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Carl Wilhelm Christian Malchin 14 Mai 1838 in Kropelin 23 Januar 1923 in Schwerin war ein deutscher Restaurator und Landschaftsmaler der hauptsachlich landliche mecklenburgische Motive und Stadtansichten malte Carl Malchin Bildnis von Josef SchretterCarl Malchin Bildnis von Paul BrockmullerCarl Malchin Winter Motiv aus Rostock 1898 Ol auf LeinwandKuhe an der Tranke 1906 Ol auf LeinwandInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Ausstellungen 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Malchin wurde als Sohn des Senators Friedrich Franz Malchin geboren Er besuchte die Realschule in Rostock bevor er eine Lehre zum Geodaten in Schwaan absolvierte Sein Berufswunsch war Schiffbauer doch seine korperliche Verfassung liess dies nicht zu Nach Abschluss der Lehrzeit arbeitete er noch drei Jahre als Gehilfe bei seinem Lehrherrn Bereits in dieser Zeit lernte er in Schwaan die Schweriner Maler Otto Dorr und Eduard Ehrke kennen die dort Naturstudien betrieben Sie weckten vermutlich Malchins Lust auf das Malen 1860 bis 1862 besuchte er das Polytechnikum in Munchen um Vorlesungen in Geodasie und Ingenieurwissenschaften zu horen Malchin besuchte aber lieber die Kunstlerateliers und lernte so den Landschaftsmaler Adolf Heinrich Lier kennen Dieser vermittelte den Studenten an Julius Noerr ebenfalls ein bekannter Landschaftsmaler seiner Zeit bei dem er Unterricht nahm Die Malerei nahm ihn immer mehr ein doch er beendete pflichtgemass seine Ausbildung als Vermesser und nach einer Praktikumszeit in Rostock legte er auch das Ingenieursexamen ab Wahrend seines Studiums wurde er 1862 Conkneipant der Wiener akademischen Burschenschaft Olympia 1 Aus finanziellen Grunden arbeitete Malchin als Grossherzoglich mecklenburgischer Kammeringenieur im Vermessungsamt in Schwerin und malte in seiner Freizeit 1866 heiratete er Johanna Busch die Tochter des Gutspachters von Toitenwinkel bei Rostock und 1867 wurde sein Sohn Friedrich geboren Bereits seine 1871 bis 1872 entstandenen Gemalde zumeist mit landlichen Motiven zeigen eine gute Beobachtungsgabe eine saubere Strichfuhrung und treffende Auswahl des Bildausschnitts wie das Bild Dorfstrasse in Dierkow In malerisch hervorragender Qualitat hielt Malchin im Bild Bauerndiele das landliche Milieu fest Die Bilder von Malchin erregten in mecklenburgischen Kunstkreisen Aufmerksamkeit so dass der Hofmaler Theodor Schloepke beim Grossherzog Friedrich Franz II vorstellig wurde um eine Forderung des jungen Malers zu erreichen Der Grossherzog bewilligte ein Stipendium eine monatliche Beihilfe und die Beurlaubung vom Dienst fur das Studium an der 1860 vom Naturalisten Stanislaus von Kalckreuth gegrundeten Grossherzoglich Sachsischen Kunstschule Weimar welches Malchin im Herbst 1873 begann Er zog mit Frau und Sohn nach Weimar Grossen Einfluss auf Malchin hatte mit seinem Realismus sein Lehrer und damaliger Direktor der Schule Theodor Hagen Auch Albert Brendel gehorte zu seinen Lehrern Beide Maler pragten wegen ihrer gleichen Auffassung mit den Vorstellungen Malchins dessen Stil 1874 unternahm er eine Reise an die Mosel Trotz des Stipendiums war Malchin standig in Geldsorgen seine Bilder verkauften sich noch nicht gut und so musste er mehrfach Bittbriefe nach Schwerin schicken und um vorfristige Gelduberweisung nachsuchen Auch bot er seine Bilder regelmassig dem Grossherzog zum Kauf an und der Hof kaufte auch einige Gemalde wenn auch oft unter Wert Er nahm deshalb nach seinem Studium 1879 die angebotene Stelle als Restaurator der herzoglichen Gemaldesammlung an Der Vertrag dazu war grosszugig gestaltet und liess ihm reichlich Raum