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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Zur Pflanze siehe Schwanenblume Wasserliesch ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier Saarburg in Rheinland Pfalz sie gehort zur Verbandsgemeinde Konz Der Ort liegt zwolf Kilometer sudwestlich der Romerstadt Trier am rechten Ufer der Mosel unweit der deutsch luxemburgischen Grenze zwischen den Mundungen ihrer Nebenflusse Saar und Sauer Stromabwarts weitet sich hier das Moseltal zu einem Talkessel der sich etwa zwanzig Kilometer weit bis uber die Stadt Trier hinaus hinzieht Wappen Deutschlandkarte49 708333333333 6 54 135 Koordinaten 49 42 N 6 32 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Trier SaarburgVerbandsgemeinde KonzHohe 135 m u NHNFlache 7 58 km2Einwohner 2222 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 293 Einwohner je km2Postleitzahl 54332Vorwahl 06501Kfz Kennzeichen TR SABGemeindeschlussel 07 2 35 143LOCODE DE WAYAdresse der Verbandsverwaltung Am Markt 1154329 KonzWebsite wasserliesch euOrtsburgermeister Thomas Michael Thelen CDU Lage der Ortsgemeinde Wasserliesch im Landkreis Trier SaarburgKarte Wasserliesch am Fluss der Geschichte nennt sich die Gemeinde in ihrem Logo bezogen auf ihre geografische Lage und ihre weit zuruckreichende wechselvolle Geschichte Am Anfang des etwa 45 km langen landschaftlich besonders reizvollen Flussabschnittes der Mosel gelegen den man in Deutschland Obermosel nennt bildet die Gemeinde gewissermassen das Tor zur Obermosel Dieser Flussabschnitt der nicht mit dem geografischen Oberlauf der Mosel identisch ist erstreckt sich von der Mundung der Saar bis zum deutsch franzosisch luxemburgischen Dreilandereck mit den Grenzorten Apach Frankreich Perl Deutschland und Schengen Luxemburg und bildet grosstenteils die Grenze zwischen den Bundeslandern Rheinland Pfalz und Saarland einerseits und Luxemburg andererseits Inhaltsverzeichnis 1 Geografisches Geologisches und Botanisches 1 1 Gewasser 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Panorama 2 Geschichte 2 1 Ortsname 2 2 Burg und Herrschaft zu Reinig 2 3 Tausend Jahre Wasserliesch 2 4 Romische Villa 2 5 Die Einwohner 2 6 Judische Gemeinde 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Sehenswertes im Ort 4 1 1 St Aper 4 1 2 Marktplatz 4 1 3 Weiteres 4 2 Historische Flur und Wegekreuze 4 3 Der Kultur und Orchideenweg 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Von Wasser Wein und Viez 5 2 Uber die Mosel und auf der Mosel 5 3 Verkehr 5 4 Bildung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografisches Geologisches und Botanisches Bearbeiten nbsp Wasserliesch auf einer Ansichtskarte von 1976 Blick vom Berghang oberhalb der Lowener MuhleDie Gemeinde Wasserliesch bildet an der nordostlichen Flanke des 347 m hohen Liescher Berges der hier Loschemer Berg genannt wird eine weite Hanglage Als Auslaufer des zum Lothringer Stufenland gehorenden Saargaus der sich links der Saar entlang der deutsch franzosischen Grenze von Saarbrucken bis hierher erstreckt fallt der Liescher Berg zum Ort und zur Mosel hin steil ab Auf der Hohe des Berges bietet sich dem Betrachter an der Loschemer Kapelle ein grossartiger Panoramablick hinunter ins Mosel und Saartal auf den am anderen Ufer der Mosel gelegenen Ort Igel uber die Saarmundung und die Stadt Konz hinweg bis nach Trier und daruber hinaus Mosel und Saartal werden hier von den vielfach bewaldeten Hohen dreier Mittelgebirgszuge flankiert Im Westen blickt man auf das Luxemburger Gutland den sudlichen Auslaufer der Ardennen im Norden auf die Eifel und im Osten auf die Erhebungen des zum Hunsruck gehorenden Schwarzwalder Hochwaldes nbsp Naturschutzgebiet Perfeist in der BildmitteAm gegenuberliegenden Moselufer fallen einige aus dem Trias stammende rote Buntsandsteinfelsen ins Auge die gleich daneben deutlich davon abgetrennt von hohen grau weissen Kalksteinfelsen uberragt werden Hier hat sich eine geologische Grenze gebildet die sogenannte Igeler Verwerfung auch Igeler Bruch genannt Sie setzt sich uber die Mosel hinweg fort und teilt auch den Liescher Berg Neben den beiden Formationen finden sich in der naheren und weiteren Umgebung bunte Keupergesteine und gelbliche Liassandsteine Quarzit und nicht zuletzt der fur den Weinbau an Mosel Saar und Ruwer bedeutsame Schiefer nbsp Hotel und Landgasthof AlbachmuhleDas Hochplateau auf dem Liescher Berg bietet im Distrikt Perfeist das gleichnamige Naturschutzgebiet mit heideahnlicher Vegetation Auf sogenanntem Kalkmagerrasen gibt es hier eine Vielzahl von Orchideenarten und andere seltene Pflanzen und Kleintierarten Nach Westen hin fallt der Liescher Berg in ein etwa drei bis vier Kilometer langes Seitental der Mosel das Albachtal steil ab in dem der auf dem Saargau als Mannebach entspringende Albach zur Mosel hin fliesst und in diese mundet Die Wasserkraft des Albach nutzte man noch bis zum Zweiten Weltkrieg zum Betrieb von drei Muhlen die es hier mindestens seit dem 17 Jahrhundert vermutlich aber noch wesentlich langer gegeben hat Zwei davon befinden sich im Albachtal eine im Ort letzter wurde von einem dem Albach entnommenen in den Ort hineingeleiteten Muhlbach gespeist Eine Muhle mit integriertem Sagewerk wurde mit elektrischem Strom noch bis in die 1980er Jahre hinein betrieben Alle Muhlengebaude sind wenn auch verandert noch vorhanden eines beherbergt ein Hotel Restaurant Das unter Denkmalschutz stehende Gebaude der sogenannten Karthauser Muhle innerhalb des Ortes wurde zu einem Wohnhaus umgebaut Nach Osten hin fallt der Liescher Berg von verkarsteten Kalksteinformationen ebenfalls steil ab um dann in Terrassen eine davon bildet die geschichtstrachtige Granahohe mit teils felsiger Abrisskante aus rotem Buntsandstein in den fruher sumpfigen Talkessel der Saarmundung uberzugehen Auf und an diesen Terrassen wachst und gedeiht auch bestens die ansonsten eher in sudlicheren Regionen Europas heimische Edelkastanie auch Esskastanie oder Marone genannt Castanea sativa sie wird zur Reifezeit im Oktober gekocht oder gerostet gegessen und gilt hier als besondere Delikatesse Die Talniederung ist heute trockengelegt und wird als Gewerbe und Industriegebiet genutzt Das Gelande ist zum grossen Teil im Rahmen der Konversion aus dem nach dem Zweiten Weltkrieg von der fruheren franzosischen Besatzungsmacht angelegten Militarlager Granahohe entstanden das in den ersten Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung geschlossen und abgeraumt worden ist Unterhalb des Berghanges gewinnen Baggerbetriebe roten Sand und am Moselufer aus Flussablagerungen Kies der zu Baumaterial und Fertigbeton weiterverarbeitet wird Gewasser