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Die Urgeschichte Griechenlands reicht von den altesten menschlichen Spuren bis an den Beginn einer breiteren schriftlichen Uberlieferung Inhaltsverzeichnis 1 Palaolithikum 1 1 Alt und Mittelpalaolithikum 1 2 Jungpalaolithikum 1 3 Mesolithikum 2 Neolithikum ab 7000 v Chr 2 1 Zeitliche Gliederung und Bruche in der Gesellschaftsentwicklung 2 2 Kulturverbindungen nach Anatolien im Fruhneolithikum 2 3 Sekundarprodukte 2 4 Tell Siedlungen 2 5 Handwerk materielle Kultur Kupferverarbeitung Austausch 3 Bronzezeit 3200 3000 1100 v Chr 3 1 Gliederung 3 2 Fruhe Bronzezeit 3000 2000 v Chr 3 2 1 Das festlandische Griechenland in der fruhen Bronzezeit 3 2 2 Kreta in der fruhen Bronzezeit 3 2 3 Die Kykladen in der fruhen Bronzezeit 3 2 4 Westanatolien und die Ostagais in der fruhen Bronzezeit 3 3 Mittlere Bronzezeit 2100 1700 1600 v Chr 3 3 1 Das griechische Festland in der Mittleren Bronzezeit 3 3 2 Kreta in der Mittleren Bronzezeit 3 3 3 Die Kykladen in der Mittleren Bronzezeit 3 3 4 Fernkontakte in der Mittleren Bronzezeit 3 4 Spate Bronzezeit 1700 1600 1070 1040 v Chr 3 4 1 Das griechische Festland in der Spaten Bronzezeit 3 4 2 Kreta in der Spaten Bronzezeit 3 4 3 Die Kykladen in der Spaten Bronzezeit 3 4 4 Minoer und Mykener in Westanatolien 3 4 5 Das Ende der Bronzezeit submykenische Zeit 4 Eisenzeit 4 1 Mangel an zeitnahen Schriften 4 2 Zuwanderungen und autochthone Volker Herrschaftskonzentrationen 4 3 Protogeometrische geometrische und orientalisierende Epoche neue Machtzentren 5 Literatur 5 1 Uberblickswerke 5 2 Palaolithikum und Mesolithikum 5 3 Neolithikum 5 4 Bronzezeit 5 5 Eisenzeit Archaische Zeit 6 AnmerkungenPalaolithikum BearbeitenAufgrund seiner Lage durfte Griechenland fur die erste Besiedlung Europas durch Angehorige der Gattung Mensch eine erhebliche Rolle gespielt haben 1 Doch wurden potentielle archaologische Fundstatten durch klimatische Veranderungen tektonische Aktivitat das Landschaftsrelief und Uberschwemmungen im Wechsel von Warm und Kaltzeiten zerstort Alt und Mittelpalaolithikum Bearbeiten Als alteste Fundstatte in Griechenland gilt seit 2018 Marathousa 1 bei Megalopoli auf dem Peloponnes ein Fundplatz der seit langem bekannt ist der aber nun erst dem Altpalaolithikum zugeordnet werden konnte 2 Die Homininen die dort ihre Spuren etwa vom Zerlegen von Waldelefanten Palaeoloxodon antiquus zum Zweck der Ernahrung hinterlassen haben hielten sich an einem Seeufer auf Die Jager nutzten die Elefantenknochen aber auch als Werkzeuge und richteten sie entsprechend zu Die lithische Analyse ergab grosse Ahnlichkeiten mit den Bestanden etwa von Bilzingsleben oder Schoningen aber auch anderen Fundplatzen etwa in Italien die auf ein Alter von etwa 400 000 Jahren datiert wurden Die Abschlag und Klingenindustrie von Rodia in Thessalien mit nur wenigen Faustkeilen wurde auf ein Alter von 200 000 bis 400 000 Jahren geschatzt Moglicherweise lasst sich die Fundstatte Rodafnidia auf Lesbos dem Acheuleen zuordnen 3 nbsp Petralona 1 Archaologisches Museum Thessaloniki 2010Nur wenige menschliche Uberreste wurden bisher ausgegraben Der Schadel eines Mannes von etwa 30 Jahren wurde 1960 in der Tropfsteinhohle von Petralona auf der Halbinsel Chalkidiki entdeckt 4 Der Tote wurde zeitweise als Archanthropus europaeus petraloniensis bezeichnet 5 Er wurde 1981 auf ein Alter von 160 000 bis 240 000 Jahren datiert 6 zwei Jahrzehnte spater auf mindestens 300 000 Jahre 7 Das Fossil kann beiden Datierungen zufolge dem spaten Homo heidelbergensis zugeordnet werden Im griechischen Teil Thrakiens fanden sich vor allem Chopper also Gerollwerkzeuge Im turkischen Teil Thrakiens genauer gesagt am Nordrand der Lagune von Kucukcekmece Kucukcekmece Golu fanden sich etwa 1600 Artefakte in den Hohlen von Yarimburgaz deren alteste auf etwa 400 000 Jahre datiert wurden Wahrscheinlich bewohnte zuerst Homo erectus die Hohle Meist wurde Feuerstein genutzt aber auch Quarz und Quarzit Insgesamt ahnelt die Industrie derjenigen der Hohlen von Rodia und Doumbia in Thessalien und Makedonien 8 Daneben lassen sich wenige Statten durch Ahnlichkeiten mit datierten Industrien dem Mittelpalaolithikum zuweisen wie etwa Kokkinopilos in Epirus Dieser Fundort weist Eigenschaften des Mousterien auf Die Steinartefakte der jungeren Fundstatten weisen auf die in dieser Zeit auftauchende neue Steinbearbeitungstechnik hin die unter dem Namen Levalloistechnik bekannt ist und die dem Neandertaler zugeordnet wird Von diesem sind inzwischen auch Artefakte auf dem Peloponnes 9 und auf Naxos an der Fundstatte Stelida 10 aufgetaucht Ob Naxos wahrend der Kaltzeiten zeitweise trockenen Fusses erreichbar war ist ungeklart doch ist die Fahigkeit grossere Wasserflachen zu uberwinden immerhin denkbar 11 In der epirotischen Hohle von Asprochaliko 4 km nordostlich von Kokkinopilos im Tal des Louros wurden die untersten Schichten auf 100 000 Jahre datiert im nahe gelegenen Kokkinopilos weisen Freilandfunde auf die Anwesenheit von Neandertalern vor 150 000 Jahren hin allerdings ist dies umstritten Vier Kilometer westlich von der Fundstelle PS 43 befindet sich die mesolithische also deutlich jungere Fundstatte PS 3 in PS 43 spricht die Anwesenheit von Pfeilspitzen fur Jagdtatigkeit die Abwesenheit von Sicheln fur die Zeit vor dem Neolithikum Dies konnte ein Kriterium zur Eingrenzung sein doch mogen die fruhbauerlichen Bewohner auch jenseits entsprechender Siedlungen gejagt haben 12 Im peloponnesischen Lakonis am Lakonischen Golf tauchten im letzten Jahrzehnt mehrere Statten auf die zwischen 100 000 und 40 000 Jahre alt sind 13 Darunter befand sich der Zahn eines Neandertalers aus Lakonien der der Ubergangszeit zum anatomisch modernen Menschen zugeordnet wird Auf Kreta fanden sich in der Schlucht des Megalopotamos oberhalb des Palmenstrandes von Preveli Artefakte die auf ein Alter von 130 000 Jahren datiert wurden 14 Sie belegten dass Neandertaler in der Lage waren grossere Distanzen uber das Meer zu uberwinden Ihre typischen Mousterien Steinwerkzeuge wurden daruber hinaus auf den Inseln Lefkada Kefalonia und Zakynthos entdeckt 15 Neandertalergruppen lebten zugleich entlang der Flusslaufe in Makedonien und Thessalien denn auf einigen der gut erhaltenen Terrassen fanden sich Spuren entsprechender Lager Dies gilt vor allem fur das Gebiet westlich von Larisa Die weiten Ebenen mit ihren Flusslaufen zogen diejenigen Beutetiere an von denen die Neandertaler ganz uberwiegend lebten Im Norden fand man Artefakte in den Hohlen von Rodia und Doumbia in Thessalien und Makedonien 16 Der Fundplatz wurde auf 200 000 bis 400 000 Jahre datiert Danach erscheint eine lange zeitliche Lucke die erst vor 60 000 Jahren endet als wieder Neandertaler erschienen Bei ihnen zeigen sich saisonale Wanderungen die vor allem unternommen wurden um naturliche Ressourcen entlang der Flusse aber auch die der kustennahen Marschenlandschaft zu nutzen Auch an Felsuberhangen und in schmalen Taldurchgangen von denen die grasenden Herden beobachtet und bejagt werden konnten fanden sich Artefakte Jungpalaolithikum Bearbeiten nbsp Die Ausbreitung des modernen Menschen nbsp Ungefahres Verbreitungsgebiet des AurignacienKennzeichen des Jungpalaolithikums ist eine neue Steinbearbeitungstechnik Feuerstein wurde in einem neuartigen Klingenkonzept unter Anlage eines Leitgrates verarbeitet Das heisst auf dem Kern wurde ein senkrechter Dorsalgrat angelegt der das Abtrennen langschmaler Abschlage ermoglichte Diese werden als Klingen bezeichnet 17 Wahrend der grossten eiszeitlichen Vergletscherung um 28 000 bis 20 000 v Chr nach anderen Angaben 24 500 bis 18 000 v Chr 18 die letzten Neandertaler waren langst verschwunden lag der Meeresspiegel um 100 bis 130 m tiefer als heute Der nachfolgende Anstieg war durch das Abschmelzen der gewaltigen Eismassen bedingt das sich uber Jahrtausende hinzog Die starken Schwankungen des Meeresspiegels zerstorten vor allem in den kustennahen Ebenen archaologische Artefakte Es ist beinahe unmoglich auch nur eine entfernte Vorstellung davon zu gewinnen wie viele Menschen um 20 000 v Chr in Europa lebten Versuchsweise hat man die Bevolkerungszahl unter Berucksichtigung der okologischen Bedingungen einer fortgeschrittenen Kaltzeit auf vielleicht 6 000 bis 10 000 geschatzt 19 Dabei handelte es sich um unsere unmittelbaren Vorfahren die vor etwa 45 000 Jahren nach Europa gekommen sind 20 Eine Schlusselstatte ist die Franchthihohle im Nordosten des Peloponnes die fur 100 000 Jahre immer wieder aufgesucht wurde Hinzu kommen die thessalische Theopetra Hohle die vom mittleren Palaolithikum bis zum Neolithikum aufgesucht wurde 21 aber auch mesolithische Funde in der Klissoura Hohle 22 im Nordostpeloponnes oder die Zyklopenhohle auf den Sporaden Theopetra liegt im Ubergangsgebiet von der thessalischen Ebene zum Pindos Die altesten Schichten gehoren dem fruhen Mittelpalaolithikum an moglicherweise reichen sie noch weiter zuruck Die meisten Fundstucke gehoren aber der Zeit vor 50 bis 30 000 Jahren an Die Jager lebten in einer Steppenlandschaft in der sie Baren und Hirschen auflauerten An diese Phase schloss sich eine weitere Nutzungsphase an die von 38 000 bis 25 300 BP reichte Die von der zunehmenden Kalte vertriebenen Menschen kehrten erst vor 15 000 Jahren zuruck Sie blieben bis vor 11 000 Jahren Nach dem Maximum der letzten Kaltzeit die in Griechenland zugleich eine ausgepragte Trockenzeit war stieg die Temperatur vor etwa 18 000 Jahren wieder an jedoch blieb das Land noch lange Zeit trocken Jagdlager lassen sich nunmehr auch in hoheren Regionen belegen wie in Epiros wo das Klima milder wurde Offenbar weiteten sich die Tauschkontakte aus denn in der Theopetra Hohle fanden sich nunmehr Werkzeuge aus Material das nicht mehr aus der Umgebung stammte oder entlang der Wanderzyklen aufgesammelt wurde sondern es stammte aus weiter entfernten Gebieten Im Sommer zogen Jagdgruppen ins Pindos Gebirge das fur die Tierherden attraktiver wurde die offene Graslandschaften bevorzugten Die tiefer gelegenen Ebenen begannen zu verwalden Die Klithi Hohle in Nord Epiros bei Konitsa wurde von besagten spatglazialen Jagern meist in kleinen Gruppen von 5 bis 10 vielleicht bis zu 20 Menschen wahrscheinlich Familien immer wieder in der warmen Jahreszeit fur mehrere Monate aufgesucht Dies geschah zwischen 16 500 und 13 000 BP also in der Zeit zwischen der maximalen Vergletscherung und der beginnenden Ruckkehr der Walder im Laufe der globalen Erwarmung 23 99 der Knochen die sich in der Hohle fanden stammten von Ziegen und Gamsen Die Tiere wurden in der Hohle zu Lebensmitteln Artefakten und Kleidern verarbeitet Wahrend in den Ebenen und Talern die pflanzliche Nahrung grosse Bedeutung hatte spielte sie im Gebirge kaum eine Rolle Im Gegensatz zu Klithi kam es an der Fundstatte bei Kastritsa wohl zum Zusammentreffen zahlreicher Jagergruppen Die dritte wichtige Fundstatte in Epiros Asprochaliko ist hingegen kleiner Sie stellt die alteste Fundstatte dieser transhumanten Jagdgruppen dar 26 000 BP 24 Mit dem Vordringen der Walder verschwanden die Beutetiere aus der Region oder zogen sich in die hoheren Gebirgslagen zuruck womit die Jagerfamilien ihren Sommerstandort andern mussten Der Tausch oder Handel lasst sich gegen Ende der letzten Kaltzeit genauer fassen Das wichtigste erkennbare Tauschobjekt im Mittelmeerraum waren zunachst wohl Muscheln dann bestimmte Steinarten die fur die Gerateproduktion von grosser Bedeutung waren zumal wenn sie von hoher Qualitat waren Das galt etwa fur den seltenen Obsidian Um 10 000 v Chr gelangte Obsidian von der Insel Melos in die peloponnesische Franchthihohle 25 die etwa von 30 000 bis 3000 v Chr aufgesucht wurde Mesolithikum Bearbeiten nbsp Die Schale von Columbella rustica diente schon seit langem als Schmuck Als die gewaltigen Gletschermassen des Nordens und in den Gebirgen abzuschmelzen begannen zuletzt kam es im Jungeren Dryas zwischen 10 730 und 9 700 9 600 v Chr zu einer starken Abkuhlung entstanden zahllose Seen und Flusslaufe Zugleich wurden die freiwerdenden Landmassen vom Druck des Eises entlastet und hoben sich Jedoch stieg der Wasserspiegel der Meere erheblich starker Dieser Anstieg erreichte 120 bis 130 m Die grossen auf Tundren oder sonstige waldfreie Flachen angewiesenen Tierherden verschwanden zogen nordwarts oder in die hoheren Gebirgszonen Die jungpalaolithischen Grosswildjager verlegten sich nunmehr auf Kleinwild lebten zunehmend von Vegetabilien entwickelten neue Gerate und Waffen Als Jagdspektrum erschienen nun Wildziegen Hirsch Schwein und Hase aber auch Vogel Nun breitete sich Nadelwald in den hoheren Lagen Eichen in den tieferen aus Eine neolithische Nutzung erfolgte in der Theopetra Hohle von 8 000 bis 6 000 v Chr Im Werkzeugspektrum zeigt sich dass Griechenland relativ isoliert war und von kulturellen Veranderungen in den umgebenden Grossraumen kaum beruhrt wurde Der Fischfang insbesondere der von Thunfischen nahm deutlich zu Jagd und Sammeln lieferten nur Zusatznahrungsmittel Da auch die Fischer dem saisonal anwachsenden Fischbestand folgten war ihr Leben von entsprechenden Wanderungen zu den besten Fangplatzen gepragt Ihre Steinartefakte sind sehr viel kleiner und werden als Mikrolithen bezeichnet Diese waren meist Bestandteile von Werkzeugen und Waffen die dem Fang der Verarbeitung und der Lagerung dienten Zu den Pflanzenresten der Franchthi Hohle zahlen neben Wildpflanzen Nusse und Getreide 26 Ob die Steine die zur Herstellung der Gerate notig waren und die aus immer grosserem Umkreis stammten auf eine Art Territorium hinweisen in dem bestimmte Gruppen Vorrechte hatten ist unklar Es konnte sich auch um ein weitraumiges Handelsnetz handeln Die Zyklopenhohle auf der heute unbewohnten Sporadeninsel Gioura 30 km von Alonnisos entfernt wurde von 8700 bis 7000 v Chr regelmassig aufgesucht Auf einem weiteren Eiland der Inselgruppe auf Kythnos fand man Spuren von Rundhutten die wohl gleichfalls der veranderten Wirtschaftsweise zuzuordnen sind die als broad spectrum revolution bezeichnet worden ist Dabei war es zu einer Verlagerung von Grosswild auf ein breites Spektrum von Kleintieren dazu Vegetabilien gekommen eine Verlagerung die das Uberleben offenbar nach und nach sicherer machte 27 Die Mesolithiker so wurde postuliert hatten bald Getreide genutzt doch die meisten Archaologen halten diese Funde fur Einschwemmungen aus hoheren Schichten Die Untersuchung der Gioura Obsidianwerkzeuge konnte als Herkunft die Kykladeninsel Milos belegen wahrend Werkzeuge eine Ahnlichkeit mit Funden aus der Gegend von Antalya aufweisen was zu dem Schluss fuhrte dass die Bewohner von Gioura weitraumige Kontakte unterhielten und uber ausserordentliche Navigationskenntnisse verfugten Mesolithische Funde auf der Kykladeninsel Kythnos an der Fundstatte Maroulas brachten 1996 bis 2005 die wohl alteste Siedlung der Kykladen zu Tage Sie wurde zwischen 8600 und 7800 v Chr datiert Das Vorrucken der Kustenlinie zerstorte einen Grossteil des Siedlungsplatzes die Restflache erstreckt sich auf etwa 1500 bis 2000 m 28 Zugleich fanden sich dort nur wenige Zentimeter unter der Erdoberflache die altesten Begrabnisstatten im Freiland In Franchthi wurden die Toten nahe den Lebenden beigesetzt Dabei kam zunehmend Ocker in Gebrauch sowie personlicher Schmuck Die Menschen lebten in einem Netzwerk von zusammenhangenden Lagern Es zeigte sich dass in Griechenland Mikrolandschaften bestanden kleine Distrikte in denen sich zahlreiche Statten nachweisen liessen Eine weitere Lebensweise die Jagd auf entsprechende Mittel und Hochgebirgstiere liess sich in den Gebirgsregionen zwischen Epiros und Thessalien Makedonien an uber 90 Stellen nachweisen Dort orientierte man sich bei der Suche an vergleichsweise ebenen Terrains in Hohen zwischen 1400 und 1900 m Doch auch hier beendete der vordringende Wald bald die Epoche der Jagd Die nachfolgende von eher bauerlichen Kulturen dominierte Epoche das Neolithikum erhielt nur wenige Beitrage die als mesolithisch gelten Dies steht in Gegensatz zu anderen Regionen des Mittelmeers und darf als weiterer Indikator dafur gelten dass die Zahl der Jager Sammler und Fischer in Griechenland vergleichsweise gering war Neolithikum ab 7000 v Chr BearbeitenZeitliche Gliederung und Bruche in der Gesellschaftsentwicklung Bearbeiten nbsp Neolithische Gefasse aus AkrotiriDas Neolithikum wird in Griechenland ublicherweise in vier Phasen eingeteilt namlich das Prakeramische Neolithikum ab 7000 v Chr das Fruhneolithikum ab 6500 v Chr das Mittlere Neolithikum ab 5800 v Chr und das Spatneolithikum ab 5300 v Chr Dabei galten die neolithischen Siedlungen eher als klein isoliert und geradezu statisch im Vergleich zu den beeindruckenden Fundstatten der nachfolgenden Bronzezeit Zudem wurde ihnen die soziale Schichtung ebenso abgesprochen wie handwerkliche Differenzierung oder mehr als blosse Subsistenzwirtschaft Das Neolithikum wurde geradezu zur Folie vor der der Aufstieg Griechenlands gedanklich wiederaufgefuhrt werden konnte Dabei wurde die Darstellung der ublichen Kulturabfolgen auf die Frage nach der Herkunft reduziert womit ihre Komplexitat und ihre Moglichkeiten aus dem Blick gerieten Gleichzeitig wurden langsame Veranderungen im Ruckblick zu Revolutionen stilisiert im schlimmsten Fall der blosse technische Fortschritt in den Vordergrund geruckt der sich ublicherweise in einer angeblich gesteigerten Beherrschung der Natur ausdruckte Damit wurden historische Prozesse geradezu zu einer Karikatur 29 Die Arbeiten der letzten Jahrzehnte kamen zu dem Ergebnis dass die Bruche keineswegs so hart waren wie behauptet Im Gegenteil hatten Neolithikum und Bronzezeit vieles gemeinsam Dazu zahlte handwerkliche Differenzierung ebenso wie eine breite agrarische Basis mit starker Regionaldifferenzierung Gartenwirtschaft aber auch landwirtschaftliche Uberschusse und eine von Fuhrungsgruppen getriebene Okonomie sowie gesellschaftlicher Wettbewerb Ebenso waren lokale regionale und Fernkontakte Bestandteil beider Epochen wozu rituelle Zusammenkunfte zur Festigung und Entwicklung von Zusammengehorigkeit Identitat und Werten gehorten Allerdings war der gesellschaftliche Wettbewerb noch starker durch soziale Kontrolle gesteuert Selbst das Aufkommen des Handels mit Metall Wein oder Oliven letzteres ab Ende des 5 Jahrtausends im Westen Kretas und in Mazedonien fruher der Bronzezeit zugeschrieben tauchte bereits im Neolithikum auf Es gibt also keinen Bruch zwischen dem Neolithikum und der Bronzezeit Eine solche Kontinuitat wurde schliesslich auch fur die Frage der Urbanisierung postuliert Es stellte sich aber heraus dass manche Siedlungen zwar sehr ausgedehnt waren so dass das kretische Knossos etwa 5 ha mass das thessalische Sesklo immerhin 13 das makedonische Vasilika gar 25 ha doch erwies sich dass diese Orte sehr dunn besiedelt waren Ausgrabungen zeigten etwa in Knossos dass der bewohnte Teil dieser erweiterten Siedlung auf 2 bis 2 5 ha reduziert werden musste Hingegen scheint der Ubergang zwischen dem Mesolithikum und dem Neolithikum umso drastischer gewesen zu sein wenn sich auch hier die Anzeichen fur Kontinuitaten selbst in Griechenland mehren wo der Bruch als besonders radikal galt Soziookonomische Veranderungsphasen lassen sich im Neolithikum vielleicht um 5500 5300 und um 3500 3100 3000 v Chr fassen Im fruhen Neolithikum lassen sich