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Djedkare Djed ka Re auch Djedkare Isesi oder Djedkare Asosi war der achte Konig Pharao der altagyptischen 5 Dynastie im Alten Reich Er regierte etwa wahrend des Zeitraums von 2410 bis 2380 v Chr 2 Uber seine Person und vor allem seine genaue Stellung innerhalb der Konigsfamilie der 5 Dynastie ist bislang kaum etwas bekannt Wahrend seiner Regierungszeit kam es zu bedeutenden Reformen in der Landesverwaltung Inschriften und bildliche Darstellungen zeugen von zahlreichen Kriegs und Handelsexpeditionen nach Syrien Nubien und Punt Im religiosen Bereich vollzog sich unter Djedkare ein Wandel in dessen Zuge die starke Verehrung des Sonnengottes Re zuruckging Stattdessen ubernahm nun der Totengott Osiris eine bedeutende Rolle der wahrend Djedkares Regierungszeit zum ersten Mal belegt ist Dieser religiose Wandel bedeutete auch dass Djedkare kein Sonnenheiligtum mehr errichtete wie es fur die vorangegangenen Herrscher der 5 Dynastie ublich gewesen war Dem Konig kann eine Pyramidenanlage im Suden von Sakkara zugewiesen werden in der Reste seiner Mumie gefunden wurden Namen von DjedkareKartusche von Djedkare in der Konigsliste des Sethos I in AbydosHorusname Djed chau Ḏd ḫˁ w Dauernd an ErscheinungenNebtiname Djed chau nebti Ḏd ḫˁ w nb tj Dauernd an Erscheinungen der beiden HerrinnenGoldname Djed bik nebu Ḏd bjk nbw Der Dauernde Goldfalke Thronname Djed ka Re Ḏd k3 Rˁ Dauernde Ka Kraft des Re Djed ka Hor Ḏd k3 Ḥr w Dauernde Ka Kraft des HorusEigenname Isesi Asosi JzzjKonigspapyrus Turin 1 Djedu ḎdwKonigsliste von Abydos Sethos I Nr 32 Djed ka Re Ḏd k3 RˁKonigsliste von Sakkara Nr 31 Maat ka Re M3ˁ t k3 Rˁ Die Maat und Ka Kraft des Re mit Maat und Ka Kraft ein Re wohl Verschreibung von Ḏd zu M3ˁ tGriechisch bei Manetho Tancheres Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Herrschaft 2 1 Regierungsdauer 2 2 Landesverwaltung 2 3 Aussenbeziehungen und Expeditionswesen 3 Bautatigkeit 3 1 Die Djedkare Pyramide 3 2 Familiengraber in Sakkara 3 3 Familiengraber in Abusir 4 Die Mumie des Djedkare 5 Statuen 6 Djedkare im Gedachtnis des Alten Agypten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenDjedkares genaue Stellung innerhalb der Konigsfamilie der 5 Dynastie ist nicht bekannt Seine konigliche Gemahlin war Setibhor Ihr Name war lange nicht bekannt und wurde erst 2019 in ihrer Pyramidenanlage neben der Djedkares gefunden Grosse und Gestaltung ihres Pyramidenkomplexes deuten darauf hin dass Setibhor einen gesellschaftlichen Status innehatte der deutlich uber den einer gewohnlichen Konigsgemahlin hinausging Welcher Art ihre Stellung allerdings genau war ist bislang unbekannt Moglicherweise konnte Djedkare erst durch die Heirat mit ihr seinen Anspruch auf den Thron durchsetzen Vielleicht herrschte sie aber auch nach Djedkares Tod zeitweilig als Regentin bis Unas den Thron besteigen konnte 3 Eine weitere Gemahlin konnte Meresanch IV gewesen sein deren Mastaba 82 sich in Sakkara befindet Sechs Kinder Djedkares sind durch ihre Grabanlagen in Sakkara und Abusir bekannt Hierzu gehoren die beiden Sohne Isesianch und Neserkauhor sowie die vier Tochter Chekeretnebti Hedjetnebu Mereretisesi und Nebtiemneferes Daruber hinaus ist mit Tisethor eine Tochter der Chekeretnebti und somit eine Enkelin Djedkares bekannt Von Chekeretnebti Tisethor und Hedjetnebu wurden in Abusir Reste ihrer Mumien gefunden anhand