fur eigene Malerei und Urlaub Malchin nahm dafur seine Aufgabe bei der Restaurierung Sichtung und Ordnung der Gemalde sehr ernst 1881 malte Malchin in Boltenhagen 1882 reiste er nach Wustrow und Ahrenshoop Die Gegend um Ahrenshoop scheint ihn kunstlerisch angeregt zu haben denn es finden sich zahlreiche Bilder und Skizzen davon in seinem Werk Auch die Landschaft um Gothmund hat ihn seit 1887 sehr angezogen wie diverse Arbeiten bis 1902 zeigen 2 1890 verlieh ihm Grossherzog Friedrich Franz III den Professorentitel Ab 1903 lebte Malchin in dem damals am Stadtrand liegenden Dorf Ostorf heute ein Stadtteil von Schwerin Motive aus dem Ort Ostorf finden sich reichlich im spateren Schaffen Am 14 Juli 1915 wurde Carl Malchin pensioniert Er bat um eine bereits vorher versprochene Gesamtausstellung die wegen des Ersten Weltkrieges nicht stattfinden konnte Aber auch nach dem Krieg wurde diese nicht durchgefuhrt Erst nach dem Tod des Kunstlers 1923 gab es eine Ausstellung die so zur Gedachtnisausstellung wurde Werke Bearbeiten nbsp Sommerliche Landschaft bei Althagen262 Gemalde und 391 Handzeichnungen und vier Skizzenbucher im Staatlichen Museum Schwerin Auswahl aus den im Schweriner Museum vorhandenen Werken Dorf Ahrenshoop an der Ostsee Niehagen am Saaler Bodden um 1883 Windmuhle bei Ahrenshoop 1891 Althagen auf Fischland im Winter 1891 Alter Katen bei Ahrenshoop 1891 Strand bei Boltenhagen 1881 Kornverladen an der Ostseekuste bei Boltenhagen Rethwischer Ufer bei Boltenhagen 1895 Schweriner Stadtansicht mit Schelfkirche Blick vom Artillerieberg auf Schloss und Stadt Schwerin im Jahr 1876 Winterlandschaft Dorf Neu Brenz bei Neustadt 1876 Heimkehrende Schafherde am Dorfrand Zeichnung 1877 Dreschmaschine auf dem Lankower Felde 1880 Auf dem Schelfwerder bei Schwerin Mecklenburgische Dorflandschaft im Winter 1892 Blick auf Ostorf 1897 Dorfstrasse in Dierkow bei Rostock 1871 Torfbrucke 1901 Blick auf die Nikolaikirche in Rostock 3 einige Gemalde im Kulturhistorischen Museum in Rostock und im Kunstmuseum Ahrenshoop einige Gemalde in Privatbesitz 94 Gemalde werden seit dem Zweiten Weltkrieg vermisst 4 Einige seiner Gemalde sind heute in der Galerie am Schweriner Alten Garten sowie im Schweriner Schloss zu betrachten Ausstellungen BearbeitenVon 1876 bis 1898 regelmassig auf den Ausstellungen der Koniglichen Akademie der Kunste zu Berlin und den Grossen Berliner Kunstausstellungen sowie im Munchener Glaspalast vertreten 5 6 7 8 1923 Gedachtnisausstellung im Landesmuseum Schwerin 10 Juni 15 Juli 1923 siehe Leben 1952 Carl Malchin 1838 1923 ein Maler der Heimat Ausstellung April bis Mai 1952 Staatliches Museum Schwerin 1988 Carl Malchin 1838 1923 Malerei und Handzeichnung Ausstellung zum 150 Geburtstag im Galeriegebaude am Alten Garten Juli Oktober 1988 Staatliches Museum Schwerin Kunstsammlungen Schlosser und Garten 1992 Carl Malchin Kunstkaten Ahrenshoop in Kooperation mit dem Staatlichen Museum Schwerin 2007 Carl Malchin 1838 1923 ein Maler aus Mecklenburg Gemalde und Olskizzen aus dem Bestand des Staatlichen Museums Schwerin Schloss der Pommerschen Herzoge Stettin Szczecinie Zamek Ksiazat Pomorskich 2008 Ausstellung Carl Malchin Ein Maler aus Mecklenburg auf Schloss Ludwigslust Juli September 2008 2009 Carl Malchin ganz privat Kunstmuseum Schwaan September Oktober 2009 erstmals wurden hier auch Bilder seines Sohnes Friedrich Malchin 1867 1911 gezeigt 9 2012 Himmelslicht und weite Erde Meisterwerke auf dem Weg zur Freilichtmalerei in den Kunstlerkolonien Ahrenshoop und Schwaan Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Rostock Juni September 2012 2019 Von Barbizon bis ans Meer Carl Malchin und die Entdeckung Mecklenburgs