Bevorratungen auf der Hausebene also wohl auf der Ebene der erweiterten Familie nicht fassen so dass man annimmt die Bevorratung sei auf der Ebene der Siedlung erfolgt So fand man in Knossos eine Lehmziegelstruktur die offenbar zum Lagern von Getreide gedient hat Daraus wurde die Schlussfolgerung gezogen dass die haufig ausgesprochen langlebigen Siedlungen die Produktion ebenso gemeinschaftlich gestalteten wie die Inszenierung ihrer Herkunft ihrer Werte und ihrer Identitat Der interne Wettbewerb wurde moglicherweise kanalisiert indem man Fernkontakte unterhielt um an Guter zu gelangen die von weither kamen Solcherlei Geschenke gaben Anlass zu prestigetrachtiger und statusfordernder Zurschaustellung aber auch zu den dazugehorigen Erwerbsgeschichten die die dominierende Gemeinschaftlichkeit nicht untergruben Um 5500 5000 v Chr schob sich jedoch starker der Haushalt die erweiterte Familie in den Vordergrund Der Raum den deren 70 bis 100 m grosse Hauser in der Siedlung einnahmen wurde deutlicher abgegrenzt Davon starker getrennt entstanden wiederum offentliche Raume Verstarkt wird dieser Eindruck durch tonerne Hausmodelle die nun haufiger auftauchten Diese Abgrenzung ermoglichte die Entstehung von kleinen Siedlungen von weniger als 0 5 ha Flache was wiederum die Erschliessung bisher agrarisch ungenutzter Regionen ermoglichte Im spaten Neolithikum kam es zu einer deutlichen Intensivierung und Spezialisierung der Produktion etwa von Keramik Auch gibt es Hinweise auf Weberei auf Oliven und Weinanbau Auf der Familienebene kam es also moglicherweise zu einer Spezialisierung Dort wurden nun auch Vorrate angelegt was auf eine grossere Kontrolle uber Produktion und Lagerung hindeutet Dennoch blieb die Gemeinde der Ort der Riten sie hatte immer noch starken Einfluss auf ideologische und okonomische Tatigkeiten und fand beispielsweise im Megaron samt seiner Umgebung von Dimini einen monumentalen Ort fur die Austragung individuellen und familiaren Wettbewerbs nbsp Megaron in MykeneZwischen 3600 3500 v Chr und der fruhen Bronzezeit wanderten die Kochstellen in die Hauser oder sie wurden baulich an das jeweilige Haus angeschlossen Die Ausbreitung in bis dahin marginale Gebiete fand auf Kreta um 3300 bis 3000 v Chr statt auf dem Peloponnes und den Kykladen wenig spater sicherlich aber in der Fruhbronzezeit in Thessalien kennen wir das Spatneolithikum hingegen als Rachmani Kultur Bei dieser Ausbreitung handelte es sich um Netzwerke von kleinen Siedlungen wobei diese Gebiete okonomische Spezialisierungen erforderten wie das Halten von Viehherden Die kleinen Siedlungen die in Notzeiten bis auf die Familie herabgebrochen werden konnten unterhielten zwar weiterhin Kontakte doch waren sie starker auf sich gestellt und Misserfolge waren auf Dauer kaum mehr durch die Nachbarn auszugleichen Zum anderen wurde Konkurrenz damit offenkundiger was Erfolg oder Misserfolg betraf So kam es moglicherweise zu ersten Formen der Verschuldung an Besitz und Arbeit zur weiteren Spezialisierung oder zur Abwanderung Eine Alternative bestand im Handel Umfang und Rolle des Handels veranderten sich Entlang der Kusten der sudlichen Agais entstanden zahlreiche neue Siedlungen von denen viele bis in die Bronzezeit nachweisbar sind Siedlungen wie Paoura auf Kea oder Petras Kephala auf Kreta waren mit 1 bis 2 ha Flache nicht kleiner als die grossen Handelszentren der Bronzezeit Dabei ruckte wohl zum ersten Mal der privilegierte Zugang zu Techniken und Zugangen in den Mittelpunkt wahrend der Geschenkverkehr an Bedeutung verlor In Strofilas auf Andros fanden sich bildliche Darstellungen der dazugehorenden Transportmittel namlich von Langbooten In Petras Kephala wurden Metalle und Obsidian in Rohform angelandet und dort verarbeitet Anscheinend wurde von dort aus der Handel ins Hinterland betrieben Der Streit um jeden einzelnen Punkt von der Rohstoffgewinnung uber Transport Lagerung und Weiterhandel bis zum Abnehmer der nun seinerseits Bedingungen stellen konnte setzte ein denn mit dem Bekanntwerden dieser prestigetrachtigen Guter wurde zugleich eine Nachfrage angeregt Die Haushalte wurden zugleich zu separaten voll funktionsfahigen okonomischen Einheiten geradezu zu modularen Haushalten die ohne Einmischung der Gemeinde Guter sich aneignen und akkumulieren konnten Doch gerieten sie damit auch in Konkurrenz zu anderen okonomischen Einheiten dieser Art Dies galt vor allem fur den Status und Prestigesektor was sich in offentlichen Ritualen niederschlug wie etwa aufwandigeren Grabmalen und Beerdigungen auf Euboa den Kykladen und in Attika in Form von Beisetzungsstatten ausserhalb der Mauern Zudem zeichnete sich die Entwicklung der Palasthofe ab wie sie fur die Bronzezeit reich belegt sind Lange nahm man an dass alle Gesellschaften von der Technologie dann von Bevolkerungsdruck getrieben wurden Inzwischen wird deutlicher dass bestimmbare Gruppen die einen ganz bestimmten Aktionsrahmen vorfinden fur die Veranderungen sorgen Technologien breiten sich nicht aus weil sie so gut sind sondern weil sich Menschen entscheiden sie einzusetzen Die Bevolkerungszahl wachst nur wenn sich die soziookonomische Organisation andert Dabei sind klimatische Veranderungen von erheblicher Bedeutung So ist die Zeit von 7000 bis 5500 v Chr von einem sehr gunstigen Klima gekennzeichnet das feuchter und milder war und das geringere jahreszeitliche Schwankungen aufwies Dann verstarkten sich die Schwankungen von Jahr zu Jahr und um 3500 v Chr wurde das Wetter dem heutigen ahnlich war also trockener Das Wetter bestimmt niemals die Richtung gesellschaftlicher Entwicklungen doch hat es das Potenzial hergebrachten Gesellschaften die Stabilitat zu rauben In solch schwierigen Zeiten zeigen sich die Schwachen des zuvor stabilen Systems das Vertrauen sinkt und neue Wege haben Aussichten nicht mehr eingebunden zu werden Kulturverbindungen nach Anatolien im Fruhneolithikum Bearbeiten nbsp Weiblicher Torso aus Ton SeskloVon ganz anderer Natur war der Umbruch vom Meso zum Neolithikum Die Siedlungen die ab etwa 7000 v Chr in Griechenland entstanden waren von grosser Einheitlichkeit und unterschieden sich vor allem deutlich von den mesolithischen Vorgangern Neben der Bodenbearbeitung und der Viehhaltung brachten die Neuankommlinge verschiedene Techniken mit wie Spinnen das Polieren von Steinen den Hausbau oder das sogenannte pressure flaking eine erst spat erkannte Steinbearbeitungstechnik Auch das Vieh stammte nicht von vorhandenen lokalen Vorfahren ab sondern von mitgebrachten Der Beitrag der Mesolithiker zur neu entstehenden weitraumigen Kultur wuchs dabei im Mittelmeer grob gesagt von Ost nach West an In Griechenland das nahe an den nahostlichen Radiationszentren der neuen Lebensweise lag war ihr Beitrag offenbar gering Wahrscheinlich waren es verschiedene Gruppen aus dem ostlichen Mittelmeer die Griechenland erreichten In den altesten neolithischen Siedlungen war der Gebrauch von Ton auf Figurinen und Ornamente beschrankt ahnlich wie in den ostlichen Radiationszentren des Nahen Ostens und von Zypern nbsp Sitzende weibliche Tonfigur 5800 4800 v Chr aus dem kretischen Kato Chorio Ierapetra ausgestellt im Archaologischen Museum IraklioGenetische Untersuchungen an den altesten neolithischen menschlichen Uberresten Griechenlands konnten dabei belegen dass die festlandsgriechischen Siedler eher mit denen auf dem Balkan verwandt waren wahrend die Bewohner der Inseln grossere Nahe zu den Bewohnern Zentral und vor allem des mediterranen Anatoliens aufwiesen 30 Neben Untersuchungen an Brot oder Weichweizen weist dies darauf hin dass es eine Aufspaltung der Siedler Richtung Nordgriechenland und Balkan bzw Richtung Kreta Peloponnes 31 und Suditalien gab die sich bereits im Fruhneolithikum ereignete Daher ist Weichweizen geradezu kennzeichnend fur die sudanatolischen kretischen aber auch die italienischen Gruppen Sie bewegten sich aller Wahrscheinlichkeit nach uber See 32 Diese Aufspaltung lasst sich auch an der DNA der offenbar mitgefuhrten Tiere nachweisen allen voran Schafen und Ziegen Schweinen und Rindern Die domestizierten Tiere erreichten um 7000 v Chr Westanatolien das Gebiet nordlich des Bosporus um 6200 v Chr um von dort aus auf zwei oder drei Routen weitere Verbreitung zu finden Die Hauptrouten der Verbreitung fuhrten uber das Mittelmeer den Balkan und um das Schwarze Meer wo sich im Kaukasusgebiet neolithische Siedlungen um 6000 v Chr belegen lassen 33 Bei der Ausbreitung der bauerlichen Kultur scheinen folgt man weiteren genetischen Untersuchungen Reproduktionsvorteile gegenuber den jeweils benachbarten Jager und Sammler Gesellschaften eine entscheidende Rolle gespielt zu haben 34 Zu diesem Bild passen auch die kulturellen Zusammenhange die sich nach Westanatolien belegen lassen jedoch beziehen sich diese eher auf Fischer und Jager In Fikirtepe ostlich von Istanbul konnte ihre Anwesenheit anhand ihrer ovalen und rechteckigen Hauser aus Lehmgeflecht erwiesen werden sowie anhand ritzverzierter Keramik Die Statte gab der Fikirtepe Kultur den Namen 35 Ihre spatneolithische Keramik fand sich westwarts bis nach Thessalien 36 Die Neuankommlinge bevorzugten Siedlungsplatze deren Grundlagen denjenigen ahnelten die sie aus ihrer Heimat kannten Semiaride Gebiete mit offenem Waldland waren dort wie hier typische Grundlagen um Pflanzen und Tiere als Bauern und Hirten zu nutzen Die kuhleren feuchteren Gebirgszonen des Nordens waren damit zunachst ausgeschlossen aber auch das trockene sudostliche Festland oder die Kykladen die erst ab dem Spatneolithikum von der neuen Lebensweise erfasst wurden So uberrascht es nicht dass die grossen Ebenen von Thessalien Makedonien und Thrakien eine Vielzahl von Fundstatten aufweisen sogenannte Tell Siedlungen grosseren Ausmasses der Rest des festlandischen Griechenlands hingegen eher schutter besiedelt wurde Dort dominierten kleinere wohl eher auf Verwandtschaft und Familie basierende Siedlungen Neuere Untersuchungen zeigen jedoch dass es in den Tell Gebieten nicht nur die auffalligen auf Hugeln errichteten Siedlungen gab sondern dass auch dort flache Siedlungen bestanden die dem Auge der Archaologen jedoch lange Zeit entgangen waren Dass die Fundsituation nicht immer so eindeutig ist erweisen Funde auf den Kykladen Als altester Fund von Wild Schweinen gelten die Knochen die auf der Insel Gioura entdeckt wurden Sie wurden auf 7530 7100 v Chr datiert 37 Sekundarprodukte Bearbeiten nbsp Gefasse von Saliagos 4 Jahrtausend v Chr Archaologisches Museum ParosWeniger beachtet wurde die von Andrew Sherratt als zweite neolithische Revolution bezeichnete fortgeschrittene neolithische Phase in der Tiere nicht nur als Fleischlieferanten genutzt wurden sondern auch zur Gewinnung von Wolle und Milch oder als Trag und Zugtier Nach Sherratt breitete sich diese Neuerung von Mesopotamien uber Anatolien nach Griechenland und dem Balkan aus Zwei Entwicklungen anderten die Situation der Landwirtschaft in hohem Masse Dazu gehorte ein einfacher Hakenpflug der aber nicht von Menschen betatigt sondern von Vieh gezogen werden konnte Dies veranderte nicht nur den Krafteinsatz sondern auch den Zeitbedarf Zudem erschloss dies neue bisher fur die einfacheren Methoden nicht erschliessbare Boden auf trockenerem Gebiet Milchprodukte wie die Milch selbst aber auch Joghurt Kase oder Butter erforderten jedoch eine gewisse Zeit physischer Anpassung um entsprechende Unvertraglichkeiten zu uberwinden Es ist bezeichnend dass vor allem in Nordwestanatolien des 7 bis 5 Jahrtausends diese Art der Viehhaltung sehr viel starker verbreitet war als im Nahen Osten Auf Kreta nutzte man diese Kenntnisse zwar auch doch offenbar in viel geringerem Ausmasse In der ersten Halfte des 7 vorchristlichen Jahrtausends war Knossos auf Kreta die einzige neolithische Siedlung auf der ganzen Insel Um 6500 erscheinen Siedlungen auch auf anderen agaischen Inseln 38 Auch setzte eine Spezialisierung auf uberwiegende Viehwirtschaft ein die wiederum Gebiete erschloss die fur die Bodenbearbeitung ungeeignet waren aber zum Weiden beste Voraussetzungen boten Diese Lebensweise war wiederum so mobil dass der Weidewechsel mit den Jahreszeiten etwa zwischen Gebirge und Ebene weitere Gebiete erschloss Auch wurden die Kykladen nun in grosserem Ausmass besiedelt Zumindest auf Naxos liess sich eine erhebliche Kontinuitat belegen Massgeblich fur die Beurteilung der Kultursequenz vom Spatneolithikum bis zur fruhen Bronzezeit ist die bei den Grabungen in der Zas Hohle auf Naxos festgestellte Stratigraphie 39 Insgesamt lasst sich eine Expansion auch in die trockeneren Gebiete Kretas des Peloponnes oder auch Thessaliens beobachten Tell Siedlungen Bearbeiten Die Tell Siedlungen bestanden aus Lehmziegelhausern die uber Jahrhunderte wenn nicht Jahrtausende immer wieder auf den Uberresten alterer Bauten errichtet wurden so dass Hugel mitunter beachtlichen Ausmasses entstanden Sie sind vor allem aus dem Nahen Osten und Anatolien bekannt Schmale Pfade trennten die Hauser die funktional diversifiziert wurden So bestanden Wohn auch Lagerhauser ebenso wie solche fur rituelle Zwecke Die Orte wurden nicht ausgeweitet in die offene Landschaft sie stellten vielleicht Reprasentanten der Ahnen der Herkunft dar vielleicht auch Symbole eines Habitus der Stabilitat einer an Traditionen gebundenen Lebensweise Eine soziale Hierarchie ist nicht erkennbar die rechteckigen Hauser ahneln einander stark was vielleicht einen Hinweis auf Gesellschaften darstellt deren Basis Familien oder Lineages waren Dies gilt vor allem fur das fruhe Neolithikum In Thessalien darf man mit 100 bis 300 Einwohnern pro Tell rechnen Einfache Strukturen wie in Nea Nikomedeia kontrastieren dabei mit spateren Siedlungen wie etwa denen der mittelneolithischen Siedlung Sesklo im Osten Thessaliens nbsp Terrakotta Figurine aus Sesklo ca 4800 bis 4500 v Chr Nationalmuseum AthenSesklos und Dimini waren die ersten Tells Griechenlands die ausgegraben wurden Sesklo bestand aus einer Art Unter und einer kleineren Oberstadt die vielfach als Akropolis bezeichnet wird Die Siedlung umfasste insgesamt 13 ha die Akropolis erstreckte sich nur uber eine Flache von 1 ha Ihre Bevolkerung wurde auf 3000 Einwohner geschatzt Dimini wies umfangreiche rituelle Architekturrelikte auf darunter kreisformige konzentrische niedrige vielleicht einen Meter hohe Mauern in deren Zentrum sich eine grosse Baustruktur befand die vielfach als Megaron bezeichnet wurde Diese Bauform war bis in die fruhe Eisenzeit verbreitet Sie gilt als Beleg fur eine entstehende gesellschaftliche Hierarchie wenn nicht eine Klassengesellschaft Fur das spate Neolithikum nimmt man an dass umliegende Dorfer von einer Fuhrungsgruppe Sesklos kontrolliert wurden und der Versorgung der stadtartigen Siedlung dienten Wahrend bei kleineren Orten die Bevolkerung auf exogame Beziehungen angewiesen war was zu Kontrollverlusten uber das umgebende Land fuhrte waren grossere Siedlungen jenseits von 500 bis 600 Einwohnern weniger darauf angewiesen so dass die Familien die Zugriffsrechte auf das Land innerhalb der Siedlung halten konnten denn endogame Beziehungsgeflechte stabilisierten den Besitz oder zumindest bestimmte Zugriffs und Nutzungsrechte auf ortsansassige Familien Die fuhrenden Familien konnten damit uber Vorrate verfugen und erhielten entscheidende Bedeutung fur das Uberleben der Gemeinschaft als Ganze Die nunmehr reduzierten bis dahin intensiven Heiratskontakte mit anderen Gemeinden konnten die Gefahr offener gewaltsamer Auseinandersetzungen um Rechte steigern wie ethnologische und historische Vergleiche nahelegen 40 Die Errichtung von Mauern und Anzeichen von Zerstorungen belegen die zunehmenden Konflikte Vielleicht ist es kein Zufall dass das kretische Phaistos auf eine spatneolithische Siedlung um nicht zu sagen stadtartige Siedlung von 5 6 ha Flache zuruckgeht die nach und nach ihr Umland dominierte 41 Gegen Ende des Neolithikums waren zahlreiche Dorfer und Weiler befestigt Dies gilt fur den gesamten Suden Griechenlands sowie die Kykladen Dies wiederum weist auf intensive Konflikte hin die in besagten gesellschaftlichen und okonomischen Prozessen ihre Ursache gehabt haben durften In Attika fand sich ein halbes Dutzend befestigter Siedlungen im Raum Korinth gehen einige der ummauerten und mit Turmen versehenen Orte wohl gleichfalls auf das spate Neolithikum zuruck Strofilas auf Andros weist eine starke Mauer auf Felsritzungen auf den Kykladen weisen auf Schiffsflotten hin die als Piratenflotten gedeutet wurden Am besten ist jedoch die Fundlage in Thessalien Dort sind allein 120 Fundstatten aus dem Fruhneolithikum bekannt ebenso viele aus dem Mittleren Neolithikum 42 Sieht man vom sudostlichen Teil der ostlichen Ebene ab so liegen zwischen den Siedlungen im Schnitt nur Distanzen von 2 5 Kilometern Dies fuhrte zur Annahme dass einem durchschnittlichen Dorf etwa 450 ha bebaubares Land zur Verfugung standen 43 Die Tells hingegen waren ausgesprochen ungleichmassig verteilt Allein die Halfte dieser Siedlungen konzentrierte sich im Hugelland Mittelthessaliens Die kleinen Territorien weisen auf eine Bodenbearbeitung hin die unmittelbar vor den Mauern begann Diejenigen Gebiete Thessaliens die zu trocken oder deren Boden zu schwer waren wurden anscheinend nach wie vor gemieden Wahrend jedoch hier weite Teile des Landes grossflachig nutzbar waren und dementsprechend eine recht gleichmassige Besiedlung entstand war man im trockeneren Suden sehr viel starker gezwungen sich an Marschen Flusslaufe oder Seen zu halten Dabei waren die flachigen Fundstatten die in der Landschaft heute nicht mehr auffallen sehr viel grosser als die Tells erstere umfassten 6 bis 20 ha in seltenen Fallen bis zu 100 wahrend die sehr viel auffalligeren Tells nur 1 3 ha gross waren Dies bedeutet jedoch nicht dass es sich um riesige ebenerdige Siedlungen handelte sondern dass die Hauser sehr haufig verlegt wurden und so weitlaufige aber sehr flache Fundhorizonte entstanden Auch hier geht man von 60 bis 300 Einwohnern pro Siedlung aus Kouphovouno war ein mittelneolithisches immerhin 4 ha grosses ebenerdiges Dorf mit vielleicht 500 Einwohnern es war also fur die schwierigeren Verhaltnisse im trockeneren Suden recht gross Dabei war es in ein weitlaufiges Handelsnetz eingebunden denn man fand zahlreiche Artefakte aus Obsidian der von den Kykladen stammte Am besten ist jedoch Makriyalos in Makedonien erforscht Dort zeigte sich dass die Toten in Graben in einem Falle in einer Grube beigesetzt wurden Ausserdem werden grosse Anhaufungen von Tierknochen und Keramikbruchstucken an bestimmten Stellen als Anzeichen fur gemeinschaftliche Rituale und Feierlichkeiten gedeutet Es wurden Uberlegungen angestellt ob die fruh und mittelneolithischen Siedlungen eher zu gemeinschaftlicher Arbeit etwa an Kochstellen zwischen statt in den Hausern und einer Offenlegung der gemeinsamen Vorrate neigten wahrend die spatneolithischen Siedlungen die Kochstellen zunehmend ins Haus nahmen und die Vorrate verbargen und damit dem Zugriff der gesamten Siedlung entzogen Diese Tendenz vom Gemeinsamen zum Privaten konnte sowohl fur Thessalien als auch fur Knossos belegt werden Moglicherweise bestanden zuvor Verpflichtungen bei Bedarf reihum Tiere zu schlachten wahrend nun jedes Haus fur sich verantwortlich war Wie in Knossos belegt wurde Getreide in einem eigenen kommunalen Haus am Rande der Siedlung