derer eine Bestimmung des Sterbealters moglich war Alle drei starben bereits recht jung Chekeretnebti mit etwa 30 bis 35 Jahren ihre Tochter Tisethor mit 15 bis 16 Jahren und ihre Schwester Hedjetnebu mit etwa 18 bis 19 Jahren 4 Das verwandtschaftliche Verhaltnis des Konigs zu seinem Nachfolger Unas ist bislang nicht geklart Herrschaft BearbeitenRegierungsdauer Bearbeiten Die genaue Regierungsdauer Djedkares ist unbekannt Der Konigspapyrus Turin der im Neuen Reich entstand und ein wichtiges Dokument zur agyptischen Chronologie darstellt gibt 28 Jahre an der im 3 Jahrhundert v Chr lebende agyptische Priester Manetho 44 Das hochste zeitgenossisch sicher belegte Datum ist ein 21 oder 22 Mal der Zahlung womit die ursprunglich als Horusgeleit eingefuhrte landesweite Zahlung des Viehs zum Zwecke der Steuererhebung gemeint ist Eine gewisse Problematik birgt der Umstand dass diese Zahlungen anfangs alle zwei Jahre stattfanden das heisst auf ein x tes Jahr der Zahlung folgte ein Jahr nach dem x ten Mal der Zahlung spater aber zum Teil auch jahrlich stattfinden konnten auf ein x tes Jahr der Zahlung folgte das y te Jahr der Zahlung 5 Ein Alabastergefass Paris Louvre Inv Nr E 5323 belegt Feierlichkeiten zum ersten Sed Fest des Konigs das idealerweise zum 30 Thronjubilaum gefeiert wurde Ausgehend von den bisher bekannten Datumsangaben und der Bestimmung des Sterbealters an seiner Mumie gilt in der Forschung eine Regierungslange als wahrscheinlich die leicht uber den Angaben des Turiner Papyrus liegt und mindestens 28 oder 29 Jahre vermutlich aber etwas mehr betragen hat 6 Landesverwaltung Bearbeiten Djedkare fuhrte tiefgreifende Reformen in der Landesverwaltung durch deren Ziel es war moglichst viele Kompetenzen in einem Amt namlich dem des Wesirs Tjati zu bundeln So wurden die Amter des Vorstehers der Beiden Schatzhauser des Vorstehers der Beiden Scheunen und des Vorstehers der Schreiber der koniglichen Dokumente ausschliesslich von Wesiren bekleidet und weiterhin das Amt des Vorstehers aller Arbeiten des Konigs eng mit dem des Schreiber Vorstehers verknupft Die Anzahl der mittleren Verwaltungsamter wurde stark reduziert Gleichzeitig wurde das Wesirsamt nun nicht mehr mit einem sondern mit zwei Wurdentragern besetzt von denen einer fur die Residenz und der andere fur die Provinzverwaltung zustandig war 7 Unter Djedkares Regentschaft war Senedjemib Inti Wesir und Oberbaumeister Weitere Wesire waren Ptahschepses Seschemnefer III Raschepses und Ptahhotep Aussenbeziehungen und Expeditionswesen Bearbeiten nbsp Relief aus dem Grab des Inti in DeschaschaWahrend Djedkares Herrschaft kam es zu mehreren Handelsexpeditionen und Kriegszugen in die nordlichen und sudlichen Nachbargebiete Agyptens Mehrere Felsinschriften berichten von Expeditionen in die Turkis Minen im Wadi Maghara auf der Sinai Halbinsel Eine Inschrift aus der Hafenanlage von Ain Suchna die in Djedkares 7 Jahr der Zahlung datiert legt nahe dass dieser Ort wohl als Ausgangsbasis fur die Sinai Expeditionen diente 8 Ein in Byblos gefundenes Alabasterfragment Beirut American University of Beirut Archaeological Museum Inv Nr 5018 mit dem Namen des Konigs belegt Handelsbeziehungen mit dieser Stadt 9 Eine autobiografische Inschrift aus dem Grab eines Beamten namens Ini aus der 6 Dynastie berichtet im Vorfeld der Beschreibung von Inis eigenen Expeditionen nach Vorderasien von Ereignissen aus Djedkares