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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Elbling Begriffsklarung aufgefuhrt Der Elbling von lat albus weiss ist eine Weissweinsorte Bereits von den Romern im Moselgebiet angebaut war er bis ins Mittelalter auch die haufigste deutsche Rebsorte wurde ab dem 17 Jahrhundert dann allerdings mehr und mehr von den Sorten Riesling und Silvaner verdrangt Als reichhaltiger Traubentrager war er fruher beliebt bei denen die den Zehnten in Wein entrichten mussten Die Traube ergibt einen unkomplizierten trockenen und unverfalschten Weisswein der sich auch hervorragend zur Sektherstellung eignet Der Wein des Elblings ist saurebetonter Saure Wein als die meisten Neuzuchtungen er schmeckt spritzig und fruchtig ElblingSynonyme siehe Abschnitt SynonymeArt Edle Weinrebe Vitis vinifera subsp vinifera Beerenfarbe grunVerwendung WeissweintraubeHerkunft Deutschland oberes RheintalVIVC Nr 3865AbstammungKreuzung aus Heunisch Traminer SamlingListe von Rebsorten Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Ampelographische Sortenmerkmale 3 Zuchtungen 4 Verbreitung 4 1 Deutschland 4 2 Andere Lander 5 Synonyme 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDer Weisse Elbling ist eine der altesten Rebsorten Deutschlands und wie der Weisse Rauschling wahrscheinlich im Rheintal entstanden Wegen der sprachlichen Ahnlichkeit der Synonyme Alben und Elben mit den lateinischen Wortern Albuelis Albuelos und Vitis alba entstand die Vorstellung dass die Romer spatestens im 4 Jahrhundert den Elbling uber Gallien an den Rhein gebracht hatten Tatsachlich erwahnten Plinius der Altere und Columella in ihren Schriften im 1 Jahrhundert n Chr die Vitis alba Andererseits weisen die Synonyme Allemand Raisin blanc des Allemands oder auch Rheinelbe eher auf eine deutsche Herkunft hin 1 Nach Marcel Aeberhard wurde der Elbling unter dem Namen Elseser schon im 13 Jahrhundert in einem Hofrecht des Schweizer Klosters Engelberg erwahnt Die Notiz betraf einen Rebberg auf einem Lehensgut in Wingreis am Bielersee 2 Hieronymus Bock erwahnt die Sorte im Jahr 1577 in seinem Kreutterbuch Der Elbling ist eine spontane Kreuzung zweier Sorten mit heunischen und frankischen Anteilen Als heunische Sorte konnte zweifelsfrei Weisser Heunisch identifiziert werden Als frankische Sorte ist es ein Traminer Samling Genetisch ist auch die Abstammung des Riesling vom Heunisch der andere Elternteil ist ebenfalls ein Traminer Samling 1 3 Ampelographische Sortenmerkmale BearbeitenDie Triebspitze ist offen Sie ist wollig behaart mit leicht rotlichem Anflug Die gelblichen leicht bronzefarbenen Jungblatter sind auf der Unterseite dicht behaart Die grossen Blatter sind rundlich entweder nicht gebuchtet oder dreiflappig und nur schwach gebuchtet Die Stielbucht ist geschlossen oder gar uberlappt Das Blatt ist scharf gezahnt Die Blattoberflache auch Spreite genannt ist blasig rau Die zylinderformige Traube ist mittelgross und dichtbeerig Die langlichen Beeren sind mittelgross und von hellgruner bis gelbgruner Farbe Der Elbling treibt mittelfruh aus Dadurch entgeht er meist eventuellen