Bearbeiten Albach und Fuchsgraben sind rechte Zuflusse der Mosel Nachbargemeinden Bearbeiten Benachbarte Gemeinden sind Igel Trier Konz Tawern Oberbillig und Langsur Panorama Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Wasserliesch und Mosel von der Loschemer KapelleGeschichte BearbeitenOrtsname Bearbeiten Der Ortsname Wasserliesch genauer der Wortteil Liesch ist vermutlich keltischen Ursprungs denn vor der Zeitenwende siedelten hier die Treverer ein bedeutender kriegerischer Keltenstamm Die Romer besiedelten nachdem sie die Treverer besiegt und in ihr Reich integriert hatten auch Wasserliesch sie nannten den Ort Lutiacum Lusica oder so ahnlich Das Wort Liesch ist auch eine botanische Bezeichnung fur Riedgras Daruber hinaus kennt der Botaniker das Wort Wasserliesch als Name fur die Blumenbinse oder Schwanenblume Butomus umbellatus Die im Ortswappen abgebildete Wasserpflanze der breitblattrige Rohrkolben Typha latifolia war in einem ortsnahen Feuchtgebiet und im Uferbereich der Mosel fruher haufiger anzutreffen Wohl aus diesem Grund bezeichnen die Einwohner seit alters her diese Pflanze mit dem Wort Liesch und meinen damit nicht nur die Pflanze sondern auch den Ort selbst Inwieweit die Pflanzen die Entstehung des Ortsnamens beeinflusst haben ist nicht geklart In alten Urkunden findet man die Namensvarianten Lusichic Luische Luysch Lursch Lyasch und ahnliche Sie standen immer fur zwei Orte namlich fur Liesch am Wasser an der Mosel und fur Lyasch uff dem Berg Liesch auf dem Berg Zur besseren Unterscheidung der beiden Orte und wohl auch wegen der einfacheren Schreibweise findet man in historischen Urkunden seit dem 14 Jahrhundert die Namensteile zu einem Wort zusammengefasst namlich entweder Wasserliesch oder Liersberg der kleinere heute selbststandige Ort Liersberg liegt auf der gegenuberliegenden Hohe des Igeler Berges und gehort zur Nachbargemeinde Igel Der Ortsname Wasserliesch gab dem Liescher Berg an dessen Nordostflanke der Ort liegt seinen Namen Verschiedene Namensformen wie Lieschem Lurschem Linschem oder zuletzt Loschem lassen erkennen dass der Name des Berges dem Wandel des Ortsnamens nachfolgte Im Volksmund hat sich der Name Loschem bis heute erhalten Einheimische nennen den Liescher Berg Loschemer Berg Daher tragt auch die auf dem Berg stehende Wallfahrtskapelle den Namen Loschemer Kapelle Die Gemeinde Wasserliesch fuhrte bis in die 1930er Jahre den Namen Wasserliesch Reinig 2 3 4 Burg und Herrschaft zu Reinig Bearbeiten Der Ortsteil Reinig wegen der hier vorhandenen Furt durch die Mosel eher alter als Wasserliesch hiess fruher etwa Rinnich Riniche oder Reynich der Name durfte ebenfalls keltischen Ursprungs sein Die Romer machten daraus Rinicha nbsp Wappen der Grafen zu Crichingen und Pittingen um 1400Reinig hatte in fruheren Zeiten als Furtort und spater mit einer Fahre uber die Mosel zum gegenuber liegenden Ort Igel besondere Bedeutung Mit grosser Wahrscheinlichkeit fuhrte hierher eine Abzweigung der alten Romerstrasse die vom Saargau herkommend bei Konz die Saar uberquerte und weiter nach Trier fuhrte Am Moselufer in Reinig stand eine Burg die in alten Urkunden immer wieder erwahnt ist Sie ist aber wohl keine Burg im eigentlichen Sinne gewesen sondern ein befestigtes grafliches Schloss oder Schlosschen wie es auch genannt wurde Es besass eine eigene Wasserleitung die das Wasser des sogenannten Helenenbrunnens der sich gleich oberhalb des Anwesens am Berghang des Liescher Berges befand hierher leitete Teil der Burg soll das alte Fahrmannshaus gewesen sein das noch bis zum Bau einer Ortsumgehung als Teil der B 419 am Ende der Reinigerstrasse unweit des Moselufers gestanden hat Dieses und das herrschaftliche Burggebaude beschreibt der Jahresbericht der Gesellschaft fur nutzliche Forschungen zu Trier aus dem Jahre 1857 so Was den Bau der Burg anbetrifft so lasst das noch erhaltene alte Gebaude wohl darauf schliessen dass es ein Teil einer solchen gewesen sein kann Die Zimmer sind hoch die Fenster mit kleinen verbleiten Glasscheiben versehen Jedenfalls stand aber das eigentliche herrschaftliche Gebaude ostlich davon Die Fundamente eines grosseren Hauses wurden gefunden Das erhaltene Gebaude hat die Eigentumlichkeit dass in den dicksten Mauern sich kleine runde Offnungen ahnlich den Schiessscharten befinden Wann diese baulichen Uberreste zerstort worden oder ob sie noch im Untergrund vorhanden sind ist nicht bekannt Jedenfalls fand man im Sommer 1912 bei Bauarbeiten in dem genannten Bereich den Abschlussstein eines grossen Torbogens mit dem Wappen der Grafen zu Crychingen und Pittingen ausserdem einige tonerne Rohre der erwahnten Wasserleitung und krugahnliche Gefasse Bei dem Abschlussstein habe es sich um einen schweren behauenen Sandstein gehandelt den man jedoch nicht naher untersuchte sondern angeblich in der vorbeifliessenden Mosel entsorgte Vermutlich glaubte man so Verzogerungen des eigenen Bauvorhabens durch mogliche Aktivitaten der Denkmalschutzbehorden aus dem Wege gehen zu konnen Das Wappen der Crychinger zeigt vier Felder zwei davon diagonal angeordnet mit Ankerkreuzen gold in rotem Felde und zwei weitere Felder ebenfalls diagonal angeordnet mit je zwei waagerecht verlaufenden Balken rot in silbernem Felde Die Beschreibung war die Vorlage fur das mit Beratung des Staatsarchivs Koblenz rekonstruierte Wappen Noch heute tragt der Bereich in dem das Anwesen gestanden hat die Flurbezeichnung Auf der Burg ausserdem ist eine erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Strasse so benannt worden Soweit das was von der Burg zu Reinig ubrig geblieben ist Zu der in ihr ansassigen Herrschaft geben alte Urkunden einige weitere Hinweise Der Ort Reinig ist im Jahre 975 zusammen mit Wasserliesch in einem Guterverzeichnis des Trierer Klosters St Martin urkundlich erwahnt Dieses Kloster habe damals 16 Hufe Land zwischen Luuische et Riniche Wasser Liesch und Reinig besessen heisst es darin In einer Urkunde aus dem Jahr 1092 ist von der Verteilung der Einkunfte der Burg und Herrschaft zu Reinig die Rede Damals stand dem Abt des Trierer Klosters St Maximin ein vierter Teil der Einkunfte der Burg der Einkunfte der Fahre zu Reinig und der Muhle innerhalb des Ortes die Halfte der Einkunfte jedoch dem Pfarrer der Pfarrei St Aper Wasserliesch zu Diese Regelung blieb im Prinzip in den nachfolgenden Jahrhunderten bis zur Auflosung des Klosters im Zuge der Sakularisation Ende des 18 Anfang des 19 Jahrhunderts erhalten Die Bedeutung von Reinig als Furt und Fahrort druckt sich nicht zuletzt in den haufig wechselnden Besitzverhaltnissen aus Immer wieder gab es neue Burgherren die das Lehen als Lehnsmanner oder Mitzehntherren vom