Regierungszeit Uber deren Einzelheiten ist allerdings nichts bekannt da sich vom betreffenden Abschnitt der Inschrift nur minimale Reste erhalten haben 10 Ein Kriegszug nach Vorderasien ist durch eine bildliche Darstellung im Grab des Inti in Deschascha belegt Dargestellt ist die Einnahme einer Festung Bedeutsam ist diese Szene ausserdem da sie eine der altesten Darstellungen einer Sturmleiter enthalt 11 Ein goldbeschlagenes Siegel eines Beamten aus der Zeit Djedkares Boston Museum of Fine Arts Inv Nr 68 115 deutet auf Handelsbeziehungen mit der Agais hin 12 2017 wurde in Edfu ein Verwaltungskomplex des Alten Reiches ausgegraben Die dort gemachten Funde belegen dass er bereits unter Djedkare als Ausgangsbasis fur Expeditionen ins Wadi Baramiya und moglicherweise bis Marsa Alam diente welche das Ziel hatten die Steinbruche und Minen der Ostwuste auszubeuten 13 Expeditionen ins sudlich von Agypten gelegene Nubien belegen Siegelabdrucke aus Buhen eine Stele in den Diorit Steinbruchen von Toschqa sowie Inschriften auf dem Karawanenweg zwischen den Oasen Dachla und Dungul und in Tomas 14 Aus der 6 Dynastie stammt ausserdem eine autobiografische Inschrift des Expeditionsleiters Harchuf in welcher in einem kopierten Brief des Konigs Pepi II eine Expedition erwahnt wird die wahrend der Regierungszeit Djedkares stattfand Ziel dieser Expedition war das Land Punt von wo der Leiter Bawerdjed einen Zwerg wohl einen Pygmaen zuruck an den agyptischen Hof brachte nbsp Relief Djedkares aus dem Wadi Maghara nbsp Alabaster Gefass mit Nennung eines Sed Festes des Djedkare Louvre Paris nbsp Vergoldetes Siegel eines Beamten aus der Regierungszeit des Djedkare Museum of Fine Arts BostonBautatigkeit Bearbeiten nbsp Die Djedkare Pyramide in Sakkara Sud nbsp Gesamtplan der Nekropole von Sakkara Im Suden befindet sich die Djedkare Pyramide Isesi Unmittelbar nordlich der Djoser Pyramide liegen die Graber von Isesianch und Meresanch IV Das wichtigste Bauwerk aus Djedkares Regierungszeit ist seine Pyramide namens Schon ist Isesi im Suden von Sakkara Daneben sind mehrere Graber von Koniginnen und Kindern in Sakkara und Abusir bekannt Briefe des Konigs an seinen Wesir und Oberbaumeister Senedjemib die dieser als Inschriften in seinem Grab in Gizeh kopieren liess erwahnen daruber hinaus eine Hathor Kapelle ein sogenanntes Mereret Heiligtum und einen Jubilaumspalast fur das Sedfest des Konigs die unter Senedjemibs Leitung errichtet wurden 15 Beide Bauwerke sind allerdings bislang nicht archaologisch nachgewiesen Die Djedkare Pyramide Bearbeiten Hauptartikel Djedkare Pyramide Djedkare wahlte den Suden von Sakkara als Standort fur seine Pyramide Das Bauwerk hatte eine Basislange von 78 5 m und eine ursprungliche Hohe von etwa 52 m Gegenuber den Pyramiden der 4 und fruhen 5 Dynastie finden sich hier einige bauliche Neuerungen die teilweise von Djedkares Nachfolgern bis zum Ende der 6 Dynastie weiter verwendet wurden Das Kernmauerwerk besteht aus kleinen unregelmassigen Kalksteinstucken die mittels Tonmortel zu sechs je sieben Meter hohen Stufen verbunden waren von denen heute nur noch die unteren drei existieren Der Eingang zum Kammersystem liegt wie schon bei alteren Pyramidenanlagen an der Nordseite des Bauwerks allerdings nicht mehr in der Pyramidenwand sondern im davor liegenden Hofpflaster direkt im Boden der Nordkapelle Von dort aus fuhrt ein absteigender Gang zunachst in