gelagert Im Spatneolithikum tauchen grosse Vorratsgefasse auf und es entstanden Vorratsgruben unter aber auch zwischen den Hausern Auch die Keramik die zuvor gemeinschaftlich produziert wurde verlor durch die Privatisierung an Qualitat Ein Trend vom Teilen zum Horten der jedoch leicht ubersehen lasst uber wie lange Zeiten das egalitare System stabil war Die Faktoren die diese Stabilitat beendeten bleiben spekulativ Dabei geht man davon aus dass eine reine Hirtenokonomie unter den Bedingungen Griechenlands nicht moglich war es sich also immer um eine gemischte Wirtschaft aus Tierhaltung und Getreideanbau handelte wobei die Produkte die vor allem die Rinder lieferten dazu deren Arbeitskraft der Haltung von Rindern eine zusatzliche Bedeutung gegeben haben durften Wie die Obsidianfunde belegen bestand die Notwendigkeit eines geeigneten Tauschmittels wofur die neuen Produkte sicherlich ein geeignetes Mittel waren In Zeiten von Missernten oder Tierkrankheiten wurden uber die dazu notigen Kontakte vermutlich Nahrungsmittel herbeigefuhrt denn ansonsten ware die enorme Kontinuitat der Tells nicht erklarbar Zudem bestand Transhumanz was den Viehherden neue Weiden erschloss Hinzu kam die saisonale Anwesenheit von Fischern Auch reine Fischerdorfer waren zu dieser Zeit noch schwer vorstellbar denn auch diese konnten vornehmlich nur im Sommer ihrer Arbeit nachgehen Lange war auch unklar ob die Konservierung von Fisch eine entscheidende Voraussetzung fur Bevorratung und Lagerung und damit fur eine grossere Bedeutung des Lebensmittels im Jahreslauf bekannt war Die Trocknung war jedenfalls bereits am Ubergang vom Mesolithikum zum Neolithikum auf den Sporaden bekannt Es gibt Hinweise darauf dass bereits Wein hergestellt wurde 44 Handwerk materielle Kultur Kupferverarbeitung Austausch Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Vere Gordon Childe entwickelte in den 30er Jahren des 20 Jahrhunderts eine einflussreiche Theorie nach der die fruhen neolithischen Bauern alles was sie brauchten selbst produzierten Der Austausch von Rohmaterialien und Fertigprodukten war dabei von geringer Bedeutung Dies anderte sich demnach erst mit der Bronzezeit als das begehrte Metall einen weitraumigen und umfassenden Handel ausloste sowie eine handwerkliche Spezialisierung Auf dieser Grundlage entstand eine Klasse von Handlern und Berufshandwerkern ausserhalb der Bauernklasse Daruber entstand eine Aristokratie die Handler und Handwerker kontrollierte sowie ihre Ertrage abschopfte nbsp Fundstucke aus Sesklo um 5300 v Chr Archaologisches Nationalmuseum in AthenWahrend Keramik zunachst in der Hauptsache dazu diente Lebensmittel darzureichen anderte sich dies gegen Ende des Neolithikums insofern als die geringe Produktion deutlich zunahm und sich vor allem Koch und Vorratsgefasse die zuvor extrem selten waren stark vermehrten Waren zunachst Kochtopfe unbekannt man legte heisse Steine in wassergefullte Gruben und legte die Lebensmittel die in organische Hullen gepackt waren in das kochende Wasser so weisen Feuerspuren auf einen stark ansteigenden Einsatz der Keramik zum Kochen Die fruheren Gefasse konnten Nachempfindungen etwa von Lederbeuteln gewesen sein Schon im mittelneolithischen Sesklo erschienen jedoch elaboriertere Gefasse mit rotbraunem geometrischem Design auf weissem Untergrund erst recht die spatneolithische Ware der Dimini Kultur mit polychromer Oberflache Am Ende der Periode verschwanden jedoch die regionalen Stile vielleicht durch interregionalen Handel Beim Handel standen bestimmte Steine im Mittelpunkt Sie waren bis zum Mittelneolithikum eher fur Schreinerarbeiten oder die Bearbeitung von Fellen eingesetzt worden wahrend im spateren Neolithikum grosse Axte erschienen die eher zum Roden von Waldern geeignet waren Auch Mahlsteine aus hartem Vulkangestein waren begehrt So war etwa Andesit von der Insel Agina sehr gefragt Hinzu kamen bestimmte Muschelarten aus denen Schmuck und Stempel hergestellt wurden letztere moglicherweise fur die Schmuckung der Haut nbsp Der alteste Schmelzofen wurde in die Bronzezeit datiert Er fand sich im Palast von Kato Zakros auf Kreta Im spateren Neolithikum wohl bereits Mitte des 5 Jahrtausends und mehr noch gegen Ende der Epoche erschien Kupfer als erstes Metall Eine bedeutende Abbaustatte befand sich etwa im bulgarischen Ain Bunar wobei im Gegensatz zu Griechenland wo man Neolithikum II bevorzugt die Periode zwischen 5000 4800 und 4500 v Chr als Chalkolithikum oder Kupferzeit bezeichnet wird 45 Wahrend im Spatneolithikum Kupfer in ausserst geringen Mengen von ausserhalb Griechenlands kam wurde das Metall neben Silber und Gold im Lande gewonnen und verarbeitet Dies geschah etwa auf Syphnos oder in den Minen Attikas Vor allem die Kykladen lieferten nun Obsidian Mahlsteine Marmor und Metalle Vielleicht wurden sie sogar nur deshalb besiedelt Die Inseln wurden in der Fruhbronzezeit zur Drehscheibe des agaischen Handels Dabei wurde von Perles die These aufgestellt dass der extrem fruh einsetzende Handel mit bestimmten Steinen moglicherweise von Spezialisten ausgefuhrt wurde deren mobile Lebensweise ein Relikt des Mesolithikums oder sogar des spaten Palaolithikums war Begrabnisstatten sind in Griechenland extrem selten Die Toten lagen gelegentlich unter dem Hausboden in jedem Falle innerhalb der Siedlungen Erst am Ende der Epoche erschienen Friedhofe die zudem ausserhalb der Orte angelegt wurden wie in Kephala auf Kea Seit dem spaten Neolithikum wurden die Toten auch in Hohlen beigesetzt Doch die Zahl der Begrabnisplatze muss erheblich grosser gewesen sein wie ein Zufallsfund beim Souphli Tell in Thessalien zeigte Dort fand man einen Verbrennungsplatz ahnliches fand man an der ebenerdigen Siedlung Makriyalos in Makedonien wo die menschlichen Uberreste eher mit der Erde vermischt wurden Zahlreiche Figurinen gestatten weitere Einblicke in die symbolische Ebene Sie stellen uberwiegend Haustiere und Frauen dar und weisen klare Beziehungen nach Anatolien auf Die einfache Einordnung der Frauenfigurinen als Gottinnen oder Ahninnen in einem auf die weibliche Linie orientierten Verwandtschaftssystem oder aber als Symbole weiblicher oder allgemeiner Fruchtbarkeit stehen neben der Deutung als blosse Spielzeuge oder als Elemente in weiblichen Ubergangsritualen wie Pubertat Ehe oder Geburt Funde an Vorratsspeichern deuten moglicherweise auf die Trennung der Geschlechterspharen also in das weibliche Haus und die mannliche Aussenwelt Erst im Ubergang zur Bronzezeit tauchten sie bei Begrabnissen auf was sie vielleicht starker einer religiosen Sphare zuordnen wurde doch fehlen sie bei den extrem seltenen neolithischen Begrabnisplatzen Bronzezeit 3200 3000 1100 v Chr BearbeitenGliederung Bearbeiten nbsp Ausbreitung der MetallverarbeitungDie Bronzezeit wird ublicherweise in eine Fruhe eine Mittlere und eine Spatere Periode eingeteilt Erstere umfasst das gesamte Jahrtausend von etwa 3000 bis 2000 v Chr die mittlere Periode reicht dann bis 1700 v Chr und die spatere bis 1100 v Chr Fruhe Bronzezeit 3000 2000 v Chr Bearbeiten Das festlandische Griechenland in der fruhen Bronzezeit Bearbeiten Hauptartikel Fruhhelladikum Auf dem Festland reicht das Fruhhelladikum I von 3000 bis 2650 v Chr II bis 2200 und Fruhhelladikum III bis 2000 v Chr Beim Mittelhelladikum umfasst jede der drei Phasen zwischen 2000 und 1700 v Chr ein Jahrhundert Das anschliessende Spathelladikum I reicht bis 1600 v Chr Spathelladikum II bis 1400 v Chr III bis 1100 v Chr Letzteres das Spathelladikum III wurde schliesslich nochmals in drei Abschnitte unterteilt namlich Spathelladikum IIIA bis 1300 v Chr IIIB bis 1200 und IIIC bis 1100 v Chr 46 Zwar sind die Diskussionen um Beginn und Ende der Fruhbronzezeit nicht beendet doch wird meist auf die traditionelle Datierung auf die Zeit zwischen 3100 und 2000 v Chr rekurriert Wie ublich werden die Unterteilungen durch Unterschiede in der Keramik ermittelt Dabei ist das Fruhhelladikum I durch polierte Keramik und durch eingetiefte Dekoration gekennzeichnet Fruhhelladikum II durch glasierte Keramik Urfirnis heute auch black lustre ware Fruhhelladikum III durch minderwertigere glasierte Dunkel auf hell Ware den Ruckgang von gelber gesprenkelter Ware und durch einen wachsenden Anteil unverzierter Keramik gekennzeichnet 47 Wahrend die fruhere Forschung einen volligen Niedergang am Ende von Stufe III sah aber auch einen zwischen II und III im Suden und erneut am Ende von III einen Bruch auf dem Festland Bruche die wie es in dieser Zeit gelaufig war auf Invasionen fremder Volker zuruckgefuhrt wurden schlug Colin Renfrew fur das Fruhhelladikum III auch Tiryns Kultur genannt lokale Ursachen vor Beim Ubergang von Fruhhelladikum II zu III geht man inzwischen von einer Kontinuitat der Population auf Agina und in Lerna in der Argolis aus In Thrakien Makedonien und Thessalien liess sich eine Vereinheitlichung der bis dahin vorherrschenden verschiedenen Schulen der Keramikproduktion belegen zudem eine erhohte Nachfrage nach roher Ware speziell von Vorratsgefassen Ob dies auf hohere Selbstgenugsamkeit oder im Gegenteil auf Tauschbedurfnisse der Vorrate gegen exotische Guter zuruckging wird diskutiert In Thrakien wurde bisher wenig gegraben daher ist das Bild in Makedonien klarer wo Dikili Tash Beziehungen nach Troja und nach Eutresis in Bootien aufweist aber auch nach Norden Das in der Ebene von Drama liegende Sitageroi stellt eine sogenannte Magoula dar einen Tell oder Siedlungshugel Bei Kriaritsi auf der sudlichen Chalkidiki fand man eine Nekropole die ebenfalls in Tauschbeziehungen mit Troja und Thessalien stand dessen Grabform aber auf Beziehungen mit Steno auf Lefkas hinweist Im Westen Makedoniens fand man fruhbronzezeitliche Uberreste in Servia dessen Beziehungen daruber hinaus bis nach Epirus reichten In Epirus wiederum war der nordliche Einfluss spurbarer zudem weist die Fundstatte Doliana erstaunlich weitlaufige Beziehungen auf namlich nach Suden bis Attika nach Norden bis nach Mahren und Bulgarien Das trockenere Thessalien weist sehr viel weniger Beziehungen nach Norden dafur intensivere nach Suden auf Magoule wie Argissa oder Pevkakia auf einem Felsen nahe der Kuste erweisen anatolischen Einfluss dazu einen Wechsel von apsidalen Bauwerken zum rechteckigen Megaron Zugleich entstanden wie in Pevkakia augenfallig die ersten Festungen Auch Orte in Attika Kolonna auf Agina Lerna in der Argolis oder Geraki in Lakonien wurden im Fruhhelladikum II befestigt nbsp Haus der Ziegel Lerna in der ArgolisIm mittelgriechischen Lokris und im Hinterland liess sich eine fruhe komplexe Keramikproduktion nachweisen Auch im in dieser Hinsicht eher unbedeutenden Phokis fand sich mit Kirrha ein grosser Begrabnishugel In Bootien existieren mehr Fundplatze wie etwa die grosse Siedlung Lithares hinzu kommen Lefkandi I oder Theben Auf der Halbinsel Attika fand man vielfach Siedlungsuberreste auf niedrigen Hugeln Obsidian kam von Melos aber es bestanden auch zu den ubrigen Kykladen Beziehungen wie die Keramik erweist Dabei reichten die Beziehungen Attikas im Osten bis nach Anatolien Kolonna auf Agina gilt geradezu als Umschlagplatz fur die gesamte Koine Eine der Schlusselstatten ist das in den 1950er Jahren ausgegrabene Lerna das ein grosses palastartiges Gebaude das Haus der Ziegel barg ein wohl zweistockiges Korridorhaus das Feuerspuren aus dem 22 Jahrhundert v Chr aufweist Auch in Tiryns fand sich der Rundbau und Apsidenhauser aus dem Fruhhelladikum II Einen zentralen Platz stellte wohl Helika in Achaia dar Seine Kontakte reichten vom Peloponnes bis nach Anatolien vielleicht sogar bis in den Nahen Osten Pelopeion in Elis auf dem nordwestlichen Peloponnes stellt einen grossen Tumulus aus dem Fruhhelladikum II dar Akovitika in Messenien gleichfalls Teil des weitlaufigen Tauschnetzes des Fruhhelladikum II barg Korridorhauser ahnlich wie in Lerna In Lakonien liessen sich auch kleinraumigere Tauschnetze fur Keramik belegen was fur eine grossere Spezialisierung spricht Kreta in der fruhen Bronzezeit Bearbeiten nbsp Tafel mit Linearschrift A einer Schrift die vom 17 bis 15 Jahrhundert v Chr in Gebrauch war 48 Archaologisches Museum Chania nbsp Linearschrift A auf Tontafelchen aus dem 15 Jahrhundert v Chr aus Agia TriadaDie fruhe Bronzezeit entspricht auf Kreta der fruhminoischen Zeit 49 Dort gilt der Ubergang vom Neolithikum zur Bronzezeit als Geburtsstunde der Minoischen Kultur Auch hier vermutete man als Impuls eine externe Zuwanderung aus dem Osten Die zweite Ubergangsphase die zur Mittleren Bronzezeit also der Mittelminoischen Zeit wird als Zeit der beginnenden kretischen Hochkultur betrachtet Nun erschienen die beruhmten Palaste die als zentrale Sitze einer Verwaltung staatsahnlichen Charakters betrachtet wurden Inzwischen neigt man dazu zu erkennen dass bestimmte zentrale Zugangsorte wie Petras Kephala die den Tausch mit dem agaischen Raum abwickelten und damit exklusiven Zugang zu Gutern und Technologien erwarben bereits im Spatneolithikum IV 3300 3100 3000 v Chr Vorteile gegenuber dem Hinterland erlangten Auch begann die Besiedlung von marginalem Land wie etwa der Hochebene von Sitia bereits im Spatneolithikum Krzysztof Nowicki geht hingegen eher von anhand der befestigten Siedlungen auf Hohenzugen erkennbaren Sicherheitsproblemen und einer abrupten und umfangreichen Zuwanderung aus dem Osten in der 2 Halfte des 4 Jahrtausends aus Moglicherweise deutet der Bevolkerungseinbruch im Dodekanes darauf hin dass zumindest ein Teil dieser Gruppen nach Kreta abgewandert ist Nowicki sieht diese Abwanderung im Rahmen einer Ost West Wanderung von Anatolien in die sudliche Agais die schon fruher eingesetzt habe Anhand der etwa 100 Grabungsstatten der Ubergangszeit auf Kreta lassen sich Schwerpunkte auf der Sitia Halbinsel wo sich die hochste Siedlungskonzentration nachweisen lasst und der Sudkuste des Isthmus von Rethymno ausmachen hinzu kommen kleinere Cluster bis zur Westkuste zwischen Palaiochora und Phalasarna 50 Fast alle Siedlungen finden sich an leicht zu verteidigenden Stellen im kustennahen Bereich Es handelte sich durchweg um Neugrundungen deren Grosse zwischen 2 oder 3 und mehr als 20 Haushalten variierte Zakros Gorge Kato Kastellas mass immerhin 0 8 ha Flache Xerokampos Kastri ca 0 6 0 8 und Agia Irini Kastri 0 8 1 0 ha 51 Viele der Siedlungen waren kurzlebig doch einige wie Livari Katharades das extrem eng bebaut und stark befestigt war bestanden uber langere Zeit Diese grosseren Siedlungen des Spatneolithikums IV stehen in deutlichem Kontrast zu den erheblich kleineren Siedlungen des Spatneolithikums III Offenbar expandierten diese Neuankommlinge landeinwarts zuerst fassbar im Epano Zakros Becken wo sie wieder an leicht zu verteidigenden Punkten am Rande des Beckens und mit Mauern geschutzt entstanden Auf dem Ziros Plateau liess sich die grosste Ballung solcher Siedlungen fur die Ubergangszeit zwischen spatestem Neolithikum und fruhester Bronzezeit belegen dann auf den Hugeln von Mesa Apidi und in Agia Triada Zwei weitere Cluster aus dieser Expansionsphase fand man auf dem Lamnoni Plateau und zwischen Palaio Mitato und Magasa An einigen Stellen fand man winzige Siedlungen die haufig nur aus einem einzigen oder sehr wenigen Hausern bestanden Die bedeutendste Siedlung im Ierapetra des Spatneolithikums und der fruhesten Bronzezeit war Vainia Stavromenos das sich uber eine Flache von 1 0 bis 1 2 ha erstreckte Im Westen der Insel war der bedeutendste Ort wohl Palaiochora Nerovolakoi das ahnlich gross war doch wurde es bald wieder aufgegeben nbsp Kykladischer Mannerkopf Amorgos 2800 2300 v Chr Dabei lassen sich anhand der Keramik zwei verschiedene Gruppen ausmachen namlich um Phaistos und Katalimata auf der einen Seite und Zakros Gorge Kato Kastellas und Palaiochora Nerovolakoi auf der anderen Nowicki nimmt an dass die erstere auf die altere kretische Bevolkerung zuruckgehe wahrend die letztere den Zuwanderern zuzuordnen sei Anscheinend setzten sich die Zuwanderer zuerst auf vorgelagerten Inseln fest wie auf Gaidouronisi das 14 km sudlich vor Kreta liegt Auf Koufonisi 6 km vor der Kuste liess sich eine hohere Bevolkerungszahl erweisen als die Insel ernahren konnte so dass es sich moglicherweise um einen ersten Aufenthaltsort der Zuwanderer handelte Beide Platze waren unbefestigt und lagen in Ebenen Moglicherweise spielten bewohnbare Inseln um Kreta wie die Dionysaden Pseira Dia und Gavdos ahnliche Rollen Auf den Kykladen lassen sich wiederum Siedlungen nachweisen wie Agia Irini I oder Paoura auf Keos die wie Kampos Komikias an der Westkuste von Naxos oder Agios Ioannis Kastri auf Astypalea ahnliche Charakteristika aufwiesen wie die kretischen Siedlungen dieser Epoche Ahnliches gilt fur Siedlungen auf Karpathos und Kasos Diese unruhige Zeit endete auf Kreta erst mit den erheblichen Veranderungen am Ende der Fruhbronzezeit so dass hier der eigentliche gesellschaftliche Umbruch wohl nicht an der Grenze zwischen Neolithikum und Bronzezeit zu finden ist sondern bereits an der zwischen Phase III und IV des spaten Neolithikums Bei der Entstehung der Palastkulturen haben sich inzwischen die Schwerpunkte weiter verlagert Die Suche nach einer steilen gesellschaftlichen Hierarchie und einem plotzlichen Wandel wurde in den letzten Jahrzehnten abgelost Weniger die Eliten stehen inzwischen im Mittelpunkt als die Frage nach der Gesellschaft dahinter Die fruheste fassbare auf Kreta entstandene Steinvasenindustrie geht auf das Fruhminoikum IIA zuruck In Petras Kephala wurde offenbar Kupfer geschmolzen lange Dolche entstanden in Poros in Ayia Photia fand man Schmelztiegel Im Fruhminoikum III weist die spezialisierte Schmelzstatte von Chrysokamino auf eine Intensivierung der Metallverarbeitung hin 52 Raumliche Segregation der Prozessschritte konnte bereits auf Versuche hinweisen die Produktion zu steuern und zu kontrollieren so dass vielleicht der Metallschock der Fruhbronzeit II in das Fruhminoikum I zuruckverlegt werden muss nbsp Kretische Keramik im kykladischen Stil Pyxis Gournes oder Agios Onoufrios 3000 2300 v Chr Archaologisches Museum IraklioAb dem Fruhminoikum IIB verschwanden in Knossos und Poros kykladische Einfuhren vollig wahrend die aus dem Osten Kretas zunahmen Erst in Phase III und starker im Mittelminoikum I wuchsen die Einfuhren wieder an Doch Obsidian und Kupfer beide ebenfalls von den Kykladen kamen weiterhin auf die grosse Insel so dass die Kontakte wohl fortbestanden Doch der Charakter des Tausches hatte sich verandert Wahrend des Fruhminoikums II und III bestanden Kontakte nach Syrien und Agypten deren Produkte auch kopiert wurden Ab Phase III tauchten dazu passend Segelschiffe auf kretischen Siegeln auf Das Auftauchen von Eliten mit ihren Reprasentationszwangen fuhrte moglicherweise dazu dass die prestigetrachtigeren ostlichen Waren gerade in der Ubergangsphase von hoherem Wert waren als die agaischen Siegel erscheinen auf Kreta etwa zur gleichen Zeit wie auf dem Festland namlich im Fruhminoikum II Die altesten Schriftzeichen erscheinen auf Siegelsteinen des Mittelminoikums IA und B 53 Einige Bruchstucke einer Vase aus Malia konnten sogar auf einen Gebrauch einer ebenfalls nicht entzifferten Schrift bereits im Fruhminoikum III hindeuten Moglicherweise hangt ihr Gebrauch weniger mit okonomischen Motiven zusammen also vor allem der Palastverwaltung wie vielfach angenommen als mit sozialen