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Paul Muller Kaempff 16 Oktober 1861 in Oldenburg 5 Dezember 1941 in Berlin war ein deutscher Maler Zeichner und Lithograf Portrat Paul Muller Kaempff Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Leben und Wirken 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksAusbildung BearbeitenPaul Muller Kaempff war das sechste Kind des Grossherzoglich Oldenburgischen Militararztes Dode Emken Muller 1822 1896 und der Marie Christine Wilhelmine Muller geb Kaempff Bis 1882 besuchte er das Alte Gymnasium Oldenburg in Oldenburg Seine Ausbildung erhielt er zunachst als Schuler der Kunstakademie Dusseldorf 1883 1886 der Akademie Karlsruhe bei Gustav Schonleber 1851 1917 und 1886 1888 der Berliner Akademie im Meisteratelier bei Hans Fredrik Gude 1825 1903 Zu dieser Zeit weilte auch Georg Muller vom Siel 1865 1939 in Berlin Er war 1886 ebenfalls Schuler bei Hans Fredrik Gude Hier stellte er bereits seine ersten Bilder aus und unternahm mehrere Studienreisen in den Schwarzwald an die Nordseekuste und nach Oberitalien Leben und Wirken Bearbeiten nbsp Paul Muller Kaempff Das Bohmetal bei Fallingbostel Ol um 1903 nbsp Die Ostsee bei Ahrenshoop nbsp Ahrenshoop vom Hohen UferDer Name Paul Muller Kaempff steht in erster Linie fur das Entstehen der Kunstlerkolonie Ahrenshoop auf dem Darss Anlasslich eines Fischland Aufenthalts mit seinem Freund Oskar Frenzel 1855 1915 im Jahr 1889 hatten sie das abgelegene Fischerdorf entdeckt und dort den mecklenburgischen Maler Carl Malchin 1838 1923 angetroffen Er baute sich dort 1892 ein eigenes Pensions und Atelierhaus und begann 1894 mit der Malschule St Lucas Kunstlerkollegen folgten seinem Beispiel So wurde Ahrenshoop auch zur Heimat von Anna Gerresheim 1852 1921 Elisabeth von Eicken 1862 1940 Friedrich Wachenhusen 1859 1925 Fritz Grebe 1850 1924 Heinrich Schlotermann 1859 1922 Theobald Schorn 1866 1913 und Hugo Richter Lefensdorf 1854 1904 Zusammen mit Theobald Schorn war er 1909 massgeblich am Bau des Ahrenshooper Kunstkatens beteiligt Zu seiner Oldenburger Heimat hielt er in dieser Zeit stets Verbindung 1 1904 wurden Muller Kaempff und seine spatere Frau 1905 und vormalige Schulerin Else Schwager Mitbegrunder des Oldenburger Kunstvereins Zusammen mit dem Oldenburger Bildhauer Kurt Boschen gewann er 1905 den 1 Preis des Plakatwettbewerbs der Landes Industrie und Gewerbeausstellung Oldenburg und war fur die in diese integrierte Nordwestdeutsche Kunstausstellung auf der er auch mit zwei Bildern vertreten war in die Jury berufen Im gleichen Jahr erhielt er die Oldenburgische Staatsmedaille und war 1907 Mitbegrunder der Vereinigung Nordwestdeutscher Kunstler 1906 wurde er zum Professor ernannt und gehorte von 1906 bis 1912 auch der staatlichen oldenburgischen Kunstankaufskommission an Er lebte ab 1908 auch in Hamburg und war Mitglied des Hamburger Kunstlervereins von 1832 Von hier aus folgte er 1918 den Spuren zahlreicher Kollegen nach Gothmund wie seine datierten Zeichnungen belegen 2 Muller Kaempff war als Landschaftsmaler sehr erfolgreich und zahlte Ende des 19 Jahrhunderts zu den fortschrittlichsten und bekanntesten Landschaftsmalern seiner Zeit Neben Gemalden Aquarellen Pastellen und Zeichnungen sind von ihm auch Entwurfe fur Mobel uberliefert und eine Vielzahl von Postkarten bekannt geworden Des Weiteren fertigte er Lithografien fur Heimatmappen und illustrierte Bucher u a Naumann Naturgeschichte der Vogel Mitteleuropas 1905 an Seine Bilder wurden zu seinen Lebzeiten nicht nur von Museen in Rostock Oldenburg i O Kiel und Hamburg gekauft auch viele Privatsammler erstanden seine Bilder Prinz Eitel Friedrich der zweite Sohn von Kaiser Wilhelm II erwarb 1908 mehrere Werke fur den kaiserlichen Hof Der Verbleib der meisten Gemalde ist jedoch unbekannt Viele Bilder befinden sich in privaten Sammlungen und sind teilweise uber die ganze Welt verstreut Schon zu Lebzeiten konnte er Bilder bis nach Argentinien und China verkaufen Fur die Oldenburg Portugiesische Dampfschiffs Rhederei malte Muller Kaempff Bilder von den Kanarischen Inseln als Wandschmuck der Passagierraume der Schiffe Nach dem gemeinsamen Studium bei Hans Fredrik Gude in Berlin riss der Kontakt zu