ein Vestibul von dem aus ein horizontal verlaufender Gang weiterfuhrt der eine Blockiervorrichtung mit drei Fallsteinen aus Rosengranit enthalt Am Ende des Gangs befindet sich eine weitere Fallsteinvorrichtung hinter welcher der dreigliedrige Grabbereich mit einer Vorkammer der eigentlichen Grabkammer und einem dreinischigen Magazinraum liegt Vor und Grabkammer besitzen eine Satteldecke aus drei Lagen grosser Kalksteinblocke Die Grabraume wurden von Steindieben stark in Mitleidenschaft gezogen Dennoch konnten hier die Reste eines Sarkophages aus Basalt und Teile der Konigsmumie geborgen werden 16 An der Ostseite der Pyramide liegt der Totentempel An dessen Ostfassade befinden sich zwei quadratische turmartige Bauten unbekannter Funktion die vielleicht ahnlichen Bauten im Totentempel der Niuserre Pyramide nachempfunden sind Es schliessen sich eine Eingangshalle ein offener Hof und der innere Tempelteil mit dem Allerheiligsten und zahlreichen Magazinraumen an An der Sudostecke der Pyramide befindet sich eine kleine Kultpyramide Der Aufweg zum Totentempel verlauft nicht genau in Ost West Richtung sondern biegt leicht nach Suden ab Sein unteres Ende sowie der Taltempel sind bislang nur unzureichend erforscht 17 Familiengraber in Sakkara Bearbeiten Unmittelbar an der Nordost Ecke der Pyramide liegt ein weiterer Pyramidenkomplex der einer namentlich nicht bekannten Gemahlin Djedkares zugeschrieben wird Der Bau hat eine Basislange von 41 m und eine ursprungliche Hohe von etwa 21 m Mit einem dreistufigen Kern aus Kalkstein weist das Bauwerk eine sehr ahnliche Konstruktionsweise wie die Djedkare Pyramide auf Das Kammersystem ist weitgehend zerstort An der Ostseite befindet sich der Totentempel dessen Zugang sich im Sudwesten befindet Von dort aus schliessen sich zunachst ein Saulensaal und ein offener Hof an Letzterer ist durch einen Querkorridor vom inneren Tempelteil mit der Opferhalle getrennt Auch die Koniginnenpyramide besitzt an ihrer Sudostecke eine Kultpyramide 18 Ebenfalls in Sakkara nordlich der Djoser Pyramide befinden sich die Mastaba 85 des Konigssohns Isesianch und die Mastaba 82 der von manchen als Djedkares Gemahlin angesehenen Konigin Meresanch IV Familiengraber in Abusir Bearbeiten nbsp Plan der Nekropole von Abusir Sudostlich der Pyramiden des Neferirkare und des Niuserre befindet sich der Familienfriedhof Djedkares In Abusir entstand gegen Ende von Djedkares Regierungszeit sudostlich der Pyramidenanlage des Niuserre ein Friedhof aus mindestens sechs Mastabas in denen mehrere weitere Verwandte des Konigs beigesetzt wurden Das Zentrum dieser Anlage bilden die drei Mastabas der Konigstochter Chekeretnebti sowie ihrer Tochter Tisethor 19 des Konigssohns Neserkauhor 20 und des Beamten Mernefu 21 Die drei Grabbauten umstehen an drei Seiten einen ummauerten Hof mit Einrichtungen fur den Totenkult 22 Sudwestlich an die Mastaba von Neserkauhor ist das Grab des Totenpriesters Faaf schoner Name Idu sowie dessen Gemahlin Chenit angebaut 23 Nordlich an die Mastaba von Chekeretnebti und Tisethor schliesst sich das Grab der Konigstochter Hedjetnebu an 24 Nordlich der Mastaba des Mernefu jedoch nicht mit dieser verbunden liegt eine weitere Grabanlage deren Besitzerin von den Ausgrabern die provisorische Bezeichnung Lady L erhielt da bislang noch keine Namensnennung entdeckt wurde 25 Dank zweier Inschriften mit Datumsangaben lasst sich die Bauzeit