Fruhjahrsfrosten und gedeiht auf mittelguten Lagen Der Elbling ist eine alte Kultursorte Er ist zwar empfindlich gegen Spatfrost kommt aber mit wesentlich weniger Stickstoff als andere Reben gut zurecht Die Rebstocke konnen ein sehr hohes Alter erreichen und haben schon nach 40 bis 50 Jahren oberschenkeldicke Stamme Zuchtungen BearbeitenBislang wurde der Elbling kaum zur Neuzuchtung von Rebsorten genutzt Christian Oberlin kreuzte den Elbling mit Riesling zum Elbriesling Der Rote Elbling ist eine rottraubige Mutation des Weissen Elblings und wird als weisser Wein klassifiziert Die Farbe ist hellrot bis lachsfarben Schwarz und Blau Elbling sind keine Varianten des Elbling sondern Spielarten des Trollinger Verbreitung BearbeitenDeutschland Bearbeiten Hauptanbaugebiete des Elblings sind Mosel Saar Ruwer und Sauer an der Mosel jedoch fast ausschliesslich oberhalb von Trier also am Oberlauf der Mosel z B in Nittel mit 75 Anbauflache aber nicht am Unterlauf der Saar wo mehr Kalkstein als Schiefer vorkommt Weitere grossere Anbauorte sind Palzem Kreuzweiler Dilmar Esingen Helfant Bilzingen Wincheringen Sost Rehlingen Kollig Onsdorf Wellen Temmels Tawern Fellerich Oberbillig Wasserliesch auf der linken Moselseite Igel Liersberg Wasserbilligerbruck Langsur Mesenich Langsur Grewenich und Metzdorf 4 Ausserdem sind auch noch grossere Anpflanzungen in Baden und Sachsen bekannt Ebenso an der unteren Mosel in der Ortschaft Bremm mit ca 10 ha Die Anbauflache in Luxemburg wo er als Rhaifrensch bezeichnet wird umfasst 115 9 ha Stand 2008 Dies entspricht 9 der gesamten Anbauflache In Deutschland waren im Jahr 2007 580 ha 0 6 der Rebflache 5 mit der Rebsorte Elbling bestockt Im Jahr 2006 waren noch 583 ha 6 Anbauflache bestockt nachdem im Jahr 1999 immerhin 1043 ha 7 erhoben wurden Die weltweite Anbauflache betragt 937 ha 8 Weinbaugebiet Flache ha 9 Ahr Baden unter 0 5Franken unter 0 5Hessische Bergstrasse Mittelrhein unter 0 5Mosel 570Nahe unter 0 5Pfalz unter 0 5Rheingau Rheinhessen 2Saale Unstrut unter 0 5Sachsen 8Stargarder Land unter 0 5Wurttemberg TOTAL Deutschland 2007 580Andere Lander Bearbeiten Kleine Flachen gibt es im Elsass und in Lothringen Luxemburg und der Schweiz Kanton Bern und Basel Landschaft Synonyme Bearbeiten Aelbinen Albana verwendet in Italien aber nicht mit der Sorte Albana zu verwechseln Albe Alben Albich Albig Albuelin Albuelis Allemand Allemand Blanc Allemand Facun Alsacien Alva Argentin Biela Zrebnina Bielovacka Bielovcka Bielowaczkai Blesec Blesez Bourgeois Burgauer Burgeger Burgegger Burger Burger Blanc Burger Elbling Burgundertraube Gruen Burgyre Dickelbling Dickweiss Elbai Feher Elbe Elbele Elben Elben Feher Elben Weiss Elben Weisse Elber Elbinger Elbling Elbling Blanc Elbner Elmene Elsaesser Facan Facum Facun Facun Blanc Farantbily Faucun Fauler Elsasser Frankenthal Blanc Gemeine Traube Geschlachter Burger Gonais Blanc Gouais Blanc Grausilber Grobburger Grobe Grobe Aus Oesterreich Grobes Grobriesling Gros Blanc Grossburger Grosselbele Grossriesler Grossriesling Grunsilber Hartalbe Haussard Herblink Heunisch Gruen Isodora Brachybus Klaemmer Kleinbeer