jeweiligen Lehnsherrn erworben hatten Eine wesentliche Rolle spielten dabei die Herren der Luxemburger Herrschaft Berburg Nach einem im Jahr 1311 abgeschlossenen Vertrag zwischen der Abtei St Maximin und den Herren von Berburg sollten Letztere einen Teil der Rechte der Abtei erhalten Zeitweise waren die Besitzverhaltnisse umstritten etwa an der Wende vom 13 Jahrhundert zum 14 Jahrhundert zwischen dem damaligen Trierer Erzbischof Boemund I von Warsberg und den Grafen von Luxemburg Bekannt ist weiter dass zur Mitte des 14 Jahrhunderts der Trierer Erzbischof Boemund II von Saarbrucken in Reinig einen Schiffszoll erheben liess Im 15 Jahrhundert soll die Burg zu Reinig im Zusammenhang mit der sogenannten Manderscheid schen Fehde die die Stadt Trier in grosse Bedrangnis brachte von Bedeutung gewesen sein Im Pfarrarchiv des Nachbarortes Konen heute Stadtteil von Konz erwahnt ein Eintrag das Schlosschen zu Reinig im Zusammenhang mit dem Anspruch des Grafen Ulrich von Manderscheid auf den Trierer Bischofssitz Uneins uber die Nachfolge des 1430 verstorbenen Erzbischofs Otto von Ziegenhain hatte ein Teil des Trierer Domkapitels Ulrich von Manderscheid der andere Teil einen zweiten Bewerber Jakob I von Sierck als Nachfolger gewahlt und dem Papst zur Ernennung vorgeschlagen Der Papst entschied sich jedoch fur keinen der beiden Kandidaten sondern bestimmte den Speyerer Bischof Raban von Helmstatt zum Nachfolger der spater von der Stadt Trier akzeptiert und in sein Amt eingefuhrt wurde Die beiden gewahlten Kandidaten waren zuvor sogar nach Rom gereist um den Papst umzustimmen was ihnen aber nicht gelang Wahrend Jakob von Sierck die Entscheidung des Papstes anerkannte wollte Ulrich von Manderscheid sich nicht damit zufriedengeben Er versuchte sich sein vermeintliches Recht mit Waffengewalt zu erstreiten und wurde prompt zusammen mit den ihn unterstutzenden Herren des Domkapitels mit dem Kirchenbann belegt Im Verlauf seiner Aktivitaten soll er geplant haben das Schloss zu Reinig als Stutzpunkt fur sein gewaltsames Vorgehen gegen die Stadt Trier zu nutzen Um dem zuvorzukommen beabsichtigte die Stadt Trier zunachst das Schloss zu Reinig zerstoren zu lassen Doch als ein wohlhabender Burger des Nachbarortes Konen namens Peter von Coene sich fur den Erhalt des Schlosschens zu Reinig und die Integritat des damaligen Burgherrn der mit Ulrich von Manderscheid befreundet war einsetzte und sein Vermogen dafur verburgte liess die Stadt Trier von ihrem Vorhaben ab Ulrich von Manderscheid setzte sich aber zuletzt doch noch in der Burg zu Reinig fest woraufhin Peter von Coene seine Besitztumer an die Stadt Trier verlor Die Burg zu Reinig aber hatte den Kampf des Ulrich von Manderscheid gegen die Stadt Trier der mehrere Jahre dauerte und erst mit seinem Tod im Jahre 1438 endete offenbar unbeschadet uberstanden Seit dem 15 Jahrhundert gehorten Reinig und Wasserliesch zur Grafschaft Luxemburg 1548 belehnten die Luxemburger Grafen den Lothringer Baron George Weyrich de Crichingen und Pittingen oder auch Wirich zu Criechingen 1511 15 Juli 1587 mit der Burg und Herrschaft zu Reinig Im Jahre 1610 erhielt Philippe de Piesport das Lehen Er bestatigt das in seiner Lehensurkunde mit den Worten Item haben wir empfangen das Schloss zu Reynich obent Trier und Wasserliesch gelegen Nur drei Jahre danach wechselte der Besitzer erneut Lehnsherr wurde nun Graf Christoffel Freiherr zu Crychingen und Pittingen Herr zu Reinigh in deutscher Schreibweise Christoph zu Criechingen Pittingen 1568 1623 In der Zeit nach 1610 mussen die Burg und Herrschaft zu Reinig in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sein Moglicherweise reichten die Einnahmen aus dem Zehnten dem Fahrbetrieb und der Vergabe der Muhlenrechte fur die drei Wasserliescher Muhlen nicht mehr aus um das Besitztum unterhalten zu konnen Vermutlich aus diesem Grund verpfandete im Jahre 1634 wahrend des Dreissigjahrigen Krieges Franz Ernst Graf zu Crychingen Freiherr zu Pittingen Domkustos zu Trier Burg und Herrschaft zu Reinig fur ein Darlehen von 7000 Reichstalern an die Kartauser Monche des Klosters St Alban in Trier Sie ubersiedelten spater nach Merzlich heute Stadtteil von Konz und errichteten dort das Kloster Karthaus Das Inventurverzeichnis des Klosters aus dem Jahre 1759 gibt Aufschluss uber den Zustand der Burg zu Reinig zum Zeitpunkt der Verpfandung durch Franz Ernst Graf zu Crychingen Freiherr zu Pittingen Hier heisst es item das grafliche Schlohs Reinig ist schon anno 1631 vor der Zeit eh die Carthaus die pfandschaft ubernommen vollig ruiniert und verfallen gewesen ist an jetzo eine schlechte bauernhutte daselbst mit einem garthen Man kann also davon ausgehen dass die Burg zu Reinig als Gebaude kaum uber das Jahr 1600 hinaus gestanden hat wenn auch der Besitz danach immer noch unter diesem Namen existierte Vermutlich wurde das Anwesen irgendwann wahrend einer der vielen kriegerischen Auseinandersetzungen hierzulande zerstort Vielleicht ist das nach 1618 wahrend des Dreissigjahrigen Krieges geschehen Auch in der Folge wechselten die Herren der Burg zu Reinig haufig Sie sind jedoch stets Lehensnehmer des jeweiligen Landesfursten als oberster Lehnsherr gewesen Die letzten Lehnsherren der Burg und Herrschaft zu Reinig waren die Grafen zu Crychingen und Pittingen Sie hatten wie schon erwahnt ihren Besitz 1634 an die Kartauser Monche verpfandet konnten aber ihr Pfand bis zur Besetzung des Trierer Landes im Jahre 1794 durch die Franzosen unter Napoleon nicht mehr einlosen ausserdem starb die Familie danach aus Zuletzt fiel der Besitz an das Kloster Im Zuge der diesem Ereignis folgenden Sakularisierung also der Trennung von Kirche und Staat durfte die Burg und Herrschaft zu Reinig auch formell endgultig ihr Ende gefunden haben Wasserliesch wurde 1816 Sitz der Burgermeisterei Wasserliesch mit den Orten Wasserliesch Oberbillig Konen und Reinig Am 18 Juli 1946 wurde Wasserliesch und sein Ortsteil Reinig gemeinsam mit weiteren 80 Gemeinden der Landkreise Trier und Saarburg dem im Februar 1946 von der ubrigen franzosischen Besatzungszone abgetrennten Saargebiet angegliedert das zu der Zeit nicht mehr dem Alliierten Kontrollrat unterstand Am 6 Juni 1947 wurde diese territoriale Ausgliederung bis auf 21 Gemeinden wieder zuruckgenommen damit kam Wasserliesch an das 1946 neugebildete Land Rheinland Pfalz Tausend Jahre Wasserliesch Bearbeiten Im Jahr 1975 feierte Wasserliesch sein tausendjahriges Bestehen In einem Guterverzeichnis des Trierer Klosters St Martin das man nach langeren Recherchen in den Archiven fand sind die Orte Luische et Riniche Wasser Liesch und Reinig als zum Besitz des Klosters gehorend aufgefuhrt