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Sifnos griechisch Sifnos f sg ist eine griechische Kykladeninsel und liegt etwa 130 km sudostlich von Athen in der Agais umgeben von den Nachbarinseln Milos Kimolos Serifos und Paros Gleichzeitig bildet sie eine Gemeinde innerhalb der Region Sudliche Agais SifnosBlick von Serifos auf Sifnos Blick von Serifos auf SifnosGewasser Agaisches MeerInselgruppe KykladenGeographische Lage 36 58 N 24 43 O 36 966667 24 716667 680Sifnos Griechenland Hochste Erhebung Profitis Ilias680 mGemeinde Sifnos Dhmos Sifnoy Sifnos Sifnos Griechenland BasisdatenStaat Griechenland GriechenlandRegion Sudliche AgaisRegionalbezirk MilosGeographische Koordinaten 36 58 N 24 43 O 36 966666666667 24 716666666667 Koordinaten 36 58 N 24 43 OFlache 78 327 km Einwohner 2 625 2011 1 Bevolkerungsdichte 33 5 Ew km Gemeindelogo Gemeindelogo von Gemeinde SifnosSitz ApolloniaLAU 1 Code Nr 6504Gemeindebezirke keinef7Lokale Selbstverwaltung f12 1 Stadtbezirk1 OrtsgemeinschaftWebsite www sifnos grLage in der Region Sudliche AgaisDatei 2011 Dimos Sifnou pngf9f8 Die Flache der Insel betragt 77 371 km 2 sie ist 15 km lang und bis zu 7 5 km breit Die hochste Erhebung ist mit 682 m der Profitis Ilias 3 Seit dem 19 Jahrhundert ist das Kloster auf dem Gipfel des Berges verlassen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gegenwart 3 Topferhandwerk 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Abbau von Blei und vermutlich auch von Silber auf der Insel begann schon im Endneolithikum kurz vor dem Jahr 3000 v Chr Die Funde stehen in Zusammenhang mit Fundstucken aus Kephala auf der Insel Keos Keramikfunde und eine Pfeilspitze aus Obsidian werden derselben Zeit zugeordnet 4 Siedlungsnachweise sind aus der Bronzezeit bekannt Vereinzelte Spuren deuten auf die fruh und mittelkykladische Zeit als Siedlung lasst sich der Ort Agios Andreas auf dem Gipfel des gleichnamigen Berges erst in spatmykenischer Zeit nur von etwa 1300 bis 1230 v Chr nachweisen Agios Andreas war durch eine Mauer befestigt die zudem durch Turme geschutzt wurde Die Siedlung wurde in geometrischer Zeit wieder besiedelt und die Befestigungen noch verstarkt Weitere Details sind kaum bekannt da die Fundamente wegen der Lage auf dem Berggipfel stark erodiert sind In der Antike wurde Sifnos durch Gold und Silberbergbau reich Die Einwohner konnten im Heiligtum von Delphi ein Schatzhaus errichten Noch wahrend der klassischen Zeit erschopften sich die Vorkommen und die Insel verarmte Im Zuge des Vierten Kreuzzugs geriet die Insel in den Blickpunkt venezianischer Kolonisten denn die Kykladen wurden zumindest der Theorie des Teilungsvertrages nach dem Venezianer Marco Sanudo zugeschlagen Dieser herrschte sicherlich auf Naxos Melos und Syros ob er jedoch die ubrigen Inseln jemals besetzen konnte ist nicht geklart Die einzige weitere Erwahnung erfolgt in den 1270er Jahren als Licario ein Soldnerfuhrer aus Vicenza in byzantinischem Auftrag die Kykladen und Euboa eroberte Dabei geriet auch Sifnos in Mitleidenschaft Obwohl die Quellen keine weiteren Fakten liefern wird angenommen dass zwischen 1280 und 1307 die spater dominierende Familie