur Rustungsproduktion eingesetzt 2 In der Nachkriegszeit wurden auf Anordnung der Britischen Militarbehorden die Werksanlagen der Eibia demontiert und fast alle der in die hunderte gehenden Bunker im Jahr 1949 im Zuge der Entmilitarisierung Westdeutschlands gesprengt In der Folge blieben die Trummer der zerstorten Pulverfabrik rund drei Jahrzehnte nahezu unberuhrt in dem umzaunten Gelande liegen In diesem Zeitraum konnte sich in diesem von Menschen kaum betretenen Teil der Lohheide ein Zufluchtsort fur zahlreiche Tiere und Pflanzen entwickeln 1 In den Jahren 1971 1972 und 1980 erwarb die Gemeinde Bomlitz grosse Teile der Gelandes um daraus ein Erholungsgebiet fur die Bevolkerung zu entwickeln Hierzu wurden die Flachen in den 1980er Jahren durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen und verschiedene Spezialfirmen bis zum Herbst 1989 saniert Noch im selben Jahr wurde die Eibia als Erholungsgebiet fur die Bevolkerung zuganglich gemacht 1 Im Norden am sudlichen Ortsrand von Benefeld gehort ein kleiner Teil zu einem Unternehmen des Industrieparks Walsrode im Sudwesten wurde bis Ende der 1980er Jahre Sandabbau betrieben und anschliessend renaturiert Die Europaische Union und der Verein Stiftung Geschichtshaus Bomlitz e V realisierten spater unter anderem einen erlauternden Geschichts und Erinnerungspfad uber das Gelande der ehemaligen Schiesspulverfabrik auf dem sich heute uberall Betonreste unnaturliche Erdwalle und merkwurdig deplatzierte Betonmauern finden 2 Schon alter ist der im Sudwesten des Naherholungsgebietes gelegene Archaologische Wanderpfad Bomlitz der das Hugelgraberfeld Borg und die altsachsische Hunenburg in einem Rundweg erklart Das gesamte Naherholungsgebiet ist unter Landschaftsschutz gestellt seit 1984 das Bomlitztal HK 00032 seit 1994 das Warnautal HK 00012 Der Sudrand gehort seit 1976 zum Landschaftsschutzgebiet Bohmetal HK 00016 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Michael Grube Eibia Auszuge aus der Geschichte der Eibia Kurzinformation mit einem Auszug von Quellen zur Geschichte des Naherholungsgebietes auf der Seite bomlitz de ohne Datum zuletzt abgerufen am 13 Juni 2019 a b c d o V Geschichtspfad auf der Seite bomlitz de ohne Datum zuletzt abgerufen am 13 Juni 2019Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Munitionsfabrik Eibia in Bomlitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bomlitz Naherholungsgebiet Eibia Lohheide auf www lueneburger heide de Eibia bei www bomlitz de52 8907 9 633 Koordinaten 52 53 26 5 N 9 37 58 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naherholungsgebiet Eibia amp oldid 233177213