Seitdem gilt das Jahr 975 als Jahr der ersten urkundlichen Erwahnung von Wasserliesch Tatsachlich ist Wasserliesch als Siedlungsort wesentlich alter als tausend Jahre Funde belegen dass das Moseltal in Wasserliesch und Umgebung schon wahrend der Jungsteinzeit besiedelt war So fand man moselabwarts unweit von Reinig und moselaufwarts in dem Nachbarort Oberbillig Reste bandkeramischer Ansiedlungen Bei der Abtragung der oberen Erdschicht zur Ausbeutung einer darunter liegenden Kiesschicht machte man in den Jahren 2013 2014 unweit des Ortsteils Reinig an einer der Stellen an denen die bereits erwahnten vorgeschichtliche Relikte zu Tage getreten sind erneut historische Funde Mitarbeiter des Rheinischen Landesmuseums Trier untersuchten im Mai und Juni 2014 die Funde zu denen viele romerzeitliche Munzen Bruchstucke und Scherben tonerner Gefasse sowie romische Dachziegel gehorten Daruber hinaus legten die Archaologen einen im Inneren 2 5 m 3 25 m grossen mit roten Sand und hellen Kalksteinen sorgfaltig ausgemauerten romischen Kellerraum aus dem 3 4 Jh frei In dem Kellerraum fanden sie romischen Trummerschutt mit Knochenresten von Tieren und anderen Relikten Wahrend des nachfolgenden Kiesabbaus traten auch noch die Uberreste eines romerzeitlichen Trinkwasser Brunnens zu Tage Ausserdem legten sie zwei im Abstand von ca 3 5 m zueinander angeordnete mit roten Sandsteinen ausgemauerte Kalkbrennofen frei Die kreisrund gestalteten Ofen hatten einen Durchmesser von jeweils rund 5 m und reichten von der Ausgrabungsebene an gemessen etwa 2 50 m tief in das Erdreich wie hoch sie ausserhalb des Erdreichs nach oben hin einmal gewesen sind liess sich wegen der schon lange vorher abgetragenen obersten Erdschicht nicht mehr feststellen Die Sohle der noch teilweise mit geloschtem Kalk gefullten Ofen bildete die Feuerstelle des ursprunglichen Brennraumes was man an den Asche und Holzresten deutlich erkennen konnte Das genaue Alter der Kalkbrennofen liess sich im Verlauf der Ausgrabungen nicht eindeutig klaren Vermutet wird dass sie im Spatmittelalter oder in der fruhen Neuzeit betrieben worden sind eine Nutzung in der zu Ende gehenden Romerzeit etwa im 5 Jh kann aber auch nicht ausgeschlossen werden Mehrere Quellen belegen dass das fruhere Kloster St Maximin zu Trier in Wasserliesch und Reinig schon sehr fruh vielleicht schon ab dem 6 7 Jh Besitzungen hatte und sie mit einem eigenen Herrenhof bewirtschaftete Es ist moglich dass die aufgefundenen Kalkbrennofen zu diesem Herrenhof gehort haben der moglicherweise hier stand Gegenstande aus der Bronzezeit namlich die in der Nachbarstadt Konz und deren Stadtteil Konen gefundenen Gussformen und Bronzebeile sowie eine bronzene Sichel belegen ebenfalls dass hier schon lange vor den Romern Menschen gesiedelt haben mussen Ahnliches gilt fur die historischen Verkehrswege Reste der von den Romern gebauten Fernstrasse von Metz uber Thionville Tawern und Konz nach Trier sind auf der Gemarkung Wasserliesch erhalten geblieben Von dieser Strasse konnte es die weiter oben schon erwahnte Abzweigung gegeben haben die zur Moselfahre im Ortsteil Reinig oder zu der wenige Meter flussaufwarts gelegenen Furt fuhrte Zur Zeitenwende bewohnten die Treverer das Trierer Land zu dem auch die Bewohner von Wasserliesch und Reinig gehorten Als einer der zahlreichen Keltenstamme hatten sich die Treverer zwischen Maas und Rhein verbreitet Um 1200 v Chr besiedelten sie das Eifel Mosel Gebiet Ihr Hauptort war Trier das spatere Augusta Treverorum Die Augustusstadt der Treverer das Romische Trier das der Romische Kaiser Augustus nach der Eroberung dieser Gegend im Jahre 10 v Chr grundete Die Treverer waren ein kriegerischer Volksstamm der sich nur sehr widerwillig der romischen Herrschaft unterordnete Der legendare romische Feldherr und spatere romische Kaiser Gaius Julius Caesar erwahnt die Treverer in seinem Werk De bello Gallico Uber den gallischen Krieg Dieser Krieg dauerte von 58 vor bis 51 n Chr fast 100 Jahre lang an Wahrend dieser Zeit kam es in den Jahren 30 29 v Chr zu einem grossen Aufstand gegen die romische Herrschaft den der romische Feldherr Nonius Gallius niederschlug Einen weiteren fehlgeschlagenen Aufstand lieferten die Treverer den Romern im Jahre 21 n Chr danach wehrten sie sich noch einmal mit dem ebenfalls in die Geschichte eingegangenen Bataveraufstand in den Jahren 68 bis 70 n Chr Erst danach hatten die Romer die Treverer endgultig besiegt und in ihr Reich eingegliedert Romische Villa Bearbeiten Auf dem Wasserliescher Marktplatz stand vom 2 bis zum 4 Jahrhundert ein bedeutendes romisches Landhaus die Villa Rustica Wasserliesch Die Einwohner Bearbeiten source source source source source source Ees Mu sell Brigitte Thelen erzahlt in Moselfrankisch vom Leben an der MoselIn den vergangenen Jahrhunderten kam dem heimischen Handwerk in Wasserliesch und Reinig grosse Bedeutung zu Muller Schmiede Schreiner Weber spater auch Backer und Metzger Fuhrleute Schiffsleute und nicht zuletzt Bauhandwerker wie Maurer und Verputzer versorgten die uberwiegend bauerlich gepragte Bevolkerung mit ihren Produkten und Dienstleistungen Wegen des naturlichen Vorkommens von Sand und Kalkstein spielten Kalkbrenner Steinbrecher und Steinmetze lange Zeit Letztere noch bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges eine besondere Rolle Noch heute kann man am Liescher Berg an vielen Stellen die ehemaligen Kalk und Buntsandsteinbruche erkennen Die in Wasserliesch gebrochenen und wegen ihrer Harte geschatzten Sandsteine sind sogar nach 1842 zum Weiterbau des Kolner Domes verwendet worden Der Transport dorthin mit dem Schiff durfte uber Mosel und Rhein stromabwarts kein grosses Problem gewesen sein source source source source source source Max und Moritz in Wasserliescher PlattIm 20 Jahrhundert hat sich die Bevolkerungsstruktur hinsichtlich der ausgeubten Berufe deutlich gewandelt Neben Landwirtschaft und Weinbau fanden nach dem Bau der Eisenbahnen beiderseits der Mosel und an der Saar Ende des 19 Jahrhunderts bis lange nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges immer mehr Einwohner bei der Eisenbahn Arbeit und Brot Sichere Arbeitsstellen boten insbesondere die damaligen Ausbesserungswerke in Trier und Konz und andere heute nicht mehr bestehende Einrichtungen der Bahn Wasserliesch galt daher lange Zeit als Eisenbahnerdorf Heute ist das anders Dennoch ist Wasserliesch nach wie vor beliebter Wohnort fur Burger die als Berufspendler die unterschiedlichsten Berufe ausuben und ihre Arbeitsstellen im Raum Trier in Konz und im benachbarten Luxemburg gefunden haben In Wasserliesch spricht man die moselfrankische Mundart eine Dialektgruppe des