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Der 1843 gegrundete Oldenburger Kunstverein in Oldenburg zahlt zu den altesten Kunstvereinen Deutschlands Er ist ein altrechtlicher 1 und gemeinnutziger Verein Grundungszweck war die Belehrung uber Kunstgegenstande und Forderung des Kunstsinns 1867 bezog er das Augusteum in Oldenburg Rund 100 Jahre nach seiner Grundung baute und bezog er eine kleinere zeitgemasse Ausstellungshalle neben dem Augusteum Aussen und Innenansicht des Oldenburger Kunstvereins 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Uber den Kunstverein 2 Geschichte 2 1 1843 bis 1945 2 2 Zeit des Nationalsozialismus 2 3 Ab 1945 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseUber den Kunstverein BearbeitenSeit seiner Grundung organisierte der Oldenburger Kunstverein uber 850 Ausstellungen 2 Ziel ist insbesondere auch die Forderung zeitgenossischer Kunstler Kunstler wie Jorg Sasse Thomas Ruff John Bock Michael Beutler oder Thomas Zipp zeigten hier ihre ersten institutionellen Einzelausstellungen 2 Nach 1945 erweiterte der Verein seine Angebote durch Literatur und Vortragsveranstaltungen sowie Konzerte Zu den Literaturveranstaltungen gehort z B das Oldenburger Literaturgesprach mit dem Schriftsteller Klaus Modick Hier diskutieren Experten aus dem Fachbereich Literatur zeitcharakteristische Erscheinungen Hinzu kommen interdisziplinare Veranstaltungen der Bereiche Zeitgeschehen Philosophie und Bildende Kunst 2 Seit 1946 werden Konzerte mit international bekannten Solisten und Ensembles veranstaltet Auf dem Programm steht Kammermusik vom musikalischen Barock bis zur zeitgenossischen Musik Derzeit Stand 2020 werden jahrlich sieben Konzerte veranstaltet Im Rahmen der Nachwuchsforderung ist der Kunstverein Mitglied des Veranstalterringes Bundesauswahl Konzerte Junger Kunstler und prasentiert jedes Jahr ein Konzert dieser Kunstler Des Weiteren bestehen Kooperationen mit verschiedenen ortlichen Kultureinrichtungen Geschichte Bearbeiten1843 bis 1945 Bearbeiten Im Rahmen einer allgemeinen Burgerbewegung fur die Kunst die in vielen deutschen Grossstadten aufkam wurden vom kunstinteressierten Burgertum Vereinigungen ins Leben gerufen zur Forderung und Prasentation von Kunst insbesondere auch zeitgenossischer Kunst Angeregt wurde die Oldenburger Initiative von den Mitgliedern des Literarisch Geselligen Vereins von 1839 Mit dem 22 Januar 1843 wurde der Verein offiziell gegrundet Auch der Grossherzog wurde Mitglied des Vereins der bis 1918 vom Furstenhaus gefordert wurde Die erste Ausstellung des Kunstvereins wurde am 19 Februar im Casino eroffnet und dauerte drei Tage Sie zeigte 39 Exponate mit einer breiten Palette verschiedener Kunstrichtungen von Reproduktionen altagyptischer Architektur Ansichten bis hin zu Original Werken heimischer Kunstler Ab 1847 stellte der Kunstverein in der herzoglichen Bibliothek am Damm aus und hatte seinen Sitz ab 1857 wieder im Casino 1867 bezog der Kunstverein Raume im neu errichteten Augusteum das im Auftrag von Grossherzog Peter II nach Planen des Architekten Ernst Klingenberg erbaut wurde und auch die Gemaldesammlung des Grossherzogs beherbergte 2 3 Anlasslich der Ausstellung zum 50 Jubilaum des Kunstvereins im Jahr 1893 wurden unter anderem Werke von Bernhard Winter Georg Muller vom Siel und Richard tom Dieck gezeigt 1901 wurde die 300 Ausstellung prasentiert pro Jahr fanden nicht mehr als vier Ausstellungen statt 1904 wurde der Verein Oldenburger Kunstfreunde dem Oldenburger Kunstverein angeschlossen Plane zur baulichen Erweiterung des Augusteums im Jahr 1913 konnten wegen des Ersten Weltkriegs und der sich daran anschliessenden Abdankung des Grossherzogs nicht realisiert werden Nach Kriegsende setzte sich der Kunstverein dafur ein das Schloss inklusive der herzoglichen Gemaldesammlung fur die Offentlichkeit zuganglich zu machen Ziel des Kunstvereins war es in seinen Ausstellungen auch Werke zeitgenossischer Kunstler zu prasentieren So wurden in grosseren Grafikausstellungen Werke von Lovis Corinth Max Liebermann Kathe Kollwitz Ernst Barlach Charles Crodel 4 und Max Beckmann gezeigt Im Jahr 1922 wurde mit 1 152 Mitgliedern die hochste Zahl aktiver Vereinsmitglieder verzeichnet Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten konzipierte der Vorstand 1933 mit Unterstutzung von Gauleiter Carl Rover eine umfangreiche Gau Ausstellung wodurch der Bremer Kunstlerbund und der Oldenburger Kunstlerbund vereinigt werden sollten Ende des Jahres 1933 wurde der Kunstverein durch die Landesleitung Weser Ems der NS Reichskammer der bildenden Kunste kontrolliert Die aggressive NS Kunstpolitik