und symbolischen Grunden Die Beigabe von Siegeln in Grabern konnte ein Hinweis darauf sein dass sie als nach aussen erkennbares Zeichen sozialer Differenz eingesetzt wurden Ein starker Anstieg der Temperaturen in der nordlichen Hemisphare ging dem Zusammenbruch der Palastzentren voran ein starker Abfall ereignete sich wahrend dieser Phase In der spaten Bronzezeit sank die Temperatur des Mittelmeers was den Eintritt von Wasser in die Atmosphare und damit die Niederschlage reduzierte Die von einer relativ hohen Produktivitat abhangigen Bevolkerungszentren wurden infolgedessen von einem Ruckgang der Ernte besonders stark betroffen Das sogenannte Dunkle Zeitalter fiel in eine Zeit langanhaltender Trockenheit die sich bis in die romische Warmphase erstreckte 54 nbsp Tonkrug aus der Vorpalastzeit aus Agios Onoufrios Festos 2700 2300 v Chr ausgestellt im Archaologischen Museum IraklioWahrend des Fruhminoikums II wuchsen die Siedlungen stark an und sie entwickelten stadtische Strukturen Ein weiteres Wachstum dieser Zentren schloss sich im Fruhminoikum III bis in das Mittelminoikum IA an Daneben entstand eine grosse Anzahl kleinerer Siedlungen was auf eine Steigerung agrarischer Produktion hinweist Den Nachteil den Knossos beim Aussenhandel ausgesetzt war glich es durch die enge Bindung mit Poros aus uber das es Anschluss an den Fernhandel fand Eine politische Integration oder Beherrschung des Umlandes durch Knossos die weitest entwickelte urbane Siedlung lasst sich erst fur das Mittelminoikum IA als gesichert annehmen Zwar gingen die grossen Platze fur offentliche Rituale auf das Endneolithikum zuruck doch die grossen Terrassierungen des Fruhminoikums II boten erst den Raum fur die entsprechenden Gebaude Der sogenannte Erste Palast durfte mit solcherlei Baumassnahmen zwischen Fruhminoikum III und Mittelminoikum IA und B entstanden sein Ahnliches gilt fur Malia In Phaistos entstand der Erste Palast zwischen Mittelminoikum IB und IIA doch reichen die Bauten ebenfalls bis in das Endneolithikum III IV zuruck 55 Ab der Entstehung der ersten Palastbauten um 1900 v Chr wird vielfach von der ersten europaischen Hochkultur gesprochen Anscheinend entsprach die moderne Vielschichtigkeit offentlicher Platze der Multifunktionalitat bronzezeitlicher Statten sie galten als Erinnerungsorte dienten der Begegnung zwischen unterschiedlichen sozialen Schichten Einen Schwerpunkt stellten offentliche Raume innerhalb von Nekropolen dar ab 3000 v Chr Zur dortigen Durchfuhrung von Totenkulten gehorten auch gemeinschaftliche Gelage In manchen urbanen Siedlungen waren offentliche Platze von vornherein Teil der Stadtplanung zuerst vielleicht in Vasiliki im Osten Kretas um 2700 v Chr Zu den integralen Bestandteilen der urbanen Platze zahlten vor allem die sogenannten Westhofe die sich als Freiflachen an die Palastfassaden anlehnten Die dortigen Eliten eigneten sich durch die Prasenz von Architekturen die Platze an 56 Entsprechend dem Zeitgeist stand die Annahme einer politischen Vorherrschaft dieser Eliten im Vordergrund Knossos Phaistos und Malia galten unter der kaum gepruften Annahme dass sie sich zur gleichen Zeit entwickelten als Zentren Alle weiteren Palastfunde wurden als Nebenzentren oder als aussergewohnlich abgetan Zudem wurden Erkenntnisse aus Linear B Inschriften die entziffert werden konnten und die zeigen dass tatsachlich gegen Ende der Kultur zumindest das Zentrum und der Osten der Insel von Knossos aus verwaltet wurden in die Grundungsphase am Beginn des 2 Jahrtausends zuruckprojiziert Dadurch entstand ein statisches Bild der minoischen Palastkultur die zudem schlagartig auftauchte und verschwand Neue Debatten um Methoden und Theorien stellten dies in Frage und offneten den Blick auf die Entwicklungen in der Zeit vor etwa 1900 v Chr und auf die Frage der fruhen Kleinraumigkeit und Anfalligkeit politischer Machtstrukturen Es scheint anerkannt zu sein dass die drei Hauptpalaste die Insel uberwiegend beherrschten wobei gegen Ende der Kultur Knossos die Fuhrung ubernahm Die Entzifferung der Mayaschrift fuhrte jedoch vor Augen dass es kaum moglich ist anhand archaologischer Spuren politische Strukturen zu entratseln Alle Annahmen uber die dortige politische Struktur waren unzutreffend die seit der Entzifferung erschliessbaren Quellen enthullten stattdessen ein hochgradig mobiles komplexes Geflecht von unabhangigen und quasi unabhangigen kleinen bis grossen durch Bundnisse kurzer Dauer aneinander gebundener Stadte und Siedlungen die auf zwischendynastischen Ehen und Eroberung basierten All dies hinterliess praktisch keine archaologischen Spuren Kreta gilt als eines der archaologisch bestuntersuchten Gebiete des Mittelmeerraums Am ehesten kommen noch Modelle in Frage die die politische Struktur erkennbar machen die sich mit der Siedlungsstruktur befassen Dabei wurde ein Vier Stufen Modell der Hierarchisierung bevorzugt das die Rechtfertigung liefern sollte von einem Staatswesen zu sprechen Doch selbst Athen in der klassischen Zeit wies keine solche Hierarchisierung anhand der Bodenfunde auf und so ist das Modell kaum fur die zu erwartenden kleinen Stadtstaaten der Bronzezeit geeignet Surveys wurden vor allem um Phaistos in dieser Fragestellung allerdings ohne gesicherten Ertrag und um Malia durchgefuhrt In dessen Gebiet fanden sich am Rande der Lassithi Ebene Bauwerke die als Festungen identifiziert werden konnten und die wohl eine Art Grenze des Machtbereiches von Malia im Mittelminoikum darstellten Diese Funde weckten aber zugleich auch Zweifel an einer weitergehenden Dominanz auf der Insel nbsp Grabungsstatte Tylissos auf KretaKnossos ist ein anders gelagerter Fall Schon im Mittelminoikum IA umfasste die Statte 20 wenn nicht 40 ha Flache Neuere Funde zeigen dass die Gegend um Galatas moglicherweise ahnliche Befestigungsanzeichen aufwies wie im Falle Malia so dass hier vielleicht eine Sudgrenze auszumachen ist Mittelminoikum III A In jedem Fall durfte die Kontrolle uber ein so weitlaufiges fruchtbares Umland sehr viel leichter zu gewinnen gewesen sein als im Falle von Malia das fur agrarische Zwecke unbrauchbare Gebirgszuge hatte uberwinden mussen um jenseits dieser Gebiete uber langere Zeit Kontrolle auszuuben Ob der Palastneubau in Malia wiederum nur eine stilistische Orientierung nach Knossos bedeutete oder aber eine Machtausdehnung der grosseren Stadt ist unklar Insgesamt scheint die Herrschaft uber Kreta sehr viel fragmentierter dynamischer und vielschichtiger gewesen zu sein als seit Beginn der Palastforschung angenommen Nur im Falle von Knossos das doppelt so gross war wie die nachstgrossten Zentren kann man sekundare Zentren annehmen namlich Archanes etwa 12 km sudlich von Iraklio Tylissos 57 Poros Amnisos etwa 7 km ostlich von Iraklio und vielleicht Vitsila 58 Die Kykladen in der fruhen Bronzezeit Bearbeiten nbsp Figurine Drakatis auf Naxos Marmor etwa 3200 2800 v Chr Ashmolean Museum OxfordDer kulturelle Einfluss der Kykladen in der Mitte zwischen griechischem Festland Kreta und Anatolien gelegen war in der fruhen Bronzezeit sehr ausgepragt wie etwa Funde im westturkischen Liman Tepe zeigen 59 Die erste Siedlung dieser Kykladenkultur die ausgegraben wurde war Phylakopi auf Melos dann folgte Ayia Irini auf Kea Fruhbronzezeit in den Schichten I bis III das eher fur die nachfolgenden Perioden bekannt ist was auch fur Akrotiri auf Thira gilt So ist die Fruhbronzezeit nur wenig reprasentiert wenn auch Funde in Kastri auf Syros oder in Markiani auf Amorgos vor allem aber das Dorf Skarkos auf Ios Aussagen gestatten die uber die ansonsten vorherrschenden Begrabnisstatten hinausgehen Saliagos auf Andiparos erwies erstmals dass im Neolithikum Bauern und Fischer auf der Insel lebten Sie bevorzugten Gerste vor Emmer und Einkorn Schafe und Ziegen dominierten bereits zu dieser Zeit die Haustierzucht Spinnerei vielleicht Weberei war verbreitet Auch die violinenformigen Frauenfigurinen existierten bereits in abstrahierender Form Die Fundstatte wurde zum Namensgeber der Saliagos Kultur die auf die Zeit zwischen 5000 und 4500 v Chr datiert wurde 60 Maroulas auf Kythnos stellt eine noch altere neolithische Statte dar Die Typusstatte fur das Spatneolithikum ist jedoch Kephala auf Kea Die Entdeckung und Ausgrabung von Strofilas auf Andros der altesten befestigten Siedlung auf den Kykladen hat unser Bild von der Epoche deutlich verandert Dazu trugen Felsritzungen von Langschiffen wie sie bis dahin erst aus der tausend Jahre spateren Keros Syros Kultur bekannt waren erheblich bei Ahnlich wie im ubrigen agaischen Raum wird die fruhbronzezeitliche Kykladenkultur in drei Phasen eingeteilt wobei nicht jede Phase auch auf allen Inseln nachgewiesen ist Die fruhkykladische Grotta Pelos Kultur nach Colin Renfrew ca 3400 bis 3000 v Chr stellt dabei die erste Phase dar setzt aber bereits im Neolithikum ein Sie ist vor allem aus Kistengrabern bekannt Die dunkle Keramik ist oftmals mit Fischgratmustern verziert Auch fanden sich Obsidianklingen und Marmorgefasse Die Figurinen sind eher schematisch wobei zwei Typen unterschieden werden namlich der Louros Typ und der Plastiras Typ Letzterer ist detailreicher und die Arme treffen sich im Huftbereich ersterer besteht meist nur aus hervorgehobenem Kopf und Beinen Die Kampos Gruppe ca 3000 bis 2800 v Chr ist nach dem Friedhof von Kampos auf Paros benannt Sie gehort bereits zur Ubergangsphase zwischen Abschnitt I und II der Fruhbronzezeit Wichtiger Fundplatz ist Agrilia auf Pano Koufonisi und Markiani 61 auf Amorgos Zwischen den sudlichen Kykladen und einigen Kustenorten Kretas bestanden so intensive Kontakte dass man annimmt hier seien Siedler auf die grosse Insel im Suden abgewandert nbsp Harfenspieler fruhkykladisch II Marmor Hohe 13 5 cm Breite 5 7 cm Tiefe 10 9 cm Badisches Landesmuseum Karlsruhe wohl auf Santorin gefunden 1840 in Italien erworben 1853 vom Landesmuseum angekauft nbsp Fur die Kykladen typische Keramik Kykladenpfanne hier mit Einritzung eines Bootes Chalandriani auf Syros Durchmesser 20 1 cm Lange mit Griff 28 2 cm Fruhkykladisch II Keros Syros Kultur 2800 2300 v Chr Nationales Archaologisches Museum Athen Inv 6184 Kykladische Griffschale NAMA 4974 Die Keros Syros Kultur 2800 bis 2300 v Chr gehort bereits dem fruhbronzezeitlichen Kykladikum II an Chalandriani auf Syros eine Siedlung und ein Friedhof sowie Kavos auf Keros 62 wo Tote rituell abgelegt worden waren dazu die Siedlung auf dem nahegelegenen Daskalio gaben der Kultur den Namen Sie ist auch durch verschiedene Friedhofe auf Naxos und Amorgos reprasentiert Die Strahlkraft und Dynamik der Kultur nahm enorm zu hochentwickelte Keramik und Fundobjekte bis hin zu den Figurinen mit gekreuzten Armen waren kennzeichnend Kupfer tauchte nun vielfach auf als Dolch oder als Schmuck Die Kontakte reichten bis Liman Tepe und Troja in Westanatolien und bis auf den Peloponnes Man sprach geradezu von einem international spirit der Kykladenkultur dieser Zeit Die Kastri Gruppe ca 2500 2200 v Chr Fruhkykladikum II III benannt nach der befestigten Siedlung Kastri auf Syros findet ihre Artefakte in Lefkandi auf Euboa in Markiani und Ayia Irini Dazu Korfari ton Amygdalion bzw Panormos auf Naxos mit einer Flache von 500 m 63 Viele Kulturelemente weisen auf anatolische Ursprunge hin zahlreiche Siedlungen waren nun befestigt Zinnbronze ersetzte zunehmend die auf den Kykladen bis dahin dominierende Arsenbronze Die Phylakopi I Kultur Fruhkykladikum III 2200 bis 1900 v Chr ist am besten im namengebenden Phylakopi und in Parikia auf Paros reprasentiert Wahrend die Grosse von Phylakopi wohl wuchs verminderte sich diejenige von Melos drastisch Moglicherweise gab es eine Lucke zwischen dieser und den vorgehenden Phasen doch konnte dies auch auf bisher fehlende Funde zuruckgehen Insgesamt weist die Keros Syros Kultur Anzeichen von Prosperitat auf auch ubertraf die Bevolkerungszahl diejenige der Grotta Pelos Kultur Wein und Oliven verdrangten zunehmend den Anbau von Getreide und es mehrten sich die Anzeichen fur Zeremonien und Feierlichkeiten bei denen der Weinkonsum eine Rolle spielte Als die vier wichtigsten Kommunikationszentren wurden Chalandriani Kastri Ayia Irini Grotta Aplomata und Dhaskalio Kavos vorgeschlagen weil sie durch ihre Bevolkerungszahl und ihre differenzierte Produktion herausragten aber auch durch verstarkten Konsum prestigetrachtiger Guter und durch intensivste Integration in den Seehandel gekennzeichnet waren man spricht geradezu von einem anatolischen Handelsnetz in das die Kastri Gruppe zunehmend integriert wurde das jedoch bald aufgelost wurde 64 Westanatolien und die Ostagais in der fruhen Bronzezeit Bearbeiten Zwischen Westanatolien und den Inseln der Ostagais bestanden enge Kontakte Wahrend sich jedoch in der Troas beim Ubergang von Troja I zu Troja II ein Ruckgang der Dorfzahlen belegen lasst was moglicherweise auf eine Bevolkerungskonzentration zuruckzufuhren ist lassen sich fur Lesbos nur zwei Besiedlungskerne im Osten und am Golf von Kalloni nachweisen Dies uberrascht nicht da der Westen der gebirgigen Insel hochst unfruchtbar ist Im Hinterland bestanden wenige und kleine Gehofte oder Siedlungen wie Angourelia Sarakinas Saliakas und Prophitis Ilias Einige Siedlungen wie das mindestens 4 ha grosse Kourtir am Golf von Kalloni bestanden uber lange Zeit ansonsten lasst sich uber die Dauerhaftigkeit der Siedlungen keine Aussage treffen Ahnlich sieht es auf Limnos aus wo an der Kuste die Mehrheit der Siedlungen die zudem komplexer waren bestand wahrend das Hinterland nur dunn besiedelt war Dort entstanden ebenso wie auf Lesbos Hohensiedlungen wie Progomylos oder Neftina Verteidigungs und Beobachtungsaspekte durften eine entscheidende Rolle bei der Wahl dieser ansonsten ungunstigen Standorte gespielt haben So uberblickt Plati Mistegnon auf Lesbos die ostliche Meerenge von einem 100 m hohen Kliff aus Saliakas hingegen kontrolliert die einzige Landverbindung zwischen der Sudostkuste und dem Binnenland am Golf von Kalloni Fur Imbros und Chios lassen sich keine Aussagen uber zunehmende Siedlungskonzentration treffen 65 Wahrend der Fruhbronzezeit II wuchsen einige Siedlungen wie das lesbische Thermi erheblich an und durften ihre Bevolkerungszahl verdoppelt haben wenn sie damit auch weit hinter dem Konzentrationsprozess auf dem anatolischen Festland zuruckblieben 66 Mittlere Bronzezeit 2100 1700 1600 v Chr Bearbeiten Das griechische Festland in der Mittleren Bronzezeit Bearbeiten nbsp Die Insel Santorin Thira auf einer SatellitenaufnahmeDas Festland erhielt mit Blick auf das Mittelhelladikum lange Zeit nur wenig Aufmerksamkeit 67 Dies hing damit zusammen dass die Zeit davor und die danach erheblich besser untersucht wurden und dass das Festland neben der Agais und der Palastkultur Kretas verblasste Zudem konzentrierte sich die Forschung auf typologische Sequenzen und auf die Ursprunge der mittelhelladischen Kulturen Jungere Forschungen erwiesen jedoch dass die Kulturen auf dem Festland weder statisch noch einheitlich weder isoliert noch ruckstandig waren Der Beginn der Mittleren Bronzezeit wird um 2100 v Chr oder wenig fruher angesetzt Das Ende dieser Epoche wird traditionell um 1600 v Chr angesetzt folgt man einer anderen Chronologie eher um 1700 was auch von jungeren Radiokohlenstoffdatierungen unterstutzt wird s zu der Problematik auch Minoische Eruption Konzentriert man sich eher auf gesellschaftliche Prozesse so erscheint es hingegen sinnvoller die Zeit zwischen Fruhhelladikum III und Mittelhelladikum II zusammenzufassen und das Mittelhelladikum III mit dem Spathelladikum I Zahlreiche Belege erweisen einen starken Bevolkerungsruckgang und Zerstorungen am Ubergang von Fruhhelladikum II zu III und wahrend letzterer Epoche deren Ursachen jedoch noch diskutiert werden Dabei veranderten sich die Siedlungsstrukturen die Begrabnissitten die materielle Kultur Wahrend man fruher ausschliesslich Bevolkerungsbewegungen und Invasionen dafur verantwortlich machte werden heute starker andere Veranderungen ins Spiel gebracht wie etwa die Degradation des Bodens oder Erosion was die Gesellschaften stark verandert haben durfte Sie traten anscheinend im Zusammenhang ob als Ursache oder Folge mit Wanderungen statt Zugleich waren die Auswirkungen in den verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich Wahrend man lange Mittelhelladikum I und II fur eher statisch hielt erwiesen Funde in Lerna dass in der fruheren Phase die Hausstrukturen deutlichen Veranderungen unterlagen wozu vielleicht eine ausgepragtere Anhaufung von Reichtum kam In der spateren anderten sich die Begrabnissitten Diese Ansatze scheinen aber wieder untergegangen zu sein wahrend sich die Veranderungen am Ende der Mittleren Bronzezeit als unumkehrbar erwiesen Bekannt ist die extreme Ausweitung des Fernhandels bereits ein goldbeschlagenes Siegel eines Beamten aus der Zeit des Pharaos Djedkare um 2400 v Chr deutet auf Handelsbeziehungen mit Agypten hin 68 Zugleich nahm die festlandische Kulturregion sehr viel starker agaische und minoische Einflusse auf nbsp Die mykenischen Mauern von Asine auf dem Kap Kastraki in der ArgolisVon den Siedlungen waren nur wenige befestigt wie etwa Kolonna wahrend die Mauern von Malthi wohl eher der mykenischen Kultur zuzurechnen sind Die Gebaude waren relativ gleichformig freistehend und unregelmassig im Gebiet der jeweiligen Siedlung verteilt Meistens bestanden sie aus zwei Raumen und uberschritten nur selten eine Gesamtflache von 50 bis 60 m Auf steinernen Fundamenten erhoben sich Lehmziegelstrukturen In der fruhen Phase waren die Unterschiede eher gering nahmen jedoch spater deutlich zu Einige der dem Mittelhelladikum III zugewiesenen Hauser in Asine waren viermal so gross wie das durchschnittliche Haus der Epoche komplexer aufgebaut und standen entlang einem Pfad so dass sie ahnlich orientiert waren Kolonna stellte einen Ausnahmefall dar Es war stark befestigt die Hausstrukturen komplex und eine monumentale Baustruktur entstand bereits im Mittelhelladikum I Die Stadt ahnelte eher den Orten der Agais Die Begrabnisse zwischen dem Fruhhelladikum I und dem Mittelhelladikum II fanden innerhalb der Mauern statt einige der Toten meist Kinder wurden noch unter den Hausern begraben Viele Graber wurden in zerstorten Hausern angelegt Wahrscheinlich spatestens im Mittelhelladikum II waren Begrabnisstatten ausserhalb der Siedlungen verbreitet Grabhugel wurden errichtet doch ist ihre Verteilung ungleichmassig Einfache Gruben Kisten verschiedenster Art dazu ausschliesslich fur Kinder grosse pithoi oder Kruge waren gangig Meist wurden die Toten einzeln kontrahiert beigesetzt selten sind Mehrfachgraber Grabbeigaben sind selten und wenig auf Eindruck angelegt wie etwa Vasen oder Perlen Ausnahmen sind die Grabhugel von Aphidna und Kastrulia oder das Grabbauwerk in Kolonna In der Epoche nach dem Mittelhelladikum II bis zum Spathelladikum I wurden Friedhofe ausserhalb der Mauern sehr viel haufiger errichtet auch wurden Graber mehrfach genutzt Tholos und Schachtgraber sind dafur besser geeignet und die Korper der Toten einer erneuten Behandlung unterworfen Zwar wurden die Grabbeigaben reicher doch reichten sie nicht entfernt an die Ausstattung in Mykene heran Von Kultstatten fand sich keine Spur und selbst Figurinen wie die von Eleusis sind selten Die religiose Praxis lasst sich nur anhand von Riten im Zusammenhang mit den Grabern