Mittelfrankischen Moselfrankisch wird ausser an der Mosel in grossen Teilen von Rheinland Pfalz in Luxemburg und im nordlichen Saarland gesprochen Die Dialekte der einzelnen Dorfer und Stadte die im Detail deutliche Unterschiede aufweisen vermischen sich zunehmend miteinander und auch mit dem Standarddeutschen sodass die moselfrankische Mundart insbesondere die unterschiedliche Ausdrucksweise in den einzelnen Orten immer mehr verschwindet und einem kaum noch definierbaren Sprachgemisch weicht Judische Gemeinde Bearbeiten Juden wohnten in Wasserliesch und Reinig bereits im fruhen 19 Jahrhundert vermutlich aber auch schon fruher Als Glaubensgemeinschaft gehorten sie der judischen Gemeinde des rund drei Kilometer entfernt gelegenen Nachbarortes Konen an der heute Stadtteil von Konz ist Das folgte wohl auch dem Umstand dass Wasserliesch zusammen mit der damals noch eigenstandigen Gemeinde Reinig als Mairie der Zivilgemeinde Konen angehorte Dort besass die judische Gemeinde eine judische Schule einen im Jahre 1855 angelegten judischen Friedhof und eine 1905 erbaute Synagoge Es waren aber nur Wenige die den damals doch recht weiten Weg zu diesen Einrichtungen zurucklegen mussten um sie nutzen zu konnen So gab es beispielsweise im Jahre 1840 in Reinig 4 judische Einwohner 1895 waren es in Wasserliesch und Reinig zusammen 12 Diese Zahl anderte sich bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges nicht wesentlich Erst die Ereignisse der sogenannten Reichspogromnacht vom 9 auf den 10 November 1938 leitete eine Entwicklung ein die schliesslich keinen einzigen Mitburger judischen Glaubens ubrig liess Im Zusammenleben zwischen nichtjudischen und judischen Einwohnern gab es bis zum Beginn der Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten keinerlei Probleme Sie waren in die Dorfgemeinschaft integriert und gingen wie jedermann ihrer Arbeit nach Das problemlose Zusammenleben druckte sich nicht zuletzt darin aus dass judische Mitburgerinnen und Mitburger auch in den Ortsvereinen aktiv waren Mit ein Beleg dafur mag sein dass der Mannergesangverein Wasserliesch ein judisches Mitglied nach jahrzehntelanger Vereinszugehorigkeit sogar zum Ehrenmitglied ernannte und junge Judinnen anlasslich eines Vereinsfestes als Ehrendamen verpflichtete Die nach und nach immer mehr aufkommende antijudische Propaganda der Nationalsozialisten anderte an dieser Situation kaum etwas Noch wahrend der Pogromnacht kam es in Wasserliesch zu keinerlei Ausschreitungen gegen die judischen Mitbewohner Erst am Vormittag des 10 November 1938 sei so die Berichte von Zeitzeugen eine Gruppe meist Ortsfremder aufgetaucht mit dabei gewesen seien aufgeputschte 10 bis 12 jahrige Schulkinder unter der Fuhrung eines Zollbeamten Die Randalierer vertrieben die judischen Familien aus ihren Hausern und zerstorten oder beschadigten das Mobiliar Fenster Turen Kleider und Lebensmittel Es gab jedoch keine tatlichen Ubergriffe gegen judische Personen Einige mutige Burger meist Nachbarn so wird berichtet hatten durch ihr Eingreifen Schlimmeres verhindert Die vertriebenen judischen Burger flohen und versteckten sich zunachst Einem judischen Mitburger haben die Randalierer sogar gestattet seine im Stall stehende Kuh mitzunehmen Abends wurden die Betroffenen dann von Nachbarn und anderen hilfsbereiten Ortsbewohnern aufgenommen Sie konnten aber am nachsten Tag unbehelligt in ihre Hauser und Wohnungen zuruckkehren Bei der notdurftigen Beseitigung der Schaden halfen nichtjudische Wasserliescher und Reiniger Burger Erst einige Zeit spater wurde den Juden per Reichserlass auch offiziell gestattet die Schaden zu reparieren Ein ortsansassiger Handwerksbetrieb ubernahm das in einem Fall unentgeltlich Als die Einwohner von Wasserliesch unmittelbar nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im September des Jahres 1939 zwangsweise evakuiert wurden brachte man alle judischen Burger in die Stadt Trier und wies ihnen dort eine Unterkunft zu Nach der Ruckkehr im Sommer 1940 durften die judischen Mitburger jedoch nicht mehr in ihre Hauser und Wohnungen zuruckkehren In den Folgejahren erlitten alle Juden aus Wasserliesch das gleiche Schicksal wie hunderttausende ihrer Glaubensgenossen Zwischen 1943 und 1944 kamen 9 Personen in den Konzentrationslagern Auschwitz Theresienstadt und Litzmannstadt um darunter waren 7 Frauen und 2 Manner Nur von einem ehemaligen judischen Mitburger ist bekannt dass er nach dem Zweiten Weltkrieg aus Israel kommend nach Deutschland zuruckgekehrt ist und wieder im Raum Trier wohnte Die Gebaude und Grundstucke der Juden von Wasserliesch wurden in den Nachkriegsjahren von den Erben versteigert und fanden neue einheimische Eigentumer Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten 4 5 7 4 5 7 Insgesamt 16 Sitze SPD 4 WG 5 CDU 7 Der Ortsgemeinderat in Wasserliesch besteht aus 16 Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer personalisierten Verhaltniswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem Die Sitzverteilung im Ortsgemeinderat 5 Wahl SPD CDU WG Gesamt2019 4 7 5 16 Sitze2014 2 10 4 16 Sitze2009 4 10 2 16 Sitze2004 4 9 3 16 SitzeBurgermeister Bearbeiten Thomas Thelen CDU wurde im Juli 2014 Ortsburgermeister von Wasserliesch 6 Bei der Direktwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 68 10 fur weitere funf Jahre in seinem Amt bestatigt 7 Thelens Vorganger waren Herbert Rausch 2004 2014 und zuvor Josef Reinert der das Amt 21 Jahre ausubte 6 8 9 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Aper innen nbsp Taufbecken 16 Jh nbsp Madonna auf der Mondsichel nbsp Altes Bauernhaus nbsp Fahrmann nbsp Schellenmann nbsp Reiniger Kapelle nbsp Schifferkreuz nbsp Reiniger Kreuz nbsp Pestkreuz source source source source source source Geschichte einer Bittprozession zur Loschemer Kapelle in den 1950er Jahren nbsp Kreuzwegstation nbsp Kreuzwegstation nbsp Kreuzwegstation nbsp GranadenkmalSehenswertes im Ort Bearbeiten St Aper Bearbeiten Katholische Pfarrkirche St Aper mit neobarockem Glockenturm Marktplatz Bearbeiten Marktplatz als Startpunkt des Kultur und Orchideenweges Infotafel mit Brunnen Reste der Wasserleitung der ehemaligen romischen Villa Fahrmann mit stilisiertem Nachen Schellenmann Schelle im Sinne von Klingel oder Glocke er verkundete als Ausrufer wahrend eines Rundganges durch den Ort noch bis 1967 amtliche Bekanntmachungen und aktuelle Ereignisse Diorama der Schlacht an der Konzer Brucke am 11 August 1675 in einem SchauraumWeiteres Bearbeiten Aus Wasserliesch kommt eine auf das Jahr 1470 datierte wertvolle aus Lindenholz gefertigte Holzfigur der Mutter Gottes auf der Mondsichel sie wird dem niederlandischen Bildhauer