machten es dem Kunstverein noch vor der Gleichschaltung 1937 unmoglich moderne Kunst auszustellen Der OKV zeigte nur noch regionale Kunst und Einzelausstellungen ferner Mobel Kunst am Bau und historische Ausstellungen So fand eine Ausstellung im Jahr 1937 mit Frontbildern des Ersten Weltkriegs von Otto Engelhardt Kyffhauser lobende Kritik Nach der Gleichschaltung des OKV im Oktober 1937 wurde der Vereinsvorstand von diesem Zeitpunkt an von der Reichskammer ernannt Nur 292 Mitglieder zahlte der Verein 1938 ein Rekordtiefstand Ab 1943 bis Kriegsende fanden keine Ausstellungen mehr statt die Halfte des Augusteums wurde vom Landgericht genutzt dessen Gebaude zerstort worden war Ab 1945 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg erachtete es der Kunstverein als wichtigste Aufgabe die Defizite der Entwicklung der zeitgenossischen Kunst in der Region wahrend der Reglementierungen durch das NS Regime auszugleichen Es wurden Vortragsreihen zu den Themen Kunst und Literatur eingerichtet und Kammermusik Konzerte veranstaltet Am 29 August 1945 kam es zum ersten Treffen des vorlaufigen Vorstandes Der OKV wurde raumlich im Landesmuseum im Oldenburger Schloss untergebracht Die erste Ausstellung nach dem Krieg wurde am 28 Oktober unter dem Motto Kunst der Gegenwart eroffnet Auftakt zu den musikalischen Veranstaltungen des Kunstvereins bildete ein Konzert im Grossen Saal des Schlosses im Juni 1946 Die Oldenburger Kulturtage im Januar 1947 mit Werken Alter Meister und junger Oldenburger zogen viel Publikum an Zum ersten Mal wurden 1954 Reisestipendien als Kunstlerforderung vergeben Aus der Ausstellung Maler der Brucke in Dangast von 1907 bis 1912 die der Kunsthistoriker Gerhard Wietek kuratierte wurden 1957 zwolf Arbeiten von Erich Heckel Karl Schmidt Rottluff und Emma Ritter fur die Sammlung des Kunstvereins erworben Da eine fur moderne Zwecke notwendige Umgestaltung des Gebaudes nicht finanzierbar war wurde 1966 beschlossen einen Neubau im Garten des Augusteums zu errichten Das Gebaude wurde am 11 Februar 1968 mit einer Ausstellung internationaler Grafik eroffnet wobei erstmals Werke von Kunstler aus dem Osten und Westen Europas gemeinsam gezeigt wurden Seit den 1970er Jahren zeigen die Kunstausstellungen wichtige Trends in der Kunstentwicklung indem neue Medien ausgestellt wie die erste Ausstellung zu Foto Film und Video 1976 und interaktive Raum Klang Experimente und Performances vorgestellt wurden Gemass den Erfordernissen des modernen Kunstbetriebes wurde eine Geschaftsleitung eingesetzt und Kooperationen eingegangen auch ausserhalb Oldenburgs Zu den ausgestellten Kunstlern der jungeren Zeit zahlen unter anderm Horst Janssen Valie Export und Ulrike Rosenbach Literatur Bearbeiten150 Jahre Oldenburger Kunstverein 1843 1993 Texte Manfred Dierks Barbara Sellin Jurgen Weichardt und andere Isensee Oldenburg 1993 ISBN 3 89442 144 4 Oliver Gradel Das Augusteum in Oldenburg Grossherzogliches Kunstmuseum und Ausstellungshalle des Oldenburger Kunstvereins 1867 1918 Vortrag fur den Verein Lebendiges Museum e V im Oldenburger Schloss am 1 April 1998 Isensee Oldenburg 1998 ISBN 3 89598 561 9 Oliver Gradel Archiv und Sammlung des Oldenburger Kunstvereins Isensee Oldenburg 2002 ISBN 3 89598 864 2 Jurgen Weichardt Die Grossherzoge und der Oldenburger Kunstverein In Jorgen Welp Red Dem Wohle Oldenburgs gewidmet Aspekte kulturellen und sozialen Wirkens des Hauses Oldenburg 1773 1918 Hrsg von der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 2004 S 173 ff Veroffentlichungen der Oldenburgischen Landschaft 9 ISBN 3 89995 142 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Oldenburger Kunstverein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website des Oldenburger Kunstvereins Oldenburger Kunstverein bei artfacts netEinzelnachweise Bearbeiten Gesetzblatt fur das Herzogtum Oldenburg Band 20 1867 1868 S 394 Nr 53 a b c d Oldenburger Kunstverein ADKV Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine Abgerufen am 31 August 2020 Stadt Oldenburg Das Augusteum In oldenburg de Abgerufen am 1 September 2020 Aquarell Ausstellung mit Kleinplastiken von Kolbe und Sintenis 1 4 5 5 1923 Ankauf des Aquarells Huhner im Schnee 4 4 1923 Museen in Oldenburg Oldb Horst Janssen Museum Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg Landesmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg Oldenburger Computer Museum Oldenburger Kunstverein Stadtmuseum Oldenburg Normdaten Korperschaft GND 2021074 7 lobid OGND AKS LCCN n83010829 VIAF 146060466 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oldenburger Kunstverein amp oldid 238700065