fassen Nur in Apollon Maleatas bei Epidauros entstanden am Ende des Mittelhelladikums lasst sich ein Schrein erkennen dessen Votivgaben allerdings erst aus dem Spathelladikum stammen Immerhin fand sich am benachbarten Kynortion Hugel eine Grube in der sich Uberreste zeremonieller Handlungen vermengt mit Tierknochen mitten in einer bereits im Fruhhelladikum aufgegebenen Siedlung fanden Die Tatsache dass die Siedlung nie wieder bebaut wurde konnte auf eine Sanktifizierung der Statte hindeuten Die materielle Kultur wies einige Neuerungen auf wie Tumuli doch diese tauchten nicht zur gleichen Zeit auf Auch die Keramik galt als konservativ und einfach doch jede Statte weist verschiedene Anteile lokaler Art auf was sich in stilistischen Unterschieden niederschlagt ebenso wie unterschiedliche Anteile an Importware oder lokalen Imitationen Fortschritte in der Keramik lassen sich nur in Bootien erkennen Andererseits wurde die Keramik aus Agina in Thessalien imitiert keineswegs aber in Bootien Die Werkzeuge blieben lange unverandert Dabei liess sich jungst belegen dass Kupfer durch Bronzemetallurgie abgelost und dass die Topferscheibe ubernommen wurde Am Ende der Epoche kam es zu einer grosseren Offenheit gegenuber ausseren Einflussen es kam zu einer Diversifizierung der Keramikstile zu einer drastisch anwachsenden Figurlichkeit und zu einem sprunghaften Anstieg der Einfuhren Doch selbst im fruhen Mittelhelladikum I kam es zu intensivierten Kontakten zwischen den Ostkustenorten und Agina den Agaisinseln und Kreta Keramik aus Agina kam in der Nahe der Insel haufiger vor als im Hinterland doch erreichte sie auch in einigen Fallen Anatolien und Italien Bootische Keramik wurde in den Suden ausgefuhrt ein thessalisches Handelsnetz umspannte die nordliche Agais Einfuhren konzentrierten sich in Lerna und Argos Der Lowenanteil des festlandischen Kupfers kam aus der Agais die zugleich das gesamte Blei lieferte Geringe Kupfermengen stammten aus Thrakien oder kamen von Zypern Auch bestanden Kontakte nach Epiros auf den Balkan und nach Italien Weiterhin war Verwandtschaft das zentrale Element der gesellschaftlichen Organisation Damit verlagerten sich Status und Prestigefragen vor allem aber Autoritatsfragen in die Familien und mussten weniger auf der gesamtgesellschaftlichen Ebene einer Siedlung zum Ausdruck gebracht werden Damit blieben Alters und Geschlechtsfragen zentral Die Ursachen der Veranderungen lassen sich anscheinend nicht nur auf Veranderungen in der Okonomie zuruckfuhren wie auf das Bedurfnis Rohstoffe zu kontrollieren Dennoch durften die weitraumigen Handelsnetze in denen es darauf ankam auswartige Fuhrungsgruppen im eigenen Interesse zu beeinflussen eine wichtige Rolle gespielt haben Auch die expansionistischen Bestrebungen der minoischen Palastkultur und die Konkurrenz oder das Prestige der Handelszentren durften von grosster Bedeutung gewesen sein Hier boten sich nicht nur einflussreiche sondern auch nur von wenigen auszufullende Rollen in der Gesellschaft an gerade im diplomatischen Bereich Vor diesem Hintergrund konnte sich die langsame Entwicklung zur mykenischen Kultur geradezu als ein Coup einzelner Gruppen erweisen Doch um hier eine Aussage treffen zu konnen sind die Erkenntnisse uber die Rollen von Individuen Gesellschaftsgruppen und Gemeinschaften in dieser expandierenden Welt noch zu unklar Kreta in der Mittleren Bronzezeit Bearbeiten Das Auftauchen des ersten grossen oder alten Palastes wird im Allgemeinen als das zentrale Ereignis auf der mittelbronzezeitlichen Insel bezeichnet die die sudliche Agais begrenzt 69 Dabei nimmt man an dass dies im Mittelminoikum IB geschah was kalendarisch mit 1925 1900 v Chr wiedergegeben wird Zu den Hauptorten zahlten Knossos und Phaistos Malia und Petras ostlich von Sitia wobei diese Monumentalisierung eher einen langsam fortschreitenden Prozess darstellte wahrend Phaistos und Malia auf umfangreiche Einebnungsarbeiten sogleich die Errichtung monumentaler Bauwerke erfolgte Anderenorts entstanden Palastbauten entweder im Mittelminoikum IIA wie in Petras oder Monastiraki im Mittelminoikum IIB wie in Kommos oder aber erst im Mittelminoikum IIIA wie in Galatas Mancherorts entstanden diese Bauwerke sogar erst in der Neupalastzeit wie in Gournia Zakros oder Phaistos Die jungeren Funde in Sissi mindestens Neupalastperiode oder Protoria Damatri in der ostlichen Messara von Chania und Archanes oder Zominthos lassen annehmen dass noch mehr Fundstatten dieser Art auftauchen werden Dabei kann inzwischen davon ausgegangen werden dass die Palastbauten von den einfachsten bis zu hochstentwickelten Komplexen variierten Ob die Monumentalisierung besonders gegen Ende des 20 Jahrhunderts v Chr auf orientalische Einflusse zuruckgeht wird noch diskutiert von einem Palast Paket analog zum neolithischen kann jedoch wohl kaum die Rede sein Der Palast von Knossos umfasste dabei eine umbaute Flache von 21 000 m auf einer lichten Flache von 2 2 ha Er wurde um einen rechteckigen Zentralhof von 53 28 m errichtet Aus vier Richtungen kommen verwinkelte schmale Gange reich dekorierte Korridore bemalte Sale aufwandig gestaltete Treppenhauser und saulenumstandene Galerien auf diesen Hof zu nbsp Der Thronsaal von Knossos zur Zeit der Ausgrabungen 1900 nbsp Rekonstruierte Wandmalerei in KnossosDie Idee eines Konigreiches und viele weitere Vorstellungen gehen auf den Ausgraber Arthur Evans zuruck Er deutete die Anlagen als Residenzen von Priesterkonigen wobei er deutlich von orientalischen Vorbildern inspiriert war Einige ihrer baulichen Muster wie die Orientierung grosse Hofe Flugelbauten weisen jedoch eher in das Fruhminoikum IIB Nachdem die Linear B Schrift 1952 entziffert worden war erhielt der okonomische Aspekt einen sehr viel grosseren Platz Bald glaubte man an eine hocheffiziente Verwaltung die jede Bewegung sei es Mensch oder Ware registrierte und steuerte Dabei wurde eine starke Anbindung an ein agrarisches Hinterland ab den 1970er Jahren betont dazu die Vorstellung von einer Verwaltung in einer hierarchisierten Gesellschaft Solcherlei Vorstellungen von einem zentralen wirtschaftlichen Schwerpunkt und Umschlagplatz unter der Kontrolle einer umfassenden priesterkoniglichen Leitung womoglich auf ganz Kreta scheinen jedoch wenn uberhaupt dann bestenfalls fur den zentralen wirtschaftlichen Umschlagplatz und eher fur das Spatminoikum II III zuzutreffen als fur die fruheren Phasen Auch die Rolle als Verteilungszentrum an abhangiges Personal wurde schliesslich bezweifelt Es stellte sich die Frage ob die vermutete Kontrolle in religioser wirtschaftlicher und politischer Hinsicht nicht zu sehr eine moderne Staatsvorstellung implizierte Selbst wenn dies der Fall gewesen sein sollte so war der Ubergang doch offenbar weniger drastisch als vermutet Zudem wurde die okonomische Rolle der koulourai steinerner kreisformiger Gruben die augenscheinlich der Bevorratung mit Getreide dienten infragegestellt ebenso wie die Vorstellung von einem durch Bedurfnisse der gemutmassten Eliten angetriebenen Handel mit Luxusgutern Die Kamaresware benannt nach dem mittelkretischen Ort Kamares und ublicherweise Palastwerkstatten zugeschrieben lasst sich nicht mit der Vorstellung einer Kontrolle durch den Palast verbinden Im Gegenteil wurde ein erheblicher Teil dieser qualitativ hochwertigen Keramik im sudlichen Zentralkreta produziert und bis nach Agypten ausgefuhrt etwa nach Avaris So tritt inzwischen Knossos weniger als Produzent denn als Konsument in der Literatur auf Auch die imaginierte vollige Kontrolle uber die Verteilung widerspricht der Tatsache dass dies nicht einmal den weiter fortgeschrittenen Staatsgebilden des Nahen Ostens dazu in der Lage waren die ja dieser Vorstellung zugrunde lagen Auf der anderen Seite erwies sich dass ein Teil der Produktion tatsachlich in den Palasten stattfand nbsp Kuppelgrab in der Nekropole Phourni bei Archanes die zwischen 2400 und 1200 v Chr belegt wurde 70 nbsp Tonmodell eines kleinen Bootes fur den kustennahen Verkehr Mochlos 2300 1900 v Chr Die Anerkennung der vier Hauptfundstatten als Palaste ist daruber hinaus eher willkurlich denn die monumentalen Anlagen von Kommos Monastiraki oder Archanes werden nicht zu ihnen gerechnet von jungsten Funden ganz zu schweigen Neben voreiligen Staatsvorstellungen und dem Festhalten an einer bestimmten Epoche steckt vielfach die Idee dahinter dass die besagten Palaste von gleicher Gestalt sein mussen mithin wurde von einer Homogenitat uber alle kulturellen Unterschiede Kretas hinweg ausgegangen Um den irrefuhrenden Assoziationen die der Begriff Palast mit sich tragt entgegenzuwirken sprach man zunehmend von hofzentrierten Gebauden aber auch von Hofgebauden oder anlagen Schliesslich wird angezweifelt dass Priestertum und Herrschaft unter einem Dach zu finden waren denn diese Art der Herrschaft lasst sich nirgendwo nachweisen erst recht nicht im Nahen Osten wo immer eine Doppelstruktur bestand Die Palaste eignen sich daruber hinaus nicht zur Rekonstruktion der gesamten minoischen Gesellschaft wie lange angenommen wurde 71 Die Belege fur eine palasteigene Produktion sind eher gering an Zahl und zudem sehr unsicher Ausserdem wurden ahnliche Produkte andernorts hergestellt was etwa fur die Textilproduktion gilt die in Knossos sicherlich stattfand Getreide Feigen oder Oliven auf Tontafeln konnten Hinweise auf eine Produktion im Umkreis der Tempel sein In jedem Falle wurden die Tafeln selbst in grossem Umfang in Knossos gelagert Dortige Trinkgefasse wurden vielleicht zum Verteilen von Getranken in grossem Massstab gestapelt denn ihre Zahl ubersteigt bei weitem die dazugehorige Zahl an Gefassen die der Vorratshaltung dienten 72 Eine Werkstatt in der Mesara versorgte sowohl Phaistos als auch Knossos mit hochwertiger Keramik Hingegen wurde ein Teil dieser aufwandigen Ware im Mittelminoikum I von Pediada herbeigefuhrt In Phaistos fanden sich enorme Mengen an Keramik im Sudteil des Westflugels die allein etwa ein Viertel des Gesamtbestandes darstellen Sie dienten wohl umfangreichen Ritualen mit zahlreichen Teilnehmern an die Getranke ausgegeben wurden Dabei denkt man uber die religiosen Formen nach die moglicherweise schamanistischer und eher auf unmittelbarer Erfahrung basiert haben wozu Trance Zustandsveranderungen und Ekstase gehort haben mogen die womoglich besser zu der performativen Natur gepasst haben fur die sich die grossen Platze eigneten 73 nbsp Spatminoisches Siegel mit einem Bullen Hohe 1 3 cm Breite 2 8 Tiefe 1 1 Walters Art Museum Baltimore Herkunft unbekannt 1941 angekauftSchrift und Siegel wurden gleichfalls der Entstehungszeit der Palaste als Herrschafts und Religionszentren wie man lange glaubte zugeschrieben Zu dieser Zeit gab es den Schriftgebrauch allerdings schon wenn er auch eine Verbesserung und eine weitere Verbreitung fand Auch wurden die Siegelformen differenzierter Die als Archive bezeichneten Sammlungen von Tontafeln stammen in Knossos wohl aus dem Mittelminoikum II eher aber noch aus III Das grosste Archiv fand man bisher im Quartier Mu in Malia Auch einige der Keramikwerkstatten nutzten die Schrift in Knossos fanden sich Siegel im Produktionsschutt Quartier Mu bestand aus zwei Hauptgebauden und einer Reihe von Werkstatten Anscheinend uberwachte eine Elite die Produktion ein Teil der Guter fand sich in den Hauptgebauden gelagert Doch nicht alle Guter stammten aus den ortlichen Werkstatten Auch wenn der ortliche Palast erheblich grosser war so barg er doch nicht wesentlich mehr Vorratsgefasse und Anzeichen fur Produktion innerhalb des Palastes fehlen ganz sieht man von wenigen Webgewichten ab Die Palaste waren so scheint es eher Orte von Ritualen mit einer grossen Teilnehmerzahl als Orte der Produktion des ausschliesslichen Konsums von Luxusgutern oder gar der herrschaftlichen Kontrolle uber einen einheitlichen Wirtschaftsraum In der Agios Charalambas Hohle von Lasithi fand man die Knochen von etwa 400 Individuen dazu Figurinen Siegelsteine und Musikinstrumente die uberwiegend aus dem Mittelminoikum IIB stammten Elf mannliche und funf weibliche Leichname wiesen Schadelverletzungen auf ausserdem fanden sich die wohl altesten Falle von Trepanationen in Griechenland wie 2006 berichtet wurde 74 Die Kykladen in der Mittleren Bronzezeit Bearbeiten nbsp Geschnitzter Holztisch Ausguss in Vulkanasche Museum der Kykladenkultur AkrotiriIn der fruhen kykladischen Kultur lassen sich Zusammenhange nur an kulturellen Ahnlichkeiten in den Artefakten erkennen und darin zeigt sich dass Orte an der Kuste von Attika wie Ayios Kosmas oder Tsepi bei Marathon auf Kreta wie Ayia Photia oder in Westanatolien wie Iasos nahe mit den kykladischen Orten verwandt waren 75 Fruhere Publikationen schlossen darauf auf Kolonien doch handelte es sich wohl eher um einen durch Seefahrt zusammengehaltenen Kulturraum Ganz im Gegensatz zur fruhen Phase dieser Kultur war die mittlere Phase anscheinend auf die heutige Inselgruppe beschrankt Sie reichte von 2000 v Chr 50 Jahre bis etwa 1675 oder 1600 v Chr je nachdem wann der katastrophale Vulkanausbruch von Thera datiert wird Die Einteilung in Phasen geht von der Keramik aus bildliche Darstellungen gestatten oftmals ratselhafte Einblicke in die Gesellschaft dieser Zeit Wahrend andere Artefakte kaum mehr als typisch fur die Kykladen bezeichnet werden konnen veranderte sich die Siedlungsstruktur drastisch Es entstanden grossere Siedlungen wahrend die kleinen verstreuten Siedlungen verschwanden Zugleich fuhrte im Rahmen dieser Siedlungskonzentration von der es wie jungste Grabungen zeigen Ausnahmen gibt zu einer komplexeren stadtischen Struktur und zu aufwandigeren Bauwerken und zu fur diese Epoche charakteristischen Stadtbefestigungen Die wenigen bekannten Graber wie die auf Kea scheinen einen Ruckgang der Kistengraber anzuzeigen dazu eine grossere Variabilitat doch alles in allem setzte man die fruhbronzezeitlichen Gewohnheiten fort Die Kontakte zu den Nachbarn die bereits in der fruhen kykladischen Kultur IIIB stark waren setzten sich ebenfalls fort es fanden sich sogar Belege fur wachsende Im und Exporte Fragmente minoischer Keramik belegen Kontakte nach Kreta im Mittelminoikum IA und II im spateren Stadium der kykladischen Kultur lassen sich mittels Keramik Kontakte zum Mittelminoikum III und zum festlandischen Mittelhelladikum fassen Vorsicht ist hier allerdings geboten da beispielsweise die mittleren Phasen in den drei Grossraumen Griechenlands je nach Kriterium Keramik Architektur nicht immer ubereinstimmen erst recht nicht wenn es um die Mittlere Bronzezeit in der Agais geht In Phylakopi trennt eine Zerstorungsschicht die fruhkykladische von der mittelkykladischen Stadt was daraus abgeleitet wurde dass die Keramik der spateren Stadt in Zusammenhang mit mittelminoischer und mittelhelladischer Keramik stand Fur einige Archaologen war dies ein voreiliger Schluss denn sie setzen den Beginn der mittelkykladischen Phase vor der Zerstorung der Stadt an Die Stadt war dicht bebaut und bedeckte eine Flache von rund 220 m Lange und nicht mehr feststellbarer Breite weil Teile des Felsplateaus ins Meer gerutscht sind Auch in Agia Irini auf Kea bestand eine Lucke zwischen den Schichten aus Periode III identifiziert mit Fruhkykladisch IIIA auch Fruhkykladisch IIB oder Kastri Phase und Periode IV und V die der fruhen und der spaten Phase der wiederaufgebauten mittelkykladischen Siedlung entsprechen Vor allem Akrotiri auf Thera aber auch Ftellos und Ayios Ioannis Eleemon lieferten fruh mittelkykladische Artefakte Ahnliches gilt fur Paroikia auf Paros Kastro auf Naxos war die Akropolis einer mittelkykladischen Stadtsiedlung zu der auch ein tiefer liegender Teil von Grotta gehorte Plaka auf Andros war ebenfalls ein bedeutendes Zentrum dieser Zeit Fernkontakte in der Mittleren Bronzezeit Bearbeiten nbsp Rekonstruktion eines minoischen Freskos aus Avaris in AgyptenNach der Eroberung der Hyksoshauptstadt Avaris im Nildelta durch Pharao Ahmose I wurden dort Wande in minoischem Stil bemalt wobei anscheinend keinerlei Verbindung zu den fruheren minoischen Einwohnern Agyptens besteht Neben den Malereien findet sich nichts zu ihrer Kultur Der zeitweilige agaische Kultureinfluss wich einem Ruckgriff auf agyptische Traditionen Die Beziehungen zur Agais verdichteten sich jedoch unter Amenophis III um die Mitte des 14 Jahrhunderts Erstmals erschienen Namen wie Mykene oder Knossos in Hieroglyphen Spate Bronzezeit 1700 1600 1070 1040 v Chr Bearbeiten Das griechische Festland in der Spaten Bronzezeit Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der mykenischen Kultur im 14 und 13 Jahrhundert v Chr und bedeutende spatbronzezeitliche Zentren nbsp Linear B Tafelchen aus Mykene nbsp Fruhmykenische Schnabelkanne aus Terrakotta nach minoischem Vorbild um 1425 v Chr 26 7 24 1 cm Fussdurchmesser 7 6 cmDie mykenische Kultur um 1700 76 bis ins 11 Jahrhundert v Chr bestand wahrend der spaten Bronzezeit im sogenannten Spathelladikum 77 Anfang und Ende dieser Epoche werden anhand von Keramikstilen bestimmt Die Laufzeiten dieser Keramikstile korrespondieren nicht immer mit den starker an politischen und gesellschaftlichen Schlussfolgerungen aus archaologischen Funden hervorgegangenen Entwicklungen die sich in Begriffen wie Vorpalast Palast oder Nachpalastkultur niederschlagen Die Anfange der Kultur reichen ins Mittelhelladikum zuruck Ahnlich wie auf Kreta standen auch hier in der archaologischen Forschung die Palaste lange im Vordergrund wahrend die kleineren Siedlungen vernachlassigt wurden In dieser Phase spielte der Wettbewerb zwischen Eliten eine wichtige Rolle dazu der Zugang zu externen Gutern aber auch die Vermittlung des Zugangs zu Ressourcen des Hinterlandes fur Kreta und die Kykladen Die mykenischen Fundstatten teilten unabhangig von ihrer Grosse bestimmte Charakteristika wie die Betonung ihres baulichen Zentrums eine beherrschende Lage manchmal befestigt sowie die Nahe zu Trinkwasser und gutem Ackerboden Ausserdem befanden sie sich an Verbindungslinien vom Meer ins Hinterland Dabei sollte die Grosse der Palaste nicht uberschatzt werden Das Megaron der Kern des Palasts von Mykene umfasste eine Flache von 149 m das von Pylos nur wenig mehr als 115 m Regionale Schwerpunkte lagen im Zentrum und im Suden Griechenlands insbesondere in der Argolis und in Messenien wohl auch in Lakonien dann Attika Bootien in der ostlichen Phokis und an der Kuste Thessaliens Die ersten Artefakte der mykenischen Kultur gehoren dem Spathelladikum I an und beschranken sich auf den Peloponnes Attika und Zentralgriechenland Die Funde aus dieser Zeit stammen ganz uberwiegend aus Grabern Die Ruhestatten wurden im Laufe der Epoche differenzierter die Siedlungen waren hingegen klein Anscheinend gab es bereits oligarchische Allianzen die Siedlungen oder Regionen beherrschten Reiche Grabbeigaben zeigen an dass sich ein gewisser Reichtum anhaufte wobei Waffen und Importwaren Macht Vermogen und vielleicht Krieg anzeigten die beruhmtesten sind die Schachtgraber von Mykene nbsp Das sogenannte Schatzhaus des Atreus um 1250 v Chr Spathelladikum IIIB Die zahlreichen Anzeichen von Kontinuitat bis in das Mittelhelladikum zuruck deuten auf eine Entstehung aus der vorhandenen Bevolkerung hin nicht auf Zuwanderung oder Eroberung Familie und Abstammung waren weiterhin von zentraler Bedeutung wobei Grabtypen und ausstattung vor allem aber