da Corogna die Insel einnahm Dies hangt damit zusammen dass durch ein Feuer im Jahr 1574 oder 1577 die betreffenden Archivalien zerstort worden sind Der spatere Doge Giovanni Soranzo war moglicherweise zwischen 1285 und vor 1310 der erste venezianische Herr der Insel was aber keineswegs bedeutet dass er personlich auf der Insel anwesend gewesen sein muss Moglicherweise floh seine Tochter Soranza Soranzo 1310 nachdem ihr Ehemann einen gescheiterten Aufstand mit angefuhrt hatte auf die Insel von der sie 1314 nach Venedig zuruckkehrte Dort wurde sie allerdings in einem Nonnenkloster eingesperrt Der nachste der die Insel nach den Quellen beanspruchte war Bertuccio Grimani der wohl auch nie auf der Insel weilte 5 Bis zum 16 Jahrhundert dominierten jedoch zwei nicht venezianische Familien die Insel namlich die de Corogna und die Gozzadini Sie waren Vasallen der Herzoge von Naxos Wahrend die Gozzadini aus Bologna kamen ist die Herkunft der de Corogna ungeklart Beim Zusammenbruch des Herzogtums Naxos im Jahre 1566 als der letzte Herzog vom osmanischen Sultan Selim II abgesetzt wurde entging Sifnos noch der direkten Unterwerfung ins Osmanische Reich Die Gozzadini konnten die Herrschaft uber die Insel weitere 50 Jahre behaupten bis 1617 die Osmanen auch Sifnos in ihr Reich eingliederten Als Griechenland 1832 seine Unabhangigkeit erlangte wurde Sifnos Teil des neuen Staates nbsp Blick auf die Ortschaft Kamares und deren Hafen nbsp Ansicht des Dorfes Apollonia nbsp Eine Kapelle auf einem Hugel bei KastroGegenwart BearbeitenSifnos hat 2 625 standige Einwohner von denen etwa 1 600 im zum Doppelort zusammengewachsenen Apollonia und Artemonas wohnen Weitere 245 Einwohner leben im Hafenort Kamares 1 Von hier aus bestehen regelmassige Fahrverbindungen nach Piraus sowie zu den Nachbarinseln StadtbezirkOrtsgemeinschaft griechischer Name Code Flache km Einwohner 2001 Einwohner 2011 Dorfer und InselnApollonia Dhmotikh Koinothta Apollwnias 65040001 51 012 1593 1691 Apollonia Vathy Kamares Kastro Kato Petali Kitriani Platys Gialos Faros ChrysopigiArtemonas Topikh Koinothta Artemwnos 65040002 27 315 0 849 0 934 Artemonas Agia Marina Troulaki CherronisosGesamt 6504 73 942 2442 2625100 Meter uber der steilen Ostkuste liegt der ehemalige Hauptort Kastro Kastro ist als Wehrsiedlung von den Byzantinern Kastron genannt angelegt Die Aussenmauern der ringformig angelegten Hauser bilden den ausseren Befestigungsring Die Insel ist fur eine Kykladen Insel sehr grun Die Landwirtschaft insbesondere der Oliven und Weinanbau spielen noch immer eine dominierende Rolle Auch die schon seit der antiken Zeit hier beheimatete Topferei ist noch von Bedeutung Der Erzabbau Gold Silber und Blei der in der Antike der Insel Reichtum bescherte ist ganz zum Erliegen gekommen In jungster Zeit spielt der Tourismus eine immer wichtigere Rolle Topferhandwerk BearbeitenDas Topferhandwerk spielt eine wichtige Rolle fur das Leben von Sifnos Die geologische Zusammensetzung dieser Insel hatte zu der Entwicklung der Keramik beigetragen weil ihr reicher Lehmboden einen ausgezeichneten Rohstoff darstellt Ihre Geschichte ist auf viele Jahrhunderte zuruckzufuhren