Nikolaus Gerhaerd von Leiden zugeschrieben und ist im Bischoflichen Diozesanmuseum in Trier ausgestellt Krieger Ehrenmale neben der Kirche zum Gedenken der in den beiden Weltkriegen Gefallenen des Ortes Pfarrhaus neben der Kirche 1884 erbaut spater mit einem Jugendheim und Kindergarten heute Kita erweitert Friedhof mit kleinem Ehrenfriedhof neben der Friedhofskapelle altes Schulgebaude an der Hauptstrasse es trug wahrend der Hitlerzeit den Namen Horst Wessel Schule die gleichlautende Schrift an der Front des Gebaudes wurde nach dem Zweiten Weltkrieg entfernt St Marien Grundschule mit Turn und Mehrzweckhalle in der Acht Karthauser Muhle denkmalgeschutztes altes Muhlengebaude in der Muhlenstrasse heute Wohnhaus Festplatz mit Musikpavillon neben der Kirche altes Bauernhaus mit Rokoko Fassade in der Neudorfstrasse aus dem 17 Jahrhundert altes Bauernhaus in der Kordelstrasse klassizistische Winkelhofanlage Altes Wasserwerk an der Romerstrasse Alte Wasserpumpstation im Ortsteil Reinig Funf Wasserpumpstationen mit Hochbehalter im Albachtal versorgen Wasserliesch Teile der Stadt Konz sowie einige weitere Gemeinden mit Trinkwasser Reiniger Kapelle im Ortsteil Reinig aus dem 18 Jahrhundert mit St Nikolaus Figur uber dem Eingang ein Oratorium fur das gemeinsame Gebet des heiligen Rosenkranzes so umschrieben die Erbauer damals ihren Zweck Grillhutte des Heimat und Verkehrsvereins am Berghang unterhalb der Loschemer Kapelle Sportplatz am Ortsausgang in Richtung Oberbillig Tennisplatz mit Startpunkt des Kultur und Orchideenweges Infotafel Boule und Bocciaplatz im Neubaugebiet Granahohe Albachtal landschaftlich reizvoll mit den Gebauden zweier ehemaliger MuhlenSiehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Wasserliesch Historische Flur und Wegekreuze Bearbeiten In Wasserliesch stehen viele historische Wege und Flurkreuze sie tragen teilweise Inschriften die mit einer Entstehungsgeschichte verbunden sind oder eine andere Aussage machen Schifferkreuz im Ortsteil Reinig am ehemaligen Fahranleger es ist aus zwei Teilen zusammengesetzt oben der altere Teil mit Kreuzigungsgruppe der Jahreszahl 1661 und dem Text DIES CREVTZ HABEN ZV DER EHREN GOTTES AVFGERICHTET VON HANS VND SEINE FRAV MARGARETA VN darunter der jungere Teil Sockel mit der Jahreszahl 1734 und einer Darstellung des Schutzpatrons der Schiffsleute sowie der eingemeisselten Inschrift S NICOLAVS darunter die Darstellung einer bluhenden Pflanze die eine Rose oder Lilie mit drei Bluten und seitlichen Verastelungen die Bluten symbolisieren vermutlich die drei Kinder des Stifters Wiesenkreuz ausserhalb des Ortsteils Reinig am Rad und Fussweg nach Tawern es war nach dem Zweiten Weltkrieg zerstort und wurde in den 1980er Jahren wieder errichtet Aufschrift Zur christlichen Erinnerung und die Jahreszahl 1886 Schaftkreuz in der Zehnt von 1856 mit der Aufschrift Zur christlichen Erinnerung es soll ursprunglich auf einem anderen Sockel mit den Jahreszahlen 1672 und 1683 gestanden haben Reiniger Kreuz zweiteiliges Altarkreuz am Anfang der Reinigerstrasse der Altartisch mit dem eingemeisselten Text DIS CREVZ HAT DER GEWESENE ZENTER NICKLAVS aufgerichtet MIT BEISTANT DER WASSERLISCH VNT REINIGER GEMEIN ZV EHREN DEM H BISCHOF ST ABER DIE WV ER IST EIN PATRON DES GOTTESHAVS ZV REINIG auf dem Altartisch ein stehendes Kreuz mit der Jahreszahl MDCCC 1800 Bildstock von 1776 in der Hauptstrasse am Haus Nr 21 Spatbarocker Schaftbildstock aus dem Jahre 1776 oben eine sorgfaltig ausgefuhrte dreiviertelplastische Kreuzigungsgruppe darunter ein ausgepragter Engelskopf der die Reisenden auf der vorbeifuhrenden Strasse beschutzen sollte Altarkreuz mit der Jahreszahl MDCCCXXIII 1823 in der Hauptstrasse vor der alten Schule Ungluckskreuz am Marktplatz Rokoko Kunstwerk aus dem 3 Viertel des 18 Jh Es stand ursprunglich am Moselufer und erinnert an den nassen Tod eines Mannes vermutlich eines verungluckten Schiffers es tragt in der Mitte des Kleeblatt Kreuzreliefs das Christusmonogramm JHS der von Blattwerk umrahmte Balusterschaft lasst das Symbol eines Schiffsankers erkennen das von einem Paddel und einer Stake gekreuzt wird Pestkreuz in der Muhlenstrasse vermutlich aus Dankbarkeit nach dem Abklingen der Pestepidemie der Jahre 1792 und 1793 aufgestellt Wegekreuz Bildstock von 1898 in der Neudorfstrasse im Vorgarten eines Privathauses am Ortsende in Richtung Oberbillig der obere Teil war ursprunglich mit einer Steinplatte von dem unteren Teil getrennt Auf die Bildnische war ein kleines steinernes Kreuz aufgesetzt Das eingesetzte Relief ist nicht mehr original es stellt eine Pieta dar mit dem in den Stein eingemeisselten Schriftzug Schmerzhafte Mutter Gottes Die Schrift ist stark verwittert und nur noch teilweise lesbar Der Kultur und Orchideenweg Bearbeiten Der Kultur und Orchideenweg Wasserliesch wurde 2005 2006 mit Forderung der EU eingerichtet und besteht aus zwei jeweils etwa 6 km langen Rundwanderwegen die von den beiden Startpunkten am Marktplatz und am Tennisplatz ausgehen und mit einem Hohenunterschied von rund 200 m uber den Liescher Berg hinweg fuhren Hier und am Parkplatz Perfeist auf dem Hochplateau des Berges informieren Info Tafeln uber die geologischen Gegebenheiten Kulturzeugnisse und Naturschonheiten der beiden Rundwege die Wege bieten unter anderem folgende Sehenswurdigkeiten Granahohe mit Granadenkmal zur Erinnerung an die Schlacht an der Konzer Brucke im Jahre 1892 aufgestellt Krieger Ehrenmal aus dem Ersten Weltkrieg aufgestellt im Mai 1915 auf halber Berghohe im Wald mit Natursteinen gemauert steht es unmittelbar neben einer Felswand dem historischen Karthauser Steinbruch geschutzt von einer niedrigen Stutzmauer mit einem einfachen steinernen Kreuz darauf Auf dem Ehrenmal steht ein Tatzenkreuz wie man es haufig auf oder an Kriegerehrenmalen und gedenkstatten findet In den Gedenkstein ist an der Vorderseite der Spruch eingemeisselt Den gefallenen Kameraden von Wasserliesch Reinig und Igel gewidmet In die Ruckseite ist ein halbrunder Stein eingesetzt der von einem anderen alteren Ehrenmal aus dem Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 71 stammt und hier gestanden hat Sein oberer Teil zeigt ein eingemeisseltes Tatzenkreuz Darunter ist die Schrift P B 21 fur Pionierbataillon 21 mit der Jahreszahl 1915 zu erkennen Daneben ist ein stark verwittertes Herz mit dem Christusmonogramm JHS eingraviert Ungewohnlich ist der Zeitpunkt der Aufstellung denn der Krieg hatte gerade erst begonnen und bis 1918 sind noch viele weitere Soldaten gefallen Anlass dafur konnte die damals weit verbreitete Siegeseuphorie gewesen sein Ungewohnlich ist auch der Standort an einer eher nur schwer erreichbaren Stelle