umfangreiche Beilegungszeremonien auf einen internen Wettbewerb verweisen aber auch auf Fluktuation Eine Kombination von lokalen traditionellen Ideen mit externen die sich in den Artefakten ablesen lasst zeigt sich in den reichen Grabern von Mykene aber auch in den Tholoi insbesondere Messeniens Die Mykener hatten Kontakte bis nach Albanien und Italien Kreta und Anatolien ja bis in den Nahen Osten Zu Beginn des Spathelladikums IIIA um 1420 00 v Chr kam es in einigen wichtigen Regionen der mykenischen Kultur zu grosseren Machtausweitungen jedoch mit je eigenem Charakter So verloren die Orte Messeniens ihre vollige Autonomie an Pylos das die einzige Palastsiedlung wurde wahrend in der Argolis mehrere Zentren fortbestanden darunter Mykene Tiryns und Midea In Lakonien war wahrscheinlich das erst seit 2010 systematisch erforschte Agios Vasilios ein Palastzentrum In Attika entwickelte sich um 1400 v Chr Athen zu einem Palastzentrum wahrend gleichzeitig Furstensitze Attikas ihre Bedeutung verloren 78 In Bootien entwickelten sich Theben und Orchomenos zu Palastzentren 79 In anderen Regionen wie Thessalien dem westlichen Zentralgriechenland oder im Nordwesten der Peloponnes bildeten sich hingegen offenbar keine Palastzentren sondern bestanden weiterhin viele sogenannte Furstensitze fort die von einer zumeist sehr gut befestigten Siedlung aus ein vergleichsweise kleines Territorium beherrschten Fur diese Entwicklung waren die Kontakte nach Kreta und zu den Kykladen von zentraler Bedeutung Handwerkliche Produkte von dort wurden als prestigesteigernd aufgefasst vielfach in Verbindung mit lokalen Fertigkeiten Zugleich wurden minoische Stile ubernommen nachgeahmt und angepasst so dass es nicht immer leicht ist mykenische von minoischen Hervorbringungen zu unterscheiden Als eine Art Vermittler traten die Inseln Agina Kythera und wahrscheinlich Kea auf Anscheinend gelang es den mykenischen Eliten einen Teil der minoischen Handelsrouten im Spathelladikum II zu besetzen Nun begann mykenische Keramik in Umkehrung der zuvor herrschenden Austauschsituation die kretische zu beeinflussen Dies steigerte sich bis in die anschliessende Periode in der Griechisch in Form der Linear B Schrift zur Verwaltungssprache von Knossos wurde nbsp Der Nordwall von GlaIn der Palastperiode des Spathelladikums IIIA B also im 14 und 13 Jahrhundert v Chr entstanden zentral fokussierte und verwaltete Herrschaftsgebiete die vielfach als Staat angesprochen werden Mit der zweiten Zerstorung von Knossos im 14 Jahrhundert gelangten vielleicht neue Organisationsprinzipien aufs Festland Die mykenische Kultur dehnte sich dort bis zum Olymp aus erreichte westwarts Epiros ostwarts den Dodekanes im Suden Kreta Im Spathelladikum IIIA2 des spaten 14 Jahrhunderts dominierte die Kultur auch die Agais Im Osten erreichte sie Anatolien im Westen die Metallressourcen Sardiniens im Norden vielleicht das Schwarze Meer Schriftliche Verwaltung lasst sich in fast allen Palastzentren sowie Kydonia fassen vereinzelte Schriftdokumente kamen auch in Dimini zum Vorschein In Athen lasst sich zwar eine starke Befestigung fassen aber kein Gebrauch der Linear B Schrift was aber vermutlich damit zusammenhangt dass der dortige Palast nicht wie viele andere dieser Bauwerke zerstort wurde Damit durften die dortigen Schrifttafeln zerfallen sein wahrend sie andernorts durch Feuersbrunste gehartet wurden Gla in Bootien mit seiner 3 km langen Umfassungsmauer gilt als eine der grossten Militaranlagen mykenischer Zeit wurde jedoch anscheinend von Orchomenos beherrscht 80 Die Palastperiode war auch eine Zeit der Institutionalisierung der Machtstrukturen Auch hier waren die Siedlungen von verschiedener Grosse und Funktion die Palastsiedlungen waren auf das Megaron ausgerichtet Wie andernorts auch so erforschte die Archaologie lange uberwiegend die Eliten und ihre Bodenspuren wahrend die restliche Gesellschaft vernachlassigt wurde Ausnahmen sind hier Nichoria Korakou und Tsoungiza Asine oder Berbati Sie und neuere Grabungen sind uberaus ertragreich fur das Verstandnis der mykenischen Kultur Der uberwiegende Teil der Artefakte stammt aus dem 13 Jahrhundert v Chr als grosse Bauprogramme ebenso durchgefuhrt wurden wie Verbesserungen der Infrastruktur die der inzwischen exklusiven Elite dienten Die beruhmten Zyklopenmauern kennen wir aus Mykene Tiryns und Midea aus Athen und Gla Transport und Kommunikation ebenso wie spezialisierte Produktion wurden verbessert und intensiviert Die Tholoi hingegen verschwanden am Ende von Spathelladikum IIIA und IIIB und offenbar wurde vorgegeben dass auf Beigaben in den Kammergrabern der spaten Epoche verzichtet wurde nbsp Siegel und Abdrucke aus Mykene Siegelsteine aus Grab III des Graberrunds A Archaologisches Nationalmuseum AthenIn Pylos fand man grosse Mengen an Linear B Tafeln die einen Einblick in das Machtgebilde und seine Verwaltung geben An den anderen Palasten fanden sich gleichfalls Tafeln doch in erheblich geringerer Zahl Funde in Mykene im Petsas Haus aus dem spaten 14 Jahrhundert zeigen dass diese Art von Gutererfassung aus der voreilig eine Verwaltung abgeleitet wurde nur wenig spater als in Knossos in Gebrauch kam Aus Pylos sind etwa 1200 Schrifttafeln erhalten die auf 200 Verwaltungsvorgange rekurrieren Dies weist darauf hin dass eine Art moderner Verwaltung gar nicht das Ziel gewesen sein kann An der Spitze der Verwaltung von Pylos stand der wa na ka spater Wanax oder Anax genannt was eher Heerfuhrer bedeutete Jungere Forschungen weisen ihm eher eine kultische Funktion zu und Tassilo Schmitt gelangte zu der Annahme dass es sich um einen Gott handelte denn auf keiner einzigen Tontafel erscheine ein Individualname eines Herrschers 81 Der zweite Mann scheint der re wa ke ta gewesen zu sein Sein Land umfasste ein Drittel des Landes des wa na ka Eher militarische Aufgaben erfullte ein e qe ta der vielleicht ein Gefolgsmann des wa na ka war Der Herrschaftsbereich von Pylos scheint zwei Provinzen und darin 16 Distrikte umfasst zu haben Diese Einteilungen durften weniger einer Verwaltung als vielmehr der Sicherung und der Eintreibung von Abgaben gedient haben Als lokaler Funktionstrager diente der qa si re u eine Bezeichnung aus der vielleicht spater der basileus hervorging Der Palast besass und verlieh selbst ebenfalls Land ko to na oder ka ma ohne dass eine Art Feudalsystem entstand Die vergleichsweise hohen Ertrage gestatteten es die Bauern zu Bauten oder zum Militar heranzuziehen Auf den Landereien des Palasts wurden parfumierte Ole Textilien und andere hochentwickelte Produkte hergestellt Agrarprodukte wurden als Abgaben von ausserhalb eingezogen Die Palaste waren im Handel tatig und importierten Rohmaterialien wie Elfenbein Glas oder Metalle wie der Fund eines Schiffswracks vor Kap Iria belegt das von Zypern uber Kreta in die Argolis gekommen war Allerdings waren derlei Schiffe meist nur 10 bis 15 m lang was dem Fernhandel Grenzen setzte bzw ihn auf bestimmte Produkte limitierte das Schiff von Kap Iria galt wohl eher dem Alltagshandel als vom Palast in Auftrag gegebenen Einfuhren von Luxuswaren 82 Die Palaste fuhrten handwerkliche Fertigwaren aus die auf Importwaren basierten dazu kamen lokale Produkte wie Olivenol Parfum Wolle oder Wein aber auch Keramik Letztere diente einerseits der Verpackung andererseits war sie selbst sehr gefragt und zwar beinahe im ganzen Mittelmeerraum Die Erfindung des Glanztons Firnis Tonschlicker im 16 Jahrhundert v Chr durfte stark dazu beigetragen haben Bei der Keramik beobachtete man eine grosse Einheitlichkeit so dass geradezu von einer mykenischen Koine gesprochen wurde Sie wurde in hoher Qualitat und dennoch massenhaft hergestellt Das Gleiche galt fur Siegel Waffen oder Schmuck Anscheinend gab es auch Sklaven die als do e no bzw do e na bezeichnet wurden woraus anscheinend spater doulos und doule hervorgingen sie konnten aber auch Pachter sein Kultpersonal und Handwerker verrichteten gegen Nutzungsrechte am Land ihre Dienste wobei die Parzellierung des Bodens auf altere Formen der Gartenbaukultur hindeutet Dabei diente der Schriftgebrauch wohl weniger einer umfassenden Verwaltung als vielmehr den Fragen um Gefolgschaft Militars und Priesterschaft und deren Versorgung So ist Viehhaltung an 44 Orten Flachsproduktion an 62 Erzverarbeitung an 20 Orten im Gebiet von Pylos belegt dann Textilverarbeitung an 15 und Handwerkstatigkeit an 38 Platzen 83 Emmer und Einkorn waren von etwa 1200 bis 500 v Chr das am haufigsten angebautet Getreidesorten Am Ende der Bronzezeit kamen neben der weit verbreiteten Gerste noch Dinkel und Hirse hinzu Vielfaltige Hulsenfruchte wurden angebaut wobei Linsen und Linsen Wicke dominiserten Als Obst wurden vornehmlich Weinrebe Feige und auf dem Festland nur im geringen Umfang Olive angebaut 84 Pollenanalysen lassen darauf schliessen dass sich der Olivenanbau im 9 Jahrhundert v Chr in Zentral und Nordgriechenland sowie in Attika etablierte 85 Mehrfach aber lokal und nur kurzzeitig kam es zu Zerstorungen der Palastbauten gefolgt von monumentalen Neubauten Intensivierte Kontrolle und Anzeichen von gewaltsamen Konflikten weisen auf scharfe interne Konflikte hin So wurden bald Mykene und Tiryns zerstort die sich nur muhsam erholten wahrend dies Theben und Pylos nicht mehr gelang Schon im 15 Jahrhundert liess sich fur Attika erweisen dass nach der Zerstorung von Kiapha Thiti durch einen Bergrutsch nicht nur dieser Zentralort seine Bedeutung verlor sondern auch Thorikos Menidi Brauron und Vrana bei Marathon Im Spathelladikum III bestanden neben der grossen Residenz in Athen nur noch bedeutende Dynastien in Eleusis und Aphidnai 86 Auch in anderen Regionen bestanden mehrere wohl konkurrierende Zentren die vielfach nur kurzlebig waren Die spatmykenische Phase das Spathelladikum IIIC kennt in den meisten Regionen des Festlands keine Palaste mehr Alle Palaste erlitten um 1200 v Chr ein gewaltsames Ende und wurden nicht wieder aufgebaut Viele nicht palastartige Siedlungen waren gleichfalls betroffen manche wurden aufgegeben Mit den Grossbauwerken und der Verwaltungsstruktur verschwanden auch Schrift und Freskenmalerei sowie andere Kennzeichen der Palastepoche Diese massiven uber mehrere Jahrzehnte anhaltenden Zerstorungen haben zum Teil naturliche Ursachen wie Erdbeben doch sie betrafen das gesamte ostliche Mittelmeer wo ganze Kulturen und Reiche verschwanden In Tiryns und Mykene entstanden neue Strukturen auf den Ruinen doch die Verwaltung hatte wohl nur noch eine regionale Reichweite Regionale und lokale Stile losten die einheitliche mykenische Kultur ab Zugleich scheint die Bevolkerung eingebrochen zu sein wie etwa in der Argolis Hingegen wuchs die Zahl der Beisetzungen in Attika an Es kam zu einer temporaren Erholung die jedoch in ein noch tieferes Desaster mundete so dass in den Funden des 11 Jahrhunderts kaum noch etwas als mykenisch bezeichnet werden kann Kreta in der Spaten Bronzezeit Bearbeiten Die spatminoische Epoche war eine Zeit grosser Veranderungen 87 Von den Palasten hat anscheinend nur Knossos uberlebt Mykenische Festlander siedelten auf der Insel die meisten Kustenorte wurden aufgegeben die Bevolkerung zog ins Innenland oder emigrierte nbsp Fresko auf dem Sarkophag von Agia Triada 14 Jahrhundert v Chr Archaologisches Museum Iraklio nbsp Frauendarstellungen auf einem Fresko in Knossos nbsp Bullensprung Knossos Archaologisches Museum IraklioIm Spatminoikum I bestand eine florierende wohlorganisierte Gesellschaft Palaste bestanden in Knossos dieser war der grosste Phaistos Malia Zakro und Galatas sowie in Petras im Osten der Insel Wahrscheinlich existieren noch Palastruinen in Chania und Stavromenos ostlich von Rethymno Erkennbare Werkzeuge der Verwaltung waren Tafelchen mit Linear A Schrift die noch nicht entziffert ist und Siegel Erstere wurden in allen Siedlungen des Spatminoikums I entdeckt letztere nur in Palastarchiven Geschrieben wurde auch mit Tinte so dass man von einer weitergehenden Verwaltungstatigkeit als bisher ausgeht Dokumente wurden anscheinend von einem Ort zum anderen geschickt Der Vulkanausbruch auf Thira traf Kreta hart vor allem im Nordosten der Insel aber auch weiter im Westen wie die Funde von Papadiokampos und damit ware es die westlichste Statte mit entsprechenden Tephrafunden Priniatikos Pyrgos Insbesondere seit den 1980ern fuhrten zahlreiche Untersuchungen im Wesentlichen zu einer Aufteilung in zwei Lager auf der einen Seite die Vertreter der spaten Datierung 1530 1520 v Chr und dementsprechend der kurzen Chronologie 88 auf der anderen die der fruhen Datierung 1628 1620 v Chr und der langen Chronologie 89 Die Debatte fuhrte bisher jedoch zu keiner endgultigen Antwort Im nachfolgenden Spatminoikum IB kam es in jedem Falle entgegen fruheren Annahmen zu einer Erholung Diese Erholung ging so weit dass sich der kulturelle Einfluss der Insel sogar in Agypten bemerkbar machte wo sich auch Malereien in Grabmalern fanden die minoische Gesandtschaften darstellen Das Ende dieser anhand von Keramik nachweisbaren Epoche bedeutete zugleich das Ende der Neupalastkultur Ob dies wie haufig angenommen mit einer Eroberung durch die Mykener zusammenfallt ist schwer zu belegen In Knossos wurde zwar die Siedlung zerstort nicht jedoch der Palast selbst Doch dieser wandelte sich von einem Zentrum fur Zeremonien zu einem Machtzentrum Der Haupthafen an der Sudkuste Kommos war von den Zerstorungen gar nicht betroffen Das nachfolgende Spatminoikum II zeichnet sich durch geringe Funddichte aus Offenbar hatten sich die Kontakte zum Festland verdichtet wie die Kriegergraber Waffen und dergl belegen Tontafeln existieren aus dieser Periode nicht nur einige wenige Siegel fanden sich in Chania Der Palast von Knossos wurde zweimal zerstort jedoch ist der genaue Zeitpunkt unklar In Chania fand sich eine Schreibtafel die die Knossos Tradition uber die vermutete Zeit der Eroberung durch Mykene fortsetzte doch auch dies ist kein sicheres Anzeichen das gegen eine mykenische Eroberung spricht Hingegen anderte sich der Schriftgebrauch und der Umgang mit Siegeln Schon die Einfuhrung der Linear B Schrift spricht fur eine zumindest okonomische Dominanz der mykenischen Nachbarn Doch auch die Tatsache dass sie bisher nie an ein Schriftstuck geheftet wurden und dass Schrifttafeln in Lagerhausern statt in Archiven gefunden wurden deutet auf einen drastischen Wechsel in der Administration hin Wahrend zudem die Schrift in vielfaltigen Zusammenhangen gebraucht worden war reduzierte sich dieser Gebrauch nun auf den im engeren Sinne okonomischen Kontext Linear B Schrift taucht auf Steigbugelgefassen auf die auf Kreta fruhestens im Spatminoikum IIIB datiert werden konnen Damit gilt die Anwesenheit eines wanax auf der Insel als gesichert Anzeichen fur eine massenhafte Invasion gibt es jedoch nicht Daruber hinaus wurden die Graber nun reich ausgestattet wahrend wir von den minoischen Grabern nur wenig wissen Genau umgekehrt ist es bei den Palasten Jungst wurde im Westen der Insel wo es zu zahlreichen Neuentdeckungen kam der Westeingang einer Palaststruktur nebst dem Fragment einer Linear B Tafel aus dem Spatminoikum IIIB bei Chania entdeckt Dort liessen sich zudem Opfer von Getreide Schafen und Ziegen von einem Schwein und zwei Ochsen sowie einer jungen Frau nachweisen 90 Schliesslich wechselte die Architektur von mehr auf einstockige Gebaude die nicht mehr auf Holzkonstruktionen basierten sondern auf Steinfundamenten Viele der Palaste wie die von Kommos Malia Sissi Gouves Amnissos wurden in der ersten Halfte des Spatminoikums IIIB zerstort Die wiederbesiedelten wie Palaikastro und Sissi waren im spateren Spatminoikum IIIB deutlich kleiner Nur Chania scheint diese Phase weit ins 12 Jahrhundert wenig erschuttert uberlebt zu haben Auf Kreta wurde die Kydonische Werkstatt im Westen vorherrschend vielleicht zusammen mit der von Knossos Ihre Produkte fand man zwischen Zypern und Sardinien wahrscheinlich erreichten sie auch die Levante und Agypten Moglicherweise lebten italienische Handwerker aus dem Suden auf Kreta 91 Am Ende der Bronzezeit veranderten sich die Siedlungsstrukturen erneut Nur wenige der kustennahen Orte bestanden fort Die Wanderungen der Seevolker die im Osten zum Untergang des Hethiterreiches und zur Schwachung Agyptens fuhrten trafen offenbar auch Kreta wo die Kuste kein sicherer Ort mehr war Die Bewohner verliessen die Kuste und zogen in extrem unzugangliche Hohensiedlungen von denen zunachst Karphi 92 und Katalymata entdeckt wurden uber 80 weitere Hohensiedlungen folgten Kastri hingegen in einer Ebene gelegen konnte eine Siedlung der Seevolker gewesen sein Die Kykladen in der Spaten Bronzezeit Bearbeiten Mit dem Ubergang zur spaten Bronzezeit verlor die kykladische Kultur ihre Eigenwilligkeit wahrend sich zunachst starke minoische Einflusse dann mykenische durchsetzten 93 Daher erfolgt die Unterteilung in spatkykladisch I II und III meist anhand minoischer und mykenischer Keramik oder von deren Imitationen Dabei setzte sich in Phase I ab 1700 bzw 1600 v Chr je nach Chronologie der Einfachheit halber hier einheitlich ab 1600 v Chr gerechnet der minoische Einfluss durch in Phase II expandierte die mykenische Kultur zu dessen Lasten und setzte sich in Phase III schliesslich durch In der spatesten Phase III ereigneten sich komplexe Veranderungen die mit dem Niedergang der mykenischen Kultur zusammenhingen Im Spatkykladikum IIIC verschwanden fast alle Siedlungen die Bevolkerung ging stark zuruck und aus der nachmykenischen und protogeometrischen Epoche gibt es kaum Fundstucke nbsp Fresko aus Akrotiri auf Thera Ausschnitt aus der Schiffsprozession Die spatkykladischen Fundstucke stammen meist aus Akrotiri das besonders gut erhaltene Stucke dank der vulkanischen Zerstorung hinterliess Agia Irini VI bis VIII auf Kea Phylakopi auf Melos und Grotta auf Naxos letzteres allerdings erst ab der spatkykladischen Phase III In Phylakopi fallt der Ubergang von mittel zu spatkykladisch zeitlich annahernd mit der Zerstorung der zweiten und dem Aufbau der dritten Stadt zusammen Allerdings uberstand die Keramikstufe Spatkykladikum I hier selbst den Vulkanausbruch von Thira noch um einige Zeit Doch nicht nur die Keramik der Phase I war stark von Kreta beeinflusst sondern auch die Freskos die Architektur aber auch technische Verfahren dazu Bronzegefasse Steinvasen und Terracotta Figurinen Noch deutlicher wirkt dass die Gewichte auf minoische Standards umgestellt wurden sowie der Gebrauch der Linear A Schrift Dieser Einfluss wurde zunachst auf den Inseln entlang der Handelsroute zum Festland vermutet doch zeigen auch die mittleren Kykladen entsprechende Anzeichen nbsp Akrotiri Fassade des Westhauses am Dreiecksplatz mit dem Eingang an der ostlichen GebaudeseiteBesonders stark war der minoische Einfluss in Akrotiri was zunachst die Annahme bestarkte dass die Minoer eine Seeherrschaft errichtet hatten eine Thalassokratie Die Zerstorung von Phylakopi II und Ayia Irini am Ende der Periode V und die uber diesen Zerstorungen nachweisbaren Veranderungen der Kultur schienen zu bestatigen dass diese Herrschaft mit Gewalt durchgesetzt worden war Doch werden auch andere Grunde fur die Adaption angenommen wie Prestigetrachtigkeit oder Vereinfachung des Handels Im Spatkykladikum II stieg in Ayia Irini der Anteil mykenischer Keramik auf etwa 50 an ahnlich wie in Phylakopi Akrotiri existierte nicht