Staatliches Museum Schwerin 5 Juli 2019 5 Januar 2020 10 Ehrungen Bearbeiten1887 Ehrendiplom der ersten internationalen Ausstellung in Dresden 1892 Verdienstmedaille in Gold fur Kunst und Wissenschaften in Schwerin 1915 Ritterkreuz des Greifenordens 1923 Gedachtnisausstellung im Landesmuseum SchwerinLiteratur BearbeitenMalchin Karl Wilhelm Christian In Friedrich von Boetticher Malerwerke des 19 Jahrhunderts Beitrag zur Kunstgeschichte Band 1 2 Bogen 31 61 Heideck Mayer Louis Fr v Boetticher s Verlag Dresden 1895 S 923 924 Textarchiv Internet Archive Malchin Carl Wilhelm Christian In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 23 Leitenstorfer Mander E A Seemann Leipzig 1929 S 588 Kurt Bauch Carl Malchin Ein Maler Norddeutschlands In Lug ins Land Halbmonatsschrift fur Norddeutschland Schwerin 1919 1920 S 34 36 ZDB ID 273384 5 Lisa Jurss Carl Malchin ein Maler aus Mecklenburg 1838 1923 Edition Fischerhuder Kunstbuch Fischerhude 2009 ISBN 978 3 88132 246 1 Lisa Jurss Carl Malchin Ein mecklenburgischer Maler Worpsweder Taschenbucher Galerie Verlag Fischerhude 1991 ISBN 3 88132 246 9 Lisa Jurss Carl Wilhelm Christian Malchin Landschaftsmaler Zeichner Radierer In Andreas Ropcke Hrsg Biographisches Lexikon fur Mecklenburg Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Mecklenburg Reihe A Band 6 Schmidt Romhild Rostock 2011 ISBN 978 3 7950 3750 5 S 198 203 Heiko Jackstein Kunstlerkolonie Gothmund In Lubecker Beitrage zur Familien und Wappenkunde Band 69 Gothmund 2019 ISSN 2366 1240 S 209 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Malchin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Carl Malchin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Carl Malchin in der Landesbibliographie MV Werke von Carl Malchin in der Landesbibliographie MV Werke von Carl Malchin im Portal artnet Hinweis die maritimen Bilder stammen nicht von Carl Malchin sondern vom Marinemaler Wilhelm Malchin Carl Malchin auf kuenstlerkolonie gothmund deEinzelnachweise Bearbeiten Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 478 479 Heiko Jackstein Kunstlerkolonie Gothmund Bildportal der Kunstmuseen Carl Malchin Bildagentur fur Kunst Kultur und Geschichte b p k Staatsbibliothek zu Berlin abgerufen am 19 November 2015 bei Bilder suchen Carl Malchin eingeben es werden Vorschau Bilder angezeigt Lost Art Internet Database Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste Verzeichnis der Werke lebender Kunstler auf der Ausstellung der Koniglichen Akademie der Kunste zu Berlin Nicht mehr online verfugbar Gemeinsamer Bibliotheksverbund GBV archiviert vom Original am 20 Oktober 2014 abgerufen am 14 September 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot digiview gbv de Grosse Berliner Kunstausstellung Katalog Gemeinsamer Bibliotheksverbund GBV abgerufen am 14 September 2014 Grosse Berliner Kunstausstellung Hrsg Katalog Universitat Heidelberg abgerufen am 14 September 2014 Kataloge der Kunstausstellungen im Munchner Glaspalast 1869 1931 bavarikon abgerufen am 28 Januar 2020 Carl Malchin ganz privat Kunstmuseum Schwaan abgerufen am 13 Dezember 2014 VON BARBIZON BIS ANS MEER Carl Malchin und die Entdeckung Mecklenburgs Staatliches Museum Schwerin abgerufen am 5 Juli 2019 Normdaten Person GND 119003082 lobid OGND AKS LCCN n92095800 VIAF 133146462544627771070 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Malchin CarlALTERNATIVNAMEN Malchin Carl Wilhelm Christian vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Landschaftsmaler und RestauratorGEBURTSDATUM 14 Mai 1838GEBURTSORT KropelinSTERBEDATUM 23 Januar 1923STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Malchin amp oldid 232286075