des Friedhofs recht gut ermitteln Die erste stammt aus dem Grab des Priesters Faaf und nennt das Jahr nach dem 17 Mal der Zahlung Die ersten unter Djedkare erbauten Graber dieses Friedhofs die Mastabas von Chekeretnebti und Hedjetnebu durften nur wenige Jahre zuvor errichtet worden sein Neserkauhors Grab datiert etwas spater als das des Faaf Die zweite Inschrift stammt aus der Mastaba der Lady L und weist sie als jungste Anlage aus Sie nennt ein 3 Jahr der Zahlung allerdings ohne einen Konigsnamen Hochstwahrscheinlich durfte das Datum auf die Regierungszeit von Djedkares unmittelbarem Nachfolger Unas verweisen 26 Die Gesamtbauzeit der Graber durfte einen Zeitraum von etwa 10 bis 15 Jahren wahrend der letzten Regierungsjahre Djedkares und zu Beginn der Regierungszeit des Unas umfassen 27 Lediglich das Grab des Beamten Mernefu fallt hier aus dem Rahmen Dieses durfte bereits lange vor den anderen Grabern errichtet worden sein und entstand vielleicht bereits unter Niuserre 28 Ebenfalls in Abusir befindet sich das Grab von Djedkares Tochter Nebtiemneferes Auch das Grab von Meretisesi konnte sich in Abusir befunden haben Dafur spricht die bislang einzige bekannte Namensnennung dieser Konigstochter auf einem Reliefblock im Brooklyn Museum der wahrscheinlich aus dem Grab der Chekeretnebti in Abusir stammt 29 Die Mumie des Djedkare BearbeitenInnerhalb der Djedkare Pyramide wurden wahrend der Grabungssaison 1945 46 Reste einer mannlichen Mumie gefunden Die genaue Lage der Funde wurde nicht vermerkt Zu den gefundenen Mumienresten gehoren 13 Skelettteile darunter Teile der Schadeldecke und des Gesichtsschadels der Unterkiefer die obere Halfte der Wirbelsaule und Teile des linken Fusses Daruber hinaus wurden mehrere Fragmente der Knochenrinde der Extremitaten Langknochen sowie Fragmente von Weichteilen mit Haut und Leinen Bandagen gefunden 30 31 Eine Anfang der 1990er Jahre durchgefuhrte Radiokohlenstoffdatierung bestatigte eine Einordnung der Mumie in die 5 Dynastie womit sie hochstwahrscheinlich Djedkare zuzuordnen ist Das ermittelte Sterbealter lag zwischen 50 und 60 Jahren Zudem konnte mittels Blutgruppenvergleich eine Verwandtschaft zwischen dem Bestatteten aus der Djedkare Pyramide und den in Abusir gefundenen Mumien aus den Grabern von Chekeretnebti Tisethor Hedjetnebu und der Lady L bestatigt werden 32 Statuen Bearbeiten nbsp Unterer Teil einer Sitzstatue des Djedkare aus AbydosDas bislang einzige bekannte rundplastische Abbild Djedkares ist eine Sitzstatue aus Kalkstein die um 1900 bei Grabungen unter der Leitung von William Matthew Flinders Petrie im Osiris Tempel von Abydos gefunden wurde Nur ihre untere Halfte bis zu den Oberschenkeln ist erhalten Der verlorene Oberteil war mittels Zapfen hierin eingepasst gewesen Auf der Standplatte zu beiden Seiten der Fusse sind Inschriften mit dem Thronnamen Djedkares angebracht 33 Der gegenwartige Aufbewahrungsort dieses Stuckes ist unbekannt 34 35 Djedkare im Gedachtnis des Alten Agypten BearbeitenDie Expeditionen die wahrend Djedkares Regierungszeit durchgefuhrt wurden scheinen wenigstens bis zum Ende der 6 Dynastie als ausserordentliche Leistungen gegolten zu haben Dies belegen die autobiografischen Inschriften von Harchuf und Ini die in ganz ahnlicher Weise auf die Zeit Djedkares zuruckverweisen Zudem hatten beide Personen ahnliche Titel namlich den eines Expeditionsleiters und den eines Sieglers