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Aphidnai Aphidnae oder Aphidna altgriechisch Ἀfidnai oder Ἀfidna war ein antiker Ort nordostlich von Athen Er gehorte zur attischen Phyle Aiantis Reste der sogenannten Burg des Theseus wurden auf dem 366 Meter hohen Kotroni Hugel der heute drei Kilometer sudlich von Kapandriti liegt ausgegraben Von hier kann man die gesamte Ebene uberblicken Einen Kilometer sudlich befindet sich der Marathon See und sechs Kilometer in nordwestlicher Richtung der Ort Afidnes das moderne Aphidnai 1 Befestigung von Aphidnai auf dem Kotroni Hugel Polygonales Mauerwerk und links Reste eines runden Turms Inhaltsverzeichnis 1 Uberlieferung 2 Erforschung 3 Einzelnachweise 4 Weblinks 5 LiteraturUberlieferung BearbeitenAphidnai war einer der zwolf Demen des Kekrops I 2 Hier soll auch Theseus die geraubte Helena versteckt haben Seine Mutter Aithra soll sich um sie gekummert haben Die Dioskuren Helenas Bruder hatten schliesslich ihren Aufenthaltsort nach einer Version des Plutarch von Akademos 3 nach einer Version des Herodot von den Dekeleiern erfahren eroberten die Stadt befreiten Helena und fuhrten Aithra gefangen fort 4 5 6 412 v Chr eroberten die Spartaner die wichtige Grenzfestung und schnitten so Athen von der Belieferung mit Getreide von Euboa ab 7 Eine Inschrift aus Athen aus der Regierungszeit des romischen Kaisers Hadrian belegt dass Aphidnai auch noch damals bewohnt war und einer Klaudia Tertulla gehorte 8 Die athenischen Feldherren Kallimachos und Kallistratos stammten aus Aphidnai Erforschung BearbeitenGeorge Finlay lokalisierte erstmals Aphidnai auf dem Kotroni Hugel 9 Der befestigte Burgberg hat eine Ausdehnung von etwa 125 Metern in nord sudliche Richtung und eine Breite von etwa 40 Metern Die Mauerstarke betragt ungefahr zwei Meter Aus dem jetzigen Forschungsstand kann das genaue Alter der Mauer nicht bestimmt werden Eine Datierung in die Hellenistische Zeit scheint jedoch wahrscheinlich Die hier gefundenen Scherben stammen aus dem Mittelhelladikum und der mykenischen Zeit ferner fanden sich hellenistische Schwarzfirnis Keramik und Keramik aus Byzantinischer Zeit 10 1 5 Kilometer sudlich des Hugels auf der anderen Seite des Charadra Flusses untersuchte zunachst George Finlay ein Hugelgrab mit einem Durchmesser von 24 m Er fand jedoch nur zwei mittels Blei reparierte Tonkruge 11 12 Im Oktober und November 1894 unternahmen die schwedischen Forscher Sam Wide und Lennart Kjellberg eine weitere Untersuchung des Tumulus Sie fanden dort 13 Graber sechs Pithosgraber zwei Kistengraber und funf Schachtgraber und eine bis zu dieser Zeit unbekannte Keramik Sie wird heute der mittelhelladischen Zeit zugeordnet 13 14 Einzelnachweise Bearbeiten Marianne Mehling Hg Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Athen und Attika S 7 Strabon Geographica 9 1 20 Plutarch Theseus 31 34 Herodot Historien 9 73 Bibliotheke des Apollodor 3 128 Strabon Geographica 9 1 17 Thukydides Der Peloponnesische Krieg 7 28 Inscriptiones Graecae IG II 2776 Zeilen 96 97 John Murray Hrsg Transactions of the Royal Society of Literature of the United Kingdom 1839 Vol III Part I S 396 406 Josiah Ober Fortress Attica defense of the Athenian land frontier 404 322 B C Mnemosyne Vol Suppl 84 Brill Leiden 1997 ISBN 9004072438 S 140 141 Ernst Curtius Hrsg Johann August Kaupert Hrsg Karten von Attika Heft III VI Erlauternder Text Berlin 1889 S 59 1 2 Vorlage Toter Link diglit ub uni heidelberg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im August 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Curtius Ernst Hrsg Johann August Kaupert Hrsg Karten von Attika Karten Berlin 1895 1903 Blatt XIX Memento des Originals vom 6 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot diglit ub uni heidelberg de Mitteilungen des Kaiserlich Deutschen Archaologischen Instituts Athenische Abteilung Band 21 1896 S 385 409 Martin P Nilsson The Mycenaean Origin of Greek Mythology S 135 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aphidnai Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenMarianne Mehling Hrsg Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Athen und Attika Weltbild Augsburg 1998 ISBN 3 8289 0689 3 Martin P Nilsson The Mycenaean Origin of Greek Mythology Zuerst 1932 Mehrere Neuausgaben zuletzt Bibliobazaar 2009 ISBN 0 559 05787 3 Erwin Freund Aphidnai In Siegfried Lauffer Hrsg Griechenland Lexikon der historischen Statten C H Beck Munchen 1989 ISBN 3 406 33302 8 S 123 38 1875 23 879166666667 Koordinaten 38 11 15 N 23 52 45 O Normdaten Geografikum GND 1155436997 lobid OGND AKS VIAF 5792152331610603260009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aphidnai amp oldid 226749253