aber ihre hochste Blute erreichte sie im 19 Jahrhundert als einheimische Topfer ihre Produkte in das ganze Land exportierten Im Lauf der Zeit sind Topferhandwerker von Sifnos in andere Regionen Griechenlands wie zu den anderen Kykladen Inseln nach Kreta Chios und Argosaronikos umgezogen und haben ihre Kunst und Technik mitgenommen Heute jedoch gibt es wieder viele Betriebe auf der Insel die traditionelle Topferwaren oder dekoratives Kunsthandwerk herstellen Literatur BearbeitenEleni Mahaira Odoni Venetian Colonialism in the Aegean Sifnos in the Thirteenth Century in Center for European Studies Working Paper Series 144 2007 1 29 online PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sifnos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sifnos Acropolis of Agios Andreas and Museum kurzer Artikel und Fotos zum Fundort Agios Andreas bei sifnos island infoEinzelnachweise Bearbeiten a b Ergebnisse der Volkszahlung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands EL STAT Excel Dokument 2 6 MB Ellhnikh Statistikh Arxh ELSTAT Hrsg Statistikh Epethrida ths Ellados Statistical Yearbook of Greece 2009 amp 2010 Piraus 2011 S 47 pezoporia gr Pezoporikes Diadromes Abgerufen am 23 September 2023 Eva Alram Stern Hrsg Die Agaische Fruhzeit Band 1 Das Neolithikum in Griechenland Verlag der osterreichischen Akademie der Wissenschaften 1996 ISBN 3 7001 2280 2 Seite 459 Raymond J Loenertz Les Ghisi dynastes venitiens dans l Archipel 1207 1390 Olschki Florenz 1974 S 162 Inseln und Inselgruppen der Kykladen Agios Andreas Agios Efstathios Agios Georgios Agios Ioannis Akanthi Amorgos Anafi Andikeros Andimilos Andros Andiparos Ano Antikeri Argilos Arkadio Aspronisi Cherrhonesos Daskalio Delos Despotiko Didimi Donousa Drakonisi Felouka Folegandros Foui Glaronisi Glaronisi Glaronisia Gramponisi Gyaros Ios Iraklia Kalogeros Karavas Kardiotissa Kato Andikeri Kato Koufonisi Kea Keros Kimolos Klidoura Klima Krommidi Kythnos Lazaros Louvardari Makronisos Megali Plaka Megalos Avelas Megalos Revmatiaris Mikri Arkadia Mikri Plaka Mikros Avelas Milos Mykonos Naxos Nea Kameni Nikouria Nisida Ampelos Nisida Gramvousa Nisida Mikros Rematiaris Nisis Kitriani Nisis Vriokastraki Ofidoussa Palea Kameni Pano Koufonisi Panteronisi Paros Paximadia Petalidi Piperi Plaki Polyegos Prasonisi Ios Prasonisi Kimolos Prasoura Psalida Psathonisi Rinia Saliagos Schinoussa Serifos Sfontili Sifnos Sikinos Skilonisi Skinopi Spanopoula Strongyli Syros Thira Thirasia Tinos Tourlitis Tria Adelfia Tsouloufi Venetiko Voulgaris Vrachonisida FtenaInselgruppen Andikeria Christiana Inseln Gavrionisia Kalogeri Koufonisia Santorin Inseln Kleine Kykladen Gemeinden der Region Sudliche AgaisAndros AndrosKalymnos Agathonisi Astypalea Kalymnos Leros Lipsi PatmosKarpathos Kasos Karpathos KasosKea Kythnos Kea KythnosKos Kos NisyrosMilos Kimolos Milos Serifos SifnosMykonos MykonosNaxos Amorgos Naxos und Kleine KykladenParos Andiparos ParosRhodos Chalki Megisti Rhodos Symi TilosSyros Syros ErmoupoliThira Anafi Folegandros Ios Sikinos ThiraTinos Tinos Normdaten Geografikum GND 4118643 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sifnos amp oldid 237569679