Georg Muller vom Siel auch spater nicht ab Im Mai Juni 1908 besuchte Paul Muller Kaempff Georg Muller vom Siel in der Kunstlerkolonie Dotlingen Muller Kaempff schuf in Dotlingen eine Reihe von Landschaftsbildern Es waren auch die von anderen Dotlinger Kunstlern bevorzugten Motive Die Hunte die Heide und die fur diese Landschaft typischen Hauser Am 6 Juli 1908 widmete Muller Kaempff eine Mappe mit Oldenburgischen Landschaftsbildern dem Grossherzog Peter II von Oldenburg Muller Kaempff wurde auf einem heute verwilderten Teil des Wilmersdorfer Waldfriedhofs Stahnsdorf bestattet Im September 2017 wurden die Urnen von Paul und Else Muller Kaempff auf den Schifferfriedhof von Ahrenshoop umgebettet und der zugehorige Grabstein dort neu aufgestellt 3 4 Literatur BearbeitenPaul Muller Kaempff Erinnerungen an Ahrenshoop In Mecklenburgische Monatshefte Schwerin Band 2 1926 7 S 333 336 Digitalisat PDF 1 5 MB Muller Kaempff Paul In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 25 Moehring Olivie E A Seemann Leipzig 1931 S 245 biblos pk edu pl Muller Kaempff Paul In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 5 V Z Nachtrage A G E A Seemann Leipzig 1961 S 409 Gerhard Wietek 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land Landessparkasse zu Oldenburg Oldenburg 1986 ISBN 3 9801191 0 6 Jose Kasteler Heimatmalerei Das Beispiel Oldenburg Isensee Florian GmbH Oldenburg 1988 ISBN 3 87358 316 X Jose Kasteler Muller Kaempff Paul In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 491 492 lb oldenburg de PDF Ruth Negendanck Kunstlerkolonie Ahrenshoop Fischerhude 2001 ISBN 3 88132 294 9 Friedrich Schulz Ahrenshoop Kunstlerlexikon Fischerhude 2001 ISBN 3 88132 292 2 S 132 133 Ingrid Schreyer Paul Muller Kaempff und die Kunstlerkolonie Ahrenshoop Ahrenshooper Art 2006 Wolf Karge Paul Muller Kaempff 1841 Oldenburg Ahrenshoop Berlin 1941 Mit einem Beitrag von Friedrich Schulz Verlag Atelier im Bauernhaus Fischerhude 2006 ISBN 3 88132 268 X Konrad Mahlfeld Paul Muller Kaempff Begrunder der Kunstlerkolonie Ahrenshoop Maler und Werk Heft 3 Hasenverlag Halle Saale 2010 ISBN 978 3 939468 54 7 Andreas Kappler Paul Muller Kaempff Leben und Werk Selbstverlag Bad Gottleuba 2014 ISBN 978 3 00 046709 7 Konrad Mahlfeld Else Muller Kaempff Paul Muller Kaempff Werkkatalog Band I Fischerhude 2017 ISBN 978 3 96045 107 5 Konrad Mahlfeld Der Schifferfriedhof Ahrenshoop Verlag Atelier im Bauernhaus Fischerhude 2018 ISBN 978 3 96045 091 7 S 36 39 Konrad Mahlfeld Paul Muller Kaempff Werkkatalog Band II Fischerhude 2019 ISBN 978 3 96045 108 2 Konrad Mahlfeld Paul Muller Kaempff Werkkatalog Band III Fischerhude 2021 ISBN 978 3 96045 109 9Einzelnachweise Bearbeiten Ruth Negendanck Kunstlerkolonie Ahrenshoop Fischerhude 2001 ISBN 3 88132 294 9 Paul Muller Kaempff auf Kunstlerkolonie Gothmund Heiko Jackstein Timo Richter Paul Muller Kaempff ruht jetzt in Ahrenshoop In Ostsee Zeitung 30 September 2017 Umbettung Muller Kaempff zuruck in Ahrenshoop Videobeitrag des NDR Fernsehen der u a die Hebung der Urnen in Stahnsdorf zeigt Ausgestrahlt im Nordmagazin am 1 Oktober 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Muller Kaempff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Paul Muller Kaempff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Paul Muller Kaempff in der Landesbibliographie MV Paul Muller Kaempff Malerinnen in Ahrenshoop von der Kaiserzeit bis in die Gegenwart Ausstellung im Museum Kronberger Malerkolonie Memento vom 17 September 2010 im Internet Archive Heimatbewegung Landesmuseum Oldenburg 150 Jahre Paul Muller Kaempff Vom Meisterschuler zum Professor Kunstlerkolonie Dotlingen Video Gemalde von Paul Muller Kaempff In Lieb amp Teuer NDR 13 Mai 2018 Schloss Reinbek Mit Janin Ullmann Gemalde Expertin Barbara Guarnieri und Muller Kaempff Sammler Andreas KapplerNormdaten Person GND 131383388 lobid OGND AKS LCCN nr2006032943 VIAF 74983173 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Kaempff PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Zeichner und LithografGEBURTSDATUM 16 Oktober 1861GEBURTSORT Oldenburg Oldb STERBEDATUM 5 Dezember 1941STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Muller Kaempff amp oldid 235419584