im Wald moglicherweise hatte man sich nicht auf einen Standort innerhalb einer der drei Gemeinden einigen konnen oder man wahlte diesen Standort weil es hier bereits einen Gedenkstein gab Die Pioniereinheit 21 aus Mainz Kastel hatte Ende 1914 zu Beginn des Ersten Weltkrieges eine Behelfsbrucke uber die Mosel hinweg zwischen dem Ortsteil Reinig und dem gegenuberliegenden Ort Igel errichtet Sie soll das Ehrenmal als Dank fur die freundliche Aufnahme durch die Bevolkerung von Wasserliesch Reinig und Igel gestiftet haben Alte Felsinschrift vermutlich von Steinbrechern im Jahre 1703 in die hohe Felswand eingemeisselt bevor der Abbau von rotem Sandstein eingestellt wurde Vielleicht steht die Inschrift im Zusammenhang mit der Schliessung des Steinbruchs Der Text bezieht sich auf das was die Steinbrecher im 17 und 18 Jahrhundert ebenso wie viele Arbeiter heute noch beschaftigt haben durfte namlich auf den Preis fur ihr tagliches Getrank wahrend oder nach der Arbeit In der damals ublichen Schreibweise stellen sie fest A D 1702 VNT 3 HABEN WIR DEN WEIN FOVR 1 ALBVS Im Klartext In den Jahren 1702 und 3 haben wir den Wein fur einen Albus Der Albus zu Deutsch Weisspfennig war eine Munze die der Trierer Erzbischof Kuno von Falkenstein nach 1368 in Umlauf setzte Sie war damals westlich des Rheins sowie am Mittel und Niederrhein gultiges Zahlungsmittel Moglicherweise bezog sich der angegebene Kaufpreis 1 Albus auf ein Quart Wein das einer Menge von 1 145 Liter entsprach Auch wenn in Wasserliesch damals schon Wein angebaut worden ist bezieht sich die Inschrift vermutlich auf den Apfelwein denn richtigen Wein hatten sich die Arbeiter im Steinbruch wohl nicht leisten konnen Stationenweg Kreuzweg der Weg wurde vor rund 200 Jahren Anfang des 19 Jahrhunderts von Ort aus bis zur Loschemer Kapelle auf der Hohe des Liescher Berges angelegt Er uberwindet auf eine Lange von etwa 1 5 km rund 200 Hohenmeter Insgesamt 14 Kreuzwegstationen stehen in mehr oder weniger regelmassigen Abstanden von je bis zu etwa 100 m am Wegrand Die Bildstocke stellen den Kreuzweg Jesu Christi dar den er vor seiner Kreuzigung das eigene Kreuz tragend gehen musste Einige tragen Jahreszahlen die 2 Station die romische Jahreszahl MDCCCXX 1820 die 9 Station die Jahreszahl 1812 Inzwischen zeigen mehrere Bildstocke deutliche Verwitterungsspuren Ein Teil ist Ende der 1980er Jahre restauriert oder erneuert worden die erste Station tragt daher die Jahreszahl 1988 Das Herrichten des Stationenweges soll einschliesslich des Aufstellens der Bildstocke 12 Jahre in Anspruch genommen haben Die einheitlich gestalteten Kunstwerke sind Bildhauerarbeiten teils aus gelbem teils aus rotem heimischem Sandstein gehauen In das Oberteil sind gusseiserne Reliefs eingelassen welche die jeweilige Situation bildhaft darstellen Die Bildstocke bezeugen das handwerkliche und kunstlerische Konnen der Wasserliescher Steinbrecher und Steinmetze Wartung und Pflege der einzelnen Stationen ubernahmen nach der Aufstellung einheimische Burger und fuhrten sie traditionell von Generation zu Generation in der Familie fort bei einigen Stationen ist das noch heute der Fall Loschemer Kapelle weithin sichtbar auf dem Liescher Berg 340 m uber NN Naturschutzgebiet Perfeist Infotafel besteht seit 1986 sogenannter Kalkmagerrasen schafft die Voraussetzungen fur viele seltene Pflanzenarten Je nach Jahreszeit bluhen hier zum Beispiel Gewohnliche Kuhschelle die Echte Schlusselblume Purpur Knabenkraut Ohnhorn Bocks Riemenzunge Helm Knabenkraut Kornelkirsche Thymian Herbstzeitlose Blauer Enzian Der Orchideenweg fuhrt als Rundweg durch das Naturschutzgebiet hindurch Altes Lager am hinteren Ende des Orchideenweges weitgehend von Baumen und Strauchern uberwuchert Es wurde vermutlich im 3 Jahrhundert von den Romern erbaut und ist dann verfallen Die ausgedehnte Anlage 94 m lang und 47 m breit war mit Steinwallen und Graben nach allen vier Seiten ebenso wie durch ihre Lage an der nach drei Seiten hin steil abfallenden Bergkante hervorragend gesichert Archaologische Grabungen in den Jahren 1853 1896 und 1973 74 brachten nur wenige Erkenntnisse Der Sage nach soll die Anlage eine Niederlassung der Tempelherren gewesen sein der Volksmund nennt das Gebiet Klostergarten was auf eine solche Nutzung hindeutet Nachweise dafur gibt es jedoch nicht Bildergalerie nbsp Pfarrkirche St Aper nbsp Loschemer Kapelle nbsp Marktplatz mit Brunnen nbsp Romische Abwasserleitung nbsp Rokoko Fassade 1787 nbsp Festplatz mit Musikpavillon nbsp Altes Wasserwerk nbsp Orchideengebiet nbsp Kunst im Kreisverkehr im IndustriegebietWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVon Wasser Wein und Viez Bearbeiten Das Albachtal birgt ein grosses Wasserreservoir das man nach Probebohrungen in den 1970er Jahren mit Pumpstationen erschliesst Qualitativ hochwertiges Trinkwasser wird hier in einen am Berghang stehenden Hochbehalter gepumpt um von dort aus nach Wasserliesch in Teile der Stadt Konz und in die moselaufwarts gelegenen Orte bis einschliesslich Nittel und dem luxemburgischen Ort Mertert weitergeleitet zu werden Noch bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Wasserliesch ausschliesslich von den am Hang des Liescher Berges entspringenden Quellen darunter dem an der Westflanke gelegenen Angelborn mit Trinkwasser versorgt Vom Angelborn aus fuhrte eine etwa drei Kilometer lange Wasserleitung zu dem Sammelbassin das heute noch am Ortsrand oberhalb der Romerstrasse zu sehen ist In Trockenperioden reichte jedoch die Wassermenge schon damals nicht mehr aus sodass man unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg eine Pumpstation zur Forderung von Grundwasser am Ortseingang aus Richtung Konz bauen musste auch sie ist noch vorhanden aber nicht mehr in Betrieb In Wasserliesch hat der Weinbau eine lange Tradition denn schon die Romer bauten im Moseltal den Wein an Am sudostlichen Berghang des Albachtales und an einigen Stellen im Tal findet man noch Weinberge und Weinbauflachen Inzwischen liegen hier wie anderswo an Mosel Saar und Ruwer viele Flachen brach Andere schon lange nicht mehr fur den Weinbau genutzte Hanglagen die teilweise kaum noch als solche zu erkennen sind findet man an den ostlichen Terrassenhangen des Liescher und an den Sudhangen des Igeler Berges auf der anderen Moselseite Angepflanzt wurde und wird in erster Linie die fur die Obermosel typische Elbling Rebe die vermutlich die Romer mit an die Mosel brachten Heute bauen die Winzerbetriebe auch in ebenen Tallagen mit neueren Rebsorten Weissweine und zunehmend auch Rotweine an Obwohl in Wasserliesch seit langem Wein angebaut wird kam im 19 und 20 Jahrhundert eher dem Viez die grossere