mehr In Phylakopi III ii fanden sich Zerstorungsspuren die moglicherweise auch hier auf eine militarische Intervention mykenischer Krafte zuruckzufuhren sind Ein mykenischer Palast entstand III iii Phase E was vielleicht gleichfalls auf eine mykenische Ubernahme hinweist Auch weist die Errichtung von Tholos Grabern auf Mykonos Tenos und Naxos in diese Richtung In jedem Falle war nun nicht mehr Akrotiri die dominante Stadt auf den Kykladen sondern Phylakopi Damit verlagerte sich wohl auch der politische Schwerpunkt von Thira nach Melos Mitte des 13 Jahrhunderts v Chr endete diese Phase als sich der festlandische Einfluss abschwachte Im Gegensatz zum fruhen Spatkykladikum III ca 1390 1260 v Chr war das mittlere ca 1260 1150 v Chr von wachsender lokaler Keramikproduktion gekennzeichnet die die wegfallenden Festlandseinfuhren ersetzen musste Phylakopi sah sich veranlasst eine massive Stadtbefestigung zu errichten ebenso wie eine erhebliche Zahl befestigter Siedlungen Wahrscheinlich bestand ein Zusammenhang mit den Zerstorungsspuren auf dem Festland und dem Niedergang der dortigen Palaste Die gleichfalls diskutierten klimatischen Veranderungen in deren Gefolge die vergleichsweise dichten Handelsnetze zerrissen wurden vielleicht auch durch Piraterie konnten erklaren warum der mykenische Charakter der Kultur erhalten blieb und dennoch die Importe praktisch ausfielen Im spaten Spatkykladikum III ca 1150 1090 v Chr wurde Grotta auf Naxos aussergewohnlich reich wenn auch auf Naxos ahnlicher Reichtum nachgewiesen werden konnte und die Graber deuten auf weitraumige Kontakte hin Gefasse mit stilisierter Oktopus Dekoration sind typisch Zudem wurden die Toten nun verbrannt Dies fuhrte zur Annahme dass sich zwischen den Kykladen und Milet auf dem kleinasiatischen Festland ungestort von den Zerstorungen auf dem griechischen Festland eine mykenische Kultur gehalten habe Auch konnten Fluchtlinge der dortigen Palastkultur die Kykladen erreicht haben Solle Grotta reprasentativ fur diese Phase sein so handelte es sich um eine Zeit ruhiger Entwicklung In der letzten Phase des Spatkykladikums III ca 1090 1065 15 v Chr riss diese Ruhe ab und Grotta wurde zerstort Viele Orte wurden aufgegeben nur wenig Keramik lasst sich dieser Zeit zuordnen Auch in Ayia Irini liessen sich nur bescheidene Nutzungsspuren im Tempel belegen was auf eine rituelle Gemeinschaft umgebender Dorfbewohner hindeuten konnte Die Bevolkerung ging zuruck die Keramik wurde selten und uberaus einfach Auf Naxos scheint es zum Verschwinden der Bevolkerung und zur Besetzung durch eine neue Gruppe von Menschen gekommen zu sein denn die Struktur der protogeometrischen Siedlung vor vollkommen anders geartet Fur die erneute Ankunft von Festlandsfluchtlingen auf einigen der Kykladen spricht das Erscheinen von neuer Keramik geradezu einer neuen Festlandskoine Minoer und Mykener in Westanatolien Bearbeiten Vermutlich mit einem mykenischen Reich kann Ahhijawa identifiziert werden eine Annahme zu der die Ahnlichkeit zu Achaer fuhrte einem der drei Namen mit denen die Griechen von Homer bezeichnet wurden Aber auch die geographischen Angaben zu Ahhijawa lassen viele Forscher darauf schliessen dass es westlich des hethitischen Reichs lag und zumindest ein grosserer Teil Ahhijawas jenseits der westkleinasiatischen Kuste lag Ob dabei ein mykenisches Grossreich unter der Fuhrung von Mykene oder eventuell auch Theben das das griechische Festland und die Agais beherrschte gemeint war oder eventuell ein kleinerer mykenischer Staat der im sudostlichen Agais Raum lag ist umstritten Ahhijawa hatte zumindest zeitweise Stutzpunkte oder Kolonien an der westkleinasiatischen Kuste Von diesen gelten Milet an der Mundung des Maander und die weiter sudlich gelegene Fundstatte Musgebi auf der Bodrum Halbinsel als mykenische Siedlungen Umfangreichere Funde wurden u a auch in Iasos und Ephesos gemacht so dass davon ausgegangen wird dass hier zumindest zeitweise mykenische Griechen lebten In Milet fanden sich Spuren minoischer Besiedlung aus der mittleren Milet III etwa 2000 bis 1650 v Chr und der spaten Bronzezeit Milet IV 94 Moglicherweise eroberten mykenische Griechen die Siedlung in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts Gesichert ist dass ab ca 1400 Milet V die Stadt nun eindeutig mykenische Pragung hat Erhebliche Mengen mykenischer Keramik fanden sich ab 2004 auch in Cine Tepecik im Maandergebiet in der Provinz Aydin Sie stammen aus dem Spathelladikum III B1 ab dem spaten 14 Jahrhundert v Chr bis III C ca 1190 bis fruhes 11 Jahrhundert v Chr Unter ihnen findet sich ein Krater mit der Darstellung von Hunden die einen Hirsch jagen Zwei Siegelabdrucke tragen hethitische Namen einer von ihnen nennt einen Enkel des Konigs Insgesamt bestand der Ort von etwa 2000 v Chr an die spatere Siedlung war mit starken 2 20 m dicken Turmen und Mauern umgeben Sie durfte dem mykenischen Einflussbereich zuzuordnen sein 95 Der Hethiterkonig Mursili II nahm das im Westen gelegene Millawanda gegen Ende des 14 Jahrhunderts ein das sich an einer anti hethitischen Koalition einiger westanatolischer Furstentumer beteiligt hatte Die Mehrheit der Forscher setzt Millawanda mit Milet gleich und verbindet die Zerstorungsschicht von Milet V mit dem Bericht Mursilis uber seinen Feldzug gegen Millawanda Das folgende Milet VI zeigt deutlich mehr hethitische Elemente Moglicherweise gelang es Tudhalija IV ca 1240 1215 v Chr den Einfluss Ahhijawas auf die Kustenstadte der im Laufe des 13 Jahrhunderts wieder gewachsen zu sein scheint ganz zuruckzudrangen Die Stadtmauer Milets die in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts v Chr gebaut wurde zeigt starke Parallelen zu hethitischen Stadtmauern z B der um die hethitische Hauptstadt Ḫattusa Das nordlich von Mira gelegene Seḫa Flussland zu dem nach Ausweis des Briefs von Manapa Tarḫunta zumindest zeitweise auch die Insel Lazpa Lesbos gehorte unterwarf sich angesichts der Invasionsarmee Mursilis II nachdem es sich um 1318 v Chr erhoben hatte Unter Muwatalli II ca 1294 1272 v Chr wurde auch Wilusa dessen Gleichsetzung mit dem homerischen Ilios oft vertreten die aber noch nicht gesichert ist 96 durch den Alaksandu Vertrag zu einem von den Hethitern abhangigen Vasallen Wilusas letzter bekannter Herrscher Walmu wurde zur Zeit Tudhalijas IV gesturzt floh ins damals wohl nicht mehr durch Aḫḫijawa beherrschte Millawanda oder nach Mira und sollte auf Geheiss des Grosskonigs wieder als Vasallenkonig eingesetzt werden Das Ende der Bronzezeit submykenische Zeit Bearbeiten nbsp Ramses III im Kampf gegen Angehorige der Seevolker Medinet Habu nbsp Darstellung von Gefangenen ebendaDie Diskussion um die Zerstorungen und Raubfahrten der Seevolker ist von zahllosen apodiktischen aber quellenmassig nicht ausreichend untermauerten Aussagen gekennzeichnet Dabei reichen die Deutungen fur die offenkundigen aber zeitlich nicht immer gut einzuordnenden Zerstorungen von innermykenischen Kampfen uber Aufstande bis zu flachendeckenden Zerstorungen grosser Schiffsverbande plundernder Volker auf der Suche nach einer neuen Bleibe Auch ist nicht klar uber welche Zeitraume sich die moglichen Volkerbewegungen erstreckten Sicherlich kann man aber davon ausgehen dass die enormen Bauwerke den lokalen Bevolkerungen enorme Lasten aufburdeten was als eine Ursache fur Aufstande neben der Erschopfung des Bodens in Betracht gezogen wurde Auch schwere Erdbebenschaden in der Argolis weisen auf eine mogliche Ursache hin In jedem Falle konnte trotz erkennbarer Bemuhungen die zuvor entfaltete bauliche Pracht nicht wieder entfaltet werden die in unseren Augen so kennzeichnend ist fur die Hauptpalaste Jedenfalls herrschte in Messenien totales Chaos 97 etwa 90 der Siedlungen wurden verlassen In den Augen der Mykener versagten die Gotter den Menschen die Hilfe die Herrscher verloren ihr Prestige und ihre Gefolgschaft die Schriftlichkeit verlor ihren gesellschaftlichen Halt im Laufe dieser vielleicht zwei Jahrhunderte anhaltenden Kette von Katastrophen Ob die vergleichsweise kleinen Herrschaften in den Siedlungskammern Griechenlands den Herrschern keine Moglichkeiten boten ihren Gefolgsleuten ausreichend Land zukommen zu lassen was ihre Loyalitat untergraben haben konnte ist gleichfalls unklar Der Brand des Kornspeichers in Mykene der um 1125 v Chr datiert wurde scheint zum endgultigen Verfall der dortigen Herrschaft gefuhrt zu haben Im Zusammenhang mit dem Invasionsmodell wurden verschiedene Ansatze zur Klarung erprobt So wurde angefuhrt dass in Griechenland qualitativ weit hinter die mykenische zuruckfallende sogenannte Handgemachte Geglattete Keramik HGK fruher u a auch als barbarische Keramik bezeichnet die an diversen Fundorten auf dem griechischen Festland und auf Kreta entdeckt wurde als Anzeichen fur entsprechende Zuwanderungen gelten konne Jedoch tritt diese gelegentlich bereits gegen Ende des Spathelladikums III B also vor der Zerstorung der Palastzentren auf Zudem bestand die mykenische Qualitatsware fort und fand im Dichten Stil und im Figuralstil ihre Fortsetzung Moglicherweise kam es zu meist unmerklichen Zuwanderungen die sich womoglich nahtlos im Rahmen der griechischen Kolonisationsbewegung ab der Zeit um 750 v Chr fortsetzten Diese letzte Phase der agaischen Bronzezeit das Spathelladikum IIIC bzw Spatminoikum IIIC basiert in ihrer relativen Chronologie auf wenigen aber sehr klaren Siedlungsstratigraphien 98 So bietet die Unterburg von Tiryns die langste Sequenz In dessen Westhalfte wurde in den 70er und 80er Jahren eine grosse Flache von etwa 20 mal 80 m ausgegraben es folgten Grabungen am Nordtor Die Unterburg weist kurz aufeinanderfolgende Zerstorungsereignisse auf die eine entsprechend genaue Keramiksequenz vom Spathelladikum IIIAi bis zur submykenischen Phase gestatten Nachpalastzeitliche Siedlungen wurden in den nordwestlichen und nordostlichen Teilen der die Burg umgebenden Unterstadt entdeckt Ahnliches gilt fur Mykene In Attika sind die wichtigsten Fundorte die Begrabnisstatten von Perati im Osten und des Kerameikos in Athen der Typusstatte fur die fruhe Eisenzeit In Theben liess sich nach der Zerstorung des Palastes eine Neubesiedlung im fruhen und fortgeschrittenen Spathelladikum IIIC nachweisen Auch Lefkandi auf Euboa und Pyrgos Livanaton Kynos an der Phiotis Kuste sowie das Sanktuar von Kalapodi in seinem Hinterland sind fur die Ubergangsphase zwischen postpalatialer Kultur und Eisenzeit von Bedeutung ebenso wie einige Fundstatten im Nordwesten des Peloponnes In Lefkandi kam es gleichfalls zu einer Neubesiedlung im Spathelladikum IIIC auch wurde es nach einem neuen Brand wieder aufgebaut und bestand bis Ende von IIIC In einem der Zerstorungshorizonte fand man Skelette die schwere Verletzungen aufwiesen und von denen sich zum Teil erwies dass sie nur notdurftig wohl in aller Eile beigesetzt worden waren Auf den Kykladen ist Phylakopi fur die Ubergangsphase von Bedeutung ebenso wie Koukounaries auf Paros und Grotta Auch Chania auf Kreta bietet eine Statte der Ubergangszeit Auf einer Flache von 660 m am Agia Aikaterini Platz zeigte sich dass auf einer zerstorten spaten spathelladischen IIIB2 Siedlung eine IIIC Siedlung entstanden war Knossos bietet wiederum die meisten Funde im Osten der Insel am Golf von Ierapetra wurden mehrere Siedlungsreste untersucht So bietet das Kastro von Kavousi 60 mal 35 m ebenfalls eine lange ununterbrochene Sequenz Dennoch gibt es bisher keine gesicherte Sequenz fur die Insel und auch die Synchronisierung mit den festlandischen und kykladischen Sequenzen ist noch nicht gelungen Diese Unsicherheit ist im Nordwesten des Landes noch erheblich grosser Allerdings bieten Tells in Makedonien lange Sequenzen Das gilt etwa fur die lokal toumba genannten Siedlungsstatten Ayios Mamas das urgeschichtliche Olynthus Assiros Kastanas sowie Thessaloniki die Bezeichnung toumba ist irrefuhrend da sie eine Grabstatte bezeichnet Doch gehorte das Gebiet kulturell eher zum Balkan so dass eine Korrelierung mit griechischen Stratigraphien kaum gelingen kann So war etwa die Masse der dortigen Keramik handgemacht nicht mit Hilfe der Topferscheibe Dennoch weist Makedonien fur das 10 und 9 Jahrhundert v Chr die vollstandigsten Siedlungsplane Griechenlands auf Mykenische Anlagen in Volos und Dimini sind wohl erst im 12 Jahrhundert zerstort worden Das fruhe Spathelladikum IIIC wurde traditionell als erste Phase der Nachpalastzeit definiert doch wurde mittlerweile eine Ubergangsphase zwischen III B2 III C fruh bestimmt und die ersten Palastzerstorungen lassen sich bereits ganz am Ende in Phase IIIB fassen andere wahrend des Ubergangsstils Obwohl die relative Chronologie Griechenlands hauptsachlich auf Keramikfunden aufbaut konnen mit in der Phase IIIC nun auch vermehrt Metallfunde zur Stutzung der Chronologie herangezogen werden etwa Fibeln Fur die absolute Chronologie sind die Darstellungen und Inschriften Ramses III im agyptischen Medinet Habu von Bedeutung sowie ein in Akkadisch verfasster agyptischer Brief der in Ugarit entdeckt wurde Der Brief wurde von Bay dem Schatzmeister des Pharaos Siptah versandt 99 Siptah regierte ab 1198 97 oder 1194 93 Bay wurde in dessen funftem Regierungsjahr hingerichtet 100 Der Brief muss also vor 1194 93 oder 1190 89 verschickt worden sein In einer Korrespondenz mit dem Herrscher von Alasija wird Hammurapi III von Ugarit durch diesen vor einem bevorstehenden Angriff auf Ugarit von See her gewarnt Nach den Schilderungen in Medinet Habu erfolgte im 8 Regierungsjahr Ramses III a 1180 79 ein Angriff von Fremdvolkern s Seevolker auf Agypten Zuvor sollen diese Fremdvolker viele Regionen des ostlichen Mittelmeerraums zerstort haben darunter Amurru In jedem Falle mussen die von der Inschrift erwahnten Zerstorungen von Ugarit und Amurru vor 1180 v Chr stattgefunden haben Das fruhe Spathelladikum IIIC mit seinen Zerstorungen liegt zeitlich nach der Zerstorung Ugarits Darauf weisen u a Funde in Ras Ibn Hani hin Diese unweit von Ugarit am Meer gelegene Siedlung wurde etwa zur gleichen Zeit wie Ugarit zerstort Die jungsten Importe mykenischer Keramik datieren in die spate Phase von SH IIIB Nach der Zerstorung gab es eine kurze Phase der Nachbesiedlung Aus dieser Phase stammen u a Keramikfragmente im Stil des fruhen SH IIIC Fur die Zeit danach verfugen wir nicht uber ubergreifende Daten zwischen den beiden Grossraumen Weder C14 Datierung noch Dendrochronologie helfen hier weiter da die entsprechende Kurve sehr flach ist und selbst sehr geeignete Fundstucke praktisch uberall passen Erste dendrochronologische Daten stammen von der makedonischen Tell Statte Assiros Toumba Es liess sich ein Einschlagdatum fur die Pfosten und Stander von Phase 2 von ca 1070 v Chr ermitteln fur die fruheste Phase 3 etwa zehn Jahre fruher Die Ausgraber schlugen fur die Nachpalastphase etwa 1120 v Chr vor was mindestens 50 Jahre und bis 120 Jahre vor den bisherigen Annahmen liegt Es konnte jedoch durchaus sein dass selbst wenn die Ergebnisse zutreffen die Holzer allesamt aus einer davor liegenden Phase stammen Vermittelt uber die italienischen Funde aus der spatesten Bronzezeit Roca Vecchia in Apulien Livorno Stagno in der Toskana gelang eine Synchronisierung mit den entsprechenden Funden an den Schweizer Seen Trifft diese Kette von Annahmen zu so endete die submykenische Zeit zwischen 1070 und 1040 v Chr Eisenzeit BearbeitenMangel an zeitnahen Schriften Bearbeiten Entgegen den fruheren Darstellungen die sich auf bedeutende Namen wie Homer Hesiod oder Herodot beriefen lasst sich eine politische Geschichte nach dem derzeitigen Stand der Forschung nicht mehr schreiben Fruher dominierende Ansatze dieser Art neigten dazu nur wiederzugeben welches Bild sich die sehr viel spater lebenden Griechen selbst von ihrer eisenzeitlichen Vergangenheit gemacht hatten Auch die Vorstellung einer vom Orient unabhangigen Sonderentwicklung Griechenlands ist inzwischen unhaltbar geworden wie schon die vor der Eisenzeit liegenden Epochen zeigen Anfang des 20 Jahrhunderts fiel eine zeitliche Lucke zwischen den Palastkulturen und dem Zeitalter Homers auf diese Dunklen Jahrhunderte dauerten vom 12 bis zum 8 Jahrhundert v Chr an Lange glaubte man dass die archaologischen Funde in Troja Mykene oder Knossos bestatigten was die antiken Autoren und die Bibel behaupteten So verliess man sich nur allzu ungepruft auf die Texte der Historiker insbesondere auf Herodot und Thukydides Letzterer hatte die kretischen Herrscher als Hellenen bezeichnet so dass Minos leicht zu einer Art Konig von Kreta aufsteigen konnte der daruber hinaus ein Seereich fuhrte In Mykene seinerseits herrschte Agamemnon in Pylos Nestor und die Griechen kampften wegen Helena zehn Jahre lang um Troja Die Erklarung fur die Klarsichtigkeit Homers der Jahrhunderte nach seinen Helden lebte bestand in einer gemutmassten mundlichen Tradition denn die Linear A und B Schriften waren untergegangen Die Buchstabenschrift wurde andererseits erst im 9 8 Jahrhundert von den Phoniziern ubernommen und adaptiert so dass eine unuberbruckbare Lucke in der schriftlichen Tradition bestand Parallele Untersuchungen zu anderen oralen Dichtertraditionen wie sie sich noch in serbischen Heldengesangen des 20 Jahrhunderts zeigten haben erwiesen dass die Poeten zahlreiche Elemente ihrer eigenen Epoche einflochten So reduzierte man die Erzahlungen Homers um die zeitgenossischen Elemente glaubte aber weiterhin an einen bronzezeitlichen Erinnerungskern nbsp Eberzahnhelm Archaologisches Museum IraklioArchaologische Funde bestatigen dies inzwischen So kannte Homer den seltsamen Eberzahnhelm der archaologisch fur die mykenische Zeit belegt ist Das auf Euboa entdeckte Grab des Fursten von Lefkandi bestatigte dass es auch im als armlich eingeschatzten 10 Jahrhundert v Chr reiche Grabausstattungen gab die der Vorstellung die man aus Homer von einem Fursten der Zeit gewinnen konnte entsprachen Dabei handelt es sich um die Reste eines uber 45 m langen Gebaudes in dem wohl der Furst von Lefkandi und seine Frau nebst reichen auch orientalischen Beigaben bestattet wurden So setzte sich die Vorstellung in der Forschung weitgehend durch dass Homer tatsachlich immer noch im Rahmen seiner weitestgehend mundlichen Kultur uber Vorstellungen von Kultur und Mentalitat derartig weit zuruckliegender Vorfahren verfugt haben muss Zuwanderungen und autochthone Volker Herrschaftskonzentrationen Bearbeiten Selbst die Wanderungen der griechischen erst recht der vorgriechischen Gruppen genauer zu bestimmen ist problematisch Sicher ist nur dass die Mykener ein altertumliches Griechisch benutzten das in ihren Tontafeln partiell uberliefert ist Die dialektalen Abweichungen sind nur gering auch auf Kreta was zwar kein Beleg fur eine ubergreifende Herrschaft ist aber immerhin fur eine Ubernahme der mykenischen Verwaltungspraxis und ihrer Begrifflichkeit Die Sprache so wurde schon fruh angenommen kam mit Zuwanderern nach Griechenland kulturelle Bruche sind zwar nachweisbar jedoch nicht ausreichend um als Beleg fur eine massive Zuwanderung unter Verdrangung alterer Populationen gelten zu konnen wenn auch die Ausbreitung von Apsidenhausern Schaftlochaxten oder Tonankern wahrend der fruhen Bronzezeit um 2500 v Chr als Anzeichen hierfur in Erwagung gezogen wurden Vielleicht sickerten einzelne Gruppen nach und nach in Griechenland ein Altere Mutmassungen nach denen um 