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Steiria oder Stiria griechisch Steiria Steiria f sg auch unter anderen Schreibungen und mit anderen Betonungen hiess in der Antike ein Ort und Demos an der Ostkuste von Attika 1 Er gehorte zur Phyle Pandionis und lag in der Kusten Trittye Sud Myrrhinous 2 Er befand sich im Norden der Bucht von Porto Rafti bei dem heutigen Ortsteil Agios Spyridonas an der Stelle Drivlia griechisch Ntriblia Inhaltsverzeichnis 1 Uberlieferung 2 Archaologische Funde 3 Sohne und Tochter des Demos 4 Literatur 5 EinzelnachweiseUberlieferung BearbeitenIn Steiria endete die sogenannte Steirische Strasse die von Athen herfuhrte 3 Pausanias berichtete dass Peteos der Sohn des Orneus von Aigeus einst vertrieben wurde Er floh nach Phokis und grundete eine Stadt Da die meisten die ihn begleiteten aus dem Demos Steiria stammten nannte er die neue Stadt Stiris 4 Archaologische Funde BearbeitenIm Norden der Bucht von Porto Rafti fand man zwei Inschriften die belegen dass hier Steiria lag 5 In der Strasse Themistokleous Ecke Thermopilon dort wo heute die Kirche Kimisis tis Theotokou steht entdeckte man 1980 die Uberreste eines spatromischen Bades aus dem 4 Jahrhundert 6 Sudlich auf der anderen Strassenseite entdeckte man im darauffolgenden Jahr die Grundmauern eines Gebaudes mit Apsis aus dem 5 6 Jahrhundert Man fand aber Tonscherben die von der klassischen Zeit bis in die Spatantike datierten Ioannis Travlos vermutete aufgrund der Ahnlichkeit zu einem Gebaude das man in Makrygianni freilegte dass es sich hierbei um eine Philosophenschule handeln konnte 7 Etwa 160 m ostlich liegt in der Strasse Themistokleous Ecke Plateon die Ruine der fruhchristlichen dreischiffige Basilika Agios Kiriaki Etwa 350 m nordostlich der Agios Spiridon Kirche befanden sich auf einem Hugel die Ruinen eines Wachturms 8 Am westlichen Kustenabschnitt etwa 200 m sudwestlich des romischen Bades sah Habbo Gerhard Lolling im 19 Jahrhundert im Wasser noch antike Mauerzuge und sowohl im Meer als auch an Land Marmorquader und Tonscherben 9 Ostlich des antiken Orts am sudlichen Abhang des Perati Gebirges wurde die spatmykenische Nekropole von Perati entdeckt die fast wahrend des gesamten Spathelladikums III C ca 1190 1070 oder 1050 v Chr genutzt wurde und belegt dass in der Nahe eine oder mehrere Siedlungen existiert haben mussten die in dieser Zeit nach Ende der Mykenischen Palastzeit offenbar eine Blute erlebten 10 1893 nachdem einige Graber von Grabraubern geplundert worden waren unternahm Valerios Stais erste Ausgrabungen Von 1953 bis 1963 leitete Spyros Iakovidis systematische Grabungen und entdeckte 192 Kammer und 26 Schachtgraber Es gab Einzel und Familiengraber in den meisten Grabern wurde der unverbrannte Leichnam beigesetzt nur einige enthielten Urnen Die Kammergraber wurden mit Steinen verschlossen und der Dromos mit Erde verfullt Die Funde die zum Teil im Museum von Brauron ausgestellt sind datieren etwa von 1190 v Chr bis 1075 v Chr SH IIIC Etwa 50 m nordostlich fand man einen Steinbruch aus dem vermutlich das steirische Baumaterial stammte dass in einer Inschrift aus Eleusis erwahnt wurde 11 Da der Steinbruch nah an der Kuste lag konnten die gebrochenen Steine gut per Schiff abtransportiert werden Sohne und Tochter des Demos BearbeitenPolemon von Athen etwa 350 270 269 v Chr Philosoph Theramenes 455 404 v Chr Politiker Thrasybulos 440 388 v Chr attischer Stratege HegesanderLiteratur BearbeitenIoannis Travlos Bildlexikon zur Topographie des antiken Attika Wasmuth Tubingen 1988 ISBN 3 8030 1036 5 S 364 365 John McK Camp The Archaeology of Athens Yale University Press New Haven Conn London 2001 ISBN 978 0 300 10151 5 S 281 Siegfried Lauffer Hrsg Griechenland Lexikon der historischen Statten Beck Munchen 1989 S 637 Einzelnachweise Bearbeiten Strabon Geographica 9 22 p 399 Augustus Meineke Stephani Byzantii ethnicorum quae supersunt S 585 Berlin 1849 Platon Hipparchos 229a Friedrich Schleiermacher Platons Werke Charmides Euthyphron Parmenides Apologie Kriton Ion Hippias minor Hipparchos Minos Alkibiades Berlin 1805 S 333 Pausanias Reisen in Griechenland 10 35 8 IG II 7472 IG II 7464 K Skarmoutsou Porto Rafth In Arxaiologikon Deltion Band 36 Teil B1 Athen 1988 S 83 M Petritaki Porto Rafth In Arxaiologikon Deltion Band 37 Teil B1 Athen 1989 S 61 62 Ernst Curtius Johann August Kaupert Hrsg Karten von Attika Heft III VI Erlauternder Text Berlin 1889 S 9 online Habbo Gerhard Lolling Prasiae In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Athenische Abteilung Band 4 Athen 1879 S 360 online Brian M Lavelle Fame Money and Power The Rise of Peisistratos and Democratic Tyranny at Athens University of Michigan 2005 S 20 Anm 11 IG I 33637 894555555556 24 014277777778 Koordinaten 37 53 40 4 N 24 0 51 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steiria amp oldid 237795309