Bedeutung zu jedenfalls als Hausgetrank Hergestellt aus dem Saft besonders kleiner saurehaltiger Apfelsorten teilweise unter Beimischung von Birnensaft lagerte man ihn das Jahr uber in Holzfassern im Keller um ihn portionsweise in einen Steinkrug abzufullen zu zapfen wie man sagte Trinkgefass war ein 0 4 l grosser Porzellankrug die sogenannte Porz Liebhaber behaupten heute noch der Viez schmecke besonders gut wenn er aus diesem speziellen Trinkgefass getrunken wird Viez war auch das traditionelle Erfrischungsgetrank wahrend der Feldarbeit Hier trank man ihn direkt aus dem Steinkrug in dem er sich auch bei warmen Aussentemperaturen relativ lange frisch und kuhl hielt Ausgedehnte Streuobstwiesen lieferten den Rohstoff fur die Viezherstellung Heute wird der Viez in der Region eher in grossen Kellereien hergestellt und in Flaschen verkauft aber auch in Gaststatten serviert Uber die Mosel und auf der Mosel Bearbeiten Eine Furt durch die Mosel als Verbindung zwischen dem Ortsteil Reinig und dem Nachbarort Igel gestattete zu Zeiten der Romer und vermutlich schon lange vorher das Uberqueren des Flusses mit Fahrzeugen und zu Fuss bzw zu Pferd jedenfalls bei niedrigem Wasserstand Spater gab es in Wasserliesch zwei Fahrverbindungen Die eine stellte etwa in Hohe der Kirche als Personenfahre mit einem Nachen eine Verbindung zum anderen Ufer her und ermoglichte so das Bewirtschaften der Weinberge links der Mosel Betrieben wurde sie von einem Fischereibetrieb Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese Fahrverbindung eingestellt weil sie unrentabel geworden war Die andere verband den Ortsteil Reinig direkt mit dem gegenuberliegenden Ort Igel Auch hier wurde das Ubersetzen als Personenfahre mithilfe eines Nachens betrieben der teilweise besonders bei Niedrigwasser wegen der starken Stromung noch recht muhsam zum anderen Ufer gestakt werden musste Ausserdem gab es hier eine Pont oder Ponte mit der auch Fahrzeuge ubergesetzt werden konnten Wichtig war diese Fahrverbindung fur die Bewohner von Reinig nicht zuletzt wegen der Moglichkeit den Bahnhof Igel zur Fahrt von und nach Trier nutzen zu konnen denn der lag fur sie naher als der Haltepunkt in Wasserliesch Der Reiniger Fahre ist es auch zu verdanken dass es bis heute viele verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Orten beiderseits der Mosel gab und gibt Der 1964 abgeschlossene Ausbau der Mosel mit ihren vielen Staustufen und den daraus resultierenden erschwerten Bedingungen fur den Fahrbetrieb fuhrte dazu dass auch die Reiniger Fahre zuletzt ihren Betrieb einstellte Nach ihrem Ausbau war die Mosel Grossschifffahrtsstrasse geworden dabei war sie es eigentlich immer schon spatestens seit der Romerzeit Einer der vielen Belege dafur ist das von den Romern stammende Neumagener Weinschiff Von dem Moselort Neumagen an der Mittelmosel wo es gefunden wurde schaffte man es in das Rheinische Landesmuseum in Trier In Neumagen ist eine Kopie davon in Originalgrosse zu sehen Das Neumagener Weinschiff beweist dass die Romer an der Mosel Wein anbauten und mit Schiffen auf der Mosel transportierten Naturlich wurden aber auch andere Guter mit sogenannten Treidelschiffen auf der Mosel befordert Stromaufwarts zog man sie vom Lein oder Treidelpfad aus mit bis zu zehn Pferden aber auch mit Menschenkraft Die Treidelpfade mussten naturlich zu diesem Zweck immer frei gehalten werden Heute sind sie noch durchweg beiderseits des Flusses vorhanden und meist als Radwege ausgebaut so auch in und um Wasserliesch Der Gutertransport mit Treidelschiffen durfte spatestens mit dem Bau der Eisenbahnen Ende des 19 Jahrhunderts endgultig eingestellt worden sein Verkehr Bearbeiten Strasse Wasserliesch ist an die B 419 angebunden Eisenbahn Haltepunkt Wasserliesch an der Bahnstrecke Trier Perl Auf der Bahnstrecke Igel Konz uberquerte von 1912 bis zu ihrer Zerstorung 1945 die Hindenburgbrucke bei Wasserliesch die Mosel Bildung Bearbeiten Grundschule St Marien Kindergarten VHS Wasserliesch OberbilligLiteratur BearbeitenHeinz Cuppers M Feltes Adalbert Fuchs P Giwer Ernst Haasenritter Franz Holbach W Klassen Gunter Kowalski Hans Lutz Wilhelm Lutz Hilde Mayenfels Wilhelm Maxmini Paul Niesen Johann Roos Hans Scherr Hans Thein Chronik Wasserliesch Gemeinde Wasserliesch 1975 Druckerei Wagner OHG Trier Gottfried Kentenich Geschichte der Stadt Trier Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook Trier Ausgabe 1915 Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Band 12 1 Krs Trier Saarburg Wernersche Verlags Gesellschaft Worms Willi Kortels Geschichte der Juden von Konen Schriftenreihe Ortschroniken des Trierer Landes Nr 44 hrsg vom Forderverein Synagoge Konen e V Konz Forderverein Synagoge Konen 2005 Neuausgabe hrsg von Reiner Nolden im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft fur Landesgeschichte und Volkskunde des Trierer Raumes 2011 als PDF Dokument auf der Seite mahnmal trier de Peter Kohns Familienbuch I Pfarrei St Aper Wasserliesch 1752 1899 privat 1984 Peter Kohns Thomas Kohn Familienbuch I Pfarrei St Aper Wasserliesch 1752 1899 Jahresbericht der Gesellschaft fur nutzliche Forschungen zu Trier aus dem Jahr 1857 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wasserliesch Sammlung von Bildern Internetprasenz der Ortsgemeinde Wasserliesch Kultur und Orchideenweg Wasserliesch Linkkatalog zum Thema Wasserliesch bei curlie org ehemals DMOZ Literatur uber Wasserliesch in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Verlag d Konigl stat Bureaus 1888 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und Gemeinden im Landkreis Trier Saarburg Stadte Hermeskeil Konz Saarburg SchweichGemeinden Aach Ayl Baldringen Bekond Bescheid Beuren Hochwald Bonerath Damflos Detzem Ensch Farschweiler Fell Fisch Fohren Franzenheim Freudenburg Geisfeld Greimerath Grimburg Gusenburg Gusterath Gutweiler Heddert Hentern Herl Hinzenburg Hinzert Polert Hockweiler Holzerath Igel Irsch Kanzem Kasel Kastel Staadt Kell am See Kenn Kirf Klusserath Kordel Korlingen Kowerich Lampaden Langsur Leiwen Longen Longuich Lorscheid Mandern Mannebach Mehring Mertesdorf Merzkirchen Morscheid Naurath Eifel Naurath Wald Neuhutten Newel Nittel Oberbillig Ockfen Ollmuth Onsdorf Osburg Palzem Paschel Pellingen Pluwig Polich Ralingen Rascheid Reinsfeld Riol Riveris Schillingen Schleich Schoden Schomerich Schondorf Serrig Sommerau Taben Rodt Tawern Temmels Thomm Thornich Trassem Trierweiler Trittenheim Vierherrenborn Waldrach Waldweiler Wasserliesch Wawern Wellen Welschbillig Wiltingen Wincheringen Zemmer Zerf Zusch Normdaten Geografikum GND 10031699 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserliesch amp oldid 229904832