2000 1600 und 1200 v Chr grossflachige Invasionen stattgefunden haben sind inzwischen obsolet Eher schon diskutiert wird der Bruch am Ende des Fruhhelladikums II um 2300 2200 v Chr vielfach in Verbindung mit der Annahme einer nomadischen Kurganpopulation die uber Anatolien oder Makedonien nach Griechenland gewandert sei Historiker wie Jonathan Hall nehmen aufgrund von Uberlegungen zur Verteilung der griechischen Dialekte an dass es infolge innerer Wirren um 1100 vielerorts zur Aufgabe der Sesshaftigkeit und zeitweiliger Renomadisierung gekommen sei 101 nbsp Griechische DialekteFur die Griechen der archaischen und der klassischen Zeit bestand kein Zweifel dass es alteingesessene Gruppen gab die von drei griechischen Grossgruppen aus vielen Gebieten Griechenlands verdrangt wurden Doch selbst diese kollektive Erinnerung ist widerspruchlich So hielten sich die Ionier fur autochthon also fur nicht zugewandert und tatsachlich blieb Attika von den Zerstorungen durch die Seevolker verschont Vielleicht kaschierten sie damit aber auch nur die Vertreibung der Pelasger aus Attika die der allgemeinen Uberlieferung nach als autochthon galten 102 Dennoch wird meist weiterhin die These vertreten die Ionier seien schon zu Anfang des 2 Jahrtausends nach Griechenland gekommen Drei weitere der vier Hauptgruppen die spateren Aoler Achaer und Dorer folgten in grossen zeitlichen Abstanden so wurde lange vermutet und vermischten sich spater mit den ansassigen nichtgriechischen Pelasgern Schon in der fruhen Uberlieferung spielen die beiden Hauptmuster Verdrangung und Vermischung eine zentrale Rolle in der Vorstellungswelt Hinzu kommt das Motiv des Frauenraubs genauer gesagt der Rache fur diesen Raub der ja auch der Uberlieferung nach dem Trojanischen Krieg zugrunde lag Herodot schreibt dass der erste Name Griechenlands Pelasgia gewesen sei Historien 2 56 Er nennt Pelasger als Bewohner von Plakia und Skylake am Hellespont 1 57 erwahnt die Samothraker die bestimmte Mysterien von den Pelasgern ubernommen hatten 2 51 vielleicht auch Dodona 2 52 sicher aber Lemnos 4 145 und Imbros 5 26 halt er fur pelasgisch sowie Argos und Arkadien Thukydides nennt die Bewohner von Lemnos und Imbros tyrsenische Pelasger Thukydides 4 109 u a nach Hekataios von Milet waren sie wiederum aus Attika vertriebene Pelasger auch bei Herodot Historien 6 137 Die Bezeichnung tyrsenische Pelasger ubertrug Sophokles auf die Pelasger von Argos Demnach siedelten diese vorgriechischen Gruppen also im Norden Griechenlands und der Agais aber auch auf dem Peloponnes Andererseits wurden auch die Etrusker Italiens als Pelasger bezeichnet in deren Sprache eine Inschrift auf Lemnos 103 uberliefert ist 104 bzw die ihrer Sprache sehr nahe verwandt ist Ob es eine Wanderung dieser Sprachgruppe von Ost nach West oder umgekehrt gab wird diskutiert ebenso wie eine anatolische Herkunft der Etrusker die schon Herodot behauptete der sie fur Lydier hielt von denen ein Teil uber Smyrna westwarts gezogen sei 1 94 Die Etrusker waren vielleicht aber auch Nachkommen der Seevolker die demnach uberwiegend aus Italien kamen und die Achaer mitzogen die sie bald in ihrer Tatigkeit uberboten 105 Ionische Seerauber begegnen moglicherweise um 715 v Chr in assyrischen Quellen erstmals unter Konig Sargon II Dieser berichtet er habe Jamanu vor der syrischen Kuste gefangen genommen die Kilikien und Tyros bedrohten 106 Die Dorer verdrangten offenbar griechischsprachige Bevolkerungen des Festlands auf die Inseln und nach Westanatolien so dass bei Beginn der dichteren schriftlichen Uberlieferung im Norden Aoler in der Mitte Ionier und im Suden und auf Kreta Dorer anzutreffen waren Eine Zuwanderung der Dorer in mehreren Schuben um 1000 v Chr wird angenommen In dieser Zeit kommt deutlich starker die Brandbestattung auf und in der Vasenmalerei erfolgt der Ubergang von der submykenischen zur protogeometrischen Keramik Ob die Gruppen die im 10 Jahrhundert um Sparta lebten von Anfang an eine Handlungsgemeinschaft bildeten ist ungewiss Vermutlich bewahrten sich einzelne Krieger als Fuhrungskrafte die den Kern einer Oberschicht bildeten Dabei setzten sich wohl zwei Familien durch die am Anfang des spartanischen Doppelkonigtums standen Im Gebiet von Korinth lasst sich zwischen dem 9 und dem 8 Jahrhundert eine wachsende soziale Differenzierung belegen Aus den Kampfen innerhalb der sich dort entwickelnden Oberschicht gingen die Bakchiaden als fuhrende Familie hervor Sie ubte ab 748 v Chr fast ein ganzes Jahrhundert lang eine oligarchische Herrschaft aus wobei die Stadt einen starken wirtschaftlichen Aufschwung erlebte Protogeometrische geometrische und orientalisierende Epoche neue Machtzentren Bearbeiten nbsp Pyxis mit Pferd als Deckelgriff aus dem 8 Jahrhundert v Chr Die gangige Einteilung in eine protogeometrische 1050 900 v Chr eine geometrische bis 700 und orientalisierende bis 620 v Chr Epoche sowie eine archaische Phase bis 480 v Chr spiegeln keine gesellschaftlich politische Entwicklung sondern Stilformen wider insbesondere der griechischen Vasenmalerei Ausserdem uberlappten sich die Phasen zeitlich regionale Stile entstanden Dennoch sind sie Ausdruck einer gesamtgriechischen Gemeinschaft mit verbindenden Vorstellungen und Idealen Homer wurde zum Verkunder des Wettbewerbs darum der Hervorragende unter allen zu sein Auch Vasenmalereien kunden von dieser Welt kriegerischen Ehrgeizes die vielfach in Gegensatz zur Gerechtigkeit des basileus stand Fleiss und Geschicklichkeit galten hingegen als Ideale von Handwerkern und Bauern Auch der kampferische Ehrgeiz musste kanalisiert werden so dass haufig blutige sportliche Kampfe und Wettbewerbe vielleicht schon im 9 spatestens jedoch im 8 Jahrhundert in Olympia ausgetragen wurden Mit einem Sieg dort verband mancher eine Annaherung an die inzwischen mythisch verehrten Helden der Vorzeit nbsp Amphore die als Urne benutzt wurde Kerameikos Athen 10 Jahrhundert v Chr Auf Andros fanden sich in Zagora Uberreste eines Komplexes der im Wesentlichen zwischen 760 und 750 v Chr entstanden war spatgeometrisch I Im 51 m grossen Saal des Palasts des Stadtfursten befanden sich entlang dreier Wande umlaufende Sitzgelegenheiten in Form von fest angebrachten Banken so dass man von einem dauerhaft zu diesem Zweck eingerichteten Beratungsraum ausgeht Sudostlich des Gebaudes befand sich ein Altar an dem zu dieser Zeit Rituale unter freiem Himmel durchgefuhrt wurden und wo spater ein Tempel entstand Im Osten der Siedlung fand sich eine etwa 140 m lange Mauer die von Schlucht zu Schlucht reichte und durch die nur ein Tor fuhrte Auch das Megaron einer kleineren Siedlung bei Emporio auf Chios das Ende des 8 Jahrhunderts v Chr erbaut wurde entstand zur gleichen Zeit wie die Schutzmauer der dortigen Akropolis 107 Das Megaron des benachbarten Emporion das ebenfalls deutlich grosser als die ublichen Hauser war mass 18 25 mal 6 40 m Und auch dort wurde spater ein Altar von einem Tempel uberbaut ahnlich wie auf Agina Auch in Koukounaries auf Paros entstand in der zweiten Halfte des 8 Jahrhunderts eine Art Ratsgebaude diesmal von 13 7 m Lange Dieses war allerdings uber einem Apsidenbau des spaten 10 Jahrhunderts errichtet worden Nur 12 m davon entfernt befand sich gleichfalls ein Altar doch wurde die Siedlung um 650 v Chr aufgegeben Ahnlich wie in Lefkandi und Nichoria hatten sich also religiose Zeremonien mit festen Orten neu etabliert ebenso wie mehr oder minder regelmassige in jedem Falle haufige Beratungen Die fuhrenden Manner spater basileus genannt mussten wenn man der Uberlieferung traut das Volk den demos befragen und dieser konnte einen Befehlshaber uber die Waffenfahigen berufen Zeus selbst verlieh den Gemeindefuhrern die Fahigkeit die richtigen Entscheidungen zu treffen Hier kamen moglicherweise altorientalische Vorstellungen von Herrschaft und Gerechtigkeit zum Tragen die das Bild eines idealen basileus beeinflussten Homer uberliefert ein Verfahren in Ilias 18 497 508 Auf einem Platz der Agora bei der jeder einzelne der Altesten der gerontes in einem Streitfall zu einem Urteil kommen sollte entschied die Lautstarke der jeweiligen Akklamation durch den demos uber den Fall Dabei ging es bezeichnenderweise um die Frage ob ein Wergeld als Ausgleich fur die Totung eines Mannes bereits gezahlt worden war oder nicht Mit derlei Ausgleichszahlungen sollte die Blutrache eingedammt werden An anderer Stelle Odyssee 12 439 440 ubernahm diese Aufgabe bereits ein Schlichter so dass sich hierin der Weg zu institutionellen Regelungen der gefahrlichen inneren Konflikte anbahnte Diese Aufgabe fiel den baseileis zu wie Hesiods Theogonie 85 89 um 700 v Chr erweist nbsp Wolf mit Beute 9 Jahrhundert v Chr Bronze 4 5 cm Walters Art Museum BaltimoreWahrscheinlich unter agyptischem Einfluss entstanden jedoch entgegen alteren Annahmen wohl erst im 7 Jahrhundert die ersten Ringhallentempel oder Peripteroi die am weitesten verbreitete Form des griechischen Tempels Die Grundlage solcher Einflusse war die Intensivierung der Kontakte in den ostlichen Mittelmeerraum Ein treibendes Motiv war die Suche nach den dortigen Luxusgutern nach denen eine sich sozial immer starker differenzierende Gesellschaft und vor allem deren Fuhrungsschicht rief Dies galt auch fur die qualitativ immer hoherwertige Keramikproduktion die sich in der Wahl ihrer Motive an den Bedurfnissen der fuhrenden Gruppen orientierte So wurden Bestattungsrituale oder Kampfe aber auch Kampf oder musische Agone dargestellt Die Herrenschicht grenzte sich von den ubrigen Freien vor allem durch ihr Verhalten ab etwa indem sie sich zu Symposien verabredete auf denen das Verhaltnis zu anderen Orten oder der Wertekodex der eigenen Gruppe erortert wurden Andererseits traten sie als Schiedsleute zwischen streitenden Freien auf die ihrerseits versuchten wie Hesiod durchblicken lasst die Herren mittels Gaben auf ihre Seite zu ziehen Die Bauern wiederum furchteten den gesellschaftlichen Abstieg wenn sie auch keine Abgaben leisten mussten und von ihren mittelgrossen Hofen leben konnten Die Theten die grundbesitzlose freie Unterklasse wie Handwerker Lohnarbeiter oder Handler wurden nur beschaftigt und entlohnt wenn Arbeit vorhanden war Viele von ihnen werden einen kleinen Hof bewirtschaftet haben nbsp Protokorinthische Olpe mit Tieren und Sphingen 640 630 v Chr Louvre Kennzeichen des orientalisierenden Stils schwarzfiguriger Vasenmalerei sind Motive die aus dem Vorderen Orient ubernommen wurden und Greifen Sphingen oder Lowen darstellen Zentrum dieser Keramikproduktion war Korinth Mit der Entstehung des griechischen Alphabets im fruhen 8 Jahrhundert wurde auch die schriftliche Fixierung der Epen Homers moglich Diese trugen vermeintliche Erinnerungen an ein heroisches Zeitalter in die Gesellschaft was wiederum zu einer Verehrung der mykenischen Statten fuhrte die sich als Relikte der nunmehr als griechisch vereinnahmten Helden der Vergangenheit zunehmender Verehrung erfreuten Zudem hoffte man auf ihre Unterstutzung in einer von unberechenbaren Gottern bevolkerten Welt Neben der Fuhrungsgruppe die sich bald auch uberregional verband bestand die grossere Gruppe der Freien Doch die scharfe Trennungslinie bestand zwischen Freien und Unfreien eine Gruppe in die auch die Freien jederzeit durch Raub geraten konnten Sie standen als Eigentum eines Freien ausserhalb der Rechts und Sozialverbande ihrer Herren Gewonnen wurden sie vielfach durch Raub wobei der Sklavenhandel verbreitet war wahrend zuvor die Bewohner der eroberten Gebiete vielfach getotet worden waren Zwischen den Freien und Sklaven gab es die Bewohner grosser Gebiete die insgesamt als douloi bezeichnet wurden Zu ihnen zahlten die Heloten Spartas Sie waren an die Scholle gebunden durften also ihr Land nicht verlassen und wurden als zahlenmassig grosste Bevolkerungsgruppe der offentlichen Sklaven angesehen Sie waren an ihrer Kleidung erkennbar Ahnliches galt fur die Penesten in Thessalien die allerdings grossere Freiheiten genossen und eher Zinsbauern waren die Klaroten und Mnoiten auf Kreta die Korynephoroi Keulentrager von Argos oder die Gymneten in Sikyon Die beiden letzteren waren allerdings in klassischer Zeit keine Unfreien sondern Freie geringeren Rechts Die Penesten die in dieser Stellung erst ab dem fruhen 5 Jahrhundert v Chr belegt sind waren vielleicht Nachfahren der von den Thessaliern unterworfenen Pelasger Ahnlich wie auf Kreta erfolgte die Zuwanderung wohl in kleinen Gruppen die uber einen sehr langen Zeitraum dortige Gruppen in Unfreiheit zwangen Sparta durfte Sudlakonien erst sehr viel spater annektiert haben jedenfalls war das Gebiet in der Zuwanderungsphase zu dunn besiedelt ebenso wie Sparta selbst Mitte des 10 Jahrhunderts verbanden sich wohl die vier Dorfer um Sparta zu denen das 5 km sudlich Spartas gelegene Amyklai hinzukam Vor dem 8 Jahrhundert konnten einzelne Fuhrer bereits Getreue fur Raub und Plunderung um sich scharen Die Bewohner der unterworfenen Gebiete wurden zwar gleichfalls Lakedamonier doch galten sie als minderberechtigte Perioken als Umwohnende Andere wurden zu rechtlosen Heloten die nichts als Abgaben fur das Land das sie bearbeiteten an die jeweiligen neuen Herren zu liefern hatten Sie wurden nicht ausserhalb Spartas verkauft und waren an die Scholle gebunden Literatur BearbeitenUberblickswerke Bearbeiten Hans Gunter Buchholz Vassos Karageorghis Prehistoric Greece and Cyprus An archaeological handbook Phaidon London 1973 Sinclair Hood The arts in prehistoric Greece Penguin Harmondsworth 1978 Curtis Neil Runnels Priscilla Murray Greece before History Stanford University Press Stanford 1999 Nancy H Demand The Mediterranean Context of Early Greek History John Wiley amp Sons Chichester West Sussex 2011 Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Von den Anfangen bis zum Beginn des Hellenismus Schoningh Paderborn 2011 John Bintliff The Complete Archaeology of Greece From Hunter Gatherers to the 20th Century A D John Wiley amp Sons Chichester West Sussex 2012 Carol G Thomas Greece A Short History of a Long Story 7 000 BCE to the Present John Wiley amp Sons Chichester West Sussex 2014 Katerina Harvati Eleni Panagopoulou Curtis Runnels The paleoanthropology of Greece in Evolutionary 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Press 2012 S 126 137 Nach der sogenannten hohen Chronologie die den naturwissenschaftlichen Daten der minoischen Eruption auf Thera folgt nach konventioneller Chronologie um 1600 v Chr Dies und das Folgende nach Kim Shelton Mainland Greece in Eric H Cline Hrsg The Oxford Handbook of the Bronze Age Aegean Oxford University Press 2012 S 139 148 Hans Lohmann Kiapha Thiti und der Synoikismos des Theseus in Hans Lohmann Torsten Mattern Hrsg Attika Archaologie einer zentralen Kulturlandschaft Akten der internationalen Tagung vom 18 20 Mai 2007 in Marburg Harrowitz Wiesbaden 2010 S 35 46 Grundsatzlich zur Bildung von Palastzentren in Teilen des mykenischen Griechenland die grosse Regionen kontrollierten und wirtschaftlich verwalteten Birgitta Eder Uberlegungen zur politischen Geographie der mykenischen Welt oder Argumente fur die Uberregionale Bedeutung Mykenes in der spatbronzezeitlichen Agais in Geographia Antiqua 18 2009 S 5 45 mit weiterfuhrenden Literaturangaben Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Von den Anfangen bis zum Beginn des Hellenismus Schoningh 2011 S 26 Tassilo Schmitt Kein Konig im Palast Heterodoxe Uberlegungen zur politischen und sozialen Ordnung in der mykenischen Zeit in Historische Zeitschrift 188 2009 281 346 Point Iria Wreck und Giannes Vechos The Point Iria Wreck Interconnections in the Mediterranean ca 1200 BC proceedings of the international conference Island of Spetses 19 September 1998 Hellenic Institute of Marine Archaeology 1999 Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Von den Anfangen bis zum Beginn des Hellenismus Schoningh 2011 S 32 Clemence Pagnoux und Julien Zurbach Greece and Anatolia 1200 500 BCE In David Hollander Timothy Howe A companion to ancient agriculture John Wiley amp Sons 2021 S 274f Clemence Pagnoux und Julien Zurbach Greece and Anatolia 1200 500 BCE In David Hollander Timothy Howe A companion to ancient agriculture John Wiley amp Sons 2021 S 273 Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Von den Anfangen bis zum Beginn des Hellenismus Schoningh 2011 S 23 Dies und das Folgende nach Erik Hallager Crete in Eric H Cline Hrsg The Oxford Handbook of the Bronze Age Aegean Oxford University Press 2012 S 149 159 Peter Warren Vronwy Hankey Aegean Bronze Age Chronology Bristol Classical Press Bristol 1989 Sturt W Manning The absolute chronology of the Aegean early Bronze Age Archaeology radiocarbon and history Sheffield Academic Press Sheffield 1995 Maria Andreadaki Vlazaki To ergo ths KE Eforeias Proistorikwn kai Klasikwn Arxaiothtwn kata ta eth 2004 2008 in M Andrianakis I Tzachili Hrsg Arxaiologiko Ergo Krhths 1 Praktika ths 1hs Synanthshs Reϑymno 28 30 Noembrioy 2008 Rethymnon 2010 S 16 33 hier S 17 Erik Hallager Crete in Eric H Cline Hrsg The Oxford Handbook of the Bronze Age Aegean Oxford University Press 2012 S 157 Karfi archaeological site Lassithi East Crete Dies und das Folgende nach Robin L N Barber Cyclades in Eric H Cline Hrsg The Oxford Handbook of the Bronze Age Aegean Oxford University Press 2012 S 160 170 Georg Kalaitzoglou Die milesische Halbinsel in prahistorischer Zeit und ihr westanatolisches Umfeld Habil Bochum 2009 Sevinc Gunel Mycenaean cultural impact on the Cine Marsyas plain southwest Anatolia the evidence from Cine Tepecik in Anatolian Studies 60 2010 25 49 siehe zu den Unsicherheiten und Problemen dieser Gleichsetzung vor allem Susanne Heinhold Krahmer Ist die Identitat von Ilios mit Wilusa endgultig bewiesen in Studi micenei ed egeo anatolici 45 2004 S 29 57 Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Von den Anfangen bis zum Beginn des Hellenismus Schoningh 2011 S 42 Dies und das Folgende nach Reinhard Jung Ende of the Bronze Age in Eric H Cline Hrsg The Oxford Handbook of the Bronze Age Aegean S 171 184 Jacques Freu La tablette RS 86 2230 et la phase finale du royaume d Ugarit Syria 65 1988 S 395 398 Pierre Grandet L Execution du Chancelier Bay o Ifao 1864 Bulletin de l Institut francais d archeologie orientale 100 2000 S 339 345 Jonathan Hall A History of the Archaic Greek World ca 1200 479 BCE Oxford 2007 2 Aufl John Wiley amp Sons 2013 Dies vertrat schon Fritz Schachermeyr Etruskische Fruhgeschichte de Gruyter 1929 S 270 Bulletin de Correspondance Hellenique 10 1886 S 5 Guido Barbujani Die Etrusker eine populationsgenetische Studie in Gunter Hauska Hrsg Gene Sprachen und ihre Evolution Universitatsverlag Regensburg 2005 S 185 196 Norbert Oettinger Seevolker und Etrusker In Yoram Cohen Amir Gilan Jared L Miller Hrsg Pax Hethitica Studies on the Hittites and Their Neighbours in Honour of Itamar Singer Harrassowitz Wiesbaden 2010 S 233 246 Zuletzt bei Donald Kagan Gregory F Viggiano Men of Bronze Hoplite Warfare in Ancient Greece Princeton University Press 2013 S 181 Seit 1939 steht allerdings auch die Deutung als Kilikier im Raum die Ernst Friedrich Weidner aufbrachte zumal mindestens einer der Manner einen kilikischen Namen tragt John Boardman u a Greek Emporio Thames amp Hudson London 1967 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urgeschichte Griechenlands amp oldid 239418241