Es kann daher angenommen werden dass zumindest innerhalb einer gewissen Schicht der Beamtenschaft zeitweise eine historische oder literarische Tradition bezuglich Djedkares Expeditionen bestand 36 Wohl im Mittleren Reich wahrscheinlich in der 12 vielleicht aber auch schon in der 11 Dynastie entstand die Lehre des Ptahhotep ein literarisches Werk das noch mindestens bis zum Ende des Neuen Reiches tradiert wurde Die Handlung des Textes ist in der Zeit Djedkares angesiedelt Der fiktive Verfasser der Lehre ist der hohe Beamte Ptahhotep der seinem Sohn und Nachfolger in Form von 37 Maximen Ratschlage fur eine rechte Lebensfuhrung gibt 37 nbsp Umzeichnung der Konigsliste von KarnakWahrend des Neuen Reiches wurde in der 18 Dynastie unter Thutmosis III im Karnak Tempel die sogenannte Konigsliste von Karnak angebracht in welcher Djedkares Name auftaucht Im Gegensatz zu anderen altagyptischen Konigslisten handelt es sich hierbei nicht um eine vollstandige Auflistung aller Herrscher sondern um eine Auswahlliste die nur diejenigen Konige nennt fur die wahrend der Regierungszeit von Thutmosis III Opfer dargebracht wurden 38 Ebenfalls aus dem Neuen Reich stammt ein Relief Bruchstuck aus dem Grab des Priesters Mehu aus Sakkara welches in die 19 oder 20 Dynastie datiert Auf ihm sind drei Gottheiten abgebildet denen eine Reihe von verstorbenen Konigen gegenubersteht Dies sind Djoser und Djoserteti aus der 3 Dynastie sowie Userkaf aus der 5 Dynastie Von einem vierten Konig ist nur noch ein stark zerstorter Namenszug erhalten der teils als Djedkare gelegentlich aber auch als Schepseskare gelesen wurde Das Relief ist ein Ausdruck der personlichen Frommigkeit des Grabinhabers der damit die alten Konige fur ihn zu den Gottern beten liess 39 Literatur BearbeitenAllgemeines Darrell D Baker The Encyclopedia of the Egyptian Pharaohs Band I Predynastic to the Twentieth Dynasty 3300 1069 BC Bannerstone Press Oakville 2008 ISBN 978 0 9774094 4 0 S 83 85 Peter A Clayton Die 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Jugendbucher Deutsche Ausgabe Verlag fur Fremdsprachische Literatur Moskau 1961 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Djedkare Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Ancient Egypt Site englisch Djedkare auf Digital Egypt englisch Einzelnachweise Bearbeiten Alan H Gardiner The royal canon of Turin Bildtafel 2 Die hier von den sonst ublichen Syntax fur Hieroboxen abweichende Darstellung des Eintrags im Turiner Papyrus ist auf den Umstand gemunzt dass im Hieratischen offene Kartuschen zur Verwendung kamen Das abwechselnde Mal fehlen mal vorhandensein bestimmter Namenselemente ist auf Materialschaden im Papyrus zuruckzufuhren Jahreszahlen nach Schneider Lexikon der Pharaonen Dusseldorf 2002 M Verner Die Pyramiden Reinbek 1997 S 369 M Verner V G Callender Abusir VI Djedkare s Family Cemetery Prag 2002 S 120 121 siehe hierzu M Verner Archaeological Remarks on the 4th and 5th Dynasty Chronology Prag 2001 M Verner Archaeological Remarks on the 4th and 5th Dynasty Chronology Prag 2001 S 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Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME DjedkareALTERNATIVNAMEN Djed ka Re Isesi AsosiKURZBESCHREIBUNG altagyptischer Konig der 5 DynastieGEBURTSDATUM 25 Jahrhundert v Chr STERBEDATUM 24 Jahrhundert v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Djedkare amp oldid 227324982