Kleinbeere Kleinberger Kleinburger Klember Klemmer Klemplich Knoller Kratkopeccelj Kratkopecelj Kristaller Kristeller Kurzstieler Kurzstingel Kurzstingl Kurzstingler Le Gros Luttenbershna Marmont Vert Marmot Mehlweisse Morawka Mouillet Naesslinger Nuernberger Zaeh Nuesslinger Pecek Pezhech Pezhek Plant Commun Plant Madame Raesslinger Raifrench Raisin Blanc Des Allemands Rauhelbene Reinfransch Rheinalben Rheinelbe Sauer Grobes Schuldenzahler Seretonina Silberweiss Silvaner Weiss Spizelbe Srebonina Srebrnina Bijela Suessgrober Suessgrobes Sussgrober Tarant Bily Tarant De Boheme Verdin Blanc Vert Blanc Vert Doux Vodenjak Weisalben Weiselber Weissalbe Weisselben Weisselbling Weisser Weisser Dickelbling Weisser Elben Weisser Elbling Weisser Sylvaner Weissstock Welsche Welschel Ysele 10 Literatur BearbeitenHans Ambrosi Bernd H E Hill Erika Maul Erst H Ruhl Joachim Schmid Fritz Schuhmann Farbatlas Rebsorten 3 Auflage Eugen Ulmer 2011 ISBN 978 3 8001 5957 4 Pierre Galet Dictionnaire encyclopedique des cepages Hachette Paris 2000 ISBN 2 01 236331 8 Walter Hillebrand Heinz Lott Franz Pfaff Taschenbuch der Rebsorten 13 neubearbeitete Auflage Fachverlag Fraund Mainz 2003 ISBN 3 921156 53 X Jancis Robinson Das Oxford Weinlexikon 2 vollstandig uberarbeitete Ausgabe Hallwag Munchen 2003 ISBN 3 7742 0914 6 Weblinks BearbeitenElbling in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts fur Rebenzuchtung Geilweilerhof englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Erika Maul Zur Herkunft alter Rebsorten In Obst und Weinbau Schweizerische Zeitschrift fur Obst und Weinbau Band 142 Nr 6 2006 ISSN 1023 2958 S 6 9 Digitalisat PDF 792 75 kB Memento vom 22 Dezember 2015 im Internet Archive Marcel Aeberhard Geschichte der alten Traubensorten Ein historisch ampelographischer Ruckblick Aarcadia Verlag Solothurn 2005 ISBN 3 908579 04 X Ferdinand Regner Alexandra Stadlbauer Cornelia Eisenheld Heunisch Frankisch ein wichtiger Genpool europaischer Rebsorten Vitis vinifera L sativa In Die Weinwissenschaft Band 53 Nr 3 1998 ISSN 0375 8818 S 114 118 Verein der Freunde des Elblingweines Obermosel e V Nittel Seite nicht mehr abrufbar am 24 Januar 2022 Memento vom 22 November 2011 im Internet Archive Deutsches Weininstitut Statistik 2008 2009 Mainz 2008 deutscheweine de Memento vom 23 Marz 2012 im Internet Archive PDF 454 kB Deutsches Weininstitut Statistik 2007 2008 Mainz 2007 deutscheweine de Memento vom 20 September 2008 im Internet Archive PDF 430 kB Deutsches Weininstitut Statistik 2004 2005 Mainz 2004 deutscheweine de Memento vom 20 September 2009 im Internet Archive PDF 777 kB K Anderson N R Aryal Database of Regional National and Global Winegrape Bearing Areas by Variety 2000 and 2010 Wine Economics Research Centre University of Adelaide December 2013 first revision April 2014 second revision May 2014 third revision July 2014 Beschreibende Sortenliste des Bundessortenamtes 2008 PDF 519 kB 10 Dezember 2015 Elbling in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts fur Rebenzuchtung Geilweilerhof englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elbling amp oldid 224764418